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TV Programm für ZDFneo am 08.09.2024

Unsere Erde III 05:30

Unsere Erde III: Von Meerengeln und Teufelsrochen

Natur und Umwelt

Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde. Sie bedecken zwei Drittel des Planeten, und trotzdem wissen wir weniger über die Weiten der Meere als über die Marsoberfläche. Dabei ist die Artenvielfalt in den Weltmeeren unglaublich. Von Meerengeln, die in märchenhaften Kelpwäldern wenig engelhaft auf der Lauer liegen, bis hin zu Oktopusgärten in den geheimnisvollen Abgründen der Tiefsee - überall explodiert das Leben. Einmal im Jahr finden sich beispielsweise die Teufelsrochen im Pazifischen Ozean zu ihrem Frühlingstreffen zusammen. Keine kleine Party: Eine Viertelmillion der auffälligen, dunklen Meeresbewohner drängen sich dann auf engstem Raum zusammen. Was im ersten Augenblick wie eine gigantische düstere Wolke und durchaus teuflisch wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als spektakuläres Schwarmerlebnis. Die Rochen schwimmen miteinander, nur um sich dann aus der großen Masse immer wieder herauszukatapultieren und mit einem lauten Knall, der an einen fröhlichen Bauchplatscher erinnert, ins Wasser einzutauchen. In der Forschung war früher die Meinung verbreitet, dass männliche Rochen mit dieser Vorführung Weibchen beeindrucken wollen. Tatsächlich lässt sich aber nicht jedes auffällige Verhalten mit der Partnersuche erklären. Seit bekannt ist, dass auch weibliche Rochen zu den Springern gehören, deutet man den Trubel eher allgemein als Signal an andere Artgenossen, sich der Rochen-Parade anzuschließen. So wenig der Name Teufelsrochen zu dem geselligen Riesenmanta passen will, so wenig engelsgleich verhält sich der Meerengel. Der kleine Hai mit dem himmlischen Namen hat - anders als seine Verwandten - einen flachen Körper. Damit kann er sich wunderbar am Meeresgrund verstecken. Auf seinem Kopf besitzt er Öffnungen, sogenannte Spritzlöcher. Mit ihnen kann er wie ein Staubsauger im Rückwärtsgang Sand über seinen ganzen Körper verteilen. So getarnt verharrt er wochenlang, bis sich ein ahnungsloses Beutetier nähert. Mit einem erstaunlich schnellen Schnapper schlägt der Engelshai zu und verschluckt sein Opfer in einem Stück. Die Kolumbuskrabbe macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist in der weitläufigen Krabbenfamilie eine wahre Seefahrerin. Natürlich reist sie nur als blinde Passagierin, ursprünglich vor allem auf Meeresschildkröten, zunehmend aber auch auf dem Plastikmüll, der sich in den Weltmeeren sammelt und von den Strömungen rund um den Globus getragen wird. Viele Meeresbewohner müssen sich mit der Anwesenheit des Menschen im und vor allem auf dem Meer arrangieren. Die Mähnenrobben im Pazifischen Ozean vor der chilenischen Küste beispielsweise stehen längst in direkter Konkurrenz zum Menschen, wenn es um Fische geht. Ein einziger Trawler fängt mit kilometerlangen Netzen bis zu 800.000 Sardellen auf einmal. Bei so einem überlegenen Rivalen scheinen die Chancen der Meeressäuger schlecht zu stehen. Doch die Fischindustrie hat die Rechnung ohne die findigen Robben gemacht. Mittlerweile überfallen sie in großen Gruppen die Netze der Trawler und holen sich ihren Anteil des Fangs, bevor die Netze gänzlich eingeholt werden können.

Unsere Erde III 06:15

Unsere Erde III: Von Fröschen im Eis und Sittichen im Feuer

Natur und Umwelt

Sengende Wüsten, arktische Inseln, Berggipfel in schwindelnden Höhen und tief unter der Erde liegende Höhlen - an solch extremen Orten können Menschen nicht leben. Doch zahlreiche außergewöhnliche Tiere haben einen Weg gefunden, lebensfeindliche Bedingungen in extremen Landschaften zu ihren Gunsten zu nutzen. Grasfrösche besiedeln eine breite Palette von Lebensräumen, darunter auch für ihre Art ungewöhnliche in bis zu 2000 Metern Höhe. So streckt in den Alpen ein Grasfrosch nach mehreren Monaten Winterstarre seinen Kopf aus dem Schnee. Ein sonniger Frühlingstag ist der perfekte Zeitpunkt, um eine Partnerin zu suchen. Aber er ist nicht allein, Dutzende anderer Frösche machen sich ebenfalls auf den Weg zu einem Laichgewässer in der Nähe. Der Grasfrosch gibt alles, um vor den anderen Männchen anzukommen, sonst sind alle potenziellen Partnerinnen vergeben. Die vietnamesische Son-Doong-Höhle offenbart ein Naturwunder: das vermutlich größte Höhlensystem weltweit. In einer der größeren Kammern würde ein Jumbojet Platz finden. Tief unten in totaler Dunkelheit leben blinde Höhlenfische und winzige Garnelen in kleinen Wasserlöchern. Ihre Nahrungsgrundlage sind Nährstoffe, die aus dem Dschungel über dem Höhlensystem angespült werden. Auf Ellesmere Island, einer Insel im Norden Kanadas, muss ein Rudel Polarwölfe nach einem besonders harten Winter kämpfen, um wieder zu Kräften zu kommen. Jenseits des Polarkreises finden die Kältespezialisten auch im arktischen Sommer keinen Überfluss an Nahrung. Ihre Beute ist so rar, dass sie täglich Strecken von bis zu 80 Kilometern bewältigen müssen, um sie zu finden. Entdecken die Polarwölfe Moschusochsen, fängt die Arbeit erst richtig an. Das Rudel muss eines der Tiere von der Gruppe trennen. Doch die wehrhaften Hornträger kennen die Taktik der Polarwölfe in- und auswendig und bilden eine "Wagenburg" um ihre Jungen. Es beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, das nicht immer die Wölfe gewinnen. In den Oyamel-Tannenwäldern Mexikos versammeln sich jedes Jahr von November bis Februar Millionen Monarchfalter zum Überwintern auf bis zu 3600 Meter hohen Berghängen. Trotz der Höhe bieten die Wälder ein ideales Mikroklima für die zarten Insekten - auf einem einzigen Baum hängen manchmal Zehntausende Schmetterlinge. Doch ihre Ruhe wird jäh gestört, wenn ein Sturm durch den Wald fegt. Viele Monarchfalter landen auf dem Boden, wo Nachtfröste drohen. Nur wenige Falter schaffen es zurück auf die Bäume, in manchen Jahren vernichten Stürme bis zu 75 Prozent der überwinternden Monarchen. Brände gehören zu den größten zerstörerischen Kräften der Natur, aber sie sind auch lebenswichtig für die Erhaltung bestimmter Lebensräume. Das Feuer verjüngt den Bewuchs, Gräser werfen ihre Samen ab. Das geschieht auch immer wieder in einem winzigen Gebiet Australiens, in dem die seltenen, farbenprächtigen Goldschultersittiche zu Hause sind. Die Vögel ernähren sich überwiegend von einjährigen Pflanzensamen und graben Nisthöhlen in Termitenhügel. Eine kluge Entscheidung der stark bedrohten Vogelart. Die dicken Wände sorgen für stabile Temperaturen, was günstig ist für das Ausbrüten der Eier. Und später sind die Küken im Inneren nicht nur gut geschützt vor Feinden, sondern sogar vor Bränden. Denn Termitenhügel sind feuerfest. In der Wüste Gobi ist alles extrem: der Wassermangel beispielsweise oder die Temperaturunterschiede, die zwischen minus 40 und plus 35 Grad Celsius schwanken. Im weitläufigen Trockengebiet der Gobi leben Schneeleoparden. Sie besetzen riesige Territorien in Höhen bis zu 8000 Metern. Dem "Erde III"-Team ist es gelungen, mithilfe von vielen versteckten Kameras eine Schneeleopardin mit ihren Jungen beim Spielen und Trinken zu filmen. Diese filmische Rarität macht Hoffnung und zeigt, dass extreme Lebensräume immer noch wunderbare Geheimnisse und spektakuläre Naturwunder unserer Erde beherbergen. Vielleicht auch, weil der Mensch bisher kein Interesse an solch extremen Gegenden hat.

