Die Erde befindet sich stets im Wandel. Alle Lebewesen sind gezwungen, sich ständig anzupassen. So entwickelte sich der Mensch im Laufe von Jahrtausenden zu einer "überlegenen" Spezies. Die Dokumentation zeigt wichtige Stationen in der Evolution des Menschen und erklärt, mithilfe welcher Genmutationen wir uns vom Urmenschen bis hin zum modernen Homo sapiens entwickelt haben. Die Idee des kontinuierlichen Wandels in Form von Anpassung und Entwicklung stammt von Charles Darwin. Es dauerte danach über 100 Jahre, bis die Wissenschaft die Struktur des menschlichen Erbguts, das humane Genom, entschlüsselt hatte. Ganz allmählich beginnen wir zu verstehen, wie Vererbung funktioniert. Und das ist der Schlüssel, um nachzuvollziehen, wie Evolution funktioniert. Denn erst der Vergleich der menschlichen DNA aus Vergangenheit und Gegenwart zeigt den Wissenschaftlern, wie eine sich ständig verändernde Umwelt den Menschen zwang und immer noch zwingt, sich anzupassen und zu verändern. Dabei spielt die Mutation eine entscheidende Rolle in der Evolution. Im Gegensatz zu unseren nächsten tierischen Verwandten, den Menschenaffen, ist die menschliche Haut nackt - und sie schwitzt. Dies war ausschlaggebend dafür, den Menschen zu einem überlegenen Jäger zu machen: Durch den Schweiß kann der Mensch über lange Distanzen laufen und den Körper dabei kühlen - ein enormer evolutionärer Vorteil. Gleichzeitig machte eine weitere Genmutation das Leben der Menschen erträglicher: Die Haut wurde dunkler - als Schutz gegen die Sonne. Aber der frühe Mensch blieb nicht in Afrika. Veränderungen in der Umgebung zwangen einige, nach Norden zu ziehen. Dunkle Haut wurde zu einem Nachteil, denn sie kann nur wenig Vitamin D aufnehmen, das lebenswichtig für den Menschen ist. Die Menschen nördlich von Afrika durchliefen dadurch eine große natürliche Selektion - Menschen mit hellerer Haut überlebten. Eine besondere Genmutation erlaubte dem Menschen schließlich, Stärke zu verdauen. Dadurch konnte er sich von mehr Pflanzenarten ernähren und schließlich auch Ackerbau betreiben. Das Gehirn wurde regelmäßig und ausreichend mit Nahrung versorgt, sodass es sich im Laufe der Zeit um das Dreifache vergrößerte.
Jüngste Studien zeigen, dass mindestens sieben Prozent des menschlichen Genoms in den letzten 5000 Jahren Veränderungen unterworfen waren. Das beeinflusst auch die natürliche Selektion. Die Säuglingssterblichkeit ist rapide gesunken, und Menschen mit Genfehlern, die einst tödlich waren, überleben heute und pflanzen sich fort. Keine andere Spezies auf dem Planeten hat ihr eigenes Schicksal so sehr in die Hand genommen wie der Mensch. Die Idee des kontinuierlichen Wandels in Form von Anpassung und Entwicklung stammt von Charles Darwin. Es dauerte danach über 100 Jahre, bis die Wissenschaft die Struktur des menschlichen Erbguts, das humane Genom, entschlüsselt hatte. Doch das war erst der Anfang. Wissenschaftler beginnen, in die natürliche Evolution des Menschen einzugreifen: Im April 2015 gaben chinesische Wissenschaftler bekannt, Erbgut in menschlichen Embryos verändert zu haben. Visionäre wie Juan Enriquez glauben, dass wir nun das genetische Know-how haben, um die menschliche Spezies von Grund auf neu zu formen. Genetik-Professor Tim Spector zeigt in Zwillingsstudien, wie sich identische Gene im Laufe eines Lebens durch Umwelteinflüsse verändern können. Der vielfach ausgezeichnete Genetiker George Church von der Harvard University zeigt, wie wir mithilfe synthetischer Biologie unsere Abwehrkräfte gegen Viren stärken, unsere Intelligenz und unser Gedächtnis verbessern und unsere Lebensdauer verlängern können. Und am University College in London spezialisiert sich Alexander Seifalian darauf, menschliche Ersatzorgane und Körperteile zu züchten.
