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TV Programm für ZDFneo am 28.06.2025

Normal People 04:05

Normal People: Heilung

Drama

Marianne ist zurück aus Schweden und verbringt in Sligo viel Zeit mit Connell. Die beiden haben Schwierigkeiten, ihre platonische Freundschaft zu navigieren. Ihre gegenseitige Anziehung ist so stark, dass Connell und Marianne wieder miteinander schlafen. Doch Mariannes traumatische Erfahrungen belasten die Beziehung. Als Connell realisiert, was Marianne in der Vergangenheit erlebt hat und immer noch erlebt, handelt er und verspricht ihr, sie zu beschützen.

Normal People 04:30

Normal People: Liebe

Drama

Mariannes und Connells Beziehung ist endlich gefestigt. Weihnachten verbringen sie bei Connells Mutter, und er bekennt sich erstmals öffentlich zu ihr. Ein Schatten fällt auf die harmonische Liebe, als Connell einen begehrten Studienplatz für ein MFA-Programm in New York erhält. Er und Marianne müssen eine Entscheidung treffen. Beide reflektieren ihre Beziehung. Kann ihre Liebe eine weitere Trennung überstehen?

Geronimo 04:55

Geronimo

Western

Apachenhäuptling Geronimo lehnt sich gegen die Unterdrückung der amerikanischen Ureinwohner auf. Als er aus dem Reservat ausbricht, mündet sein Kampf in eine jahrelange Verfolgung. Hollywood-Regisseur Walter Hill zeigt die entscheidende Phase im Leben des legendären Stammesführers. Dabei vermeidet er die gewohnten Klischees des "Indianderfilms" und legt auf geschichtliche Authentizität großen Wert. Am 5. Dezember 1886 ergibt sich Geronimo an der Grenze zwischen Arizona und Mexiko einem Aufgebot der US-Kavallerie. Von seiner einst so stolzen Gefolgschaft sind kaum mehr als 30 Mann übriggeblieben. Vorausgegangen war ein fünfjähriger Kampf zwischen dem aufständischen Apachenhäuptling und seinen weißen Widersachern. Dabei waren jene, die Geronimo im staatlichen Auftrag jagen und zur Strecke bringen sollten, selbst nur die Handlanger einer verfehlten Politik. Dies wissen auch der junge Lieutenant Charles Gatewood und sein Vorgesetzter, General Crook - Geronimos Niederlage ist für sie ein bitterer Sieg. Regisseur Walter Hill ("Straßen in Flammen", "Last Man Standing") schildert die letzten zwei Jahre dieses vergeblichen Freiheitskampfes in Form einer historischen Chronik. Ähnlich wie in dem John-Ford-Western "Bis zum letzten Mann" - und ganz anders als in John Fords "Rio Grande" - dienen hier die aufständischen Apachen nicht als bloße Staffage für das Drama des "weißen Mannes", sondern werden zu gleichberechtigten Hauptfiguren, denen mit Sympathie und Respekt begegnet wird. Andererseits vermeidet Walter Hill jene romantische Verklärung des Ureinwohners zum "edlen Wilden", wie sie durch Kevin Costners "Der mit dem Wolf tanzt" im Kino wieder populär wurde. Walter Hills Film endet mit Geronimos Gefangennahme. Was danach geschah, war nicht weniger tragisch - und typisch für das Schicksal der Native Americans. Keine der Versprechungen, die man den Apachen machte, wurde eingehalten. Geronimo wurde nach Florida deportiert, wo er Zwangsarbeit leisten musste. Während seiner Haft begann er eine zweite "Karriere" als Attraktion von Wildwest-Shows und Paraden. 1904 trat er gegen Honorar bei der Weltausstellung in St. Louis auf. Ein Foto von 1905 zeigt den 76-Jährigen in Anzug und Zylinder am Steuer eines Automobils. Am 17. Februar 1909 starb Geronimo, nachdem er betrunken von einer Kutsche gefallen war.

Faszination Erde - mit Dirk Steffens 06:45

Faszination Erde - mit Dirk Steffens: Vulkane

Land und Leute

Vulkane sind schlafende Riesen. Doch wehe, wenn sie erwachen. Ein eben noch friedlicher Berg verwandelt sich dann zum todbringenden Feuerspucker. Weltweit leben Millionen Menschen in ihrem Schatten. Dirk Steffens reist zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanen. Er blickt in das gewaltige Innere der Erde und zeigt, wie die Vielfalt des Lebens ohne Vulkane nie entstanden wäre. Auf seinen Reisen um die Welt hat Dirk Steffens die verschiedensten Vulkane besucht. Vulkane, die glühende Lava spucken, wie in der Südsee, seit Jahrhunderten schlafen oder deren Ausbruch gerade unmittelbar bevorstehen könnte. Die Welt ist überzogen von Vulkanen. Es gibt etwa 1500 aktive Vulkane, die in den vergangenen 10.000 Jahren ausgebrochen sind. Jährlich melden sich etwa 50 lautstark zu Wort. Wenn die weißen Wolken aus dem Erdinneren aufsteigen, senden sie warnende Botschaften aus der Unterwelt. Dies geschieht an einem der gefährlichsten Vulkane überhaupt - dem Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo. Er liegt in unmittelbarer Nähe der Millionenstadt Goma. 2002 ist der Nyiragongo zum letzten Mal ausgebrochen. Die Lava hat damals 147 Menschen getötet und große Teile der Stadt zerstört, 200.000 Menschen verloren ihre Häuser. Er ist eine tickende Zeitbombe und gleichzeitig ein Glücksfall für die Wissenschaft. Denn eine Besonderheit zieht Forscher aus aller Welt zum Schlund des ostkongolesischen Vulkans: Der Nyiragongo ist einer von weltweit drei Vulkanen, bei denen der Lavasee immer aktiv ist. Sein Krater hat einen Durchmesser von 1000 Metern, er ist mit zehn Millionen Kubikmetern Magma gefüllt. Die zerstörerischen Kräfte in den Tiefen des Berges lassen sich nur erahnen. Wenn sie sich entfalten, hält sie nichts und niemand auf. Wieso leben Menschen in der Nähe der Feuerberge? Abgesehen davon, dass viele Gebiete der Erde so dicht besiedelt sind, dass die Menschen gar keine Möglichkeit haben, den Vulkanen weiträumig auszuweichen, stellen die Vulkane eben nicht nur eine Gefährdung dar, sondern bringen dem Menschen auch Nutzen. Oft betreiben die Menschen in der unmittelbaren Umgebung der Vulkane intensiven Ackerbau, denn die Vulkanasche enthält wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Calcium. Die porösen Teilchen der Asche speichern Sonnenwärme und Feuchtigkeit, die sie nach und nach an die Pflanzen abgeben. Zudem regnen sich an den hohen Vulkanhängen oft Wolken ab. In einem solch natürlichen Treibhaus mit perfekter Bewässerung und Düngung sind zwei bis vier Ernten pro Jahr möglich. Aus diesem Grund leben weltweit etwa 500 Millionen Menschen in der Nähe aktiver Vulkane. Die Menschen nutzen die Vulkane, ebenso die Tiere. Auch wenn der Lebensraum des Großfußhuhns auf den ersten Blick äußerst lebensfeindlich erscheint. Auf Papua-Neuguinea, in der Südsee, lebt dieses skurrile Geschöpf: In den frühen Morgenstunden buddelt das Großfußhuhn ein bis zu drei Meter tiefes Loch in den Vulkansand. Exakt so tief, dass der Sand etwa die Temperatur von 33 Grad Celsius hat. Ist der ideale Ort gefunden, legt das Huhn sein Ei am Ende des Tunnels ab und bedeckt es mit Sand. Dann übernimmt der Vulkan das Ausbrüten. Nach dem Schlüpfen sind die Jungen auf sich allein gestellt und müssen sich in ihrer lebensfeindlichen Umgebung ohne Hilfe der Eltern zurechtfinden. Und der Vulkan ist nicht die einzige Gefahr. Quer durch die Südsee und rund um den Pazifik verläuft der sogenannte Ring of Fire, es ist der größte zusammenhängende Vulkangürtel der Erde. In einem der aktivsten Vulkane der Welt, dem Yasur auf Vanuatu, wagt sich Dirk Steffens in den Vulkanschlot. Zusammen mit einem Forscher will er herausfinden, ob sich ein großer Ausbruch ankündigt. Denn immerhin leben auf der kleinen Insel etwa 30.000 Menschen. Und das, obwohl der Vulkan Yasur mehrmals am Tag ausbricht. Im Schnitt alle 20 Minuten, eine genaue Vorhersage gibt es nicht. Mithilfe des Geologen will Dirk Steffens die Probe einer noch glühenden Lavabombe nehmen, in der sich Hinweise auf Veränderungen im Vulkan finden. Ein äußerst gefährliches Unterfangen. An vielen Orten kann man die gewaltigen Kräfte der Vulkane spüren. Berühmt und berüchtigt ist Island. Die gesamte Insel hat ihre Existenz den Vulkanen zu verdanken, und dort lässt sich noch viel mehr erforschen. Überraschenderweise sind es die Dämpfe aus den heißen Quellen und Vulkanen, die zeigen, dass unsere Erde das Leben spendende Wasser und die schützende Atmosphäre den Kräften des Erdinneren zu verdanken hat. Island erlaubt Dirk Steffens einen Blick in die Vergangenheit unseres Planeten. Denn Vulkane sind Zerstörer und Lebensspender zugleich.