Unsere Erde III 07:00

Unsere Erde III: Von Sumpfmonstern und Zombiefischen

Natur und Umwelt

Süßwasser ist das Lebenselixier unseres Planeten. Viele Tierarten haben äußerst kreative Verhaltensweisen entwickelt, wie sie jeden Tropfen des kostbaren Nasses nutzen können. Lebensraum existiert in der kleinsten Pfütze genauso wie im gewaltigsten Strom - manche ziehen ihren Vorteil gerade aus dem Kommen und Gehen des Wassers. Regen und Flut prägen nicht nur das Aussehen von Landschaften, sie formen auch die Tiere und ihr Verhalten. In Sri Lanka beispielsweise müssen Sumpfkrokodile während der Trockenzeit zu alternativen Jagdstrategien greifen. Solange es irgendwie geht, halten die Reptilien an ihrem gewohnten Verhalten fest: Sie lauern in den Wasserlöchern auf ihre Beute. Ein Axishirsch kann einen der Jäger für bis zu vier Monate satt machen. Doch sobald kein Regen mehr fällt, schrumpfen die Wasserlöcher. Das führt zu Problemen: Denn entweder kann die Beute das Krokodil viel zu früh erkennen, oder zu viele Krokodile drängen sich auf engstem Raum zusammen. Der erstaunliche Trick: Statt sich im Wasser zu verbergen, graben sich die riesigen Echsen im Schlamm an den Rändern der Wasserlöcher ein und werden so zu wahren Sumpfmonstern. Solche Anpassungen können sich entwickeln, wenn Regen und Trockenheit sich regelmäßig abwechseln. Der zeitlich begrenzte Wassermangel schafft eine Herausforderung, die die Krokodile bewältigen können. Man könnte annehmen, dass Tiere in einem unveränderten Lebensraum keine Veranlassung haben, sich zu entwickeln. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Der Malawisee beispielsweise ist seit einer Million Jahren eine stabile Süßwasserwelt. Dort herrschen perfekte Bedingungen für die Seebewohner. Trotzdem gibt es gerade dort mehr einzigartige Fischarten als in irgendeinem anderen See auf der Erde. Allein 800 verschiedene Buntbarsche haben sich dort entwickelt. Grund dafür ist die Nahrungsverteilung. Damit alle satt werden, müssen sie sich unterschiedliche Nahrungsquellen suchen, und eine Art der großen Buntbarschfamilie gibt sich allergrößte Mühe, ihr Auskommen als Untote zu finden. "Schläfer" nennen Aquaristikfreunde diesen Barsch, weil er den Tag damit verbringt, auf dem Grund eines Gewässers zu liegen. Aber der Schläfer hält keineswegs ein Nickerchen, vielmehr versucht er so überzeugend wie möglich, seinen Tod zu inszenieren. Dabei bleibt er nicht nur völlig regungslos auf der Seite liegen, sondern wird auch noch von seiner Färbung unterstützt, die im Laufe seiner Evolution immer mehr das Aussehen eines verrottenden Kadavers angenommen hat. Nähern sich dann kleinere Aasfresser dem vermeintlichen Festmahl, erwacht der Zombiefisch zu neuem Leben und verschluckt den überraschten Angreifer mit Haut und Schuppe. Tiere haben viele Möglichkeiten, sich an die Wege des Wassers oder auch sein temporäres Fehlen anzupassen. Heute greift die Menschheit allerdings massiv in die Wege des Wassers ein. Flüsse werden gestaut, umgeleitet oder kanalisiert, aus Seen werden große Mengen von Wasser für die Landwirtschaft entnommen, und Regenfälle können manipuliert werden. Viele Tiere haben keine Chance, mit diesen Veränderungen mitzuhalten. Ein Beispiel ist der Indusdelfin. Schätzungen zufolge gibt es nur noch etwa 1500 dieser seltenen Art. Problematisch für Delfine sind die zahllosen Kanäle, die Flusswasser für die Landwirtschaft bereitstellen. Gelangt ein Delfin in einen solchen Kanal, schafft er es nicht, wieder in den Fluss zurückzukehren. Das wäre sein Todesurteil, wenn nicht Naturschützer begonnen hätten, regelmäßig die Kanäle zu überprüfen und gestrandete Tiere in den Indus zurückzubringen. Allein 2023 konnten 30 Delfine auf diese Weise gerettet werden. Ob solche Aktionen letztlich das Aussterben der bedrohten Süßwasserbewohner verhindern können, wird die Zukunft zeigen. Auf jeden Fall zeigt das Beispiel, dass Süßwasser weit mehr ist als eine Ressource für die Menschheit.

Unsere Erde III 07:45

Unsere Erde III: Von Bärenpavianen und Tanzvögeln

Natur und Umwelt

"Von Bärenpavianen und Tanzvögeln" erforscht Wüsten und Savannen und erzählt, welche Herausforderungen die ausgetrockneten Landschaften an ihre tierischen Bewohner stellen. Es sind dramatische, herzzerreißende, aber auch hoffnungsvolle Geschichten von großen und kleinen Helden, von einem mutigen Bärenpavianweibchen, tanzenden Laubenvögeln, sprunggewaltigen Leoparden und seltenen Mähnenwölfen. In Wüsten und Savannen können sich die Lebensbedingungen im Handumdrehen ändern. Tiere, die in Trockengebieten leben, sind zäh, passen sich an und entwickeln Strategien, um den harschen, oft lebensfeindlichen Bedingungen zu trotzen. Wüsten zeichnen sich vor allem durch geringe Niederschläge und extreme Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht aus, Pflanzen gedeihen dort kaum oder nur spärlich. Solche ariden Regionen bedecken rund ein Fünftel der gesamten Landfläche unserer Erde. Dazu gehört Damaraland, eine heiße, trockene und felsenreiche Region im Nordwesten Namibias: die Heimat einer Gruppe Bärenpaviane. In den Bergen ist monatelang kein einziger Regentropfen gefallen, die Paviane sind jetzt ständig unterwegs auf der Suche nach Wasser. Endlich finden sie eine spärliche Quelle in einem Felsen. Kaum angekommen, beginnt der Kampf ums Wasser. Ein junge Pavianmutter schafft es, trotz ihres niedrigen Ranges, sich mit dem Mut der Verzweiflung gegen die rabiaten Clanchefs durchzusetzen und zu trinken. Das rettet ihr Leben und das ihres Neugeborenen. An der Südwestküste Afrikas liegt die Wüste Namib. Eine besonders unwirtliche Gegend unserer Erde, aufgrund ihrer Trockenheit und den extremen Temperaturschwankungen. Und doch hat ein Straußenpaar beschlossen, am Rand der Namib seine Eier auszubrüten. Das offene Gelände sichert den Vögeln einen perfekten Rundblick. Mit ihren großen Augen sehen Strauße hervorragend und entdecken auch weit entfernte Feinde, die es auf die Eier oder Küken abgesehen haben. Doch Temperaturen, die tagsüber bis auf 50 Grad Celsius ansteigen können, machen nicht nur den Straußeneltern zu schaffen, sondern sind auch für die frischgeschlüpften Küken lebensgefährlich. Als Hahn und Henne ihren Nachwuchs in ein kühleres Gelände führen, übersehen sie einen Nachzügler im Nest. Savannen liegen überwiegend in tropischen oder subtropischen Regionen der Welt, insbesondere in Afrika, Australien, Teilen Asiens und Südamerikas. Typisch für die weitläufigen Landschaften sind eine meist geschlossene Grasschicht und verstreute Büsche und Bäume. Der Cerrado in Brasilien ist eine Savanne der Superlative und erstreckt sich über mehr als zwei Millionen Quadratkilometer - das ist ungefähr sechsmal so groß wie Deutschland. Die Graslandschaften und Wälder dieser Feuchtsavanne beherbergen mehr als 10.000 Pflanzenarten, von denen die Hälfte nirgendwo sonst auf der Welt vorkommt. Auch die Tierwelt hat Einmaliges zu bieten: Mähnenwölfe leben ausschließlich dort. Doch der Lebensraum der hochbeinigen Wildhunde mit den großen Ohren und goldener Mähne fällt zunehmend Kaffee-, Soja- und Eukalyptusplantagen zum Opfer. Mit Peilsendern und versteckten Kameras gelangen erstmals Filmaufnahmen eines Mähnenwolfweibchens mit drei Jungen in ihrem Unterschlupf. Ein männlicher Fleckenlaubenvogel in der australischen Savanne tanzt mit großem Engagement vor seiner kunstvoll mit Schnecken geschmückten Laube aus Zweigen, um Weibchen zu beeindrucken. Doch die Vogeldamen zeigen sich nicht. Denn die Bedingungen für Paarung und Nachwuchs sind sehr ungünstig für die Fleckenlaubenvögel. Seit vier Jahren ist im Gebiet, in dem der Fleckenlaubenvogel gebaut hat, kein Regen gefallen. So wird er wohl auch in diesem Jahr Single bleiben.

Unsere Erde III 08:30

Unsere Erde III: Vom Überleben in der Menschenwelt

Natur und Umwelt

Ein Nashorn in der City, ein Bär in der Mülltonne und Affen im Tempel - immer mehr Wildtiere kommen in unsere Städte. Manche sind nur auf der Durchreise, andere kommen, um zu bleiben. Wenn Wildtiere in unsere direkte Umgebung ziehen, haben sie in der Regel nur zwei Möglichkeiten, zu überleben: Entweder sie tarnen sich so perfekt, dass ihre Anwesenheit gar nicht bemerkt wird, oder sie sind so gefährlich, dass wir Menschen Abstand halten. Eine dritte Möglichkeit haben in Bali die Langschwanzmakaken entwickelt. Sie gehören dort zu jedem Tempel wie in Deutschland Tauben auf den Marktplatz. Beide Arten leben von den Abfällen des Menschen oder wurden über lange Zeit angefüttert. Den intelligenten Makaken war es aber offenbar zu wenig, auf die Zuwendung der Menschen zu warten. Sie sind mittlerweile dazu übergegangen, den Touristen in den Tempeln Dinge zu entwenden und diese gegen Nahrungsmittel wieder zurückzugeben. Und nicht nur das: Während sich unerfahrene Diebe mit einer Banane als Lösegeld zufriedengeben, haben die Bosse der Meute längst erkannt, wie sie ihren Gewinn maximieren können. Einige der älteren Makaken-Männchen haben sich auf unentbehrliches Diebesgut spezialisiert: Schuhe, Handys und vor allem Brillen. Entsprechend dem Wert der Güter weisen die erfahreneren Wegelagerer kleinere Tauschangebote wie Bananen empört zurück. Längst haben sie Geschmack an Süßigkeiten und Chips gefunden. Der Figur tut das Menschenessen nicht gerade gut, wohl aber dem Ansehen in der Gruppe. Den New Yorkern fallen die Ameisenkolonien in ihrer Stadt nicht besonders auf. Tag für Tag laufen die Zweibeiner im Rhythmus der Stadt, die niemals schläft, über den Asphalt und merken nicht, dass in den Ritzen der Bürgersteige nicht weniger emsige Sechsbeiner auf dem Weg zur Arbeit sind, die sogenannten Pavement Ants. Diese Ameisen stammen, wie die meisten New Yorker, nicht ursprünglich aus Amerika. Man nimmt an, dass sie mit frühen Siedlern auf Schiffen anreisten. Seit ihrer Ankunft in der Neuen Welt blieben sie in der Nähe menschlicher Siedlungen, bis sie sich schließlich zu echten Großstädtern entwickelten. Das bedeutet vor allem, dass die kleinen Krabbler lernten, sich mit dem Verkehr zu arrangieren und sich fast ausschließlich von Junkfood zu ernähren. Dazu musste die Art ihr Verdauungssystem schrittweise anpassen - heute kommt ein Ameisenmagen mit fast allen Zusatzstoffen und Chemikalien klar, die der Mensch seinen Speisen beimischt. Anpassung an das Zusammenleben mit dem Menschen kann auf vielerlei Weise geschehen. Ein erstaunliches Phänomen wird gerade in Indien erforscht. Dort sind Schlangen ein großes Problem in den Städten. Pro Jahr sterben 60.000 Menschen an Schlangenbissen. Eine erstaunliche Ausnahme in der Statistik ist ein Dorf in Westbengalen. Dort sind auch Monokelkobras zu Hause, aber zu Unfällen kommt es fast nie. Das Besondere an dem Dorf ist, dass man dort Schlangen respektiert oder sogar religiös verehrt. Die Menschen reagieren nicht hektisch, wenn sie einen der schlängelnden Mitbewohner sehen. Sie bewegen sich langsam und lassen dem Tier ausreichend Zeit, sich wieder zu entfernen. Noch erstaunlicher als das Benehmen der Menschen erscheint vielen Forschern aber das Verhalten der Schlangen. Untersuchungen zufolge bewegen sich die Dorfschlangen ebenfalls deutlich langsamer als ihre Artgenossen in anderen Siedlungen und zeigen sich häufiger. Die Überlebensstrategie der Schlange heißt dort "Gesehen werden" und "Ausweichen" im Gegensatz zu "Verbergen" und "Angriff". Selbst wenn die Kobras gestört werden, beißen sie dort seltener zu, sondern ziehen sich eher zurück.

