"Wir müssen alles erfahren!", fordert Erich Mielke, der Leiter des DDR-Inlandsgeheimdienstes. Die etwa 200.000 Mitarbeiter seiner "Staatssicherheit" spionieren dafür rund um die Uhr. Nach der Wende finden Bürgerrechtler tonnenweise Akten, Tonbänder, Filme, aber auch rätselhafte Gläser mit "Geruchsproben" in den Stasiarchiven. Sie geben tiefe Einblicke in die geheime Welt von Mielkes Agenten und Zuträgern, in ihr Tun und Denken. Die Stasi hat bei vielen, die sie überwachte, tiefe Wunden hinterlassen. Betroffene schildern, wie sie persönlich ins Visier der Stasi gerieten, wie sie belauscht, bespitzelt oder gar Ziel von Mordanschlägen wurden. Experten ordnen die persönlichen Erlebnisse in die Geschichte der Staatssicherheit und der DDR insgesamt ein. "Terra X History" zeigt Anspruch und Wirklichkeit eines der mächtigsten Geheimdienste der Welt.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine steht die Bundeswehr im Fokus des Interesses. Zuvor prägten auch Distanz oder Gleichgültigkeit das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee. Bis 1989 galt Westdeutschland als Frontstaat des Kalten Krieges. Die Bundeswehr war akzeptiert, trotz friedensbewegter Bürger, die gegen Militär und Rüstung protestierten. Nach der Wiedervereinigung erschien die Landesverteidigung kaum noch notwendig. Das sah bei der Gründung der Bundeswehr 1955 noch anders aus. Zehn Jahre nach der totalen Niederlage des Deutschen Reiches war die Aufstellung einer neuen westdeutschen Armee erklärtes Ziel der Bonner Politik, lieferte aber auch Stoff für erhitzte Diskussionen. "Nie wieder!", hatten die Gegner der Wiederbewaffnung gefordert. Doch für den westdeutschen Staat unter der Führung Konrad Adenauers war die Bundeswehr und deren Eingliederung in die NATO auch ein Schlüssel zur Wiedererlangung der Souveränität. Die Bedrohung durch die Sowjetunion führte zu steigender Akzeptanz der Bundeswehr und der NATO. Kritik wurde lauter, als eine junge Generation in den 80er-Jahren in Westdeutschland gegen die "Nachrüstung" protestierte. Mit der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges änderte sich auch die internationale Sicherheitsarchitektur. Man wähnte sich von "Freunden umzingelt", sodass Bündnis- und Landesverteidigung in den Hintergrund traten. Durch aufbrechende Konflikte im zerfallenden Jugoslawien oder infolge der Terroranschläge des 11. September wurden die Deutschen als Bündnispartner neu gefordert. Während die Legitimität nationaler Streitkräfte kaum bestritten wurde, blieb die Haltung zur Armee in Politik und Gesellschaft oft ambivalent. Mit der sogenannten Zeitenwende des Jahres 2022 ändert nun eine Koalition den Kurs, deren Angehörige zum Teil von pazifistischen Denktraditionen geprägt wurden. Die Bundeswehr soll viel Geld bekommen, um Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte wettzumachen. Die Dokumentation "Wir Deutschen und die Bundeswehr" erzählt mit Blick auf die Zeitspanne von 1955 bis 2022 vom wechselvollen Verhältnis zwischen Politik, Gesellschaft und den Streitkräften im Wandel der Jahrzehnte.
Als Helden der Geiselbefreiung von Mogadischu 1977 schrieben sie Geschichte: die Männer der GSG 9. Auch heute kämpft die Spezialeinheit unvermindert gegen Terrorismus und Kriminalität. Sie riskieren ihr Leben, um andere zu retten. Sie operieren im Verborgenen und müssen unerkannt bleiben. Und doch kennt sie jeder: Deutschlands Antiterroreinheit GSG 9. Bislang unveröffentlichtes Filmmaterial dokumentiert Übungen und Einsätze der Eliteeinheit. Fachleute schätzen die Einsatzstärke der GSG 9 auf mehrere Hundert Mann, genauere Zahlen müssen geheim bleiben - wie so vieles bei der GSG 9. Ein Job unter permanenter Anspannung, auch für die Familien. Bis heute sind vier der Elitepolizisten bei über 2000 Einsätzen ums Leben gekommen. Jeder Einzelne wird schmerzhaft vermisst. "Einen Kameraden im Einsatz zu verlieren, das vergisst man sein Leben lang nicht", so der GSG-9-Kommandeur Jérome Fuchs im Film von Uli Weidenbach. Anders als andere deutsche Spezialeinheiten sind die Elitepolizisten der GSG 9 flexibel einsetzbar - auch ohne Bundestagsmandat, etwa bei Schiffsgeiselnahmen in internationalen Gewässern. Wie wertvoll eine solche Eingreiftruppe ist, weiß Gabriele von Lutzau, eine befreite Geisel der 1977 entführten Lufthansa-Maschine, zu schätzen: "Die Männer der GSG 9 sind natürlich Helden. Alle Menschen, die in dem Flugzeug waren, wären sonst tot." So viel steht fest: Wer von ihnen gerettet wurde, wird es niemals vergessen. Ein Grund mehr für die GSG 9, weiter gegen den Terror zu kämpfen.