Faszination Erde - mit Hannah Emde 07:30

Faszination Erde - mit Hannah Emde: Guatemala - Überlebenskampf im Dschungel

Natur und Umwelt

Ein Land voller Kontraste, geprägt durch Vulkane, Dschungel und eine atemberaubende Artenvielfalt. Doch das Überleben in dieser Wildnis ist ein ständiger Kampf für Tiere und Menschen. Wildtierärztin Hannah Emde reist in den Regenwald Guatemalas. Sie erlebt eine extreme Hitzewelle mit unerträglichen Temperaturen und verheerenden Waldbränden. In einer Dschungelklinik versuchen Menschen verzweifelt, Tiere wie Babyäffchen und Papageien zu retten. Einige Tiere, die vor den Feuern gerettet werden konnten, werden zu einer besonderen Auffangstation mitten im Dschungel Guatemalas gebracht. Die Dschungelklinik ARCAS hat sich der Rettung und Wiederauswilderung von Wildtieren verschrieben. Doch wie schafft man es, sie so aufzupäppeln, dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden können? Der Weg dorthin ist lang und mühsam. Tiere müssen lernen, ohne menschliche Unterstützung zu überleben. Das Team zusammen mit Hannah Emde muss mit äußerster Sorgfalt daran arbeiten, die Tiere auf ihre Auswilderung vorzubereiten. Ob es sich um die kleinen Brüllaffen handelt, die ihre erste Kletterstunde im "Dschungel-Gym" bekommen, oder um Klammeraffen, die lernen müssen, sich vom Boden fernzuhalten - die Herausforderungen sind vielfältig. Der dichte Dschungel Guatemalas hat lange ein besonderes Geheimnis gehütet. Überall sind Ruinen verborgen, die von einer anderen Zeit erzählen. Sie sind Zeugnis einer lang vergangenen Hochkultur - der Maya. Mitten im Regenwald lebten 100.000 Menschen. Um zu erfahren, wie ihnen das gelungen ist und was wir von ihnen lernen können, begibt sich Hannah Emde in eines der bedeutendsten Mayazentren: Tikal. Die Dokumentation begleitet Hannah Emde zu einem besonderen Ausblick auf die geologischen Phänomene der Region. Guatemala, Heimat von 25 aktiven Vulkanen, zeigt sich von seiner faszinierenden, aber hochgefährlichen Seite. Der Vulkan Fuego ist so aktiv, dass nicht einmal Forschende ihn betreten dürfen. Der letzte große Ausbruch 2018 riss über 300 Menschen in den Tod. Drohnen sollen nun helfen, den Vulkan zu überwachen. Aber die Forschenden wollen noch mehr. Sie möchten mit Drohnen Proben nehmen. Ein waghalsiges Unternehmen, das alle vor besondere Herausforderungen stellt. "Guatemala - Überlebenskampf im Dschungel" nimmt mit auf einen aktiven Vulkan, zu einer Rettung von Affen und Aras, zu den Geheimnissen der Maya und zu aufregenden Forschungsprojekten tief im Dschungel. Hannah Emdes Botschaft ist klar: "Nur, wenn wir den Regenwald und seine komplexen Zusammenhänge verstehen, können wir ihn für zukünftige Generationen bewahren."

Serengeti - Helden der Savanne 08:10

Serengeti - Helden der Savanne

Tiere

Die Serengeti gilt als Paradies für Millionen Tiere. Neue Geschichten aus der Savanne zeigen: Wer hier überleben will, muss heldenhaft kämpfen um Rang, Nahrung und für seinen Nachwuchs. Besonders verspielte Jungtiere bringen die Eltern in Schwierigkeiten. Das gilt für die Kleinen von Elefanten, Geparden oder Hyänen. Sie brauchen Schutz in brenzligen Situationen oder vereiteln durch Übermut und Unachtsamkeit den Jagderfolg der Erwachsenen. Nach dem Dreiteiler "Serengeti" aus dem Jahr 2019 zeigt "Terra X" neue Geschichten aus diesem letzten nahezu intakten Ökosystem der Welt. Gedreht wurden sie vom preisgekrönten Tierfilmer John Downer für die BBC. Ihm sind atemberaubende Bilder gelungen, die dem Zuschauer das Gefühl geben, ganz nah dabei zu sein. Es sind Heldengeschichten, die für viel Gänsehaut und Spannung sorgen. Es geht um den täglichen Kampf ums Überleben, um dramatische Wendungen, aber auch um die entspannten und amüsanten Momente eines Tierlebens in der Wildnis. Da ist das vorwitzige Elefantenbaby, das einen umherstolzierenden Reiher jagt. Dabei verirrt es sich und sieht sich plötzlich von Löwen belauert. Da kann sich rettend der große Bruder als Held erweisen. Hyänen sind mit ihrer gedrungenen Gestalt und dem unheimlichen Lachen keine Sympathieträger. Die Geschichte des hier porträtierten Hyänenweibchens nötigt dem Zuschauer jedoch Respekt ab. Sie stellt sich nach dem Tod der Anführerin an die Spitze ihres Clans, vorsorgt die hungrigen Welpen, wehrt Angreifer ab und besiegt ein konkurrierendes Rudel. Trotz vieler Rückschläge bewältigt sie ihre Aufgabe als neue Chefin meisterhaft. Eine junge Gepardin muss ihren ersten Nachwuchs ernähren und erziehen. Für das unerfahrene Weibchen eine enorme Herausforderung. Mehrmals machen ihre drei lebhaften Welpen den Jagderfolg der Mutter zunichte. Doch sie lernt rasch. Nach einer spektakulären Hochgeschwindigkeitsjagd kann sie die erbeutete Gazelle sogar gegen eine Hyäne behaupten. Eine wahre Heldentat. Jugendliche Paviane räumen kaum zu erreichende Nester von Webervögeln aus. Doch als sie sich an das scheinbar lohnendere Gelege eines Adlers wagen, wird es eng für die Eierdiebe. Als der ersehnte Regen einsetzt, bringt das Wasser neue Chancen, aber auch Gefahren mit sich. Eine Löwin durchschwimmt einen Fluss und entkommt nur knapp einem wütenden Flusspferd. Krokodile geraten in doppelten Stress. Sie müssen ihre Gelege gegen räuberische Paviane verteidigen und gleichzeitig nach Beute suchen, die nur jetzt an den Gewässern so zahlreich erscheint. Für andere Tiere werden die schlammigen Uferbereiche zu Todeszonen. Vor allem Huftiere wie Büffel, Gnus und Zebras bleiben im Morast stecken und verenden. Nur wenige können sich wieder befreien. Die Gefühle von Tieren sind noch weitgehend unerforscht, doch so manches Verhalten lässt Raum für Interpretation: Eine Giraffe, die kürzlich ihr Kalb verloren hat, geht mutig gegen Geparde vor, die eine junge Gazelle von der Mutter getrennt haben. Sie kann den Tod des Kleinen verhindern und sorgt für ein Happy End aus Sicht der Gazellen. Auch gegen Wildhunde stürmt die Giraffe an. Doch deren Beute ist bereits erlegt. Da kann diese tragische Heldin nichts mehr ausrichten. Über zwei Jahre lang wurde mit zehn verschiedenen Kamerasystemen in einem privaten Reservat der Serengeti gedreht. Die Kameras waren für die Tiere nicht sichtbar, sodass die Filmer den Tieren über lange Zeit folgen und ihnen sehr nahe kommen konnten. Es gelang ihnen, die Momente im Leben der Tiere aus verschiedenen Blickwinkeln zu filmen. Das ermöglichte es erst, aus den tatsächlichen Situationen eine dramatische Handlung zu kreieren. Darüber hinaus bringt der Film dem Zuschauer diese einzigartige und vielgestaltige Landschaft nahe, die nicht nur Savanne zu bieten hat, sondern auch Flüsse und Wälder.

Afrika von oben 08:55

Afrika von oben: Wasser

Landschaftsbild

Afrika galt lange als vergessener Kontinent, der vor allem durch Probleme Schlagzeilen macht. Die Serie "Afrika von oben" bietet völlig neue Perspektiven auf den Kontinent der Superlative. In dieser Folge der dreiteiligen "Terra X"-Reihe dreht sich alles ums Wasser - ein Element, ohne das kein Leben möglich ist. Der Film zeigt, wie Flüsse, Seen und Küsten die Existenz von Menschen und Wildtieren prägen. Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Auf den afrikanischen Kontinent, der durch große Trockengebiete geprägt ist, trifft das in besonderer Weise zu. Große Seen wie Lake Victoria oder der mächtige Nil ermöglichten erst die Entwicklung vielfältiger Kulturen. Mit einer Länge von mehr als 6500 Kilometern ist der Nil der längste Fluss Afrikas. Sein Einzugsgebiet erstreckt sich über elf Länder. Schließlich mündet er ins Mittelmeer, wo er ein riesiges Delta bildet. Das Niltal mit seinen grünen Feldern kontrastiert scharf mit den Trockengebieten, von denen es umgeben ist. Der Fluss bringt Leben in die Wüste - das macht ihn so wertvoll. Einige fantastische Naturreservate Afrikas, wie etwa das Okavangodelta, werden ebenfalls vom Wasser geprägt. Der Okavango erreicht niemals das Meer. Er fließt in eine abflusslose Senke in der Kalahari Botsuanas, wo er für Überschwemmungen sorgt und dann versickert und verdunstet. Vorher erschafft er jedoch eines der größten und wichtigsten Feuchtgebiete Afrikas, in dem charakteristische Wildtiere wie Elefanten, Büffel, Löwen und Giraffen leben. Die Ausdehnung des Deltas schwankt mit der Wassermenge und kann bis zu 20.000 Quadratkilometer umfassen. Die Flussarme versickern nach und nach in der Kalahari, die Trockenheit gewinnt wieder die Oberhand - bis mit der nächsten Flut das üppige Leben zurückkehrt. Ergänzt werden die spektakulären Luftbilder durch Zeitraffer sowie Aufnahmen aus Bodenperspektive, um näher an Menschen, Orte und Wildtiere zu gelangen. Hochwertige Animationen und Karten, die wirken, als handele es sich um Blicke aus dem Weltall, bieten immer wieder Orientierung bei der Reise über den riesigen Kontinent. So liefert "Afrika von oben" in doppelter Hinsicht neue Perspektiven - sowohl in Form nie gesehener Bilder als auch durch kaum bekannte Geschichten.

Afrika von oben 09:40

Afrika von oben: Wildnis

Landschaftsbild

Afrika galt lange als vergessener Kontinent, der vor allem durch Probleme Schlagzeilen macht. "Afrika von oben" bietet völlig neue Perspektiven auf den Kontinent der Superlative. In dieser Folge der dreiteiligen "Terra X"-Reihe dreht sich alles um Wildnis. Nirgendwo auf der Erde ist die Natur ursprünglicher als in Afrika. Bis heute hat eine unvergleichliche Großtierwelt überlebt, und es gibt noch riesige unberührte Naturlandschaften. Der Kasanka-Nationalpark in Sambia ist recht klein - und doch bietet er eines der größten Naturschauspiele Afrikas. Jedes Jahr zwischen Oktober und Dezember versammeln sich dort in einem kleinen Waldgebiet bis zu zehn Millionen Palmenflughunde. Lärmend hängen sie in den Bäumen und verdunkeln fast den Himmel, wenn sie gemeinsam auffliegen - es ist die größte Wanderung von Säugetieren der Erde. Sie kommen, um die Früchte von Mahagonibäumen und andere Wildfrüchte zu verzehren, die mit Beginn der Regenzeit dort reichlich vorhanden sind. Dabei verteilen sie die Samen und spielen eine wichtige Rolle bei der Vermehrung und Verbreitung von Pflanzen. Die Herkunft der Tiere ist bisher nicht genau geklärt, doch es scheint so, also kämen sie aus ganz unterschiedlichen Regionen Afrikas. Schon nach wenigen Wochen ist der Spuk vorbei - und die Palmenflughunde verschwinden wieder genauso geheimnisvoll, wie sie gekommen sind. Eine andere kaum bekannte Besonderheit Afrikas ist die Danakil-Senke im Norden Äthiopiens. Sie wirkt, als wäre sie nicht von dieser Welt. Brodelnde Vulkane, scharfkantiges Gestein und dampfende Fumarolen prägen die Region. Die Senke liegt rund 100 Meter unter dem Meeresspiegel und gehört zu den heißesten Orten der Erde. In dem Geothermalgebiet liegen bizarr geformte Wasserbecken, die durch Schwefel und Kaliumsalze bunt verfärbt sind. Bisher konnten dort keine Hinweise auf Leben festgestellt werden. Selbst die widerstandsfähigsten Mikroben können sich offenbar nicht gegen die extremen Bedingungen behaupten. Aber die geologische Formation ist ein Blickfang - vor allem von oben. Ergänzt werden die spektakulären Luftbilder durch Zeitraffer sowie Aufnahmen aus Bodenperspektive, um näher an Orte und Wildtiere zu gelangen. Hochwertige Animationen und Karten, die wirken, als handele es sich um Blicke aus dem Weltall, bieten immer wieder Orientierung bei der Reise über den riesigen Kontinent. So liefert "Afrika von oben" in doppelter Hinsicht neue Perspektiven - sowohl in Form nie gesehener Bilder als auch durch kaum bekannte Geschichten.

