Ayoub läuft die Zeit davon: Die Unsichtbarkeit breitet sich immer weiter aus. Er erträgt es nicht, dass sein Sohn ihn vielleicht nie wieder sieht. Also entschließt er sich, zu handeln. Während Nathan im Krankenhaus versucht, den Ursprung der Unsichtbarkeit zu finden, ist Lily weiterhin verschollen. Laurence sucht weiter nach ihr und beschattet ihren Vater. Als Laurence feststellt, dass Angèle unsichtbar ist, ergibt für sie alles einen Sinn.
Das Phänomen breitet sich weiter aus: Immer mehr Menschen werden unsichtbar. Doktor Nathan Denayer versucht, die Lage unter Kontrolle zu bekommen, bevor eine Panik ausbricht. Während Nathan die ersten Infizierten isoliert, erhält Laurence einen Hinweis über Lily. Sie wurde gesehen, wie sie sich unterhielt, obwohl niemand sonst zu sehen war. Für Laurence ist klar, dass es sich bei der scheinbar unsichtbaren Person um Angèle handeln muss.
Steckt das Böse in jedem von uns? Was heißt eigentlich "gut" und "böse" wissenschaftlich betrachtet? Für "Terra Xplore" geht Biologin Jasmina Neudecker diesen Fragen auf den Grund. Welche Eigenschaften in uns lassen uns eher auf der guten oder auf der bösen Seite stehen? Was ist angeboren und was unserem Umfeld geschuldet? Darüber spricht Jasmina Neudecker mit der Kriminalpsychologin Lydia Benecke und einem verurteilten Sexualstraftäter. Zudem ordnet "Terra Xplore" das Stanford-Prison-Experiment kritisch ein und rückt die Forschungsergebnisse aus den 70er-Jahren ins richtige Licht. In diesem Experiment hatte Studienleiter Dr. Philip Zimbardo 1971 insgesamt zwölf junge Männer zu Wärtern und zwölf zu Insassen eines gefakten Gefängnisses gemacht - beides nach dem Zufallsprinzip. Zwei Wochen sollte das Experiment dauern. Aber schon nach sechs Tagen musste es abgebrochen werden, weil die Situation eskalierte und es zu Misshandlungen kam. Die Conclusio, die Zimbardo daraus gezogen hat, ist: Wenn sich Menschen die Gelegenheit bietet, gewinnt das Böse in ihnen die Oberhand. "Terra Xplore" geht dem nach und zeigt in einem eigenen, psychologisch betreuten und ethisch vertretbaren Sozialexperiment die Mechanismen, die dem Stanford-Prison-Experiment zugrunde liegen.
Von den gefrorenen Polen bis zu den brütend heißen Wüsten: Tiere haben erstaunliche Strategien entwickelt, um das Beste aus dem unterschiedlichen Angebot von Sonnenenergie zu machen. Polarwölfe und Moschusochsen gehören zu den Kältespezialisten, die monatelang ohne Sonnenlicht auskommen. Silberameisen dagegen sind an extreme Sonneneinstrahlung in der Wüste angepasst. Sie erbeuten die Hitzeopfer in der Sahara. Das Leben auf unserer Erde ist völlig von der Sonne abhängig. Jeder Fleck auf unserem Planeten erhält im Verlauf eines Jahres 4380 Stunden Sonnenlicht, aber in sehr unterschiedlicher Dosierung. Die zweite Episode von "Terra X: Ein perfekter Planet" zeigt, wie die Verteilung des Lichts ganz unterschiedliche Lebensräume erschafft und die Tiere zu außergewöhnlichen Anpassungen zwingt. Am Äquator bleibt die Länge von Tag und Nacht das gesamte Jahr über gleich. Zwölf Stunden garantiertes Sonnenlicht täglich sorgen dafür, dass Regenwälder gedeihen und eine unglaubliche Artenvielfalt hervorbringen. Eine der wichtigsten Pflanzen im Dschungel ist der Feigenbaum. Er nutzt das Sonnenlicht, um ganzjährig Früchte zu tragen, die vielen Tieren als Nahrung dienen. Von den akrobatischen Gibbons über zahlreiche Vogelarten bis hin zu den kleinsten Bewohnern des Urwaldes, den Feigenwespen, sind alle auf die ganzjährig reifenden Feigen angewiesen. Der gleichmäßige Tag-Nacht-Zyklus in der Äquatorregion ist allerdings nicht die Norm auf der Erde. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto länger werden die Zeiten, in denen die Natur ohne das Licht der Sonne auskommen muss. An den Polen dauert der Verlust von Solarenergie nicht einen halben Tag, sondern ein halbes Jahr. Das führt dazu, dass sich die Atmosphäre in diesen Regionen während der Polarnacht abkühlt, die Temperaturen fallen und alles Wasser einfriert. Im Polarkreis wirkt unser perfekter Planet völlig unbewohnbar. Doch auch dort gibt es Kältespezialisten, die tatsächlich mehrere Monate ohne Sonnenlicht überstehen können: Moschusochsen und Polarwölfe. Zwischen dem Äquator und den Polen liegen die Zonen, in denen mehr oder weniger ausgeprägte jahreszeitliche Wechsel das Leben der Pflanzen und Tiere bestimmen. Die Überlebensstrategien der Bewohner in diesen Zonen sind vielfältig. Für Polarfüchse beispielsweise sind die wenigen Sommermonate von hektischer Aktivität erfüllt. Sie müssen ihre Jungen aufziehen, jagen und sich ausreichend Fett anfressen, damit sie vorbereitet sind, wenn das Licht erneut verschwindet. Bei den Stumpfnasenaffen in China dagegen entscheidet ein winziges Zeitfenster im Herbst über Leben und Tod im Winter. Wenn es den Stumpfnasen nicht gelingt, im herbstlichen Wald genug energiereiche Zapfen zu fressen, reichen ihre Fettreserven nicht für ein Überleben in der kalten Jahreszeit. Einige Arten haben schließlich eine Möglichkeit entdeckt, dem solaren Shutdown einfach zu entfliehen. Der Dunkle Sturmtaucher ist einer dieser extremen Winterflüchtlinge. Wenn es ihm auf den Snares Islands in Neuseeland zu kalt wird, flüchtet er einfach nach Norden. Bis zu den Aleuten in Alaska legen die Sturmtaucher rund 14.000 Kilometer zurück und kommen dort im späten Frühjahr der Nordhalbkugel an. Als Pendler zwischen beiden Hemisphären leben sie in einem nie endenden Sommer.