Beeren sammeln, Kinder hüten - lange Zeit wurden diese Aufgaben den Frauen der Steinzeit zugedacht. Neue Erkenntnisse aber zeigen: Die Frauen gingen jagen und führten ihre Clans an. Die Arbeitsteilung der Steinzeitmenschen war keineswegs streng getrennt wie bislang vermutet. Nicht nur die Männer gingen auf Mammutjagd, und Frauen saßen nicht ausschließlich am Feuer. Sie waren viel gleichgestellter, wie Forscherteams nun herausgefunden haben. 1872. In der Grotta del Caviglione, einer Höhle in Nordwestitalien, findet der Archäologe Émile Rivière ein prähistorisches Skelett. Offenbar ein Nachkomme des Homo sapiens, der vor rund 24.000 Jahren hier seine Jagdgründe hatte. Der robuste Knochenbau und Grabbeigaben wie Werkzeuge und Kopfschmuck lassen Wissenschaftler über ein Jahrhundert lang glauben, es handele sich um einen Mann. Erst in den 1990ern wird das Skelett mithilfe moderner Technik genauer untersucht. Tatsächlich deutet das ungewöhnlich breite Becken eher auf eine Frau hin, was inzwischen belegt werden konnte. Die Funde im Grab der "Dame von Caviglione" deuten darauf hin, dass sie eine höhere Stellung in ihrer Gesellschaft genoss: die einer Schamanin oder Häuptlingsfrau - ein Bild, das dem der Beeren sammelnden Steinzeitfrau widerspricht. Tatsächlich waren es zwar vor allem die Frauen, die Pflanzen, Früchte und Wurzeln sammelten, doch diese dienten nicht nur der Nahrung. Höchstwahrscheinlich kannten viele Steinzeitfrauen die heilende Wirkung bestimmter Pflanzen und stellten daraus Arzneien her; etwa Malve zur Unterstützung der Wundheilung sowie Mariendistel zur Entgiftung der Leber. Damit waren sie möglicherweise Gründerinnen der Medizin und Naturheilkunde. Welche aus heutiger Sicht modernen Rollen spielten die starken Frauen des Jungpaläolithikums noch? Eine archäologische Spurensuche, die neues Licht auf die prähistorischen Geschlechterrollen sowie ihr differenziertes gesellschaftliches Gefüge wirft.
Vor 400.000 Jahren lebte der Neandertaler in Europa und galt dem modernen Menschen lange als unterlegen. Heute zeigt die Forschung, dass die Spezies uns viel ähnlicher war als vermutet. Archäologinnen und Archäologen können mit neu gemachten Entdeckungen zeigen, dass der Neandertaler in seinen Fertigkeiten auf der Jagd oder im Waffenbau, im Heilen von Verletzungen und sogar in der Herstellung von Kunst ein enger Verwandter des modernen Menschen war. Weitere Puzzleteile finden sich an den Stränden Nordfrankreichs. Dort können Archäologinnen und Archäologen Fußspuren und Schneidewerkzeuge der Neandertaler ausfindig machen und zeigen, wie sozial sie miteinander lebten. Im Süden Frankreichs haben Höhlenforscher eine weitere überraschende Entdeckung gemacht: jahrtausendealte Höhlenmalereien, die nicht nur die künstlerische Begabung unseres ausgestorbenen Verwandten zeigen, sondern sogar auf komplexe sprachliche Fähigkeiten hindeuten. Dass die geistigen Fähigkeiten dieser Menschenart unseren ähnlich sein könnten, zeigen neueste Forschungen, die Hirngewebe des Neandertalers aus alter DNA herstellen und unser Bild vom Neandertaler revolutionieren könnten.
Ein rätselhafter Fund: 2008 entdeckt ein Archäologenteam bei Ausgrabungen in Sibirien einen kleinen Knochen. Er stellt das bisherige Wissen über die Menschheitsgeschichte auf den Kopf. Die genetische Analyse des Fingerglieds zeigt: Es stammt von einem Urmenschen, doch weder vom Homo sapiens noch vom Neandertaler. Eine bislang unbekannte Menschenform ist entdeckt. Die Wissenschaft tauft ihn nach seinem Fundort: Denisova-Mensch. Um das Rätsel des Fingerknochens zu lösen, wird der Fund an das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig geschickt. Dort arbeitet der Paläogenetiker und Nobelpreisträger 2022 für Physiologie und Medizin, Svante Pääbo, mit einem internationalen Forscherteam am Neandertaler-Genom-Projekt. Sie extrahieren die DNA aus dem sibirischen Fingerknochen und sind verblüfft über die Ergebnisse: Der Knochen stammt zwar von einem Menschen, doch dieser Urmensch ist der Wissenschaft bislang unbekannt. Diese Entdeckung versetzt Anthropologinnen und Anthropologen weltweit in Aufregung. Wann und wo haben die Denisova-Menschen gelebt? Wie sahen sie aus? Warum sind sie ausgestorben? Um mehr über diese Menschenform zu erfahren, setzen die Forschenden die Spurensuche fort: Im tibetischen Hochland finden sie ein Teil eines Unterkiefers mit großen Zähnen. Für eine klassische DNA-Analyse ist das Fossil jedoch zu stark beschädigt. Eine neue Untersuchungsmethode der alten Proteine liefert Hinweise: Es handelt sich wieder um einen Denisova-Menschen - aber dieses Mal außerhalb Sibiriens. Der Urmensch muss sich an das Leben in großer Höhe angepasst haben. Und nicht nur das: Offenbar hat er seine Gene, die ihm das Überleben in der Höhe ermöglichten, an die heute dort lebenden Tibeter weitergegeben. Denisova-Mensch und Homo sapiens haben also vermutlich nicht nur gleichzeitig gelebt, sondern sich auch untereinander fortgepflanzt. Dies stellt die Wissenschaft vor weitere Fragen: Wie viele seiner Gene hat der Denisova-Mensch dem heutigen Menschen vererbt? Und welche Merkmale sind damit verknüpft? Die Suche nach Antworten führt bis nach Papua-Neuguinea, mitten im Pazifik. Selbst dort finden sich die Spuren des Denisova-Menschen.
