TV Programm für ZDFneo am 02.04.2023
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Die Weltordnung des europäischen Mittelalters ist wie ein Kartenhaus. Ein ausbalanciertes Gebilde, dessen Fundament die Kirche ist, bricht unter der Kritik Luthers zusammen. Prompt nehmen an allen Ecken selbst ernannte Prediger die Rolle der Kirche ein und füllen das Vakuum. Ein besonders abschreckendes Beispiel entdeckt Harald Lesch in Münster. Zunächst waren die Täufer eine Bewegung von unten. Sie gehorchen keiner Autorität und berufen sich dabei auf Luther. Später aber wollen sie in der westfälischen Stadt ein "Neues Jerusalem" begründen. Und sie regieren mit Gewalt. Manche nennen die Täufer heute die "Taliban des 16. Jahrhunderts". Doch auch andere nutzen die Gunst der Stunde. So versuchen die deutschen Landesherren und zum Beispiel auch der englische König, ihre Macht zu festigen. Und in dieser politisch aufgeheizten Stimmung bekommt die Reformation auch noch ihren Sexskandal. Warum erlaubt Luther Bigamie und lässt zu, dass Landgraf Philipp von Hessen eine zweite Frau heiratet? Heute bekäme Luther dafür einen Shitstorm. Der Reformator wird weiterhin verehrt, aber die Reformation ist ihm entglitten. Die Macht seiner Worte hat er überschätzt. Luther hat Entwicklungen angestoßen, deren Folgen er nicht absehen konnte. Er wird verbittert, immer griesgrämiger und immer dicker. In dieser Zeit entstehen die sogenannten Judenschriften Luthers. Harald Lesch sucht auch auf die Frage nach dem Antisemitismus des Reformators eine Antwort, spricht mit dem Luther-Experten Thomas Kaufmann und findet an der Stadtkirche zu Wittenberg ein Relief als Sinnbild des damaligen Judenhasses. Die Reformation ist zwar ohne Luther nicht denkbar, aber sie ist mehr als das. Sie hat sich emanzipiert und wurde ein Geschehen mit anderen Protagonisten und unvorhersehbarem Ausgang. Die Folgen der Reformation führen bis nach England und Amerika. Der Glaube vieler Menschen verändert sich und mit ihm die Lebensgeschichten und die Landkarte Europas - und weit darüber hinaus.
Danach
Die Geschichte von der Sintflut gehört zu den ältesten Mythen der Welt. Im Zeitalter des Klimawandels wirkt sie schockierend aktuell. "Terra X" fragt, was es mit der Sintflut auf sich hat. In der Bibel heißt es, dass Gott beschließt, das gesamte Leben auf der Erde durch eine Mega-Überschwemmung zu vernichten. Hat die Geschichte aller fantastischen Details zum Trotz einen wahren Kern? Kann es die Sintflut gegeben haben? Und wenn ja, wann und wo? Die Geschichte von Noah und der Sintflut ist Teil der Schöpfungsgeschichte. Gerade erst hat Gott die Welt erschaffen, da trifft er die Entscheidung, sie sofort wieder zu zerstören. Den Grund dafür liefert das 1. Buch Mose gleich mit: "Der Menschen Bosheit war groß", heißt es da, "alles Dichten und Trachten ihrer Herzen war böse." Eine Mega-Überschwemmung soll alle Sündhaftigkeit mit sich reißen - der fromme Noah und seine Sippe sind die einzigen Ausnahmen. Auf Gottes Geheiß hin baut er eine riesige Arche, in der er, zusammen mit einem Paar von jeder Tierart, die desaströse Flut überleben und den Kern einer neuen Welt nach der Flut bilden soll. Jahrhundertelang haben die Menschen die fantastischen Details des verstörenden Textes für bare Münze genommen. Mit der Aufklärung kommen erste Zweifel: Wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ist so eine weltweite Flut? Ist das Ausmaß physikalisch überhaupt erklärbar? Wie groß hätte das Boot sein müssen, um alle Tiere der Welt retten zu können? Sind die Zahlen in der Geschichte nicht eher symbolische Angaben? Was ist wahr, was Fiktion? Der Film geht diesen Fragen nach. Die Entstehung des Mythos wird lange ins 6. Jahrhundert vor Christus datiert. Doch die Entdeckung und Übersetzung mesopotamischer Keilschrifttafeln im 19. Jahrhundert werfen die Theorie über den