Villanelle kommt in Rom immer weiter in Bedrängnis und entschließt sich, zu handeln. Eve rechnet mit dem Schlimmsten und begibt sich selbst in große Gefahr. Denn auch Villanelles ehemaliger Führungsoffizier Raymond soll Aaron als Käufer treffen. Da er jedoch die ganze Operation auffliegen lassen könnte, entschließt sich Villanelle, ihm zuvorzukommen. Eve und Hugo werden daraufhin von unbekannten Attentätern überrascht.
Jennifer Lopez und Ralph Fiennes bezaubern in den Hauptrollen dieser romantischen Komödie nach dem Aschenputtel-Motiv. Sie als Zimmermädchen, er als prominenter Politiker. Marisas Leben ist nicht einfach: Sie ist alleinerziehend und arbeitet in einem Hotel. Als sie dort dem gut aussehenden Christopher Marshall begegnet, ändert sich alles. Christopher hält Marisa zunächst für einen Hotelgast. Sie klärt das Missverständnis nicht auf, und die beiden kommen sich näher. Doch für Marisa könnte die Lage schnell brenzlig werden: Sie könnte nicht nur ihren Job, sondern auch Christopher verlieren. Doch zu verlockend scheinen die romantischen und sorgenfreien Stunden mit ihm.
Die Weltbevölkerung wächst. Bis 2050 wird die Zahl der Erdenbewohner stetig größer. Machen wir die Erde dadurch schwerer? Eine Frage, die Harald Lesch richtig aufregt. Wer seinen gesunden Menschenverstand gebraucht, kommt gar nicht auf eine solche Frage, meint der Professor. Wer seinen mitreißenden Erklärungen folgt, wird begreifen, welche katastrophalen Folgen es hätte, würde die Erde tatsächlich stetig schwerer. Dass wir Menschen dennoch zur "Last" für unseren Planeten werden können, steht auf einem anderen Blatt.
Ein Land voller Kontraste, geprägt durch Vulkane, Dschungel und eine atemberaubende Artenvielfalt. Doch das Überleben in dieser Wildnis ist ein ständiger Kampf für Tiere und Menschen. Wildtierärztin Hannah Emde reist in den Regenwald Guatemalas. Sie erlebt eine extreme Hitzewelle mit unerträglichen Temperaturen und verheerenden Waldbränden. In einer Dschungelklinik versuchen Menschen verzweifelt, Tiere wie Babyäffchen und Papageien zu retten. Einige Tiere, die vor den Feuern gerettet werden konnten, werden zu einer besonderen Auffangstation mitten im Dschungel Guatemalas gebracht. Die Dschungelklinik ARCAS hat sich der Rettung und Wiederauswilderung von Wildtieren verschrieben. Doch wie schafft man es, sie so aufzupäppeln, dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden können? Der Weg dorthin ist lang und mühsam. Tiere müssen lernen, ohne menschliche Unterstützung zu überleben. Das Team zusammen mit Hannah Emde muss mit äußerster Sorgfalt daran arbeiten, die Tiere auf ihre Auswilderung vorzubereiten. Ob es sich um die kleinen Brüllaffen handelt, die ihre erste Kletterstunde im "Dschungel-Gym" bekommen, oder um Klammeraffen, die lernen müssen, sich vom Boden fernzuhalten - die Herausforderungen sind vielfältig. Der dichte Dschungel Guatemalas hat lange ein besonderes Geheimnis gehütet. Überall sind Ruinen verborgen, die von einer anderen Zeit erzählen. Sie sind Zeugnis einer lang vergangenen Hochkultur - der Maya. Mitten im Regenwald lebten 100.000 Menschen. Um zu erfahren, wie ihnen das gelungen ist und was wir von ihnen lernen können, begibt sich Hannah Emde in eines der bedeutendsten Mayazentren: Tikal. Die Dokumentation begleitet Hannah Emde zu einem besonderen Ausblick auf die geologischen Phänomene der Region. Guatemala, Heimat von 25 aktiven Vulkanen, zeigt sich von seiner faszinierenden, aber hochgefährlichen Seite. Der Vulkan Fuego ist so aktiv, dass nicht einmal Forschende ihn betreten dürfen. Der letzte große Ausbruch 2018 riss über 300 Menschen in den Tod. Drohnen sollen nun helfen, den Vulkan zu überwachen. Aber die Forschenden wollen noch mehr. Sie möchten mit Drohnen Proben nehmen. Ein waghalsiges Unternehmen, das alle vor besondere Herausforderungen stellt. "Guatemala - Überlebenskampf im Dschungel" nimmt mit auf einen aktiven Vulkan, zu einer Rettung von Affen und Aras, zu den Geheimnissen der Maya und zu aufregenden Forschungsprojekten tief im Dschungel. Hannah Emdes Botschaft ist klar: "Nur, wenn wir den Regenwald und seine komplexen Zusammenhänge verstehen, können wir ihn für zukünftige Generationen bewahren."
In Peru treffen unvereinbare Welten aufeinander: An der Pazifikküste erstreckt sich eine karge Wüstenlandschaft, getrennt vom Amazonas-Regenwald durch Gletschergipfel der Anden. Hannah Emde ist für "Terra X: Faszination Erde" unterwegs im Land der Gegensätze. In Perus extremen Lebensräumen ist der Grat zwischen Leben und Tod schmal. Ausgerechnet dort liegt eines der artenreichsten Gebiete der Welt, im größten tropischen Regenwald der Erde. An Perus knochentrockener Küste ist Wildtierärztin Hannah Emde mit einer Meeresforscherin unterwegs, die den größten Fisch der Welt untersucht, den Walhai. Die bis zu zwölf Meter langen Riesen tummeln sich dort regelmäßig im Ozean - normalerweise. Doch 2024 sind sie völlig überraschend ausgeblieben - was könnte der Grund sein? Wie eng die extremen Lebensräume in Peru miteinander verknüpft sind, zeigt sich beim Blick über die Anden hinweg, Richtung Amazonas. Nebelwälder an den Hängen der Berge speichern Feuchtigkeit wie ein riesiger Schwamm. Sie speisen Quellen und Bäche, die sich zu immer größeren Flüssen vereinen, bis hin zum Amazonas. Doch das fein abgestimmte System könnte ins Wanken geraten. Durch steigende Temperaturen sind die Nebelwälder in Gefahr und damit auch der Wasserfluss. Aber ein Tier, das von den Einheimischen ehrfürchtig "Ukuku" genannt wird, könnte helfen. Bei uns in Europa ist der "Ukuku" unter einem anderen Namen bestens bekannt: Paddington! Als Kinderbuchfigur begeistert der Brillenbär aus Peru die Welt. Im Kinofilm "Paddington in Peru" ist er in seiner Heimat unterwegs und meistert große Herausforderungen. Auch im realen Leben können die Brillenbären helfen. Wie - das erfährt Hannah von einer Forscherin, mit der sie sich auf die Suche nach den legendären Bären macht. Im Amazonas-Regenwald kümmert sich eine Wildtierauffangstation um Jaguare, die wieder ausgewildert werden sollen. Die Top-Prädatoren sind wichtig für das Gleichgewicht im Regenwald. Sie halten die Anzahl der Pflanzenfresser in Schach und sorgen so dafür, dass sich der Wald verjüngen kann. Der Tod auf der einen Seite bedeutet, dass das Leben auf der anderen Seite weitergeht. "Terra X: Faszination Erde - mit Hannah Emde" liefert einzigartige Einblicke in Perus Natur und zeigt, wie sich Leben und Tod in den extremen Welten des Landes seit Jahrtausenden die Waage halten.
Die Biologin Jasmina Neudecker ist unterwegs in fremden Welten - ganz nah. In dieser Folge geht sie der Spur des Feuers nach, auf einer spektakulären Reise durch unsere Heimat. Quer durch Deutschland erstreckt sich ein gewaltiges Vulkanband: Von Südwesten bis tief in den Osten Deutschlands lassen sich geologische Spuren entdecken, die auf die Macht des unterirdischen Feuers hinweisen. Es formte außergewöhnliche Felsformationen am Scheibenberg in Sachsen - seltsame Lavasäulen, die eine geheimnisvolle Entstehungsgeschichte erzählen. Das Feuer unter der Erde spendet fruchtbaren Boden, wie am Kaiserstuhl im Südwesten Deutschlands, und es hinterlässt, wie im Erzgebirge, seltene Metalle, ohne die unsere digitale Kommunikation unmöglich wäre. In Nördlingen, einer Stadt in Bayern, erforscht Jasmina Neudecker ein Feuer, das vom Himmel fiel. Vor 15 Millionen Jahren ist dort ein Meteorit eingeschlagen. Die Folgen sind im Nördlinger Ries noch heute sichtbar. Eine Wüste mitten in Deutschland? Die Lieberoser Heide offenbart die dramatischen Veränderungen, die der Mensch im Lauf der Jahrzehnte an der Natur vorgenommen hat - und am Anfang dieser Entwicklungen war das Feuer. Es hinterlässt eine Spur der Verwüstung. In Brandenburg brennen infolge der Klimakrise mittlerweile Sommer für Sommer die Wälder. Gemeinsam mit der Feuerwehr wagt sich Jasmina Neudecker in ein Waldbrandgebiet und erlebt, wie ganze Landstriche der Feuersbrunst zum Opfer fallen. Doch Feuer zerstört nicht nur, aus der Asche erwachsen neue Landschaften. Sie bieten neuen Lebensraum für zahlreiche tierische Bewohner - auch solchen, die man in Deutschland nicht erwarten würde. Feuer ist vielfältig. Es zerstört, bewahrt und erschafft. Ohne Feuer über und unter der Erde wäre Deutschland trotz all der Gefahren nicht so faszinierend. Das zeigt die spannende Reise von Jasmina Neudecker in "Terra X: Faszination Deutschland - Die Spur des Feuers".