Im Regenwald Kolumbiens geben jahrtausendealte Felsmalereien den Wissenschaftlern Rätsel auf. Welche Amazonas-Völker haben diese Kunstwerke geschaffen? Und zu welchem Zweck? Nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg im Land dringt ein einheimischer Archäologe in den Dschungel vor, um den Ursprung der Malerei zu erforschen. Er ist überzeugt: Die Bilder stammen aus der frühesten Besiedelung Amerikas - viel früher als bisher angenommen. Der Archäobotaniker Gaspar Morcote-Ríos ist überzeugt: Die Kunstschaffenden lebten in einer hoch entwickelten Kultur und verfügten über ein großes Fachwissen. Wie sonst wäre es ihnen möglich gewesen, in zehn bis zwölf Metern Höhe steile Felsen zu bearbeiten - mit Farben, die Jahrtausende überdauert haben? Die Künstler verwendeten mineralische Pigmente, die sich mit der gängigen Radiokarbonmethode nicht datieren lassen. Um das Alter zu bestimmen, gräbt Morcote-Ríos am Fuße der Felsen Pflanzensamen und winzige Keramikscherben aus und untersucht sie. Die ältesten sind etwa 12.600 Jahre alt. Mit einem Team von Archäologen will er nun die Rätsel der Urvölker im Herzen des Amazonas-Regenwaldes lösen: Wer waren diese Menschen? Woher kamen sie? Und warum verschwand ihre Kultur eines Tages? Viele Forscher glauben inzwischen: Große Teile Amazoniens waren einst dicht besiedelt.
Bei "XY history" geht es um historische Kriminalfälle, um Verbrecher und ihre Verfolger. Presenter Sven Voss fragt nach, wie sich die Ermittlungsarbeit von damals bis heute entwickelt hat. Der erste Mordkommissar Deutschlands, Ernst Gennat, ermittelt im Berlin der 20er-Jahre in spektakulären Fällen und revolutioniert die Kriminalistik - mit heute noch bewährten Methoden. Dezember 1927: Kurz vor Weihnachten macht sich die gut situierte 21-jährige Fleischerstocher Dora Perske auf den Weg zu Verwandten. Als der Zug pünktlich eine Stunde später Friedrichshagen erreicht, findet man sie schwer verletzt in einer Blutlache liegend. Ein Krankenwagen bringt sie in die Charité, doch sie stirbt wenig später. Ernst Gennat (gespielt von Stephan Grossmann), der erste Mordkommissar Deutschlands, nimmt die Ermittlungen auf - immer an seiner Seite: Sekretärin Trudchen Steiner (gespielt von Marina Lötschert). Den Täter wird der geniale Ermittler später durch seine besondere Form der Vernehmung überführen. Gennat gilt bis heute als Koryphäe in der deutschen Kriminalgeschichte. Bis in die 20er-Jahre gab es in der Polizeiarbeit kein Morddezernat, keine Verhörprotokolle und keine Obduktionsberichte. Als Kommissar straffte und strukturierte der sogenannte Buddha vom Alex, der nicht nur in seinem Metier ein echtes Schwergewicht war, die Ermittlungsmethoden und erreichte eine überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquote. 2024 ergänzt das ZDF die Markenwelt von "Aktenzeichen XY" um das Format "XY history". Wie bei allen "XY"-TV-Marken werden auch diese Fälle mithilfe hochwertiger Spielszenen erzählt, bei "XY history" ergänzt durch historisches, eigens nachkoloriertes Archivmaterial. Auch in diesem Geschichtsformat ist Sven Voss vor Ort und spricht mit Ermittlern und Experten über die Möglichkeiten damaliger und heutiger Ermittlungsarbeit.
