
BR Story: Geschafft? - 10 Jahre Balkanroute

Nihat ist überglücklich, als er vor dem Übertragungswagen des deutschen Fernsehens beim Budapester Bahnhof Keleti steht und sich begeistert die Technik erklären lässt. Es ist Anfang September 2015 und der 13-jährige Kurde aus Syrien fühlt sich endlich in Sicherheit. Mit seiner Familie ist er aus dem Bürgerkrieg über die Balkanroute geflohen. Er campiert mit seinen drei jüngeren Geschwistern und den Eltern zusammen mit hunderten anderen Geflüchteten im Untergeschoss des ungarischen Bahnhofs. Es herrscht ein riesiges Chaos. Die ungarische Regierung lässt die menschenunwürdigen Umstände bewusst zu.
Es spielen sich in den ersten Tagen Anfang September 2015 Szenen ab, die bis heute die Politik prägen. Zehn Jahre später fragt ein Filmteam von arte nach, was aus Nihat und seiner Familie geworden ist. Die Autorinnen, die ihn schon damals getroffen haben, besuchen ihn in Finnland, wo er jetzt mit seiner estnischen Frau und der gemeinsamen Tochter lebt. Sie treffen außerdem einen Ungarn wieder, der sich damals der Regierungspolitik widersetzt hat. Mittlerweile hat Balasz Budapest verlassen und zieht an seinem neuen Wohnsitz in Wuppertal Bilanz.
Die Österreicherin Renate enthüllt in der Dokumentation "Geschafft? - 10 Jahre Balkanroute" erstmals ihre wahre Identität. Denn die Straftat, die sie vor zehn Jahren am Budapester Bahnhof aus Empörung über das Politikversagen begangen hat, ist inzwischen verjährt.
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