In den futuristischen 2000ern ist ganz L.A. zu einem Gefängnis geworden. Snake Plissken soll dort Utopia, die Tochter des despotischen Präsidenten, die mit Terroristen sympathisiert, rausholen. Snake hat aber nur zehn Stunden Zeit, denn der Präsident hat ihm ein tödliches Virus injizieren lassen, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Mithilfe eines kleinen U-Boots verschafft sich Snake (Kurt Russell) Zugang zur gigantischen Gefängnis-Insel und fängt an, sich mit Gewalt und List zum terroristischen Anführer Cuervo Jones (George Corraface) vorzuarbeiten. Jones ist der Liebhaber von Utopia (A.J. Langer) und plant, die amerikanische Regierung mit dem EMP-Satelliten anzugreifen und zu übernehmen. Snake muss sich beeilen, denn seine Zeit läuft ab.
"heute-show"-Clip
Kaffee ist nach Erdöl das zweitwichtigste Handelsgut der Welt. Das Getränk hat eine lange Geschichte und mehr noch: Seine Wirkung scheint aufputschend im doppelten Sinne zu sein. Dieser Film erzählt von den Ursprüngen der Bohne, ihrer Entdeckung in Äthiopien und der Wirkung auf die Menschen bis heute. Denn einige Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass der Genuss von Kaffee einen Einfluss auf bedeutende Entwicklungen in der Geschichte hatte. In detailreichen Spielszenen werden Marksteine der Geschichte des Elixiers nacherzählt und dabei unter anderem auch darüber berichtet, wie Kaffee bereits kurz nach seiner Entdeckung in Äthiopien zu Unruhen und politischen Umbrüchen beigetragen hat. Der Historiker Prof. Martin Krieger ist davon überzeugt, dass die Regenten des Osmanischen Reiches allen Grund hatten, die Wirkungen der besonderen Bohne zu fürchten. Unzählige Male wurden nicht nur in Mekka, sondern in ihrem gesamten Einflussgebiet Kaffeehäuser verboten. Die Befürchtung, dass beim gemeinsamen Kaffeegenuss auch aufrührerische Ideen entstanden, war nicht unbegründet. Hartnäckige Kaffeeliebhaber wurden verprügelt, manche sogar in Säcke eingenäht und im Bosporus versenkt. Der Historiker Alain-Jacques Tornare hat Belege dafür, dass die Französische Revolution maßgeblich von heimischen Kaffeehäusern ausging, vor allem aber vom Café Procope in Paris. Es war Treffpunkt für Schriftsteller und Künstler der Aufklärung und existiert noch heute. Bemerkenswert ist dabei, dass gravierende Umwälzungen in Europa zu einer Zeit begannen, als sich die Europäer vom Hauptgenussmittel Bier teilweise abwendeten und tagsüber Kaffee zu trinken begannen. Nach Ansicht von Wissenschaftlern ist es kein Zufall, dass Kaffee und Kaffeehäuser kurz vor dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und vor der Französischen Revolution boomten. Hat der Auftritt des Kaffees möglicherweise das Aufbegehren beflügelt? An mehreren europäischen Universitäten wird die Wirkung von Kaffee und Koffein auf Körper und Geist erforscht. Was löst das schwarze Elixier aus in unserem Kopf, in unserem Herzen, in unserer Seele? Ist Kaffee tatsächlich ein Aufputschmittel? An der Zürcher Universität für Angewandte Wissenschaften sind Prof. Chahan Yeretzian und sein Team mit modernsten analytischen Technologien den Geheimnissen des Kaffees auf der Spur. Gearbeitet wird nahezu mit denselben Methoden wie bei kriminaltechnischen Untersuchungen. Und dem Neurowissenschaftler Prof. Andreas Bauer ist es am Forschungszentrum Jülich erstmals gelungen, die Wirkung des Koffeins im Gehirn mit bildgebender Diagnostik in Echtzeit zu verfolgen. Er hat erstaunliche Erkenntnisse darüber gewonnen, an welchen Stellen des Großhirns der Extrakt wirkt. Auch die wirtschaftliche Bedeutung von Kaffee soll in diesem Film eine Rolle spielen, als ein bedeutendes internationales Handelsgut. 25 Millionen Menschen sind weltweit mit Anbau, Verarbeitung und Handel von Kaffee beschäftigt. Unterdrückung inklusive: Während die Bauern nur wenige Cent pro Kilogramm sehen, kassieren Konzerne ein Vielfaches. Dieser Film zeigt eine Forschungsreise zu den Wurzeln des Kaffees und zu seiner politischen, menschlichen und emotional bewegten Geschichte.
Weltweit werden rund 30 Milliarden Liter Wein produziert, mit einem Umsatz von rund 350 Milliarden Euro. Obwohl in jedem Supermarkt präsent, sind Herkunft und Geschichte des Weins wenig bekannt. Die Kultivierung der Reben reicht viele Jahrtausende zurück. Aber Wein ist mehr als ein berauschendes Getränk: In früheren Zivilisationen wird Wein mit Göttern assoziiert, und es ist kein Zufall, dass er bis heute in der christlichen Liturgie eine Rolle spielt. Nach allem, was man heute weiß, ist die Weinrebe, botanisch "Vitis vinifera", rund 80 Millionen Jahre alt, eine Zeitgenossin der Dinosaurier. Wann die süße Frucht in ihrer vergorenen Form als Wein zu den Menschen kam, ist nicht bekannt. Vermutlich schon in der Steinzeit, denn es braucht wenig, damit aus Trauben Wein entsteht. Lediglich ein Gefäß, in dem der Traubensaft gelagert wird. Den Rest besorgen die natürlicherweise auf den Beeren keimenden Pilze. Sie wandeln den Zucker durch Gärung in Alkohol um. Auch wenn man nicht genau weiß, seit wann Menschen das Prinzip der Gärung kennen, gibt es aber klare Hinweise, wo zum ersten Mal Weinreben kultiviert wurden. Die Spur führt an den östlichen Rand des Schwarzen Meers ins heutige Georgien. Dort haben Archäologen eine 8000 Jahre alte, steinzeitliche Siedlung ausgegraben. Die Funde lassen keinen Zweifel zu: Es wurde in großem Stil Wein produziert. Und von Transkaukasien aus verbreitete sich das Know-how seiner Herstellung in die Welt. Wein begleitet die Entstehung der ersten Hochkulturen. Im alten Ägypten ist er den Eliten vorbehalten und Bestandteil religiöser Kulte. Gott des Weines ist Osiris. Sein Schicksal ist grausam. Sein Bruder Seth tötet und zerstückelt ihn. Doch seine Gemahlin Isis, die auch seine Schwester ist, erweckt ihn zu neuem Leben und zeugt einen Sohn mit ihm. Kulturgeschichtlich interessant ist die Tatsache, dass sich das Motiv der Auferstehung bei dem griechischen Gott Dionysos und auch bei Jesus Christus wiederfindet. Und beide haben einen symbolischen Bezug zum Wein. Dionysos zeichnet aus, dass er der Gott für die rauschhaften, orgiastischen Züge des Lebens ist, aber auch für die schöpferischen Anlagen des Menschen. Aus einem kultischen Spiel für den Weingott Dionysos geht schließlich sogar eine der großen Errungenschaften abendländischer Kultur hervor: das Theater. Die Römer, in vielem Erben der griechischen Kultur, versuchen lange, den als verderblich angesehenen Weingenuss einzudämmen. Der durch den Alkohol verursachte Kontrollverlust - insbesondere beim weiblichen Geschlecht - wird als gefährliche Sittenverderbnis betrachtet. Im Jahr 186 vor Christus soll Konsul Albinus insgesamt 7000 Anhänger des Bacchus-Kultes - dem römischen Pendant zu Dionysos - hingerichtet haben. In der Kaiserzeit entspannt sich das Verhältnis der Römer zum Wein. Allein in Pompeji hat man über 200 Schenken gefunden. Und mit den Römern breitet sich auch der Weinbau bis nach Deutschland aus. Und eine neue Religion: "Dies ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird, zur Vergebung der Sünden, tut dies zu meinem Gedächtnis." Diese Worte Jesu sind bis heute Teil der Eucharistiefeier. Wein ist unlösbar mit dem christlichen Kult verbunden. Wein begleitet das Mittelalter und die frühe Neuzeit. Als haltbares Getränk wird er zum überlebenswichtigen Proviant auf den europäischen Segelschiffen, die die Weltmeere befahren und andere Kontinente erobern. So gelangt der Weinbau auf alle Kontinente der Erde. Das mit Abstand größte Weingut der Welt existiert heute in Kalifornien. Die frühe Globalisierung im 19. Jahrhundert sollte den europäischen Reben fast zum Verhängnis werden. Denn die Reblaus, ein aus den USA eingeschlepptes Insekt, drohte fast den gesamten europäischen Bestand zu vernichten. Erst die Entdeckung, dass einige amerikanische Reben gegen den Schädling resistent sind, lieferte die Rettung: Bis heute werden alle europäischen Sorten auf amerikanische Reben gepfropft und so gegen die Reblaus immun. Neben dem Gang durch die Kulturgeschichte des Weins macht der Film immer wieder Station bei der Hochschule Geisenheim, einem der weltweit führenden wissenschaftlichen Weinbauinstitute. Experimente und Interviews mit Experten geben Antwort auf interessante Fragen: Wie kommt die rote Farbe in den Wein? Warum sind scheinbar verfaulte Trauben besonders süß? Warum konnte man sich in früheren Zeiten beim Weingenuss eine Bleivergiftung holen? Oder warum benötigt man Schwefel bei der Weinherstellung? Wissenswertes über ein Getränk, das wie kein anderes Teil unseres kulturellen Erbes ist.