Bei "XY history" geht es um historische Kriminalfälle, um Verbrecher und ihre Verfolger. Presenter Sven Voss fragt nach, wie sich die Ermittlungsarbeit von damals bis heute entwickelt hat. Mit gerade einmal 17 Jahren führt Werner Gladow eine der berüchtigtsten Berliner Gangsterbanden der Nachkriegszeit an. Sein Vorbild ist der legendäre Mafioso Al Capone. Das Markenzeichen seiner Bande: Maßanzüge, weiße Krawatte und Budapester Schuhe. In der zerstörten Stadt leiden immer noch viele Menschen an Hunger und bitterer Armut. Lebensmittel und andere Waren sind knapp, der Schwarzmarkt blüht. Berlin ist in Sektoren der vier Siegermächte aufgeteilt, soll aber von den Siegermächten gemeinsam regiert werden. Doch der Konflikt zwischen Ost und West spitzt sich im beginnenden Kalten Krieg zu, die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Behörden und Gerichten in den Ost- und Westsektoren wird immer schwieriger. Die Folge ist eine Art "rechtsfreier Raum": Wer im Osten mordet und in den Westen entkommt, ist wie "verschluckt". Ganove Werner Gladow macht sich diese Umstände zunutze. 2024 ergänzt das ZDF die Markenwelt von "Aktenzeichen XY" um das Format "XY history". Wie bei allen "XY"-TV-Marken werden auch diese Fälle mithilfe hochwertiger Spielszenen erzählt, bei "XY history" ergänzt durch historisches, eigens nachkoloriertes Archivmaterial. Auch in diesem Geschichtsformat ist Sven Voss vor Ort und spricht mit Ermittlern und Experten über die Möglichkeiten damaliger und heutiger Ermittlungsarbeit.
Die 14-jährige Georgine verschwindet 2006 spurlos in Berlin. Elf Jahre später gibt es einen Verdächtigen - aber keine Beweise. Können verdeckte Ermittler ihm ein Geständnis entlocken? Georgines Nachbar gerät 2017 in den polizeilichen Fokus. Hat er das Mädchen getötet und ihre Leiche verschwinden lassen? Und wie kann man es ihm nachweisen? Die Psychologin Katinka Keckeis und der Profiler Axel Petermann rekonstruieren den wahren Fall. Zeugen sehen Georgine noch, als sie nach der Schule gegen 13.30 Uhr aus dem Bus M27 steigt. Ihr Handy loggt sich da gerade in einer nahen Funkzelle ein. Es ist das letzte Mal, dass Georgine gesehen wird - es ist der 25. September 2006. Seitdem fehlt von ihr jede Spur. Keine Fasern, keine DNA-Spuren, kein Handy - und keine Leiche. Jahrelang tappt die Mordkommission im Dunkeln, legt den Fall irgendwann als Cold Case zu den Akten. Bis 2017 erstmals ein Verdächtiger in das Blickfeld der Ermittler rückt. Ali K. ist vorbestraft - er hat versucht, ein Mädchen aus der Nachbarschaft in seinen Keller zu locken und zu vergewaltigen. Eine erste heiße Spur. Die Mordkommission beginnt, sein Telefon zu überwachen, und schneidet Tausende Gespräche mit. Die Beamten finden nichts Verwertbares. Die Staatsanwaltschaft entschließt sich zu einem ungewöhnlichen Schritt: Sie setzt drei verdeckte Ermittler auf Ali K. an. Diese befreunden sich zum Schein mit dem Mann. Über ein Jahr versuchen die verdeckten Ermittler, das Vertrauen des mutmaßlichen Täters zu gewinnen. Wird er die Tat gestehen? Oder bleibt der Mord an Georgine ungesühnt? In der Dokumentationsreihe "Aufgeklärt" rekonstruieren die Psychologin Katinka Keckeis und der Profiler Axel Petermann spektakuläre Kriminalfälle. Es werden parallel die Geschichten von Täter und Opfer aufgegriffen. Was macht den einen zum Täter, den anderen zum Opfer? Erzählt wird die Geschichte von zwei Menschen, die in einem schicksalhaften Moment aneinandergeraten.
