
27 Schritte

März 2020 in Grüna bei Chemnitz: Am ersten Tag des Corona-Lockdowns wird der Vater der Regisseurin vom Notarzt abgeholt. Kurz darauf stirbt er. Mutter und Tochter trauern in der elterlichen Wohnung, isoliert auf 49 Quadratmetern, nur durch das Telefon mit der Außenwelt verbunden. Die Telefonate erzählen von der Vereinsamung der Trauernden in den Zeiten der Pandemie.
Die fotografischen Aufnahmen der menschenleeren Wohnung verdichten das Geschehen mit einer geometrischen Strenge, die bei aller Nähe auch eine Distanz zum konkreten Schicksal erzeugt. "27 Schritte" schafft damit Assoziationsräume und gewinnt Universalität: Was bedeutet Isolation in einer Zeit, in der wir auf Trost und Hilfe angewiesen sind? Ein persönlicher Film, der wie durch ein Brennglas eine Zeit porträtiert, die uns alle geprägt hat.
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Bewertung
Mitwirkende
- Regie Andrea Schramm
- Kamera Sebastian Mez
- Drehbuch Andrea Schramm