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TV Programm für ZDF am 01.05.2024

Jetzt

Markus Lanz 23:45

Markus Lanz

Diskussion

- Linda Teuteberg, FDP-Politikerin Sie nimmt Stellung zum Wirtschaftswende-Programm der Liberalen und den damit ausgelösten Dissonanzen innerhalb der Regierungsparteien. Zudem äußert sie sich FDP-Umfragetief. - Veit Medick, Journalist Der "Stern"-Politikchef kommentiert den FDP-Parteitag und analysiert die Rolle des kleinsten Koalitionspartners im Ampel-Bündnis unter der Parteiführung Christian Lindners. - Gerhard Schick, Volkswirt Der Mitbegründer der Bürgerbewegung "Finanzwende e.V." moniert die vielfach schleppende Aufklärung von Finanzkriminalität z. B. bei illegalen Cum-ex- oder Cum-cum-Geschäften.

Danach

heute Xpress 00:45

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

auslandsjournal - die doku 00:50

auslandsjournal - die doku: Mensch, Europa! - Leben in Russlands Visier

Dokumentation

Vor zwei Jahrzehnten erweitert die Europäische Union den Kreis der Mitglieder nach Osten, mit großen Versprechen von Freiheit und Wohlstand. Was bleibt heute vom Traum einer besseren Zukunft? 20 Jahre, in denen europäische Werte die Länder verändert haben. Die Aufbruchstimmung ist verflogen, die Unsicherheit zurück, weil die Sorge wächst, nach der Ukraine das nächste Opfer zu sein, und neue Autokraten liebäugeln mit der Nähe zu Russland. Die Europäische Union prägt das Leben der Menschen in den neuen Mitgliedstaaten, aber sie spüren auch, wie zerbrechlich die Versprechen sind und wie fragil die Garantie von Sicherheit und Fortschritt. In der zweiteiligen Dokumentation "auslandsjournal - die doku: Mensch, Europa!" blicken die ZDF-Korrespondentinnen Britta Hilpert und Natalie Steger auf acht Länder, treffen Menschen, beobachten deren Alltag, erfahren von deren Wünschen, Zielen und Schwierigkeiten. Europa spielt da immer eine Rolle - nicht immer eine gute. In dieser Folge zeigt Osteuropa-Korrespondentin Natalie Steger Alltag und Umbruch in Polen, Litauen, Lettland und Estland. Was alle vier Länder eint, ist die hohe Zustimmung zur EU und das Gefühl, Teil des politischen Europa zu sein. Zwei Jahre nach Putins Angriff auf die Ukraine gilt es als Lebensversicherung, denn alle Länder haben eine gemeinsame Grenze mit Russland. Andrius Mamontovas lebt im litauischen Vilnius. Er ist 56 Jahre alt und hatte in seinem Leben bereits drei unterschiedliche Pässe. Geboren, als Litauen noch Teil der Sowjetunion war. Dann, nach deren Zusammenbruch, war sein Land endlich wieder unabhängig, heute ist er stolz auf den europäischen Pass. Andrius ist Musiker und ein Star in Litauen. Er hat am ESC teilgenommen für sein Land, vor allem aber hat er als Teenager einen Song komponiert, der noch heute als Freiheitshymne gilt. Er hat sie am 13. Januar 1991 gesungen, als sowjetische Panzer am Fernsehturm in Vilnius auffuhren, im letzten Versuch, die Macht in Litauen zu behaupten. 14 Menschen starben, Andrius war Augenzeuge. Früher, zu Sowjetzeiten, war allein schon die Reise nach Polen ein Abenteuer. Heute kann er ohne Kontrollen bis zum Atlantik fahren. Sein Vater war Russe, seine Mutter ist Litauerin. Auch wenn sein Vater nie Russisch mit ihm sprach, weil er das Regime in Moskau verachtete. Karoli Hindriks stand als Kind in der baltischen Menschenkette, als die drei Länder sich auflehnten gegen den russischen Besatzer. Karoli, heute 40 Jahre alt, ist eine estnische Unternehmerin, die den Traum der offenen Grenze, der Freizügigkeit lebt. Mit 16 gründet sie ein Unternehmen, heute führt sie eine Relocation-Firma, die weltweit operiert. Karoli ist für den Beitritt der Ukraine zur EU. Auch Estland sagt sie, habe in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit von Moskau mit Korruption zu kämpfen gehabt, aber durch den Willen, zur EU zu gehören, habe das Land sich diszipliniert. Karoli engagiert sich für ukrainische Flüchtlinge, zeigt eine eigens nach Kriegsbeginn in Tallinn eröffnete Schule für ukrainische Kinder. Als Kind hat Karoli Russisch gelernt, weigert sich aber seit dem 24. Februar 2022, diese Sprache zu sprechen. Iwona Blecharczyk ist Lkw-Fahrerin in Polen. Mit ihren Schwertransporten ist die 36-Jährige in ganz Europa unterwegs. Sie nennt sich selbst Lkw-Fahrerin, Unternehmerin, Influencerin. Iwona hat vier Angestellte. Anfangs fühlte sie sich noch nicht wirklich ernst genommen, als Frau im Laster, aber auch als Polin, als neues Mitglied in der EU. Heute sei man auf Augenhöhe, meint sie. Europa bedeutet für sie Freiheit und Orientierung nach Westen. Die meisten Polen würden das so fühlen, sagt sie. Die Straßen sind besser geworden, die Grenzen weg, die Löhne endlich fair. Iwona ist an der Grenze zur Ukraine aufgewachsen. Sie und ihre Mutter fordern wie die Balten volle Solidarität mit dem Nachbarland Polens. In Lettland wurde nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Wehrpflicht wieder eingeführt. Die Freiwilligenarmee hat regen Zulauf. Die Dokumentation begleitet Soldaten bei ihren Übungen. Die Motivation, das eigene Heimatland zu verteidigen, ist hoch, weil sich die Menschen in Lettland sicher sind, dass Moskaus Machthunger nie aufhören wird. Die Dokumentation zeigt, wie die vergangenen zwei Jahrzehnte das Leben der Menschen in Polen, Lettland, Litauen und Estland verändert haben.