Ozeane sind die größten Ökosysteme der Erde, sie bedecken zwei Drittel der Oberfläche unserer Welt und stellen die Hälfte des Sauerstoffs in unserer Atmosphäre zur Verfügung. Man nimmt an, dass sie rund 80 Prozent allen Lebens auf dem Planeten beherbergen. Fast drei Milliarden Menschen sind von ihnen als primärer Nahrungsquelle abhängig. Das alles wäre nicht möglich ohne die Kräfte, die die Wassermassen in Bewegung halten. Alles Leben in den Ozeanen hängt von der kontinuierlichen Bewegung ab. Die Strömungen transportieren lebenswichtige Nährstoffe aus der Tiefsee an die Oberfläche, wo sie vor allem das Phytoplankton ernähren. Diese pflanzlichen Mikroorganismen nehmen wie die großen Landpflanzen enorme Mengen CO2 auf, produzieren Zucker und ganz nebenbei Sauerstoff. Damit verbessern sie nicht nur die Zusammensetzung der Atmosphäre, sondern stehen auch am Beginn jeder Nahrungskette in den Weltmeeren. Stoßen die großen Strömungen auf Land, laden sie dort ihre Nährstoffe ab. Die Küstenregionen unseres Planeten gehören zu den produktivsten Teilen der Meere. So befindet sich vor dem Galapagos-Archipel beispielsweise ein gut gedüngter Meeresboden. Dort wachsen so viele Algen und Tang, dass es sich sogar für ein Reptil lohnt, unter Wasser zu weiden. Die Meerechsen sind ausdauernde Taucher. Gut eine halbe Stunde können sie es mit einem einzigen Atemzug unter Wasser aushalten. Dann allerdings müssen sie sich wieder in der Sonne aufwärmen. Eine andere Bewegung, die die Küstenregionen prägt, ist die Brandungswelle. Sie entsteht meist weit entfernt auf dem offenen Ozean, wenn Wind über die Wasseroberfläche streift. Manche Wellen legen Tausende von Kilometern zurück, bevor sie auf eine Küste treffen. Für einige Raubfische wie Schwarzspitzen-Riffhaie und Stachelmakrelen bieten Brandungswellen ideale Jagdgründe. Kleinere Fischarten halten sich in ihnen versteckt und sind oft nur zu fassen, wenn sich die großen Räuber zusammentun. Massive Brandungswellen können Feinde abwehren, wenn man auf einer einsamen Felsinsel wohnt. Sowohl Meerechsen als auch Felsenpinguine haben sich zu kraftvollen Kletterkünstlern entwickelt, um die tägliche, anstrengende Pendelei zwischen Meer und Klippen trotz der Brandung zu schaffen. Außerdem werden die Ozeane von einer außerirdischen Kraft angetrieben - der Anziehungskraft des Mondes. Zweimal am Tag bewegen Ebbe und Flut die Wassermassen der Ozeane und schaffen so völlig neue Lebensräume in der Gezeitenzone. In Norwegen beispielsweise werden die Wassermassen durch einen Engpass gedrückt. Das schnell fließende Wasser bietet perfekte Voraussetzungen für Muscheln, die ihre Nahrung aus dem Wasser filtern. Die Muscheln sind wiederum das Leibgericht der Eiderenten. Und die müssen die Leckerbissen mit niemandem teilen. Denn nur die Enten schaffen es, in den rasenden Fluten Kurs zu halten und zu den Muschelbänken zu tauchen. Eher sanfte Gezeiten, wie beispielsweise rund um die Bahamas, bieten ideale Voraussetzungen für Zitronenhaie, um ihre Jungen zur Welt zu bringen. Die weiblichen Haie können bei Flut nahe an die gefluteten Mangrovenwälder heranschwimmen. Sobald die Jungen geboren wurden, flüchten sie sich in das dichte Wurzelnetzwerk der Mangroven, wo sie sicher aufwachsen können.
Das Wetter ist der Motor für die Süßwasserverteilung auf unserem perfekten Planeten und macht ein Leben an Land überhaupt erst möglich. Diese Folge der Reihe stellt komplexe Wetterphänomene vor und zeigt, wie sehr die Tierwelt von verlässlich wiederkehrenden Mustern im Wettergeschehen abhängig ist. Und welche verhängnisvollen Folgen selbst kleinste Veränderungen haben können. Zwölf Wochen jedes Jahr wird ein Wald in Sambia zum Garten Eden. Der pünktlich niedergehende Regen lässt zu dieser Zeit 300.000 Tonnen Früchte reifen. Zehn Millionen Palmenflughunde reisen extra für dieses Festessen an, das ohne den Niederschlag zur rechten Zeit nicht stattfinden würde. Die Flughunde legen Hunderte, manche sogar Tausende von Kilometern zurück, um rechtzeitig in Sambia zu sein. Wie sie besser als jeder Wetterfrosch den Regen vorhersehen konnten, ist noch ungeklärt. Andere Tiere sind eher davon abhängig, dass der Regen ausreichend Pausen macht. Wenn die Niederschläge am Amazonas für wenige Monate nachlassen, sinkt der Wasserspiegel im gesamten Flusssystem, und ausgedehnte Sandbänke entstehen. Hierher kommen die Arrau-Schildkröten zur Eiablage. 50.000 sind es jährlich, ein Viertel der gesamten Weltpopulation. Durch die Erderwärmung beginnt die Regenzeit jedoch immer häufiger früher im Jahr. Viele der jungen Schildkröten schaffen es dadurch nicht rechtzeitig an die Oberfläche und ertrinken in ihren Höhlen. Ausbleibender Regen kann auch großen Schaden anrichten. Im südlichen Afrika haben sich alle Lebewesen seit Tausenden von Jahren an die Trockenzeiten angepasst. Doch mittlerweile halten Rekordhitze und der geringste Niederschlag seit Jahrzehnten große Teile des Kontinents fest im Griff. Nilpferde drängen sich in engen Schlammlöchern. Die sandigen Ufer, in denen Bienenfresser brüten, trocknen zu stark aus und stürzen ein. Viele Wildtiere verdursten.
Ohne Vulkane gäbe es kein Leben auf der Erde. Sie sorgen für ausreichend Wärme, fruchtbare Böden und gestalten als Architekten die Oberfläche unseres Planeten immer wieder neu. Unzählige Tierarten sind von den Feuerbergen abhängig. In Tansania schuf der "Ol Doinyo Lengai" den Natronsee, Nistplatz für Millionen Zwergflamingos. Auf den Galapagosinseln klettern weibliche Landleguane in den Krater des "La Cumbre", um dort ihre Eier abzulegen. Die erste Episode der Reihe "Terra X: Ein perfekter Planet" zeigt, wie tiefgreifend Vulkane Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung des Lebens auf der Erde nehmen. Die Feuerberge spielen bis heute eine zentrale Rolle bei der Entstehung neuer Arten. Sie erschaffen beispielsweise neues Land, indem sie Magma aus dem Inneren der Erde auftürmen und in den Weiten der Ozeane neue Inseln erschaffen. Solche Vulkaninseln machen nur fünf Prozent der gesamten Landmasse aus, beherbergen aber fast 25 Prozent aller Arten. Die neueste Spezies weltweit ist der bluttrinkende Vampirfink. Ohne ausreichend pflanzliche Nahrung auf einer Vulkaninsel gestrandet, verwandelte sich der einstige Körnerfresser zum Dracula unter den Vögeln. Wenn Vulkaninseln vom unterseeischen Magmafluss abgeschnitten werden, tragen die Erosionskräfte von Wind und Meer sie wieder ab - so entstehen Atolle. Eines der größten ist Aldabra im Indischen Ozean. Dort sind Riesenschildkröten zu Hause, die auf ihrem Eiland zwar gut geschützt vor Feinden leben, aber durch den kontinuierlichen Verlust ihres Lebensraums zunehmend unter Druck geraten. Nahrung gibt es zwar noch genug für die stattlichen Pflanzenfresser, aber weil immer weniger Bäume auf den schwindenden Inselresten wachsen können, fehlt zunehmend der Schatten. Er bewahrt die Reptilien davor, in ihren Panzern gekocht zu werden. Doch Vulkane bauen nicht nur Land auf, sie erwärmen es auch und ermöglichen Leben an Orten, an denen es sonst viel zu kalt für das Leben wäre. Die Bären von Kamtschatka sind nach ihrem Winterschlaf auf das frische Gras im Frühling angewiesen, das im Tal der Geysire nur deshalb sprießen kann, weil es von den heißen Fontänen gleichzeitig gewärmt und gedüngt wird. Trotz all ihrer Leben spendenden Eigenschaften sind Vulkane auch gefährlich. Mindestens fünf Mal haben sie in der Erdgeschichte Massensterben verursacht. Zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre führte zu tiefgreifendem Klimawandel, an den sich die allermeisten Arten nicht anpassen konnten. Heute ist es der Mensch, der durch ein Zuviel von CO2 das nächste Massensterben provozieren könnte.
