Patrick "Pat" Tidemann, Klubbetreiber und Frontmann der Heavy-Metal-Band Steal Hunter, liegt erschlagen in seinem Getränkelager. Angeblich war er bei allen beliebt. Warum musste er sterben? Er betreibt den Klub zusammen mit seinem besten Freund Kenny Gladow. Dessen Freundin, die Studentin Emily Zannewitz, arbeitet ebenfalls dort. Beide behaupten, dass "Pat" noch gelebt hat, als sie den Klub in den frühen Morgen-stunden verließen. Erst vor kurzem soll Tidemann einem Mitarbeiter der Stadtverwaltung gegenüber handgreiflich geworden sein. Doch Heiko Zannewitz, Sachbearbeiter für Naturschutz beim Umweltamt, hat die Anzeige wieder zurückgezogen. Warum? Zannewitz spielt die Auseinandersetzung herunter. Es sei um die Genehmigung für ein Heavy-Metal-Open-Air-Festival gegangen, die er nicht ausstellen konnte - wegen des Artenschutzes der Bechsteinfledermäuse. Aber Tidemann hätte sich aufrichtig bei ihm entschuldigt. Sagt Zannewitz die Wahrheit, oder hat sein Einlenken etwas damit zu tun, dass seine Tochter Emily in Tidemanns Klub arbeitet? Aber Kenny war in letzter Zeit offensichtlich auch ziemlich genervt von seinem Freund und Geschäftspartner. Was ist der Grund für ihren Konflikt? Und was hat es mit der mit Rotalgenkalk versetzten Erde auf sich, die am Tatort sichergestellt wurde? Die Folge ist bereits eine Woche vor der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.
Die Nachrichten des Tages. Der relevante Überblick aus der Nachrichtenredaktion des ZDF mit Vertiefung und Einordnung zu den wichtigsten Ereignissen in Deutschland und der Welt.
Ob Sonne, Hagel oder Schnee - die Sendung versorgt die Zuschauer immer mit den wichtigsten Wettertrends der nächsten Tage.
Giotto, Aperol oder Tiefkühllasagne: Viele Supermarktprodukte werben mit italienischem Flair. Produktentwickler Sebastian Lege deckt auf, wie authentisch diese Lebensmittel wirklich sind. Er nimmt vier beliebte Produkte aus Italien unter die Lupe. Was als typisch italienisch beworben wird, ist oft nur geschicktes Marketing. Der Produktentwickler zeigt, mit welchen günstigen Zutaten und versteckten Tricks die Industrie arbeitet. "Caffè? - Solo con giotto!" Von wegen! Sebastian Lege lädt Graciela Cucchiara ein. Die Italienerin bestätigt: Was in Deutschland als typisch italienische Süßigkeit zum Kaffee beworben wird, kennt in Italien tatsächlich kaum jemand. Denn hinter dem italienischen Image steckt vor allem eine clevere Marketingstrategie von Ferrero. Sebastian Lege deckt auf, wie die Industrie aus viel Zucker, günstigem Pflanzenfett und Zusatzstoffen ein vermeintlich traditionelles Produkt schafft, das mit italienischer Kaffeekultur wenig zu tun hat. Ein italienisches rotes Pesto verspricht sonnengetrocknete Tomaten, geröstete Pinienkerne und hochwertigen Parmesan. Die Varianten aus dem Supermarkt sparen jedoch oft an diesen teuren Zutaten und setzen stattdessen auf günstiges Tomatenmark, Cashewnüsse, Molkenpulver und günstigen Hartkäse. Auf der Strecke bleiben dabei: Geschmack und Authentizität. Sebastian Lege zeigt, wie man ein gutes Pesto ganz schnell selbst zubereiten kann. Sonnenschein, entspannte Sommerabende und einen Aperol Spritz in der Hand - kaum ein anderes Getränk steht so sehr für italienisches Lebensgefühl wie Aperol. Welche Zutaten in dem Trendgetränk stecken, ist nicht ersichtlich, denn auf Likören muss in Deutschland keine Zutatenliste angegeben werden. Sebastian Lege lüftet das Geheimnis um die Aperol-Zutaten und findet eine Mischung aus Alkohol, Zucker und künstlichen Farbstoffen. Die sind für die leuchtend orange Farbe verantwortlich und gelten als nicht ganz unbedenklich. Lasagne ist ein echter Klassiker der italienischen Küche. Die Tiefkühlversionen des Gerichts werben mit kulinarischer Tradition - doch bei einem Blick auf die Zutatenliste ist selbst Sebastian Lege überrascht. Von Béchamelsoße und Parmesan keine Spur, stattdessen stehen Milchpulver, Emmentaler und Zusatzstoffe auf der Liste. Zusammen mit der italienischen Köchin Graciela zeigt Sebastian Lege, wie eine echte italienische Lasagne gemacht wird - und wie weit die Industrievariante vom Original entfernt ist.