Sie schlagen ohne Vorwarnung zu: Für die einen sind sie Freiheitskämpfer, für andere Terroristen. Partisanen verüben hinter den feindlichen Linien Anschläge oder Sabotage, auch heute noch. In der Ukraine kämpfen Partisanen gegen Putins Truppen. Dort attackieren sie Stellungen und Nachschubwege der russischen Angreifer. Wie schon im Zweiten Weltkrieg - als auf demselben Boden Partisanen die deutschen Invasoren angriffen. Damals kämpften sie im besetzten Europa gegen Hitlers Kriegsmaschine. Überall sah sich die Wehrmacht Attacken von spontan gebildeten oder durch Exilregierungen organisierten Partisanengruppen ausgesetzt. Die Besatzer reagieren meist mit brutaler Gewalt und grausamen Vergeltungsschlägen, durch die wahllos unzählige Zivilisten sterben. Doch wo verläuft die Grenze zwischen legitimem Widerstand und grausamem Terrorismus? Der Film erzählt mit teils kaum bekannten Bildern die Geschichte des neuzeitlichen Partisanenkrieges vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Autoren rekonstruieren beispielhaft Fälle unter anderem aus Frankreich, Italien, der Sowjetunion und der heutigen Ukraine und beleuchten deren militärhistorische und völkerrechtliche Hintergründe.
Sie galt als einflussreichste Frau der DDR, machte als Ministerin Karriere und verteidigte bis zu ihrem Tod im chilenischen Exil Mauer und Stacheldraht: Margot Honecker. Wer war sie wirklich? Aussagen von Vertrauten, wie von ihrem Enkel Roberto, und Auszüge aus unbekannten Dokumenten zeichnen das Bild einer Frau, die in der DDR ihren Traum von einer besseren Welt verwirklicht sah - und sich die Schuld am Scheitern dieses Traums nicht eingestehen wollte. Wie niemand sonst verkörperte Margot Honecker die Geschichte des zweiten deutschen Staates von der Gründung bis zu seinem Ende. Vor allem die Ehe mit Erich Honecker machte die kommunistisch erzogene Jugendfunktionärin aus Halle zur "blauen Eminenz" der DDR - so genannt wegen ihrer auffällig schimmernden Haare. Ihretwegen hatte Erich Honecker Anfang der 1950er-Jahre Frau und Kind verlassen und einige Jahre mit ihr in wilder Ehe zusammengelebt, ehe die Beziehung gegen den Willen der Parteiinstanzen legitimiert wurde. Über das Privatleben der Honeckers drang bis zum Ende der DDR nur wenig nach außen. Vertraute berichten von schweren Ehekrisen - 15 Jahre jünger als ihr Mann, war Margot Honecker offenbar amourösen Abenteuern nicht abgeneigt. Erst der Machtverlust mit dem Ende der DDR und die darauffolgende Flucht vor der Strafverfolgung schweißte das Paar wieder zusammen. Seit 1963 bestimmte Margot Honecker mit harter ideologischer Hand über die DDR-Volksbildung. Tatsächlich war ihre Macht wohl noch weitaus größer - nicht zuletzt in den 1980er-Jahren, als sich die SED gegen die Reformpolitik von Kremlchef Gorbatschow abschottete. Ebenso wenig wie ihr Mann konnte Margot Honecker begreifen, warum "ihre" Jugend zuletzt nicht mehr in "ihrem" Staat leben wollte. Für sie waren die Umwälzungen seit 1989 eine vom Westen gesteuerte "Konterrevolution".
Das "forum" bietet Muslimen in Deutschland die Möglichkeit, ihre Erfahrungen in das gesellschaftliche Gespräch einzubringen. Muslime erklären ihre Religion, erzählen von ihrem Alltag.
Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
Kritisch, investigativ und unerschrocken - das ZDF-Politmagazin bietet Reportagen, Analysen und Hintergründe zu den aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. "frontal" ist unabhängig und keinem verpflichtet. Denn für das Magazin zählen Meinungsvielfalt, klare Standpunkte und der kritische Blick im Interesse der Zuschauer. Die Reporter decken Missstände auf und liefern Fakten, die andere lieber verbergen wollen.
Das "auslandsjournal" - Reportagen, Hintergründe, außergewöhnliche Menschen und bunte Geschichten. Die ZDF-Korrespondenten erklären die Welt. Pointierte Analyse, persönliche Erzählweise, anspruchsvolle Geschichten und die Vielfalt der Beitragsformen prägen das "auslandsjournal". In der Rubrik "außendienst" testen Reporter, was das Leben in fremden Ländern mit sich bringen kann.