Seine Ausstellungen brechen Besucherrekorde, seine Bilder berühren zutiefst. "Terra X - Giganten der Kunst" begibt sich auf Entdeckungsreise durch Leben und Werk Caspar David Friedrichs. Seine Bilder bestechen auch heute noch durch ihre Einfachheit und ihre Wucht. Und sie wühlen auf. Die Dokumentation "Terra X - Giganten der Kunst" offenbart, warum der Maler Caspar David Friedrich mit seinem Werk noch immer berührt und verstört. Der Dichter Heinrich von Kleist sagte über eines seiner berühmtesten Bilder, dem "Mönch am Meer", dass es ihm bei der Betrachtung so vorkomme, als seien ihm die Augenlider abgeschnitten. Wer sich auf die Bilder Caspar David Friedrichs einlässt, wird von ihrer Magie gefangen genommen. Für den Maler wird die Natur zu einem Rettungsanker und zu einer Quelle der Inspiration. In seiner frühen Kindheit erlebt er den Tod der Mutter und Schwester. Mit 13 Jahren ertrinkt sein Bruder vor seinen Augen, nachdem dieser Caspar David aus einem Eisloch in einem zugefrorenen See gerettet hat. Es sind die lebensverändernden Brüche, die bei Friedrich den persönlichen künstlerischen Ausdruck hervorbringen. "Terra X - Giganten der Kunst" begibt sich auf eine visuelle Entdeckungsreise durch sein Gesamtwerk und zeigt auf, wie der Künstler in seiner Malerei collagenartig Orte erschafft, die er tatsächlich nie gesehen oder besucht hat. Gerade das Werk und die Persönlichkeit von Caspar David Friedrich spornen an, neu entdeckt zu werden. Er gilt als bedeutendster Vertreter der Romantik. Die Dokumentation beleuchtet in emotionalen und visuell fesselnden Spielszenen die Momente seiner Biografie, die verständlich machen, wie große Kunst entstehen kann. Forschende untersuchen und dechiffrieren die Genese und Substanz seiner Meisterwerke und zeigen auf, wie modern seine Bilder noch heute sind.
Seine Bilder provozieren mit sinnlicher Nacktheit in Gold. "Terra X: Giganten der Kunst" erkundet Leben und Werk des geheimnisvollen Ausnahmekünstlers Gustav Klimt. Ob in Wien, New York oder Tokio: Seine Kunst zieht die Massen an, seine Werke werden zu Rekordsummen gehandelt. Er zählt zu den bekanntesten und zugleich geheimnisvollsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Klimt ist ein Mann der Widersprüche: traditionsbewusst und grenzüberschreitend. Ein Feminist und Schürzenjäger. Ein liebevoller Familienmensch und beziehungsunfähig. Der scheue Mann aus einfachen Verhältnissen wird im Wien der Jahrhundertwende zum Anführer einer Künstlerrevolution, der Secession. Statt gefälliger Historienmalerei zu liefern, experimentiert er mit abstrakten Symbolen, mit Gold als Stilelement und provozierenden Inhalten. Seine Freizügigkeit sorgt für viele Skandale. Klimts Privatleben würde heute die Klatschspalten und sozialen Medien beherrschen. Unter seinem blauen Malerkittel soll er nichts getragen haben, er hatte Verhältnisse mit vielen seiner Modelle. Sechs uneheliche Kinder gehen daraus hervor. In der emanzipierten Modeschöpferin Emilia Flöge, die ihrer Zeit weit voraus war, findet er eine Seelenverwandte. Sie inspiriert Klimt und beeinflusst sein Werk. Sein Gemälde "Der Kuss" gehört zu den weltweit bekanntesten Bildern überhaupt und steht damit auf einer Stufe mit Leonardo da Vincis "Mona Lisa" oder Edvard Munchs "Der Schrei". Unzählige Liebespaare posieren vor dem Original im Wiener Museum Belvedere. Doch kaum einer weiß, wer auf dem Bild dargestellt ist. Forschende unterschiedlichster Fachrichtungen untersuchen und dechiffrieren die Entstehung von Klimts Meisterwerken. In visuell fesselnden Spielszenen verfolgt die Dokumentation "Terra X: Giganten der Kunst" den künstlerischen Prozess Gustav Klimts und versucht, das Geheimnis seiner Kunst zu lüften.
Sie gilt als die berühmteste Malerin der Welt. "Terra X: Giganten der Kunst" erzählt über das dramatische Leben von Frida Kahlo und zeigt auf, warum ihre Werke Millionen von Menschen berühren. Sie ist der Superstar ihrer eigenen Bilder. Frida Kahlos Werk ist ein Publikumsmagnet, obwohl die meisten ihrer Gemälde von Schmerz und Verzweiflung erzählen. Ihre Malerei fasziniert dabei auch sehr junge Menschen. Was war die Triebfeder ihrer ungeheuren Kreativität und welche Frau verbirgt sich hinter diesen Bildern? In enger Zusammenarbeit mit Forschern ist "Terra X - Giganten der Kunst" dem Mythos Frida Kahlo auf der Spur und setzt nach und nach ein spannendendes Mosaik einer außergewöhnlichen und vielschichtigen Künstlerin zusammen, die gleichzeitig Rebellin, Liebende und Leidende war. Geboren 1907 in Coyoacán, Mexiko, war Kahlos Leben von Dramen gezeichnet. Schon als Kind ist Frida körperlich beeinträchtigt, wird zum Gespött anderer Kinder. Ein schwerer Busunfall zerstört jäh Fridas Lebenspläne und wird zum Motor ihrer Kunst. Ihre Ehe mit dem mexikanischen Künstler Diego Rivera war ein Wechselspiel aus Liebe, Verrat und künstlerischer Inspiration. Mit visuell opulenten und emotional packenden Spielszenen erweckt "Terra X" die Malerin und ihr Werk zum Leben. Die Dokumentation erzählt Frida Kahlo im Kontext ihrer Zeit und folgt ihren Spuren von Mexiko-Stadt über New York und Paris, wo sie mit Künstlern wie André Breton und Pablo Picasso zusammentraf. "Terra X: Giganten der Kunst" beleuchtet, warum Frida Kahlos Kunst bis heute nichts an Relevanz verloren hat, und warum die Künstlerin mit ihrem Mut, sich selbst treu zu bleiben, heutzutage ein role model vieler junger Menschen ist.