Blitzlichtgewitter im Salzburger Hotel Menuett. Der bayerische Energieminister Wittmann und die Salzburger Landtagspräsidentin verkünden bei einer Pressekonferenz die Energiewende: Biogas. Der umtriebige Unternehmer Nussbaumer soll diese mit seiner neuen Biogasanlage vorantreiben. Im Publikum: Hauptkommissar Mur, als verdeckter Personenschutz für Wittmann, Hofrat Seywald, ein alter Schulfreund Nussbaumers, und sein Ehemann Rene. Sie werden rasch auf den Plan gerufen, als Wittmanns Chauffeur vor allen Anwesenden tot aus der Limousine fällt. Er wurde vergiftet. Mord aus Eifersucht? Oder war Energieminister Wittmann das eigentliche Ziel? Irene Russmeyer von der Kripo Salzburg und der bayerische Hauptkommissar Mur sind sich da ganz und gar nicht einig. Die Spuren führen sie zu einer explosiven Gegnerin privater Energieversorgung, ins Salzburger Marionettentheater und zu einem aserbaidschanischen Gasprinzen namens Gorkinski. Immer klarer zeichnet sich ein gefährliches, politisches Komplott ab, das mit brisanten privaten Motiven durchmischt ist und den Ermittlern alles abverlangt. Die Folge ist bereits eine Woche vor der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
- Die Rache der Kapitol-Stürmer Verurteilte fordern Entschädigung - Tunesiens Rolle im Flüchtlingsdeal Europas willige Wächter - Ukrainische Soldaten im Fronturlaub Traumabewältigung auf der Skipiste - Syriens Stunde null Aufbruch in einem gepeinigten Land
Im größten Onlinespiel der Welt loggen sich täglich Millionen Kinder ein. Beschwerden über sexuell motivierte Annäherungen häufen sich - macht es Roblox Cybergroomern zu leicht? Die Roblox-Spieler erschaffen eigene Erlebnisse und verknüpfen sich untereinander. Kinderschützer kritisieren zu laxe Kontrollen der Inhalte und Chats. "Die Spur" hat über Monate Roblox analysiert, getestet und mit Experten über mögliche Sicherheitslücken gesprochen. Roblox ist kein klassisches Videospiel wie Minecraft oder Lego. Es gibt Community-Gruppen ähnlich wie bei Facebook und eine Programmieroberfläche, die es den Usern erlaubt, eigene Videospiele zu erstellen und im günstigsten Fall mit einem Millionenpublikum zu teilen. Rund 90 Millionen Menschen loggen sich täglich auf der Plattform ein. Die Reporter Sebastian Tyzak und Martin Dietrich haben sich tief in den scheinbar unendlichen Sandkasten von Roblox eingegraben. Dabei stoßen sie neben harmlosen Spielen auf gewaltverherrlichende und pornografische Inhalte. Wie mutmaßliche Cybergroomer die Plattform nutzen, um Kontakt mit Kindern aufzunehmen, zeigen sie mit einer sogenannten Scheinkind-Operation. Dabei geben sich die Reporter als minderjährig aus und werden innerhalb kürzester Zeit mit sexuellen Botschaften konfrontiert und bedrängt. "Meine Erfahrung ist, wenn ich auch mit Jugendlichen geredet habe: Alle haben schon mal irgendwas Seltsames auf Roblox erlebt", sagt Medienpädagoge Dejan Simonovic. Roblox dagegen ist stolz auf seine Infrastruktur, die Plattform sei für Kinder sicher. "Die Spur" jedoch zeigt, dass es möglichen Tätern zu leicht gemacht wird, in die scheinbar heile Roblox-Welt einzudringen, die dem US-amerikanischen Unternehmen jährlich Milliardenumsätze bringt. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Markus Lanz spricht in seiner Talkshow mit seinen Gästen über aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen - unterhaltend und journalistisch hintergründig.
Die aktualisierte Spätausgabe des "heute journal" rundet den Nachrichtentag im ZDF ab - mit den neuesten Nachrichten, Hintergrundberichten, Schaltgesprächen und Interviews.