Hunderte erdähnliche Planeten außerhalb des Sonnensystems wurden entdeckt. Wie sähe unsere Welt aus, wäre sie auf einer solchen "Supererde" entstanden? Sie wäre vertraut und verwirrend zugleich. Die meisten der Supererden sind deutlich größer als unser Planet, manche aber auch nur halb so groß. Hätten wir uns in einer anderen Welt als Zwerge oder Riesen entwickelt? Harald Lesch wagt das Gedankenexperiment - mit verblüffendem Ergebnis. Intuitiv passen zu einer Riesenerde Riesen: große Menschen wie Sultan Kösen, mit 2,51 Meter der aktuell größte bekannte Mensch. Auf einem kleineren Planeten - so groß wie etwa der Mars - hätten wir uns vielleicht so entwickelt wie Jyoti Amge, mit 63 Zentimetern die kleinste Frau der Welt. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar: Das Gegenteil wäre der Fall. Die übermächtige Anziehungskraft der großen Planeten macht bereits durchschnittlich großen Menschen das Leben zur Qual. Und nur auf einem Zwergplaneten könnte sich ein Riesenmensch ohne Angst vor Knochenbrüchen bewegen. Selbst wenn wir den Bauplan des Menschen als Beschränkung hinter uns lassen, die Naturgesetze geben Grenzen vor, die auf jedem beliebigen Planeten gelten: Unterhalb einer bestimmten Körpergröße hätte zum Beispiel unser Gehirn nicht mehr ausreichend Raum für genügend Neuronen, um komplexe Probleme zu lösen. Umgekehrt bewegen sich Riesen zunehmend wie in Zeitlupe, und auch dafür findet sich im Nervensystem ein zwingender Grund, dem keine Lebensform entkommt. Darüber hinaus hat die Größe eines Planeten auch Folgen für seine Bewohner, die man kaum erwarten würde. Der Vergleich mit den Supererden lässt erkennen, wie sensibel und dabei wunderbar austariert das Leben im Zusammenspiel mit unserer kosmischen Heimat ist. Der erdähnlichste Planet, den wir überhaupt kennen, Proxima b, umkreist einen Stern, der kaum etwas mit unserer Sonne gemeinsam hat: den roten Zwerg Proxima Centauri. Harald Lesch erklärt, warum wir ein Leben mit unserer Sonne niemals gegen ein Leben auf einer Supererde tauschen sollten, die einen solchen Stern umkreist.
Das Tal des Todes: Obwohl es einer der heißesten Orte der Erde ist, lässt das Sedimentgestein im Death Valley auf eine der kältesten Perioden der Geschichte unseres Planeten schließen. Das Death Valley ist eine prachtvolle Naturlandschaft und geologisch höchst interessant: Als Teil einer Reihe von Bergketten, die sich aufgrund von Plattenverschiebungen stets in Bewegung befinden, wird auch das Death Valley immer weiter auseinandergezogen.
Auch in Deutschland gibt es wertvolle Bodenschätze. Nicht nur Gold, sondern auch zukunftsträchtige Superrohstoffe wie Lithium schlummern in der Tiefe. Eine Reise in die Erdgeschichte. Auf ihrer Spurensuche entdecken der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl Gold im Rhein und den Rohstoff, der das Meissener Porzellan berühmt gemacht hat: Kaolin. Doch sie finden auch Zukunftsrohstoffe wie Lithium, Kobalt und Kupfer. Die Wissenschaftler besuchen den Eisenberg bei Korbach in Hessen, wo bereits im Mittelalter Gold gefördert wurde, und gehen dem kosmischen Ursprung des Edelmetalls auf den Grund. In Meißen sind sie einem Rohstoff auf der Spur, der als "weißes Gold" bekannt ist: Kaolin - Hauptbestandteil von Porzellan. Das bekannte Zwiebelmuster des Meissener Porzellans erstrahlt in Kobaltblau - ein Farbton mit Geschichte. Kobalt ist heute ein wichtiger Rohstoff für die Energiewende, genauso wie Lithium. Doch wer hätte gedacht, dass sich in Zinnwald nahe der tschechischen Grenze eines der größten Lithiumvorkommen Europas befinden soll? Auch Kupfer könnte hierzulande wieder abgebaut werden. In der dreiteiligen Doku-Reihe "Deutschlands Schätze - Expedition in die Erdgeschichte" begeben sich der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl auf Spurensuche nach Deutschlands Bodenschätzen und Rohstoffen. Sie wollen herausfinden, wie die Erdgeschichte unser Land gestaltet hat und welchen Nutzen die Menschen damals und heute daraus ziehen. Dabei spüren sie den kosmischen Ursprüngen von Deutschlands Schätzen nach und versuchen, in Experimenten mehr über deren Zusammensetzung und Eigenschaften herauszufinden.
