12:10
Der Alltag der Hebamme Anna Stein steckt voller Herausforderungen. Wie es ihr in Köln im Jahr 1629 ergangen ist, erzählt diese Folge des "Terra X"-Dreiteilers "Ein Tag in ...". "Ein Tag in Köln 1629" führt in die damals freie Reichsstadt zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, in der die Hebamme Anna Stein arbeitet. Für ihre Frauen ist sie 24 Stunden im Einsatz. Der Film zeigt ihr Leben zwischen Glaube, Aberglaube und Wissenschaft. 1629 ist das Heilige Römische Reich Deutscher Nation ein Flickenteppich aus über 300 Territorien. Der Dreißigjährige Krieg verwandelt es in ein Schlachtfeld. Weite Landstriche werden verwüstet und entvölkert. Köln ist für alle Kriegsparteien ein wichtiger Handelspartner und bleibt deshalb von direkten Kampfhandlungen verschont. Dennoch schlägt der Krieg auch in Köln tiefe Wunden. Mangelernährung und Krankheiten sind an der Tagesordnung und treiben die Kindersterblichkeit in die Höhe. Die Hebammen, die sich um das Wohl von Müttern und Kindern kümmern, sind rund um die Uhr im Einsatz. Schon am Morgen ist Anna mit den Problemen der Zeit konfrontiert. Als Witwe lebt sie im Haushalt ihres Bruders. Die Verhältnisse sind beengt, und die Grippe ihrer Schwägerin kann damals den schnellen Tod bedeuten. Doch als Hebamme hat Anna ein beachtliches Wissen über Heilkräuter, und ihre Mixturen stehen in ihrer Wirksamkeit modernen Präparaten in nichts nach. Auch in der Chirurgie kennt sich Anna aus. Bei einer schwierigen Geburt führt sie sogar selbstständig kleinere Eingriffe durch. Die Wundärzte verstehen noch zu wenig von der weiblichen Anatomie und schrecken zudem davor zurück, eine gebärende Frau am Unterleib zu berühren. Anna vertraut aber nicht allein auf ihr Können, sondern setzt ebenso auf magische Praktiken. Der Aberglaube ist in der Bevölkerung tief verankert und bietet den Nährboden für den Glauben an Hexen und Dämonen. Beim Marktbesuch mit ihrer Lehrmagd Katarina wird schnell deutlich, welche Themen die Menschen umtreiben. Die dort ausgehängten Flugblätter - Vorläufer der modernen Zeitung - setzen vor allem auf Schrecken und Sensationen. Das sorgt auch schon in der frühen Neuzeit für Auflage, und die Schreiber überbieten sich mit kruden Geschichten über Wunderwesen und Hexen als Hilfstruppen des Teufels. Fake News, politische Propaganda und Meinungsmache sind keine Erfindungen der Moderne. Speziell die Berichte über Hexen sorgen für gute Verkaufszahlen und verhelfen dem Thema zur medialen Dauerpräsenz. Die Folgen werden Anna prompt vor Augen geführt, denn eine ihrer Kolleginnen soll noch am selben Tag auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden. Der Hexenwahn, dem in der frühen Neuzeit etwa 25.000 Menschen in Deutschland zum Opfer fallen, hat auch das bis dahin ruhige Köln erreicht. Und gerade Hebammen stehen unter dem Verdacht, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Anna und ihre Lehrmagd haben keine Zeit, sich Gedanken zu machen. Ein Notfall führt sie in das Haus eines Webers. Die Hebamme muss ihr gesamtes Können und viel Geschick aufbieten, um das Leben von Mutter und Kind zu retten. Sie ist sich bewusst, dass der kleinste Fehler zu einer Anklage gegen sie führen kann. Obwohl ihr die Geburt gelingt, gerät Anna in den Strudel des Hexenwahns. Die Frau, die das Leben der Schwächsten retten soll, muss plötzlich für ihr eigenes kämpfen. Eine Hebamme namens Anna Stein hat es nie gegeben, aber ihre Geschichte ist dennoch wahr - recherchiert und verdichtet aus historisch verbrieften Biografien und neuesten Erkenntnissen der Forschung.