Albrecht Dürers Kunst kennt fast jeder: "Betende Hände", "Der Feldhase", die Selbstbildnisse. Das Genie aus Nürnberg hat die Kunst für immer verändert. Wer war dieser Superstar? Dürer, der ehrwürdige alte Meister: Dieses Klischee aus dem Schulbuch trügt. "Terra X" zeigt, wie innovativ und sogar revolutionär Dürer war: mit seinen Dämonen, seiner Nacktheit und seinem Witz. Konventionen waren ihm egal. Ein moderner Künstler. Diese "Terra X"-Dokumentation zeigt die Welt, aus der Dürer kommt: das aufstrebende Nürnberg um 1500. Eine deutsche Weltstadt, aber eng und von Seuchen geplagt. Bei seinem Vater, einem Goldschmied, geht der Zwölfjährige in die Lehre. Der muss ihn bald ziehen lassen, denn schnell zeigt Albrecht, was seine Berufung ist: Er wird Maler. Wie ein Fotograf es heute tun würde, bannt er alles, was ihn interessiert, auf Tausende Papierseiten. In Venedig lernt er, es mit den italienischen Meistern aufzunehmen. Und dann zeigt der junge Maler der Welt, was er kann. Im "Selbstbildnis" von 1500 malt er sich wie Jesus Christus, und nun folgt ein Paukenschlag auf den anderen. Zusammen mit Dürer-Spezialisten geht "Terra X" in die wichtigsten Museen nach München, Nürnberg und Wien. Archive wurden geöffnet, kostbare Unikate gezeigt. Was ist ihr Geheimnis? Mit modernster Animationstechnik wird die unendlich feine Machart der Werke erforscht. Mit dem bloßen Auge nicht erkennbar, aber dennoch von Dürer ausgemalt: das silbrige Fell des "Feldhasen", das Horrorszenario der "Apokalyptischen Reiter". Und "Terra X" untersucht die zeitlose Relevanz von Albrecht Dürers Monogramm "AD" - es ist das erste Logo, das erste Markenzeichen der Geschichte. Die Dokumentation schildert in Reenactments, wie Dürer immer "Der Erste" war: Er schuf das erste Akt-Selbstbildnis, dann das erste weibliche Aktporträt, und er arbeitete als Erster fürs große Publikum - von manchen seiner Holzschnitte verkaufte er Tausende Exemplare. Damit steht er am Beginn unseres Bilder-Zeitalters und ist mit seinen ikonenhaften Meisterwerken auch heute allgegenwärtig. Ein Meister also, der zeitlos jung und revolutionär geblieben ist.
Frantz Schmidt ist Scharfrichter von Nürnberg und gehört zu den Topverdienern der Stadt. Gesellschaftlich aber sind er und seine Familie geächtet, denn sein Beruf gilt als unehrlich. 45 Jahre lang kämpft Frantz Schmidt gegen den Makel der "Unehrlichkeit" an. Er hinterlässt ein Tagebuch, das nicht nur sein blutiges Handwerk dokumentiert, sondern auch deutlich macht, wie Frantz gedacht und was er versucht hat, um sich aus seiner Lage zu befreien. Nürnberg 1593. Die Kriminalitätsrate ist hoch, in der Stadt herrscht ein Klima von Angst und Unsicherheit. Der Rat handelt entschlossen und fordert die gnadenlose Verfolgung und Verurteilung von Straftätern durch den Arm des Gesetzes. Für die Vollstreckung zuständig ist der Scharfrichter Frantz Schmidt. Folter und Hinrichtungen sind sein Alltag, und doch quält ihn sein Tun. Weniger treiben ihn Mitleid mit den Delinquenten oder ein schlechtes Gewissen um, sondern die Gewissheit, dass er und seine Nachkommen dem Status der "Unehrlichkeit" niemals entkommen können. "Unehrlichkeit" ist damals als Geburtsstand geregelt, wird von einer Generation auf die nächste übertragen und bedeutet neben gesellschaftlichen Repressalien auch eingeschränkte Persönlichkeitsreche. So muss Frantz tatenlos zusehen, wie seine Kinder in der Schule gehänselt oder verprügelt werden. Und ertragen, dass die Leute die Straßenseite wechseln, wenn sie ihn sehen. Dabei genießt er am Gericht und beim Rat der Stadt hohes Ansehen, nicht nur als Henker, sondern auch als exzellenter Heiler. Häufig werden ihm Patienten geschickt, auch aus "ehrbaren" Kreisen, die ihren eigenen Ärzten nicht mehr vertrauen. Frantz weiß, welche Arzneimittel wirksam sind, wie man einen ausgekugelten Arm wieder einrenkt oder schwere Wunden versorgt. Nach 15 Jahren im Amt als Scharfrichter fordert Frantz von der Stadt Nürnberg, ihm endlich das Bürgerrecht zu erteilen. Sein akribisch geführtes Tagebuch gilt vielen Forschern als Beleg für seinen Kampf aus der "Unehrlichkeit". Ob er sein Tagebuch aus Kalkül geführt hat, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Doch das Dokument ist ein nahezu lückenloses Arbeitsprotokoll, das nicht zuletzt auch Aufschluss gibt über das Rechtssystem in der Frühen Neuzeit und die damals gängigen Strafen. Doch trotz seiner tadellosen Lebensführung, die bis ins kleinste Detail von Kirche und Rat beobachtet wird, stehen die Chancen für Frantz nicht gut. In der Geschichte Nürnbergs gibt es keinen einzigen Henker, dem der soziale Aufstieg gewährt wurde. Auf der Grundlage des Tagebuchs rekonstruiert die "Terra X"-Dokumentation einen Tag im Leben von Frantz Schmidt, an dem sich alles für ihn entscheidet.