Einige Rohstoffe sind in Deutschland in großen Mengen vorhanden. Sie haben unsere Wirtschaft und damit auch unsere Geschichte geprägt. Ihre Bedeutung unterliegt dem Wandel der Zeit. Der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl sind den heimischen Rohstoffen auf der Spur: Kohle, Wasser, Salz, Quarz, Sand und Basalt. Eine Reise zu den Lager- und Produktionsstätten gibt Aufschluss über die Geschichte und Entstehung der Rohstoffe. Wo heimische Rohstoffe vorkommen, haben sich oft bedeutende Industriezweige angesiedelt. Die Rohstoffe haben dort zum wirtschaftlichen Aufschwung und Wohlstand ganzer Regionen beigetragen. Sie sind aber auch eng mit dem ökonomischen Niedergang verbunden. Im Ruhrgebiet ist Colin Devey einem Rohstoff auf der Spur, der einst die Industrialisierung befeuert hat, heute aber in Deutschland vor dem Aus steht: Kohle. Der Geologe taucht ein in die Geschichte des Rohstoffs und erläutert seine Entstehung. Noch ist Deutschland auch reich an Wasser. Doch wie ist das kostbare Nass überhaupt auf die Erde gekommen? Die Astrophysikerin Sibylle Anderl will den Ursprung des wichtigsten Rohstoffs unseres Planeten entschlüsseln - doch dafür muss sie einen Blick ins Weltall werfen. Colin Devey ist derweil einem Rätsel in Lüneburg auf der Spur. Warum sind dort die Häuserfassaden stellenweise schief? Verantwortlich dafür ist ein Rohstoff im Untergrund: Lüneburg sitzt auf einem riesigen Salzstock, der die Stadt einst reich und mächtig, aber auch zerbrechlich machte. Im Bayerischen Wald sind die Wissenschaftler zudem einem Rohstoff auf der Spur, der für die Glasherstellung verwendet wird: Quarz. Auch Basalt und Sand sind in Deutschland noch reichlich vorhanden - sie spielen vor allem in der Bauindustrie eine wichtige Rolle. In der dreiteiligen Doku-Reihe "Deutschlands Schätze - Expedition in die Erdgeschichte" begeben sich der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl auf Spurensuche nach Deutschlands Bodenschätzen und Rohstoffen. Sie wollen herausfinden, wie die Erdgeschichte unser Land gestaltet hat und welchen Nutzen die Menschen damals und heute daraus ziehen. Dabei spüren sie den kosmischen Ursprüngen von Deutschlands Schätzen nach und versuchen, in Experimenten mehr über deren Zusammensetzung und Eigenschaften herauszufinden.
Viele Regionen Deutschlands zeichnen sich durch landestypische Baustoffe aus. Doch woher kommen sie, und welche Geschichte verbirgt sich hinter den Rohstoffen? Warum ist Norddeutschland von Backsteinbauten geprägt? Woher kommt der Schiefer, der die Dächer ganzer Städte deckt? Der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl gehen den Ursprüngen unserer Architektur auf den Grund. Geologische Prozesse haben Rohstoffe in Deutschland hervorgebracht, aus denen faszinierende Bauwerke entstanden sind. Bauwerke, die das Gesicht Deutschlands im In- und Ausland prägen. Der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl wollen mehr über die Entstehung und Verwendung heimischer Baustoffe herausfinden. Um die Geschichte hinter den Mauern, Fassaden und Dächern zu ergründen, reisen sie weit in die Vergangenheit und blicken sogar ins Weltall. Ihre Reise in die Erdgeschichte führt sie nach Norddeutschland, wo sie der Geschichte der Feldsteine und Backsteine auf den Grund gehen. Auch der Kölner Dom besteht aus einem Baumaterial, das schon vor Jahrhunderten begehrt war: Sandstein. Doch die Umweltverschmutzung macht dem Baustoff dort zu schaffen. Neben Sandstein ist auch Schiefer ein bekanntes Baumaterial in Deutschland. Seltener hingegen ist Suevit - ein Relikt eines Meteoriteneinschlags im Nördlinger Ries. In der dreiteiligen Doku-Reihe "Deutschlands Schätze - Expedition in die Erdgeschichte" begeben sich der Geologe Colin Devey und die Astrophysikerin Sibylle Anderl auf Spurensuche nach Deutschlands Bodenschätzen und Rohstoffen. Sie wollen herausfinden, wie die Erdgeschichte unser Land gestaltet hat und welchen Nutzen die Menschen damals und heute daraus ziehen. Dabei spüren sie den kosmischen Ursprüngen von Deutschlands Schätzen nach und versuchen, in Experimenten mehr über deren Zusammensetzung und Eigenschaften herauszufinden.