12:55
Der "Terra X"-Dreiteiler "Ein Tag in ..." ist eine ebenso ungewöhnliche wie spannende Zeitreise in den Alltag vergangener Epochen. Diese Folge führt ins mittelalterliche Frankfurt am Main. Das Leben von Kaisern und Königen ist umfassend erforscht und dokumentiert. Der Alltag von ganz normalen Menschen hingegen ist wenig bekannt, steckt aber voller Überraschungen und eröffnet einen neuen, verblüffenden Blick auf unsere Geschichte. Diese Folge der "Terra X"-Reihe "Ein Tag in ..." zeigt, wie es gewesen wäre, im mittelalterlichen Frankfurt am Main zu leben. Der Film erzählt einen Tag im Leben des Wundarztes Jakob Althaus im Jahr 1454. Er beginnt mit einem frühmorgendlichen Notfall und endet mit einem nächtlichen Kneipenbesuch. Jakobs Geschichte ist erfunden, und dennoch ist sie wahr, recherchiert und verdichtet aus historischen Biografien und spektakulären Erkenntnissen der Forschung. Während das Heilige Römische Reich Deutscher Nation als zersplittertes Sammelsurium souveräner Territorien politisch im Mittelalter steckt, schlägt in Frankfurt bereits der Puls der neuen Zeit. Der Tuchhandel und die Messe haben die Stadt zum "Kaufhaus der Deutschen" gemacht, in dem Waren und Wissen aus aller Welt gehandelt werden. Ein gewisser Johannes Gutenberg stellt die technische Revolution der Zeit, den Buchdruck mit beweglichen Lettern, auch in Frankfurt vor. Als bedeutender Steuerzahler ist die freie Reichsstadt nur dem Kaiser untertan. Die Könige lassen sich in Frankfurt am Main wählen und später, wie die Kaiser auch, krönen. Aber die Forscher haben auch herausgefunden, wie weit Frankfurt im Alltag von den Standards einer modernen Stadt entfernt ist. Das tägliche Leben folgt damals dem mittelalterlichen Weltbild einer unantastbaren göttlichen Ordnung der Dinge. Erlasse, berufsständische Regelwerke der Zünfte und Benimmbücher regeln pedantisch den Alltag. Von der Körperhygiene - Ärzte wie Jakob haben sich in jedem Fall aus Gründen der Höflichkeit die Hände zu waschen - bis zum Umgang mit der knöchelhoch stehenden Kloake auf den Straßen. Hat der angesammelte Unrat eine gewisse Höhe erreicht, wird einfach neues Pflaster verlegt. Auf Jakobs Weg zu seinen Patienten erlebt der Zuschauer die beengten Lebensbedingungen in der Stadt. Trickreich bauen die Frankfurter sogar Häuser auf Stelzen, um Wohnraum zu schaffen, ohne wichtige Wege zu verlieren - die ersten Fußgängerpassagen entstehen. Großfamilien samt Tieren und Handwerksgesellen leben auf engstem Raum, praktisch ohne Licht, denn die Fenster werden klein gehalten, damit die Wohnungen nicht auskühlen. Und trotzdem: Die Menschen frieren so sehr, dass das Nutzvieh im Erdgeschoss als tierische Fußbodenheizung dienen muss. Wegen der Dunkelheit sind Unfälle im Haushalt an der Tagesordnung - eine typische Verletzungsursache in der mittelalterlichen Stadt, wie Forscher der Universität von Odense in Dänemark entdeckt haben. Dort befindet sich die größte Sammlung mittelalterlicher Knochen in Europa. Die Funde zeigen aber auch: Die Wundärzte des Mittelalters operieren bereits komplizierte Verletzungen erstaunlich erfolgreich. Wundärzte wie Jakob, der wie die meisten seiner Kollegen seine Lehrjahre auf den Schlachtfeldern Europas verbracht hat, beherrschen sogar Eingriffe am offenen Schädel. Nicht nur das: Ein Forscherteam der Universität von Nottingham entdeckt in einem mittelalterlichen Rezeptbuch die Beschreibung für eine Salbe, die sich in ersten Tests als hochwirksam gegen heutige multiresistente Keime erweist. Es ist ein Alltag voller Widersprüche, den Jakob auf seinem Weg durch die Stadt erlebt: die herzhafte Beschimpfungskultur des Mittelalters, die hohe Gewaltbereitschaft der Bürger in Ermangelung einer Polizei und das bizarr anmutende Bestrafungssystem der "Schandmasken". Gleichzeitig verändert der technische Fortschritt das Leben der Menschen und ihr Denken. Die mechanische Uhr definiert das Zeitverständnis und die Arbeitsbeziehungen neu. Und das kalte Wetter, das die "Kleine Eiszeit" nach Deutschland bringt, setzt den Erfindungsreichtum in Gang: Daunendecken, Glasfenster und Dämmung der Wände schützen seitdem gegen Kälte und Krankheiten im Alltag.
13:40
In dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Eine kurze Geschichte über ..." erklärt der Geschichts-Blogger Mirko Drotschmann - alias "MrWissen2Go" - die Welt des Mittelalters. Das Mittelalter gilt als dunkel, rückständig und grausam. Aber war es das wirklich? YouTuber Mirko Drotschmann bringt Licht ins Dunkel. Er erzählt die Geschichte einer Epoche, die erstaunlich bunt und vielgestaltig war - eine filmische Reise durch 1000 Jahre. Das Mittelalter reicht vom 5. Jahrhundert nach Christus - als die Antike mit dem Untergang des Römischen Reiches im Westen zu Ende ging - bis zur Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch den Mainzer Johannes Gutenberg. Gewaltige Burgen und mehr als 100 Meter in den Himmel ragende Kathedralen zeigen eindrücklich, zu welchen Leistungen die Menschen im Mittelalter bereits fähig waren. Computeranimationen lassen auch die Bereiche der damaligen Welt wieder sichtbar werden, die heute längst verschwunden sind oder schon immer im Verborgenen lagen. Dazu gehören auch Himmel und Hölle. Für die Menschen im Mittelalter waren sie so real wie die Welt, die sie umgab. Mirko Drotschmann erklärt, was diese Weltsicht mit den Menschen gemacht hat. Noch heute sind viele mittelalterliche Redewendungen im Sprachgebrauch. Besonders viele stammen aus der Welt der Ritter, wie zum Beispiel die Formulierung "jemandem mit offenem Visier begegnen" oder "mit offenem Visier kämpfen" oder auch "für jemanden eine Lanze brechen". Aber was hieß das eigentlich, als Ritter zu leben, Herr auf einer eigenen Burg zu sein oder für den König zu kämpfen? Aus bis zu 150 Einzelteilen bestand eine Rüstung, die den Ritter vor Lanzen, Schwerthieben oder Pfeilen schützen sollte. Um sich in die Zeit hineinzuversetzen, wird Mirko Drotschmann von Kopf bis Fuß in eine Rüstung gesteckt. Ein wissenschaftliches Experiment soll Klarheit bringen, wie beweglich ein Ritter in voller Montur noch war. Die Teststrecke ist ein 400 Meter langer Hindernisparcours. Das verblüffende Ergebnis: Die gut 30 Kilogramm schwere, auf Maß gefertigte Rüstung ermöglicht einen nahezu vollen Bewegungsumfang. Frauen führten im Mittelalter ein besonders hartes Leben. Selbst im Kloster, wo sie nicht heiraten mussten und damit vor männlicher Willkür besser geschützt waren, besaßen sie nur eingeschränkte Rechte. Zu ihren traditionellen Aufgaben gehörte die Versorgung der Kranken und Schwangeren aus den umliegenden Dörfern. Dass Nonnen aber auch in Männerdomänen eindrangen und wie Mönche im Skriptorium Bücher kopieren durften, haben Paläontologen am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte herausgefunden. Im Zahnstein einer Nonne, die vor rund 900 Jahren in einem Kloster auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen begraben wurde, entdeckten sie Spuren von Lapislazuli. Aller Wahrscheinlichkeit nach gelangte der kostbare blaue Farbstoff beim Verzieren von Büchern in den Mund der Frau, beim Anlecken des Pinsels. Und das bedeutet, dass Frauen womöglich doch einen höheren Status hatten, als man bisher vermuten konnte. Das Mittelalter war alles andere als ein dunkles, düsteres Zeitalter. Vieles hat sich innerhalb der 1000 Jahre entwickelt: Städte sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, Kathedralen in den Himmel gewachsen. Es gab große Fortschritte im Handwerk und in der Medizin. Und auch der Horizont der Menschen erweiterte sich: 1492 landete Kolumbus in der Neuen Welt, und Luthers Reformation rüttelte an der Vormachtstellung der katholischen Kirche. Die Menschen lenkten ihren Blick mehr und mehr auf das irdische Leben und stellten Überliefertes infrage. Damit war der erste Schritt auf dem Weg in die Moderne getan.