Der Fall aus der Reihe "Aufgeklärt" spielt in den 80er-Jahren und wirkt doch wie aus einer anderen Zeit. Am 4. November 1982 verschwindet die 18-jährige Lolita Brieger. Zeugen sagen aus, sie sei aus dem Eifeldorf Frauenkron auf dem Weg zu ihrem Freund gewesen. Und: Lolita war schwanger. Die Polizei sucht mehr als 30 Jahre lang erfolglos nach dem Mädchen. Dann nimmt sich ein neuer Ermittler des Falles an. Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" berichtet über das mysteriöse Verschwinden Lolitas - und endlich gibt es einen Hinweis. Schließlich bricht ein Dorfbewohner das jahrzehntelange Schweigen. Insgesamt gehen 76 Anrufe bei der "Aktenzeichen XY"-Redaktion ein. Einer wird entscheidend sein. Eine Frau aus dem Dorf Frauenkron berichtet von einem Gerücht, das sie über mehrere Ecken gehört habe: Ein gewisser Michael S. - der beste Freund von Lolitas damaligem Freund - sei am Abend von Lolitas Verschwinden erst spät nach Hause gekommen. Seiner Mutter habe er gesagt, sie dürfe niemandem davon erzählen, und er könne ihr nicht sagen, wo er gewesen sei. In einer langen, zermürbenden Vernehmung erzählt der Mann dem ermittelnden Kommissar schließlich die ganze Wahrheit. Es kommt zum Prozess gegen den damaligen Freund von Lolita. Ein Mord ist dem Mann nach so langer Zeit nicht mehr nachzuweisen, und Totschlag ist längst verjährt.
In Mannheim wird ein 51-jähriger Italiener auf offener Straße erschossen. Ein Mord nach Mafia-Manier? Dafür spricht auch die großkalibrige Pistole mit Schalldämpfer. Aber vom Täter fehlt jede Spur, und die Polizei tappt über 20 Jahre im Dunkeln. Erst ein DNA-Test bringt Gewissheit. Der Mord wurde beauftragt und nicht nur mit Geld bezahlt. Eine Liebesnacht mit dem Mörder hat weitreichende Konsequenzen. Der Italiener Calogero C. wird 1990 auf offener Straße erschossen - zwei Schüsse in den Rücken, einen in den Kopf. Schon früh geht die Polizei allen Hinweisen nach. Könnte die Mafia ihre Finger im Spiel haben? Oder kommt der Mörder aus der eigenen Familie? Bereits zwei Jahre nach dem Mord melden sich die Söhne des Opfers bei der Polizei mit einer schier unglaublichen Aussage: Ihre Schwester und Mutter hätten einen Auftragskiller angeheuert, um Calogero C. aus dem Weg zu räumen. Nach mehreren Verhören gesteht die Tochter zunächst, zieht ihre Aussage dann aber wieder zurück. Die Polizei hat nichts in der Hand. Bis Jahre später ein weiterer Hinweis die Polizei erreicht. Der Täter soll nicht nur mit Geld, sondern auch mit Sex bezahlt worden sein. Das Unglaubliche: Diese Liebesnacht trug Früchte, und die DNA des Kindes kann den Täter nach über 20 Jahren überführen. Profiler Axel Petermann und Psychologin Katinka Keckeis rekonstruieren diesen spektakulären Kriminalfall. Sie schauen sich noch einmal den Tatort in Mannheim an, treffen auf Ermittler, Experten und Zeugen. Was macht den einen zum Täter, den anderen zum Opfer? Die Doku-Reihe erzählt bei großen Kriminalfällen der deutschen Historie parallel die Geschichten von Tätern und Opfern.
Spät in der Nacht drang er in Jugendherbergen und Kinderzimmer ein. Er missbrauchte und tötete kleine Jungen. Über viele Jahre lang jagten Ermittler in Norddeutschland den "Maskenmann". Immer wieder berichteten Jungen in Schullandheimen von einem "schwarzen Mann", der nachts in ihrem Zimmer auftauchte. Meist schenkte man ihnen keinen Glauben. Doch es gab ihn: den Mann, der schwarz gekleidet und mit Sturmhaube loszog, um Kinder zu missbrauchen. 1992 wurde der 13-jährige Stefan nachts aus seinem Zimmer im Internat entführt, missbraucht und ermordet. Seine Leiche verscharrte der Täter im Sand einer Düne. Lange tappten die Mordermittler im Dunkeln, denn der Täter hinterließ keine Spuren. Drei Jahre später folgte ein weiterer grausamer Mord: Der achtjährige Dennis verschwand nachts aus einem Zeltlager und wurde Wochen später tot und halb entkleidet in Dänemark aufgefunden - ebenfalls verscharrt in einer Sanddüne. Die Ermittler sahen zunächst keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Erst als Dennis K. 2001 aus einem Schullandheim entführt und getötet wurde, stand für die ermittelnden Kommissare fest, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hatten. Immer mehr Kinder berichteten von einem "schwarzen Mann", der nachts an ihrem Bett stand. Den Beamten wurde klar: Den mysteriösen "Maskenmann" gibt es wirklich. Der Profiler Axel Petermann und die Kriminalpsychologin Katinka Keckeis rekonstruieren einen der spektakulärsten Kriminalfälle Norddeutschlands.