Bis heute ist sie so legendär wie rätselhaft: die Enigma, die geheime Chiffriermaschine der Deutschen. Im Zweiten Weltkrieg verschlüsselte die Wehrmacht Nachrichten oder Befehle damit. Damals war sie weltweit eine der sichersten Verschlüsselungsmaschinen im militärischen Fernmeldesystem. Lange galt sie als "unknackbar", gar unbesiegbar. Bis zu 200.000 Enigmen soll es im "Dritten Reich" gegeben haben. Im Jahr 2021 haben Taucher gleich sieben Stück in der Ostsee entdeckt. Die historisch spannenden Fundstücke wurden nun an das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein übergeben. Sie sollen restauriert und konserviert werden. Welche Erkenntnisse erhoffen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, und wie kamen die Enigmen auf den Ostseegrund? Sohad Khaldi und Nanje Teuscher begeben sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.
Sie sollen zaubern und auf Besen fliegen können. Einige von ihnen würden sogar mit dem Teufel im Bunde stehen, so der Aberglaube. Doch wie viel Wahrheit steckt hinter dem Glauben an Hexen? Uralte Geschichten und archäologische Funde erzählen von geheimnisvollen Frauen und ihren magischen Praktiken. Tatsächlich prägt die Angst vor den Hexen die Geschichte. Doch was hat es mit ihrer mysteriösen Macht auf sich? Eine der bekanntesten Hexen ist wohl die Grimm'sche Märchenhexe. Die Erzählforscherin Dr. Kathrin Pöge-Alder sucht in der GRIMMWELT Kassel nach dem Ursprung der Märchenfigur, die durch Geschichten wie "Hänsel und Gretel" weltberühmt geworden ist. In Illustrationen entdeckt die Wissenschaftlerin Hinweise auf den Ursprung der Hexenfigur in der Mythologie antiker Zivilisationen. In diesem Bereich setzt auch der Magieforscher und Theologe Prof. Marco Frenschkowski an. In griechischen und römischen Sagen begegnen die Helden immer wieder magischen Frauen - mal sind sie verführerisch schön, mal abscheuliche Monster. Ist das der Ursprung des Hexenmythos? Ende der 90er-Jahre machen Archäologen in Rom einen erstaunlichen Fund: Fluchtafeln und Puppen, die in der Antike womöglich für Schadenszauber genutzt werden. Magie ist damals Teil des Alltags, doch mit der Christianisierung gerät die Zauberei mehr und mehr in Verruf. Im Mittelalter festigt sich dann der Glaube, Hexen seien mit dem Teufel im Bunde. Die Angst vor ihnen führt im Europa der frühen Neuzeit schließlich zur Hexenverfolgung. In Überlingen in Baden-Württemberg findet Prof. Johannes Dillinger Akten aus dem 17. Jahrhundert, die den Hexenwahn bezeugen. Keine 40 Kilometer entfernt entdecken die Archäologen um Dr. Jürgen Hald einen Hinrichtungsplatz und Brandgruben. Wurden hier vermeintliche Hexen hingerichtet? Einer der Gründe für den Hexenglauben: mysteriöse Todes- und Krankheitsfälle im Wirkungskreis angeblicher Zauberinnen. In einem Experiment will Dr. Christoph Benke herausfinden, inwiefern diese Ereignisse mit psychologischen Mechanismen zusammenhängen könnten. Liefern am Ende doch wissenschaftlich nachvollziehbare Vorgänge die Erklärung für den uralten Glauben an Hexen und Zauberei? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Drachen - faszinierende, gefährliche und geheimnisvolle Kreaturen, deren Legenden von Amerika über Europa bis nach Asien reichen. Doch was steckt hinter dem Mythos vom schuppigen Ungeheuer? Seit der Antike werden Drachen von Gelehrten skizziert, bis in die Neuzeit reicht der Glaube an ihre Existenz. Egal, ob mit Flügeln oder Feuer speiend, als Schöpfer oder Zerstörer - der Drache zählt zu den ältesten Mythen der Menschheit. Viele Menschen in Ostasien glauben bis heute an Drachen. Auch der Priester Tatsuya Kanda ist davon überzeugt, dass in einer Höhle in der Nähe des Muro-Ryuketsu-Schreins in Japan solch ein Wesen lebt. Um die Gemeinde vor Naturkatastrophen zu schützen, ehrt er die Wettergottheit mit täglichen Gebeten. Ganz anders der Drache in der westlichen Welt: Seit Jahrhunderten fürchten sich Menschen hier vor den Feuer speienden Monstern, die angeblich ganze Städte niederbrennen können. Doch existiert ein solches Wesen in der Realität? Laut Naturwissenschaftler Martin Moder sind alle notwendigen Komponenten in der Natur vorhanden. Als "Draco" werden drachenähnliche Wesen bereits in antiken Enzyklopädien als Teil der irdischen Flora und Fauna aufgeführt. Auch in der Prager