Afrika von oben 10:25

Afrika von oben: Menschen

Landschaftsbild

Afrika galt lange als vergessener Kontinent, der durch Probleme Schlagzeilen macht. Die Serie "Afrika von oben" bietet nun völlig neue Perspektiven auf einen Kontinent der Superlative. In der dritten Folge der dreiteiligen "Terra X"-Reihe dreht sich alles um Menschen. In Afrika existieren viele unterschiedliche Volksgruppen. Ihre Art zu leben unterscheidet sich stark - von sehr ursprünglich als Jäger und Sammler bis hypermodern. In Kamerun in Zentralafrika herrscht tropisches Klima. Regelmäßige starke Regenfälle setzen den Straßen zu, denn nur wenige sind asphaltiert. Schlamm und große Schlaglöcher machen die Verkehrswege für normale Autos oft unpassierbar. Motoräder kommen besser voran, bieten aber nur wenig Platz. Daher hat der Mechaniker Emmanuel Wembe eine Lösung gesucht, um den Menschen trotzdem jederzeit eine Transportmöglichkeit zu bieten. In Bafoussam, einer der größeren Städte Kameruns, betreibt er eine kleine Werkstatt. Dort hat er ein Motorrad umgebaut: Die Verlängerung des Radstands, ein breiterer Lenker und zusätzliche Stoßdämpfer verwandeln es in eine geräumige "Limousine" auf zwei Rädern. Acht Passagiere kann Emmanuel Wembe damit transportieren - innerhalb der Stadt, in die umliegenden Dörfer, bei Regen oder Sonnenschein. Das Gefährt bekäme vom deutschen TÜV wohl keine Plakette - aber es funktioniert. Neben Erfindergeist im Kleinen gibt es in Afrika auch riesige, zukunftsweisende Projekte, wie eine gigantische Solaranlage in Marokko - eine der größten weltweit. Die verlässliche Sonneneinstrahlung bietet dafür ideale Voraussetzungen. Im sogenannten Noor-Komplex werden ausgedehnte Felder aus Spiegeln genutzt, um mit der Sonnenenergie Strom zu erzeugen. Dieser Solar-Strom aus der Wüste soll dabei helfen, das Land unabhängig von fossilen Energieträgern zu machen. Die CO?-Emissionen Marokkos entsprechen dem Ziel, die Klimaerwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Damit steht das Land im internationalen Vergleich sehr gut da. Neben den beeindruckenden Zahlen ist das technische Großprojekt auch ein Blickfang - vor allem von oben. Ergänzt werden die spektakulären Luftbilder durch Zeitraffer sowie Aufnahmen aus Bodenperspektive, um näher an Menschen und Orte zu gelangen. Hochwertige Animationen und Karten, die wirken, als handele es sich um Blicke aus dem Weltall, bieten immer wieder Orientierung bei der Reise über den riesigen Kontinent. So liefert "Afrika von oben" in doppelter Hinsicht neue Perspektiven - sowohl in Form nie gesehener Bilder, als auch durch kaum bekannte Geschichten.

Buschflieger - Abenteuer am Himmel 11:10

Buschflieger - Abenteuer am Himmel

Dokumentation

Spektakuläre Flüge über den südamerikanischen Dschungel oder einsame Bergseen in Kanada. Buschflieger - die letzten Abenteurer am Himmel, Traum vom einmotorigen Fliegen in der Wildnis. Buschflieger Alessandro Huber ist vor Jahren aus der Schweiz nach Suriname ausgewandert und fliegt fast jeden Tag in den Dschungel. Anders können weder Waren noch Menschen in die entlegenen Dörfer des Urwalds gelangen. Landungen auf den Naturpisten sind immer heikel. Permanent neu planen, sich der Natur fügen, Verantwortung für das Leben der Passagiere tragen - das Leben der Buschpiloten ist anspruchsvoll. Und vor allem faszinierend. Wer in Suriname fliegt, muss ein gestandener Buschpilot sein. Nahezu 90 Prozent des Landes bestehen aus Regenwald. Im Dschungel von Suriname sind die Landebahnen relativ kurz. Vor jedem Flug muss Alessandro, je nachdem, welches Ziel und welche Piste, die Zuladung überprüfen. Je kürzer die Bahn, desto leichter muss das Flugzeug sein. Pilot Huber muss dann manchmal auch Dinge zurücklassen, die Familienmitglieder in den Dschungel zu ihren Familien senden wollten. Enttäuscht bleiben sie dann am Hangar in Paramaribo, der Hauptstadt Surinames, zurück. "Da kann ich nur schwer abweichen, denn der Busch verzeiht nicht, wenn wir zu schwer sind." Nicht nur Waren, Werkzeuge oder Maschinen befördert er in den Regenwald - auch Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen oder Abenteuertouristen gehören zu seinen Kunden. Innerhalb von knapp zwei Stunden kann Huber überall sein, per Boot wäre man viele Stunden, manchmal Tage unterwegs. In Kanada muss Pilot Urs Schildknecht eine siebenköpfige Familie weit draußen in der Wildnis mit Pferdefutter, frischen Lebensmitteln und Gas versorgen. Ohne ihn wären sie aufgeschmissen. Die Landung auf dem See ist heikel. Hochwasser hat den normalen Ankerplatz überschwemmt. Urs Schildknecht muss spontan entscheiden, wie er die Maschine runterbringen und vor allem sicher am Ufer befestigen kann. Der aufkommende Wind macht alles noch komplizierter. Schon bald darauf der nächste Job. Urs Schildknecht muss ein Aluminiumboot sicher an einen abgelegenen See bringen. Er schnürt es mit Seilen außen an seinem Flugzeug fest. Der Transport wirkt wie aus einer anderen Zeit. Rund 500 Kilometer von Urs Schildknecht entfernt am Tyhee Lake: Die kleine Cessna 185 fliegt vor allem die Pilotin Severine Oosterhoff. Sie geht damit auf Waldbrandsuche oder bringt Jäger an entlegene Hütten - wenn das Wetter mitspielt. Denn das kann in den Bergen rasch umschlagen. Und bei schlechter Sicht zu fliegen, kann schnell lebensgefährlich werden.

Venezuelas Tafelberge - Expedition ins Haus der Götter 11:55

Venezuelas Tafelberge - Expedition ins Haus der Götter

Natur und Umwelt

In den Tiefen unter Venezuelas Tafelbergen wagt sich ein internationales Forschungsteam in ein episches Abenteuer voller Geheimnisse und Entdeckungen. Das Team begibt sich auf den Auyan-Tepui, einen der imposanten Tafelberge, und dringt tief in dessen Höhlensystem vor. Dort untersucht es rätselhafte Insekten- und Vogelarten und stößt auf faszinierende Urzeitwesen, die älter sind als Dinosaurier: lebendige Steine. Die majestätischen Tafelberge Venezuelas, von den Einheimischen ehrfürchtig als "Tepuis", Häuser der Götter, bezeichnet, sind mehr als nur beeindruckende Naturwunder. Für die Wissenschaft sind sie "Inseln in der Zeit". Welche Tiere und Pflanzen haben sich auf den Gipfelplateaus und in den unberührten Höhlensystemen darunter entwickelt? Ein internationales Forschungsteam will diese Frage beantworten. Der italienische Geologe Francesco Sauro leitet die Expedition. Er hat im Auyan-Tepui ein riesiges Höhlensystem entdeckt. Sonderbare Insekten und Vögel leben darin, doch nicht nur das: Die Forscher treffen auch auf die vielleicht sonderbarsten Organismen der Schöpfung: lebendige Steine! Die Mikrobiologin Martina Cappelletti aus Bologna nimmt die Herausforderung an, diese seltsamen Wesen zu analysieren. Sie bestehen aus einem Verbund urzeitlicher Mikroben, die kunstvolle Felsformationen erbaut haben. Doch Cappelletti will einer anderen Sache auf den Grund gehen: Könnten diese Bakterien eine medizinische Revolution auslösen? Der französische Bioakustiker Michel André setzt modernste Audiotechnologie ein, um die biologische Vielfalt des Auyan-Tepuis zu erforschen. Künstliche Intelligenz hilft ihm dabei. Federico Pisani, ein venezolanischer Biologe und Alpinist, hat das ehrgeizige Ziel, bisher unbekannte Pflanzen- und Tierarten zu entdecken, die den Naturschutz in Venezuela vorantreiben könnten. Doch diese wissenschaftliche Odyssee ist nicht ohne Gefahren. Die schroffen Steilwände des Tepuis sind nur per Hubschrauber zu überwinden. Das Gipfelplateau, zerfurcht von gefährlichen Spalten, stellt das Team vor immense Herausforderungen. Auch das Wetter spielt verrückt. Die Gruppe seilt sich in schwindelerregende Tiefen ab, klettert kühn und navigiert durch unbekanntes Terrain. Die Entschlossenheit, das Unbekannte zu erforschen, zeigt sich in jeder Aktion. In den lichtlosen Tiefen der Höhlen sind die Forscher tagelang auf sich allein gestellt. Jeder Schritt in diese verborgene Welt ist ein Tanz zwischen Gefahr und Faszination. Der Film erzählt mit atemberaubenden Bildern nicht nur von der Schönheit dieser unberührten Welten, sondern auch von menschlichem Mut, Entschlossenheit und wissenschaftlicher Neugier derjenigen, die sich aufgemacht haben, die Geheimnisse dieser Welten aufzuspüren. Eine Entdeckungsreise der Neuzeit - zu einem der spektakulärsten Orte der Erde.