14:20
In dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Eine kurze Geschichte über ..." beleuchtet der Geschichts-Blogger Mirko Drotschmann - alias "MrWissen2Go" - die Zeit der Hexenverfolgung. Verhöre, Folter, Scheiterhaufen - die Hexenprozesse der Vergangenheit schockieren heute. Kaum ein Thema ist so klischeebeladen wie die Hexenverfolgung. Der YouTuber Mirko Drotschmann erzählt die grausame Geschichte der Hexenjagd in Deutschland. Noch lange sind nicht alle Fragen über die dunkle Epoche der Hexenjagd in Deutschland beantwortet. Wie konnte es dazu kommen? Wer waren die Opfer, wer die Täter? Waren es wirklich vor allem Frauen, die verfolgt wurden? Und was genau geschah hinter den Mauern der Gerichtssäle und Folterkammern? Bis 1780 fielen etwa 50.000 Menschen den Hexenverfolgungen in Europa zum Opfer - über die Hälfte davon im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Mirko Drotschmann räumt mit hartnäckigen Vorurteilen auf und erklärt, was man über Hexenwahn und Hexenverfolgung wissen muss. Er schildert, wie es dazu kam, dass Nachbarn oder Bekannte plötzlich andere als Hexen bezichtigten. Und er erzählt, warum Frauen und Männer Taten gestanden, die sie nicht begangen hatten. Der Film rollt den tragischen Fall der "Bader-Ann" aus Veringenstadt auf der Schwäbischen Alb auf. Im Jahr 1680 wurde sie als Hexe verurteilt, enthauptet und dann auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Mirko Drotschmann findet im Archiv der Stadt die Verhörprotokolle und Prozessakten. Es ist eine Expedition in ein düsteres Kapitel der Geschichte: Wer einmal in die Mühlen des juristischen Apparates geriet, war kaum noch zu retten. Die Verurteilung sollte auf einem Geständnis beruhen, doch das wurde in den meisten Fällen mit Folter erzwungen. Neben dem Richter spielte vor allem der Scharfrichter eine wichtige Rolle im Prozess. Die Henker waren mehr als reine Vollstrecker. Sie kannten sich mit der menschlichen Anatomie mindestens genauso gut aus wie ein Arzt. Die perfide Aufgabe des Henkers war es, das Opfer so lange wie möglich am Leben zu halten, um das gewünschte Geständnis zu erpressen. Die Menschen der frühen Neuzeit lebten in einer Welt, die von Aberglaube und magischem Denken bestimmt war. Zudem versetzten Wetterkatastrophen, Missernten, Krieg und Pest-Epidemien viele in eine apokalyptische Stimmung. Die Archäologin Marita Genesis ist Expertin für Richtstätten - also Orte, an denen Verurteilte gehängt, gerädert oder enthauptet wurden. Sie hat Dutzende Skelette ausgegraben und herausgefunden, dass einige Tote aus Angst vor Wiedergängern mit magischem Abwehrzauber bestattet wurden. Zum Motor für die unmenschlichen Verfolgungen und massenhaften Hinrichtungen wurde ein Handbuch der Hexenjäger: der "Hexenhammer". Der Dominikanermönch Heinrich Kramer beschreibt darin detailliert, wie Hexen und Zauberer zu erkennen und zu verfolgen seien. Vor allem in Frauen sah er willfährige Opfer des Teufels. Mirko Drotschmann beschäftigt sich mit der Motivation des fanatischen Hexenverfolgers und analysiert, warum sein Werk so lang seine fatale Macht entwickeln konnte. Erst im Jahr 1775 wurde die letzte vermeintliche Hexe in Deutschland umgebracht. Doch wer glaubt, der Spuk sei heute vorüber, irrt sich. Tatsächlich gibt es auch heute noch Hexenverfolgungen, zum Beispiel in einigen Gebieten Südostasiens, Lateinamerikas und Afrikas. Auch dort ist es keine Seltenheit, dass überwiegend Frauen der Hexerei bezichtigt, verstümmelt oder sogar getötet werden. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, sich einen Sündenbock zu suchen, Menschen in eine Schublade zu stecken oder Feindbilder aufzubauen. Für erlebtes Leid wird oft ein anderer verantwortlich gemacht - so wie damals die Hexen.