Menschen sind neben den natürlichen Kräften Vulkanismus, Sonnenlicht, Wetter und Ozeanströmungen immer mehr zum bestimmenden Faktor auf unserem perfekten Planeten geworden. Wir verändern die Regelsysteme der Erde, ohne die langfristigen Folgen ernsthaft zu erwägen. Die Dokumentation stellt Menschen vor, die mit ihren Projekten eine weitere Erderwärmung verhindern wollen oder Arten retten, die vom Klimawandel besonders bedroht sind. In Kenia beispielsweise kämpft Angela Sheldrick um das Leben von Babyelefanten. Die immer länger anhaltenden Dürren setzen die Elefantenpopulationen immer stärker unter Druck. Viele verdursten, und oft können überhaupt nur die Kleinsten gerettet werden. 150 der Mini-Dickhäuter konnte Angela Sheldricks Team bereits aufziehen und wieder in die Wildnis entlassen. Wenn die derzeitige Entwicklung anhält, könnte es jedoch sein, dass immer mehr der verbleibenden geschützten Flächen verdorren und die Überlebenschancen der grauen Riesen weiter sinken. Im Golf von Maine sind es Meeresschildkröten, die jedes Jahr durch klimatische Veränderungen in Lebensgefahr geraten. Das Wasser nahe der Küste wird aus kalten Strömungen der Arktis und Ausläufern des warmen Golfstroms gespeist und besaß bis vor einigen Jahren eine mittlere Temperatur. Heute kommt immer weniger kaltes Wasser aus der polaren Zone an. Deshalb reisen Schildkröten im Sommer auf der Suche nach Nahrung immer weiter nach Norden. Wenn dann allerdings der Herbst anbricht und die Temperaturen sinken, fallen die Tiere in einen Kälteschock. Viele ertrinken in den eisigen Fluten, und nur die Schildkröten, die an die Küste geschwemmt werden, haben eine Chance, zu überleben. Das New England Aquarium in Boston hat mittlerweile eine eigene Rettungsstation für Schildkröten eingerichtet, weil die Zahl der gestrandeten Tiere stetig ansteigt. Dort werden sie medizinisch versorgt und dann in ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete im Süden ausgeflogen. Viel grundsätzlicher gehen die Mitarbeiter des Projektes "Große Grüne Mauer" vor. Sie wollen nicht eine einzelne Art retten, sondern ganze Landschaften. Ein Band aus dürreresistenten Bäumen soll gepflanzt werden, das 8000 Kilometer quer durch Afrika verlaufen und die weitere Ausbreitung der Sahara stoppen soll. Erst 15 Prozent der Grünen Mauer sind fertiggestellt, doch schon jetzt kehrt das Leben in die betroffenen Gegenden im Senegal zurück. Brunnen, die längst ausgetrocknet waren, füllen sich wieder. Die Landwirtschaft lohnt sich, und die Menschen können in ihrem Zuhause bleiben.
Die Fahrräder beladen, losradeln und auf unbestimmte Zeit die Welt entdecken. Diesen mutigen Traum verwirklicht ein junges Paar auf seiner Tour durch Australien und Japan. In einer spannenden Mischung aus Reportage und unterhaltsamer Dokumentation erzählt "Abenteuer Freiheit" von Reise- und Entdeckerlust. "Terra X" stellt Menschen vor, die auf ganz unterschiedliche Weise die Kontinente erleben. Im Sommer 2021 kündigen Louisa (27) und Tobi (28) Jobs und Wohnungen und verabschieden sich auf unbestimmte Zeit von Freunden und Familie. Was für andere nur Wochenendvergnügen ist, ist jetzt ihr Leben: eine Weltreise auf einfachen Tourenrädern - gebraucht gekauft und leicht zu reparieren. Fit werden wollen sie auf der Reise. Ihr Zuhause ist ein kleines Zweipersonenzelt. Einziger Luxus: gepolsterte Hosen, Campingstühle und alle sieben Tage eine heiße Dusche und ein Bett. Das Team von "Terra X" trifft die beiden zum ersten Mal an der wilden Südküste Australiens. Sie radeln rund 4000 Kilometer über den Kontinent. Jedes Fahrrad wiegt einschließlich Gepäck fast 50 Kilogramm. Louisa und Tobi überqueren den Kontinent von Ost nach West. Dabei müssen sie auch über die Nullarbor-Ebene, eine flache, 200.000 Quadratkilometer große Karstwüste. Nullarbor bedeutet "kein Baum" - und keine Versorgung über fast 200 Kilometer. Dort im Outback kann eine Reifenpanne schnell lebensgefährlich werden. Nach der fast menschenleeren Weite Australiens wagen sie ausnahmsweise den großen Sprung mit einem anderen Verkehrsmittel, dem Flugzeug. Das dicht besiedelte Japan ist das Kontrastprogramm für die passionierten Radler. Vor Louisa und Tobi liegt einer der härtesten Abschnitte der Reise: die nördlichen Japanischen Alpen - mit steilen Anstiegen, engen Serpentinen und einigen Umwegen. Denn während im Tal schon die prächtigen Kirschbäume blühen, sind manche eisigen Bergpässe und Campingplätze noch gesperrt. Wildcampen ist allerdings gefährlich, denn in den Bergen gibt es Braunbären - und Japanmakaken. Die Tiere wärmen sich in der kalten Jahreszeit gern in heißen Quellen auf. Louisa und Tobi tauchen tief ein in die japanische Kultur. Sie schlafen in einem Ryokan, einem traditionellen Gasthaus, auf Futons und Reismatten, lernen bei einer alten Dame auf dem Land japanisch kochen und besuchen die schwarze "Krähenburg" in Matsumoto. Sie ist eine der wenigen, original erhaltenen Samurai-Burgen aus dem frühen 16. Jahrhundert, an deren ausgeklügeltem Treppensystem Angreifer hätten scheitern sollen. 40.000 Kilometer im Sattel werden bis zur Ausstrahlung dieses Films zusammenkommen. Danach ist erst einmal Schluss, so der Plan - oder?