Amazonien 12:40

Amazonien: Expedition in den Regenwald

Natur und Umwelt

"Terra X - Amazonien" dokumentiert eine faszinierende Reise ins Herz Amazoniens, bei der renommierte Wissenschaftler ihre aktuellen Forschungsprojekte vorstellen. Der Film beleuchtet auch die drängenden Herausforderungen des größten zusammenhängenden Landschaftssystems unserer Erde. Eindrucksvolle Aufnahmen und persönliche Erzählungen vermitteln die Notwendigkeit, das unersetzliche Weltnaturerbe zu schützen. Der Ethnologe Prof. Roland Garve folgt der Einladung eines indigenen Volkes im oberen Xingu-Gebiet Brasiliens zu einem uralten Trauerritual. Ihr gemeinsamer Tanz, das kollektive Weinen und ihre traditionellen Ringkämpfe sind eindrucksvoll. In Brasiliens Norden untersucht Anja Rammig die Auswirkungen des Klimawandels auf das empfindliche Ökosystem Regenwald. Die Klimafolgenforscherin von der TU München ist Teil des internationalen Forschungsprojektes AmazonFACE. Im brasilianischen Bundesstaat Tocantins begleitet die Biologin Dr. Antje Müllner einheimische Naturschützer des Instituto Araguaia auf deren täglichen Patrouillen, um Wilderer und Brandstifter abzuschrecken. Warum kleine Primaten und Fledermäuse als fleißige Gärtner im Regenwald unentbehrlich sind, untersucht Tropenökologe Prof. Eckhard Heymann im peruanischen Forschungsgebiet Estación Biológica Quebrada Blanco.

Wem gehört die Welt? - Eine Geschichte des Reichtums 13:25

Wem gehört die Welt? - Eine Geschichte des Reichtums: Vom Acker zum Imperium

Dokumentation

Mit der Sesshaftwerdung des Menschen beginnt die Geschichte des Eigentums. Dirk Steffens blickt zurück in die Zeit, in der die Geschichte von Arm und Reich ihren Anfang nahm. Besitz und Reichtum gehen einher mit Ungleichheit und Gewalt, denn mit dem ersten Zaun gab es den ersten Streit. Zugleich ist Eigentum die Basis früher Zivilisationen und Imperien - wie dem Römischen Reich. Viele der Errungenschaften von damals gelten bis heute. Römisches Recht, das den Unterschied zwischen Gemein- und Privatbesitz regelt, oder Geld als Zahlungsmittel bestimmen unser Leben. Auch die Frage, ob Geld glücklich macht, stellte sich schon Krösus, der reiche Herrscher Lydiens. Eine Studie besagt: Das Glück der Deutschen jedenfalls steigt nur bis zu einem Jahresgehalt von circa 70.000 Euro - darüber hinaus nimmt es nicht mehr zu. Heute gilt es als erstrebenswert, möglichst viel Eigentum anzuhäufen. Besaß der Durchschnittsdeutsche vor 100 Jahren nur rund 180 Gegenstände, sind es heute 10.000. Ohne die Kauflust des modernen Menschen wäre Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, nicht einer der reichsten Männer der Welt. Für ein Leben als Jäger und Sammler sind viele Besitztümer eher hinderlich. Mit der neolithischen Revolution änderte sich das. Der Mensch wurde sesshaft, Äcker, Häuser, Vieh und Vorräte wurden Eigentum, das für die Existenz von Bedeutung war. Ob das ein Fortschritt war, sei dahingestellt. Immerhin musste sich ein Jäger und Sammler nur zwei bis drei Stunden am Tag mit der Nahrungssuche beschäftigen, also rund 20 Stunden die Woche. Davon können wir in unseren Industriegesellschaften nur träumen. Auf den fruchtbaren Böden entstanden frühe Hochkulturen, die Wegbereiter für Bildung und Wissenschaft wurden. Die ersten Zahlungsmittel entstanden, seien es Muscheln oder Stockfisch. Seit Krösus, der die ersten genormten Münzen prägen ließ, regiert Geld die Welt. Was Geld letztlich wert ist, beruht auf einer Übereinkunft der Menschen. Weil es aber selten leicht zu verarbeiten ist, nutzen Menschen seit 7000 Jahren Gold als Zahlungsmittel. Bis in die 70er-Jahre waren Leitwährungen wie der US-Dollar durch Silber und Gold gedeckt. Abgeschafft wurde die Goldbindung, weil der Geldbedarf größer ist als die Goldreserven: Die gesamten globalen Vorräte an Gold füllen gerade einmal drei olympische Schwimmbecken. Heute bestimmen Zentralbanken, wie viel Geld im Umlauf ist. Und seit es zunehmend virtuell im Umlauf ist, ist Geld immer abstrakter geworden. Kein Wunder, dass viele Deutsche bis heute 13 Milliarden der guten alten D-Mark horten: Geld ist eine Vertrauensfrage. Mit dem Eigentum entwickelten sich auch Rechtsprechung und Mathematik, denn Besitz musste verteilt und Steuern sollten berechnet werden. Vom Kodex des babylonischen Herrschers Hammurabi bis zum römischen Recht wurden Straftaten und Eigentumsdelikte streng geahndet - früher mit schweren körperlichen Strafen, später mit teils empfindlichen Geldbußen. Man könnte auch sagen: ohne Eigentum keine Schrift. Die ältesten Schriftstücke der Menschheit enthalten keine Literatur, sondern dienen der Buchführung, wie eine über 4000 Jahre alte Tontafel aus der sumerischen Stadt Lagasch beweist. Bis heute gilt: Wissen ist Macht. Die Alphabetisierung ist ein wichtiger Indikator für die Entwicklung eines Landes. Immerhin ist in den vergangenen 200 Jahren der weltweite Anteil an Menschen, die lesen und schreiben können, von zwölf auf fast 90 Prozent gestiegen. Ein früher Global Player ist das Imperium Romanum, eines der bekanntesten und größten Weltreiche der Antike. Schon im 1. Jahrhundert blühte der Welthandel mit Verbindungen bis nach China. Mit einem geschätzten Vermögen von 3,7 Billionen Euro gilt Kaiser Augustus bis heute als einer der reichsten Menschen der Geschichte. Zugleich gilt das alte Rom als eine der Wiegen der Zivilisation, in der Eigentumsfragen per Gesetz geregelt werden. Allerdings wurden im alten Rom auch Menschen zu Besitz. Sklaven waren Arbeitskräfte und Statussymbol. Obwohl Sklaverei weltweit verboten ist, gibt es eine moderne Form von Arbeitssklaven bis heute. Das können Fließbandarbeiter in den Fabriken der Handyzulieferer sein oder osteuropäische "Billiglöhner" auf der Baustelle nebenan. Aktuelle Schätzungen gehen von bis zu 40 Millionen "moderner Sklaven" aus. Schnell stellt sich heraus: Wer reich ist, stellt es gern zur Schau. Auch die ägyptischen Pyramiden waren vor allem eines: Statussymbole. Neid und Gewalt müssen schon früh Einzug in die Gesellschaften gehalten haben, wie die Geschichte von Kain und Abel beweist. Fruchtbares Land wird zum kostbaren Gut, immer häufiger kommt es zu blutigen Kriegen. Davon zeugen Knochenfunde aus einem steinzeitlichen Massengrab in Halberstadt oder die Schlacht bei Megiddo vor 3000 Jahren, eine der ältesten Schlachten der Geschichte. Mit Besitz und Reichtum kam auch die Ungleichheit in die Welt. War es für die Menschen im alten Ägypten in Ordnung, dass die Pharaonen unermesslich reich waren, die meisten Arbeiter aber nicht? Wie haben die Römer ihre Bürger von Revolten und Aufständen gegen die Ungleichheit abgehalten? Bis heute haben die Menschen ein ausgeprägtes Gefühl für Fairness, wie das "Ultimatum-Spiel", ein psychosoziales Experiment, beweist. "Gesellschaften behaupten, dass soziale Ungleichheit ein unvermeidbarer Teil sozialen Fortschritts ist", sagt die britische Sozialhistorikerin Kate Williams, "aber das ist einfach nicht wahr. Gesellschaften, die nicht erkennen, dass Menschen vor allem deshalb arbeiten, um sozialer Ungleichheit zu entkommen, brechen auseinander."