Der "Terra X"-Film "Ein Tag in Paris 1775" schildert den Alltag des jungen Perückenmachers Léonard Minet, der gegen das starre Klassendenken rebelliert und heimlich Damenfrisuren kreiert. Zur Zeit des Ancien Régime gilt es selbst in der Modestadt Paris für einen Friseur als unschicklich, einer Frau die Haare zu machen. Den talentierten Léonard Minet kümmert das nicht. Der Film erzählt, wie es ihm gelingt, Hoffriseur von Versailles zu werden. Die Dokumentation "Ein Tag in Paris 1775" entführt die Zuschauer in die Zeit von Ludwig XVI., dem letzten Vertreter der französischen Sonnenkönige. 14 Jahre vor der Revolution steckt Frankreich finanziell und politisch in der Krise. Während ein Großteil der Bevölkerung arm ist und unter der Willkür ihres Herrschers ebenso leidet wie unter seiner Verschwendungssucht, wird das Bürgertum von Paris zur treibenden Wirtschaftskraft. Die Seine-Metropole entwickelt sich wie keine zweite Stadt in Europa zum Mode-Hotspot. Nicht nur der Adel gibt sich der Prunksucht hin, sondern auch immer mehr Bürger eifern mit Modeschmuck und Second-Hand-Kleidung ihren modischen Vorbildern am Versailler Hof nach. Das Tragen einer Perücke ist das modische i-Tüpfelchen des gepflegten Kleidungsstils, aber vor allem das Erkennungszeichen für den sozialen Status eines Franzosen. Jeder Stand entwickelt seine eigene Form. 1775 aber ändert sich die Modewelt. Das Tragen des eigenen Haars wird zum Symbol der Aufklärung. Verfechter wie Diderot, Montesquieu oder Rousseau zeigen öffentlich ihr eigenes Haar als Zeichen für ihr unabhängiges Denken. Auch Léonard schwört auf den neuen Zeitgeist. Wie die meisten Pariser sehnt er sich nach individueller Freiheit und will den starren Strukturen der Ständegesellschaft entfliehen. Eigentlich soll er das Geschäft seiner Familie übernehmen, die seit Generationen dem Perückenmacher-Handwerk nachgeht. Doch die Geschäfte gehen immer schlechter, und Léonard träumt vom Beruf des Damenfriseurs. Ein Beruf, der gerade erst entsteht und noch nicht durch strenge Vorgaben einer Zunft reguliert ist. Um seine extravaganten Kreationen auszuprobieren, trifft er sich mit der jungen Schauspielerin Lucille, dem aufsteigenden Stern an der Comédie Française. Mit Lucille als Model hofft Léonard, die Aufmerksamkeit der Reichen und Schönen auf sich und seine Frisur-Ideen zu lenken. Als Léonard in die väterliche Werkstatt zurückkehrt, sieht er, wie sein Vater verhaftet wird. Eine unachtsame Bemerkung über den König wurde ihm zum Verhängnis. Ein ausgeklügeltes Spitzelsystem, das an moderne Überwachungsstaaten erinnert, soll jede Kritik am König im Keim ersticken. Damit gerät nicht nur das Leben seines Vaters in Gefahr, sondern auch seine eigene Zukunft. Doch der Zufall will es, dass Léonard am Hof von Versailles seine Künste beweisen darf. Aus der Perspektive der fiktiven Figur Léonard Minet wird ein Tag im Leben eines jungen Perückenmachers erzählt, der in schwierigen Zeiten sein Schicksal in die Hand nimmt und alles daransetzt, um seinen Traum wahr zu machen. Seine Biografie, die anhand von zeitgenössischen Quellen rekonstruiert wurde, basiert auf realer Alltagsgeschichte.
Laura Bassi ist Europas erste Philosophie-Professorin und die erste Frau weltweit, die einen Blitzableiter bauen will. Ihre Kollegen halten das für verrückt und boykottieren ihren Plan. Bologna feiert seinen Superstar Laura Bassi. Als sie mit 21 Jahren die Doktorwürde erhält, beschließt sogar der Papst, die talentierte Forscherin zu fördern. Trotzdem muss sich Laura immer wieder in der von Männern dominierten Welt der Wissenschaft durchsetzen. Laura Bassi ist keine Frau, die viel auf Konventionen gibt. Ein Zeitgenosse hat einmal über sie geschrieben: "Sie fürchtet sich vor niemandem." 1752 ist die Naturphilosophin fest entschlossen, am Turm der Universität von Bologna einen Blitzableiter anzubringen. Bologna mit seinen vielen Kirch- und Geschlechtertürmen ist besonders anfällig für Blitzschäden. Doch die Erfindung des Blitzableiters ist relativ neu, wenig erprobt und selbst in Wissenschaftskreisen umstritten. Auch Lauras männliche Kollegen halten ihren Plan für gefährlich, wenn nicht sogar für unverantwortlich. Laura Bassi lässt sich davon nicht abschrecken. Sie weiß aber, dass sie die mächtigsten Männer der Stadt auf ihre Seite bringen muss. Am besten wäre es, wenn nicht nur der Magistrat und der Vorstand der Universität, sondern auch der Legat des Papstes ihr ehrgeiziges Projekt unterstützen würden. So brillant Laura auch ist - als Frau werden ihr oft Steine in den Weg gelegt. Zwar erhält sie mit nur 21 Jahren die Doktorwürde und eine Professur für Philosophie an der Universität von Bologna, doch sie muss darum kämpfen, in den Leitungszirkel der Naturwissenschaftlichen Akademie aufgenommen zu werden. Dabei trägt sie wesentlich zur Verbreitung der damals noch jungen Experimentalphysik bei, steht in ständigem Austausch mit den größten Denkern und Universitäten ihrer Zeit und kennt die wichtigsten Forschungsarbeiten. Trotz ihrer Dreifachbelastung als Mutter, Ehefrau und ordentliche Professorin vertieft sie sich in das Thema Elektrizität und wagt schließlich das gefährliche Experiment mit einem Blitzableiter-Modell. Dazu hat sie die wichtigsten Entscheidungsträger Bolognas in ihr Heimlabor eingeladen. Der Ausgang des Versuchs entscheidet nicht nur über die Zukunft ihres Projekts, sondern auch über die Anerkennung ihrer Verdienste als Physikerin.
Alexander von Humboldt war einer der bedeutendsten deutschen Entdecker. Erst vor Kurzem rückte auch sein frühes Verständnis von ökologischen Zusammenhängen in den Fokus der Forschung. Anlässlich seines 250. Geburtstags unternimmt die Historikerin Andrea Wulf eine atemberaubende Reise um die halbe Welt und entführt den Zuschauer zu den Stromschnellen des Orinoco und auf die höchsten Anden-Gipfel, die Humboldts neues Naturverständnis prägten. Zu Lebzeiten war Alexander von Humboldt neben Napoleon der berühmteste Mensch der Welt. Hunderte von Pflanzenarten tragen seinen Namen, in vielen Ländern wurden zahllose Straßen, Plätze und Institutionen nach ihm benannt. Wie kein anderer Wissenschaftler hat Alexander von Humboldt das moderne Verständnis von der Natur als komplexes zusammenhängendes System geprägt. Doch was trieb Humboldt an, sein Leben immer wieder bei tollkühnen Abenteuern und lebensgefährlichen Experimenten aufs Spiel zu setzen, um die Natur neu zu "entdecken"? Seine Messungen und Beobachtungen konnte Humboldt in zunehmendem Maße nicht mit der gängigen Vorstellung in Übereinstimmung bringen, die Welt sei von Gott allein zu dem Zweck geschaffen worden, dem Menschen nützlich zu sein. Humboldt war vielmehr davon überzeugt, dass in der Natur "alles mit allem" zusammenhängt und auch der Mensch keine Sonderstellung einnimmt. Dieses Konzept war damals revolutionär und prägt bis heute das moderne Naturverständnis. In Spielszenen mit dem renommierten deutschen Schauspieler Timmi Trinks in der Rolle des jungen Humboldt kann der Zuschauer unter anderem die legendäre Fahrt auf dem Orinoco oder den Aufstieg in die eisigen Höhen des Chimborazo miterleben.