Natalie (37), Moritz (40) sowie ihre beiden Kinder Sophie (14) und Jonas (7) sind auf ihrem Katamaran unterwegs in die Karibik. Zwei Jahre lang haben sie sich auf das Bootsleben vorbereitet. "Terra X" stellt Menschen vor, die auf ganz unterschiedliche Weise die Welt für sich erleben. So ist "Abenteuer Freiheit" eine Mischung aus Reise- und Entdeckerlust, aus spannender Reportage und unterhaltsamer Dokumentation. Die Familie hat ihren durchgeplanten Alltag in Deutschland eingetauscht gegen ein neues Leben - ohne Gewissheit, was die nächste Woche oder die nächsten Monate mit sich bringen. Um sich von der Schulpflicht unabhängig zu machen, mussten sie sich in Deutschland abmelden. Für diese Entscheidung gab es neben der Abenteuerlust und dem Wunsch, andere Kulturen und Menschen kennenzulernen, einen weiteren Grund. Denn bei Tochter Sophie wurde zu Beginn ihrer Schulzeit ADHS diagnostiziert. Durch Medikamente wurde sie zwar offenbar ruhiger, aber auch zunehmend depressiv, wie die Eltern berichten. Mutter Natalie hofft, dass das völlig andere Leben auf dem Boot einen positiven Einfluss auf ihre Tochter haben wird. Und so lernen Sophie und Jonas nicht nur aus Büchern und dem Internet, sondern vieles aus hautnahem Erleben - auf traumhaften Inseln und sogar gewaltigen Vulkanen. Die Reise führt sie von den Kapverden bis in die Karibik. Der Atlantik ist zu diesem Zeitpunkt trotz bester Wetterbedingungen eine Herausforderung. Die Route der Familie wird bestimmt von den Passatwinden, wie einst bereits bei Kolumbus. Aber während der Entdecker zwei Monate brauchte, gelingt den vier Weltreisenden die Überfahrt in nur zwei Wochen. Schnell merken sie, dass das Paradies aber auch seinen Preis hat. Barbados ist viel teurer als erwartet. Und obwohl sie ihr eigenes Boot besitzen, sind sie nicht besonders wohlhabend. Den Katamaran haben sich Natalie und Moritz von den Ersparnissen gekauft, die eigentlich für den Hausbau in Bayern gedacht waren. Die laufenden Kosten bezahlen sie mit dem Geld, das Moritz mit seinem Halbtagsjob im Homeoffice an Bord verdient. Große Sprünge können sie damit nicht machen. Und dennoch vermissen sie nichts, denn die größte Attraktion gibt es gratis: die faszinierende Unterwasserwelt der Karibik, ihr "Abenteuer Freiheit".
Es ist die Erfüllung eines Lebenstraums: eine gewaltige Reise quer durch Südamerika. Mit Hündin Pepper fahren Svenja (33) und Sebastian (38) mit ihrem Camper über den Kontinent. "Terra X" stellt Menschen vor, die auf ganz unterschiedliche Weise die Welt für sich erleben. So ist "Abenteuer Freiheit" eine Mischung aus Reise- und Entdeckerlust, aus spannender Reportage und unterhaltsamer Dokumentation. Wenn Svenja und Sebastian morgens ihre Tür aufmachen, sehen sie Canyons oder Lagunen und manchmal 6000 Meter hohe Berge. Ein Jahr haben sie sich für das Abenteuer ihres Lebens Zeit genommen. Es ist eine Reise voller Überraschungen, die ihnen immer wieder viel abverlangt. Sie steigen auf den Pastoruri, einen der letzten Tropengletscher, in über 5200 Metern Höhe, und sehen den dramatischen Rückgang des einstigen Eis-Giganten. Auf der "Death Road" kriechen sie vom bolivianischen Hochland steile Serpentinen hinab in den tropischen Nebelwald. Dafür müssen sie ihren alten Camper, einen ausgebauten Kastenwagen mit Hochdach, auf den engen Pisten haarscharf vorbei an Lastwagen und riesigen Schlaglöchern steuern, eine schmale Straße ohne Leitplanken. An deren Rändern geht es oft 500 Meter in die Tiefe. Sie erleben auch die andere Seite des Reisens abseits der ausgetretenen Pfade. In Kolumbien wird Svenja mit ihrer Hündin von zwei Kampfhunden angegriffen; in Ecuador will eine Polizeistreife Schmiergeld von dem Paar erzwingen. Aber sie erfahren auch zahlreiche positive und beeindruckende Momente, jene, für die sie eigentlich aufgebrochen sind in die Ferne. Auf dem riesigen Titicacasee treffen sie auf die Kultur der Uros, die bereits vor den Inka dort gelebt haben und noch immer winzige Inseln aus selbst geflochtenem Totora-Schilf bewohnen. Im Heiligen Tal sehen sie eine antike Inka-Stätte jenseits des Trubels um Machu Picchu - einer der ganz wenigen Orte der Inka, an dem die spanischen Konquistadoren eine Niederlage erlitten. Nachfahren der Inka zeigen Svenja und Sebastian, wie sie ihre Kleidung noch heute mit Pflanzen und Insekten färben, die sie in ihren Gärten finden - so wie ihre Vorfahren vor bereits 500 Jahren. Die Höhe der Anden und die oft fehlende Infrastruktur macht diese Region zu keinem einfachen Reiseland - besonders mit ihrem Gefährt, einem Auto ohne Allradantrieb und Komfort. Ihre Sechs-Quadratmeter-Wohnfläche haben Svenja und Sebastian Schritt für Schritt so ausgebaut, dass möglichst viel Geld für die eigentliche Reise übrig bleibt. Weil sie sich über ihre Social-Media-Kanäle nur ein kleines Zubrot verdienen und ihre Ersparnisse nicht endlos reichen, hat ihre Reise ein eingebautes Enddatum. Wann genau das sein wird, wissen sie nicht. Vorher wollen sie aber auf jeden Fall noch ein absolutes Highlight sehen - die größte Salzwüste der Welt. Die "Terra X"-Kamera ist in ganz besonderen Momenten dabei. Darüber hinaus ergänzt das Paar mit eigenen Aufnahmen außergewöhnliche Erlebnisse, vor allem dann, wenn Unerwartetes geschieht - und das passiert nicht zu selten.
Südamerika ist der einzige Kontinent, der lange nicht mit anderen Landmassen verbunden war. Seine Natur hat sich in Jahrmillionen der Isolation entwickelt. Erst die Entstehung der mittelamerikanischen Landbrücke hat den Kontinent tiefgreifend verändert und ihn zu dem Ort gemacht, den wir heute kennen. Tiere wie Puma und Panther wandern über die neue Landbrücke und erobern Südamerika, später folgen die Menschen. Die erste von vielen Einwanderungswellen, die der Kontinent erleben wird. Die Anden erzeugen sehr verschiedene Lebensbedingungen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Möglichkeiten. Ausgerechnet an der trockenen Westseite der Anden entstehen die ersten Hochkulturen 2000 vor Christus - dank ausgeklügelter Bewässerungstechniken. Im Hochland Perus wird das einzige tropische Eisfeld der Welt und ein reiches Süßwasservorkommen zum Schlüsselfaktor für den Aufstieg der bedeutenden Inka-Kultur. Die Wasserressourcen helfen den Inkas, ihr Territorium zu erweitern und das größte Reich im präkolumbianischen Amerika zu organisieren. Ihr Erbe prägt die Region bis heute. Südamerika ist reich an natürlichen Ressourcen wie Silber, Gold, Salzen und Seltenen Erden. Das weckt seit Jahrhunderten Begehrlichkeiten. Zunächst von europäischen Eindringlingen auf der Suche nach dem sagenumwobenen El Dorado. Heute erobern internationale Konzerne und Investoren den Kontinent und prägen das Leben der Menschen. Auf der anderen Seite der Anden bestimmt der Amazonas Regenwald den Kontinent. Die Anden halten die Wolken auf. Gewaltige Regenmassen speisen unzählige Flüsschen, die sich im Amazonasfluss vereinen. Auf einem äußerst nährstoffarmen Boden entsteht eine unvergleichliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Möglich macht das vor allem die Düngung durch das Herüberwehen transatlantischen Saharasandes.