1982 stirbt die 14-jährige Kalinka im Sommerurlaub am Bodensee. Ihr Vater glaubt, den Mörder zu kennen, und kämpft darum, ihn zu überführen - fast 30 Jahre lang. Unter Verdacht: Kalinkas Stiefvater - ein angesehener Arzt. Hat er das Mädchen mit einer Spritze betäubt und missbraucht? Nachweisen lässt sich ihm lange Zeit nichts. Profiler Axel Petermann und Psychologin Katinka Keckeis auf den Spuren des spektakulären Falls. Kalinka B. ist ein kerngesundes Mädchen aus Frankreich, das die Ferien bei Mutter und Stiefvater am Bodensee verbringt. Am Morgen des 10. Juli 1982 liegt die 14-Jährige tot in ihrem Bett. Wiederbelebungsversuche des Stiefvaters kommen zu spät. Die Obduktion verläuft äußerst dubios: Die Todesursache kann nicht geklärt werden, verdächtige Spuren an Kalinkas Körper werden nicht untersucht. Das Mädchen wird begraben - ohne weitere Ermittlungen. Als Kalinkas leiblicher Vater den Obduktionsbericht liest, bekommt er einen schlimmen Verdacht: Seine Tochter wurde getötet, vom Stiefvater. Sein jahrzehntelanger Kampf um Aufklärung und eine gerechte Strafe bleibt lange erfolglos. Die Beweislage reicht - zumindest den deutschen Behörden - nicht. Eine Anklage in Frankreich führt zu einem internationalen Justizskandal und diplomatischen Verwicklungen. Am Ende will Katinkas leiblicher Vater den Täter selbst vor Gericht bringen. Ein aufsehenerregender Fall, der die Menschen in Deutschland und Frankreich über Jahrzehnte in Atem hält.
Im Süden Frankreichs werden zwei Leichen gefunden, eingerollt in Teppiche und verpackt in Müllsäcke. In dem mysteriösen Doppelmord führen die Spuren nach Deutschland. DNA-Proben der beiden Toten passen zu einem Vermisstenfall in Hessen. Vater und Sohn haben sich nicht mehr gemeldet - nachdem sie angeblich über den Winter auf die Kanaren geflogen waren. Jetzt steht fest: Sie wurden ermordet. Wer war der Täter? Profiler Axel Petermann und Psychologin Katinka Keckeis rekonstruieren den spektakulären Kriminalfall. Sie treffen auf Mordermittler und Zeugen. Im November 2010 werden nahe der französischen Stadt Perpignan zwei Leichen gefunden. Bei den Toten handelt es sich um zwei Männer, die durch einen Kopfschuss getötet wurden. Ihre Identität ist unklar, denn sie haben weder Ausweise noch sonstige Papiere bei sich. Polizeiliche Suchaufrufe bleiben ohne Erfolg. Dann führen Etiketten an der Kleidung sowie ein Teppich die französischen Ermittlungen nach Deutschland. Handelt es sich bei den zwei vermissten Personen um Vater und Sohn aus dem hessischen Taunus? Tatsächlich passt die DNA der Toten zu den zwei Vermissten aus Hessen. Von beiden gab es keine Lebenszeichen mehr, seit sie laut Angaben des Sohnes beziehungsweise Bruders der Vermissten auf die Kanaren geflogen waren, um dort zu überwintern. 2013 kommt es zu einem Indizienprozess in Frankfurt. Der Täter wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis heute spricht er von einem "Justizirrtum". In der Crime-Reihe "Aufgeklärt" rekonstruieren die Psychologin Katinka Keckeis und der Profiler Axel Petermann spektakuläre Kriminalfälle.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
Im Januar 1976 wird in einer Vorstadt von Chicago die 16-jährige Pamela Maurer ermordet. Der Fall bleibt ungeklärt. Doch Jahrzehnte später nimmt sich die Polizei die Akte noch mal vor. Chris Loudon und sein Team konzentrieren sich bei ihren Ermittlungen auf eine entscheidende Spur: ein Spermafleck an der Hose Pamela Maurers. Wurde sie vergewaltigt? Und führt die DNA zum Täter? Die Ermittler stoßen bald auf Unglaubliches. Chris Loudon, Mark Lutz und JD Arnold vom Lisle Police Department wühlen sich akribisch durch die alten Akten zum Fall Pamela Maurer. Sie klappern Verdächtige und Zeugen von damals ab, ein Ziel vor Augen: zu finden, was 1976 übersehen wurde. Pamela Maurer ist am Abend des 12. Januar 1976 bei Freunden zu Besuch. Gegen 21.45 Uhr bricht sie auf, um sich in einem nahen Waschsalon eine Limonade zu kaufen. Doch sie kehrt nicht zurück. Am nächsten Morgen wird sie gefunden - erdrosselt im Straßengraben. Die Gerichtsmedizin stellt fest, dass sie kurz vor ihrem Tod Sex hatte. 1976 wird die 16-Jährige Pamela Maurer in Lisle, Illinois, ermordet aufgefunden. Der Fall bleibt 45 Jahre lang ungelöst, bis einem Ermittlerteam auch dank neuer Technologien die Aufklärung gelingt.