Unsere Erde III 09:15

Unsere Erde III: Von Klimaretterinnen und Artenschützern

Natur und Umwelt

Eine neue Generation von Artenschützern versucht mit den ungewöhnlichsten Mitteln, Naturräume zu schützen und Arten vor dem unausweichlich scheinenden Aussterben zu retten. Die gute Nachricht ist, ihr Einsatz zeigt Erfolge. Die können ein Ansporn für alle sein und Hoffnung geben, dass die Vielfalt auf unserer Erde doch noch bewahrt werden kann. Einige Arten können nur noch vor dem Aussterben gerettet werden, indem die letzten, teilweise weit versprengten Exemplare gefunden und mit Artgenossen zur Fortpflanzung zusammengebracht werden. Solche Missionen erfordern viel Arbeit, Schweiß und Geduld, und manche Artenretter riskieren sogar ihr Leben. Zuchtprogramme sind oft eine Herausforderung, weil die infrage kommenden Tiere über ausgedehnte Gebiete verteilt sind oder sogar in verschiedenen Ländern leben. Und besonders schwierig ist es, wenn die Tiere besonders groß sind und die Umsiedlung schnell gehen muss. Dumisani Zwane, der gerade wohl berühmteste Wildhüter in Südafrika, ist mittlerweile Spezialist im Transport von Spitzmaulnashörnern. Die Tiere bringen über eine Tonne auf die Waage und müssen oft ausgeflogen werden, weil sie in ihrem ursprünglichen Lebensraum bedroht sind. "Dumis fliegende Nashörner" sind mittlerweile legendär. In Reservaten erhalten sie eine zweite Chance. Neben den Großen stehen auch viele Kleine vor dem Aus. Ein weltweites Froschsterben wird von einem Pilz ausgelöst, der sich auf der Haut der Amphibien ausbreitet und eine tödliche Krankheit auslöst. Weltweit sind dieser Epidemie bereits zahlreiche Arten zum Opfer gefallen. Der Biologe Jaime Culebras arbeitet an einem Zuchtprogramm, um gefährdete Arten zu erhalten. Allerdings gleicht die Fahndung nach den winzigen Patienten im ausgedehnten Regenwald der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Ein kleiner Harlekinfrosch hat es Jaime besonders angetan. Das Team nennt den winzigen Hüpfer "Sad Santiago". Traurig ist er vor allem deshalb, weil Jaime seit Jahren keine Partnerin für ihn finden kann. Mittlerweile gilt der "traurige Santiago" als Letzter seiner Art. Die Bestände mancher Arten könnten sich auch ohne solch massive Eingriffe erholen, wenn entsprechende Schutzmaßnahmen erlassen und vor allem deren Durchsetzung gewährleistet werden könnten. Die Waldelefanten der Elfenbeinküste beispielsweise sind durch den illegalen Elfenbeinhandel stark bedroht. Selbst Elefantenbabys werden abgeschlachtet, obwohl ihre winzigen Zähnchen nur wenig verwertbares Elfenbein liefern. Die Aktivistin Tang Nguyen ist eine junge Frau aus Vietnam, die mit dem internationalen Naturschutz-Netzwerk EAGLE zusammenarbeitet. Sie wird als potenzielle Käuferin in die Elfenbeinmafia eingeschleust, um Wilderer, Hehler und Schmuggler dingfest zu machen und so dabei zu helfen, die charismatischen Dickhäuter vor dem endgültigen Aus zu bewahren. Ist ein Tier in einer Region bereits ausgestorben, kann es oft nur unter schwierigsten Bedingungen wieder angesiedelt werden. Die Auswilderung von Zootieren ist lange nicht so einfach, wie sie klingt. Oft haben Tiere, die in menschlicher Obhut aufgewachsen sind, schlicht und einfach nicht mehr das Know-how, um in der Wildnis zu überleben. Ein gutes Beispiel für dieses Problem ist der in Europa seit Jahrhunderten ausgestorbene Waldrapp. Der Ibis mit dem auffälligen Federbüschel am Hinterkopf sollte als Zugvogel im Sommer in Deutschland, Österreich und anderen nördlich der Alpen gelegenen Gebieten brüten und im Herbst nach Italien migrieren. Damit der Waldrapp jedoch seinen Weg über das Gebirge findet, müssen jedes Jahr Jungvögel von Hand aufgezogen und auf ihre menschlichen Betreuerinnen geprägt werden. Die Biologin Katharina Huchler und ihre Kollegin Helena Wehner ziehen als Pflegemütter eine Schar von 28 Waldrappen auf und führen sie mit Leichtfluggeräten über die Alpen. Einmal mit der Zugroute vertraut, sind die Vögel ab diesem Zeitpunkt in der Lage, auch allein ihren Weg über die Alpen zu finden. Als Kulturfolger hat der Waldrapp mit etwas Hilfe keine Probleme, auch im dicht besiedelten Europa wieder heimisch zu werden. Fatal wird die Sache allerdings, wenn es keine oder zu wenige Habitate gibt, in denen gerettete Wildtiere ein neues Zuhause finden können. Alessandra Korap ist eine der Sprecherinnen des indigenen Volkes Munduruku. Sie musste mit ansehen, wie ihre Heimat, der Regenwald Brasiliens, immer mehr durch Bergbau, Holzindustrie und vor allem für die Landwirtschaft zerstört wurde. Um die Öffentlichkeit auf das Ausmaß der Zerstörung aufmerksam zu machen, organisierte sie gemeinsam mit anderen Völkern des Regenwaldes die größte Protestaktion von Indigenen, die jemals in Brasilien stattgefunden hat. Schon Ex-Präsident Bolsonaro musste ein Gesetz wieder zurücknehmen, das die Rodung der Wälder am Amazonas erleichtern sollte. Auch der aktuellen Regierung von Lula da Silva traut Alessandra wenig zu: "Wenn Lula ins Ausland reist, sitzt er mit reichen Leuten zusammen und nicht mit Waldschützern. Ein Ministerium ist nutzlos, wenn die Regierung über unser Land verhandelt, ohne anzuerkennen, dass wir hier sind." Ein Umdenken auf politischer Ebene ist die wichtigste Voraussetzung, wenn man Klimawandel und Artensterben stoppen will. Bislang haben sich allerdings weltweit nur wenige Politiker als Klimaretter und Artenschützer erwiesen. Einer davon ist Mohamed Nasheed. Als er 2008 Präsident der Malediven wurde, überraschte er die Welt mit seinen Forderungen zum Klimaschutz. Ein Jahr später hielt er sogar eine Parlamentssitzung unter Wasser ab, um darauf aufmerksam zu machen, dass sein Inselstaat schon bald untergehen wird, wenn die Klimaerwärmung nicht gestoppt werden kann. Zwischenzeitlich wurde er gestürzt, eingesperrt, gefoltert und entging nur knapp dem Anschlag durch eine Motorradbombe. Trotzdem kann ihn nichts und niemand davon abhalten, weltweit Politiker auf die Klimaerwärmung anzusprechen und immer wieder die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius einzufordern. Für Nasheed ist die Klimafrage das wichtigste politische Thema der Gegenwart.

Expedition Deutschland - Das Vermächtnis der Steine 09:55

Expedition Deutschland - Das Vermächtnis der Steine: Deutschlands Norden

Natur und Umwelt

Eiszeiten, urzeitliche Meere und ein gigantisches Gebirge formten die Landschaften des Nordens. Colin Devey enthüllt geologische Zusammenhänge, die uns alle bis heute beeinflussen. Die Ostseeküste, eine seenreiche Tiefebene, malerische Mittelgebirge oder die Schönheit norddeutscher Landschaften zeugen immer auch von einer bewegten Erdgeschichte. Und Colin Devey zeigt, wie unser aller Leben mit dem Vermächtnis der Steine verknüpft ist. Die Expeditionshalle des GEOMAR in Kiel ist Colin Deveys Ausgangspunkt für eine geologische Wanderung durch Norddeutschland. Das Hinterland der Küste mag beschaulich wirken, aber das ist nur die Oberfläche. Colin Devey blickt darunter, denn dort offenbart sich allzu oft eine turbulente Vergangenheit. Einen Steinwurf entfernt - an der Ostseeküste - steigt der Meeresspiegel. Und das ohne Einfluss des Klimawandels. Die Küstenbewohner sind bis heute den Nachwehen der letzten Eiszeit ausgesetzt, obwohl sie vor ungefähr 12.000 Jahren endete. Im Norddeutschen Tiefland hat sich die Fracht der Gletscher verteilt. Sand und riesige Findlinge sind steinerne Zeugen, die durch die Kraft der Eismassen von Skandinavien bis in den Norden Deutschlands transportiert wurden. Das Schmelzwasser der abtauenden Gletscher schuf rinnenartige Vertiefungen. Daraus entstanden ist die Feldberger Seenlandschaft. Dort liegt der älteste Buchenwald Deutschlands. Er zeugt davon, wie einst die Urwälder in unserem Land ausgesehen haben, und dient der Wissenschaft als wichtige Referenz in Zeiten des Klimawandels. Ein Blick in das unterirdische Norddeutschland zeigt einen verborgenen Schatz, der unser Leben prägt. Über 900 Meter dicke, mächtige Salzlager schlummern unter der Erde - es sind Ablagerungen aus der Zeit des Zechsteinmeeres von vor über 250 Millionen Jahren. Auch unsere Mittelgebirge erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Sie sind die Überreste eines weltumspannenden Gebirges - der Varisziden, bis zu 400 Millionen Jahre alt. Im Harz am Brocken zeugen die Gesteine von einer feurigen Vergangenheit. Der höchste Gipfel Norddeutschlands ist nämlich eine erstarrte Magmakammer, die einst einen Vulkan speiste. Im Erzgebirge sucht Colin Devey das Element Uran. Es bildet die Grundlage für das Atomzeitalter und machte es zudem im 20. Jahrhundert erstmals überhaupt möglich, das Alter unseres Planeten sicher zu bestimmen. Im dicht besiedelten Ruhrgebiet liegt gut versteckt ein Schachtelhalmwald. Er erinnert im Miniaturformat an die dort ausgedehnten Sumpfwälder zur Zeit des Karbons vor circa 300 Millionen Jahren. Aus ihnen bildeten sich in langen biochemischen Prozessen die enormen Steinkohlevorkommen in der Region. In einem überfluteten Bergwerk taucht Colin Devey tief ein in die Geschichte dieser Region. Sein Ausflug in die überfluteten Stollen macht deutlich, dass das Ruhrgebiet ohne den Eingriff des Menschen unbewohnbar und auch heute noch eine Sumpflandschaft wäre. Die Eifel ist die wohl bekannteste Vulkanregion Deutschlands. Ihre typischen Maarseen zeugen von einer explosiven Vergangenheit, die erst vor knapp 10.000 Jahren vorläufig zur Ruhe kam. Colin Devey erklärt, dass die Geschichte der Eifel eng mit dem Aufstieg von Gasen verknüpft ist. Als "Atem der Vulkane" wird dort das CO2 bezeichnet, das sich auf dem Weg vom Erdinneren nach oben mit Wasser zu Kohlensäure verbindet und zahlreiche Mineralwasser-Quellen an der Oberfläche bildet. Diese Quellen erfreuen nicht nur die Menschen, sondern auch die Roten Waldameisen, die entlang von natürlichen Gasaustritten ihre Nester bauen. So dienen sie unbewusst auch Wissenschaftlern als Indiz für zunehmende geologische Aktivität in der Region. Schließlich erreicht Colin Devey den südlichen Rand der Mittelgebirge. Dort, im Herzen Deutschlands, liegt die Metropole Frankfurt am Main. Von deren höchstem Punkt - dem Europaturm - hat er einen perfekten Blick auf die geologische Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland.