Haufen. In den Gilgamesch- und Atrahasis-Epen tauchen Versionen der Sintflut-Geschichte auf, die der biblischen nicht nur in vielen Einzelheiten ähneln, sondern vor allem viel älter sind. Die Erkenntnis erschüttert die Welt der Wissenschaft: der Text in der Bibel - ein Plagiat! Noch eine andere Frage beschäftigt die Forschung: Welches reale Ereignis kann die Vorlage für den Mythos gewesen sein? Wo kann sich eine verheerende Flutkatastrophe zugetragen haben? Die Spurensuche führt zu den regelmäßigen Überflutungen von Euphrat und Tigris im 4. Jahrtausend vor Christus, vor allem aber zu einem Ereignis, das nicht nur lokale Ausmaße hatte, sondern weltumspannende: das Ende der letzten Eiszeit. Vor über 20.000 Jahren liegt der Meeresspiegel 120 Meter tiefer als heute, gewaltige Wassermassen sind in Eis gebunden. Mit den steigenden Temperaturen im aufkommenden Holozän schmilzt das Eis. Wassermassen wälzen sich über die Landmassen in die Ozeane. Je nach geologischen Gegebenheiten geht das in einigen Regionen der Erde schneller, in anderen langsamer. Manche Siedler trifft es härter, manche weniger hart. Wo aber haben die Wassermassen die Menschen so überrascht, dass sie sich als Sintflut ins Gedächtnis gebrannt haben? In Ur im heutigen Irak? Am Persischen Golf? Am Schwarzen Meer? In der ersten Folge des Dreiteilers "Große Mythen aufgedeckt" gehen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen den möglichen Theorien auf den Grund. Was erzählen Bohrkerne, Tropfsteine oder auch Entdeckungen am Meeresgrund über Ablauf und Tempo einer vermeintlichen Mega-Überschwemmung? Was erzählt die Vergangenheit über den damaligen natürlichen Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Menschen - und nicht zuletzt über das, was uns heute womöglich erneut bevorsteht? Der menschengemachte Klimawandel bringt die Erde in Gefahr. Wird sich die Geschichte der Sintflut wiederholen?
König Artus und die Ritter der Tafelrunde - kein Mythos ist so lebendig wie der um den rätselhaften Herrscher der Briten. "Terra X" fragt, wie der Mythos entstanden ist und was dahintersteckt. Bis heute wird nach Spuren von Artus' Existenz gesucht. Doch er bleibt ein Phantom. Neueste Forschungen bringen eine alte Geschichtschronik ins Spiel, die das anglonormannische Herrscherhaus in Auftrag gegeben hat. Sie könnte die Lösung bringen. Der schillernde König Artus - sein Name ist untrennbar verknüpft mit heldenhaften Taten, verheerenden Schlachten und einem goldenen Zeitalter des Rittertums. Fantastische Elemente wie der Zauberer Merlin, das magische Schwert Excalibur oder die Suche der edlen Ritter nach dem Heiligen Gral machen seine Geschichten zu Bestsellern - damals wie heute. Immer wieder hat es Versuche gegeben, Spuren seiner realen Existenz zu finden. Doch niemand kann sagen, wo er gelebt hat, wo er gestorben ist oder begraben liegt. König Artus bleibt ein Phantom. Das bedeutendste Werk über ihn entsteht im 12. Jahrhundert, verfasst von dem heute so gut wie unbekannten Geistlichen Geoffrey of Monmouth. Es wird sofort nach seinem Erscheinen zu einem der meist verbreiteten und gelesenen Texte des Mittelalters. Als Teil einer gewaltigen Chronik Britanniens um 1135 geschrieben, stillt die Geschichte von König Artus aber nicht nur das Bedürfnis der Leser nach guter Unterhaltung. Es gibt starke Hinweise, dass hinter dem Werk ein politischer Auftrag steht - veranlasst vom anglonormannischen Königshaus. Mit der Erstürmung Britanniens durch Wilhelm dem Eroberer sind die Normannen die neuen Regenten auf der Insel. Als Geoffrey seine Geschichtschronik verfasst, hat Wilhelms Enkel, Stephen von Blois, den englischen Thron bestiegen. Seinen Regierungswillen muss er nicht nur gegenüber den unterworfenen Angelsachsen verteidigen, Gefahr geht auch von seiner Cousine Mathilda aus, die als Enkelin Wilhelm des Eroberers ebenfalls die englische