Syriens Not war in Vergessenheit geraten, nach 13 Jahren Krieg - bis das Regime des Assad-Clans in nur elf Tagen in sich zusammenbrach, weil niemand es mehr verteidigen wollte. Baschar al-Assad hatte Syrer bombardiert, getötet, terrorisiert - bis sie das Land verließen oder sich ihm unterwarfen. Syriens Stunde Null ist ein fast unwirklicher Moment der Freude und Erleichterung, der Euphorie und des Schmerzes. Golineh Atai, Leiterin des ZDF-Studios für die arabische Welt, reist durch das neue Syrien und trifft Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben über die Vergangenheit sprechen: politische Gefangene, die Folter erlebten. Erfüllungsgehilfen des Regimes, die dessen Opfer verscharren mussten. Militärangehörige, die voller Angst ihre Waffen abgeben. Das ZDF-Team besucht Syrer im Golan, die von der israelischen Armee aus ihren Häusern vertrieben wurden. Es trifft Frauen in der Rebellen-Enklave Idlib, die - diskriminiert und bedroht - dennoch ihren Weg gehen durften. Oder Revolutionäre, die die Schrecken der Islamisten-Herrschaft erlebten und heute wachsam bleiben. Golineh Atai reist in die von Kurden geführten Gebiete im Nordosten, wo viele mit Sorge vor den neuen Machthabern in die Zukunft blicken - und an die Mittelmeerküste, wo viele Alawiten den Sturz Assads feiern, aber ihre Angst vor Rache nicht abschütteln können.
Toastbrot, Quetschbeutel, Mortadella und vegane Sahne: Sebastian Lege entlarvt die Tricks der Lebensmittelindustrie. Die Lebensmittelindustrie nutzt immer wieder Gesetzeslücken aus. Mit wenig Wareneinsatz will sie maximalen Profit erzielen. Sebastian Lege analysiert beliebte Produkte aus dem Supermarkt und zeigt, wie dabei Verbraucher getäuscht werden. Toastbrot gibt es als Butter-, Vollkorn- oder Körnerbrot überall billig zu kaufen. Kein Wunder, denn Toastbrot ist das beliebteste Brot der Deutschen. Doch anstatt guter Zutaten und viel Handarbeit stecken Zusatzstoffe, Backtriebmittel und ein perfekt ausgeklügelter maschineller Backprozess dahinter. Vor allem bedient die Lebensmittelindustrie sich einer günstigen Zutat: Sebastian Lege zeigt, wie so viel Luft wie möglich in unser Toastbrot kommt. Bei Mortadella läuft einem das Wasser im Mund zusammen: Das hochwertige italienische Feinkostprodukt gibt es natürlich auch als Billigvariante im Supermarkt in unterschiedlichsten Variationen. Die Preisunterschiede zum Original sind erschreckend und Verbraucherschützer alarmiert. Denn die Fleischindustrie bedient sich eines Wundermittels mit dem Namen "Globoost". Sebastian Lege weiß, wie damit richtig viel Wasser in unsere Wurst kommt. Quetschbeutel sind pürierter Fruchtbrei in bunten Verpackungen, die es in jedem Drogerie- und Supermarkt gibt. Sie werden mit tollen Versprechen beworben und erwecken den Eindruck, dass sie vitaminreich und gut für die Verbraucher sind. Doch die "Quetschies" bestehen aus einem billigen Streckmittel. Sebastian Lege zeigt, wie die Lebensmittelindustrie die Produkte mit günstigem Apfel herstellt, richtig viel Geld verdient und dabei noch der Umwelt schadet. Veganer Sahneersatz ist der nächste große Hype nach veganen Milchalternativen. Den Trend, nachhaltig einzukaufen, nutzen Hersteller geschickt, indem sie aus billigem Soja einen Ersatz für die klassische Kochsahne kreieren. Dazu nutzt die Industrie eine der günstigsten Zutaten überhaupt. Sebastian Lege weiß, wie mit richtig viel Wasser und lauter Zusatzstoffen eine Fake-Sahne entsteht, die trotzdem schön cremig und lecker ist.