Habeck contra Lindner 01:35

Habeck contra Lindner: Ziemlich beste Gegner

Politik

Zwei Männer, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Habeck und Lindner. Gezwungen, zusammenzuarbeiten, gefangen im Dauerzoff, getrieben von ihren Parteien. Wer sind sie? Wohin steuern sie? Der passionierte Sportwagenfahrer und der sensible Kinderbuchautor. Der eine Finanzminister, der andere Wirtschaftsminister. Sie müssen regieren, sie sollen kooperieren. Doch wie kann das gehen - bei gegensätzlichen Charakteren und unterschiedlichen Standpunkten? Die ZDF-Doku geht dem Zwist der beiden Spitzenpolitiker auf den Grund: Woher kommt die Rivalität? Wie agieren die beiden Männer und warum? Inwiefern spielt ihre persönliche Geschichte dabei eine Rolle? Welche Ziele verfolgen sie? Und wie beeinflusst der Zwist die Regierungsarbeit? Der Streit in der Ampelkoalition wird von den Wählern nicht gern gesehen. In einer exklusiven, repräsentativen Umfrage für das ZDF zeigt sich: 72 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass die Konflikte zwischen Christian Lindner und Robert Habeck für die Arbeit der Bundesregierung ein großes Problem oder sehr großes Problem sind. Die Forschungsgruppe Wahlen befragte dafür im April 2024 1254 Menschen in Deutschland (22 Prozent sehr großes Problem, 50 Prozent großes Problem, 20 Prozent nicht so großes Problem, 4 Prozent kein Problem, 4 Prozent weiß nicht). In einer weiteren, repräsentativen Umfrage wurden die Deutschen gefragt, ob Habeck und Lindner ihre Arbeit alles in allem eher gut oder eher schlecht machen. Die Werte der beiden Minister sind ähnlich schlecht: 52 Prozent der Befragten sagen, dass die beiden ihr Arbeit eher schlecht machen (Habeck: 52 Prozent eher schlecht, 39 Prozent eher gut, 9 Prozent weiß nicht / Lindner: 52 Prozent eher schlecht, 36 Prozent eher gut, 12 Prozent weiß nicht). Im ZDF-Interview äußert sich der ehemalige grüne, hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zu schlechten Umfragewerten der Koalition und räumt ein: "Wir sind natürlich, wenn man so will, selbst dran schuld. Jetzt mal in der Gesamtheit - im Außenbild. Weil, wenn man sich ständig miteinander streitet, dann darf sich niemand darüber wundern, dass die Leute das, was man gemeinsam hinkriegt, überhaupt nicht wahrnehmen." Der ehemalige Wirtschaftsweise und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Peter Bofinger sieht das Problem in den unterschiedlichen Überzeugungen der Minister: "Das sind zwei Weltbilder! Und wenn der eine in die Richtung will und der andere in die andere Richtung, dann ist da viel Dynamik und viel Spannung, aber man kommt nicht vom Fleck." Der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki bringt die Stimmung in der Koalition in der Dokumentation auf den Punkt: "Wir nerven die Grünen genauso wahrscheinlich, wie sie uns nerven." Das Doppelporträt von zwei sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten, die miteinander regieren und sich dabei doch immer wieder blockieren.