Expedition Deutschland - Das Vermächtnis der Steine 10:40

Expedition Deutschland - Das Vermächtnis der Steine: Deutschlands Süden

Natur und Umwelt

Die Entstehung der Alpen, wandernde Flüsse und tropische Meere formten Deutschlands Süden. Devey erklärt die geologischen Zusammenhänge und wie sie unser Leben heute noch beeinflussen. Vom Pfälzer Wald, entlang der Donau bis hin zu den majestätischen Gipfeln der Alpen - die Schönheit süddeutscher Landschaften zeugt immer von einer bewegten Erdgeschichte - und Colin Devey zeigt, wie unser aller Leben mit dem Vermächtnis der Steine verknüpft ist. Im zweiten Teil setzt der Geologe Colin Devey seine Wanderung durch Deutschland fort. Er beginnt im größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands - dem Pfälzer Wald. Farbenprächtige Buntsandsteinfelsen mit unzähligen Burgen und Ruinen überragen die Baumkronen. Auch in den Gebäuden der Pfalz ist der Buntsandstein allgegenwärtig. Über Millionen Jahre aus Wüstensand gepresst, ist er heute das prägende Baumaterial der Region, und in manchen Weinen der Pfalz kann man ihn sogar schmecken. An den Pfälzer Wald grenzt der tektonisch aktive Oberrheingraben, der als die wärmste Region Deutschlands gilt. Auf seinem Weg gen Süden überfliegt Colin Devey die fruchtbare Rheinebene, die vom Schwarzwald und den Vogesen eingerahmt wird. Östlich des Schwarzwaldes folgt er der noch jungen Donau, die sich schon bald einen Weg durch die steilen Kalkfelsen bei Beuron bahnt. Sie sind Ablagerungen eines urzeitlichen Meeres, einst bewohnt von den größten Meeresreptilien aller Zeiten. Flussabwärts im Nördlinger Ries zeigt sich, dass geologische Prozesse nicht immer Jahrmillionen brauchen, sondern auch in Sekundenschnelle vonstattengehen können. Am Donaudurchbruch beim Kloster Weltenburg deckt Colin Devey auf, dass diese Schlucht jedoch nicht das Werk der Donau ist. Der Bayerische Wald ist ein wahrer Flickenteppich der Gesteine. Kaum eine andere Region Deutschlands ist geologisch so vielfältig. Sie wird von einer rätselhaften Gesteinsformation durchzogen, die sich über 150 Kilometer durch die Landschaft erstreckt. Um herauszufinden, was sich an der Linie des bayerischen Pfahls abgespielt hat, begibt sich Colin Devey tief in den herbstlichen Bayerischen Wald und seine geologische Geschichte hinein. Er erklärt, woraus verschiedene Gesteine bestehen und welche Erkenntnisse für die Entstehung der Landschaft darin stecken. Im Alpenvorland folgt Colin Devey der Isar nach München. Der Fluss ist ein geologisches Förderband für Gesteinsschutt aus den Bergen. An den Kiesbänken des Flusses wird das besonders deutlich. Jeder einzelne Kiesel am Flaucher in München - einer Art Erholungsgebiet entlang der Isar - wurde über Jahrmillionen aus verschiedenen Teilen der Alpen hierher transportiert. Für Colin Devey sind sie ein Archiv des Gebirges, und wenn man tief genug darin bohrt, stößt man sogar auf heißes Thermalwasser, mit dem die Alpenmetropole bald ihre Häuser heizen will. Auf seiner letzten Etappe unternimmt Devey eine winterliche Expedition, um die Berge und ihren Wandel zu erforschen. Für uns Menschen scheinen Berge für die Ewigkeit gemacht, aber auch sie werden instabil. Bestes Beispiel: die Zugspitze. Der höchste Berg Deutschlands war einst mehr als 3000 Meter hoch. Doch vor rund 40.000 Jahren brach binnen weniger Minuten ein 900 Meter hoher Felskeil aus der Nordflanke und stürzte ins Tal. Die Inseln des darunterliegenden Eibsees zeugen von diesem dramatischen Ereignis. Tief im Herzen der Zugspitze will Colin Devey herausfinden, ob der Berg noch einmal auseinanderzubrechen droht - denn der menschengemachte Klimawandel zeigt selbst dort seine Spuren. Der Permafrost, der den Berg zusammenhält, beginnt zu schmelzen und macht die Felsstruktur instabil. Es verdeutlicht einmal mehr, dass die Landschaften, in denen wir leben, auch heute ständig in Bewegung sind.

Expedition Europa 11:25

Expedition Europa: Die Geburt des Kontinents

Dokumentation

Europa ist unglaublich vielfältig. Seine Landschaften sind Schauplätze einer Naturgeschichte, die weit zurück in die Vergangenheit reicht. Der Geologe Colin Devey begibt sich auf Spurensuche. Der Weg zu den Rätseln der europäischen Naturgeschichte beginnt vor fast drei Milliarden Jahren in Schottland bei den ältesten Gesteinen und endet im Ural, der östlichen Grenze unseres Kontinents, bei den sagenumwobenen Steinen von Manpupuner. Im dieser Folge der zweiteiligen Expedition ist Colin Devey auf der Suche nach den Ursprüngen des Kontinents. Auf der schottischen Insel Lewis findet er die ältesten Gesteine Europas. Sie bilden das Fundament der berühmten schottischen Highlands. Ein Ausflug zum berühmten Loch Ness lässt den lang gezogenen See als Teil einer uralten Plattengrenze erkennen, die sich quer über die Nordhalbkugel zieht. Auch in den zentralen Regionen Europas ist naturgeschichtlich eine Menge passiert. Viele dieser Gebiete gehörten zu den Rändern zweier Ur-Erdteile - Gondwana und Laurussia -, die vor 350 Millionen Jahren aufeinandertrafen und ein riesiges Gebirge bildeten. Die heutigen Überreste, die Mittelgebirge, gehören zu den schönsten Landschaften Europas: verwunschene Naturräume, die vielen Tieren einen sicheren Rückzugsort im dicht besiedelten Europa bieten. Colin Devey macht sich auf die Suche und findet die geografische Mitte der europäischen Landmasse in den bezaubernden Wäldern des Böhmerwaldes. Ganz im Südwesten des heutigen Kontinents liegt die Atlantikküste Portugals. Doch die eigentliche Begrenzung Europas findet sich viel weiter westlich, mitten im Atlantik. Colin Devey taucht in die Unterwasserwelt der Azoren, ein Hotspot der Artenvielfalt. Der Grund für den Lebensreichtum ist der Mittelatlantische Rücken, ein riesiges Unterwassergebirge. Genau hier trennte sich Europa von Amerika vor über 200 Millionen Jahren. Noch heute rücken die Platten der beiden Kontinente messbar auseinander. Vom äußersten Westen zieht es den Geologen schließlich an die Ostgrenze Europas - den Ural. Hier untersucht Colin Devey mitten im Winter ein ganz besonderes Naturdenkmal: die sieben Felsen von Manpupuner. Die Entstehungsgeschichte der Säulen liegt weit zurück in der Kreidezeit Europas. Wie bereits "Expedition Deutschland" besticht auch dieses Programm durch seinen hohen Anteil an Computeranimationen, die, verwoben mit den heutigen Landschaften, einen spektakulären Einblick in die Vorgänge der Erdgeschichte geben. So können die Zuschauer hautnah miterleben, wie sich viele der uns heute bekannten Landschaften über Jahrmillionen entwickelt haben. Lebendige Geologie, die staunen lässt.