Wunderkammer, einem frühneuzeitlichen Kuriositätenkabinett, ist heute eine rund 400 Jahre alte Drachenmumie zu finden. Worum handelt es sich bei dem Tierpräparat wirklich? Reena Poeschel, Mitglied des Kryptozoologie-Netzwerks, untersucht alte Sagen, Legenden und angebliche Sichtungen von Drachen. Ihrer Meinung nach steckt in jeder Drachengeschichte ein bisschen Wahrheit. Auch in den Alpen, wo es seit über 150 Jahren immer wieder Berichte über den sogenannten Tatzelwurm gibt. Gemeinsam mit dem Reptilienexperten Ivan Plasinger sucht sie dort nach einer geheimnisvollen Echse. Die "Legende vom Lindwurm" ist in Klagenfurt am Wörthersee ein bedeutender Teil der örtlichen Geschichte. Laut der Geologin Dr. Claudia Dojen ist ein vermeintlicher Schädelknochen des sagenumwobenen Drachen ein perfekter Hinweis auf den Ursprung der Erzählungen. Ihre Theorie: Fossilien sind der eigentliche Auslöser für den Glauben an die monströsen Riesenechsen. Könnte es sich am Ende also um eine einfache Verwechslung handeln? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Vor über 200 Jahren gründet Adam Weishaupt den Geheimbund der Illuminaten. Seitdem gelten sie als mysteriöse Weltverschwörer. Wer waren die Illuminaten wirklich? Und gibt es sie noch heute? 1776 versammeln sich die ersten Mitglieder des Geheimordens im bayerischen Ingolstadt. Der bislang noch unbekannte Männerbund hat große Ziele. Ihr Gedankengut ist revolutionär und zugleich strengstens verboten. Ein Mythos, der die Forschung bis heute fasziniert. Sie nennen sich die "Erleuchteten" und wollen einen Staat ohne Feudalismus: Die Illuminaten gelten als erster Geheimbund der Neuzeit. Ihre politischen Interessen und Ziele entsprechen der Aufklärung: Die Vormachtstellung der Kirche und des Adels ist ihnen ein Dorn im Auge. Doch gerade mal zehn Jahre nach ihrer Gründung werden die Illuminaten bereits in Bayern verboten, und sie müssen fliehen. Konnte der Orden im Verborgenen weiter bestehen bleiben? Seine geheimen Symbole begegnen uns noch heute immer wieder: vermeintlich in Tätowierungen und Handzeichen von Popstars wie Jay-Z oder Lady Gaga. Aber auch die Ein-Dollar-Note oder die Stadtarchitektur von Karlsruhe scheinen die Handschrift des Geheimordens zu tragen. Wie kann das sein? Auf YouTube lassen sich allerlei skurrile Theorien dazu finden. Wie einfach es sein kann, diesen Glauben zu schenken, weiß Gerald B. Er war selbst einst Mitglied der Verschwörungsszene. Aber warum neigt der Mensch zu solchem Aberglauben? Ein Experiment zeigt, wie schnell er das Schicksal im Zufall sieht und anfängt, Muster zu erkennen. Lässt sich die angebliche Existenz der Illuminaten sogar wissenschaftlich widerlegen? Eine lang verschwunden geglaubte Dokumentensammlung, die sogenannte Schwedenkiste, befindet sich heute im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Liefert sie den Beweis für ein Ende der Illuminaten im späten 18. Jahrhundert? Mithilfe von Experten und Experimenten geht der Film dem Mythos der Illuminaten auf den Grund. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Es ist die bekannteste Monstergeschichte der Welt: Frankenstein. In ihr erschafft ein Medizinstudent einen künstlichen Menschen und überschreitet damit die Grenze zwischen Leben und Tod. Mary Shelleys Roman ist weit mehr als eine Gruselgeschichte. Es ist die Suche Victor Frankensteins nach dem Prinzip des Lebens. Und eine Frage, die im Zeitalter von künstlicher Intelligenz, Robotertechnologie und Organtransplantationen aktueller denn je scheint. David Peter-Gumbel ist überzeugter Kryoniker. Er möchte sich nach seinem Tod einfrieren lassen. Was in Deutschland verboten ist, ist in den USA bereits Realität. Eingefrorene Körper warten dort in Stickstofftanks auf ihre Wiederauferstehung. Doch ist die Aussicht auf ein Leben nach dem Tod realistisch - oder reine Fantasie? In Japan werden Menschen nicht künstlich am Leben erhalten, sondern von Grund auf neu konstruiert. Der Wissenschaftler Hiroshi Ishiguro entwirft Androiden, menschenähnliche Roboter. Sein neuestes Modell: ERICA. Sie sieht nicht nur aus wie eine junge Frau, sondern kann mithilfe künstlicher Intelligenz sogar mit ihren Erbauern kommunizieren. Aber darf der Mensch alles, was er kann? Welche Grenzen hat die Wissenschaft - und welche Grenzen sollte sie