UEFA - Fußball. Macht. Geld. 02:20

UEFA - Fußball. Macht. Geld.: Das Geschäft mit der Europameisterschaft

Dokumentation

Die UEFA ist Ausrichter der Fußballeuropameisterschaft. Das Turnier findet in Deutschland statt. Es geht um Spiel, Sport und Leidenschaft. Und es geht um jede Menge Geld. Die UEFA ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in der Schweiz. Mit der EM in Deutschland rechnet die UEFA mit einem Gewinn in Milliardenhöhe. Für die zehn Städte, in denen gespielt wird, könnte die Rechnung anders ausgehen: Statt Gewinne drohen Verluste. Wer eine Fußballeuropameisterschaft austragen möchte, erhält von der UEFA einen Katalog mit den sogenannten Turnieranforderungen - auf 223 Seiten aufgelistet. Das nicht öffentlich zugängliche Dokument liegt dem ZDF vor. Manches sind Kleinigkeiten, wie beispielsweise der Wunsch der UEFA, dass in jeder Umkleide mindestens zwei Haartrockner hängen müssen. Daneben gibt es noch andere Wünsche. Beispielsweise sollen die zehn deutschen Städte auch die Fanfeste ausrichten: und das auf eigene Kosten. Mehr als 200 Millionen Euro werden - nach gemeinsamen Recherchen von ZDF und "SPIEGEL" - die Austragungsstädte aufbringen müssen, um die Turnieranforderungen der UEFA zu erfüllen. Geld, das aus Steuermitteln bezahlt wird. Die UEFA streiche den Gewinn ein, und die Städte zahlten die Zeche, kritisiert Katrin Lögering. Sie sitzt für die Grünen im Dortmunder Stadtrat. Dortmund ist ein Austragungsort der Europameisterschaft. Die UEFA fordert aber noch mehr: beispielsweise Demonstrationsverbote im Umfeld der Stadien. Und die UEFA möchte von Steuerzahlungen befreit werden. Sowohl die Bundesregierung als auch die Austragungsstädte sind auf viele Forderungen der UEFA eingegangen. Für den Sportsoziologen Gunter Gebauer ein Skandal: Die UEFA nutze ihre Marktmacht aus, kritisiert er. "Entweder werden die Forderungen der UEFA erfüllt, dann kriegt man die Europameisterschaft, oder sie werden nicht erfüllt, dann kriegt man die Europameisterschaft nicht." Für Gebauer sei das eine "milde Form der Erpressung". Die UEFA weist solche Vorwürfe zurück und teilt dazu schriftlich mit: Die Europameisterschaft sei ein Sportereignis "größter" Bedeutung und schenke auch dem Gastgeberland und den Gastgeberstädten "unvergleichliche Aufmerksamkeit". Mehr unter https://diespur.zdf.de

frontal 03:05

frontal

Infomagazin

- Gentechnik im Essen? Wie Brüssel Verbraucher ignoriert Das EU-Parlament will die Richtlinien für den Einsatz von neuer Gentechnik in der Land- und Lebensmittelwirtschaft lockern. Die geplante Liberalisierung hätte weitreichende Folgen für Tausende Landwirte, vor allem aber auch für Millionen Verbraucher in der Europäischen Union. So würden Produkte, die von gentechnisch veränderten Pflanzen stammen, in Zukunft nicht mehr besonders gekennzeichnet. Die fehlende Kennzeichnung mache es künftig unmöglich, nachzuvollziehen, an welcher Stelle Gentechnik eingesetzt wurde. Darüber hinaus führe eine Deregulierung dazu, dass auch gentechnisch veränderte Pflanzen ohne die bisher obligatorische Risikoprüfung und Kennzeichnung in Europa angebaut werden dürfen. - Für Putin an die Front Wie Inder für Russland kämpfen müssen Für den Angriffskrieg in der Ukraine rekrutiert Russland auch Söldner aus Indien. "frontal"-Recherchen zeigen, dass viele nicht freiwillig an der Front kämpfen. Vielmehr werden sie von Menschenhändlern und russischen Behörden mit Drohungen und falschen Versprechungen in Wladimir Putins Streitkräfte gelockt. Ein betroffener Soldat schildert, welche Grausamkeit er beim Einsatz erlebt. - Streit beim Kohleausstieg Wer bekommt die Milliarden? Mit bis zu 40 Milliarden Euro will der Bund bis 2038 den Strukturwandel in den Kohleregionen unterstützen. Doch wer bekommt die Milliarden? Denn ein Großteil des Geldes, das als Strukturhilfe für die Kohlereviere vorgesehen ist, fließt in Projekte, die in den Revieren keinen einzigen neuen Arbeitsplatz schaffen, zeigt "frontal". - Europas Abhängigkeit von Russland Uran-Lieferungen trotz Sanktionen Bei allen Sanktionen der EU gegen Russland sind russisches Uran und der Staatskonzern Rosatom ausgenommen. Dabei unterstützt der Atomkonzern aktiv den Krieg gegen die Ukraine - etwa durch die Übernahme des russisch besetzten Atomkraftwerks Saporischschja. Zwar gelten die EU-Sanktionen für den Aufsichtsratsvorsitzenden, nicht aber für den Atomkonzern, den er leitet. Restriktive Maßnahmen gegen das staatliche Unternehmen Rosatom hätten auch für die Europäische Union weitreichende Folgen: Denn in der EU gibt es noch 19 Reaktoren sowjetischer Bauart, die auf Kernbrennstäbe aus Russland, und damit auf Rosatom, angewiesen sind. Allein im Jahr 2022 hat die Staatengemeinschaft für Nuklearprodukte und Uran rund 720 Millionen Euro an Russland gezahlt - Geld, das direkt in die Kriegskasse des Kreml fließt.