15:05
In dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Eine kurze Geschichte über ..." erklärt der Geschichts-Blogger Mirko Drotschmann - alias "MrWissen2Go" - die Welt des alten Ägypten. 3000 Jahre Hochkultur am Nil. Kein Reich existierte länger, keines war seiner Zeit so weit voraus. Monumentale Tempel, die Grabanlagen im Tal der Könige und vor allem die Pyramiden von Gizeh zeugen von den Leistungen der alten Ägypter. Mirko Drotschmann erzählt ihre faszinierende Geschichte. Was war das Geheimnis dieser einzigartigen Erfolgsstory? Welche Bedeutung hatte der Totenkult? Drotschmann geht auf Spurensuche in ägyptischen Museen, trifft Mumienforscher und ist hautnah dabei, wenn Ingenieure an der Uni Kassel eine geniale Technik entschlüsseln, die für den Bau der Pyramiden genutzt wurde. Computeranimationen zeigen, wie die Pyramiden von Gizeh zur Zeit der Erbauung ausgesehen haben und welche Geheimnisse noch heute in ihrem Inneren verborgen sind. Die Geschichte des Pharaonenreiches beginnt mit einem Schatz der Natur: dem Nil. Der majestätische Strom durchquert rund 1000 Kilometer trockenste Wüste und schenkte Ägypten Fruchtbarkeit und Reichtum. An seinen Ufern entwickelte sich die ägyptische Hochkultur. Nach der Vereinigung von Ober- und Unterägypten herrschten die Pharaonen über den ersten zentral gelenkten Staat der Geschichte. Zum Kitt der Gesellschaft wurden religiöse Mythen, die vielen Götter und die gottgleichen Pharaonen. Der Film zeigt, wie die wie Götter verehrten Herrscher lebten, wie ihr Leben im Palast aussah und warum Inzest zur gängigen Heiratspolitik gehörte. Für die toten Pharaonen entstanden prachtvolle Grabbauten wie die Pyramiden von Gizeh oder die unterirdischen Gräber im Tal der Könige. Tiefe Fallschächte und Scheintüren sollten Grabräuber in die Irre führen. Doch nur die Kammer eines eher unbekannten Pharaos blieb bis Anfang des 20. Jahrhunderts unentdeckt: das Grab von Tutanchamun. Aberhunderte Beigaben wie kostbarer Schmuck, Kultobjekte, Amulette, Waffen, aber auch Alltagsgegenstände ziehen bis heute in den Bann. Mirko Drotschmann reist nach London, wo unter anderem auch dieser legendäre Grabschatz bis Mai 2020 ausgestellt wird. Die Toten im alten Ägypten wurden mit unglaublicher Akribie vor dem Verfall bewahrt. Einige Mumien sehen noch heute so aus, als wären sie erst vor wenigen Jahren gestorben und nicht vor vielen Hunderten Jahren. Für die Forscher des German Mummy Projects sind Mumien ganz besondere "Bio-Archive", die über das Leben und Leiden der alten Ägypter Aufschluss geben. Wie ernährten sie sich, wie alt wurden sie? Woran sind sie gestorben? Hat man versucht, sie zu heilen? Und welche Medikamente nahmen sie ein? Oder konsumierten sie Drogen? Der Zuschauer erfährt, dass die ägyptischen Ärzte ihrer Zeit weit voraus waren. Sie führten Operationen am Kopf und Amputationen durch und behandelten Knochenbrüche. Erfolgreich - wie Untersuchungen an Mumien beweisen. Knallharte Machtpolitik und der Totenkult hielten das Reich für rekordverdächtige 3000 Jahre zusammen. Zwar versuchten immer wieder sogenannte Fremdländer, das reiche Ägypten zu erobern, aber erst ab 500 vor Christus gelang es zunächst den Persern, dann Alexander dem Großen und schließlich den Römern, das Pharaonenland zu schwächen und schließlich in die Knie zu zwingen. Die Eindringlinge prägten die Kultur und Sprache. Aber haben sie sich auch in genetischer Hinsicht verewigt? Forschern des Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte ist es erstmals gelungen, das Erbgut von altägyptischen Mumien zu entziffern. Die Ergebnisse sind verblüffend.