Wem gehört die Welt? - Eine Geschichte des Reichtums 14:05

Wem gehört die Welt? - Eine Geschichte des Reichtums: Von Fürsten und Kaufleuten

Dokumentation

Dirk Steffens forscht nach den Ursachen, die den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Europas seit dem Mittelalter möglich machten. Woran lag das? Das Geheimnis der europäischen Erfolgsgeschichte ist die Konkurrenz. Dank ambitionierter Herrscher über vergleichsweise kleine Länder entwickelt sich in Europa eine Dynamik, die in kühne Expeditionen und technische Revolutionen mündet. Treibende Kraft ist zunächst der Adel. Könige bezahlen Gefolgschaft und Kriegsdienst von Adligen mit der Vergabe von Land, zu dem im Mittelalter auch Dörfer, Siedlungen und die Menschen gehören, die darin leben. Daraus entstehen schon damals gewaltige Vermögen. So weist die älteste Steuerliste der Welt, das englische "Domesday Book", den bretonischen Adligen Alain den Roten als stolzen Besitzer von 11.000 Pfund aus - nach heutigem Wert etwa 103 Milliarden Euro. Am unteren Ende der Gesellschaftsleiter stehen damals die Bauern. Sie müssen zwischen 30 und 40 Prozent ihrer Erträge an die Grundbesitzer abführen. Darüber hinaus muss der Bauer auch Frondienste leisten, also an einer Reihe von Tagen im Jahr unentgeltlich auf den Adelsgütern arbeiten. In fast jedem Dorf gibt es aber auch die "Allmende", Grund und Boden, auf dem die Bauern gemeinschaftlich Erträge erwirtschaften und behalten können. Wirtschaftswissenschaftler haben den Begriff von der "Tragik der Allmende" geprägt. Denn Gemeinschaftseigentum, wie heutzutage etwa die Hochsee, leidet darunter, dass es immer Menschen gibt, die versuchen, den größten Eigennutzen daraus zu ziehen - zum Nachteil der Allgemeinheit. Die mittelalterliche Ständeordnung gründet letztlich auf dem Zufall der Geburt. Wer sich heutzutage darüber empört, kommt aber ins Grübeln, wenn die Frage nach der gerechten Besteuerung eines Erbes gestellt wird. Denn auch das Erbe fällt einer Person zufällig zu. Noch immer wird in Deutschland Arbeit höher besteuert als ein Erbe. Ist das gerecht? Verhaltensexperimente demonstrieren eindrucksvoll einen psychologischen Mechanismus, der bei Erben greift: Sie halten das Erbe nach kurzer Zeit für "verdient". Mit dem zunehmenden Warenverkehr und der Ausweitung der Geldwirtschaft im späten Mittelalter werden Kaufleute zum Motor der wirtschaftlichen Entwicklung. Manche der oft neidisch als "Pfeffersäcke" bezeichneten Vertreter ihrer Zunft können es an Reichtum schon bald mit Adelsdynastien aufnehmen, wie etwa die Familie Fugger aus Augsburg. Sie versorgen Kollegen auf Kredit mit Baumwolle und Flachs und sichern sich dadurch Anteile an den fertigen Tuchen, die sie mit Gewinn verkaufen. Damit kommt ein entscheidendes Element ins Spiel, das bis heute die Weltwirtschaft beherrscht: das Kapital. Auch der Zahlungsverkehr erfährt unter den Fuggern eine Neuerung: Man kann ihn bereits bargeldlos abwickeln. Ein großer Fortschritt in Zeiten, in denen noch Räuberbanden und Piraten den Kaufleuten auflauern. Dank der Fugger wird das beschauliche Augsburg im ausgehenden Mittelalter zu einem Zentrum des europäischen Wirtschaftslebens: Die Fugger betätigen sich als Bank für Päpste, Kaiser und Könige, besitzen zeitweilig das römische Münzrecht und handeln mit unterschiedlichen Gütern von Kupfer bis Nachrichten über Kontinente hinweg. Ein Spross der Familie, Jacob Fugger, genannt "der Reiche", besitzt am Ende ein Vermögen von umgerechnet 400 Milliarden Euro und nimmt damit einen Spitzenplatz im Ranking der Superreichen aller Zeiten ein. In der Frühen Neuzeit wird Geld zum dominierenden Faktor im Wirtschaftsleben und ist schon damals mit denselben Problemen behaftet wie heute. Als Spanier und Portugiesen beginnen, aus ihren Kolonien in Mittel- und Südamerika Silber in Hülle und Fülle nach Europa zu importieren - bis zu 220 Tonnen im Jahr -, wird der europäische Markt mit billigem Geld überschwemmt. Damals tritt ein gefürchtetes Phänomen zum ersten Mal in großem Ausmaß auf: die Inflation. Sie entsteht dadurch, dass die Gesamtmenge aller Waren im Vergleich zur Geldmenge zu gering ist. Dadurch verliert das Geld an Wert. Das zu vermeiden, ist bis heute eine der wichtigen Aufgaben der Zentralbanken. In Bezug auf die Wirtschaftskraft steht Europa noch bis in die Frühe Neuzeit im Schatten von China. Das liegt an der Größe des Landes, der hohen Bevölkerungszahl, einer hoch entwickelten Kultur und nicht zuletzt an einer leistungsfähigen Bürokratie. China ist lange Zeit ein Innovationsgigant: Schwarzpulver, Papier, Kompass - das alles ist in China schon lange erfunden, bevor es die Europäer kennen. Auch die Landwirtschaft ist im 12. Jahrhundert bereits so produktiv wie die europäische erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch seit dem 16. Jahrhundert ändern sich die Kräfteverhältnisse. Ausgerechnet das kleine Europa läuft anderen Kontinenten den Rang ab. Woran lag das? Durch Reichtum allein entsteht kein Wachstum oder Fortschritt. Das Geheimnis der europäischen Erfolgsgeschichte ist die Konkurrenz. Geografisch zergliedert und voll ambitionierter Herrscher über vergleichsweise kleine Länder entwickelt sich in Europa eine Dynamik des Wettbewerbs, die in kühne Expeditionen und technische Revolutionen mündet. Mit Geld und königlichen Privilegien ausgestattete Abenteurer machen sich auf den Weg und erobern mit einer Handvoll Soldaten halbe Kontinente, während geniale Zeitgenossen zu Hause beginnen, der Natur ihre Geheimnisse zu entlocken. Alle diese Entwicklungen sind noch Leistungen einer Gesellschaft, in der eine kleine Kaste von Privilegierten, Adel und Klerus, die Geschicke von Millionen bestimmen. Das ändert sich Ende des 18. Jahrhunderts, zunächst mit der Unabhängigkeitserklärung der USA und dann durch die Französische Revolution. Eigentum und Besitz, Reichtum und Wohlstand sollen keine Frage der Abstammung mehr sein, sondern eine Frage der Leistung. Ein jeder hat das Recht auf das "Streben nach Glück", wie es in der amerikanischen Verfassung heißt. Die dadurch geschaffenen bürgerlichen Freiheiten aber setzen eine Entwicklung in Gang, die alle vorherigen weit in den Schatten stellen wird: Die vielen innovativen Talente, die sich jetzt freier entfalten können, und das Kapital der alten Eliten wie in England münden in den Prozess der Industrialisierung. Sie verändert nicht nur Eigentumsverhältnisse, sondern letztendlich das Gesicht der Erde dauerhaft.

Wem gehört die Welt? - Eine Geschichte des Reichtums 14:50

Wem gehört die Welt? - Eine Geschichte des Reichtums: Von der Macht des Marktes

Dokumentation

In dieser Folge berichtet Dirk Steffens über den Aufstieg des Kapitalismus von seinen bescheidenen Anfängen bis zur weltumspannenden unangefochtenen Wirtschaftsordnung unserer Tage. Der Siegeszug des Kapitalismus begann in England. Zur treibenden Kraft hinter der britischen Welteroberung wurden vor allem Unternehmen, insbesondere in einer Form, die im 17. Jahrhundert entstand und bis heute die Wirtschaft beherrscht: die Aktiengesellschaft. Das Erfolgsgeheimnis der Aktiengesellschaft ist die Verteilung der Geschäftsrisiken auf viele Schultern und die Möglichkeit, Kapital für Investitionen einzusammeln. Eine Variante dieser Geschäftsidee stellen heutzutage Investmentfonds dar, wie zum Beispiel die amerikanische Firma BlackRock. Sie verwaltet ein Vermögen von über sieben Billionen Dollar. Über globale Unternehmensbeteiligungen hat sie mehr Einfluss auf die Wirtschaft als manche Regierung - ein "heimlicher Herrscher", wie einst die Britische Ostindien-Kompanie. Marktwirtschaft und freier Handel sind relativ moderne Ideen. Erst im ausgehenden 18. Jahrhundert kommt der Schotte Adam Smith auf den damals revolutionären Gedanken, dass nur ein freier Markt Wohlstand für viele sichern und steigern könne. Grundlage dafür ist eine natürliche, wenn auch keine besonders sympathische Veranlagung des Menschen: sein Streben nach Eigennutz. Aber wenn jeder innerhalb gesetzter Grenzen seinen Eigennutz verfolge, diene das am Ende der Gesellschaft als ganzer, so die zentrale Botschaft in Adam Smiths "Der Wohlstand der Nationen" (1776). Diese Idee fällt in eine Zeit, in der der Siegeszug der Dampfmaschine beginnt. In Großbritannien hält sie zunächst in der Textilindustrie Einzug, danach folgen Lokomotiven. Die Eisenbahn wird zur wichtigsten Triebkraft der Industrialisierung. Der dadurch geweckte Hunger nach Kohle und Stahl befeuert ein nie dagewesenes Wachstum von Bevölkerung, Städten und Wirtschaft. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beginnen die USA mit dem Bau transkontinentaler Bahnlinien. Mit seiner "Central Pacific Railroad Company" wird der für rüde Methoden bekannte Leland Stanford zu einem reichen Mann. Sein Vermögen steckt er unter anderem in die Gründung einer Universität, der Stanford University. Denn der Selfmademan weiß, dass die wichtigste aller Ressourcen die menschliche Kreativität ist und gefördert werden muss. Ein Jahrhundert später wird der Campus in Kalifornien zur Keimzelle der nächsten technologischen Revolution: Die im Umfeld der Universität angesiedelten Unternehmen wie Intel, Apple, Facebook, Google und dergleichen sind die Nachfolger der innovativen und risikobereiten Stahl- und Eisenbahngiganten früherer Zeiten. Und ihre Gründer zählen heute zu den reichsten Menschen der Welt. Auch der Hunger nach Rohstoffen hat immer schon Milliardäre hervorgebracht, wie John D. Rockefeller, der mit einem Vermögen von 350 Milliarden Dollar einer der reichsten Männer der Geschichte ist. Er verdankt seinen Reichtum dem "schwarzen Gold". Bis heute deckt Öl 40 Prozent des weltweiten Primärenergiebedarfs. Das soll sich in Zukunft zwar ändern, aber die alternative Elektromobilität eröffnet einen neuen Wettlauf um Rohstoffe wie etwa Kobalt, einer der wichtigsten Bestandteile von Batterien. Sein Preis hat sich binnen weniger Jahre verdreifacht. Da die größten Vorkommen im Kongo liegen, ist unter Investoren ein neuer "Wettlauf um Afrika" entbrannt. Der Kontinent, der jahrhundertelang von Europäern ausgebeutet wurde, ist bis heute das weltweite Schlusslicht der ökonomischen Entwicklung. Dort ist Armut - wie auch in vielen anderen Weltgegenden - eine generationenübergreifende Erfahrung. Aktuell jedenfalls verfügen die sieben führenden Wirtschaftsnationen über 90 Prozent der globalen Ressourcen, obwohl in ihnen nur zehn Prozent der Weltbevölkerung leben. Berühmtester und schärfster Kritiker der kapitalistischen Wirtschaftsordnung ist bis heute Karl Marx. Für ihn ist die menschliche Geschichte ausschließlich durch unterschiedliche "Produktionsverhältnisse" und die damit fast immer verbundene ungerechte Verteilung von Wohlstand bestimmt. In seiner Zeit sind es die Proletarier, die weitgehend rechtlosen Fabrikarbeiter, die den Reichtum der Fabrikbesitzer mehren und selbst im Elend leben. Anders als Adam Smith ist Marx der Meinung, dass Privateigentum keinen Wohlstand für alle schaffe, sondern die sozialen Gegensätze im Gegenteil noch verschärfe. Seine Lösung: die klassenlose Gesellschaft, in der Privateigentum weitgehend abgeschafft ist. Doch die politische Umsetzung seiner Ideen ist fast überall auf der Welt gescheitert, und der Kapitalismus als einzige dominierende Wirtschaftsform übrig geblieben. Die freie Marktwirtschaft kann nach dem Zweiten Weltkrieg in den westlichen Industriestaaten auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte zurückblicken. Sie hat eine Mittelschichtsgesellschaft geschaffen, in der erstmals die Mehrheit der Bevölkerung auch über einen Großteil des Vermögens verfügt. Doch inzwischen gibt es immer mehr Anzeichen dafür, dass der Zenit dieser Erfolgsgeschichte überschritten ist: Die Schere zwischen Arm und Reich wird wieder größer. Verdienten US-Chefs 1980 im Schnitt rund dreißigmal mehr als ihre Angestellten, liegt ihr mittleres Einkommen heute rund dreihundertmal höher. Wenn Menschen die Gelegenheit haben, sich zu bereichern, sinkt bei den meisten nachweisbar die Moral. Das zeigen vielfältige verhaltenspsychologische Tests. Die Finanzmärkte, die mehr und mehr von der Realwirtschaft entkoppelt sind, verstärken nicht nur die Schere zwischen Arm und Reich, sie erschüttern durch ihre zyklischen Krisen auch das Vertrauen in die Marktwirtschaft insgesamt. Nicht nur die Erderwärmung stellt die auf Wachstum basierende Ökonomie infrage. 2020 bringt das Coronavirus große Teile des Wirtschaftslebens in wenigen Wochen zum Stillstand. Das Virus führt vor Augen, wie anfällig das System ist. Ist der Kapitalismus am Ende? Die Bilanz, die Dirk Steffens am Ende der Sendereihe zieht, fällt zwiespältig aus. Insgesamt haben Armut und Rückständigkeit auf der Welt während der vergangenen Jahrzehnte ständig abgenommen. Das ist ein Fortschritt. Aber: Der Reichtum der Reichen wächst schneller, als die Armut der Armen abnimmt. Das zu ändern, wird eine der großen Herausforderungen für die Politik der kommenden Jahrzehnte sein.