Im Mordfall Pamela Maurer kommen die Ermittler einem Verdächtigen auf die Spur: Bruce Lindahl hat strahlend blaue Augen, ein gewinnendes Lächeln und einen Berg dunkler Geheimnisse. Lindahl ist passionierter Fallschirmspringer, Liebhaber von Raubvögeln und macht gerne Fotos - vor allem von jungen Mädchen. Die Polizisten finden bei ihm eine Box voller Bilder von nackten, jungen Frauen. Wie vielen hat er etwas angetan? Chris Loudon und sein Team arbeiten mit den anderen Polizeidienststellen der Gegend zusammen. Sie lassen sich Listen geben von ungeklärten Vermisstenfällen und Morden an jungen Frauen. Hat Bruce Lindahl bei weiteren Fällen seine Finger im Spiel gehabt? Und gelingt es den Ermittlern, die Frauen auf Lindahls Fotos zu identifizieren? Sie nehmen Kontakt zu Personen auf, die mit ihm zu tun hatten. Dabei bekommen sie ein immer genaueres Bild von der Person Bruce Lindahl und seinen Machenschaften. Er gerät damals häufig in Konflikt mit dem Gesetz. 1976 wird die 16-Jährige Pamela Maurer in Lisle, Illinois, ermordet aufgefunden. Der Fall bleibt 45 Jahre lang ungelöst, bis einem Ermittlerteam auch dank neuer Technologien die Aufklärung gelingt.
Bruce Lindahl wird bis Anfang der 1980er-Jahre mehrfach wegen Vergewaltigung angezeigt. Ohne Konsequenzen. Ein Verdacht keimt auf: Wird er von einem Freund bei der Polizei geschützt? Die Beamten stoßen auf haarsträubende Ermittlungspannen. Lindahl treibt sein Unwesen in einer Zeit, als Vergewaltigungen häufig verharmlost werden. Doch die Polizisten kämpfen für späte Gerechtigkeit. Gelingt es ihnen, Bruce Lindahl zweifelsfrei zu überführen? Chris Loudon und sein Team stecken jahrelange Arbeit und jede Menge Herzblut in den Fall. Für sie geht es nicht mehr nur um den Mord an Pamela Maurer, sondern um eine ganze Reihe ermordeter junger Frauen. Hat Bruce Lindahl sie getötet? Die späten Ermittlungen dienen dazu, einen Täter zu überführen und den Angehörigen Gewissheit zu verschaffen. Aber Chris Loudon hat bei seiner Arbeit auch das Selbstverständnis der Polizei vor Augen. Um den Tod eines Menschen aufzuklären, ist kein Aufwand zu hoch - sei es auch Jahrzehnte nach der Tat. 1976 wird die 16-Jährige Pamela Maurer in Lisle, Illinois, ermordet aufgefunden. Der Fall bleibt 45 Jahre lang ungelöst, bis einem Ermittlerteam auch dank neuer Techniken die Aufklärung gelingt.