Jasmina Neudecker ist unterwegs in fremden Welten - ganz nah. Sie folgt dem Weg des Wassers und nimmt die Zuschauer mit auf eine spektakuläre Entdeckungsreise durch Deutschland. In dieser Folge will Jasmina Neudecker herausfinden, wie das Element Wasser Natur, Tierwelt und den Menschen prägt. Wasser hat die Kraft, Stein auszuhöhlen, Felsen zu zerstören. Wasser spendet Leben und nimmt Leben. Es ist Verkehrsader und Transportmittel. Die Expedition beginnt abenteuerlich: Jasmina Neudecker muss ihre Angst vor engen Räumen bezwingen, denn sie steigt hinab in die Vetterhöhle auf der Schwäbischen Alb. Doch sie wird belohnt: Nach Unmengen von Schlamm, engsten Höhlengängen und gefährlichen Abseilaktionen öffnen sich kathedralengleiche Höhlenräume. Ein unterirdischer See verzaubert nicht nur, sondern hilft, ein Rätsel zu lösen: Woher kommt das unerschöpfliche Wasser des Blautopfes in Blaubeuren? Von den Bergen der Alpen bis nach Helgoland in der Nordsee bahnt sich das Wasser in unzähligen Flüssen seinen Weg. Jasmina Neudecker erfährt, wie nützlich reißendes Wasser sein kann, und empfindet die Arbeit der Trifter wie vor mehr als 100 Jahren nach. In der Partnachklamm wurden so Baumstämme ins Tal transportiert. Eine weitere Station ist der Spreewald mit seinen labyrinthartig verschlungenen Wasseradern. Der Teufel selbst soll diese Gegend erschaffen haben. Gibt es einen wahren Kern in den Legenden? Um die Landschaft zu zerstören, braucht es jedenfalls keine höllischen Mächte: Jedes Jahr nimmt das Wasser im Spreewald weiter ab. Wie lässt sich der für die Region katastrophale Wassermangel verhindern? In der Nordsee endet der Weg. Dort gibt es genug Wasser - so viel, dass es ganze Inseln verschlingen kann. Helgoland ist ein Beispiel, wie das Meer im Lauf der Zeit die Insel geformt und gleichzeitig zerstört hat. "Terra X: Faszination Deutschland - Der Weg des Wassers" ist eine fesselnde Reise durch Deutschland, zu exotisch vertrauten Zielen. Mit wachem Blick führt Jasmina Neudecker die Zuschauer durch die Heimat.
Eiszeiten, urzeitliche Meere und ein gigantisches Gebirge formten die Landschaften des Nordens. Colin Devey enthüllt geologische Zusammenhänge, die uns alle bis heute beeinflussen. Die Ostseeküste, eine seenreiche Tiefebene, malerische Mittelgebirge oder die Schönheit norddeutscher Landschaften zeugen immer auch von einer bewegten Erdgeschichte. Und Colin Devey zeigt, wie unser aller Leben mit dem Vermächtnis der Steine verknüpft ist. Die Expeditionshalle des GEOMAR in Kiel ist Colin Deveys Ausgangspunkt für eine geologische Wanderung durch Norddeutschland. Das Hinterland der Küste mag beschaulich wirken, aber das ist nur die Oberfläche. Colin Devey blickt darunter, denn dort offenbart sich allzu oft eine turbulente Vergangenheit. Einen Steinwurf entfernt - an der Ostseeküste - steigt der Meeresspiegel. Und das ohne Einfluss des Klimawandels. Die Küstenbewohner sind bis heute den Nachwehen der letzten Eiszeit ausgesetzt, obwohl sie vor ungefähr 12.000 Jahren endete. Im Norddeutschen Tiefland hat sich die Fracht der Gletscher verteilt. Sand und riesige Findlinge sind steinerne Zeugen, die durch die Kraft der Eismassen von Skandinavien bis in den Norden Deutschlands transportiert wurden. Das Schmelzwasser der abtauenden Gletscher schuf rinnenartige Vertiefungen. Daraus entstanden ist die Feldberger Seenlandschaft. Dort liegt der älteste Buchenwald Deutschlands. Er zeugt davon, wie einst die Urwälder in unserem Land ausgesehen haben, und dient der Wissenschaft als wichtige Referenz in Zeiten des Klimawandels. Ein Blick in das unterirdische Norddeutschland zeigt einen verborgenen Schatz, der unser Leben prägt. Über 900 Meter dicke, mächtige Salzlager schlummern unter der Erde - es sind Ablagerungen aus der Zeit des Zechsteinmeeres von vor über 250 Millionen Jahren. Auch unsere Mittelgebirge erzählen Geschichten aus längst vergangenen Zeiten. Sie sind die Überreste eines weltumspannenden Gebirges - der Varisziden, bis zu 400 Millionen Jahre alt. Im Harz am Brocken zeugen die Gesteine von einer feurigen Vergangenheit. Der höchste Gipfel Norddeutschlands ist nämlich eine erstarrte Magmakammer, die einst einen Vulkan speiste. Im Erzgebirge sucht Colin Devey das Element Uran. Es bildet die Grundlage für das Atomzeitalter und machte es zudem im 20. Jahrhundert erstmals überhaupt möglich, das Alter unseres Planeten sicher zu bestimmen. Im dicht besiedelten Ruhrgebiet liegt gut versteckt ein Schachtelhalmwald. Er erinnert im Miniaturformat an die dort ausgedehnten Sumpfwälder zur Zeit des Karbons vor circa 300 Millionen Jahren. Aus ihnen bildeten sich in langen biochemischen Prozessen die enormen Steinkohlevorkommen in der Region. In einem überfluteten Bergwerk taucht Colin Devey tief ein in die Geschichte dieser Region. Sein Ausflug in die überfluteten Stollen macht deutlich, dass das Ruhrgebiet ohne den Eingriff des Menschen unbewohnbar und auch heute noch eine Sumpflandschaft wäre. Die Eifel ist die wohl bekannteste Vulkanregion Deutschlands. Ihre typischen Maarseen zeugen von einer explosiven Vergangenheit, die erst vor knapp 10.000 Jahren vorläufig zur Ruhe kam. Colin Devey erklärt, dass die Geschichte der Eifel eng mit dem Aufstieg von Gasen verknüpft ist. Als "Atem der Vulkane" wird dort das CO2 bezeichnet, das sich auf dem Weg vom Erdinneren nach oben mit Wasser zu Kohlensäure verbindet und zahlreiche Mineralwasser-Quellen an der Oberfläche bildet. Diese Quellen erfreuen nicht nur die Menschen, sondern auch die Roten Waldameisen, die entlang von natürlichen Gasaustritten ihre Nester bauen. So dienen sie unbewusst auch Wissenschaftlern als Indiz für zunehmende geologische Aktivität in der Region. Schließlich erreicht Colin Devey den südlichen Rand der Mittelgebirge. Dort, im Herzen Deutschlands, liegt die Metropole Frankfurt am Main. Von deren höchstem Punkt - dem Europaturm - hat er einen perfekten Blick auf die geologische Grenze zwischen Nord- und Süddeutschland.