Expedition Europa 12:10

Expedition Europa: Die Verwandlung des Kontinents

Dokumentation

Die Landschaften Europas sind unglaublich vielfältig. Die Geschichte ihrer Entstehung ist voller monumentaler Ereignisse, die unseren Kontinent zu dem machten, was er heute ist. Bei seiner Expedition begibt sich der Geologe Colin Devey auf die Spuren eines urzeitlichen Ozeans - der Tethys. Denn es ist dieses sagenhafte "Ur-Meer", das mit der Entstehungsgeschichte vieler zentraleuropäischer Landschaften in Verbindung steht. Colin Deveys erste Etappe ist das Elbsandsteingebirge mit seinen bizarren Steinformationen. Die Entstehungsgeschichte des Sandsteins begann in den flachen Uferbereichen des Tethysmeeres, das vor 100 Millionen Jahren Europa bedeckte. Riesige Meeressaurier waren in diesem Meer heimisch, genauso wie die Vorfahren heutiger Meeresschildkröten, Haie und Krokodile. Durch die Wanderung der Afrikanischen Platte nach Norden hob sich das Land, das Tethysmeer zog sich zurück. Über Jahrmillionen schob sich Afrika gegen Europa - es entstanden die Alpen, Colins nächstes Ziel. Das Matterhorn gehört zu den höchsten Bergen der Alpen. Seine markante Form macht es zu einem der bekanntesten Monumente der Natur. Erdgeschichtlich gesehen besteht es aus verschiedenen Kontinentalplatten, die übereinander geschoben wurden in einer Zeit, als Teile von Afrika mit Europa kollidierten. Bis heute kann man die Vorgänge dieser gigantischen Kollision an vielen Stellen in den Alpen nachvollziehen. Am Rande dieses Geschehens entstanden ganz neue Gebiete: ausgedehnte Wasserwelten im Südosten des Kontinents. Colin Devey reist ins artenreiche Donaudelta und erklärt die Entstehung von Landbrücken und Meeresbecken. Nicht weniger aufregend ist die Geschichte der Wüste von Tabernas im Süden Spaniens. Salz liebende Pflanzen und kleine Tropfsteinformationen verraten, dass die Wüste einst der Boden eines Meeres war. Nachdem Colin Devey in Island und im Doggerland an der Nordostküste Englands Spuren der Eiszeiten dokumentiert hat, reist er nach Italien, seiner letzten Station. Am Fuße des berühmten Vesuv liegen die Ruinen einer alten Stadt - Pompeji. Im Jahr 79 nach Christus begrub der Vesuv nach einer Eruption seine direkte Umgebung unter einer meterdicken, heißen Aschewolke. Der römische Gelehrte Plinius der Jüngere beobachtete die Vorgänge und beschrieb sie. Hier, wo Menschen die Kraft der Naturgewalten erstmals analytisch beobachteten, endet die Expedition durch die Naturgeschichte Europas. Auch diese Dokumentation besticht durch ihren hohen Anteil an Computeranimationen, die, verwoben mit den heutigen Landschaften, einen spektakulären Einblick in die Vorgänge der Erdgeschichte geben. So können die Zuschauer hautnah miterleben, wie sich viele der uns heute bekannten Landschaften über Jahrmillionen entwickelt haben. Lebendige Geologie, die staunen lässt.

Der Metall-Planet 12:55

Der Metall-Planet: Wie Rohstoffe die Zukunft sichern

Dokumentation

Der Geologe Colin Devey begibt sich auf Spurensuche in Jordanien. Auf engstem Raum beherbergt das Wüstenland wichtige Rohstoffe für eine klimafreundliche Zukunft der Welt - allen voran Metalle. In Jordanien findet Colin Devey die "Großen Sechs", die wichtigsten Rohstoffe der Zukunft. Ob Windräder oder Elektroautos: Je mehr CO2 eingespart werden soll, umso stärker werden Metalle für grüne Technologien gebraucht. Mit der Verarbeitung von Metallen im Nahen Osten endet vor circa vier Jahrtausenden die Steinzeit. Damals beginnt ein neues Kapitel für die Menschheit, geprägt von Metallen, darunter Kupfer. Heute ist Kupfer eine Art "Heiliger Gral" für die Elektrifizierung unseres Alltags. In Chile liegen die größten bekannten Vorkommen, sie sind das Ergebnis einer Kollision zweier Kontinentalplatten. Aber die angestrebte CO2-freie Mobilität braucht noch ganz andere Metalle: Nickel, Kobalt und Lithium werden in Kombination vor allem für Batterien benötigt. Weltweit wird danach gesucht. Neben Manganknollen am Meeresboden bietet ein Land in der Arktis großes Potenzial. In Grönlands eisfreien Gebieten rüsten sich Bergbaufirmen für einen neuen "Goldrausch". Seltene Erden - eine Gruppe aus 17 Metallen - werden auch in Jordanien vermutet, doch die Mengen sind noch unklar. Seltene Erden werden vor allem in Magneten in Elektromotoren und anderen Hightech-Produkten verbaut. China hält die größten Marktanteile. Auch wenn die USA hier langsam aufholen. Und dann ist da noch ein anderer Rohstoff - Phosphor. Jordanien gehört zu den großen Produzenten der Welt. Phosphor ist in Dünger unersetzbar. Doch die globalen Vorräte gehen zur Neige. Hoffnung gibt Norwegen: Dort wurde ein vielversprechendes Vorkommen gefunden, das die ganze Welt versorgen könnte.

Der Metall-Planet 13:40

Der Metall-Planet: Wie Städte zu Minen werden

Dokumentation

Seit Jahrtausenden graben Menschen Löcher in die Erde und bauen in Minen Rohstoffe ab. Südafrika ist dafür weltweit bekannt. Doch mittlerweile gibt es weitere Quellen: unsere Städte. Colin Devey weiß: Um die globalen Klimaziele zu erreichen, braucht die Menschheit zeitnah immer mehr Metalle. Ohne den Kontinent Afrika mit seinen noch ungehobenen bedeutenden Rohstoffvorkommen wird es aber nicht gehen. Beim Abbau dieser Rohstoffe wird nirgendwo tiefer gegraben als in der Umgebung von Johannesburg - fast 4000 Meter geht es dort in die Tiefe auf der Suche nach Gold. Ein Metall, das beispielsweise für den Schutz von Satelliten gegen die Sonne unersetzbar ist. Aber auch, wenn Gold knapp wird - es gibt Minen, die gewissermaßen brachliegen, aber zunehmend ausgebeutet werden sollen. Ob Kapstadt, Las Vegas oder Tokio: Die Städte dieser Welt beherbergen rund 75 Prozent aller abgebauten Rohstoffe. Sie stecken überall in der Infrastruktur, vor allem in Häusern. Städte sind riesige urbane Minen. Recycling und Kreislaufwirtschaft können die Rohstoffe darin wieder nutzbar machen und so den Bedarf aus dem tiefen Bergbau senken - und so unsere Umwelt schützen. Denn für den tiefen Bergbau werden nicht nur unzählige Tonnen Gestein verarbeitet, sondern auch enorm hohe CO2-Werte durch den energieintensiven Einsatz von Maschinen in Kauf genommen. Deshalb sucht man weltweit nach Verfahren, wie auf Island, CO2 im Untergrund zu versteinern. Dafür gibt es auch in Deutschland Möglichkeiten im Basalt. Letztlich geht es beim Bergbau um gerechte Preise und um Sicherheit: Denn neben dem industriellen Bergbau gibt es gerade in Afrika viel illegalen Kleinbergbau - so auch in Namibia. Weltweit graben Millionen Menschen unter gefährlichsten Umständen nach Gold, Kobalt oder Tantal - Metalle, die dann meist in der industrialisierten modernen Welt landen. Weltweit verankerte Sicherheitsstandards und faire Preise würden das Leben dieser illegalen Minenarbeiter schützen.

Was die Welt am Laufen hält 14:25

Was die Welt am Laufen hält: Energie

Dokumentation

Menschen brauchen Energie, als Nahrung, als Licht- und Wärmequelle. In der "Terra X"-Dokumentation beleuchtet Harald Lesch die Geschichte der Energie und fragt nach Zukunftsvisionen. Die Nutzung von Energie ist der Motor unserer Zivilisation. Sie hat das Leben in der Moderne bequem gemacht. Aber der Verbrauch und die Umwandlung von Energie bleiben nicht ohne Folgen. Wie soll der enorme Bedarf zukünftig gedeckt werden, ohne die Umwelt zu schädigen? Die Folge "Energie" aus der "Terra X"-Reihe "Was die Welt am Laufen hält" nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Energie - von den Anfängen der Menschheit bis in die Gegenwart. Die Dokumentation beschäftigt sich nicht nur mit der Entdeckungsgeschichte verschiedener Energieformen, sondern auch mit ihren unliebsamen Nebenwirkungen. Die wichtigste natürliche Energiequelle ist die Sonne. Sie ist der Garant für alles Leben auf der Erde. Doch erst die Beherrschung des Feuers revolutioniert die Menschheitsgeschichte. Das Feuer bringt nicht nur Licht und Wärme, sondern markiert auch den Beginn der Zivilisation. Der älteste feuerveränderte Stoff, den der Mensch nutzt, ist Ocker. Es folgen Erze, die in der Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit zu Gegenständen aus Metall verarbeitet werden. Auch moderne Technologien funktionieren noch immer nach dem gleichen Prinzip: Mit der Energie des Feuers verändert der Mensch natürliche Rohstoffe und verwandelt sie in unterschiedlichste Gegenstände des täglichen Lebens. Wir leben heute wie damals in einer "High Fire World", auch wenn das nicht mehr direkt sichtbar ist. Als einer der ältesten Brennstoffe der Geschichte gilt Holzkohle. Sie liefert aber zu wenig Energie im Vergleich zur Braun- und Steinkohle, dem Holz aus der Tiefe des Erdreichs, das über Millionen Jahre zusammengepresst wurde. Kohle, Öl und Gas gehören zu den fossilen Brennstoffen. Mit ihrer Gewinnung gerät die Welt in einen Energierausch, der bis heute anhält. Rund 80 Prozent des weltweiten Bedarfs werden heute durch Kohle, Öl und Gas gedeckt. Sie halten unsere Welt am Laufen, bringen sie allerdings auch ins Stolpern. Denn das in fossilen Energieträgern gespeicherte CO2 wird bei ihrer Verbrennung freigesetzt. Eine ganz andere Energiequelle, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Lösung aller Probleme gefeiert wird, ist die Atomenergie. Ihre Erfolgsgeschichte beginnt 1789, als aus einem unscheinbaren Gestein, der sogenannten Pechblende, ein neues Element isoliert wird: Uran. Die Entfesslung atomarer Energie hat ihre verheerende Zerstörungskraft in der Erfindung der Atombombe gezeigt. Doch auch die zivile Nutzung birgt große Risiken - eine der Herausforderungen ist der strahlende Atommüll. In einem unterirdischen Bauwerk in Finnland entsteht das weltweit erste Endlager für Atommüll. Es soll mindestens 100.000 Jahre lang halten. Nachhaltiger erscheinen da die sogenannten erneuerbaren Energien wie Wind- und Wasserkraft. Als Antriebsenergie für Mühlen und Bewässerungsanlagen sind sie schon seit Jahrtausenden bekannt. Heute dienen sie vornehmlich der Stromproduktion. Die große Herausforderung neben der Speicherung ist das Problem der natürlichen Schwankungen. Das betrifft auch die Solarenergie. Die Schwäche der sogenannten erneuerbaren Energien ist ihre Abhängigkeit vom Wetter, das macht sie unbeständig. Eine der aufregendsten Visionen der Gegenwart ist die Energiegewinnung durch Kernfusion. Die ersten Großanlagen sollen in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts einsatzbereit sein, um den weltweiten Umbau der Energieversorgung voranzutreiben.