Nordamerika - ein Kontinent zwischen Eis und Feuer. Die natürlichen Bedingungen bestimmen seit jeher Leben und Kultur seiner Bewohner. Der polare Norden bildet die Wiege der nordamerikanischen Zivilisationen. Hier, wo sich die ersten Amerikaner niederlassen, sind die Bedingungen mit bis zu minus 50 Grad so hart, dass sich nur eine kleine Inuit-Bevölkerung behaupten kann. Die Landschaft und das Leben im Süden prägen Vulkane. Es ist die Region, in der die zweite Einwanderungswelle eine indigene amerikanische Zivilisation schafft. Im Laufe der Geschichte erweisen sich die Vulkane als Fluch und Segen zugleich. Ihre fruchtbare Asche sorgt für ertragreiche Böden und ermöglicht so die Landwirtschaft, aber allzu häufig offenbaren sie auch ihren zerstörerischen Charakter und lösen Naturkatastrophen aus. Der Mittlere Westen von Nordamerika ist das Filetstückchen des Kontinents. Es ist vor allem der Gunstraum zwischen Appalachen und Rocky Mountains, gepaart mit dem schier unendlichen Ressourcenreichtum und einer günstigen, natürlichen Infrastruktur, die es den USA ermöglicht, in kürzester Zeit wirtschaftlich an die Weltspitze aufzusteigen und Kulturen aller anderen Kontinente mitzuprägen. In den Südstaaten bietet die Natur ideale Bedingungen für den Anbau von Tabak, Reis und Baumwolle - allerdings auch für Krankheiten übertragende Insekten. Afrikanische Sklaven erweisen sich tragischerweise als widerstandsfähige Arbeiter in diesem heißen und feuchten Klima. Die Trennung zwischen den Rassen hat ihre Wurzeln in dieser Zeit und prägt bis heute die Alltagskultur in den USA.
Kein anderer Kontinent ist so weit von allem anderen entfernt wie Australien und Ozeanien. Die Abgeschiedenheit lässt einzigartige Tierarten und paradiesische Besonderheiten ohne Fremdeinfluss entstehen und eine der ältesten Kulturen der Welt überleben. Doch gerade diese natürliche Vielfalt zieht die Europäer an den Pazifik und verändert die Inseln für immer. Vor 50 Millionen Jahren bricht der bislang letzte Kontinent auseinander: Australien und die Antarktis entstehen. Die Antarktis vereist und Australien driftet nach Norden, wo es zum trockensten Kontinent der Erde wird. Die Eiszeit schafft eine Landbrücke zwischen Australien und Papua-Neuguinea und macht Australien zur Heimat einer der ältesten Kulturen der Erde. Aboriginal People schaffen es dank Anpassung und Kulturtechniken, den gesamten Kontinent als Lebensraum zu erschließen. Vor allem deren Wissen um versteckte Wasserquellen ermöglicht es später europäischen Einwanderern, hier zu siedeln. Die Vulkane des Pazifischen Feuerrings werden Schöpfer der einzigartigen Inselwelt Ozeaniens. Mineralien im Magma düngen die Böden und verwandeln die Inseln des Südpazifiks in Paradiese, während Korallenriffe das reiche Meeresleben fördern. Polynesien wird die Heimat mutiger Seefahrer, die in ihren Katamaranen Tausende von Kilometern zurücklegen, um neues Land zu erschließen - sie kommen bis nach Neuseeland. Neuseelands Kulturgeschichte ist deutlich jünger. Windverhältnisse machen eine Besiedlung zunächst unmöglich, bis sich im Mittelalter ein kurzes Zufallsfenster auftut, das es den Polynesiern gestattet, hier zu landen. Neuseeland und die pazifischen Inseln werden als letzte weiße Flecken auf dem Planeten besiedelt. Bis hierhin breitet sich die polynesische Kultur aus, die heute ein fester Bestandteil der neuseeländischen Alltagskultur geworden ist. Die Welten von Australien, Ozeanien und Neuseeland könnten unterschiedlicher nicht sein. Was sie eint, ist ihre Isolation. Und der jahrhundertealte kulturelle und wirtschaftliche Austausch, der die Region viel mehr verbindet als die Geologie.
Asien, der größte Kontinent der Erde, überbietet sich in Superlativen: Er reicht von Sibirien im Nordosten bis zum Suezkanal im Südwesten. In Asien befinden sich der kälteste Ort, die seismisch heißeste Region und die höchsten Gebirge des Planeten. Die Geschichte des Superkontinents Asien beginnt vor 55 Millionen Jahren. Damals schiebt sich der indische Subkontinent unter Eurasien und faltet den Himalaja auf. Dieses gewaltige Hochland bildet eine natürliche Barriere für Regenwolken und teilt Asien in zwei sehr unterschiedliche Teile: einen regnerischen und fruchtbaren Süden und einen trockenen und kalten Norden. Eine Pflanze verändert im feuchten und fruchtbaren Südosten Asiens die Siedlungsgeschichte. Reis wird Nahrungsgrundlage einer stetig und schnell wachsenden Bevölkerung. Es ist dieses besondere Klima, ermöglicht durch den Himalaja, das Südostasien bis heute zur Heimat der größten Megacitys der Welt macht. Asien ist aber auch ein Kontinent der Gegensätze und der menschlichen Anpassung an die unterschiedlichen Lebensräume. Das Wüstenklima im Südwesten inspiriert Weltreligionen, in der Mitte des Kontinents diktiert die Steppe die Lebensbedingungen der Menschen. Das weite Grasland bietet ideale Bedingungen für Pferde. Ihre Domestizierung lässt die Menschen der Steppe zu gefürchteten Kriegern und Herrschern der größten Reiche der Welt werden. Sibirien und Saudi-Arabien halten harte Lebensbedingungen bereit, ihr Reichtum an Bodenschätzen zieht dennoch Menschen in diese eher lebensfeindlichen Regionen. Kein anderer Kontinent hat die Ideen vom Zusammenleben der Menschen so geprägt wie Asien - als Taktgeber für den Rest der Welt. Asien war der Schauplatz der Anfänge der neolithischen Revolution. Heute hat der Kontinent die größte Ansammlung an Megacitys.
Europa ist der klimatische "Gunstkontinent". Sein überaus vorteilhaftes Klima verdankt er einem Ereignis auf der anderen Seite des Atlantiks. Die Schließung der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika erschafft den Golfstrom, dessen warme Gewässer in Europa ein außergewöhnliches Klima entstehen lassen - Palmen in Irland und Obstbäume in Norwegen. In allen anderen Regionen der Erde ist es auf demselben Breitengrad deutlich kälter. Gletscher der letzten Eiszeit hinterlassen in Europa fruchtbaren Löss, der durch Wind und Wasser über den ganzen Kontinent verteilt wird und eine getreidebasierte Landwirtschaft ermöglicht. Die Vielfalt der Backwaren in Europa zeugt bis heute davon. Auch die Küsten Europas werden für den Kontinent zum Vorteil: Tektonische Ereignisse zwischen der afrikanischen und der eurasischen Platte prägen die zerklüftete Mittelmeerküste mit ihren vielen Buchten und Inseln, natürlichen Häfen und sanften Strömungen und prädestinieren sie für Besiedlung und Schifffahrt. Schon in der Antike wird der Mittelmeerraum zum Umschlagplatz für Waren und vor allem Ideen, die Europa bis heute prägen. Den engen Raum auf dem Kontinent teilen sich mehr Länder als irgendwo sonst auf der Welt - das fördert Wettbewerb und Innovation. In der Neuzeit wird Europa dank Schätzen aus dem Untergrund zum Kontinent des Fortschritts. Kohle ist der Treibstoff für die Industrialisierung, eine europäische Erfindung, die das Wesen des Kontinents und das Leben seiner Bewohner nachhaltig verändert.