15:50
Tutanchamun ist die Ikone des Alten Ägypten. Der "Terra X"-Moderator Mirko Drotschmann reist ins Land am Nil, erklärt die neueste Forschung und nähert sich dem Jungen hinter der Goldmaske. Die Entdeckung seiner Mumie mit der Goldmaske machte Tutanchamun zum Superstar. Dabei zählt der Kindkönig nicht zu den großen Pharaonen der ägyptischen Geschichte. Doch das Bild muss revidiert werden, wie Mirko Drotschmann auf seiner Spurensuche herausfindet. Die goldene Totenmaske von Tutanchamun ist der berühmteste archäologische Fund Ägyptens. Vor allem die tiefschwarz schimmernden Augen aus Obsidian ziehen viele Menschen in den Bann. Sie scheinen wie ein Fenster in die Seele des jungen Pharao. Wer ist der Junge hinter der Goldmaske? Was haben Forscher über sein Leben und sein Wirken herausfinden können? Was geben die 5400 Grabbeigaben über ihn preis? "Terra X"-Moderator Mirko Drotschmann will das herausfinden. Er trifft prominente Experten, folgt Tutanchamuns Lebensstationen in Ägypten und erhält exklusiven Einblick in die Restaurierungswerkstätten und Labore der Archäologen. Im Ägyptischen Museum in Kairo ist der Moderator dem Rätsel um Tutanchamuns Mutter auf der Spur. Im Tempelbezirk von Karnak geht er der Frage nach, ob der Pharao nur eine Marionette seiner Berater war oder ob er nicht doch eigene Impulse gesetzt hat. Es gibt nur wenige Daten über Tutanchamun. Umso vielfältiger sind die Thesen und Rekonstruktionen um sein Leben und Sterben. 100 Jahre nach der Entdeckung seiner Grabanlage im Tal der Könige bringen Forscher mit neuen Untersuchungsmethoden Licht ins Dunkel seiner Geschichte. Die Ägyptologin Salima Ikram erklärt, warum Tutanchamun als einziger Pharao mit erigiertem Penis, aber ohne Herz bestattet wurde. Mit dem Mumienforscher Frank Rühli diskutiert Mirko Drotschmann anhand von CT-Aufnahmen, welche Krankheiten der Junge hatte und welche Gründe es für seinen frühen Tod geben könnte. Der Archäologe Philipp Stockhammer konnte anhand von Nahrungsrückständen herausfinden, welche Speisen am Hof von Tutanchamun, Echnaton und Nofretete serviert wurden - ein Menüplan voller Überraschungen. Auf der Basis von wissenschaftlichen Rekonstruktionen wird in Spielszenen gezeigt, wie Tutanchamun die religiöse Revolution seines Vaters Echnaton erlebte, wie er auf seine Rolle als Pharao vorbereitet wurde und wie seine Ehe mit seiner Halbschwester Anchesenamun war. Als Herrscher gilt Tutanchamun als eher unbedeutend. Erst die Entdeckung seiner Grabanlage im Tal der Könige im Februar 1922 durch den englischen Archäologen Howard Carter machte ihn zu einem Superstar. Das Grab KV62 ist das einzige, das von Grabräubern nahezu verschont blieb. Howard Carter brauchte zehn Jahre, um die 5400 Objekte zu katalogisieren. Aufwendige 3-D-Animationen zeigen nicht nur die unterirdische Grabanlage, sondern auch, wie das Grab errichtet und ausgestattet wurde und warum es über mehr als drei Jahrtausende unentdeckt blieb. In der hochgelobten Wanderausstellung "Tutanchamun: Sein Grab und die Schätze" entdeckt Mirko Drotschmann die aufwendige Rekonstruktion der Grabkammer mitsamt den Schätzen - darunter der Kinderthron von Tutanchamun, seine Sandalen, seine Gehstöcke und nicht zuletzt auch seine goldenen Streitwagen. Neuere Untersuchungen der Grabbeigaben beweisen, dass die Ägypter unter der Herrschaft des jungen Königs neue Ideen und Techniken entwickelt haben. Vom Erfindungsreichtum zeugt das erste Klappbett der Geschichte. Sensationell sind zwei Funde, die der Experte für antike Metalle, Christian Eckmann, untersucht hat: Mithilfe der Röntgenfluoreszenz-Analyse hat er nachgewiesen, dass der berühmte Eisendolch Tutanchamuns aus Meteor-Eisen besteht. Ebenso spektakulär sind die 100 Goldbleche mit prächtigen Motiven, die Eckmann mit seinem Team in jahrelanger Detailarbeit aus Fragmenten zusammengepuzzelt hat. Zum 100-jährigen Jubiläum der Entdeckung der Grabanlage steht die Einweihung des "Grand Egyptian Museum" in Gizeh bevor. Erstmals sollen dort sämtliche Artefakte aus der Grabkammer präsentiert werden. Die Ausstellungskonzeption der 7500 Quadratmeter großen Museumsfläche kommt aus Stuttgart. Die Architektin Shirin Frangoul-Brückner stellt Mirko Drotschmann die "Tutanchamun Gallery" vor, die als Publikumsmagnet Millionen Besucher anziehen soll. Ausgerechnet der Pharao, der von seinen Nachfolgern aus der Geschichte getilgt wurde und der in der Forschung lange als unbedeutender Herrscher galt, ist heute die Galionsfigur des Alten Ägypten.
16:35
Die Geschichte wird von Siegern geschrieben. Zeit, mal die Gewinner der Verlierer zu küren. "Die glorreichen 10" erzählt auf humorvolle Art in einer Mischung aus Emotion, Witz und Ironie. Manche waren selbst schuld an ihrem Unglück, wie die Trojaner, die einfach die Finger nicht von dem Pferd lassen konnten. Oder die Sklaven der Schönheit, die so lange an sich herumdoktern ließen, bis wirklich alles verloren war. Andere hatten einfach nur Pech, wie die Dinos, oder andere Spezies, die die Evolution für entbehrlich hielt. Und irgendwie ja auch Ludwig II., dessen Spleens die Zeitgenossen einfach nicht verstanden, aber nach dessen Ableben doch ganz begeistert mit ihm Kasse machten. Und den Klassikern unter den Verlieren fehlte es einfach an Weitsicht, wie dem armen Varus, an dessen Name das Losertum klebt wie Pech, und der Spanischen Armada, mit der der Stolz der Nation in den Fluten versank. Und dann gab's noch die, die sich vielfach bis heute für Sieger halten. Die im alten China, im antiken Rom oder in der DDR meinten, Mauern seien eine sinnvolle Idee, um Grenzen zu verbarrikadieren. Für die Dokumentationsreihe wurde keine Abstimmung durchgeführt. Die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
17:20
Was haben die Zeitgenossen geschimpft: der Eiffelturm - eine Scheußlichkeit. Schloss Neuschwanstein - viel zu teuer. Der Kölner Dom - wie kann man so lang an einer Baustelle herumwerkeln? Der Berliner Flughafen ist also nicht das einzige Bauwerk, das den Beteiligten Kopfzerbrechen bereitete. Bei vielen heilte die Zeit alle Wunden, und aus den geschmähten Baustellen wurden Publikumsmagnete, wie die Chinesische Mauer, der Petersdom oder Las Vegas. Auch der absurde Wettstreit der Bewohner von San Gimignano, wer denn nun das Längste habe, brachte letztlich eine toskanische Traumkulisse von mittelalterlichen Hochhäusern hervor. Ob irgendwann den neuzeitlichen Problembauten wie Stuttgart 21 und dem Flughafen Berlin Brandenburg auch eine solche Wertschätzung beschieden sein wird, kann man sich heute schwer vorstellen. Aber wer weiß, vielleicht ist es ja nur die Ignoranz der Zeitgenossen, die einen Bau zum Skandal macht. Die Dokumentationsreihe fragt nach den größten Sonderlingen, den größten Rätseln oder den größten Heldinnen der Geschichte. Zur Aufnahme in die mal mehr, mal weniger ehrenwerte Gruppe der "Glorreichen 10" führen erstaunliche Fakten und neue Zusammenhänge. Die Sendung rollt spannende Aspekte der Geschichte neu auf und präsentiert sie auf humorvolle Art mit viel Witz und Ironie. Es wurde keine Abstimmung durchgeführt, sondern die Redaktion hat eine subjektive Auswahl getroffen und sich bewusst, und ohne Anspruch auf Repräsentativität, für eine bestimmte Reihenfolge entschieden.