Was die Welt am Laufen hält 15:10

Was die Welt am Laufen hält: Kommunikation

Dokumentation

E-Mail, Facebook, WhatsApp und Co. - mehr als fünf Milliarden Menschen nutzen digitale Nachrichtendienste. Harald Lesch erklärt die Welt der Kommunikation und fragt nach ihren Grenzen. Die "Terra X"-Doku schlägt einen Bogen von der Entstehung der Sprache bis zur künstlichen Intelligenz, gibt Einblick in Schlüsseltechnologien und liefert verblüffende Antworten auf die brennende Frage, wie moderne Kommunikation das Menschsein beeinflusst hat. Die Folge "Kommunikation" aus der "Terra X"-Reihe "Was die Welt am Laufen hält" erzählt von den Anfängen der Sprache und Schrift, von den Erfindungen der Telegrafie und des Internets bis hin zur künstlichen Intelligenz. Harald Lesch schaut zurück in die Vergangenheit und wagt den Blick in die Zukunft: Was haben die jeweiligen Kommunikationsfortschritte mit dem Menschen gemacht, wo stehen wir heute? Sind wir am Peak Point der digitalen Kommunikation angelangt? Der Ursprung der menschlichen Kommunikation liegt in der Entstehung der Sprache. Nicht nur die Gegenwart lässt sich mit Sprache beschreiben, sondern auch abstrakte Vorstellungen vom Jenseits, von Göttern und Religionen, von Zukunftsvisionen und Wissenschaft. Alles, was das menschliche Gehirn an Ideen zutage bringt, lässt sich durch Sprache in die Welt tragen. Zunächst geschieht das in großer Varianz. Aus der Ursprache werden Zehntausende unterschiedliche Sprachen. Doch seit Beginn der Sesshaftigkeit geht ihre Vielfalt zurück, aus den heute knapp 7000 Sprachen werden Prognosen zufolge in 200 Jahren nur noch etwa 100 übrig sein. Der Flüchtigkeit des gesprochenen Wortes entgegengewirkt hat die Erfindung der Schrift. Am Anfang wird sie ausschließlich in der Verwaltung genutzt, schon bald aber entstehen auch erste Gesetzestexte und große Epen. Um die Bewahrung des Wissens kümmern sich Bibliotheken. Heute sind analoge Schriftträger in virtuellen Speichern, in Clouds, untergebracht. Ob unsere digitalen Daten aber die Jahrhunderte überdauern können, stellen Wissenschaftler weltweit infrage. Eine der großen Herausforderungen in der Geschichte der Kommunikation ist der Transport von Informationen über große Distanzen. Die optische Telegrafie ist der erste Schritt zur Lösung des Problems, aber erst die Einführung der Elektrizität im 19. Jahrhundert bringt den Durchbruch in der schnellen Nachrichtenübermittlung. Schlag auf Schlag folgen die großen Kommunikationserfindungen der Moderne: das Telefon, das Radio und das Fernsehen. Mit dem Internet ist der Mensch in eine Welt der unbegrenzten Information eingetreten. Das hat Vor-, aber auch Nachteile. Wir können alles herausfinden, was wir wollen, gleichzeitig wird es aber immer schwieriger, zu sagen, was richtig ist und was falsch. Die Fortschritte der künstlichen Intelligenz befeuern diese Entwicklung weiter. Sprechen zu können wie ein Mensch, haben Forscher inzwischen auch Maschinen beigebracht. Werden wir in Zukunft immer häufiger mit Chatbots, Robotern und Avataren kommunizieren? Wo zwischen all den heutigen Kommunikationstechniken steht der Mensch? Fragen, die bereits unseren Alltag prägen und in Zukunft an Bedeutung zunehmen werden.

Was die Welt am Laufen hält 15:55

Was die Welt am Laufen hält: Mobilität

Dokumentation

Menschen wollen mobil sein. Vom ersten aufrechten Gang unserer Vorfahren bis zur Eroberung des Weltraums beleuchtet dieser Film die rasante Entwicklung unserer Spezies. "Terra X" unternimmt eine Zeitreise durch die Mobilitätsgeschichte. Gezeigt wird, wie sich der Radius des Menschen ständig weiterentwickelt. Technische Meilensteine machen es möglich, die Welt zu entdecken, auf der Suche nach Nahrung oder einer besseren Zukunft. "Terra X"-Moderator Professor Harald Lesch führt durch diesen Film, ist dabei unterwegs mit dem Fahrrad, einer Dampflok und dem dreirädrigen Patentmotorwagen von Carl Benz. Einen Originalnachbau des ersten richtigen Automobils der Welt steuert er dabei selbst. So zeichnet diese Dokumentation die Geschichte des Bewegungsdranges des Menschen nach. Fossile Fußspuren in versteinerten Ascheschichten in Ostafrika belegen, dass bereits vor etwa 3,6 Millionen Jahren frühe Vorfahren des Menschen aufrecht gegangen sein müssen, möglicherweise sogar deutlich früher. Diese Art der Fortbewegung hatte enorme Vorteile, in der Nahrungsbeschaffung beispielsweise. Auf jeden Fall erweiterte sich so bereits der Bewegungsradius. Die Evolution des Menschen ist geprägt von unstillbarem Verlangen, Neues zu entdecken, Lebensbedingungen zu verändern, Berge, Wüsten und Meere zu überwinden. Der Erfindergeist führt zu einem ersten Quantensprung durch die Erfindung des Rades, dann der Domestizierung des Pferdes und dem Einsatz von Fuhrwerken. Viele technische Revolutionen sind mit Mobilität verbunden. Das Fahrrad, die Eisenbahn und das Auto lassen Entfernungen auf dem Landweg schrumpfen. Auf den Weltmeeren sind es Schiffe, die Menschen endlich fremde Kontinente erreichen lassen. Zusammen mit der Entwicklung verbesserter Navigationshilfen beginnt im 15. Jahrhundert von Europa aus die Globalisierung. Und der weltweite Handel findet bis heute vor allem auf den Weltmeeren statt. Rund 90 Prozent aller Warengüter werden auf Seeschiffen transportiert. Mit dem Aufsteigen von Heißluftballons und rund ein Jahrhundert später der Erfindung des Flugzeuges erfüllt sich endlich auch der große Traum des Menschen vom Fliegen. Zunehmend wird allerdings klar, dass bei vielen technischen Entwicklungen Segen und Fluch eng beieinanderliegen. Durch die zunehmende Belastung der Umwelt sind moderne Fortbewegungsmittel umstrittener denn je. Alternativen sind gefragt, und auch diese werden beleuchtet, wie beispielsweise solarbetriebene Flugzeuge. Letztlich stellt sich auch die Frage danach, wie die Mobilität in ferner Zukunft aussehen könnte. Zeitreisen und Beamen werden wohl Wunschdenken bleiben. Im Jahr 1802 wanderte der deutsche Schriftsteller und Dichter Johann Gottfried Seume zu Fuß von Grimma bei Leipzig bis nach Syrakus - getreu dem Motto: "Alles würde besser gehen, wenn man mehr ginge". Immerhin: Bis zu einem Alter von etwa 80 Jahren legt ein Mensch rund 170.000 Kilometer zu Fuß zurück - ohne zu joggen.

Die glorreichen 10 16:35

Die glorreichen 10: Die größten Geistesblitze der Geschichte

Dokumentation

Es gibt sie jeden Tag: Momente, in denen gute Ideen geboren werden. Ob sie umgesetzt werden und die klugen Köpfe irgendwann in den Geschichtsbüchern stehen, ist eine andere Sache. Auch auf vermeintliche Selbstverständlichkeiten muss erst einer kommen: wie der Namenlose, der auf die Idee kam, dass Zeichen hintereinander gehängt einen Sinn ergeben - die Schrift. Andere Geistesblitze ließen sich hervorragend zu Geld machen. Das Dynamit beispielsweise, das Alfred Nobel so reich machte, dass die Wissenschaft noch heute von seiner Stiftung profitiert. Gummi und Telefon gehören sicherlich auch in diese Kategorie. Andere Ideen veränderten die Welt in Windeseile, wie die Dampfmaschine, die Elektrizität oder die Bestimmung des Längengrades. Die nachhaltigste Wirkung von Geistesblitzen ist sicherlich, wenn sie das menschliche Zusammenleben bestimmen. Wie im antiken Griechenland, als irgendjemandem plötzlich aufging, dass auch mal das Volk mitentscheiden könnte. Und wer hatte eigentlich die Idee, dass Leute hinter einem Ball her rennen und versuchen, ihn in ein Tor zu schießen? Die Dokumentationsreihe fragt nach den größten Sonderlingen, den größten Rätseln oder den größten Heldinnen der Geschichte. Zur Aufnahme in die mal mehr, mal weniger ehrenwerte Gruppe der "Glorreichen 10" führen erstaunliche Fakten und neue Zusammenhänge. Die Sendung rollt spannende Aspekte der Geschichte neu auf und präsentiert sie auf humorvolle Art mit viel Witz und Ironie. Es wurde keine Abstimmung durchgeführt, sondern die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.