Seit 1982 berichtet "Terra X" über die Natur und Kultur der Welt. Die Jubiläumsreihe "Unsere Kontinente" fügt beides zu einer großen Gesamtschau zusammen. Wie hat die Natur unseres Planeten die Kulturen geformt? Prof. Harald Lesch, Prof. Colin Devey, Prof. Antje Boetius, Mirko Drotschmann, Dr. Mai Thi Nguyen-Kim und Jasmina Neudecker präsentieren die sechs dauerhaft von Menschen besiedelten Kontinente. Die gewaltigen tektonischen Kräfte erschaffen in Afrika eine einzigartige Landschaft: das Great Rift Valley. Die natürlichen Bedingungen Ostafrikas werden zur Wiege der Menschheit und zum Startpunkt ihrer langen Reise: Von dort aus ziehen die Menschen los, um nach und nach andere Kontinente zu besiedeln. Der afrikanische Kontinent erstreckt sich über sehr viele Breitengrade und äußerst vielfältige Naturlandschaften und Klimazonen. Seine so unterschiedlichen Regionen und Bedingungen erfordern immer wieder andersartige Anpassungsstrategien und das Erlernen neuer Kulturtechniken. Vielerorts sind die Böden des Kontinents ausgelaugt. Es entwickeln sich völlig unterschiedliche Lebensmodelle als Antwort auf die extremen Naturbedingungen. Die natürlichen Barrieren des Kontinents - Flüsse, die nicht durchgängig schiffbar sind, die tropische Zone mit ihren tödlichen Krankheiten, undurchdringliche Wälder oder die großen Wüsten im Norden und Süden des Kontinents - verhindern den Austausch der verschiedenen Kulturen in Afrika. Darüber hinaus verfügen die Nord- und Westküste über wenige natürliche Häfen und zum Teil schwer zu beherrschende Winde, was einen Austausch der Kulturen über die Grenzen des Kontinents hinaus lange Zeit verhindert. Das gut schiffbare Kap - gelegen auf den internationalen Schiffhandelsrouten - wird zum Einlasstor für Abenteurer und Ausbeuter, die selten das Wohl des Kontinents im Fokus haben. Es sind auch diese natürlichen Faktoren, die Afrikas Aufschwung behindert haben. Und das, obwohl der Kontinent reich an Rohstoffen und Bodenschätzen ist, die bis heute systematisch ausgebeutet werden.
Sibel Kekilli reist mit "Faszination Erde" nach Kenia. Es ist eine abenteuerliche Reise voller Überraschungen und unvergesslicher Erlebnisse mit wilden Löwen, Elefanten und Nashörnern. Kenia ist der Inbegriff von Wildnis. Unzählige Tiere bevölkern das Land, die größte Tierwanderung der Erde spielt sich dort ab. Aber wie wild kann Wildnis heute noch sein? Sibel Kekilli begibt sich auf eine Expedition in die berührte und unberührte Natur Kenias. Sie beschäftigt eine sehr persönliche Frage: Soll sie in Kenia die Patenschaft für ein Elefantenbaby, das keine Mutter mehr hat, übernehmen oder besser nicht? Viele haben sich schon gefragt, welche Hilfsaktionen im Artenschutz wirklich Sinn ergeben. Sollte man die Wildnis nicht lieber sich selbst überlassen? Ist nicht jeder menschliche Eingriff ein zusätzliches Problem, egal wie gut gemeint er ist? Um diese Fragen zu beantworten, will Sibel Kekilli verstehen, wie das Netzwerk der Wildnis funktioniert. Die Schauspielerin begibt sich dafür mitten in die unberührte Natur Kenias und lernt dabei zwangsläufig auch die "berührte" Natur kennen. Ein spannendes Ringen um den richtigen Umgang mit Wildnis ist das ebenso relevante wie mitreißende Thema dieser Folge. Sibel Kekilli trifft Forscher, Tierschützer und Ranger und begibt sich mit ihnen auf eine Reise voller Abenteuer, Überraschungen und einzigartiger Begegnungen. Sie erlebt, wie ein junger Geier in der Mara ausgewildert wird, und lernt, wie wichtig diese seltenen Vögel sind, damit sich im Tierreich keine Krankheiten ausbreiten. "Geier sind einfach wunderschön, ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde", schwärmt Kekilli. Tierschutz in Kenia funktioniert manchmal nur mit Waffengewalt. Mit dem Naturschützer Ian Craig erfährt sie, dass kein Elefant oder Nashorn mehr getötet wurde, seit seine Anti-Wilderer-Einheit unterwegs ist. Diese großen Tiere sind besonders wichtig für die Wildnis. Sie sind die "Landschaftsarchitekten der Savanne". Nur weil sie Bäume umreißen und Büsche kahlfressen, kann das Gras gut gedeihen - davon profitieren wiederum Grasfresser wie Gnus, Zebras und Antilopen. Alles hängt im Netzwerk der Wildnis miteinander zusammen, jedes Tier spielt eine wichtige Rolle für das Überleben anderer Tiere. Diese Antwort trägt Sibel Kekilli tief in ihrem Herzen, als sie sich am Ende ihrer Reise durch Kenia im "Sheldrick Elefantenwaisenhaus" wieder die Frage stellt: "Soll ich ein Elefantenbaby adoptieren, oder schade ich dadurch dem Netzwerk der Wildnis?"
Woraus besteht die Welt? Diese Frage fasziniert Menschen seit jeher. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte der Wissenschaft. In der Antike ging man von vier Elementen aus: Feuer, Wasser, Erde und Luft. Nach Jahrhunderten der Forschung sind heute 118 Elemente bekannt - und die Suche geht weiter. Entdeckt wurden sie von visionären Frauen und Männern, die Wissenschaftsgeschichte schrieben. Dass Festes flüssig und Flüssiges zu Gas werden konnte, inspirierte die frühen Alchemisten, eine solche Verwandlungskunst selbst anzuwenden. Meist auf der Suche nach dem "Stein der Weisen", der unedle Metalle in Gold umwandeln sollte. Auch wenn alle Versuche ins Leere liefen, erbrachte doch mancher Irrweg wichtige Erkenntnisse. So der von Hennig Brand, der im Jahr 1669 versuchte, den Stein der Weisen aus Urin zu gewinnen, und dabei den Phosphor entdeckte. Viele Elemente wurden erst nach einer Kette von Irrtümern gefunden. Wie die Entdeckung des Sauerstoffs durch den Franzosen Antoine de Lavoisier, der damit die abenteuerliche Theorie des "Phlogistons" widerlegte, eines ominösen Stoffes, von dem man angenommen hatte, er entweiche bei Verbrennungen. 118 Elemente führt das Periodensystem heute auf. Es ist nicht weniger als die Ordnung der Welt, die in Spalten und Gruppen nach der Kernladung und den chemischen Eigenschaften der Elemente aufgegliedert ist. Dieses Grundverständnis verdankt die Wissenschaft dem Russen Dimitri Mendelejew, dem das Periodensystem der Legende nach im Traum erschien. Seine Leistung besteht nicht nur aus der Ordnung der bekannten Elemente, die er erstmals 1869 der Öffentlichkeit präsentierte, sondern auch in der Definition der Leerstellen im Periodensystem. Er prophezeite, dass es dort noch Elemente geben müsse, auch wenn man sie zu seiner Zeit noch nicht kannte. Mendelejew sollte recht behalten. Ende des 19. Jahrhunderts begann erstmals eine Frau, die Lücken des Periodensystems zu füllen: Marie Curie. Sie entdeckte die Elemente Radium und Polonium. Bis zuletzt war sie vom Nutzen der radioaktiven Strahlung überzeugt, die von ihnen ausging - etwa für die Behandlung von Tumoren. Den Abwurf der ersten Atombombe hat Curie nicht mehr erlebt. In dieser Folge der Reihe erklärt Mai Thi Nguyen-Kim die Grundlagen einer faszinierenden Wissenschaft, der viele Menschen skeptisch gegenüberstehen. "Für viele ist Chemie nur ein verhasstes Schulfach, das man nicht schnell genug abwählen konnte, dabei erklärt sie uns diese verrückte faszinierende Welt, in der wir leben", sagt die Wissenschaftsjournalistin.