auslandsjournal - die doku 03:50

auslandsjournal - die doku: Mensch, Europa! - Leben in Russlands Visier

Dokumentation

Vor zwei Jahrzehnten erweitert die Europäische Union den Kreis der Mitglieder nach Osten, mit großen Versprechen von Freiheit und Wohlstand. Was bleibt heute vom Traum einer besseren Zukunft? 20 Jahre, in denen europäische Werte die Länder verändert haben. Die Aufbruchstimmung ist verflogen, die Unsicherheit zurück, weil die Sorge wächst, nach der Ukraine das nächste Opfer zu sein, und neue Autokraten liebäugeln mit der Nähe zu Russland. Die Europäische Union prägt das Leben der Menschen in den neuen Mitgliedstaaten, aber sie spüren auch, wie zerbrechlich die Versprechen sind und wie fragil die Garantie von Sicherheit und Fortschritt. In der zweiteiligen Dokumentation "auslandsjournal - die doku: Mensch, Europa!" blicken die ZDF-Korrespondentinnen Britta Hilpert und Natalie Steger auf acht Länder, treffen Menschen, beobachten deren Alltag, erfahren von deren Wünschen, Zielen und Schwierigkeiten. Europa spielt da immer eine Rolle - nicht immer eine gute. In dieser Folge zeigt Osteuropa-Korrespondentin Natalie Steger Alltag und Umbruch in Polen, Litauen, Lettland und Estland. Was alle vier Länder eint, ist die hohe Zustimmung zur EU und das Gefühl, Teil des politischen Europa zu sein. Zwei Jahre nach Putins Angriff auf die Ukraine gilt es als Lebensversicherung, denn alle Länder haben eine gemeinsame Grenze mit Russland. Andrius Mamontovas lebt im litauischen Vilnius. Er ist 56 Jahre alt und hatte in seinem Leben bereits drei unterschiedliche Pässe. Geboren, als Litauen noch Teil der Sowjetunion war. Dann, nach deren Zusammenbruch, war sein Land endlich wieder unabhängig, heute ist er stolz auf den europäischen Pass. Andrius ist Musiker und ein Star in Litauen. Er hat am ESC teilgenommen für sein Land, vor allem aber hat er als Teenager einen Song komponiert, der noch heute als Freiheitshymne gilt. Er hat sie am 13. Januar 1991 gesungen, als sowjetische Panzer am Fernsehturm in Vilnius auffuhren, im letzten Versuch, die Macht in Litauen zu behaupten. 14 Menschen starben, Andrius war Augenzeuge. Früher, zu Sowjetzeiten, war allein schon die Reise nach Polen ein Abenteuer. Heute kann er ohne Kontrollen bis zum Atlantik fahren. Sein Vater war Russe, seine Mutter ist Litauerin. Auch wenn sein Vater nie Russisch mit ihm sprach, weil er das Regime in Moskau verachtete. Karoli Hindriks stand als Kind in der baltischen Menschenkette, als die drei Länder sich auflehnten gegen den russischen Besatzer. Karoli, heute 40 Jahre alt, ist eine estnische Unternehmerin, die den Traum der offenen Grenze, der Freizügigkeit lebt. Mit 16 gründet sie ein Unternehmen, heute führt sie eine Relocation-Firma, die weltweit operiert. Karoli ist für den Beitritt der Ukraine zur EU. Auch Estland sagt sie, habe in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit von Moskau mit Korruption zu kämpfen gehabt, aber durch den Willen, zur EU zu gehören, habe das Land sich diszipliniert. Karoli engagiert sich für ukrainische Flüchtlinge, zeigt eine eigens nach Kriegsbeginn in Tallinn eröffnete Schule für ukrainische Kinder. Als Kind hat Karoli Russisch gelernt, weigert sich aber seit dem 24. Februar 2022, diese Sprache zu sprechen. Iwona Blecharczyk ist Lkw-Fahrerin in Polen. Mit ihren Schwertransporten ist die 36-Jährige in ganz Europa unterwegs. Sie nennt sich selbst Lkw-Fahrerin, Unternehmerin, Influencerin. Iwona hat vier Angestellte. Anfangs fühlte sie sich noch nicht wirklich ernst genommen, als Frau im Laster, aber auch als Polin, als neues Mitglied in der EU. Heute sei man auf Augenhöhe, meint sie. Europa bedeutet für sie Freiheit und Orientierung nach Westen. Die meisten Polen würden das so fühlen, sagt sie. Die Straßen sind besser geworden, die Grenzen weg, die Löhne endlich fair. Iwona ist an der Grenze zur Ukraine aufgewachsen. Sie und ihre Mutter fordern wie die Balten volle Solidarität mit dem Nachbarland Polens. In Lettland wurde nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine die Wehrpflicht wieder eingeführt. Die Freiwilligenarmee hat regen Zulauf. Die Dokumentation begleitet Soldaten bei ihren Übungen. Die Motivation, das eigene Heimatland zu verteidigen, ist hoch, weil sich die Menschen in Lettland sicher sind, dass Moskaus Machthunger nie aufhören wird. Die Dokumentation zeigt, wie die vergangenen zwei Jahrzehnte das Leben der Menschen in Polen, Lettland, Litauen und Estland verändert haben.