Die Entstehung der Alpen, wandernde Flüsse und tropische Meere formten Deutschlands Süden. Devey erklärt die geologischen Zusammenhänge und wie sie unser Leben heute noch beeinflussen. Vom Pfälzer Wald, entlang der Donau bis hin zu den majestätischen Gipfeln der Alpen - die Schönheit süddeutscher Landschaften zeugt immer von einer bewegten Erdgeschichte - und Colin Devey zeigt, wie unser aller Leben mit dem Vermächtnis der Steine verknüpft ist. Im zweiten Teil setzt der Geologe Colin Devey seine Wanderung durch Deutschland fort. Er beginnt im größten zusammenhängenden Waldgebiet Deutschlands - dem Pfälzer Wald. Farbenprächtige Buntsandsteinfelsen mit unzähligen Burgen und Ruinen überragen die Baumkronen. Auch in den Gebäuden der Pfalz ist der Buntsandstein allgegenwärtig. Über Millionen Jahre aus Wüstensand gepresst, ist er heute das prägende Baumaterial der Region, und in manchen Weinen der Pfalz kann man ihn sogar schmecken. An den Pfälzer Wald grenzt der tektonisch aktive Oberrheingraben, der als die wärmste Region Deutschlands gilt. Auf seinem Weg gen Süden überfliegt Colin Devey die fruchtbare Rheinebene, die vom Schwarzwald und den Vogesen eingerahmt wird. Östlich des Schwarzwaldes folgt er der noch jungen Donau, die sich schon bald einen Weg durch die steilen Kalkfelsen bei Beuron bahnt. Sie sind Ablagerungen eines urzeitlichen Meeres, einst bewohnt von den größten Meeresreptilien aller Zeiten. Flussabwärts im Nördlinger Ries zeigt sich, dass geologische Prozesse nicht immer Jahrmillionen brauchen, sondern auch in Sekundenschnelle vonstattengehen können. Am Donaudurchbruch beim Kloster Weltenburg deckt Colin Devey auf, dass diese Schlucht jedoch nicht das Werk der Donau ist. Der Bayerische Wald ist ein wahrer Flickenteppich der Gesteine. Kaum eine andere Region Deutschlands ist geologisch so vielfältig. Sie wird von einer rätselhaften Gesteinsformation durchzogen, die sich über 150 Kilometer durch die Landschaft erstreckt. Um herauszufinden, was sich an der Linie des bayerischen Pfahls abgespielt hat, begibt sich Colin Devey tief in den herbstlichen Bayerischen Wald und seine geologische Geschichte hinein. Er erklärt, woraus verschiedene Gesteine bestehen und welche Erkenntnisse für die Entstehung der Landschaft darin stecken. Im Alpenvorland folgt Colin Devey der Isar nach München. Der Fluss ist ein geologisches Förderband für Gesteinsschutt aus den Bergen. An den Kiesbänken des Flusses wird das besonders deutlich. Jeder einzelne Kiesel am Flaucher in München - einer Art Erholungsgebiet entlang der Isar - wurde über Jahrmillionen aus verschiedenen Teilen der Alpen hierher transportiert. Für Colin Devey sind sie ein Archiv des Gebirges, und wenn man tief genug darin bohrt, stößt man sogar auf heißes Thermalwasser, mit dem die Alpenmetropole bald ihre Häuser heizen will. Auf seiner letzten Etappe unternimmt Devey eine winterliche Expedition, um die Berge und ihren Wandel zu erforschen. Für uns Menschen scheinen Berge für die Ewigkeit gemacht, aber auch sie werden instabil. Bestes Beispiel: die Zugspitze. Der höchste Berg Deutschlands war einst mehr als 3000 Meter hoch. Doch vor rund 40.000 Jahren brach binnen weniger Minuten ein 900 Meter hoher Felskeil aus der Nordflanke und stürzte ins Tal. Die Inseln des darunterliegenden Eibsees zeugen von diesem dramatischen Ereignis. Tief im Herzen der Zugspitze will Colin Devey herausfinden, ob der Berg noch einmal auseinanderzubrechen droht - denn der menschengemachte Klimawandel zeigt selbst dort seine Spuren. Der Permafrost, der den Berg zusammenhält, beginnt zu schmelzen und macht die Felsstruktur instabil. Es verdeutlicht einmal mehr, dass die Landschaften, in denen wir leben, auch heute ständig in Bewegung sind.
Europa ist unglaublich vielfältig. Seine Landschaften sind Schauplätze einer Naturgeschichte, die weit zurück in die Vergangenheit reicht. Der Geologe Colin Devey begibt sich auf Spurensuche. Der Weg zu den Rätseln der europäischen Naturgeschichte beginnt vor fast drei Milliarden Jahren in Schottland bei den ältesten Gesteinen und endet im Ural, der östlichen Grenze unseres Kontinents, bei den sagenumwobenen Steinen von Manpupuner. Im dieser Folge der zweiteiligen Expedition ist Colin Devey auf der Suche nach den Ursprüngen des Kontinents. Auf der schottischen Insel Lewis findet er die ältesten Gesteine Europas. Sie bilden das Fundament der berühmten schottischen Highlands. Ein Ausflug zum berühmten Loch Ness lässt den lang gezogenen See als Teil einer uralten Plattengrenze erkennen, die sich quer über die Nordhalbkugel zieht. Auch in den zentralen Regionen Europas ist naturgeschichtlich eine Menge passiert. Viele dieser Gebiete gehörten zu den Rändern zweier Ur-Erdteile - Gondwana und Laurussia -, die vor 350 Millionen Jahren aufeinandertrafen und ein riesiges Gebirge bildeten. Die heutigen Überreste, die Mittelgebirge, gehören zu den schönsten Landschaften Europas: verwunschene Naturräume, die vielen Tieren einen sicheren Rückzugsort im dicht besiedelten Europa bieten. Colin Devey macht sich auf die Suche und findet die geografische Mitte der europäischen Landmasse in den bezaubernden Wäldern des Böhmerwaldes. Ganz im Südwesten des heutigen Kontinents liegt die Atlantikküste Portugals. Doch die eigentliche Begrenzung Europas findet sich viel weiter westlich, mitten im Atlantik. Colin Devey taucht in die Unterwasserwelt der Azoren, ein Hotspot der Artenvielfalt. Der Grund für den Lebensreichtum ist der Mittelatlantische Rücken, ein riesiges Unterwassergebirge. Genau hier trennte sich Europa von Amerika vor über 200 Millionen Jahren. Noch heute rücken die Platten der beiden Kontinente messbar auseinander. Vom äußersten Westen zieht es den Geologen schließlich an die Ostgrenze Europas - den Ural. Hier untersucht Colin Devey mitten im Winter ein ganz besonderes Naturdenkmal: die sieben Felsen von Manpupuner. Die Entstehungsgeschichte der Säulen liegt weit zurück in der Kreidezeit Europas. Wie bereits "Expedition Deutschland" besticht auch dieses Programm durch seinen hohen Anteil an Computeranimationen, die, verwoben mit den heutigen Landschaften, einen spektakulären Einblick in die Vorgänge der Erdgeschichte geben. So können die Zuschauer hautnah miterleben, wie sich viele der uns heute bekannten Landschaften über Jahrmillionen entwickelt haben. Lebendige Geologie, die staunen lässt.
Die Landschaften Europas sind unglaublich vielfältig. Die Geschichte ihrer Entstehung ist voller monumentaler Ereignisse, die unseren Kontinent zu dem machten, was er heute ist. Bei seiner Expedition begibt sich der Geologe Colin Devey auf die Spuren eines urzeitlichen Ozeans - der Tethys. Denn es ist dieses sagenhafte "Ur-Meer", das mit der Entstehungsgeschichte vieler zentraleuropäischer Landschaften in Verbindung steht. Colin Deveys erste Etappe ist das Elbsandsteingebirge mit seinen bizarren Steinformationen. Die Entstehungsgeschichte des Sandsteins begann in den flachen Uferbereichen des Tethysmeeres, das vor 100 Millionen Jahren Europa bedeckte. Riesige Meeressaurier waren in diesem Meer heimisch, genauso wie die Vorfahren heutiger Meeresschildkröten, Haie und Krokodile. Durch die Wanderung der Afrikanischen Platte nach Norden hob sich das Land, das Tethysmeer zog sich zurück. Über Jahrmillionen schob sich Afrika gegen Europa - es entstanden die Alpen, Colins nächstes Ziel. Das Matterhorn gehört zu den höchsten Bergen der Alpen. Seine markante Form macht es zu einem der bekanntesten Monumente der Natur. Erdgeschichtlich gesehen besteht es aus verschiedenen Kontinentalplatten, die übereinander geschoben wurden in einer Zeit, als Teile von Afrika mit Europa kollidierten. Bis heute kann man die Vorgänge dieser gigantischen Kollision an vielen Stellen in den Alpen nachvollziehen. Am Rande dieses Geschehens entstanden ganz neue Gebiete: ausgedehnte Wasserwelten im Südosten des Kontinents. Colin Devey reist ins artenreiche Donaudelta und erklärt die Entstehung von Landbrücken und Meeresbecken. Nicht weniger aufregend ist die Geschichte der Wüste von Tabernas im Süden Spaniens. Salz liebende Pflanzen und kleine Tropfsteinformationen verraten, dass die Wüste einst der Boden eines Meeres war. Nachdem Colin Devey in Island und im Doggerland an der Nordostküste Englands Spuren der Eiszeiten dokumentiert hat, reist er nach Italien, seiner letzten Station. Am Fuße des berühmten Vesuv liegen die Ruinen einer alten Stadt - Pompeji. Im Jahr 79 nach Christus begrub der Vesuv nach einer Eruption seine direkte Umgebung unter einer meterdicken, heißen Aschewolke. Der römische Gelehrte Plinius der Jüngere beobachtete die Vorgänge und beschrieb sie. Hier, wo Menschen die Kraft der Naturgewalten erstmals analytisch beobachteten, endet die Expedition durch die Naturgeschichte Europas. Auch diese Dokumentation besticht durch ihren hohen Anteil an Computeranimationen, die, verwoben mit den heutigen Landschaften, einen spektakulären Einblick in die Vorgänge der Erdgeschichte geben. So können die Zuschauer hautnah miterleben, wie sich viele der uns heute bekannten Landschaften über Jahrmillionen entwickelt haben. Lebendige Geologie, die staunen lässt.