Krone für sich beansprucht. Der Thronstreit entwickelt sich zu einem Bürgerkrieg, der das Land spaltet. Geoffreys Geschichtschronik ist möglicherweise der Versuch, den eigenen Machtanspruch durch einen frei erfundenen Stammbaum zu legitimieren. In seiner Geschichtschronik entwirft Geoffrey of Monmouth eine Genealogie, die von den Trojanern über die Römer bis zu Artus reicht. Dabei rühmt er Artus als idealen Herrscher: großzügig, mutig, militärisch und politisch als herausragende Führerfigur. In allen Darstellungen - von Artus' Herrschaftsführung, seinen siegreichen Schlachten wie auch in den Schilderungen seines prunkvollen Hofes - versäumt es der Autor nicht, die glorreiche Welt der anglonormannischen Könige zu spiegeln. Schon bald nach der Veröffentlichung von Geoffreys Werk gerät eine Lawine ins Rollen: Viele Schriftsteller in Europa entdecken den legendären König Artus für sich und spinnen seine Geschichte fantasievoll weiter. Chrétien de Troyes baut die Ritter Lancelot und Parzival sowie die Suche nach dem Heiligen Gral in die Artus-Sage ein. In Deutschland sind es die Werke von Hartmann von Aue oder der berühmte "Parzival" von Wolfram von Eschenbach, die Artus populär machen. Geoffreys Artus wird dabei bis zur Unkenntlichkeit überdeckt. Auch viele Herrscher wollen vom Glanz von König Artus profitieren. Richard Löwenherz nennt sein Schwert Excalibur, der habsburgische Kaiser Maximilian lässt für sein Grabdenkmal in der Hofkirche zu Innsbruck eine Artus-Statue in Bronze gießen. Heinrich VIII. hat sich als "Artus der Tafelrunde" in Winchester Hall porträtieren lassen. Königin Victoria ließ ihr Ankleidezimmer im Westminster Palace mit Bildern aus der Sage schmücken. Und nicht zuletzt tragen Prinz Charles, sein Sohn William und sein Enkel Louis den Beinamen Artus. Bis heute wird nach Spuren von Artus' Existenz gesucht. Die meisten Forschenden glauben nicht an einen realen Artus. Für sie ist er schlichtweg die Verkörperung eines Ideals, und jeder Autor erschafft seine eigene Artuswelt. Dabei scheinen oft reale Ereignisse und Personen durch. Bei Geoffrey könnten es die anglonormannischen Herrscher sein.
Die "Terra X"-Dokumentation deckt auf: "Das Nibelungenlied" ist der erste deutsche "Frauenroman" des Mittelalters - mit einer selbstbewussten Königin namens Kriemhild als Hauptfigur. "Das Nibelungenlied" erzählt nicht Siegfrieds, sondern Kriemhilds Geschichte, wie neueste Forschungen belegen. Der Film konzentriert sich auf die realen politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der damaligen Zeit und die Rolle der Frau im Mittelalter. "Die Nibelungensage" besitzt alle Zutaten, die ein gutes Fantasy-Stück braucht: Heldentaten, einen Drachen, einen Schatz, Liebe, Mord und Intrigen. Seit seiner Entstehung im Hochmittelalter wurde die Geschichte immer wieder neu erzählt und gedeutet. Es scheint alles gesagt zu sein. Doch das ist ein Irrtum. Die "Terra X"-Dokumentation bietet einen neuen überraschenden Zugang zu dem klassischen Stoff, der sich stellenweise wie ein Kommentar zu unserer Zeit liest: Nicht der Drachentöter Siegfried ist der eigentliche Held des Epos, sondern seine Ehefrau und Rächerin Kriemhild spielt die Hauptrolle. Es ist ihre Geschichte - mit der sich zugleich eine verblüffende neue Perspektive auf die Welt des Mittelalters eröffnet. Wie sehr das Epos auf Kriemhild bezogen ist, belegt ein Manuskript aus dem 16. Jahrhundert, das die Überschrift trägt: "Dies ist Kriemhilds Buch". Der Film zeigt, dass der Drache, der Schatz und die Schwertkämpfe nur Randerscheinungen der Geschichte sind. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Auseinandersetzung der Geschlechter und der Kampf der Frauen um Anerkennung in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Ohne falsche Rücksichten zeigt der unbekannte Autor eine Welt des Adels, in der die Frauen schnell zum Spielball männlicher Ambitionen und Pläne werden. In der adligen Welt des Hochmittelalters dreht sich alles um Ehre, Rang und Ansehen. Attribute, die in dieser Zeit auch schnell mit der Waffe in der Hand verteidigt werden. Der Kern der Nibelungensage reicht zwar bis in die Zeit der Völkerwanderung zurück, der Text aber spiegelt die Wirklichkeit seiner Entstehungszeit im Hochmittelalter wider. Ohne zu moralisieren, will der Autor dem adligen Publikum einen Spiegel vorhalten und ihm klar machen, wie problematisch der Ehrenkodex der Zeit ist, der schnell zu Mord und Totschlag führen kann. Von einem übersteigerten Ehrgefühl sind auch die weiblichen Protagonistinnen des Textes - neben Kriemhild spielt die Walküre Brünhild eine wichtige Rolle - durchdrungen. Beide Frauen werden mehrmals von den Männern der Geschichte instrumentalisiert und getäuscht, sorgen in ihrem Streben nach Selbstbehauptung und Anerkennung aber auch selbst für Konflikte und Verwerfungen. Exemplarisch zeigt sich das an Kriemhild, die sich vom Opfer zur Rächerin wandelt und die in ihrer Besessenheit nach unbedingter Vergeltung nicht weniger Schuld auf sich lädt als die Männer. Der Film erzählt die Schlüsselszenen des Nibelungenliedes und geht der Frage nach, welche historischen Wahrheiten sich hinter den Akteuren und ihren Handlungen verbergen. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Fachbereichen beleuchten Hintergründe, decken Zusammenhänge auf und führen so in den faszinierenden Kosmos des höfischen Adels. Historische Dokumente wie der "Sachsenspiegel" stellen Zusammenhänge zum Rechtsverständnis der Zeit her. Entstanden ist "Das Nibelungenlied" in einer Epoche des Wandels - von der Rache zum Recht, von der Willkür zum Gesetz, von der Frauenverachtung zur erstmaligen Hochschätzung von Frauen im Zuge des neuen Minne-Ideals. All das führt zur zentralen überraschenden Erkenntnis, die der Film präsentiert: Hinter dem "Nibelungenlied" verbirgt sich weniger die graue, fast vergessene Vorzeit, wie eine oberflächliche Lektüre nahelegen mag. Vielmehr verweist das hochmittelalterliche Epos mit einer kritischen Sicht auf die Gesellschaft seiner Zeit und einer differenzierten Beschreibung der Personen auf die Zukunft. Und genau das bündelt sich im Schicksal der eigentlichen Protagonistin dieser Geschichte: Kriemhild.
"An Tagen wie diesen" ist zu Ostern zurück und feiert die Auferstehung Jesu, den Osterfrieden oder die Entdeckung der Osterinsel in informativen und emotionalen Geschichten. "An Tagen wie diesen" nimmt sich rätselhafte Bräuche, bahnbrechende Erfindungen und wahre Wunder vor, die allesamt ein Feiertag eint. So ist auch Ostern so viel mehr als Schokoladenhasen. Warum feiern wir überhaupt Ostern? Was sagt die Art und Weise, wie wir unseren Schokoladenhasen anknabbern, über unsere Psyche aus? Und was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Aber an Ostern ist noch so viel mehr passiert: Die Osterinsel verdankt ihren Namen ihrem nicht sehr kreativen Entdecker Jacob Roggeveen, der sie an Ostern entdeckt hat. Der wichtigste, revolutionäre Aufstand für ein geeintes, unabhängiges Irland beginnt am Ostermontag 1916, um 12.00 Uhr mittags. Etwa 100 irische Volunteers stürmen das Postgebäude in Dublin. Ihre "Osterproklamation" wird verlesen. Es ist ein Aufstand für Eigenständigkeit und Freiheit. In dieser Staffel "An Tagen wie diesen" stehen zunächst mit Ostern und Weihnachten große Freudenfeste auf dem Programm. Auch politische Feiertage nimmt das Programm in den Fokus. Viel Anlass zur Freude bot der 17. Juni allerdings nicht. Der ehemalige Tag der Deutschen Einheit war wohl eher ein Tag der Zwietracht. Am 9. November sind der Mauerfall und der Physik-Nobelpreis für Albert Einstein Anlass für ausgelassene Partystimmung. Vor anderen Ereignissen, die mit diesem Datum verbunden sind, graut es uns bis heute.
