

Agustina la Gaucha: Frauenpower in der Pampa

In den Weiten der Pampa von Uruguay behauptet sich Agustina Yañez in einer Männerdomäne. Seit Jahrhunderten sind es die Gauchos - Reiter und Viehhirten -, die hier das Landleben prägen. Doch Agustina trotzt den Traditionen. Auf ihrem Hof in Durazno betreut sie Rinder, Schafe und Pferde, erzieht ihren Sohn und tut all das, was hier traditionell nur männliche Landwirte machen. Vor zwei Jahren pachtete sie gemeinsam mit ihrem Mann Julio eine Ranch, 200 Kilometer nördlich von Montevideo. Für eigenes Land fehlt ihnen das Geld. Agustinas Traum ist es, irgendwann einen eigenen Hof mit eigenem Vieh zu besitzen und als Pferdetrainerin anerkannt zu werden. Denn auch das ist in Uruguay seit jeher Männersache. Unbeirrbar geht Agustina ihren Weg. Mit Entschlossenheit, Hingabe und einer tiefen Verbindung zur Natur kämpft sie für ihren Platz in der Welt der Gauchos. Neben harter Arbeit auf dem Hof ist sie auf Criollas aktiv - jenen legendären Reiterfesten, auf denen sich Reiter bei Rodeos in Mut und Geschicklichkeit messen. Die Dokumentation folgt Agustina durch ihren Tag, begleitet sie bei der Arbeit mit den Tieren, der Erziehung ihres Sohnes Tito und der Umsetzung ihres Traums: als Pferdetrainerin anerkannt zu werden. Trotz Unsicherheiten und sozialer Hürden hält sie an ihrer Vision fest - selbstbewusst, leidenschaftlich und unermüdlich. Ein Film, der das südamerikanische Landleben aus der Perspektive einer außergewöhnlichen Frau beleuchtet. Eine ARTE-Produktion über Tradition, Wandel und den unbeugsamen Willen einer Gaucha.