Am Puls mit Sarah Tacke 04:35

Am Puls mit Sarah Tacke: Arbeitslos - Kein Bock oder keine Chance?

Dokumentation

Deutsche Unternehmen klagen über fehlende Arbeitskräfte. Gleichzeitig gibt es 2,8 Millionen Arbeitslose. Wie kann das sein? Wollen diese Menschen nicht arbeiten, oder können sie es nicht? ZDF-Moderatorin Sarah Tacke trifft Menschen, die keinen Job haben, obwohl so viele Stellen offen sind. Braucht es mehr Druck oder mehr Unterstützung - und ab wann lohnt sich Arbeit überhaupt? "Am Puls" wirft einen genauen Blick auf ein polarisierendes Thema. Auf ihrer "Am Puls"-Reise spricht Sarah Tacke Menschen vor dem Jobcenter an, trifft einen ehemals Suchtkranken, der den Weg zurück in die Arbeitswelt versucht, besucht gestresste Alleinerziehende und türkische Einwanderinnen ohne Job-Erfahrung in Deutschland. In der Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote Deutschlands, Bremerhaven, arbeitet sie zwei Tage lang im Jobcenter mit. Brauchen Arbeitslose mehr Druck? Oder gibt es gute Gründe, warum diese Menschen nicht in Beschäftigung kommen? Seit dem 1. Januar 2023 gibt es das Bürgergeld - hochumstritten schon vor der Einführung. Kritiker sagen, für Menschen im Niedriglohnsektor sei das Bürgergeld eine attraktive Alternative zum Arbeiten. Sarah Tacke will von politischen Entscheidungsträgern wissen, wo es strukturell noch hakt im System. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, gegen sogenannte Totalverweigerer wieder harte Sanktionen einzuführen und Geflüchtete schneller in Arbeit zu bekommen. Denn das funktioniert in Deutschland noch wesentlich schleppender als anderswo. Um zu schauen, wie es bei unseren europäischen Nachbarn aussieht, reist Sarah Tacke nach Polen. Laut Statistiken scheinen viele Ukrainerinnen und Ukrainer dort schneller in Jobs zu kommen als in Deutschland - das im europäischen Vergleich ganz weit hinten steht. Sie will vor Ort herausfinden, wie die Lage wirklich ist - und ob wir uns von dem polnischen Modell etwas abschauen sollten. Die Dokumentation ist Teil der Reihe "Am Puls", in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Was regt auf und macht den Menschen im Land so richtig Puls? Mehr unter https://ampuls.zdf.de