Die Geschichte ist voll von Verrückten und Wahnsinnigen. Viele von ihnen trugen große Namen. Zeit, sich den irren Spleens und ausgefallenen Marotten der prominentesten Spinner zu widmen. Zum Beispiel Napoleon: "Vier Stunden schlafen Männer, fünf Frauen und sechs Stunden nur Idioten", soll er gesagt haben. Der kleine Mann mit dem großen Ego war ein Kurzschläfer und hatte dadurch viel Zeit, auf wilde Ideen zu kommen. Auch Leonardo da Vinci hielt Schlaf für vertane Zeit. Er schlief deswegen nur häppchenweise, wodurch er - vor allem nachts - Zeit für besondere Forschungsprojekte hatte. Zum Beispiel anatomische Untersuchungen an Leichen. Streng verboten war das. Aber Leonardos Wissensdurst war einzigartig. Egal ob Malerei, Mechanik, Geometrie, Astronomie oder Biologie, er wollte alles ganz genau wissen, und er schrieb alles auf. Diese Schreibwut war eine wirklich sonderbare Macke. Jede Idee, jede Beobachtung hielt er fest. Dumm nur, dass alle seine Beobachtungen für andere schwer zu lesen sind. Und das nicht etwa, weil er fürchterlich geschmiert hätte. Nein, er schrieb in Spiegelschrift. 6000 Blätter hat er hinterlassen, und sie alle sind rückwärts geschrieben. Irre, oder? Ein wirklicher Superspinner war aber auch Arthur Schopenhauer, der mit seinem Hund Butz Gespräche führte und dem er den Spitznamen "Atman" gab. Das aus dem Sanskrit stammende Wort bedeutet "Weltseele". Nur wenn die Weltseele auf vier Beinen mal frech wurde, bekam sie den Zorn des Herrchens zu spüren. Dann schimpfte Schopenhauer ihn das, was er ohnehin für am dümmsten hielt: "Mensch!" Unter den prominentesten Spinnern gibt es aber durchaus auch Damen. Beispielsweise Hildegard von Bingen. Sie hatte vor fast 1000 Jahren schon die Idee, dass Frauen durchaus das Zeug zu Chefinnen haben. Ein völlig verrückter Gedanke für die damalige Zeit. Manchmal ist Spinnerei eben nur der richtige Gedanke zur falschen Zeit. Wohingegen andere Eigenarten zeitlos sind: etwa der Schlankheitswahn. Weswegen Kaiserin Sisi getrost zu den Absonderlichen gezählt werden kann. Sie litt an einem krankhaften Schönheitstick. Den ganzen Tag trieb sie Sport und probierte alle erdenklichen Diäten, um ihr Fliegengewicht zu halten, das angeblich nie über 50 Kilogramm kam. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Endlich wird der "Geschi-Unterricht" lustig. Die Sketchcomedy zeigt die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus neuem Blickwinkel. Satirisch, humorvoll und herrlich absurd. Die Reise geht von den Urzeitmenschen über die Renaissance, die wilden 70er bis hin zum Mauerfall. Die letzten Minuten im Bunker 1945 werden genauso beleuchtet wie die Hintergründe des Kennedy-Attentats oder die Umstände, die zur Meuterei auf der Bounty führten. Matthias Matschke, Max Giermann, Alexander Schubert, Antoine Monot, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble und sind bei "Sketch History" als Shakespeare, Kolumbus, Hannibal, Cäsar, Johanna von Orleans, Kleopatra und in unzähligen weiteren Rollen zu sehen. Mittels CGI entstehen bildgewaltige Sketche, die von vergangenen Zeitaltern, Ereignissen und Locations erzählen, verbunden werden sie durch witzige Animationen. Sprecher Bastian Pastewka präsentiert und kommentiert das hochvergnügliche Weltgeschehen als "Geschichten-Erzähler" aus dem Off.
Maries Mutter feiert Geburtstag und Julian will unbedingt dabei sein. Marie hat Bedenken, da ihre Mutter alles andere als ein Fan von Julian ist, doch der will sich ins Zeug legen. Nur leider hat Julian dabei vergessen, dass seine eigene Mutter Dagmar am selben Tag Geburtstag feiert. Um niemanden zu enttäuschen, versucht er auf zwei Geburtstagen gleichzeitig zu tanzen.
Marie und Stöfgen machen einen Wochenendtrip. Das ist Julians Chance, zu beweisen, dass Ernst bei ihm gut aufgehoben ist. Doch dann entscheidet Julian, dass es Zeit für eine große Party ist. Denn Ernst ist verliebt. Und Julian möchte mit der Party Ernsts Crush Lea beeindrucken. Dabei bemerkt er nicht, dass Lea eher ein Auge auf ihn geworfen hat. Und so sorgt Julian dafür, dass Ernst, Lea und er zum Gesprächsthema der ganzen Schule zu werden.