Louis Antoine de Bougainville umsegelte von 1767 bis 1769 als erster Franzose die Welt. Sein Bericht über die Inseln des Pazifik begründen den "Mythos Tahiti". Wie entstand diese Idee vom Paradies auf Erden, von freier Liebe und einem Leben im Einklang mit der Natur? Die Dokumentation folgt den Stationen der Expedition und ihren schillernden Akteuren: Denn ihre Reise sollte auch Europa für immer verändern. An Originalschauplätzen in Paris, Brasilien und auf Tahiti hat das "Terra X"-Team diese Dokumentation gedreht. Der Anlass dazu war das 250. Jubiläum der Seereise von Louis Antoine de Bougainville. Das Personal war interessant und temperamentvoll: Neben dem Kapitän reisten der wohlhabende Lebemann Prinz von Nassau sowie Jeanne Baret mit. In Männerkleidung stellte sie an der Seite des Botanikers Philibert Commerson pflanzenkundliche Forschungen an. Ihre Mitbringsel von der anderen Seite der Erde zieren heute nahezu jeden Garten: Hortensie und Bougainvillea. Wie gelang es ihr, unerkannt als erste Frau um die Welt zu segeln? Warum war die Erkundung der Natur- und Pflanzenwelt den Leitern dieser Expedition so wichtig? Bougainvilles Schiffe drangen an Orte vor, die kein Europäer zuvor gesehen hatte. Tahiti war kurz vorher von den Engländern "entdeckt" worden - doch da gab es auf beiden Seiten nur Unverständnis und Aggression. Bougainville dagegen sah die Menschen und die Kultur Tahitis mit den interessierten Augen eines Forschers. Er erkundete die Sitten und Lebensgewohnheiten der Menschen, erzählte in seinem Bericht von erotischer Freizügigkeit und bewunderte das harmonische Zusammenleben der Gastgeber. Sein Su?dsee-Report inspirierte Philosophen und Künstler zu Abhandlungen über sexuelle Freiheiten, den "Edlen Wilden" und die menschliche Gesellschaft im Naturzustand. Und es beflügelte Maler wie Paul Gauguin zur Flucht ins vermeintliche Paradies und zu ikonischen Meisterwerken. Der "Mythos Südsee" war geboren - und hält bis heute an. Aber was steckt wirklich dahinter? Die Dokumentation folgt den Stationen dieser Expedition, die am Vorabend der Französischen Revolution Europa für immer verändern sollte.
Vor 500 Jahren setzen der portugiesische Kapitän Ferdinand Magellan und seine Männer im Auftrag der spanischen Krone Segel - zu einem der größten Seefahrt-Abenteuer der Geschichte. Ihre Weltumsegelung hatte damals eine vergleichbare Bedeutung wie die Raumfahrt im 20. Jahrhundert. Zum ersten Mal war es gelungen, die wahre Dimension unseres Planeten in Augenschein zu nehmen. Dabei war das ursprüngliche Ziel der Expedition ein ganz anderes. Das 15. und 16. Jahrhundert ist das Zeitalter gewaltiger Umwälzungen. Mit dramatischen Konsequenzen in allen Bereichen des Lebens. Luther reformiert die Kirche, Kopernikus verdrängt den Menschen aus seinem scheinbar gottgegebenen Platz im Mittelpunkt des Universums, und europäische Seefahrer zeichnen ein völlig neues Bild der Erde. Vor diesem Hintergrund erzählt der Film die Geschichte Ferdinand Magellans. Eigentlicher Motor seiner legendären Expedition sind die damals unfassbar wertvollen Schätze der Gewürzinseln im Indischen Ozean und im heutigen Indonesien. Nelken und Muskat werden im 16. Jahrhundert mit Gold aufgewogen. Magellan verspricht Kaiser Karl V. nichts Geringeres als einen kürzeren Weg zu dem damals lukrativsten Stück Erde. Denn noch glaubte man - in Unkenntnis des wahren Erdumfangs -, dass man den Indischen Ozean schneller in Richtung Westen über den Atlantik erreichen könne als um Afrika herum. Außerdem war Magellan fest davon überzeugt, dass es eine Durchfahrt durch den amerikanischen Kontinent geben müsse. Am 20. September 1519 stachen unter seiner Führung fünf Schiffe von Spanien aus in See. Ende 1520 erreichten sie die heutige Magellanstraße und überquerten danach in monatelanger Fahrt als erste Europäer den Pazifik. Magellan selbst sollte den Erfolg seiner Unternehmung nicht mehr erleben. Er starb im Kampf gegen Eingeborene auf den Philippinen. Nach fast genau drei Jahren kehrte eines der ursprünglichen fünf Schiffe unter dem Kommando eines anderen Kapitäns nach Spanien zurück. Von den ursprünglich rund 240 Mann der Besatzung sahen nur circa 90 die Heimat wieder. Der Film folgt den Spuren der Expedition rund um den Globus, nach Indonesien, Patagonien und Spanien. In aufwendigen Reenactments auf dem seetauglichen Nachbau des legendären Schiffs "Victoria" erlebt der Zuschauer hautnah die Strapazen der Mannschaft. Auf der indonesischen Insel Ternate begleitet "Terra X" die Suche nach einem Wrack der Magellan-Flotte und erhält im Baskenland mithilfe eines kürzlich entdeckten Briefes an den König von Spanien detaillierte Einblicke in die letzten dramatischen Tage der Expedition. Das Team kommt dem Rätsel um einen mysteriösen Globus auf die Spur, der bereits fünf Jahre vor Magellans Expedition eine Passage durch Südamerika abbildete. Kann es sich hierbei tatsächlich schon um die Magellanstraße handeln? Am Beispiel eines faszinierenden Schiffsbauprojekts zeigt sich, wie es die Menschen im Jahr 1500 schafften, Segelboote zu bauen, die Strecken von über 60 000 Meilen zurücklegten.
Forscher der Universität Trier wollen mit dem Nachbau eines Handelsseglers die Seetüchtigkeit der Schiffe erkunden, die vor mehr als 2000 Jahren das Rückgrat des Imperium Romanum bildeten. Zwischen Frühling und Herbst waren im Römischen Reich Tausende Schiffe unterwegs, um Waren und Truppen zu transportieren. Lange ging man davon aus, dass sie vor allem küstennahe Routen befuhren. Das Team der Bissula kommt zu anderen Schlüssen. Bei der Bissula handelt es sich um den Nachbau eines relativ kleinen Frachters, der 25 Tonnen Zuladung erlaubte. Die größten Frachter der Römer konnten bis zu 1300 Tonnen laden und wurden vor allem für den Getreidetransport eingesetzt. Der zentimetergenaue Bau der circa 16 Meter langen und fünf Meter breiten Bissula war durch den Fund eines Wracks in der Bucht von Laurons möglich. In havarierter Seitenlage hat sich dort der Rumpf eines römischen Frachters fast 1800 Jahre unter Wasser im Schlick erhalten. Mithilfe des Nachbaus können die Wissenschaftler der Uni und Hochschule Trier erstmals die Manövrierfähigkeit und Hochseetüchtigkeit eines römerzeitlichen Schiffes in den Gewässern erforschen, die auch ihre antiken Vorbilder befuhren. Bei den Forschungen geht es nicht nur um die Eigenschaften des Schiffes, sondern auch um weitere faszinierende Aspekte der römischen Schifffahrt. Welche Routen befuhren die römischen Segler? Wo drohten Untiefen, Strömungen oder anderweitige Gefahren? Wie sah es mit der maritimen Infrastruktur an Land aus, zum Beispiel mit Häfen und Leuchttürmen? Auf ihren Testfahrten mit der Bissula und mit der Hilfe von Experten in verschiedenen Häfen vor Ort gelingt es Christoph Schäfer und Pascal Warnking, zwei Historikern und Experten für antike Seefahrt an der Universität Trier, erstaunliche Einblicke in die antike Schifffahrt zu gewinnen. Dabei stellen sich ganz nebenbei auch neue Fragen zur Historizität bestimmter Ereignisse. So könnte die berühmte Schlacht von Actium, in der Kleopatra und Marcus Antonius angeblich vor der gegnerischen Flotte unter dem Befehl von Oktavian flohen, ganz anders abgelaufen sein, als es Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, niederschreiben ließ.