Faszination Erde - mit Dirk Steffens 15:35

Faszination Erde - mit Dirk Steffens: Vulkane

Land und Leute

Vulkane sind schlafende Riesen. Doch wehe, wenn sie erwachen. Ein eben noch friedlicher Berg verwandelt sich dann zum todbringenden Feuerspucker. Weltweit leben Millionen Menschen in ihrem Schatten. Dirk Steffens reist zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanen. Er blickt in das gewaltige Innere der Erde und zeigt, wie die Vielfalt des Lebens ohne Vulkane nie entstanden wäre. Auf seinen Reisen um die Welt hat Dirk Steffens die verschiedensten Vulkane besucht. Vulkane, die glühende Lava spucken, wie in der Südsee, seit Jahrhunderten schlafen oder deren Ausbruch gerade unmittelbar bevorstehen könnte. Die Welt ist überzogen von Vulkanen. Es gibt etwa 1500 aktive Vulkane, die in den vergangenen 10.000 Jahren ausgebrochen sind. Jährlich melden sich etwa 50 lautstark zu Wort. Wenn die weißen Wolken aus dem Erdinneren aufsteigen, senden sie warnende Botschaften aus der Unterwelt. Dies geschieht an einem der gefährlichsten Vulkane überhaupt - dem Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo. Er liegt in unmittelbarer Nähe der Millionenstadt Goma. 2002 ist der Nyiragongo zum letzten Mal ausgebrochen. Die Lava hat damals 147 Menschen getötet und große Teile der Stadt zerstört, 200.000 Menschen verloren ihre Häuser. Er ist eine tickende Zeitbombe und gleichzeitig ein Glücksfall für die Wissenschaft. Denn eine Besonderheit zieht Forscher aus aller Welt zum Schlund des ostkongolesischen Vulkans: Der Nyiragongo ist einer von weltweit drei Vulkanen, bei denen der Lavasee immer aktiv ist. Sein Krater hat einen Durchmesser von 1000 Metern, er ist mit zehn Millionen Kubikmetern Magma gefüllt. Die zerstörerischen Kräfte in den Tiefen des Berges lassen sich nur erahnen. Wenn sie sich entfalten, hält sie nichts und niemand auf. Wieso leben Menschen in der Nähe der Feuerberge? Abgesehen davon, dass viele Gebiete der Erde so dicht besiedelt sind, dass die Menschen gar keine Möglichkeit haben, den Vulkanen weiträumig auszuweichen, stellen die Vulkane eben nicht nur eine Gefährdung dar, sondern bringen dem Menschen auch Nutzen. Oft betreiben die Menschen in der unmittelbaren Umgebung der Vulkane intensiven Ackerbau, denn die Vulkanasche enthält wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Calcium. Die porösen Teilchen der Asche speichern Sonnenwärme und Feuchtigkeit, die sie nach und nach an die Pflanzen abgeben. Zudem regnen sich an den hohen Vulkanhängen oft Wolken ab. In einem solch natürlichen Treibhaus mit perfekter Bewässerung und Düngung sind zwei bis vier Ernten pro Jahr möglich. Aus diesem Grund leben weltweit etwa 500 Millionen Menschen in der Nähe aktiver Vulkane. Die Menschen nutzen die Vulkane, ebenso die Tiere. Auch wenn der Lebensraum des Großfußhuhns auf den ersten Blick äußerst lebensfeindlich erscheint. Auf Papua-Neuguinea, in der Südsee, lebt dieses skurrile Geschöpf: In den frühen Morgenstunden buddelt das Großfußhuhn ein bis zu drei Meter tiefes Loch in den Vulkansand. Exakt so tief, dass der Sand etwa die Temperatur von 33 Grad Celsius hat. Ist der ideale Ort gefunden, legt das Huhn sein Ei am Ende des Tunnels ab und bedeckt es mit Sand. Dann übernimmt der Vulkan das Ausbrüten. Nach dem Schlüpfen sind die Jungen auf sich allein gestellt und müssen sich in ihrer lebensfeindlichen Umgebung ohne Hilfe der Eltern zurechtfinden. Und der Vulkan ist nicht die einzige Gefahr. Quer durch die Südsee und rund um den Pazifik verläuft der sogenannte Ring of Fire, es ist der größte zusammenhängende Vulkangürtel der Erde. In einem der aktivsten Vulkane der Welt, dem Yasur auf Vanuatu, wagt sich Dirk Steffens in den Vulkanschlot. Zusammen mit einem Forscher will er herausfinden, ob sich ein großer Ausbruch ankündigt. Denn immerhin leben auf der kleinen Insel etwa 30.000 Menschen. Und das, obwohl der Vulkan Yasur mehrmals am Tag ausbricht. Im Schnitt alle 20 Minuten, eine genaue Vorhersage gibt es nicht. Mithilfe des Geologen will Dirk Steffens die Probe einer noch glühenden Lavabombe nehmen, in der sich Hinweise auf Veränderungen im Vulkan finden. Ein äußerst gefährliches Unterfangen. An vielen Orten kann man die gewaltigen Kräfte der Vulkane spüren. Berühmt und berüchtigt ist Island. Die gesamte Insel hat ihre Existenz den Vulkanen zu verdanken, und dort lässt sich noch viel mehr erforschen. Überraschenderweise sind es die Dämpfe aus den heißen Quellen und Vulkanen, die zeigen, dass unsere Erde das Leben spendende Wasser und die schützende Atmosphäre den Kräften des Erdinneren zu verdanken hat. Island erlaubt Dirk Steffens einen Blick in die Vergangenheit unseres Planeten. Denn Vulkane sind Zerstörer und Lebensspender zugleich.

Faszination Erde - mit Dirk Steffens 16:20

Faszination Erde - mit Dirk Steffens: Alaska - im ewigen Frühling

Land und Leute

Mit Frühlingsbeginn erwacht Alaska aus dem Winterschlaf. Es ist ein Leben im Zeitraffer - nur vier Monate bleiben bis zum nächsten Winter. Doch der Klimawandel bringt Veränderung. Alaska ist geprägt von extremen Wintern und kurzen Sommern. Das Leben hat sich auf diesen Rhythmus eingestimmt. Doch der Frühling in Alaska beginnt nun immer früher. Die Region heizt sich auf. Wie können Tiere und Pflanzen diese Herausforderung meistern? In Alaska herrscht neun Monate lang Winter. Frühling und Sommer sind kurz und müssen von allen Bewohnern des nördlichsten Staates der USA gut genutzt werden. Bären fressen sich über den Sommer Speck an, Wale ziehen in den kalten Norden, um sich am üppigen Nahrungsangebot im Meer zu bedienen, und Lachse nutzen die Zeit zur Paarung und zum Laichen. Während des langen Winters läuft das Leben dann auf Sparflamme. Der arktische Ziesel, ein Erdhörnchen, friert dann regelrecht ein - im wahrsten Sinne des Wortes. Doch diese Jahresrhythmen beginnen, sich zu verändern, denn kaum eine Region ist so sehr vom Klimawandel betroffen wie Alaska. In Alaska leben etwa 100.000 Bären, die größten Exemplare können 600 Kilogramm wiegen. Alaskas Braunbären sind berühmt für ihre Fähigkeit, Lachs zu fangen. Dirk Steffens entdeckt jedoch eine Gruppe von Küstenbraunbären, die ein ganz anders Verhalten zeigen: Sie weiden wie Kühe auf einer grünen Wiese. Und das hat seinen Grund: Durch das Weiden wird die während der Wintermonate lahmgelegte Verdauung wieder in Gang gesetzt. Das gefressene Gras reinigt zudem den Darm und macht satt. Erst, wenn die Lachse beginnen, auf dem Weg zu ihren Laichorten die Flüsse hochzuschwimmen, wechselt der Speiseplan der Bären: Dann steht Lachs ganz oben auf der Liste. Der sogenannte Lachslauf - englisch "Salmon Run" - dauert drei bis vier Wochen. Nicht nur die Bären nutzen diese Zeit des Überflusses. Wie in früheren Zeiten, als es in dem entlegenen Gebiet noch keine Einkaufsmöglichkeiten gab, füllen dann auch die menschlichen Bewohner Alaskas ihre Vorräte für den Winter auf. Der allsommerliche private Fischfang ist in Alaska ein wahres Spektakel. Hunderte Menschen stehen Schulter an Schulter mit Anglerhosen im Meer und ziehen mit mannshohen Keschern Lachse aus dem Wasser. Dirk Steffens begibt sich mitten hinein in diesen Event und lernt, dass in Alaska nicht jeder seinen Kescher ins Wasser halten darf. Wie artenreich der Golf von Alaska ist, bekam das Filmteam hautnah zu spüren. Während der Dreharbeiten begann eine Gruppe von etwa neun Buckelwalen mit der Jagd auf Fisch. Die bis zu 30 Tonnen schweren Tiere ließen sich dabei von Dirk Steffens im Kajak nicht stören. So konnte er ihre besondere Jagdtechnik aus nächster Nähe beobachten: Buckelwale treiben Fisch mit gezielt eingesetzten Blasen ihrer Atemluft zusammen und schließen den Fischschwarm in einem Netz aus Luftblasen ein, um ihn schließlich gemeinsam zu fressen. Im Winter 2015 wurden die reichen Jagdgründe vor den Küsten Alaskas für viele Tiere zur Todesfalle. Dutzende Wale und Hunderttausende Seevögel überlebten den Winter nicht. Damit begann ein regelrechter Forschungskrimi: Wer oder was hatte die Tiere auf dem Gewissen? Dirk Steffens begleitet Forschende bei ihren regelmäßigen Untersuchungen des Ozeans und erfährt, dass damals eine marine Hitzewelle herrschte, mit Wassertemperaturen rund zwei Grad Celsius über dem Durchschnitt. Doch wie kann eine so kleine Temperaturänderung solch dramatische Folgen haben? Und was bedeutet das für die Zukunft der marinen Ökosysteme? Die Veränderungen, die der ewige Frühling in Alaska mit sich bringt, könnten in Zukunft sogar Katastrophen auslösen. Höhere Temperaturen und mehr Niederschlag weichen den Boden auf. In Alaska kommt es deshalb immer häufiger zu gewaltigen Gerölllawinen, die ganze Straßen unter sich begraben - eine Gefahr für Leib und Leben. Die Behörden sind alarmiert und beauftragen internationale Forscherteams, die Hangrutsche zu untersuchen. Eine Flanke des Portage-Gletschers bewegt sich so schnell, dass eine Gerölllawine in den darunterliegenden See rasen und dort sogar einen gigantischen Tsunami auslösen könnte. Die am gegenüberliegenden Ufer liegende Stadt Seward wäre einem solchen Tsunami schutzlos ausgeliefert. Dirk Steffens begleitet ein internationales Team auf den gefährlichen Gletscher. An seinen Hängen installieren die Forschenden GPS-Geräte, die, mit Autobatterien angetrieben, über drei Jahre hinweg Signale der Bewegung senden sollen. In Alaska lässt sich der Klimawandel im Zeitraffer beobachten, denn er hält dort schneller Einzug als im Rest der Welt. Die Veränderungen sind gewaltig. Sind seine Bewohner gewappnet für ein Leben im ewigen Frühling?