- Die Rache der Kapitol-Stürmer Verurteilte fordern Entschädigung - Tunesiens Rolle im Flüchtlingsdeal Europas willige Wächter - Ukrainische Soldaten im Fronturlaub Traumabewältigung auf der Skipiste - Syriens Stunde null Aufbruch in einem gepeinigten Land
Im größten Onlinespiel der Welt loggen sich täglich Millionen Kinder ein. Beschwerden über sexuell motivierte Annäherungen häufen sich - macht es Roblox Cybergroomern zu leicht? Die Roblox-Spieler erschaffen eigene Erlebnisse und verknüpfen sich untereinander. Kinderschützer kritisieren zu laxe Kontrollen der Inhalte und Chats. "Die Spur" hat über Monate Roblox analysiert, getestet und mit Experten über mögliche Sicherheitslücken gesprochen. Roblox ist kein klassisches Videospiel wie Minecraft oder Lego. Es gibt Community-Gruppen ähnlich wie bei Facebook und eine Programmieroberfläche, die es den Usern erlaubt, eigene Videospiele zu erstellen und im günstigsten Fall mit einem Millionenpublikum zu teilen. Rund 90 Millionen Menschen loggen sich täglich auf der Plattform ein. Die Reporter Sebastian Tyzak und Martin Dietrich haben sich tief in den scheinbar unendlichen Sandkasten von Roblox eingegraben. Dabei stoßen sie neben harmlosen Spielen auf gewaltverherrlichende und pornografische Inhalte. Wie mutmaßliche Cybergroomer die Plattform nutzen, um Kontakt mit Kindern aufzunehmen, zeigen sie mit einer sogenannten Scheinkind-Operation. Dabei geben sich die Reporter als minderjährig aus und werden innerhalb kürzester Zeit mit sexuellen Botschaften konfrontiert und bedrängt. "Meine Erfahrung ist, wenn ich auch mit Jugendlichen geredet habe: Alle haben schon mal irgendwas Seltsames auf Roblox erlebt", sagt Medienpädagoge Dejan Simonovic. Roblox dagegen ist stolz auf seine Infrastruktur, die Plattform sei für Kinder sicher. "Die Spur" jedoch zeigt, dass es möglichen Tätern zu leicht gemacht wird, in die scheinbar heile Roblox-Welt einzudringen, die dem US-amerikanischen Unternehmen jährlich Milliardenumsätze bringt. Mehr unter https://diespur.zdf.de
- Merz und seine riskante Asylstrategie Zu hoch gepokert? Er wolle "all in" gehen, hatte Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) angekündigt - alles oder nichts. Doch dann scheiterte sein Vorschlag für ein Zustrombegrenzungsgesetz knapp im Bundestag. Hat sich Friedrich Merz mit seiner Strategie verzockt, vor der Bundestagswahl Entschlossenheit in Sachen Asylpolitik zu zeigen? Oder gelingt es ihm mit seiner Taktik, der AfD Stimmen abzujagen? Fakt ist: Gegen seinen Kurs in der Asylpolitik gehen deutschlandweit Hunderttausende auf die Straße - und Kritik kommt auch aus den eigenen Reihen. - Bezahlbares Wohnen, leere Versprechen Mieter im Wahlkampf alleingelassen Steigende Mieten verängstigen immer mehr Menschen in Deutschland. Mittlerweile kämpfen selbst Familien aus der Mittelschicht mit den hohen Preisen. Doch im aktuellen Bundestagswahlkampf scheint das Thema Wohnen eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. - Ukraine Weiter Krieg oder doch bald Frieden? Die Ukraine und ihre Verbündeten befürchteten lange, dass Donald Trump als wiedergewählter Präsident der USA das Land im Stich lassen würde. Doch schon am ersten Tag seiner Amtszeit rief er den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Friedensverhandlungen auf, andernfalls werde er die Ukraine weiter aufrüsten. Kurz darauf machte Trump auf dem Weltwirtschaftsgipfel klar: Er will den Krieg in der Ukraine durch eine aggressive Energiepolitik beenden - und mit einem niedrigen Ölpreis Druck auf Putin ausüben. Denn Russland finanziert den Krieg gegen die Ukraine auch über Einnahmen aus dem Verkauf von Öl. Die Ukraine wiederum müsse bei Verhandlungen territoriale Zugeständnisse machen, fordert Kenneth Weinstein, einen der außenpolitischer Berater der Trump-Administration, im "frontal"-Interview. - Beitragsschock für Kassenpatienten Trotzdem immer weniger Leistungen Fast alle gesetzlichen Krankenkassen haben ihre Beitragssätze 2025 drastisch erhöht. Trotzdem werde die medizinische Versorgung für Kassenpatienten nicht besser, kritisieren Experten. Ärzte befürchten, dass aufgrund der Finanznot der Krankenkassen die medizinische Versorgung für gesetzlich Versicherte gefährdet ist, auch weil viele Arztpraxen schließen oder nur noch Privatpatienten behandelt werden.