Der Legende nach warf der Pirat La Buse kurz vor seiner Hinrichtung einen Zettel in die Menge, auf dem er in Geheimschrift Hinweise auf das Versteck seines Schatzes gegeben haben soll. Der Schweizer Rätselmacher Daniel Krieg ist davon überzeugt, dass er den Code des Kryptogramms geknackt hat und damit weiß, wo die kostbare Beute des Piraten versteckt ist. Seine Schatzsuche führt ihn auf zwei Inseln im Indischen Ozean. Perlen, Edelsteine, Kisten voller Gold und Silbermünzen - kaum etwas fasziniert die Menschen so sehr wie wertvolle Schätze an geheimen Orten. Seit Jahrhunderten locken diese sagenumwobenen Reichtümer Schatzsucher aus aller Welt. Eine besondere Verlockung stellen Piratenschätze dar. Im April 1720 macht der französische Pirat Olivier Levasseur, bekannt unter dem Namen La Buse (Bussard), bei der Insel La Réunion den Fang seines Lebens. Er kapert das manövrierunfähig in der Bucht von Saint-Denis liegende portugiesische Schlachtschiff "Nossa Senhora do Cabo e São Pedro". An Bord befinden sich der Vizekönig von Portugiesisch-Indien und der Erzbischof von Goa mit all ihren Schätzen, eine milliardenschwere Beute. Der Schatz wird nach Piratenart unter der Besatzung aufgeteilt. Einige Jahre später wird den Piraten eine Amnestie unter der Bedingung angeboten, dass sie einen Teil ihrer Schätze zurückgeben. Einige machen davon Gebrauch, Kapitän La Buse lehnt ab. Was mit seinem Anteil der Beute geschah, ist unbekannt. Knapp zehn Jahre nach seinem wohl größten Coup wird La Buse verhaftet, auf La Réunion vor Gericht gestellt und zum Tod durch den Strang verurteilt. Unmittelbar vor seiner Hinrichtung soll er einen Zettel mit einer Botschaft in Geheimschrift in die Menge der Schaulustigen geworfen haben, die angeblich Hinweise auf das Versteck seines Schatzes gibt. Eine Kopie dieses Zettels tauchte 1923 auf und hat seitdem schon viele Krypto-Analytiker beschäftigt, die bei der Entzifferung zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Den Schatz des Piraten hat bisher aber noch niemand gefunden. Der Schweizer Rätselexperte Daniel Krieg glaubt, dass der Text des Kryptogramms nur eine Finte ist. Im Text verteilte Sonderzeichen, die nicht zu den anderen verwendeten, im Freimaurercode üblichen Zeichen gehören, deutet er als geografische Marker. Für ihn ist das Kryptogramm nichts anderes als eine Schatzkarte, die, in Kombination mit der richtigen Landkarte, zum Versteck des Piratenschatzes führt. "Terra X" begleitet Daniel Krieg auf seiner Reise zu der Inselgruppe der Maskarenen im Indischen Ozean und rekonstruiert dabei die Schritte, die den Schweizer zur mutmaßlichen Entzifferung des Kryptogramms führten.
ZDFneo stellt Einfälle zusammen, die Alltag und Lebensweise revolutioniert haben. Dabei erscheinen die revolutionärsten Ideen heute meist völlig selbstverständlich. Erst bei der Überlegung, wie die Welt ohne sie aussähe, wird ihre Bedeutung klar. Bestes Beispiel: das Toilettenpapier. Andere revolutionäre Ideen, wie die Evolutionstheorie von Charles Darwin, verändern den Lauf der Welt. Und manchmal ist es wichtig, revolutionären Ideen Durchsetzungskraft zu verleihen. Darin ist Alexander von Humboldt unschlagbar. Sein Netzwerk reicht bis ins Weiße Haus. König Krösus von Lydien muss sich vor 2600 Jahren damit rumärgern, dass Goldmünzen nicht standardisiert sind. Seine revolutionäre Idee: Mit seiner Signatur garantiert er für das geeichte Gewicht und den Goldgehalt der staatlich geprägten Münzen. "Die glorreichen 10" ist ein Geschichtsformat der anderen Art. Schnell, überraschend und manchmal laut - aber immer dazu geeignet, die Neugierigen schlau und die Wissenden noch schlauer zu machen. Und auf Platz eins zu warten, ist eine amüsante Bereicherung des eigenen Wissens. "Die glorreichen 10" erzählt auf humorvolle Art in einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich, ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Immer wieder führen Irrsinn oder Grausamkeit zu tragischen Mordfällen. In der Folge "Die unglaublichsten Morde der Geschichte" stellt ZDFneo ein feuriges Ranking zusammen. In der frühen Neuzeit kommt es besonders in Mitteleuropa zu einer beispiellosen Mordserie. Der Grund: eine Anklagewelle wegen Hexerei. Der römische Kaiser Nero wird Opfer eines Rufmords - dank der Geschichtsschreiber Sueton, Tacitus und Cassius Dio. Nero ist bis heute als skrupelloser Diktator verschrien, der Rom niederbrennt. Aber war er wirklich so ein Tyrann? Zu Napoleons Ableben gibt es gleich mehrere Theorien: Die Briten sollen Napoleon vergiftet haben, damit er nicht erneut zurückkehrt und einen weiteren Feldzug anzettelt. Vielleicht war auch die Farbe "Schweinfurter Grün" seines Arbeitszimmers verantwortlich, die Arsen enthält? Hat er das Gift vielleicht eingeatmet? Alles Quatsch, denn nach neuen Erkenntnissen gilt als gesichert, dass Napoleon nicht durch einen Mord, sondern an Darmkrebs starb. "Die glorreichen 10" ist ein Geschichtsformat der anderen Art. Schnell, überraschend und manchmal laut - aber immer dazu geeignet, die Neugierigen schlau und die Wissenden noch schlauer zu machen. Und auf Platz eins zu warten, ist eine amüsante Bereicherung des eigenen Wissens. "Die glorreichen 10" erzählt auf humorvolle Art in einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich, ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Die "Sketch History" zeigt opulent und bildgewaltig die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuer Perspektive. Satirisch, humorvoll und richtig schön absurd. Die Weltgeschichte ist eine verlässliche Aneinanderreihung von peinlichen Missverständnissen, diplomatischen Fehlentscheidungen und grotesken Szenen sinnlosen Blutvergießens. Genügend Stoff als Steilvorlagen für die zweite Staffel. Diesmal erfahren wir, wie die von der Geschichtsschreibung verzerrten Ereignisse wirklich abgelaufen sind. Mit brandheißen Enthüllungen rund um die Keilschrift der Pharaonen, TV-Perlen aus der DDR und vieles mehr - und natürlich weiteren cholerischen Vorfahren Klaus Kinskis. Wie schon in der ersten Staffel entstehen opulente Sketche in beeindruckenden Kulissen mit unglaublich detailreicher und liebevoller Ausstattung, verbunden durch aufwendige, äußerst lustige Animationen. Max Giermann, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Alexander Schubert, Paul Sedlmeir, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble. Darüber hinaus wird der wunderbare Geschichtenerzähler Bastian Pastewka mit seinen bissigen Kommentaren aus dem Off auch diesmal zu sehen sein. Regie führten Tobi Baumann ("Gespensterjäger", "Vollidiot", "Zwei Weihnachtsmänner") und Erik Haffner ("Pastewka", "Ladykracher", "Hubert und Staller"). Produzent ist HPR Bild & Ton zusammen mit Warner Bros. Deutschland, ausführender Producer und Headwriter ist Chris Geletneky ("Pastewka", "Ladykracher", "Midlife Cowboy").