Der Geologe Colin Devey begibt sich auf Spurensuche in Jordanien. Auf engstem Raum beherbergt das Wüstenland wichtige Rohstoffe für eine klimafreundliche Zukunft der Welt - allen voran Metalle. In Jordanien findet Colin Devey die "Großen Sechs", die wichtigsten Rohstoffe der Zukunft. Ob Windräder oder Elektroautos: Je mehr CO2 eingespart werden soll, umso stärker werden Metalle für grüne Technologien gebraucht. Mit der Verarbeitung von Metallen im Nahen Osten endet vor circa vier Jahrtausenden die Steinzeit. Damals beginnt ein neues Kapitel für die Menschheit, geprägt von Metallen, darunter Kupfer. Heute ist Kupfer eine Art "Heiliger Gral" für die Elektrifizierung unseres Alltags. In Chile liegen die größten bekannten Vorkommen, sie sind das Ergebnis einer Kollision zweier Kontinentalplatten. Aber die angestrebte CO2-freie Mobilität braucht noch ganz andere Metalle: Nickel, Kobalt und Lithium werden in Kombination vor allem für Batterien benötigt. Weltweit wird danach gesucht. Neben Manganknollen am Meeresboden bietet ein Land in der Arktis großes Potenzial. In Grönlands eisfreien Gebieten rüsten sich Bergbaufirmen für einen neuen "Goldrausch". Seltene Erden - eine Gruppe aus 17 Metallen - werden auch in Jordanien vermutet, doch die Mengen sind noch unklar. Seltene Erden werden vor allem in Magneten in Elektromotoren und anderen Hightech-Produkten verbaut. China hält die größten Marktanteile. Auch wenn die USA hier langsam aufholen. Und dann ist da noch ein anderer Rohstoff - Phosphor. Jordanien gehört zu den großen Produzenten der Welt. Phosphor ist in Dünger unersetzbar. Doch die globalen Vorräte gehen zur Neige. Hoffnung gibt Norwegen: Dort wurde ein vielversprechendes Vorkommen gefunden, das die ganze Welt versorgen könnte.
Seit Jahrtausenden graben Menschen Löcher in die Erde und bauen in Minen Rohstoffe ab. Südafrika ist dafür weltweit bekannt. Doch mittlerweile gibt es weitere Quellen: unsere Städte. Colin Devey weiß: Um die globalen Klimaziele zu erreichen, braucht die Menschheit zeitnah immer mehr Metalle. Ohne den Kontinent Afrika mit seinen noch ungehobenen bedeutenden Rohstoffvorkommen wird es aber nicht gehen. Beim Abbau dieser Rohstoffe wird nirgendwo tiefer gegraben als in der Umgebung von Johannesburg - fast 4000 Meter geht es dort in die Tiefe auf der Suche nach Gold. Ein Metall, das beispielsweise für den Schutz von Satelliten gegen die Sonne unersetzbar ist. Aber auch, wenn Gold knapp wird - es gibt Minen, die gewissermaßen brachliegen, aber zunehmend ausgebeutet werden sollen. Ob Kapstadt, Las Vegas oder Tokio: Die Städte dieser Welt beherbergen rund 75 Prozent aller abgebauten Rohstoffe. Sie stecken überall in der Infrastruktur, vor allem in Häusern. Städte sind riesige urbane Minen. Recycling und Kreislaufwirtschaft können die Rohstoffe darin wieder nutzbar machen und so den Bedarf aus dem tiefen Bergbau senken - und so unsere Umwelt schützen. Denn für den tiefen Bergbau werden nicht nur unzählige Tonnen Gestein verarbeitet, sondern auch enorm hohe CO2-Werte durch den energieintensiven Einsatz von Maschinen in Kauf genommen. Deshalb sucht man weltweit nach Verfahren, wie auf Island, CO2 im Untergrund zu versteinern. Dafür gibt es auch in Deutschland Möglichkeiten im Basalt. Letztlich geht es beim Bergbau um gerechte Preise und um Sicherheit: Denn neben dem industriellen Bergbau gibt es gerade in Afrika viel illegalen Kleinbergbau - so auch in Namibia. Weltweit graben Millionen Menschen unter gefährlichsten Umständen nach Gold, Kobalt oder Tantal - Metalle, die dann meist in der industrialisierten modernen Welt landen. Weltweit verankerte Sicherheitsstandards und faire Preise würden das Leben dieser illegalen Minenarbeiter schützen.
Menschen brauchen Energie, als Nahrung, als Licht- und Wärmequelle. In der "Terra X"-Dokumentation beleuchtet Harald Lesch die Geschichte der Energie und fragt nach Zukunftsvisionen. Die Nutzung von Energie ist der Motor unserer Zivilisation. Sie hat das Leben in der Moderne bequem gemacht. Aber der Verbrauch und die Umwandlung von Energie bleiben nicht ohne Folgen. Wie soll der enorme Bedarf zukünftig gedeckt werden, ohne die Umwelt zu schädigen? Die Folge "Energie" aus der "Terra X"-Reihe "Was die Welt am Laufen hält" nimmt die Zuschauer mit auf eine spannende Reise durch die Geschichte der Energie - von den Anfängen der Menschheit bis in die Gegenwart. Die Dokumentation beschäftigt sich nicht nur mit der Entdeckungsgeschichte verschiedener Energieformen, sondern auch mit ihren unliebsamen Nebenwirkungen. Die wichtigste natürliche Energiequelle ist die Sonne. Sie ist der Garant für alles Leben auf der Erde. Doch erst die Beherrschung des Feuers revolutioniert die Menschheitsgeschichte. Das Feuer bringt nicht nur Licht und Wärme, sondern markiert auch den Beginn der Zivilisation. Der älteste feuerveränderte Stoff, den der Mensch nutzt, ist Ocker. Es folgen Erze, die in der Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit zu Gegenständen aus Metall verarbeitet werden. Auch moderne Technologien funktionieren noch immer nach dem gleichen Prinzip: Mit der Energie des Feuers verändert der Mensch natürliche Rohstoffe und verwandelt sie in unterschiedlichste Gegenstände des täglichen Lebens. Wir leben heute wie damals in einer "High Fire World", auch wenn das nicht mehr direkt sichtbar ist. Als einer der ältesten Brennstoffe der Geschichte gilt Holzkohle. Sie liefert aber zu wenig Energie im Vergleich zur Braun- und Steinkohle, dem Holz aus der Tiefe des Erdreichs, das über Millionen Jahre zusammengepresst wurde. Kohle, Öl und Gas gehören zu den fossilen Brennstoffen. Mit ihrer Gewinnung gerät die Welt in einen Energierausch, der bis heute anhält. Rund 80 Prozent des weltweiten Bedarfs werden heute durch Kohle, Öl und Gas gedeckt. Sie halten unsere Welt am Laufen, bringen sie allerdings auch ins Stolpern. Denn das in fossilen Energieträgern gespeicherte CO2 wird bei ihrer Verbrennung freigesetzt. Eine ganz andere Energiequelle, die Anfang des 20. Jahrhunderts als Lösung aller Probleme gefeiert wird, ist die Atomenergie. Ihre Erfolgsgeschichte beginnt 1789, als aus einem unscheinbaren Gestein, der sogenannten Pechblende, ein neues Element isoliert wird: Uran. Die Entfesslung atomarer Energie hat ihre verheerende Zerstörungskraft in der Erfindung der Atombombe gezeigt. Doch auch die zivile Nutzung birgt große Risiken - eine der Herausforderungen ist der strahlende Atommüll. In einem unterirdischen Bauwerk in Finnland entsteht das weltweit erste Endlager für Atommüll. Es soll mindestens 100.000 Jahre lang halten. Nachhaltiger erscheinen da die sogenannten erneuerbaren Energien wie Wind- und Wasserkraft. Als Antriebsenergie für Mühlen und Bewässerungsanlagen sind sie schon seit Jahrtausenden bekannt. Heute dienen sie vornehmlich der Stromproduktion. Die große Herausforderung neben der Speicherung ist das Problem der natürlichen Schwankungen. Das betrifft auch die Solarenergie. Die Schwäche der sogenannten erneuerbaren Energien ist ihre Abhängigkeit vom Wetter, das macht sie unbeständig. Eine der aufregendsten Visionen der Gegenwart ist die Energiegewinnung durch Kernfusion. Die ersten Großanlagen sollen in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts einsatzbereit sein, um den weltweiten Umbau der Energieversorgung voranzutreiben.