Achtteilige schwedische Serie um eine junge Wirtschaftsanwältin, die mithilfe eines gerade aus der Haft entlassenen Entführers nach dem verschwundenen Erben eines Firmenimperiums sucht. Philip Schale wurde gerade erst zum neuen Geschäftsführer des Familienkonzerns ernannt - nun ist er nicht mehr auffindbar. Wurde er entführt, Opfer eines Raubüberfalls, oder fühlte er sich dem wachsenden Druck plötzlich nicht mehr gewachsen? Philips Vater Carl Johan Schale beauftragt den befreundeten Anwalt Magnus von der Wirtschaftskanzlei Leijon mit diskreten Ermittlungen, um wirtschaftliche Folgen für den Konzern zu vermeiden. Magnus seinerseits setzt die ihm verpflichtete ambitionierte Anwältin Emily Jansson auf den Fall an. Sie erhofft sich im Erfolgsfall die Ernennung zum Partner, was ihr in ihrer angespannten finanziellen Situation Luft verschaffen würde. Außerdem könnte sie so ihren Rivalen im Büro, Daniel , hinter sich lassen. Zeitgleich freut sich ein Häftling namens Teddy , dass er nun aus der Haft entlassen wird. Zehn Jahre saß er im Knast, zu denen er wegen der Entführung und dem Tod des damaligen Opfers verurteilt wurde. Deutlich verändert kehrt er in seine serbische Bruderschaft und zur Familie zurück. Mit dem kriminellen Milieu allerdings will er nichts mehr zu tun haben - was jedoch schwerfällt, da er gleich von seinen ehemaligen Gangmitgliedern für neue Aufgaben rekrutiert wird. Zunächst soll er allerdings nur eine Anwältin beobachten, die nach Philip Schale sucht - in einer Gegend, in der eigentlich ein neuer Boss, Isak , das Sagen hat. Unterdessen gelingt es Emily, eine erste Spur zu entdecken, die sie zu Philip Schale führen könnte. Doch ohne es zu ahnen, begibt sie sich damit direkt in tödliche Gefahr.
Der verschwundene Konzernerbe Philip Schale meldet sich telefonisch bei seinem Bankberater und bittet um die Überweisung einer verdächtig hohen Summe. Wurde er tatsächlich entführt? Philips Banker kann den Vorgang zunächst erfolgreich verzögern. Unterdessen untersucht die junge Anwältin Emily gemeinsam mit ihrem Kollegen Jan die geheime Zweitwohnung Philips auf mögliche Spuren, die sie zu ihm führen könnten. Philips Vater Carl Johan hat inzwischen Vertrauen zu Emily gewonnen. Er zeigt ihr die Designerwohnung seines Sohnes, in der plötzlich auch dessen Freundin auftaucht. Emily lenkt sie geschickt ab und kann ihr entlocken, dass Philip eine Affäre mit einer gewissen Anina hatte. Gemeinsam mit Ex-Häftling Teddy kann Emily diese in einem Nagelstudio ausfindig machen. Es stellt sich heraus, dass Anina die Cousine des Kleinkriminellen Chamon ist. Wie es von ihm gefordert wurde, liefert Teddy die Information über Emily und den Fall an den Kriminellen Isak und will sich nun aus der Sache zurückziehen. Doch so leicht kann er die Vergangenheit nicht abschütteln, denn ein Komplize von Chamon ist ausgerechnet sein Neffe Nikola . Ist der Junge eventuell in eine für ihn viel zu große Sache verstrickt?
Das "ZDF Magazin Royale" hebt seinen Vorhang. Jan Böhmermann begrüßt die Zuschauer zu seiner Late-Night-Satire. Gesellschaftlich relevante Themen gepaart mit Witz und Ironie. Jan Böhmermann stößt Debatten an, begrüßt streitbare Gäste und musiziert mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Unterhaltung, Überraschung und Erkenntnisgewinn - willkommen zum "ZDF Magazin Royale!"
"Sanfter, gesünder, sicherer" - der Naturtrend ist im schlimmsten Fall lebensgefährlich. "MAITHINK X" seziert das Vertrauen in Mutter Natur und singt der Chemie ein Loblied. Mutter Natur meint es gut mit uns, so der verbreitete Irrglaube. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim klärt auf: Die Natur ist eine Rabenmutter und wir sind ihr egal. Waschzettel für diese Folge: "MAITHINK X" packt die Chemiekeule aus, denn heute kriegt die Natur eins drauf! Die Sendung ist am Sonntag, 2. April 2023, ab 18.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
Oliver Welke berichtet über die Marathonsitzung der Ampel, den umstrittenen Kanzleramt-Anbau, knappen städtischen Wohnraum, das Deutschlandticket und das ausgebliebene Streikchaos. Diesmal in Welkes Team: Katjana Gerz, Christian Ehring und Friedrich Küppersbusch.