Aimee Fredericks, Sängerin und beste Freundin von Camille, bricht vor dem Publikum zusammen und stirbt. CI Poole muss nicht nur den Fall lösen, sondern auch seine Kollegin trösten. Er und sein Team vermuten, dass Gift im Spiel ist, und versuchen, die Quelle ausfindig zu machen. Fidel und Dwayne sind derweil damit beschäftigt, auf Anweisung von Polizeichef Patterson eine Schmugglerbande zu stellen.
Doug Anderson, ein alter Kollege von CI Poole, besucht Sainte Marie mit seiner Frau June. Kurz nach der Ankunft wird June ermordet, und Poole wird an einen alten Fall erinnert. Alles deutet auf einen Raubmord hin, doch CI Poole glaubt, dass Doug etwas damit zu tun hat. Aber dieser hat ein Alibi. Dwaynes Verhältnis zu seiner Freundin erweist sich derweil als kompliziert, und Fidel bereitet sich weiter auf seine Sergeant-Prüfung vor.
Ayla erzielt unter ihrer neuen Identität als Nina erste Gewinne beim Pokern. Allerdings wird es zunehmend schwieriger, das Glücksspiel vor ihrer Familie zu verheimlichen. Neben Erfolgen lernt Ayla auch die Skrupellosigkeit der Pokerwelt kennen. Um dem Hinterzimmer zu entkommen, meldet sie sich bei einem offiziellen Turnier mit sechsstelligem Gewinn an. Doch ihre Mutter feiert am selben Tag Geburtstag. Was tun?
Ayla will mit dem Pokern aufhören, doch so schnell will Vincent sie nicht gehen lassen. Nachdem sich die Situation mit ihrer Familie zuspitzt, kommen Ayla und Vincent sich näher als je zuvor. Obwohl Ayla inzwischen genug Geld für ihr Praktikum hat, überzeugt Vincent sie weiterzuspielen, bis sie fast alles wieder verliert. Zuhause wartet bereits Tolga auf sie, der von ihrer Teilnahme am Pokerturnier und Vincents Unterstützung erfahren hat.
Das "ZDF Magazin Royale" hebt seinen Vorhang. Jan Böhmermann begrüßt die Zuschauer zu seiner Late-Night-Satire. Gesellschaftlich relevante Themen gepaart mit Witz und Ironie. Jan Böhmermann stößt Debatten an, begrüßt streitbare Gäste und musiziert mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Unterhaltung, Überraschung und Erkenntnisgewinn - willkommen zum "ZDF Magazin Royale!"
Die nächste Pandemie kommt bestimmt, die Frage ist nur: wann und wie? "MAITHINK X - Die Show" erklärt, warum das Risiko für Pandemien immer weiter steigt. Und zeigt, wieso der Mensch so ein dankbarer Wirt für Erreger ist. Womit wir die nächste Pandemie geradezu herausfordern, was das mit Pelzkragen zu tun hat und wie wir uns schon jetzt auf die nächste Pandemie vorbereiten können.
Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird im Web und in der App mit Gebärdensprache angeboten.
Lutz van der Horst und Fabian Köster sorgen sich ums Gemeinwohl und suchen Gründe für die - beziehungsweise Wege aus der Kommunalkrise. Wer oder was kann die Misere der Gemeinden stoppen? Anfeindungen, Unterfinanzierung, leere Kassen. Hochverschuldete Kommunen und deren Repräsentanten im Dauerstress. Wie wirken sich das Sondervermögen und die Kommunalwahl in NRW aus? Lutz und Fabian berichten aus der unter Druck stehenden Keimzelle der Demokratie. Diese Sendung wird im ZDF-Streamingportal mit Gebärdensprache angeboten.
Drei Backpacker lassen sich auf eine Dschungelexpedition mit einem Fremden ein. Nach Streit und einem Unfall muss einer von ihnen allein in der bedrohlichen Wildnis überleben. Einsam verschollen im Dschungel gerät Yossi an seine körperlichen und geistigen Grenzen, während sein von Einheimischen geborgener Reisepartner Kevin eine Rettungsmission für ihn anstößt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Im Jahr 1981 lernt der israelische Weltreisende Yossi (Daniel Radcliffe) in Bolivien die befreundeten Backpacker Marcus (Joel Jackson) und Kevin (Alex Russell) kennen. Nach einer Begegnung mit dem österreichischen Abenteurer Karl (Thomas Kretschmann) überredet Yossi seine beiden neuen Freunde zu einer Dschungelexpedition mit diesem. Die Reise beschert der Gruppe einmalige Eindrücke. Doch als sich Marcus eine Entzündung in seinen wund gelaufenen Füßen einfängt und die Lebensmittelvorräte knapp werden, pocht Karl auf einen Abbruch der Expedition. Doch Kevin und Yossi überreden ihn zu einer Weiterreise mit einem selbst gebauten Floß. Als die Gruppe beinahe einer Stromschnelle zum Opfer fällt, kommt es zu einem Streit und einer Aufteilung. Yossi und Kevin verbünden sich zu einer Weiterfahrt per Floß, verunglücken hierbei allerdings an einem Felsen. Yossi wird von der Strömung fortgerissen und muss sich einem zermürbenden Überlebenskampf in der Wildnis stellen, der ihn dem Realitätsverlust näherbringt. Kevin wird von Einheimischen gerettet und überredet einen Fährmann zu einer ungewissen Suche nach seinem verschollenen Freund. Das australische Survivaldrama "Jungle" (2017) verfilmt reale Erlebnisse des israelischen Umweltaktivisten Yossi Ghinsberg. Dieser wurde maßgeblich in den Produktionsprozess des Films involviert, nachdem er seine einmalige Überlebensgeschichte bereits 1985 in seinem Buch "Back from Tuichi" publiziert hatte. Gedreht wurde aufgrund von höheren Produktionsstandards nicht am Handlungsort Bolivien, sondern in Australien und Kolumbien. Der einprägsame wie nervenaufreibende Abenteuerthriller des Australiers Greg McLean profitiert in seinen Spannungsmomenten von den Genrefilm-Erfahrungen des Regisseurs, der zuvor vornehmlich in der Wildnis angesiedelte Natur-Horrorthriller drehte. Doch "Jungle" versteift sich zu keinem Zeitpunkt auf seine Genre-Momente, sondern erzählt zugleich eine emotionale und berührende Freundschaftsgeschichte. In der Hauptrolle von "Jungle" geht "Harry Potter"-Star Daniel Radcliffe wie selten zuvor an seine körperlichen Grenzen, wobei er gerade von der Herausforderung und Anstrengung der Dreharbeiten angelockt wurde, während der er rund sechs Kilogramm abnahm. Zur Vorbereitung und selbst noch am Set stand der Schauspieler in ständiger Rücksprache mit dem realen Vorbild seiner Figur. In den zentralen Nebenrollen des Films ist neben den beiden aufstrebenden australischen Darstellern Alex Russell und Joel Jackson der deutsche Schauspieler Thomas Kretschmann (unter anderem "Der Pianist", "Der Untergang", "Das Boot") als charmant-zwielichtiger Expeditionsführer zu sehen. Yossi Ghinsberg attestierte Kretschmann beim Dreh nicht nur, an das Vorbild seiner Figur heranzukommen, sondern es in Teilen sogar zu überstrahlen. "Jungle" ist wie schon das dem Film zugrunde liegende Buch Yossi Ghinsbergs dem bis heute verschollen gebliebenen Reisepartner Markus Stamm gewidmet.