E-Mail, Facebook, WhatsApp und Co. - mehr als fünf Milliarden Menschen nutzen digitale Nachrichtendienste. Harald Lesch erklärt die Welt der Kommunikation und fragt nach ihren Grenzen. Die "Terra X"-Doku schlägt einen Bogen von der Entstehung der Sprache bis zur künstlichen Intelligenz, gibt Einblick in Schlüsseltechnologien und liefert verblüffende Antworten auf die brennende Frage, wie moderne Kommunikation das Menschsein beeinflusst hat. Die Folge "Kommunikation" aus der "Terra X"-Reihe "Was die Welt am Laufen hält" erzählt von den Anfängen der Sprache und Schrift, von den Erfindungen der Telegrafie und des Internets bis hin zur künstlichen Intelligenz. Harald Lesch schaut zurück in die Vergangenheit und wagt den Blick in die Zukunft: Was haben die jeweiligen Kommunikationsfortschritte mit dem Menschen gemacht, wo stehen wir heute? Sind wir am Peak Point der digitalen Kommunikation angelangt? Der Ursprung der menschlichen Kommunikation liegt in der Entstehung der Sprache. Nicht nur die Gegenwart lässt sich mit Sprache beschreiben, sondern auch abstrakte Vorstellungen vom Jenseits, von Göttern und Religionen, von Zukunftsvisionen und Wissenschaft. Alles, was das menschliche Gehirn an Ideen zutage bringt, lässt sich durch Sprache in die Welt tragen. Zunächst geschieht das in großer Varianz. Aus der Ursprache werden Zehntausende unterschiedliche Sprachen. Doch seit Beginn der Sesshaftigkeit geht ihre Vielfalt zurück, aus den heute knapp 7000 Sprachen werden Prognosen zufolge in 200 Jahren nur noch etwa 100 übrig sein. Der Flüchtigkeit des gesprochenen Wortes entgegengewirkt hat die Erfindung der Schrift. Am Anfang wird sie ausschließlich in der Verwaltung genutzt, schon bald aber entstehen auch erste Gesetzestexte und große Epen. Um die Bewahrung des Wissens kümmern sich Bibliotheken. Heute sind analoge Schriftträger in virtuellen Speichern, in Clouds, untergebracht. Ob unsere digitalen Daten aber die Jahrhunderte überdauern können, stellen Wissenschaftler weltweit infrage. Eine der großen Herausforderungen in der Geschichte der Kommunikation ist der Transport von Informationen über große Distanzen. Die optische Telegrafie ist der erste Schritt zur Lösung des Problems, aber erst die Einführung der Elektrizität im 19. Jahrhundert bringt den Durchbruch in der schnellen Nachrichtenübermittlung. Schlag auf Schlag folgen die großen Kommunikationserfindungen der Moderne: das Telefon, das Radio und das Fernsehen. Mit dem Internet ist der Mensch in eine Welt der unbegrenzten Information eingetreten. Das hat Vor-, aber auch Nachteile. Wir können alles herausfinden, was wir wollen, gleichzeitig wird es aber immer schwieriger, zu sagen, was richtig ist und was falsch. Die Fortschritte der künstlichen Intelligenz befeuern diese Entwicklung weiter. Sprechen zu können wie ein Mensch, haben Forscher inzwischen auch Maschinen beigebracht. Werden wir in Zukunft immer häufiger mit Chatbots, Robotern und Avataren kommunizieren? Wo zwischen all den heutigen Kommunikationstechniken steht der Mensch? Fragen, die bereits unseren Alltag prägen und in Zukunft an Bedeutung zunehmen werden.
Menschen wollen mobil sein. Vom ersten aufrechten Gang unserer Vorfahren bis zur Eroberung des Weltraums beleuchtet dieser Film die rasante Entwicklung unserer Spezies. "Terra X" unternimmt eine Zeitreise durch die Mobilitätsgeschichte. Gezeigt wird, wie sich der Radius des Menschen ständig weiterentwickelt. Technische Meilensteine machen es möglich, die Welt zu entdecken, auf der Suche nach Nahrung oder einer besseren Zukunft. "Terra X"-Moderator Professor Harald Lesch führt durch diesen Film, ist dabei unterwegs mit dem Fahrrad, einer Dampflok und dem dreirädrigen Patentmotorwagen von Carl Benz. Einen Originalnachbau des ersten richtigen Automobils der Welt steuert er dabei selbst. So zeichnet diese Dokumentation die Geschichte des Bewegungsdranges des Menschen nach. Fossile Fußspuren in versteinerten Ascheschichten in Ostafrika belegen, dass bereits vor etwa 3,6 Millionen Jahren frühe Vorfahren des Menschen aufrecht gegangen sein müssen, möglicherweise sogar deutlich früher. Diese Art der Fortbewegung hatte enorme Vorteile, in der Nahrungsbeschaffung beispielsweise. Auf jeden Fall erweiterte sich so bereits der Bewegungsradius. Die Evolution des Menschen ist geprägt von unstillbarem Verlangen, Neues zu entdecken, Lebensbedingungen zu verändern, Berge, Wüsten und Meere zu überwinden. Der Erfindergeist führt zu einem ersten Quantensprung durch die Erfindung des Rades, dann der Domestizierung des Pferdes und dem Einsatz von Fuhrwerken. Viele technische Revolutionen sind mit Mobilität verbunden. Das Fahrrad, die Eisenbahn und das Auto lassen Entfernungen auf dem Landweg schrumpfen. Auf den Weltmeeren sind es Schiffe, die Menschen endlich fremde Kontinente erreichen lassen. Zusammen mit der Entwicklung verbesserter Navigationshilfen beginnt im 15. Jahrhundert von Europa aus die Globalisierung. Und der weltweite Handel findet bis heute vor allem auf den Weltmeeren statt. Rund 90 Prozent aller Warengüter werden auf Seeschiffen transportiert. Mit dem Aufsteigen von Heißluftballons und rund ein Jahrhundert später der Erfindung des Flugzeuges erfüllt sich endlich auch der große Traum des Menschen vom Fliegen. Zunehmend wird allerdings klar, dass bei vielen technischen Entwicklungen Segen und Fluch eng beieinanderliegen. Durch die zunehmende Belastung der Umwelt sind moderne Fortbewegungsmittel umstrittener denn je. Alternativen sind gefragt, und auch diese werden beleuchtet, wie beispielsweise solarbetriebene Flugzeuge. Letztlich stellt sich auch die Frage danach, wie die Mobilität in ferner Zukunft aussehen könnte. Zeitreisen und Beamen werden wohl Wunschdenken bleiben. Im Jahr 1802 wanderte der deutsche Schriftsteller und Dichter Johann Gottfried Seume zu Fuß von Grimma bei Leipzig bis nach Syrakus - getreu dem Motto: "Alles würde besser gehen, wenn man mehr ginge". Immerhin: Bis zu einem Alter von etwa 80 Jahren legt ein Mensch rund 170.000 Kilometer zu Fuß zurück - ohne zu joggen.