Im Februar 1996 wird eine Lehrerin am helllichten Tag erschossen. Die Polizei geht zunächst von Bandenkriminalität aus, aber das Opfer hatte keinerlei Verbindungen zur Unterwelt. Die Befragungen von Schülern, Vorgesetzten und der Familie bringen keine Ergebnisse. Dann finden die Ermittler das Motorrad, das der Täter gefahren ist, und kommen ihm so auf die Spur. Es ist der Taxifahrer Antoine Cionini, der gewalttätige Ex-Mann des Opfers. Dieser hat den Mord sorgfältig geplant und sofort nach der Tat die Flucht ergriffen. Acht Jahre lang liefert er sich mit der Polizei ein Wettrennen. Dann taucht er wieder auf. Cionini braucht aufgrund seiner AIDS-Erkrankung ärztliche Behandlung. So können die Ermittler ihn endlich schnappen. Cionini wird vor Gericht gestellt. Als er verurteilt im Gefängnis sitzt, greift er zu drastischen Maßnahmen. Der AIDS-Kranke setzt seine Medikamente ab. Kurz vor seinem Tod wird die Haft ausgesetzt, damit er menschenwürdig sterben kann. Cionini nutzt die Gelegenheit, beendet seinen Hungerstreik und lässt sich ärztlich behandeln. Als er zurück ins Gefängnis bestellt wird, ergreift er erneut die Flucht. Cionini will noch abrechnen: Er greift seinen Scheidungsanwalt und seine zweite Ex-Frau brutal an. Nach seiner erneuten Verhaftung verweigert Cionini erneut Medikamente und Essen - vergeblich. Er muss die restliche Haftstrafe verbüßen und wird für seine erneuten Taten zu weiteren 20 Jahren verurteilt.
Am Nachmittag des 6. Oktober 2005 findet Rachid Mansouri seine Ex-Freundin Marjolaine Lalande und den dreijährigen Sohn tot in ihrer Wohnung. Beide sind qualvoll erstickt worden. Der vorbestrafte Rachid Mansouri gerät zuerst ins Visier der Ermittler. Er hat seine Ex-Freundin regelmäßig geschlagen und sogar damit gedroht, sie und das gemeinsame Kind umzubringen. Hat er wirklich seine Familie umgebracht, oder gibt es noch eine andere Spur? Von der Familie des Opfers erfahren die Ermittler, dass Marjolaine sich bedroht fühlte und ständig ein Messer bei sich trug. Dann verlagert sich der Fokus auf den 17-jährigen Mohamed Chaïb. Zum Todeszeitpunkt Marjolaines soll er mit ihr eine Beziehung gehabt haben. In seinem Elternhaus finden die Ermittler Marjolaines Handy, ihr Messer und weiteres Diebesgut aus ihrer Wohnung. Damit scheint der Fall klar. Mohamed Chaïb ist als jähzornig und aggressiv bekannt und zum Zeitpunkt des Mordes auf Bewährung. Doch die Beweise sind dürftig. Chaïb beharrt darauf, unschuldig zu sein. Am Tatort finden die Ermittler DNA-Spuren eines unbekannten Mannes, der nie identifiziert wird. Und eine junge Zeugin berichtet von einem Freund, der behauptet, in der Mordnacht bei Marjolaine gewesen zu sein. Der Fund des Diebesguts wiegt schwerer als alle Zweifel an den polizeilichen Ermittlungen. Mohamed Chaïb wird trotz aller Anstrengungen seiner Anwälte zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt. Doch seine Anwälte und seine Familie sind bis heute davon überzeugt, dass Chaïb unschuldig ist.
An einem Dezembermorgen im Jahr 1997 wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Der Tote war in seiner Heimatstadt bekannt: als ausgezeichneter Fußballer - und Drogendealer. Schnell meldet sich ein Augenzeuge bei der Polizei. Er will die Tat am fraglichen Abend beobachtet haben. Er liefert den Ermittlern eine Täterbeschreibung und identifiziert bei einer Gegenüberstellung zwei Männer: Abderrahim El Jabri und Abdelkader Azzimani. Beide Männer sind Drogendealer. Es stellt sich heraus, dass sie die Lieferanten des Opfers waren. Sie werden wegen Mordes angeklagt. Vor Gericht erzählt der Augenzeuge plötzlich eine ganz andere Geschichte und verheddert sich in Widersprüche. Unbeeindruckt davon verurteilen die Geschworenen die beiden Männer zu 20 Jahren Gefängnis wegen vorsätzlicher Tötung. Azzimani und El Jabri behaupten jedoch nachdrücklich, unschuldig zu sein. Sie engagieren einen Privatdetektiv. Als dieser mit dem Augenzeugen spricht, behauptet der plötzlich, sich geirrt zu haben, und beschuldigt einen anderen Mann. Als sich herausstellt, dass der neue Beschuldigte ein Alibi hat, ist der Augenzeuge endgültig diskreditiert. Der Fall wird neu aufgerollt. Womit niemand gerechnet hat: Eine erneute DNA-Analyse beweist nicht nur, dass Azzimani und El Jabri unschuldig sind. Die Spuren führen direkt zu den wahren Tätern. Die Dokumentation zeigt, wie eine einfache Mordermittlung im Drogenmilieu zu einem der spektakulärsten Justizirrtümer Frankreichs wurde. Verteidiger, Staatsanwaltschaft und die Verurteilten selbst kommen zu Wort und erzählen, wie sie jahrelang um ihre Freiheit kämpfen mussten.