100 Prozent erneuerbare Energien - geht das überhaupt? Was ist, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint und sind Wärmepumpen nicht sowieso viel zu teuer?? Um die Energiewende ranken sich zahlreiche Mythen und Desinformationen über eine ungewisse energetische Zukunft. Zeit für einen Mythbuster! "MAITHINK X" klärt auf und gibt Beispiele dafür, wie wir von nachhaltiger und kostengünstiger Energie profitieren können.
Die Geschichte wird von Siegern geschrieben. Zeit, mal die Gewinner der Verlierer zu küren. "Die glorreichen 10" erzählt auf humorvolle Art in einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Manche waren selbst schuld an ihrem Unglück, wie die Trojaner, die einfach die Finger nicht von dem Pferd lassen konnten. Oder die Sklaven der Schönheit, die so lange an sich herumdoktern ließen, bis wirklich alles verloren war. Andere hatten einfach nur Pech, wie die Dinos, oder andere Spezies, die die Evolution für entbehrlich hielt. Und irgendwie ja auch Ludwig II., dessen Spleens die Zeitgenossen einfach nicht verstanden, aber nach dessen Ableben doch ganz begeistert mit ihm Kasse machten. Und den Klassikern unter den Verlieren fehlte es einfach an Weitsicht, wie dem armen Varus, an dessen Name das Losertum klebt wie Pech, und der Spanischen Armada, mit der der Stolz der Nation in den Fluten versank. Und dann gab's noch die, die sich vielfach bis heute für Sieger halten. Die im alten China, im antiken Rom oder in der DDR meinten, Mauern seien eine sinnvolle Idee, um Grenzen zu verbarrikadieren. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Die Doku- Reihe "Die glorreichen 10" präsentiert kuriose Zusammenhänge einer Reihe geschichtsträchtiger Personen, Momente Orte und kürt in dieser Folge die "heftigsten Partys der Geschichte". Es geht um eine Ausladung, eine Siegesfeier und jede Menge Mummenschanz in der neuen Folge "Die heftigsten Partys der Geschichte" der Dokumentationsreihe "Die glorreichen 10". Das Ranking wird kommentiert von Hannes Jaenicke für ZDFneo. "Die glorreichen 10" setzt auch in der sechsten Staffel auf Rankings mit ungewöhnlichem Zugang. ZDFneo stellt in 10 Folgen der Dokumentationsreihe die "größten Modetrends", die "legendärsten Schiffe", den "größten Aberglaube" und die "größten Pechvögel der Geschichte" zusammen. In der Folge "Die heftigsten Partys der Geschichte" feiert ZDFneo Karneval, Siegesfeiern und Hochzeiten. Die vermutlich legendärste Party in unserem Ranking: Das letzte Abendmahl. Eine Clique junger Männer lässt es so richtig krachen. Und am Ende realisieren 12 von ihnen, dass es eigentlich eine Abschiedsparty ist. So geschehen am.? Ja wann denn eigentlich? So ganz genau weiß das leider niemand. Und wie hat man sich die Party vorzustellen? Auch das weiß man nicht so ganz genau. Vermutlich wird es eine gesellige Zusammenkunft nach griechischem Vorbild gewesen sein. Diese sogenannten "Symposien" waren Trinkgelage mit religiösem Touch bei denen die Gäste rumchillten, tranken und diskutierten. Gelegentlich eskalierten solche Symposien wohl zur Orgie. Davon gehen wir beim Abendmahl aber mal nicht aus. Zwischen dem 18. September 1814 und dem 9. Juni 1815 treffen sich die Herrscher Europas zum Wiener Kongress. Hier feilschen sie um die Neuordnung des Kontinents. Und sie feiern acht Monate lang ihre wiedergewonnene Freiheit. Selbst nachts wird um Territorien gefeilscht und getrickst. Engagierte Damen aus dem horizontalen Gewerbe haben Hochkonjunktur. Sie stibitzen etwa geheime Informationen ihrer herrschaftlichen Freier. Und leiten sie an ihre Auftraggeber weiter. Die Spionage soll für Vorteile bei den Verhandlungen sorgen. Feiern ohne Grenzen ist auch das Motto einiger Renaissance-Päpste. Der heftigste Party-Papst ist Papst Alexander VI. Seine Feste sind schon zu Lebzeiten legendär. Ein Chronist schreibt über eine dieser Partys: "50 Kurtisanen tanzten zuerst in ihren Kleidern und dann nackt. Alle taten alles vor den Augen aller." Auf den Papst-Partys geht es ziemlich wild zu. Der Heilige Vater mittendrin. Trotz Zölibats! Mindestens acht Kinder soll er haben, von denen er zwei in seiner Zeit als Papst zeugt. Weil Alexander das höchste Kirchenamt ausnutzt, wie kein zweiter, macht er sich viele Feinde. Als er - wahrscheinlich durch Gift - stirbt, munkeln viele Römer, dass nun der Antichrist endlich vom Teufel geholt wurde. Auf Platz 1 zu warten ist eine amüsante Bereicherung des eigenen Wissens. Hannes Jaenicke kommentiert auch in der sechsten Staffel "Die glorreichen 10" auf humorvolle Art, mit einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
Die "Sketch History" zeigt opulent und bildgewaltig die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuer Perspektive. Satirisch, humorvoll und richtig schön absurd. Die Weltgeschichte ist eine verlässliche Aneinanderreihung von peinlichen Missverständnissen, diplomatischen Fehlentscheidungen und grotesken Szenen sinnlosen Blutvergießens. Genügend Stoff als Steilvorlagen für die zweite Staffel. Diesmal erfahren die Zuschauer, wie die von der Geschichtsschreibung verzerrten Ereignisse wirklich abgelaufen sind. Mit brandheißen Enthüllungen rund um die Keilschrift der Pharaonen, TV-Perlen aus der DDR und vieles mehr - und natürlich weiteren cholerischen Vorfahren Klaus Kinskis. Wie schon in der ersten Staffel entstehen opulente Sketche in beeindruckenden Kulissen mit unglaublich detailreicher und liebevoller Ausstattung, verbunden durch aufwendige, äußerst lustige Animationen. Max Giermann, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Alexander Schubert, Paul Sedlmeir, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble. Darüber hinaus wird der wunderbare Geschichtenerzähler Bastian Pastewka mit seinen bissigen Kommentaren aus dem Off auch diesmal zu sehen sein.