Ein Land voller Kontraste, geprägt durch Vulkane, Dschungel und eine atemberaubende Artenvielfalt. Doch das Überleben in dieser Wildnis ist ein ständiger Kampf für Tiere und Menschen. Wildtierärztin Hannah Emde reist in den Regenwald Guatemalas. Sie erlebt eine extreme Hitzewelle mit unerträglichen Temperaturen und verheerenden Waldbränden. In einer Dschungelklinik versuchen Menschen verzweifelt, Tiere wie Babyäffchen und Papageien zu retten. Einige Tiere, die vor den Feuern gerettet werden konnten, werden zu einer besonderen Auffangstation mitten im Dschungel Guatemalas gebracht. Die Dschungelklinik ARCAS hat sich der Rettung und Wiederauswilderung von Wildtieren verschrieben. Doch wie schafft man es, sie so aufzupäppeln, dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden können? Der Weg dorthin ist lang und mühsam. Tiere müssen lernen, ohne menschliche Unterstützung zu überleben. Das Team zusammen mit Hannah Emde muss mit äußerster Sorgfalt daran arbeiten, die Tiere auf ihre Auswilderung vorzubereiten. Ob es sich um die kleinen Brüllaffen handelt, die ihre erste Kletterstunde im "Dschungel-Gym" bekommen, oder um Klammeraffen, die lernen müssen, sich vom Boden fernzuhalten - die Herausforderungen sind vielfältig. Der dichte Dschungel Guatemalas hat lange ein besonderes Geheimnis gehütet. Überall sind Ruinen verborgen, die von einer anderen Zeit erzählen. Sie sind Zeugnis einer lang vergangenen Hochkultur - der Maya. Mitten im Regenwald lebten 100.000 Menschen. Um zu erfahren, wie ihnen das gelungen ist und was wir von ihnen lernen können, begibt sich Hannah Emde in eines der bedeutendsten Mayazentren: Tikal. Die Dokumentation begleitet Hannah Emde zu einem besonderen Ausblick auf die geologischen Phänomene der Region. Guatemala, Heimat von 25 aktiven Vulkanen, zeigt sich von seiner faszinierenden, aber hochgefährlichen Seite. Der Vulkan Fuego ist so aktiv, dass nicht einmal Forschende ihn betreten dürfen. Der letzte große Ausbruch 2018 riss über 300 Menschen in den Tod. Drohnen sollen nun helfen, den Vulkan zu überwachen. Aber die Forschenden wollen noch mehr. Sie möchten mit Drohnen Proben nehmen. Ein waghalsiges Unternehmen, das alle vor besondere Herausforderungen stellt. "Guatemala - Überlebenskampf im Dschungel" nimmt mit auf einen aktiven Vulkan, zu einer Rettung von Affen und Aras, zu den Geheimnissen der Maya und zu aufregenden Forschungsprojekten tief im Dschungel. Hannah Emdes Botschaft ist klar: "Nur, wenn wir den Regenwald und seine komplexen Zusammenhänge verstehen, können wir ihn für zukünftige Generationen bewahren."
In Peru treffen unvereinbare Welten aufeinander: An der Pazifikküste erstreckt sich eine karge Wüstenlandschaft, getrennt vom Amazonas-Regenwald durch Gletschergipfel der Anden. Hannah Emde ist für "Terra X: Faszination Erde" unterwegs im Land der Gegensätze. In Perus extremen Lebensräumen ist der Grat zwischen Leben und Tod schmal. Ausgerechnet dort liegt eines der artenreichsten Gebiete der Welt, im größten tropischen Regenwald der Erde. An Perus knochentrockener Küste ist Wildtierärztin Hannah Emde mit einer Meeresforscherin unterwegs, die den größten Fisch der Welt untersucht, den Walhai. Die bis zu zwölf Meter langen Riesen tummeln sich dort regelmäßig im Ozean - normalerweise. Doch 2024 sind sie völlig überraschend ausgeblieben - was könnte der Grund sein? Wie eng die extremen Lebensräume in Peru miteinander verknüpft sind, zeigt sich beim Blick über die Anden hinweg, Richtung Amazonas. Nebelwälder an den Hängen der Berge speichern Feuchtigkeit wie ein riesiger Schwamm. Sie speisen Quellen und Bäche, die sich zu immer größeren Flüssen vereinen, bis hin zum Amazonas. Doch das fein abgestimmte System könnte ins Wanken geraten. Durch steigende Temperaturen sind die Nebelwälder in Gefahr und damit auch der Wasserfluss. Aber ein Tier, das von den Einheimischen ehrfürchtig "Ukuku" genannt wird, könnte helfen. Bei uns in Europa ist der "Ukuku" unter einem anderen Namen bestens bekannt: Paddington! Als Kinderbuchfigur begeistert der Brillenbär aus Peru die Welt. Im Kinofilm "Paddington in Peru" ist er in seiner Heimat unterwegs und meistert große Herausforderungen. Auch im realen Leben können die Brillenbären helfen. Wie - das erfährt Hannah von einer Forscherin, mit der sie sich auf die Suche nach den legendären Bären macht. Im Amazonas-Regenwald kümmert sich eine Wildtierauffangstation um Jaguare, die wieder ausgewildert werden sollen. Die Top-Prädatoren sind wichtig für das Gleichgewicht im Regenwald. Sie halten die Anzahl der Pflanzenfresser in Schach und sorgen so dafür, dass sich der Wald verjüngen kann. Der Tod auf der einen Seite bedeutet, dass das Leben auf der anderen Seite weitergeht. "Terra X: Faszination Erde - mit Hannah Emde" liefert einzigartige Einblicke in Perus Natur und zeigt, wie sich Leben und Tod in den extremen Welten des Landes seit Jahrtausenden die Waage halten.
Deutschland = Technologie-Land? Zumindest bei der Energiewende sind wir das noch nicht wirklich. Vor allem, wenn es um das Auto geht, sind wir Deutschen blind vor Liebe. Das findet Mai Thi Nguyen-Kim und zeigt bei "MAITHINK X", warum "Technologie-Offenheit" bei manchen politischen Entscheidungsträgern eher eine Technologie-Unwissenheit zu sein scheint. Warum sonst würde man so einen Quatsch wie E-Fuels für Pkw ernst nehmen? "MAITHINK X" nimmt die aktuelle Klima-Verkehrspolitik auseinander und stellt vor, was es stattdessen tatsächlich bräuchte.
Kiffen beflügelt bei manchen die Kreativität, das große Fressen zieht andere in den Abgrund. Was Geschichtsbücher gern verschweigen: Viele historische Persönlichkeiten waren echte Junkies. Shakespeare zum Beispiel: all die verrückten Könige, Geister, Feen und Fabelwesen in seinen Werken. Echt absurd! Oder doch ganz realistisch, wenn man sich erstmal einen gepflegten Joint gegönnt hat? Dass der Meisterschreiber ein Kiffer war, dafür spricht der Fund einer Tabakpfeife aus dem 17. Jahrhundert in seinem Geburtshaus - in ihr Spuren von Cannabis. Aber auch andere Größen waren nicht ohne Laster: Beethoven schaute regelmäßig viel zu tief ins Glas. Der Große Fritz konnte nicht ohne seine Schnupftabakdose samt Inhalt leben. Heinrich VIII. platzte am Ende förmlich vor Völlerei, während Sisi der Sport- und Schönheitswahn fast ins Grab gebracht hätte. Die angenehmste Abhängigkeit hatte da wohl noch Casanova. Der liebeswütige Playboy soll im Laufe seines Lebens mehrere Tausend Frauen vernascht haben. Immerhin benutzte der fortschrittliche Lover schon im 18. Jahrhundert Kondome aus Tierdarm. Wer sonst noch schlimme Laster hatte? Die Dokumentation hat die größten Junkies der Geschichte in den "Glorreichen 10" gekürt. Aber, Achtung, die Folge könnte süchtig machen! Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Nicht alle offenen Fragen der Vergangenheit ließen sich bis heute restlos aufklären. Nach wie vor gibt es äußerst rätselhafte Kapitel in der Geschichte, um die sich meterdicke Mythen ranken. Höchste Zeit, mal genauer hinzuschauen. Ganz weit oben auf der Rätsel-Liste - der Schatz des Robinson Crusoe: 800 Goldsäcke, 160 Schatztruhen, 20 Fässer mit Edelsteinen, 200 Goldbarren und eine goldene Truhe sollen es sein. Nur Seemannsgarn, oder ist der ganze Plunder doch irgendwo auf der Insel? Für den berühmtesten Schiffbrüchigen der Weltliteratur gibt es eine echte Vorlage. Und erstaunlich viele Landmarken stimmen mit dieser überein. Genauso dringlich gesucht wird der Heilige Gral. Nur schon viel länger. Dumm nur, dass man sich noch nicht einmal einig darüber ist, wie das Becherlein aussehen soll. Das Bernsteinzimmer dagegen hat zumindest wirklich existiert, ist aber seit 1945 unauffindbar. Es gibt also noch einiges zu finden, da draußen. Gebt euch mal ein bisschen Mühe, ihr Schatzsucher! Das wirklich größte Rätsel der Menschheit ist aber wahrscheinlich die Frage nach der Entstehung des Lebens: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Fragen, die so alt sind wie die Menschheit selbst. Aber im Ernst, ohne all diese Mysterien wäre das Leben doch nur halb so spannend. Zehn rätselhafte Kapitel der Geschichte haben wir uns in den "glorreichen 10" vorgeknöpft. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Endlich wird der "Geschi-Unterricht" lustig. Die Sketchcomedy zeigt die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus neuem Blickwinkel. Satirisch, humorvoll und herrlich absurd. Die Reise geht von den Urzeitmenschen über die Renaissance, die wilden 70er bis hin zum Mauerfall. Die letzten Minuten im Bunker 1945 werden genauso beleuchtet wie die Hintergründe des Kennedy-Attentats oder die Umstände, die zur Meuterei auf der Bounty führten. Matthias Matschke, Max Giermann, Alexander Schubert, Antoine Monot, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble und sind bei "Sketch History" als Shakespeare, Kolumbus, Hannibal, Cäsar, Johanna von Orleans, Kleopatra und in unzähligen weiteren Rollen zu sehen. Mittels CGI entstehen bildgewaltige Sketche, die von vergangenen Zeitaltern, Ereignissen und Locations erzählen, verbunden werden sie durch witzige Animationen. Sprecher Bastian Pastewka präsentiert und kommentiert das hochvergnügliche Weltgeschehen als "Geschichten-Erzähler" aus dem Off.
