Bundestagswahl 2025
Live-TV ZDF 23.02., 17:00 - 19:00 UhrHochrechnungen und Analysen:
Stefan Leifert und die Forschungsgruppe Wahlen e.V., Mannheim
Rund sieben Monate vor dem eigentlichen Wahltermin im September wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Schaut man auf letzte Umfragen, scheint das Rennen ums Kanzleramt bereits entschieden.
Die Ampelparteien abgestraft und die Union mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz mit deutlichem Abstand vorne. Doch es bleibt die Erinnerung an 2021: ähnliche Umfragewerte vor der Wahl, ein Lachen des damaligen Unionskandidaten und ein strahlender Scholz am Ende.
Kanzlerkandidat Olaf Scholz kämpft zurzeit an vielen Fronten: gegen seine schlechten persönlichen Werte, gegen die Zweifel in der eigenen Partei und nicht zuletzt dagegen, dass alles bereits entschieden ist. Seine "Tünkram"-Äußerung über den Kontrahenten Friedrich Merz sorgte für eine deutliche Verschärfung des Tons zwischen SPD und Union.
Wirtschaftswende, Bürgergeld, Ukrainekrieg - der Wahlkampf in unruhigen Zeiten wird hart geführt. Sorgt aber auch für Unterscheidbarkeit zwischen den Parteien und ihren Kandidaten. Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, fordert eine Milliardärssteuer. Die Union versucht, mit einem harten Kurs bei der Migrationspolitik zu punkten. Die FDP hält weiter am Mantra der Schuldenbremse fest, und das BSW mit Kanzlerkandidatin Sahra Wagenknecht spricht von einem Kompetenzkabinett mit Experten.
Die Wahlprogramme der Parteien liegen offen auf dem Tisch. Völlig offen dagegen bleibt für die Wählerinnen und Wähler, welche Koalition sie zukünftig regieren könnte. Die AfD mit Kanzlerkandidatin Alice Weidel wird von allen anderen Parteien als Koalitionspartner ausgeschlossen. Die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger will keine Neuauflage der Großen Koalition. Schwarz-Grün lehnt CSU-Chef Markus Söder seit Monaten entschieden ab und macht damit Druck auf die Schwesterpartei und Friedrich Merz.
Doch was bleibt dann? Christian Lindner, Spitzenkandidat der FDP, appelliert geradezu an die Union, sich zu Schwarz-Gelb zu bekennen. Wohl wissend, dass seine Liberalen in aktuellen Umfragen nicht mal die Fünf-Prozent-Hürde schaffen. Und damit ist die FDP nicht allein. Denn obwohl sieben Parteien und Bündnisse nach aktuellen Zahlen die Chance haben, Sitze im Bundestag zu erlangen, könnten im zukünftigen Bundestag weniger Fraktionen sitzen als bisher. FDP, BSW und DIE LINKE, die mit ihrer Aktion Silberlocke auf Direktmandate hofft, müssen zittern.
Rund 60 Millionen Wählerinnen und Wähler entscheiden in schwierigen Zeiten über die Zusammensetzung des Parlaments und den politischen Kurs Deutschlands. Darunter circa 2,3 Millionen, die das erste Mal aufgerufen sind, ihre Stimme abzugeben. Das größte Potenzial für alle Parteien liegt aber in der Mobilisierung der Nichtwähler. 2021 waren das über 14 Millionen Menschen und damit die größte Gruppe unter den Wahlberechtigten.
Aus dem Futurium in Berlin, in Sichtweite des Kanzleramts, meldet sich ZDF-Politikchefin Shakuntala Banerjee aus dem Wahlstudio. Von dort sendet das ZDF bis in den späten Abend von der Bundestagswahl. Auch im Studio dabei sind Parteienforscher Karl-Rudolf Korte und "heute journal"-Leiter Stefan Leifert, der gemeinsam mit der Forschungsgruppe Wahlen Zahlen und Analysen liefert.
Die ZDF-Hauptstadtkorrespondenten berichten direkt aus den Parteizentralen und von den Wahlfeiern. Welcher Spitzenkandidat geht als Erstes raus und setzt den Ton? Wer sendet Signale an mögliche Koalitionspartner?
In den 19.00-Uhr-"heute"-Nachrichten gibt es die neueste Hochrechnung und erste Interviews mit Spitzenkandidaten und Parteienvertretern.
Zahlen, Statements und Einordnungen gibt es danach wieder in der Wahlsendung, der sich ab 20.15 Uhr die "ZDF/ARD Berliner Runde" anschließt. Geleitet wird die Runde mit Vertretern der Bundestagsparteien von ARD-Chefredakteur Oliver Köhr und ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten. Um 21.45 Uhr folgt das "heute journal" aus Mainz und danach ein "maybrit illner spezial" zur Bundestagswahl.
Das Wahlstudio im Futurium bleibt bis in die Nacht hinein geöffnet, um alle Zahlen, Stimmen und Entwicklungen zu sammeln und einzuordnen.
Begleitet wird der Wahlabend auch online. In der ZDFmediathek, auf heute.de und in der App sind jederzeit alle Informationen, Statements von Bundes- und Landespolitikern, aktuelle Prognosen und Hochrechnungen abrufbar. Auf facebook.com/ZDFheute/ und Instagram /zdfheute/ werden die interessantesten Stimmen der Wahlgewinner und -verlierer gesammelt, dazu erfahren Nutzerinnen und Nutzer in Erklärgrafiken die interessantesten Analyseergebnisse der FGW zur Wahl.
Der gesamte Wahlabend ist live in der ZDFmediathek zu verfolgen.
ca. - 17.20 Uhr
- heute Xpress
(HD/UT)