Lisa zieht mit ihrer Mutter Franka in das abgelegene Großstetten. Doch der gemeinsame Neuanfang wird von unheimlichen Ereignissen überschattet - genau am ersten Jahrestag eines Amoklaufs. Franka hofft, dass der Umzug vor allem ihrer Tochter Lisa gut tut. Die 17-Jährige litt in letzter Zeit vermehrt unter Panikattacken und wurde an ihrer alten Schule gemobbt. Sie nimmt deshalb auch nur vorsichtig Kontakt zu ihren neuen Mitschülern auf. Franka wird in ihren neuen Job als Leiterin der Polizeidienststelle nicht gerade freundlich empfangen, denn auf die Frau aus der Großstadt hat hier niemand gewartet. Simon, ebenfalls Schüler an dem Gymnasium in Großstetten, wird derweil von seinen Eltern zur Rede gestellt: Sie haben herausgefunden, dass er schwul ist. Für Simons Vater Karl, der Pfarrer einer strenggläubigen, freikirchlichen Gemeinde ist, ist das unerträglich. Er will, dass sich sein Sohn einer Konversionstherapie unterzieht, um "geheilt" zu werden. Am Abend der Gedenkfeier für die Opfer des Amoklaufs überschlagen sich die Ereignisse. Lisa wird von einer verstörenden Vision heimgesucht, die nicht nur sie in Angst und Schrecken versetzt.
Der Schock über den grausamen Suizid eines Polizisten sitzt tief und reißt bei allen im Ort alte Wunden auf. Während Franka die Ermittlungen aufnimmt, nehmen Lisas bedrohliche Visionen zu. Franka rätselt, wieso sich der Polizist Lukas König ausgerechnet am Jahrestag des Amoklaufs das Leben genommen hat. Er war beim Amoklauf am Gymnasium dabei und seither traumatisiert. Franka recherchiert die Hintergründe, doch ihre Ermittlungen führen zunächst ins Leere. Auch Lisa steht unter Schock - sie hatte einen heftigen Anfall und wurde dabei von ihrem Mitschüler Leon gefunden. Genau das wollte sie doch unbedingt vermeiden! So schnell wie möglich möchte sie mit Leon darüber sprechen und fragt ihren Mitschüler Davi, der sie ein bisschen anhimmelt, nach der Adresse von Leon. Doch auf dem Weg zu Leon hat sie erneut eine unheilvolle Begegnung. Währenddessen kommt Simon im Waldhaus an, wo die Konversionstherapie stattfinden soll. Nach ersten Berührungsängsten machen die anderen Bewohner auf Simon einen netten Eindruck - unter ihnen Aaron, Simons Zimmergenosse. Jasper, der Leiter der Konversionstherapie, hat jedoch eine unangenehme Art, Fragen zu stellen und verhält sich teilweise sogar übergriffig gegenüber Simon.
In Großstetten findet der alljährliche Auftakt in die Narrenzeit statt. Für Lisa endet der Abend verstörend - sie ist sich sicher, von einer dunklen Gestalt verfolgt zu werden. Bei einem gemeinsamen Abendessen mit ihrem Mitschüler Davi und seiner Mutter Janaína, einer Psychologin, ist Lisa erstmals gelöst: Sie erzählt von ihren Visionen. Janaína zeigt sich besorgt, glaubt aber zu wissen, was hinter Lisas merkwürdigen Symptomen steckt. Währenddessen entscheidet sich Simon im Waldhaus zur Flucht nach vorne, um möglichst schnell nach Hause zurückkehren zu können. Unter Tränen öffnet er sich der Gruppe und beginnt bei Jasper eine spezielle Therapie, von der er sich eine schnelle Wirkung erhofft. Bei der Polizei stößt Franka mit ihren Ermittlungen auf Unverständnis. Ihr Kollege Paul und sein Sohn Leon waren damals beim Amoklauf dabei. Frankas Ermittlungen würden alte Wunden wieder aufreißen. Doch Franka lässt sich nicht beirren, denn sie entdeckt immer mehr Ungereimtheiten. Bei weiteren Ermittlungen in Lukas Königs Wohnung wird sie von einer maskierten Person angegriffen. Wer will sie einschüchtern?
Drei Backpacker lassen sich auf eine Dschungelexpedition mit einem Fremden ein. Nach Streit und einem Unfall muss einer von ihnen allein in der bedrohlichen Wildnis überleben. Einsam verschollen im Dschungel gerät Yossi an seine körperlichen und geistigen Grenzen, während sein von Einheimischen geborgener Reisepartner Kevin eine Rettungsmission für ihn anstößt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Im Jahr 1981 lernt der israelische Weltreisende Yossi (Daniel Radcliffe) in Bolivien die befreundeten Backpacker Marcus (Joel Jackson) und Kevin (Alex Russell) kennen. Nach einer Begegnung mit dem österreichischen Abenteurer Karl (Thomas Kretschmann) überredet Yossi seine beiden neuen Freunde zu einer Dschungelexpedition mit diesem. Die Reise beschert der Gruppe einmalige Eindrücke. Doch als sich Marcus eine Entzündung in seinen wund gelaufenen Füßen einfängt und die Lebensmittelvorräte knapp werden, pocht Karl auf einen Abbruch der Expedition. Doch Kevin und Yossi überreden ihn zu einer Weiterreise mit einem selbst gebauten Floß. Als die Gruppe beinahe einer Stromschnelle zum Opfer fällt, kommt es zu einem Streit und einer Aufteilung. Yossi und Kevin verbünden sich zu einer Weiterfahrt per Floß, verunglücken hierbei allerdings an einem Felsen. Yossi wird von der Strömung fortgerissen und muss sich einem zermürbenden Überlebenskampf in der Wildnis stellen, der ihn dem Realitätsverlust näherbringt. Kevin wird von Einheimischen gerettet und überredet einen Fährmann zu einer ungewissen Suche nach seinem verschollenen Freund. Das australische Survivaldrama "Jungle" (2017) verfilmt reale Erlebnisse des israelischen Umweltaktivisten Yossi Ghinsberg. Dieser wurde maßgeblich in den Produktionsprozess des Films involviert, nachdem er seine einmalige Überlebensgeschichte bereits 1985 in seinem Buch "Back from Tuichi" publiziert hatte. Gedreht wurde aufgrund von höheren Produktionsstandards nicht am Handlungsort Bolivien, sondern in Australien und Kolumbien. Der einprägsame wie nervenaufreibende Abenteuerthriller des Australiers Greg McLean profitiert in seinen Spannungsmomenten von den Genrefilm-Erfahrungen des Regisseurs, der zuvor vornehmlich in der Wildnis angesiedelte Natur-Horrorthriller drehte. Doch "Jungle" versteift sich zu keinem Zeitpunkt auf seine Genre-Momente, sondern erzählt zugleich eine emotionale und berührende Freundschaftsgeschichte. In der Hauptrolle von "Jungle" geht "Harry Potter"-Star Daniel Radcliffe wie selten zuvor an seine körperlichen Grenzen, wobei er gerade von der Herausforderung und Anstrengung der Dreharbeiten angelockt wurde, während der er rund sechs Kilogramm abnahm. Zur Vorbereitung und selbst noch am Set stand der Schauspieler in ständiger Rücksprache mit dem realen Vorbild seiner Figur. In den zentralen Nebenrollen des Films ist neben den beiden aufstrebenden australischen Darstellern Alex Russell und Joel Jackson der deutsche Schauspieler Thomas Kretschmann (unter anderem "Der Pianist", "Der Untergang", "Das Boot") als charmant-zwielichtiger Expeditionsführer zu sehen. Yossi Ghinsberg attestierte Kretschmann beim Dreh nicht nur, an das Vorbild seiner Figur heranzukommen, sondern es in Teilen sogar zu überstrahlen. "Jungle" ist wie schon das dem Film zugrunde liegende Buch Yossi Ghinsbergs dem bis heute verschollen gebliebenen Reisepartner Markus Stamm gewidmet.