Die Computerspezialistin Angela Bennett bekommt eine geheimnisvolle Diskette zugespielt. Fortan ist ihr Leben ein einziger Spießrutenlauf, denn man versucht, ihr die Diskette abzujagen. Ein Profikiller wird auf sie angesetzt, und als sie ihm entkommt, löscht er ihre elektronische Identität, und sie wird zu einer polizeilich gesuchten Prostituierten. Von nun an wird sie von Killer und Polizei gejagt und muss nebenbei noch ihre Unschuld beweisen. Da sie ihre demente Mutter (Diane Baker) betreut, arbeitet die hoch dotierte Computerexpertin Angela Bennett (Sandra Bullock) ausschließlich im Homeoffice. Ihre Arbeitskollegen kennen sie nur über E-Mails und das Telefon. Dennoch spielt ihr der Kollege Dale (Ray McKinnon) eine Diskette mit brisanten Geheimunterlagen zu, bevor er vor einem geplanten Treffen bei einem Flugzeugunfall ums Leben kommt. Der Killer Jack Devlin (Jeremy Northam) wird auf Angela angesetzt und versucht zunächst bei einem Flirt, die Diskette zu vernichten. Als Angela - allerdings ohne ihre Ausweispapiere - entkommt, löscht Devlin ihre elektronischen Daten. Fortan hat sie eine neue Identität: Sie wird zu der von der Polizei gesuchten Prostituierten Judith Marx. Keiner kann ihre Identität bezeugen, auch ihre Mutter ist keine Hilfe. Und ihr einziger Freund, ihr Ex-Geliebter Dr. Alan Champion (Dennis Miller), wird aufgrund der Manipulation seiner Gesundheitsdaten falsch behandelt und stirbt. Einerseits wird Angela von dem Killer Devlin gejagt, andererseits ist ihr die Polizei auf den Fersen, denn Judith Marx hat einige Delikte auf dem Kerbholz. Im Büro wurde Angela bereits durch eine Doppelgängerin ersetzt. Dennoch verschafft sie sich heimlich Zutritt und findet heraus, dass das Programm auf ihrer Diskette ein "Trojanisches Pferd" beinhaltet, als Schutzprogramm getarnt, mit dem sich die kriminelle Hackergruppe Prätorianer und deren Chef Jeff Gregg Zugang verschaffen wollen zu den wichtigsten Computernetzen. Zuerst soll infiziert und dann die kostspielige Sicherheitslösung verkauft werden. Angela beginnt, Beweise gegen die Bande zu sammeln. Doch die "Prätorianer" und ihre Doppelgängerin verfolgen sie auf Schritt und Tritt. Regisseur Irwin Winkler ("Das Haus am See" - 2001, "Home of the Brave" - 2006, Produzent von "Rocky") gelang mit "Das Netz" ein packender, rasanter Cyber-Thriller über die Gefahren des Internets. Trotz der längst überholten Disketten fesselt der Klassiker der 90er-Jahre sein Publikum nach wie vor. Sandra Bullock überzeugt in ihrer Rolle als weltfremde Computerexpertin, die selbst in die Maschinerie des Netzes gerät und im Handumdrehen kein normales Leben mehr hat. Doch sie wäre nicht Sandra Bullock - eine der bestbezahltesten und beliebtesten Hollywoodschauspielerinnen - wenn sie die Sache nicht bald im Griff hätte und den Thriller als "One-Woman-Show" zu seinem fulminanten Ende führte. Auf ihren persönlichen Wunsch wurde für diesen Film eine andere Synchronsprecherin (Michaela Geuer) verpflichtet, weil deren Sprechweise Bullocks Originalstimme ähnelt. Da das deutsche Publikum allerdings die gewohnte Stimme von Bettina Weiß bevorzugte, kehrte man bei den nächsten Filmen zu ihr zurück. Im Film und während des Abspanns ist Annie Lennox mit ihrer Coverversion von "A Whiter Shade of Pale" zu hören.
In naher Zukunft: Alles, was ein Mensch sieht, liegt als Aufzeichnung im Äther. Nach der Ermordung mehrerer Personen erkennt ein Cop, dass die Aufzeichnungen der Opfer manipuliert wurden. Manipuliert in der Absicht, den Mörder zu verbergen. Aber ist der geniale Hacker auch selbst der Täter? "Gattaca"-Regisseur Andrew Niccol entwirft eine düstere Zukunftsversion, in der sein Star Clive Owen nur schwer zwischen Schein und Sein unterscheiden kann. In nicht allzu ferner Zukunft in New York. Mittels eines biosynthetischen Chips, der in jeden Menschen eingepflanzt ist, wird sein Leben aus seiner Perspektive aufgezeichnet. Die Polizei hat Zugang zu den Daten, die wie Filme im sogenannten Äther gespeichert sind. Sal Frieland (Clive Owen), Cop bei der New Yorker Polizei, kann also bei einem Verbrechen mit eigenen Augen sehen, was die Opfer oder andere Personen sahen. Entsprechend ist die Verbrechensrate stark gesunken. Doch eine Mordserie unterbricht Frielands Erfolgsbilanz. Zwar sieht der routinierte Cop immer noch die letzten Minuten der Opfer in Form ihrer Aufzeichnung im Äther, doch der oder die Mörderin bleibt verdeckt. Frieland erkennt, dass er das fast Unmögliche vor sich hat - eine manipulierte Opfer-Aufzeichnung. Um dem Hacker und vermeintlichen Mörder auf die Spur zu kommen, ermittelt Sal undercover. Denn die Polizei hat bereits einen Verdacht. Vor einiger Zeit war Sal auf der Straße eine Frau aufgefallen, die versuchte, in die Aufzeichnungen von Passanten einzudringen, die ihr ins Gesicht gesehen hatten. Sal hatte die Manipulation bemerkt. Er erhält von seinem Vorgesetzten, Charles Gattis (Colm Feore), die Möglichkeit, der Frau eine Falle zu stellen. Sal gibt vor, ein Banker zu sein, der einen One-Night-Stand mit einer Prostituierten löschen lassen will. Seine Freundin soll den Fehltritt nicht bemerken, wenn sie seine Aufzeichnung sehen will. Sal bestellt die Frau, die ihm auf der Straße aufgefallen war, in ein von der Polizei angemietetes Appartement. Sie heißt Anon (Amanda Seyfried). Anon erklärt ihrem vermeintlichen Kunden, unter allen Umständen in der realen Welt anonym bleiben zu wollen. Ihr Zuhause ist die Cyberwelt. Sie verdient ihr Geld damit, Menschen, die etwas verbergen wollen, im Äther Alibis zu verschaffen. Ihre Auftraggeber, mittlerweile jedoch fast alle ermordet, hatten in der Regel etwas Kriminelles getan, zum Beispiel Börsenkurse manipuliert oder gefälschte Bilder als echt ausgegeben. Anon zeigt Sal, wie perfekt sie ihr manipulatives Handwerk beherrscht. Aber ist sie deshalb auch der Mörder, nach dem Sal sucht? Zwischen Sal und Anon beginnt ein Katz-und Maus-Spiel, das seine Existenz bedroht. Denn nach kurzer Zeit hat sich jemand in Sals Augen gehackt, gaukelt ihm Dinge vor, die nicht da sind, treibt ihn an den Rand des Wahnsinns. Immer weniger kann Sal seine Realität und die manipulierte Aufzeichnung seiner Realität unterscheiden. Als er in Verdacht gerät, seinen Nachbarn ermordet zu haben und vom Dienst suspendiert wird, muss er Anon wiederfinden, obwohl sie längst weiß, dass er ein Cop ist. Andrew Niccol inszenierte seine Zukunftsversion vom Verlust jeglicher Privatsphäre als Krimi mit den Stilmitteln des Film noir. Um zwischen der realen Welt und der Aufzeichnung zu unterscheiden, wechselte der Regisseur zwischen zwei verschiedenen Bildformaten.
Der New Yorker Polizist Mike Reilly und die Gerichtsmedizinerin Terry Huston ermitteln zu einer Serie von rätselhaften Todesfällen, die mit dem Internet in Verbindung zu stehen scheinen. Alle Opfer haben vor ihrem Tod die Internetseite "feardotcom" besucht und alle haben aus den Augen geblutet. Im Zuge der Ermittlungen loggt sich Terry selbst auf der Seite ein und ahnt nicht, in welch tödliche Gefahr sie sich begibt. Düsterer Mystery-Thriller im Cyberspace, der in bester Film-Noir-Tradition für Spannung sorgt und dabei mit der Idee eines außer Kontrolle geratenden Internets spielt. Hauptdarsteller Stephen Dorff und Natascha McElhone nehmen den Zuschauer mit auf eine nervenaufreibende Reise.