haben? Frankensteins Schöpfung geriet letztendlich außer Kontrolle und wirft somit die Frage nach Moral und Ethik in der Wissenschaft auf. Ein Blick in die Geschichte jedenfalls zeigt, medizinischer Fortschritt hat fast so viel Schlechtes wie Gutes gebracht. Influencerin Beyza Mokka etwa führt heute ein fast normales Leben. Das ist nicht selbstverständlich. Infolge einer schweren Erkrankung verlor sie beide Arme und Beine, heute trägt sie futuristische Prothesen und nennt sich selbst "Robo-Girl". Können also fluide Grenzen zwischen Wissenschaft und Natur eine Bereicherung für den Menschen sein? Oder ist Mary Shelleys Frankenstein eine ernst zu nehmende Warnung, in der die Technologie das menschliche Leben immer weiter verdrängt? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Das Grab des Tutanchamun im Tal der Könige. Einer der größten archäologischen Funde der Geschichte. Lastet auf dem Grab der Fluch des Pharaos? Ist er der Auslöser einer mysteriösen Todesserie? Als die Forscher um Howard Carter 1922 Tutanchamuns Grabkammer entdecken, werden sie zu Helden - und zahlen einen hohen Preis für ihren Ruhm. 17 Menschen, die mit der Expedition in Verbindung stehen, sterben unter mysteriösen Umständen innerhalb von zehn Jahren. Für viele Zeitgenossen gibt es dafür nur eine Erklärung: der Fluch des Pharaos. Ihn befällt, wer die Totenruhe des großen Königs stört. Tatsächlich existieren uralte Papyrusrollen, die zeigen, dass Zaubersprüche im alten Ägypten verbreitet waren. Auch Gräber mächtiger Herrscher wurden mit einem Zauber belegt, um sie und die sagenhaften Reichtümer darin zu schützen. Doch wirken Flüche tatsächlich? Auch heute noch praktizieren sogenannte Magier dunkle Zauber, die angeblich anderen Menschen Schaden zufügen oder gar den Tod herbeiführen können. In einem Experiment mit drei Bogenschützen wird die Wirkung von Flüchen getestet. Ein Magier belegt die Pfeile in einer geheimen Zeremonie mit einem Fluch. Verfehlen sie deshalb ihr Ziel? Oder finden Zauber vor allem in den Köpfen der Menschen statt? Die Todesserie der Grabentdecker und Archäologen in Ägypten basiert auf realen Ereignissen - und befeuert die wissenschaftliche Debatte. Eine Theorie: Im Grab Tutanchamuns, das 3000 Jahre fast hermetisch abgeriegelt war, können sich gefährliche Pilze bilden. Aber kann das den Tod so vieler Menschen verursachen? Der Schweizer Evolutionsmediziner Prof. Dr. Frank Rühli durfte direkt an der Mumie des Kindkönigs forschen. CT-Scans werfen neues Licht auf Leben und Sterben des großen Pharaos - und auf die Ausgrabungen Carters, die den Fluch auf sich gezogen haben sollen. Die mit Reichtümern ausgestattete Grabkammer Tutanchamuns - ein Sensationsfund. Über Leben und Sterben des sagenhaften Königs ist jedoch wenig bekannt. Sein größtes Vermächtnis könnte der Mythos um den Fluch des Pharaos bleiben.
Eine blutdürstige Gestalt, kreidebleich, mit langen Zähnen - der Vampir. Ob Ausgeburt des Teufels oder unsterbliches Idol: Sein Mythos reicht weit in unsere Geschichte zurück. Seit Jahrhunderten kursieren Berichte über Untote, die nachts aus ihren Gräbern aufsteigen und die Lebenden heimsuchen. Die Angst vor ihnen ist uralt, der Glaube an sie auch heute noch gegenwärtig. Was steckt wirklich hinter dem Mythos Vampir? Bram Stokers "Dracula" wird zum Synonym für die Gestalt des Vampirs schlechthin - bis heute prägt er das populäre Bild, das seither etliche Filme und Romane dominiert. Doch warum wird gerade der Vampir zu einer der beliebtesten Horrorgestalten? Der Gruselromanautor Jacques Sirgent sucht die Antwort auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise. Dieser bietet Raum für zahlreiche Legenden, die seinen Glauben an Vampire und Untote bestärken. Wie weit die Angst vor den Untoten ging, weiß Archäologe Daniel Nösler. Er untersucht Gräber mit auffällig bestatteten Skeletten und findet weltweit Hinweise darauf, dass Tote daran gehindert werden sollten, aus ihren Gräbern zu steigen. Bei diesen Toten handelt es sich oft um Verbrecher. Warum sind besonders Hingerichtete betroffen? Ein wichtiges Motiv eines jeden Vampirs ist sein unstillbarer Durst nach Blut, um ewig zu leben und jung zu bleiben. Schon im Mittelalter tauchen Gerüchte auf, nach denen Blut eine verjüngende Wirkung haben soll. Eine Idee, die auch die heutige Forschung beschäftigt. Wissenschaftler an der Stanford University scheinen diese Annahme zu bestätigen. Geht damit der Traum nach ewiger Jugend in Erfüllung? In Südosteuropa fürchtet man Vampire als Dämonen. 