Syriens Not war in Vergessenheit geraten, nach 13 Jahren Krieg - bis das Regime des Assad-Clans in nur elf Tagen in sich zusammenbrach, weil niemand es mehr verteidigen wollte. Baschar al-Assad hatte Syrer bombardiert, getötet, terrorisiert - bis sie das Land verließen oder sich ihm unterwarfen. Syriens Stunde Null ist ein fast unwirklicher Moment der Freude und Erleichterung, der Euphorie und des Schmerzes. Golineh Atai, Leiterin des ZDF-Studios für die arabische Welt, reist durch das neue Syrien und trifft Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben über die Vergangenheit sprechen: politische Gefangene, die Folter erlebten. Erfüllungsgehilfen des Regimes, die dessen Opfer verscharren mussten. Militärangehörige, die voller Angst ihre Waffen abgeben. Das ZDF-Team besucht Syrer im Golan, die von der israelischen Armee aus ihren Häusern vertrieben wurden. Es trifft Frauen in der Rebellen-Enklave Idlib, die - diskriminiert und bedroht - dennoch ihren Weg gehen durften. Oder Revolutionäre, die die Schrecken der Islamisten-Herrschaft erlebten und heute wachsam bleiben. Golineh Atai reist in die von Kurden geführten Gebiete im Nordosten, wo viele mit Sorge vor den neuen Machthabern in die Zukunft blicken - und an die Mittelmeerküste, wo viele Alawiten den Sturz Assads feiern, aber ihre Angst vor Rache nicht abschütteln können.
Emissionen zu reduzieren ist eine der größten Herausforderungen im Güterverkehr. Zukunftsweisende Initiativen zeigen, wie es schon jetzt gelingt. Sara Schiffer ist eine der Vorreiterinnen dieser Bewegung: Mit ihrem Mietmodell für Wasserstoff-Lkws stößt sie einen Wandel im Schwerlasttransport an. Und im belgischen Gent setzen einige Visionäre auf Elektroboote für den Warenverkehr. Die 31-jährige Sara Schiffer ist fest entschlossen, den Straßengüterverkehr grüner zu machen. "Wir wollen bis 2045 klimaneutral sein, und das geht nur, wenn wir alle technologischen Möglichkeiten ausschöpfen", sagt sie. Ihre Lkws fahren mit Wasserstoff. Sie werden gemietet - bezahlt wird nur die gefahrene Strecke, etwa ein Euro pro Kilometer. Um zu beweisen, dass Wasserstoff-Lkws schon heute eine Alternative sein können, begibt sich die studierte Informatikerin auf eine Pionierreise. Es geht quer durch Europa: von der nördlichsten Elektrolyseanlage in Deutschland in Niebüll bis nach Turin in Italien, wo sie ein neues Modell für ihre Flotte testen will. Eine Bewährungsprobe für Wasserstoff-Lkws auf langen Strecken, denn ähnlich wie bei Elektrofahrzeugen steht und fällt die Zukunft mit der Möglichkeit, unterwegs aufzuladen, beziehungsweise zu tanken. Der große Vorteil von Lkws mit Brennstoffzelle ist nämlich, dass sie in nur 15 Minuten vollgetankt sind, während rein batterieelektrische Lkws mehrere Stunden brauchen - sofern es überhaupt Lademöglichkeiten gibt. Aber auch Wasserstofftankstellen sind noch längst nicht flächendeckend verfügbar. Gerade einmal 167 Tankstellen gibt es in ganz Europa - gut 100 davon in Deutschland. "Wir brauchen eine stabile Nachfrage, damit in die Infrastruktur investiert wird. Nur so können Produktionskapazitäten hochgefahren werden", weiß Sara. Grüner Gütertransport beschränkt sich allerdings nicht nur auf die Straße. In der belgischen Stadt Gent nutzt Bio-Landwirt Maarten Cools das Flüsschen Leie für die sogenannte "letzte Meile". Auf einem kleinen Boot, ausgestattet mit Solarpaneelen transportiert er sein Gemüse vom Feld emissionsfrei in die Innenstadt. Konstruiert hat das solarbetriebene Boot Geert Dekleermaeker, ein Tüftler aus Gent. Er hat das europaweit erste Patent dafür erhalten und glaubt, dass dies ein Modell für viele Städte sein könnte, die ihre Wasserwege als saubere Transportoption wiederentdecken wollen. Unternehmer Peter Geirnaert denkt noch größer: Seine Elektroboote können bis zu 25 Tonnen laden und sind regelmäßig für den Transport von Konstruktionsmaterial in die Genter Innenstadt im Einsatz. Das Potenzial für diese Art von Booten ist riesig, denn Europa hat Wasserstraßen mit einer Gesamtlänge von 42.000 Kilometern. Die Dokumentation zeigt, dass die Logistiksparte durchaus zu revolutionieren ist und ein grüner Lieferverkehr längst keine Vision mehr ist.
- Karoline Herfurth führt wieder Regie Neuer Film: "Wunderschöner" - Moderation: Tim Niedernolte