Die Computerspezialistin Angela Bennett bekommt eine geheimnisvolle Diskette zugespielt. Fortan ist ihr Leben ein einziger Spießrutenlauf, denn man versucht, ihr die Diskette abzujagen. Ein Profikiller wird auf sie angesetzt, und als sie ihm entkommt, löscht er ihre elektronische Identität, und sie wird zu einer polizeilich gesuchten Prostituierten. Von nun an wird sie von Killer und Polizei gejagt und muss nebenbei noch ihre Unschuld beweisen. Da sie ihre demente Mutter (Diane Baker) betreut, arbeitet die hoch dotierte Computerexpertin Angela Bennett (Sandra Bullock) ausschließlich im Homeoffice. Ihre Arbeitskollegen kennen sie nur über E-Mails und das Telefon. Dennoch spielt ihr der Kollege Dale (Ray McKinnon) eine Diskette mit brisanten Geheimunterlagen zu, bevor er vor einem geplanten Treffen bei einem Flugzeugunfall ums Leben kommt. Der Killer Jack Devlin (Jeremy Northam) wird auf Angela angesetzt und versucht zunächst bei einem Flirt, die Diskette zu vernichten. Als Angela - allerdings ohne ihre Ausweispapiere - entkommt, löscht Devlin ihre elektronischen Daten. Fortan hat sie eine neue Identität: Sie wird zu der von der Polizei gesuchten Prostituierten Judith Marx. Keiner kann ihre Identität bezeugen, auch ihre Mutter ist keine Hilfe. Und ihr einziger Freund, ihr Ex-Geliebter Dr. Alan Champion (Dennis Miller), wird aufgrund der Manipulation seiner Gesundheitsdaten falsch behandelt und stirbt. Einerseits wird Angela von dem Killer Devlin gejagt, andererseits ist ihr die Polizei auf den Fersen, denn Judith Marx hat einige Delikte auf dem Kerbholz. Im Büro wurde Angela bereits durch eine Doppelgängerin ersetzt. Dennoch verschafft sie sich heimlich Zutritt und findet heraus, dass das Programm auf ihrer Diskette ein "Trojanisches Pferd" beinhaltet, als Schutzprogramm getarnt, mit dem sich die kriminelle Hackergruppe Prätorianer und deren Chef Jeff Gregg Zugang verschaffen wollen zu den wichtigsten Computernetzen. Zuerst soll infiziert und dann die kostspielige Sicherheitslösung verkauft werden. Angela beginnt, Beweise gegen die Bande zu sammeln. Doch die "Prätorianer" und ihre Doppelgängerin verfolgen sie auf Schritt und Tritt. Regisseur Irwin Winkler ("Das Haus am See" - 2001, "Home of the Brave" - 2006, Produzent von "Rocky") gelang mit "Das Netz" ein packender, rasanter Cyber-Thriller über die Gefahren des Internets. Trotz der längst überholten Disketten fesselt der Klassiker der 90er-Jahre sein Publikum nach wie vor. Sandra Bullock überzeugt in ihrer Rolle als weltfremde Computerexpertin, die selbst in die Maschinerie des Netzes gerät und im Handumdrehen kein normales Leben mehr hat. Doch sie wäre nicht Sandra Bullock - eine der bestbezahltesten und beliebtesten Hollywoodschauspielerinnen - wenn sie die Sache nicht bald im Griff hätte und den Thriller als "One-Woman-Show" zu seinem fulminanten Ende führte. Auf ihren persönlichen Wunsch wurde für diesen Film eine andere Synchronsprecherin (Michaela Geuer) verpflichtet, weil deren Sprechweise Bullocks Originalstimme ähnelt. Da das deutsche Publikum allerdings die gewohnte Stimme von Bettina Weiß bevorzugte, kehrte man bei den nächsten Filmen zu ihr zurück. Im Film und während des Abspanns ist Annie Lennox mit ihrer Coverversion von "A Whiter Shade of Pale" zu hören.
In naher Zukunft: Alles, was ein Mensch sieht, liegt als Aufzeichnung im Äther. Nach der Ermordung mehrerer Personen erkennt ein Cop, dass die Aufzeichnungen der Opfer manipuliert wurden. Manipuliert in der Absicht, den Mörder zu verbergen. Aber ist der geniale Hacker auch selbst der Täter? "Gattaca"-Regisseur Andrew Niccol entwirft eine düstere Zukunftsversion, in der sein Star Clive Owen nur schwer zwischen Schein und Sein unterscheiden kann. In nicht allzu ferner Zukunft in New York. Mittels eines biosynthetischen Chips, der in jeden Menschen eingepflanzt ist, wird sein Leben aus seiner Perspektive aufgezeichnet. Die Polizei hat Zugang zu den Daten, die wie Filme im sogenannten Äther gespeichert sind. Sal Frieland (Clive Owen), Cop bei der New Yorker Polizei, kann also bei einem Verbrechen mit eigenen Augen sehen, was die Opfer oder andere Personen sahen. Entsprechend ist die Verbrechensrate stark gesunken. Doch eine Mordserie unterbricht Frielands Erfolgsbilanz. Zwar sieht der routinierte Cop immer noch die letzten Minuten der Opfer in Form ihrer Aufzeichnung im Äther, doch der oder die Mörderin bleibt verdeckt. Frieland erkennt, dass er das fast Unmögliche vor sich hat - eine manipulierte Opfer-Aufzeichnung. Um dem Hacker und vermeintlichen Mörder auf die Spur zu kommen, ermittelt Sal undercover. Denn die Polizei hat bereits einen Verdacht. Vor einiger Zeit war Sal auf der Straße eine Frau aufgefallen, die versuchte, in die Aufzeichnungen von Passanten einzudringen, die ihr ins Gesicht gesehen hatten. Sal hatte die Manipulation bemerkt. Er erhält von seinem Vorgesetzten, Charles Gattis (Colm Feore), die Möglichkeit, der Frau eine Falle zu stellen. Sal gibt vor, ein Banker zu sein, der einen One-Night-Stand mit einer Prostituierten löschen lassen will. Seine Freundin soll den Fehltritt nicht bemerken, wenn sie seine Aufzeichnung sehen will. Sal bestellt die Frau, die ihm auf der Straße aufgefallen war, in ein von der Polizei angemietetes Appartement. Sie heißt Anon (Amanda Seyfried). Anon erklärt ihrem vermeintlichen Kunden, unter allen Umständen in der realen Welt anonym bleiben zu wollen. Ihr Zuhause ist die Cyberwelt. Sie verdient ihr Geld damit, Menschen, die etwas verbergen wollen, im Äther Alibis zu verschaffen. Ihre Auftraggeber, mittlerweile jedoch fast alle ermordet, hatten in der Regel etwas Kriminelles getan, zum Beispiel Börsenkurse manipuliert oder gefälschte Bilder als echt ausgegeben. Anon zeigt Sal, wie perfekt sie ihr manipulatives Handwerk beherrscht. Aber ist sie deshalb auch der Mörder, nach dem Sal sucht? Zwischen Sal und Anon beginnt ein Katz-und Maus-Spiel, das seine Existenz bedroht. Denn nach kurzer Zeit hat sich jemand in Sals Augen gehackt, gaukelt ihm Dinge vor, die nicht da sind, treibt ihn an den Rand des Wahnsinns. Immer weniger kann Sal seine Realität und die manipulierte Aufzeichnung seiner Realität unterscheiden. Als er in Verdacht gerät, seinen Nachbarn ermordet zu haben und vom Dienst suspendiert wird, muss er Anon wiederfinden, obwohl sie längst weiß, dass er ein Cop ist. Andrew Niccol inszenierte seine Zukunftsversion vom Verlust jeglicher Privatsphäre als Krimi mit den Stilmitteln des Film noir. Um zwischen der realen Welt und der Aufzeichnung zu unterscheiden, wechselte der Regisseur zwischen zwei verschiedenen Bildformaten.
Der New Yorker Polizist Mike Reilly und die Gerichtsmedizinerin Terry Huston ermitteln zu einer Serie von rätselhaften Todesfällen, die mit dem Internet in Verbindung zu stehen scheinen. Alle Opfer haben vor ihrem Tod die Internetseite "feardotcom" besucht und alle haben aus den Augen geblutet. Im Zuge der Ermittlungen loggt sich Terry selbst auf der Seite ein und ahnt nicht, in welch tödliche Gefahr sie sich begibt. Düsterer Mystery-Thriller im Cyberspace, der in bester Film-Noir-Tradition für Spannung sorgt und dabei mit der Idee eines außer Kontrolle geratenden Internets spielt. Hauptdarsteller Stephen Dorff und Natascha McElhone nehmen den Zuschauer mit auf eine nervenaufreibende Reise.