Faszination Erde - mit Hannah Emde 17:05

Faszination Erde - mit Hannah Emde: Guatemala - Überlebenskampf im Dschungel

Natur und Umwelt

Ein Land voller Kontraste, geprägt durch Vulkane, Dschungel und eine atemberaubende Artenvielfalt. Doch das Überleben in dieser Wildnis ist ein ständiger Kampf für Tiere und Menschen. Wildtierärztin Hannah Emde reist in den Regenwald Guatemalas. Sie erlebt eine extreme Hitzewelle mit unerträglichen Temperaturen und verheerenden Waldbränden. In einer Dschungelklinik versuchen Menschen verzweifelt, Tiere wie Babyäffchen und Papageien zu retten. Einige Tiere, die vor den Feuern gerettet werden konnten, werden zu einer besonderen Auffangstation mitten im Dschungel Guatemalas gebracht. Die Dschungelklinik ARCAS hat sich der Rettung und Wiederauswilderung von Wildtieren verschrieben. Doch wie schafft man es, sie so aufzupäppeln, dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden können? Der Weg dorthin ist lang und mühsam. Tiere müssen lernen, ohne menschliche Unterstützung zu überleben. Das Team zusammen mit Hannah Emde muss mit äußerster Sorgfalt daran arbeiten, die Tiere auf ihre Auswilderung vorzubereiten. Ob es sich um die kleinen Brüllaffen handelt, die ihre erste Kletterstunde im "Dschungel-Gym" bekommen, oder um Klammeraffen, die lernen müssen, sich vom Boden fernzuhalten - die Herausforderungen sind vielfältig. Der dichte Dschungel Guatemalas hat lange ein besonderes Geheimnis gehütet. Überall sind Ruinen verborgen, die von einer anderen Zeit erzählen. Sie sind Zeugnis einer lang vergangenen Hochkultur - der Maya. Mitten im Regenwald lebten 100.000 Menschen. Um zu erfahren, wie ihnen das gelungen ist und was wir von ihnen lernen können, begibt sich Hannah Emde in eines der bedeutendsten Mayazentren: Tikal. Die Dokumentation begleitet Hannah Emde zu einem besonderen Ausblick auf die geologischen Phänomene der Region. Guatemala, Heimat von 25 aktiven Vulkanen, zeigt sich von seiner faszinierenden, aber hochgefährlichen Seite. Der Vulkan Fuego ist so aktiv, dass nicht einmal Forschende ihn betreten dürfen. Der letzte große Ausbruch 2018 riss über 300 Menschen in den Tod. Drohnen sollen nun helfen, den Vulkan zu überwachen. Aber die Forschenden wollen noch mehr. Sie möchten mit Drohnen Proben nehmen. Ein waghalsiges Unternehmen, das alle vor besondere Herausforderungen stellt. "Guatemala - Überlebenskampf im Dschungel" nimmt mit auf einen aktiven Vulkan, zu einer Rettung von Affen und Aras, zu den Geheimnissen der Maya und zu aufregenden Forschungsprojekten tief im Dschungel. Hannah Emdes Botschaft ist klar: "Nur, wenn wir den Regenwald und seine komplexen Zusammenhänge verstehen, können wir ihn für zukünftige Generationen bewahren."

MAITHINK X - Die Show 17:50

MAITHINK X - Die Show: Nahrungsergänzungsmittel - sinnlos bis gefährlich

Infotainment

Nahrungsergänzungsmittel - manche sind sinnvoll oder sogar notwendig. Doch erschreckend viele sind es nicht und können der Gesundheit sogar schaden. Ob als Brausetabletten, kleine Pillen oder Pulver: Viele Deutsche nehmen zusätzlich zu ihren Mahlzeiten Vitamine oder Mineralstoffe ein. "MAITHINK X" erklärt, wie viel davon tatsächlich sinnvoll ist und wann es gefährlich für unsere Gesundheit wird.

Die glorreichen 10 18:20

Die glorreichen 10: Die größten Duelle der Geschichte

Dokumentation

Die Doku- Reihe "Die glorreichen 10" präsentiert kuriose Zusammenhänge einer Reihe geschichtsträchtiger Personen, Momente und Orte und kürt in dieser Folge die größten Duelle der Geschichte Es geht um ungleiche Duelle in der neuen Folge "Die größten Duelle der Geschichte" der Dokumentationsreihe "Die glorreichen 10". Das Ranking wird kommentiert von Hannes Jaenicke für ZDFneo. "Die glorreichen 10" setzt in der sechsten Staffel auf Rankings mit ungewöhnlichem Zugang. ZDFneo stellt in 10 Folgen der Dokumentationsreihe die "größten Modetrends", die "heftigsten Partys", die "legendärsten Schiffe" und die "größten Pechvögel der Geschichte" zusammen. In der Folge "Die größten Duelle der Geschichte" widmet sich ZDFneo ungleichen Duellen. Wilhelm Tell vs. Landvogt, Gleichstrom vs. Wechselstrom, Hanibal vs. Rom oder die Pest vs. die Welt. Ungleiche Duelle gibt es überall und immer wieder. Doch die Mutter aller Geschichten von "Klein vs. Groß": Das Duell des Hirtenjungen David gegen den Riesen Goliath. Die Israeliten sind im Krieg mit den Philistern, einem europäischen Seefahrervolk. Und im Terebinthental kommt es zum ultimativ unfairen Duell. Der Hirtenjunge David mit einer Steinschleuder gegen einen 292 cm großen Riesen. Ernsthaft? Bis heute streiten Historiker darüber, ob David wirklich gelebt hat. Aber tatsächlich gibt es eine Inschrift aus dem 9. Jahrhundert in der vom "Haus David" die Rede ist. Scheint also doch was dran zu sein an der Geschichte. Im Duell David gegen Goliath ist der Sieger natürlich der kleine David. Nicht nur das Jüdische Volk zehrt bis heute von dieser Motivationshilfe des Sieges von Klein gegen Groß. Schließlich sollte niemand gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn ein scheinbar übermächtiger Gegner einen vernichten möchte. Stattdessen sollte man sich seiner Stärken bewusst sein und selbstbewusst in jedes Duell gehen. Auf Platz 1 zu warten ist eine amüsante Bereicherung des eigenen Wissens. Hannes Jaenicke kommentiert auch in der sechsten Staffel "Die glorreichen 10" auf humorvolle Art, mit einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.

Die glorreichen 10 19:05

Die glorreichen 10: Die krassesten Modetrends der Geschichte

Dokumentation

Die Doku- Reihe "Die glorreichen 10" präsentiert kuriose Zusammenhänge einer Reihe geschichtsträchtiger Personen, Momente & Orte und kürt in dieser Folge die "krassesten Modetrends". Welcher Look ist hot, welcher not? Das erfahren Sie in der neuen Folge "Die krassesten Modetrends der Geschichte" der Dokumentationsreihe "Die glorreichen 10". Das Ranking wird kommentiert von Hannes Jaenicke für ZDFneo. "Die glorreichen 10" setzt in der sechsten Staffel auf Rankings mit ungewöhnlichem Zugang. ZDFneo stellt in 10 Folgen der Dokumentationsreihe die "größten Duelle", die "heftigsten Partys", die "legendärsten Schiffe" und die "größten Pechvögel der Geschichte" zusammen. Auf dem Catwalk der Geschichte hat es schon so manchen Trend gegeben. In der Folge "Die glorreichen 10 - die krassesten Modetrends der Geschichte" widmet sich ZDFneo besonderen Looks. Der moderne Modezirkus mit seinen schnelllebigen Trends nimmt im Barock seinen Anfang. In den 1960 er Jahren steht der Minirock für Freiheit, Aufbruch und zügellose Lebensfreude. Er ist mehr als ein Stück Stoff. Er ist Feminismus zum Anziehen. Für die Erfindung dieses krassen Modetrends erhält Mary Quant 1966 von Königin Elizabeth II. den Order of the British Empire. Zur Verleihung im erscheint die Designerin natürlich stilecht - im Minirock. Ob arm oder reich - seit jeher zeugen Outfits von der Zugehörigkeit ihrer Träger zu einer bestimmten Gruppe. So ein Kleidungsstück gibt es auch schon im alten Rom: die Toga. Sie ist die römische Volkstracht. Ein riesiges Stück Stoff, das kunstvoll um den Körper drapiert wird. Je opulentere Falten dabei entstehen, desto besser. Wer die Toga designt hat, weiß niemand so genau. Plinius der Ältere meint, die Wurzeln dieses typisch römischen Modetrends lägen bei den Etruskern. Andere Historiker vermuten, die Toga hätte ihren Ursprung in der Mode der alten Griechen. Aber letztlich kann das dem togatragenden Römer egal sein. Denn viel wichtiger ist die Bedeutung der Toga: sie weist ihren Träger als vollwertigen und freien römischen Bürger aus. Ein textiler Personalausweis, denn alle Nicht-Römer dürfen keine Toga tragen. Ein Modetrend muss aber nicht zwangsweise immer etwas mit Stoff zu tun haben. Die Freikörperkultur ist der Modetrend für alle, die das Adams- oder Eva-Kostüm einem Chanel-Kleid vorziehen. Und dann wäre da noch die Frau im eisernen Slip. Der Keuschheitsgürtel beschwört so manche Fantasie herauf. Aber gab es neben den Helden in Eisen auch die Jungfrau in Eisen? Heute vermutet man, der Keuschheitsgürtel könnte ein Straf- und Folterinstrument gewesen sein. So soll ihn der Doge von Venedig angeblich benutzt haben, um die Steuerschulden der Prostituierten einzutreiben. Der Keuschheitsgürtel als Tool der Steuerfahndung. Sexy! Auf Platz 1 zu warten ist eine amüsante Bereicherung des eigenen Wissens. Hannes Jaenicke kommentiert auch in der sechsten Staffel "Die glorreichen 10" auf humorvolle Art, mit einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.