"Sanfter, gesünder, sicherer" - der Naturtrend ist im schlimmsten Fall lebensgefährlich. "MAITHINK X" seziert das Vertrauen in Mutter Natur und singt der Chemie ein Loblied. Mutter Natur meint es gut mit uns, so der verbreitete Irrglaube. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim klärt auf: Die Natur ist eine Rabenmutter und wir sind ihr egal. Waschzettel für diese Folge: "MAITHINK X" packt die Chemiekeule aus, denn heute kriegt die Natur eins drauf! Die Sendung ist am Sonntag, 2. April 2023, ab 18.00 Uhr in der ZDFmediathek verfügbar.
In der Late-Night-Show "Studio Schmitt" liefert Tommi Schmitt dem Publikum Woche für Woche seine persönliche Einordnung der gesellschaftlichen, medialen und kulturellen Großwetterlage. In seine Show lädt Tommi Schmitt spannende Persönlichkeiten ein und stellt ihnen die richtigen Fragen: Smarte Unterhaltung trifft das gute alte Fernsehen. Zu Gast sind der Moderator und Comedian Oliver Welke und die Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause. Von Popkultur und Politik über Populismus und Prominenz bis zu Popcorn und Pommes - Tommi Schmitt schaut auf die Welt und ordnet das Zeitgeschehen mit seinem ganz eigenen Blick ein. Er sagt seine Meinung und zeigt klare Haltung. In "Studio Schmitt" schafft Tommi einen "Safe Space", der Zeit und Raum für Gespräche lässt und überraschende und unterhaltsame Situationen möglich macht. Relevante Themen bespricht er mit seinen Gästen und greift sie in diversen Studiospielen, -aktionen oder Einspielern auf. Die Zuschauerinnen und Zuschauer lernen sowohl den Host als auch seine Gäste auf eine Art und Weise kennen, wie es aktuell nur noch in Podcasts geschieht: Tommi Schmitt treibt sie nicht in die Enge. Er lässt sie in Ruhe erzählen und lockt sie dabei immer wieder erfolgreich aus der Reserve.
Maries Mutter feiert Geburtstag und Julian will unbedingt dabei sein. Marie hat Bedenken, da ihre Mutter alles andere als ein Fan von Julian ist, doch der will sich ins Zeug legen. Nur leider hat Julian dabei vergessen, dass seine eigene Mutter Dagmar am selben Tag Geburtstag feiert. Um niemanden zu enttäuschen, versucht er auf zwei Geburtstagen gleichzeitig zu tanzen.
Marie und Stöfgen machen einen Wochenendtrip. Das ist Julians Chance, zu beweisen, dass Ernst bei ihm gut aufgehoben ist. Doch dann entscheidet Julian, dass es Zeit für eine große Party ist. Denn Ernst ist verliebt. Und Julian möchte mit der Party Ernsts Crush Lea beeindrucken. Dabei bemerkt er nicht, dass Lea eher ein Auge auf ihn geworfen hat. Und so sorgt Julian dafür, dass Ernst, Lea und er zum Gesprächsthema der ganzen Schule zu werden.
Der Polizeichef von Sevilla, Javier Falcón, wird von seinem alten Freund Yacub um Hilfe gebeten. Der hatte sich vor einiger Zeit undercover in eine islamistische Terrorzelle eingeschleust. Die hat es nun auf seinen Sohn abgesehen, der sich zunehmend radikalisiert. Die Gruppe spannt ihn jetzt für ihre Zwecke ein. Gleichzeitig wird der achtjährige Sohn von Falcóns Freundin Consuelo entführt. Die Spuren führen in die Kreise der russischen Mafia. Falcón wird von den Mafiosi beschattet, die um seine Beziehung zu Consuelo wissen, was auch ihn erpressbar macht. Die zwei rivalisierenden Gangs behaupten beide, Yacubs Sohn in ihrer Gewalt zu haben, und fordern neben acht Millionen Euro Lösegeld auch ein wichtiges polizeiliches Beweisstück. Als sich die beiden Fälle überschneiden, muss Falcón wichtige Entscheidungen treffen. Wem kann er noch vertrauen, und wie kann er die Menschen, die er liebt, beschützen, bevor es zu spät ist? Der wendungsreiche Thriller ist die Verfilmung des vierten Teils der Javier-Falcón-Reihe des britischen Krimiautors Robert Wilson. Die Kinoproduktion aus dem Jahr 2014 entstand in Kooperation mit dem ZDF und den spanischen TV-Sendern TVE und Canal Sur. Die Hauptrolle der Romanverfilmung übernimmt der spanische Schauspieler Juan Diego Botto. Er wurde in Buenos Aires geboren und stammt aus einer Schauspielerfamilie. Ebenso wie seine ältere Schwester María eiferte Botto seinem Vater Diego nach, der früher ebenfalls dem Schauspielhandwerk nachging. Die attraktiven Schauplätze umfassen neben Sevilla auch Marbella, Madrid und Marokko. Das orientalische Flair des Landes steht im Kontrast zum südeuropäischen Touristenzentrum an der Costa del Sol und der pulsierenden Metropole.