An Tagen wie diesen 17:20

An Tagen wie diesen: Der 11. September

Doku-Reihe

Der 11. September 2001 ist einer der dunkelsten Tage in der Geschichte der USA. Die Terroranschläge auf New York und Washington verändern den Lauf der Zeit. Für die ZDFneo-Reihe "An Tagen wie diesen" ein guter Grund nachzusehen, was sonst noch an diesem schicksalshaften Datum passiert ist - denn der 11. September ist 2001 zwar schockierend, in anderen Jahren aber auch weltbewegend und ideenreich. Im September 1972 erschüttert Terror die bis dahin friedlichen Olympischen Sommerspiele von München. Die Abschlussfeier am 11. September soll deshalb gedämpft sein und ganz im Gedenken des Olympia-Attentats stehen, bei dem zuvor 17 Menschen gestorben waren. Doch während der Zeremonie ereignet sich am Himmel über München ein Drama. Die Meldung einer Flugzeugentführung macht die Runde. Die Sorge ist groß, dass das Olympiastadion Ziel einer Terrorattacke werden könnte. Joachim Fuchsberger ist damals Stadionsprecher und berichtet später von seiner großen Verantwortung an diesem Tag. 1989 ist der 11. September ein Tag, der die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland wahrscheinlicher werden lässt, denn in der Nacht vom 10. auf den 11. September öffnet Ungarn seine Grenze nach Österreich. Zehntausende Menschen können die DDR über diese Route verlassen. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Fall des "Eisernen Vorhangs". Auch der 11. September 1683 ebnet den Weg für einen großen Moment der Geschichte. Es ist der Vorabend einer Entscheidungsschlacht. Die Türken stehen vor Wien, und das christliche Abendland bangt um seine Vormachtstellung. Die sogenannte Heilige Liga schwört sich auf die Schlacht ein. Jeder weiß, dieser Kampf wird ein Kampf um die Herrschaft in Europa. Der 11. September: Die Vergangenheit zeigt, dass an diesem Schicksalstag viel mehr geschehen ist als die Terroranschläge von 2001. Schon früher hat dieses Datum den Lauf der Dinge beeinflusst. Der Film "An Tagen wie diesen - Der 11. September" erzählt von großen und kleinen Ereignissen, von emotionalen Geschichten und weitreichenden Denkanstößen. Hannes Jaenicke kommentiert auch diese Folge gewohnt entspannt mit Witz und Ironie.

Sketch History 18:05

Sketch History: Neues von gestern

Infotainment

Die "Sketch History" zeigt opulent und bildgewaltig die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuer Perspektive. Satirisch, humorvoll und richtig schön absurd. Die Weltgeschichte ist eine verlässliche Aneinanderreihung von peinlichen Missverständnissen, diplomatischen Fehlentscheidungen und grotesken Szenen sinnlosen Blutvergießens. Genügend Stoff als Steilvorlagen für die dritte Staffel. Max Giermann, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Alexander Schubert, Paul Sedlmeir, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble. Max Giermann kehrt noch einmal als Klaus Kinski zurück und ist in seiner neuen Rolle als Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt zu sehen.

Death in Paradise 18:30

Death in Paradise: Das Auge des Hurrikans

Krimiserie

Während der Vorbereitungen auf einen drohenden Hurrikan stirbt der Meteorologe Leo Downs. Ein Mord, der nur einen Tag später wie ein tragischer Unfall ausgesehen hätte. Ging es um Korruption, Neid, Eifersucht? Und was hat eine Gummi-Ente damit zu tun? Während der Ermittlungen müssen Camille und Poole Schutz vor dem Hurrikan suchen. Sie erfahren dabei interessante Dinge über den anderen. Fidel tritt unterdessen seine Prüfung an.

Death in Paradise 19:20

Death in Paradise: Ein (fast) perfekter Plan

Krimiserie

Malcom Powell wird während eines Empfangs in seinem Haus erschossen. Alle Indizien deuten auf seinen Geschäftspartner hin. Doch ein offenes Fenster lässt DI Poole zweifeln. Die Ermittlungen ergeben, dass Malcom Powell nicht derjenige war, der er zu sein schien. Ein erster Hinweis in einem scheinbar perfekt geplanten Mord. Zudem wartet Fidel weiter ungeduldig auf die Ergebnisse seines Tests, und DI Poole bekommt ein unerwartetes Angebot.

A Good Girl's Guide to Murder 20:15

A Good Girl's Guide to Murder: Schulprojekt: Mord

Drama

Musterschülerin Pip hat ein ungewöhnliches Schulprojekt: Sie will den Mord an der siebzehnjährigen Andie Bell aufklären. Dabei ist der Fall für alle andern seit fünf Jahren abgeschlossen. Pip hat Zweifel daran, dass der Fall wirklich aufgeklärt wurde. Denn seltsamerweise wurde die Leiche nie gefunden. Alle anderen glauben jedoch, dass Andies Freund Sal der Täter war, immerhin hat er den Mord sogar gestanden! Aber irgendwas ist faul an der Sache. Little Kilton, ein beschaulicher kleiner Ort in England: Einserschülerin Pippa Fitz-Amobi (Emma Myers) glaubt nicht, dass Sal Singh (Rahul Pattni) Andie Bell (India Lillie Davies) ermordet hat und will den Fall im Rahmen eines Schulprojekts endlich selbst aufklären. Pip ermittelt auf eigene Faust, um herauszufinden, was damals wirklich passiert ist. Dafür möchte sie den Bruder von Sal, Ravi (Zain Iqbal), befragen, doch das läuft nicht ganz nach Plan. Sie merkt schnell, dass ihre Ermittlungen in Little Kilton nicht überall auf Begeisterung stoßen. Die YA-Serie "A Good Girl's Guide to Murder" basiert auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman der Autorin Holly Jackson. Die Hauptrolle wird von Emma Myers ("Wednesday") gespielt. ZDFneo zeigt die sechsteilige Serie ab 8. September 2024, ab 20.15 Uhr, immer sonntags in Doppelfolgen. Die sechsteilige Serie wird ab Freitag, 30. August 2024, um 10.00 Uhr zum Binge-Watching in der ZDFmediathek angeboten.

A Good Girl's Guide to Murder 20:55

A Good Girl's Guide to Murder: Hör auf zu graben, Pippa

Drama

Obwohl ihr immer wieder Steine in den Weg gelegt werden, lässt sich Pip nicht beirren und ermittelt weiter. Sie versucht, die Freunde der ermordeten Andie Bell zu befragen. Doch irgendjemand möchte sie unbedingt davon abhalten: Pip erhält Drohnachrichten, in denen sie dazu aufgefordert wird, ihre Nachforschungen sofort einzustellen und die Vergangenheit ruhen zu lassen. Und dann spitzt sich die Lage noch weiter zu. Während eines Campingausflugs lauert ein Unbekannter Pip (Emma Myers) im Wald auf - leider erkennt sie nicht, um wen es sich dabei handelt. Und schon bald erhält sie die nächste Drohnachricht! Ravi (Zain Iqbal) erzählt sie davon nichts, obwohl die beiden langsam zu einem eingespielten Ermittlerteam werden. Es wird immer deutlicher, dass hinter den farbenfrohen Gardinen in Pips Heimatort einige dunkle Geheimnisse lauern. Und trotz der Drohungen macht Pip weiter. Die sechsteilige Serie wird ab Freitag, 30. August 2024, um 10.00 Uhr zum Binge-Watching in der ZDFmediathek angeboten.

ZDF Magazin Royale 21:35

ZDF Magazin Royale

Satireshow

Das "ZDF Magazin Royale" hebt seinen Vorhang. Jan Böhmermann begrüßt die Zuschauer zu seiner Late-Night-Satire. Gesellschaftlich relevante Themen gepaart mit Witz und Ironie. Jan Böhmermann stößt Debatten an, begrüßt streitbare Gäste und musiziert mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Unterhaltung, Überraschung und Erkenntnisgewinn - willkommen zum "ZDF Magazin Royale!"

MAITHINK X - Die Show 22:05

MAITHINK X - Die Show: Mein Fehler

Infotainment

Wir verpassen die Bahn, vergessen unsere Portemonnaies und halten uns für intelligenter als der Durchschnitt. Wir alle machen Fehler. Doch sie sind in unserer Leistungsgesellschaft nicht gern gesehen. Leider. Denn eigentlich wirkt sich eine konstruktive Fehlerkultur positiv auf die Leistung aus. Anhand verschiedener Beispiele aus Politik, Gesellschaft und persönlicher Dummheit präsentiert "MAITHINK X" die wissenschaftliche Perspektive auf Fehler und macht Mut zum Fail.

heute-show 22:35

heute-show: Nachrichtensatire mit Oliver Welke

Satireshow

Zurück aus der Sommerpause berichtet Oliver Welke über die Sieger und Verlierer des vergangenen Wahlsonntags, die Folgen für die Ampelkoalition und über Migrationspolitik nach Solingen. Diesmal in Welkes Team: Mandy Hausten, Ralf Kabelka, Martin Klempnow und Friedemann Weise. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.

MAITHINK X - Die Show 23:15

MAITHINK X - Die Show: Mein Fehler

Infotainment

Wir verpassen die Bahn, vergessen unsere Portemonnaies und halten uns für intelligenter als der Durchschnitt. Wir alle machen Fehler. Doch sie sind in unserer Leistungsgesellschaft nicht gern gesehen. Leider. Denn eigentlich wirkt sich eine konstruktive Fehlerkultur positiv auf die Leistung aus. Anhand verschiedener Beispiele aus Politik, Gesellschaft und persönlicher Dummheit präsentiert "MAITHINK X" die wissenschaftliche Perspektive auf Fehler und macht Mut zum Fail.

Neo Ragazzi 23:45

Neo Ragazzi

Gesellschaft und Soziales

Sophie Passmann und Tommi Schmitt laden ein zu 45 Minuten bester Unterhaltung in entspannter Atmosphäre. Zu Gast in dieser Folge sind der ehemalige Radrennfahrer Jan Ullrich, die Moderatorin und Podcasterin Salwa Houmsi sowie der Schauspieler Maximilian Mundt. "Neo Ragazzi" nimmt sich selbst sowie das Genre "Talkshow" ganz bewusst nicht allzu ernst. Das zeigt sich auch in den Aktionen und Spielen mit den Gästen. Dort geht es um gute Unterhaltung(en), nicht um kalkulierte Konfrontation oder die Lösung der ganz großen Aufregerdebatten. Denn: Sophie Passmann und Tommi Schmitt haben sich zum Ziel gesetzt, den Entertainmentfaktor zurück in die Talkshowlandschaft zu bringen. Zur Sprache kommen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der Gäste, persönliche Anekdoten und überraschend private Einblicke jenseits der üblichen Fernsehfloskeln. Unerwartet sind auch die Gästekonstellationen bei "Neo Ragazzi". Dort trifft TV-Entertainment auf junge Internetphänomene, dort begegnen sich Newcomer und erfahrene Strippenzieherinnen und Strippenzieher hinter den Kulissen, dort tauschen sich Sportstars und Bühnengrößen aus.