Sketch History 19:50

Sketch History: Neues von gestern

Infotainment

Endlich wird der "Geschi-Unterricht" lustig. Die Sketchcomedy zeigt die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus neuem Blickwinkel. Satirisch, humorvoll und herrlich absurd. Die Reise geht von den Urzeitmenschen über die Renaissance, die wilden 70er bis hin zum Mauerfall. Die letzten Minuten im Bunker 1945 werden genauso beleuchtet wie die Hintergründe des Kennedy-Attentats oder die Umstände, die zur Meuterei auf der Bounty führten. Matthias Matschke, Max Giermann, Alexander Schubert, Antoine Monot, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble und sind bei "Sketch History" als Shakespeare, Kolumbus, Hannibal, Cäsar, Johanna von Orleans, Kleopatra und in unzähligen weiteren Rollen zu sehen. Mittels CGI entstehen bildgewaltige Sketche, die von vergangenen Zeitaltern, Ereignissen und Locations erzählen, verbunden werden sie durch witzige Animationen. Sprecher Bastian Pastewka präsentiert und kommentiert das hochvergnügliche Weltgeschehen als "Geschichten-Erzähler" aus dem Off.

Meine Stiefmutter ist ein Alien 20:15

Meine Stiefmutter ist ein Alien

Komödie

Als der Radio-Astronom Dr. Steve Mills (Dan Aykroyd) mit der Klystron-Röhre experimentiert, erhält er plötzlich Besuch von der verführerischen Außerirdischen Celeste (Kim Basinger). Weil Steves Strahlenversuche ihren Planeten bedrohen, hat Celeste den Auftrag bekommen, mehr über seine Experimente zu erfahren und so ihr Volk zu retten. Unerwartet kommt sie Steve auch menschlich näher. Doch wie soll sie ihm ihre Identität erklären? Romantischer Science-Fiction-Spaß mit Kim Basinger als überirdische Schönheit.

Last Action Hero 21:55

Last Action Hero

Actionkomödie

Die Actionfilme des Leinwand-Cops Jack Slater haben es dem elfjährigen Danny angetan. Durch eine magische Eintrittskarte befindet sich Danny plötzlich im neuesten Film seines Helden. Seite an Seite mit seinem Idol darf er fortan die kühnsten Abenteuer bestehen und wird zu Jacks Partner im Kampf gegen die Unterwelt. Doch dann taucht ein gefährlicher Oberschurke plötzlich in der realen Welt auf. Gelungene Actionfilmparodie mit Arnold Schwarzenegger. Der elfjährige Danny Madigan (Austin O'Brian) ist ein großer Fan von Actionfilmen. Besonders schwärmt er für seinen Helden, den coolen Großstadt-Cop Jack Slater (Arnold Schwarzenegger). Der Vorführer (Robert Prosky) von Dannys Stammkino beobachtet den Jungen schon lange und schenkt ihm eine magische Eintrittskarte. Mit einem Schlag findet sich Danny im neuesten Jack-Slater-Film wieder, direkt auf dem Rücksitz von Slaters Cabrio. Beide wundern sich zwar ob dieser Tatsache, dennoch gelingt es dem Jungen nicht, Slater davon zu überzeugen, dass sie sich in einem Film befinden. Denn die Ereignisse überschlagen sich: Jack Slater und Bösewicht Benedict (Charles Dance) liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd, und Danny ist begeistert, dabei zu sein. Als Kenner der Jack-Slater-Filme kann er dem Cop mit geistreichen Einfällen und Informationen weiterhelfen. So führt er ihn zum Anwesen des Mafiabosses Tony Vivaldi (Anthony Quinn). Hier treffen sie wieder auf Vivaldis rechte Hand, den skrupellosen Benedict, und entkommen mit knapper Not einem heftigen Feuergefecht. Beim Versuch, Slaters hübsche Tochter Whitney (Bridgette Wilson) zu kidnappen, bekommt Benedict die magische Eintrittskarte in die Finger, und sogleich weitet sich der Kampf in die reale Welt aus. Doch hier verliert Super-Cop Slater seine fantastischen Fähigkeiten und ist nicht mehr unverwundbar. Allmählich begreift er, dass er wirklich nur eine Filmfigur ist. Benedict holt sich derweil Verstärkung aus einem früheren Slater-Film und hilft Jacks Erzfeind, dem Ripper (Tom Noonan), durch das Portal ins echte New York hinüber. Gemeinsam klügeln sie den Plan aus, Slater bei der Premiere seines neuesten Films für immer zu vernichten.

Universal Soldier - Die Rückkehr 23:55

Universal Soldier - Die Rückkehr

Actionfilm

Luc Deveraux, der heldenhafte frühere Universal Soldier tritt wieder in Action. Die Herausforderung ist gewaltig, er muss die Welt vor dem rachsüchtigen Supercomputer SETH retten. Nach dem Kalten Krieg steht das gesamte Universal-Soldier-Team vor dem Aus, einschließlich SETH, dem Supercomputer, der die Ultra-Krieger kontrolliert. SETH will Rache und versucht, seine Schöpfer zu zerstören. Ein Kampf Mensch gegen Maschine beginnt. Fortsetzung von Roland Emmerichs Film "Universal Soldier" aus dem Jahr 1992, wie damals mit Jean-Claude Van Damme in der Hauptrolle.

Meine Stiefmutter ist ein Alien 01:10

Meine Stiefmutter ist ein Alien

Komödie

Als der Radio-Astronom Dr. Steve Mills (Dan Aykroyd) mit der Klystron-Röhre experimentiert, erhält er plötzlich Besuch von der verführerischen Außerirdischen Celeste (Kim Basinger). Weil Steves Strahlenversuche ihren Planeten bedrohen, hat Celeste den Auftrag bekommen, mehr über seine Experimente zu erfahren und so ihr Volk zu retten. Unerwartet kommt sie Steve auch menschlich näher. Doch wie soll sie ihm ihre Identität erklären? Romantischer Science-Fiction-Spaß mit Kim Basinger als überirdische Schönheit.

Last Action Hero 02:50

Last Action Hero

Actionkomödie

Die Actionfilme des Leinwand-Cops Jack Slater haben es dem elfjährigen Danny angetan. Durch eine magische Eintrittskarte befindet sich Danny plötzlich im neuesten Film seines Helden. Seite an Seite mit seinem Idol darf er fortan die kühnsten Abenteuer bestehen und wird zu Jacks Partner im Kampf gegen die Unterwelt. Doch dann taucht ein gefährlicher Oberschurke plötzlich in der realen Welt auf. Gelungene Actionfilmparodie mit Arnold Schwarzenegger. Der elfjährige Danny Madigan (Austin O'Brian) ist ein großer Fan von Actionfilmen. Besonders schwärmt er für seinen Helden, den coolen Großstadt-Cop Jack Slater (Arnold Schwarzenegger). Der Vorführer (Robert Prosky) von Dannys Stammkino beobachtet den Jungen schon lange und schenkt ihm eine magische Eintrittskarte. Mit einem Schlag findet sich Danny im neuesten Jack-Slater-Film wieder, direkt auf dem Rücksitz von Slaters Cabrio. Beide wundern sich zwar ob dieser Tatsache, dennoch gelingt es dem Jungen nicht, Slater davon zu überzeugen, dass sie sich in einem Film befinden. Denn die Ereignisse überschlagen sich: Jack Slater und Bösewicht Benedict (Charles Dance) liefern sich eine wilde Verfolgungsjagd, und Danny ist begeistert, dabei zu sein. Als Kenner der Jack-Slater-Filme kann er dem Cop mit geistreichen Einfällen und Informationen weiterhelfen. So führt er ihn zum Anwesen des Mafiabosses Tony Vivaldi (Anthony Quinn). Hier treffen sie wieder auf Vivaldis rechte Hand, den skrupellosen Benedict, und entkommen mit knapper Not einem heftigen Feuergefecht. Beim Versuch, Slaters hübsche Tochter Whitney (Bridgette Wilson) zu kidnappen, bekommt Benedict die magische Eintrittskarte in die Finger, und sogleich weitet sich der Kampf in die reale Welt aus. Doch hier verliert Super-Cop Slater seine fantastischen Fähigkeiten und ist nicht mehr unverwundbar. Allmählich begreift er, dass er wirklich nur eine Filmfigur ist. Benedict holt sich derweil Verstärkung aus einem früheren Slater-Film und hilft Jacks Erzfeind, dem Ripper (Tom Noonan), durch das Portal ins echte New York hinüber. Gemeinsam klügeln sie den Plan aus, Slater bei der Premiere seines neuesten Films für immer zu vernichten.

Von Tätern und Opfern: Schadet uns True Crime? 04:50

Von Tätern und Opfern: Schadet uns True Crime?

Dokumentation

Grausame Verbrechen als Unterhaltung: Kann True Crime schaden? Wie blicken Menschen darauf, die Gewalt im echten Leben erfahren haben? Ein psychologischer Blick hinter den True-Crime-Hype. Lisa Budzinski trifft Johann Scheerer. Als 13-Jähriger musste er 1996 erleben, wie sein Vater Jan Philipp Reemtsma mehrere Wochen entführt wurde. Der Fall ging damals durch alle Medien und wurde später zum Thema in True-Crime-Formaten. Was hat das mit Johann gemacht? Der spektakulärste Mordfall oder die erfolgreichste Entführung: Geht es um wahre Verbrechen, wird schnell mit Superlativen um sich geworfen. Seit etwa 10 Jahren erleben wir diesen True-Crime-Boom. Und irgendwie ist es doch merkwürdig: Ein brutales Verbrechen, welches Opfer und Angehörige traumatisiert, ist für andere Menschen eine Freizeitbeschäftigung. Warum sind so viele Menschen von True Crime fasziniert? Psychologin Dr. Corinna Perchtold-Stefan hat die Motive von mehreren Hundert True-Crime-Fans untersucht und ist der Frage nachgegangen, ob True-Crime-Konsum einen negativen Effekt auf unsere Psyche haben kann. Die Faszination für grausame Verbrechen hat vermutlich einen evolutionären Ursprung, so die Wissenschaftlerin. Und wie geht es Menschen, die selbst mit einem Verbrechen in Berührung kamen, mit diesen Formaten? Nicht nur für die Opfer selbst, auch für die Angehörigen von Opfern kann eine brutale Gewalttat eine traumatische Erfahrung sein und eine posttraumatische Belastungsstörung zur Folge haben. Was sind die Symptome und können True-Crime-Formate betroffene Menschen triggern? Darüber spricht Lisa Budzinski mit dem Psychotherapeuten Prof. Frank Zimmermann-Viehoff. Er ist Chefarzt am Ernst von Bergmann Klinikum in Potsdam und behandelt dort Menschen, die Opfer einer Gewalttat wurden.