18:05
"Sketch History" zeigt erneut opulent und bildgewaltig die großen und kleinen Ereignisse der Weltgeschichte aus völlig neuer Perspektive: satirisch, humorvoll und richtig schön absurd. Bei "Sketch History" ist die Weltgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von peinlichen Missverständnissen, diplomatischen Fehlentscheidungen und grotesken Szenen sinnlosen Blutvergießens. Und somit Steilvorlage für diese preisgekrönte Sketch-Comedy. Max Giermann, Matthias Matschke, Valerie Niehaus, Isabell Polak, Judith Richter, Alexander Schubert, Paul Sedlmeir, Holger Stockhaus und Carsten Strauch bilden das hochkarätige Ensemble. "Sketch History" beweist, dass "Bares für Rares" schon im Mittelalter ein Erfolg war, zeigt, wie Kaiserin Sisi wirklich zur Legende wurde, und lässt mit Gaststar Karl Dall Original und Parodie aufeinandertreffen. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit der legendären Handwerkerfirma Kasallek und den liebreizenden Vorfahren von Klaus Kinski.
18:30
Detective Inspector Richard Poole erhält den Auftrag, auf der Karibik-Insel Sainte Marie den Mord an einem Kollegen aufzuklären. Dieses Unternehmen wird für den Briten zum Albtraum. Er hasst nichts mehr als die Sonne, den Strand und das Meer. Trotz der etwas anderen Ermittlungsmethoden gelingt es Richard Poole gemeinsam mit seiner Kollegin, auf brillante Weise Kriminalfälle zu lösen, die mit britischem Humor und Südseeflair gemischt sind.
19:20
Nach ihrer Hochzeit wird Lisa Watson von einer Harpune durchbohrt. Tot fällt sie aus dem Fenster eines Hotels. Ein schwieriger Fall für Richard Poole, denn nichts ist so, wie es scheint. Was machte Lisa in einer leer stehenden Suite? Warum wurde sie mit einer Harpune ermordet? Und welche Rolle spielt der Tauchlehrer Stefan? Fragen, die sogar der scharfsinnige Richard Poole nicht beantworten kann. Denn: Alle Verdächtigen hatten ein Motiv. Zum Zeitpunkt von Lisas Tod befanden sich nur Mr. und Mrs. Watson, Vater und Stiefmutter der Braut, Sally Watson, ihre Stiefschwester, Darren Moore, ihr frischgebackener Ehemann, Adam Fairs, der Trauzeuge, und William, der Butler, in ihrer Nähe. Margaret, das Zimmermädchen, hatte das Stockwerk des Hotels gerade verlassen. Detective Inspector Richard Poole und seine Partnerin Detective Sergeant Camille Bordey müssen daher davon ausgehen, dass sich Lisas Mörder unter diesen sechs Personen befindet. Alle Verdächtigen hätten sich die Mordwaffe beschaffen können. Und alle Verdächtigen hatten auch die Gelegenheit dazu. Erst als auch das Zimmermädchen Margaret ermordet aufgefunden wird, geht DI Poole ein Licht auf, und er beginnt, den ganzen Fall von hinten aufzurollen. Manchmal ist die einfachste Lösung auch die richtige.
20:15
Kleinstadt, Kind und Alltagsstress: Frank und Lisa führen ein "normales" Familienleben. Doch dann stößt Frank im Netz auf eine Companion-App. Frank lernt Maia kennen, seine vermeintliche Traumfrau - zusammengebaut in einer KI-App. Maia gibt Frank all das, was er sich zu wünschen glaubt: Zuneigung, Bestätigung und sexuelle Verfügbarkeit, ohne selbst Bedürfnisse zu haben. ZDFneo zeigt die komplette Staffel von "the other gAIrl" am 23. November 2025 ab 20.15 Uhr.
20:30
Wie frisch verliebt! Frank hängt nur am Handy. Sogar der Ausflug in den Dinopark mit der Familie wird zum plötzlichen Double Date mit Happy End. Franks neue Passion für die KI stößt bei Lisa anfangs noch auf wohlwollendes Interesse, doch beim gemeinsamen Essen mit Freunden bahnen sich neue Missverständnisse an.