1991: Der CIA-Agent Tom Bishop (Brad Pitt) wird bei einem Alleingang in einem chinesischen Gefängnis der Spionage überführt. Bishop soll hingerichtet werden, wenn sich die US-Regierung nicht zu ihm bekennt. Gleichzeitig stehen die Vereinigten Staaten vor einem Handelsabkommen mit China, weshalb die Mächtigen zögern, sich für Bishops Freilassung einzusetzen. Ein ehemaliger Kollege versucht, Bishop zu retten. Nathan Muir (Robert Redford), der Bishop einst für den Geheimdienst rekrutiert hat, tritt seinen letzten Arbeitstag an und soll seinen Vorgesetzten Auskunft über seinen ehemaligen Schützling geben. Im Wettlauf gegen die Zeit berichtet Muir, wie er Bishop während des Vietnamkrieges kennengelernt und ihn im geteilten Berlin ausgebildet hat. Nach einem verhängnisvollen Einsatz im Libanon, bei dem sich Bishop in die Britin Elizabeth Hadley (Catherine McCormack) verliebte, kam es zwischen den beiden Agenten zu Meinungsverschiedenheiten über die Arbeitsmethoden der CIA und schließlich zum Bruch zwischen den Kollegen. Als Muir klar wird, was Bishop zu seinem Alleingang in China getrieben hat, beschließt er, alle Hebel in Bewegung zu setzen und ihn auf eigene Faust zu retten - auch gegen den Willen seiner Vorgesetzten. Mit "Spy Game" präsentiert Action-Experte Tony Scott ("Top Gun", "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123") einen Thriller, der sich an tatsächlichen CIA-Operationen orientiert. Die darstellerischen Leistungen der Superstars Redford und Pitt tragen die fesselnde Handlung, die unterschiedliche Einblicke in die Arbeit von CIA-Agenten bietet: Neben den Spionage-Aktivitäten, die von Rücksichtslosigkeit geprägt sind und zwischenmenschliche Beziehungen erschweren, fordern auch die bürokratischen Entscheidungen und politischen Verstrickungen des Geheimdienstes Scharfsinn, Nervenstärke und Einsatzbereitschaft.
Dem jungen IRA-Untergrundkämpfer Rory Devaney gelingt nach einer blutigen Schießerei mit der britischen Armee die Flucht. Im Auftrag der IRA reist er unter falschem Namen in die USA ein. Ein Mittelsmann bringt ihn bei der Familie des ahnungslosen Cops Tom O'Meara unter. Der tut sein Bestes, um Rory fern der Heimat zu einem Neustart zu verhelfen. Doch der setzt insgeheim seinen politischen Kampf auf amerikanischem Terrain fort. Rory soll eine Ladung Stinger-Raketen auf dem schwarzen Waffenmarkt für die IRA kaufen. Beim Versuch, das Geld für den Big Deal zu besorgen, zieht er den Polizisten und seine Familie unweigerlich in einen mörderischen Guerillakrieg hinein, der auf beiden Seiten blutige Opfer fordert. Nervenaufreibender Thriller mit Harrison Ford und Brad Pitt in den Hauptrollen, die sich ein hoch spannendes Duell liefern.
Ein Privatdetektiv gerät in einen riesigen Korruptionsskandal und wird mit seinen Nachforschungen unfreiwillig zum Auslöser einer privaten Tragödie. Roman Polanskis spannender Detektivfilm mit Jack Nicholson, der den Zuschauer zunehmend in Bann schlägt, gehört zu den Klassikern des Genres. Los Angeles 1937: Für Privatdetektiv Jake J. Gittes (Jack Nicholson) ist es Routine, als ihn Evelyn Mulwray (Faye Dunaway) bittet, ihren Mann zu beschatten: Hollis I. Mulwray, Chefingenieur der Wasserwerke. Tatsächlich gelingt es Gittes, Mulwray mit einer Blondine zu erwischen. Seine Fotos werden am nächsten Tag in der Zeitung veröffentlicht. Da stellt Gittes fest, dass er den Auftrag von einer Betrügerin bekam, denn die echte Evelyn Mulwray sucht ihn wütend im Büro auf. Bald darauf wird Mulwrays Leiche aus einem Trinkwasserkanal geborgen. Niemand stellt weitere Nachforschungen an - außer Gittes, der nicht an einen Unfall glaubt. Denn Mulwray hatte herausgefunden, dass jede Nacht große Mengen des knappen Trinkwassers ins Meer geleitet werden. Gittes verdächtigt Mulwrays Stellvertreter, die Frau geschickt zu haben, um seinen Chef zu kompromittieren. Nach "Rosemaries Baby" (1967) war "Chinatown" der zweite Film, den Roman Polanski in Hollywood drehte. Das Drehbuch von Robert Towne ("Shampoo", "Tequila Sunrise", "Mission: Impossible") verlegte die Handlung, die auf einem Korruptionsfall zu Beginn des letzten Jahrhunderts beruht, in das Los Angeles der 30er-Jahre - die klassische Epoche der Detektivromane von Raymond Chandler und Dashiell Hammett. Ebenso düster und undurchschaubar wie in den Adaptionen des Film noir sind auch die Verhältnisse in "Chinatown". Polanski selbst änderte den zunächst optimistischen Schluss von Robert Townes Drehbuch. In "Chinatown" kam es endlich zur lange geplanten Zusammenarbeit von Polanski und Jack Nicholson, der die Rolle des verbohrt nach der Wahrheit suchenden Detektivs in all seiner stoischen Hartnäckigkeit perfekt verkörpert und damit endgültig zum Star wurde. Neben Nicholson spielen Faye Dunaway ("Bonnie und Clyde") und Regie-Altmeister John Huston.
Lilys Verschwinden nimmt eine dramatische Wendung, als ein Polizist beobachtet, wie Lily von einer Brücke springt. Diese Botschaft treibt Laurence und Nathan an ihre Grenzen. Tatsächlich war es jedoch die unsichtbare Angèle, die Lily von der Brücke stieß. Daraufhin erfährt Pierre, was seine Mutter Lily angetan hat und vertreibt sie. Währenddessen scheinen Nathan und seine Kollegen der Ursache der Unsichtbarkeit näher zu kommen.
Lily ist wieder mit ihrer Familie vereint, aber da sie unsichtbar ist, verstecken Laurence und Viktor sie. Nathan weiß nichts davon und sucht weiter nach einer Behandlungsmöglichkeit. Laurence, Lily und Viktor sind im Lager der "Elektrohypersensiblen" angekommen. Die Aktivisten haben vor, den Sendemast der Stadt zu sprengen, um den Ausbau des Funknetzes aufzuhalten. Doch Laurence möchte die Öffentlichkeit ohne Gewalt von ihrer Sache überzeugen.
Die entscheidende Phase beginnt: Nathan braucht zur weiteren Forschung mehr Patienten. Pierre, der als Einziger die Unsichtbaren sehen kann, hilft ihm, um wieder bei Lily sein zu können. Laurence entschließt sich, den Aktivisten doch bei der Sprengung des Sendeturms zu helfen. Doch als Angèle zufällig mitbekommt, dass Lily noch am Leben ist, beginnt ein Wettlauf zwischen ihr und Laurence, bei dem Lilys Überleben auf dem Spiel steht.
Dem jungen IRA-Untergrundkämpfer Rory Devaney gelingt nach einer blutigen Schießerei mit der britischen Armee die Flucht. Im Auftrag der IRA reist er unter falschem Namen in die USA ein. Ein Mittelsmann bringt ihn bei der Familie des ahnungslosen Cops Tom O'Meara unter. Der tut sein Bestes, um Rory fern der Heimat zu einem Neustart zu verhelfen. Doch der setzt insgeheim seinen politischen Kampf auf amerikanischem Terrain fort. Rory soll eine Ladung Stinger-Raketen auf dem schwarzen Waffenmarkt für die IRA kaufen. Beim Versuch, das Geld für den Big Deal zu besorgen, zieht er den Polizisten und seine Familie unweigerlich in einen mörderischen Guerillakrieg hinein, der auf beiden Seiten blutige Opfer fordert. Nervenaufreibender Thriller mit Harrison Ford und Brad Pitt in den Hauptrollen, die sich ein hoch spannendes Duell liefern.