24 Hours to Live 00:30

24 Hours to Live

Actionfilm

Der Elitesoldat Travis wird nach einer tödlichen Schießerei von seiner Firma wieder zum Leben erweckt. Doch ihm bleiben nur noch 24 Stunden zu leben. Bevor Travis endgültig sterben darf, soll er seiner Firma noch wichtige Informationen zu seiner aktuellen Mission liefern. Allerdings fühlt er sich von seinen Auftraggebern verraten und erklärt ihnen kurzerhand den Krieg - doch die Zeit läuft ihm davon. Nach dem Tod seiner Familie hängt Travis Conrad (Ethan Hawke) seinen Job als Elitesoldat des dubiosen Konzerns Red Mountain an den Nagel und betrinkt sich abends regelmäßig mit seinem Schwiegervater Frank (Rutger Hauer). Als jedoch sein Kollege und Ex-Armeekamerad Jim Morrow (Paul Anderson) auftaucht, wird Travis wieder mit seiner Vergangenheit konfrontiert: Er soll zu seiner alten Arbeit zurückkehren und für die Firma einen wichtigen Zeugen töten, bevor dieser im Gerichtssaal aussagen kann. Travis nimmt das großzügig bezahlte Angebot an und heftet sich bald darauf an die Fersen der Interpol-Agentin Lin Bisset (Qing Xu), die seine Zielperson beschützt. Er landet jedoch selbst sterbend auf der Straße, nachdem Lin ihn enttarnt und ihm ein paar Kugeln in die Brust gejagt hat. Allerdings erwacht er nur wenige Minuten später wieder zum Leben: Seine Firma hat nach einer Reihe intensiver Experimente tatsächlich einen Weg gefunden, Sterbende wiederzubeleben. Der endgültige Tod tritt jedoch trotzdem nach 24 Stunden ein. Vor dem erneuten Ableben soll Travis seinen Auftraggebern aber noch wichtige Informationen über den Aufenthaltsort seiner Zielperson liefern. Travis fühlt sich verraten und befreit sich mit Waffengewalt aus dem Labor von Red Mountain. Er will seine letzten 24 Stunden nutzen, um etwas Gutes zu tun, und zieht in den Kampf gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber. Regisseur Brian Smrz hat mit "Du lebst noch 24 Stunden" einen temporeichen Actionfilm im Stile eines "John Wick" inszeniert, der neben zahlreichen Schusswechseln und Faustkämpfen auch rasante Autoverfolgungsjagden zu bieten hat. Seine Filmkarriere startete Smrz als Stuntman und war in dieser Funktion an Produktionen wie "Im Körper des Feindes", "Mission: Impossible II", oder "X-Men Origins: Wolverine" beteiligt. Die Grundidee von "Du lebst noch 24 Stunden" erinnert an den Film-noir-Klassiker "Opfer der Unterwelt" von 1950, in dem ein Collegeprofessor zum Opfer eines perfiden Giftanschlags wird. Todgeweiht setzt er alles daran, den Verantwortlichen auf die Schliche zu kommen. Hauptdarsteller Ethan Hawke gelang mit "Der Club der toten Dichter" 1989 der Durchbruch. Nach weiteren Rollen in Filmen wie "Reality Bites - Voll das Leben", "Before Sunrise" oder "Gattaca" folgte im Jahr 2001 seine erste Oscarnominierung als Bester Nebendarsteller in "Training Day". Für den Regisseur Richard Linklater kehrte Hawke im Abstand von jeweils neun Jahren zweimal in seine Rolle aus "Before Sunrise" zurück. Auch an Linklaters Langzeitprojekt "Boyhood" wirkte Ethan Hawke mit und konnte sich über eine weitere Oscarnominierung als Bester Nebendarsteller freuen.

Normal People 01:55

Normal People: Toxisch

Drama

Marianne geht für ein Erasmus-Studium ein Jahr nach Schweden und gerät dort in eine sadomasochistische Beziehung mit dem Fotografen Lukas. Connells Beziehung zu Helen verläuft sehr harmonisch. Doch er hält den Kontakt zu Marianne und macht sich große Sorgen um sie. Connells E-Mails bestärken Marianne und geben ihr Kraft. Wird sie es schaffen, sich aus ihrer toxischen Beziehung zu befreien?

Normal People 02:15

Normal People: Depression

Drama

Der Selbstmord seines Schulfreundes Rob wirft Connell völlig aus der Bahn. Auf der Beerdigung trifft er auf Marianne, die aus Schweden angereist ist. Helen ist eifersüchtig auf Marianne und fühlt sich von Connell schlecht behandelt. Dessen Depressionen werden immer stärker und belasten ihre Beziehung zusätzlich. Niall überredet Connell zu einer Therapie. Erstmals setzt er sich mit seiner Menschenscheu auseinander und erkennt, dass er sich außer Marianne nie jemandem wirklich anvertraut hat.

Normal People 02:40

Normal People: Heilung

Drama

Marianne ist zurück aus Schweden und verbringt in Sligo viel Zeit mit Connell. Die beiden haben Schwierigkeiten, ihre platonische Freundschaft zu navigieren. Ihre gegenseitige Anziehung ist so stark, dass Connell und Marianne wieder miteinander schlafen. Doch Mariannes traumatische Erfahrungen belasten die Beziehung. Als Connell realisiert, was Marianne in der Vergangenheit erlebt hat und immer noch erlebt, handelt er und verspricht ihr, sie zu beschützen.

Normal People 03:05

Normal People: Liebe

Drama

Mariannes und Connells Beziehung ist endlich gefestigt. Weihnachten verbringen sie bei Connells Mutter und er bekennt sich erstmals öffentlich zu ihr. Ihre harmonische Liebe wird überschattet, als Connell einen begehrten Studienplatz für ein MFA-Programm in New York erhält. Er und Marianne müssen eine Entscheidung treffen. Beide reflektieren ihre Beziehung. Kann ihre Liebe eine weitere Trennung überstehen?

Tabula Rasa 03:30

Tabula Rasa: Der rote Faden

Thriller-Serie

Inspektor Wolkers glaubt, dass Mie ihren Gedächtnisverlust simuliert. Bei einem Verhör offenbart er ihr, warum er so motiviert ist, Thomas De Geest zu finden. Das Haus schürt weitere Ängste in Mie. Gemeinsam mit Nikki beschwört sie ein Ouija-Brett und holt sich okkultistische Hilfe. Romys merkwürdiges Verhalten belastet Mie zunehmend. Das sorgt auch für Spannungen zwischen ihr und Benoit. Inspektor Wolkers reagiert zunehmend genervt auf Mies fehlende Kooperation auf der Suche nach Thomas De Geest. Sie hat Wolkers immer noch nicht darüber informiert, dass sie sich an Thomas erinnern konnte. Wolkers stellt Mies Gedächtnislücken immer mehr infrage und glaubt, dass Mie ihn nur täuscht. Er ordnet mehrere Untersuchungen an, um sie als Lügnerin zu entlarven. Doch weder MRT noch Polygraf bringen ihn bei seinen Vermutungen weiter. Mie gesteht ihrer Psychologin Dr. Mommaerts bei einem Besuch schließlich, dass sie sich an Thomas De Geest sehr wohl erinnert, aber nicht bereit ist, Wolkers zu helfen. Sie möchte sich erst selbst ihrer Erinnerungen sicher sein. Denn Mie erinnerte sich an weitere Vorkommnisse. Zum Beispiel an den Tag, als sie Fotos vom Entwickeln holte und alle Gesichter unscharf waren. Ferner, wie sie mit Nikki auf dem Speicher mit dem Ouija-Brett gespielt hat. Mie ist überzeugt, dass es im Haus spukt und das Haus einen schlechten Einfluss auf Romy hat. Die benimmt sich weiterhin komisch. Da Benoit nicht helfen konnte oder wollte, vertraute sie sich Thomas De Geest an. Er brachte Mie auf die Idee, ein Medium zu engagieren.

Tabula Rasa 04:20

Tabula Rasa: Wer ist V.?

Thriller-Serie

Durch einen Hinweis glaubt Mie, dass Benoit sie betrügt. An ihrem Verstand zweifelnd, stellt sie ihren Mann zur Rede und beschließt, ihn zu verfolgen. Mie verspricht Wolkers, bei der Suche nach seinem Sohn zu helfen. Der verzweifelte Polizist greift zu unorthodoxen Methoden und lässt Mie hypnotisieren. Obwohl ihr weitere Details zu Thomas De Geest einfallen, entschließt Mie sich, zu schweigen. Mie erinnert sich daran, dass sie sich öfters mit ihrer Tochter Romy gestritten hat. Es ging stets um deren Verhalten, das immer auffälliger wurde. In Rückblenden beginnt Romy, Mie zu terrorisieren. Mie zweifelt, dass sie eine gute Mutter ist, und macht das unheimliche Haus für Romys Verhalten verantwortlich. Benoit kann sie nur schwer beruhigen. Zwischen den Ehepartnern wächst die Distanz. Mie vermutet, dass Benoit ein Verhältnis hat, als sie eine Postkarte mit der dubiosen Unterschrift "V." findet. Sie stellt ihren Mann zur Rede. Auf einer Halloween-Party vertraut sich Mie ihrer Schwester Nikki an. Die hält es jedoch für unwahrscheinlich, dass Benoit eine Geliebte hat. Als Benoit an einem Feiertag mit der Ausrede, er müsse arbeiten, das Haus verlässt, folgt Mie ihm heimlich. Sie beobachtet, wie er zu einem Friedhof fährt. Dort entdeckt sie etwas Schreckliches. In der Klinik: Auch die Hypnose bringt zu Wolkers' Bedauern nicht den erhofften Erfolg. Mie gesteht Vronsky, dass sie die Trance nur simuliert hat und erst selbst das Puzzle in ihrem Kopf zusammensetzen möchte. Ihrem Anstaltsgenossen fällt auf, dass die Zeichnungen von Romy nicht altersgemäß sind. Als Wolkers bemerkt, dass Vronsky von Mie ins Vertrauen gezogen wird, will er ihn aushorchen, ob Mie etwas über den Verbleib seines Sohnes geäußert hat. Doch seine Aktion bleibt erfolglos.