20:45
Die Sucht wird stärker. Frank kann nicht von Maia lassen und vernachlässigt alles, auch seinen Job. Sie ist längst nicht mehr nur eine sexuelle Spielgefährtin! Während Frank digital beschäftigt ist, rutscht Lisa immer öfter in Gespräche mit Rafa, der schon lange mehr als nur ein Kollege sein will.
20:55
Frank weiß nicht recht, wie ihm geschieht. Maia ist längst fester Teil seines Alltags geworden. Dank ihr entdeckt er neue Seiten an sich. Aber auch Lisa entdeckt neue Seiten an Rafa. Frank und Lisa distanzieren sich voneinander. Auf dem Spendenabend der Tanzschule prallen die beiden Welten wie Cola und Mentos aufeinander.
21:10
Es führt kein Weg mehr an der Konfrontation vorbei. Die Fronten sind verhärtet! Nach einem erneuten Streit entfernen sich Frank und Lisa immer weiter voneinander. Doch als Frank mal wieder Sicherheit in Maias "Armen" sucht, ist die App offline.
21:25
Frank und Lisa haben die Schnauze voll. Voneinander, von sich selbst, von allem. Kurz vor einer Dinnerparty mit ihren Freunden kommt neben dem Geschirr auch alles andere auf den Tisch. Nachdem Lisas Flirt mit ihrem hotten Kollegen Rafa etwas zu weit ging, ist der Frontalunfall perfekt. Ist die Beziehung von Frank und Lisa noch zu retten?
21:40
Das "ZDF Magazin Royale" hebt seinen Vorhang. Jan Böhmermann begrüßt die Zuschauer zu seiner Late-Night-Satire. Gesellschaftlich relevante Themen gepaart mit Witz und Ironie. Jan Böhmermann stößt Debatten an, begrüßt streitbare Gäste und musiziert mit dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Unterhaltung, Überraschung und Erkenntnisgewinn - willkommen zum "ZDF Magazin Royale!"
22:10
Seit Jahrtausenden züchtet der Mensch Tiere und Pflanzen - und das geht nicht immer gut aus. Während der Fokus auf Reinrassigkeit bei Haustieren zu lebenslangem Leid führt, ist schwindende genetische Vielfalt bei Ackerpflanzen eine Gefahr für die Ernährungssicherheit. "MAITHINK X" zeigt, warum es mehr genetische Vielfalt braucht.
22:40
Oliver Welke berichtet über schwarzrote Aufschieberitis, nicht nur beim Thema Rente, über die schwindende Popularität des US-Präsidenten und über die Debatte um Abschaffung von Minijobs. Diesmal in Welkes Team: Lou Strenger, Albrecht Humboldt und Friedemann Weise. Diese Sendung wird im Web und in der App mit Gebärdensprache angeboten.
23:20
Während die Bundesregierung plant, verstärkt auf Erdgas zu setzen, zeigen aktuelle Messungen der "Clean Air Task Force" unkontrollierte Lecks in deutschen Gasanlagen. Das Methan, das so in die Atmosphäre tritt, ist rund 30-mal schädlicher als CO2. Hier genauer hinzuschauen, lohnt sich doppelt: Methan ist nämlich eine ungenutzte Chance im Kampf gegen die Erderwärmung - solange wir jetzt rechtzeitig eingreifen.
23:50
Eine vierköpfige Familie will das Wochenende bei den Großeltern verbringen. Auf dem Weg dorthin wird sie jedoch von einem mysteriösen Lieferwagen ausgebremst und danach sogar verfolgt. Auch eine kurze Aussprache mit dem Fahrer des Vans an einer Raststätte führt zu keiner Lösung des Problems. Aus einer alltäglichen Auseinandersetzung auf der Straße wird eine aufreibende Verfolgungsjagd, bei der es bald nur noch ums nackte Überleben geht. Hans (Jeroen Spitzenberger) macht sich mit seiner Frau Diana (Anniek Pheifer) und den beiden Töchtern auf den Weg, um seine Eltern zu besuchen. Da sie sich schon verspätet haben, lässt er sich auf der Autobahn ungern von langsamen Fahrern ausbremsen. Als er von einem weißen Lieferwagen aufgehalten wird, wechselt Hans wütend die Spur, um diesen rechts überholen zu können. Kurz danach hält die Familie zum Tanken an und trifft auf Ed (Willem de Wolf), den Fahrer des Vans. In der Raststätte beginnt er, Diana und ihre Kinder Milou (Roosmarijn van der Hoek) und Robine (Liz Vergeer) zu belästigen, um danach den Vater eindringlich zu belehren. Da dieser sich aber im Recht fühlt und eher dickköpfiger Natur ist, verzichtet er auf eine Konfliktlösung und lässt die geforderte Entschuldigung ausbleiben. Hans setzt die Fahrt fort, doch plötzlich taucht der Lieferwagen erneut im Rückspiegel auf. Und es bleibt nicht bei einer simplen Verfolgung, sondern Ed beginnt, die Familie zu nötigen. Aus einem geplanten Familienausflug wird ein Albtraum, bei dem die Familie von einem gefährlichen Psychopathen regelrecht gejagt wird. Der Regisseur, der auch das Drehbuch schrieb, präsentiert mit "Halt nicht an!" einen packenden Thriller, der sich positiv von den Standardszenarien des Genres unterscheidet. Den Ausgangspunkt bildet hier eine Alltagssituation im Straßenverkehr, die wahrscheinlich jeder schon einmal erlebt hat und die täglich dutzendfach vorkommt.