Eva Forsberg von der schwedischen Sicherheitspolizei ist einem möglichen Terrorangriff durch ein geheimes Netzwerk auf der Spur, die nach Kopenhagen führt. Gemeinsam mit ihrem dänischen Kollegen Henrik Dalum und Jesper Lassen, dem Agenten des dänischen Inlandsnachrichten- und Sicherheitsdienstes PET, nimmt sie die Ermittlungen auf. Die Entwicklerin von Steuerungssystemen für Drohnen bei der Firma SparrowSat in Stockholm, Victoria Rahbek, hat mit ihrer neuesten Erfindung den Markt revolutioniert. Auf einer Produktvorführung in Frankfurt trifft sie ihren früheren Kommilitonen Iyad Adi Kassar wieder, der sie interviewen möchte. Da ihr Sohn Oskar gerade mit ihrem Ex-Mann in Paris Ferien macht, ist es ihr recht, dass Iyad dafür in ihre Wohnung kommt. Ein Fehler.
Eva und Jesper setzen den Imam Naveed als Informanten ein, um die Terrororganisation zu finden. Jedoch läuft der Einsatz schief, und nicht nur der Verdächtige verschwindet. Victoria soll Informationen von SparrowSat für Iyad und seine Komplizen beschaffen. Dafür muss sie zur Hauptzentrale nach Stockholm fliegen. Doch am Flughafen ergibt sich eine Gelegenheit, Iyad zu entkommen. Traut sie sich, zu fliehen? Oskar, der sich mit seinem Vater in Paris aufhält, wird von den Terroristen überwacht. Sie drohen Victoria damit, ihren Sohn zu entführen, wenn sie sich weigert, ihnen die nötigen Informationen von SparrowSat zu beschaffen. Aus diesem Grund fliegt Victoria mit Iyad nach Stockholm, um eine Spionagesoftware auf dem Computer ihres Chefs Johan zu installieren. Doch leider kommt dieser früher aus der Mittagspause zurück als erwartet.
Der Mensch, der Homo sapiens, ist vernunftbegabt. Aber handelt er auch vernünftig? Harald Lesch geht in dieser Folge einem verbreiteten menschlichen Verhalten auf den Grund. Es ist bestimmt vom Willen nach Veränderung, nach mehr Einfluss, mehr Macht, nach Wachstum. Dazu schaut Harald Lesch in die Entwicklungsgeschichte des Menschen, und es wird klar: Bis heute stecken Verhaltensweisen unserer Vorfahren, Jäger und Sammler, in uns. Der Mensch kann Erkenntnisse gewinnen, sie speichern und weitergeben. Er ist lernfähig, aber auch kulturfähig. Je mehr Speichermöglichkeiten wir haben, je schneller wir Informationen austauschen, umso größer ist der kulturelle Erfolg. Doch wir stoßen an unsere Grenzen. Inzwischen rauschen Daten mit annähernd Lichtgeschwindigkeit um den Globus, schneller geht es nicht. Wir stoßen an Grenzen des Wachstums. Und jetzt? Diese Folge von "Frag den Lesch" ist ein Appell - frei nach Immanuel Kant: "Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen."
Silas Burbage sowie Vater und Sohn Fincher streiten um ein Stück Land. Ein Unbekannter ermordet Vater und Sohn Fincher, die Managerin ihrer Farm Faye Lennox sowie den Anwalt Fergal Jenner. Alle Morde sind offensichtlich den Sitten des Wilden Westens nachempfunden: Jack Fincher wird an einem Lasso zu Tode geschleift. Sohn Leo liegt tot im Sattel seines Pferdes, erschossen mit derselben Winchester wie Faye. Jenner wird mit einem Bowiemesser erstochen. Der alte Künstler Jude Langham wird in seiner Werkstatt zusammengeschlagen. War das ein anderer Täter? Barnaby und Jones suchen den Mörder im Milieu eines Westernfestivals, das zurzeit im Dorf Ford Florey stattfindet. Sie sind auf der richtigen Spur. Im Showdown geraten Barnaby, Jones und die Witwe Susan Fincher in Lebensgefahr.