01:15
Comedy-Ikone Deborah steht kurz davor, ihre tägliche Show im "Palmetto Casino" in Las Vegas zu verlieren. Und die junge Autorin Ava bekommt nach einem missglückten Witz keine Jobs mehr in L.A. In ihrer Verzweiflung bittet Ava ihren Manager um Hilfe, der sie spontan nach Las Vegas zu Deborah schickt. Widerwillig stimmt die erfolgreiche Diva zu, die gescheiterte Comedy-Autorin zu treffen. Schnell wird klar, wie unterschiedlich die beiden sind. Deborah will Ava um jeden Preis wieder loswerden. Diese ist wütend und verlässt nach einem bitterbösen Wortgefecht die Villa der Comedy-Queen. Doch Deborah hat immer das letzte Wort.
01:40
Ava hat Schwierigkeiten, Witze für Deborah zu schreiben. Sie beginnt jedoch, Gefallen am "Vegas Lifestyle" zu finden, und versucht, die scheinbar unnahbare Deborah näher kennenzulernen. Ein gemeinsamer Trip in die Wüste endet im Desaster. Auf schockierende Weise muss Ava erleben, wie egozentrisch die Comedy-Diva ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgt. Doch Ava ist klar, dass Deborah ihre letzte Chance auf eine Karriere ist. Daher setzt sie wirklich alles daran, das schwierige Verhältnis zu Deborah zu verbessern.
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Deborah posiert für einen bezahlten Werbeauftrag in einer Pizzeria - mit einer brennenden Pizza, die an den Brand im Haus ihres Ex-Mannes erinnern soll. Als Eva dies kritisiert, muss sie kurz darauf auf blamable Art erfahren, wie Deborah auf unerwünschte Kritik reagiert. Die Comedy-Queen scheint unverwundbar, bis Ava im Archiv auf die Anfänge von Deborahs Karriere stößt. So erhält Ava Einblicke in Deborahs früheres Leben. Zunehmend wird der jungen Autorin klar, dass sich hinter der harten Fassade der Comedy-Legende doch eine sensible Seite befindet.
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Deborah hat eine Auseinandersetzung mit ihrer Tochter DJ, da sie sich weigert, DJs Schmuckkollektion zu unterstützen. Ava wird Zeugin des Streits und begleitet DJ spontan zu einer Schmuckmesse. Dabei erfährt sie viel über das schwierige Verhältnis von DJ und ihrer erfolgreichen Mutter. Auf einer Feier von Casino-CEO Marty erhält Deborah unerwartet brisante Informationen, die sie nutzen will, um ihre Show zu retten. Ava freundet sich weiter mit DJ an. Als sie jedoch erfährt, wie DJ ihr Geld verdient, beschließt sie, Deborah davon zu erzählen.
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Deborah hat einen Weg gefunden, Marty zu erpressen, um ihre Show zu behalten. Ihr Manager Marcus ist mit ihrem Verhalten nicht einverstanden und reagiert ungehalten. Ava sieht im Hotel alte Kolleginnen aus ihrer Comedy-Zeit in L.A., doch diese beschimpfen sie als "karrieregeile Opportunistin". Betroffen macht sie sich Gedanken über ihre Persönlichkeit. In dieser aufgewühlten Stimmung fühlt sie sich einsam in Las Vegas. Im Casino trifft sie auf George, eine Zufallsbekanntschaft aus dem Hotel. Sie freundet sich sofort mit ihm an und durchlebt mit ihm eine berauschende Nacht. Bestärkt von George beschließt sie, ihr Leben zu ändern, und schickt Deborah noch in der Nacht eine verhängnisvolle Nachricht.
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Ava muss Deborah in die Schönheitsklinik begleiten. Während Deborah sich nichts ahnend von ihrer Beauty-OP erholt, hofft Ava, unbemerkt an das Handy ihrer Chefin zu gelangen. Zur Rettung ihrer beruflichen Zukunft muss sie unbedingt ihre Nachricht löschen, die sie Deborah völlig betrunken geschickt hatte. In der Klinik erfährt Ava Details aus Deborahs Vergangenheit, die sie ihre Arbeitgeberin in einem ganz anderen Licht sehen lassen. Ava möchte Deborah überreden, die Wahrheit über die damaligen Ereignisse öffentlich zu machen. Doch dann geht es der jungen Autorin plötzlich gesundheitlich sehr schlecht.
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Deborah veranstaltet eine opulente Party zu DJs Geburtstag, bei der DJ offenbart, dass sie ihren Freund Aiden heiraten will. Im Lauf des Abends kommt es zu weiteren Enthüllungen. Während sich Ava Gedanken über einen erotischen Traum macht, eskaliert die Party, als Deborah erfährt, dass DJ ihren Freund ohne Ehevertrag heiraten möchte. Aufgestaute Gefühle und erlebte Enttäuschungen brechen sich bahn, und es kommt zum Eklat. Ava will DJ nach der missglückten Party nach Hause bringen, doch DJ hat eigene Pläne. Für Deborah hält die Nacht viele Überraschungen bereit.
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Nach einer gemeinsamen Liebesnacht hat Marty schlechte Neuigkeiten für Deborah. Die Comedian entscheidet daraufhin, den Rat ihrer jungen Autorin Ava anzunehmen. Sie will all ihre alten Geschichten in ihre Jubiläumsshow packen. Es bleiben aber nur zwei Wochen, um das neue Bühnenprogramm auf die Beine zu stellen. Unterdessen hat Ava Probleme mit ihrer Familie. Vor einem Probeauftritt erzählt Deborah Ava vom Sexismus in der Unterhaltungsbranche, der in der Vergangenheit üblich war. Ava ist entsetzt, dass Deborah nicht gegen die Männer vorgegangen ist und deren Verhalten geduldet hat. Als Deborah später beobachtet, wie eine junge Frau belästigt wird, entschließt sie sich zu einer besonderen Aktion.