2004 gräbt ein Rumäne den Leichnam seines Bruders aus, um dessen Herz herauszuschneiden, zu verbrennen und die Asche zu trinken - ein uralter Brauch zum Schutz vor Vampiren. Die Angst vor ihnen verbreitet sich im 18. Jahrhundert in ganz Westeuropa. Die Vampirkrankheit befällt die Menschen. Gerichtsmedizinerin Silke Grabherr hat eine Theorie, was es damit auf sich hat. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten betrachtet der Film den Mythos der Vampire und erforscht den noch heute lebendigen Glauben an sie. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Megalith-Bauwerke faszinieren die Menschen seit Jahrtausenden und stellen eines der rätselhaftesten Relikte der Vorzeit dar. Doch was verbirgt sich hinter den steinzeitlichen Anlagen? Von Grabanlagen über Sonnenkalender bis hin zu religiösen Stätten - die Bedeutung der Steinmonumente variiert je nach Zeit und Ort. Dabei verraten sie der Wissenschaft viel über die verschollenen Kulturen, die sie einst erschufen. Ein Team von Archäologen unter der Führung von Nick Card hat eine fast 5000 Jahre alte Siedlung auf den schottischen Orkney-Inseln ausgegraben. Besonders beeindruckend an dem Dorf "Skara Brae" sind moderne Einrichtungsgegenstände wie Betten, Regale und Kommoden. Könnten unsere Vorfahren zivilisierter gewesen sein als bisher angenommen? Die wohl bekannteste Megalithanlage der Welt, Stonehenge, könnte diese These untermauern. Es stellt sich jedoch immer noch die Frage, wie die tonnenschweren Deckenplatten auf die bis zu acht Meter hohen Steinblöcke gehoben wurden. Susan Greaney hat sich intensiv mit dem Bau beschäftigt und ist sich sicher: Die gesamte Anlage ist ein eindrucksvolles Beispiel für handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Die Präzision der Megalithen ist beeindruckend, auch für den Astroarchäologen Hugh Newman. In der Nähe von Stonehenge vermisst er einen Steinkreis und vermutet, dass die Anlage dort auf Basis eines steinzeitlichen Standardmaßes errichtet wurde. In Pömmelte in Sachsen-Anhalt könnte die Entdeckung einiger Skelette Hinweise auf eine ganz andere Funktion der steinzeitlichen Bauwerke liefern. Jörg Orschiedt und Franziska Knoll untersuchen Überreste von Frauen und Kindern, die womöglich ermordet wurden. Könnten die Verletzungen der Toten auf einen Opferkult hinweisen? Jedenfalls scheinen Tempelanlagen auf Malta und Gozo die Vermutung zu bestätigen, dass in der Jungsteinzeit bereits ein religiöses Verständnis vorhanden war. Bis heute wurden dort zahlreiche Figuren einer Art Muttergöttin gefunden, die dort verehrt worden sein könnten. Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Fußball im Stadion: Emotion und Spannung pur. Tausende vereint in Jubel, Wut und Enttäuschung. Wer sammelt sich dort friedlich, und wo überschreitet die Leidenschaft Grenzen? Im Fußballstadion treffen sie alle aufeinander: Akademiker und Arbeitslose, frenetische Ultras und Familien mit Kindern. Gleichzeitig ist das Stadion allzu oft Ort von Grenzüberschreitungen, verbotener Pyrotechnik und Gewalt. Die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochsicherheitsspielen sind nirgendwo sonst so hoch wie beim Fußball. Die Autoren Mario Kottkamp, Kristian Sommer und Kameramann Joscha Lienen sind langjährige Kenner der Fußballszene und bei Fans und in den Vereinen bestens vernetzt. Sie schauen mit exzellenten Zugängen in den Kosmos der Fußballfans, Ultras und der Szenerie dahinter: Was treibt sie an? Was lieben sie? Was hassen sie? Die Dokumentation ist nah dran an den Emotionen rund um die Spiele und zeigt die Menschen dahinter. Fanforscher, Experten und Verantwortliche ordnen ein, historische Archive zeigen die Entwicklung von Fanszenen, Ultras und Hooligans über die vergangenen Jahrzehnte: Wie hat sich das "Phänomen Ultras" in den letzten Jahren verändert? Was sind Unterschiede zwischen Ultras und Hooligans? Wie sind diese Fangruppen organisiert? Und wie sicher ist das Stadionerlebnis Fußball heute noch? Die Dokumentation "Inside Fankurve" lässt diejenigen zu Wort kommen, über die oft aus der Ferne geurteilt wird - ein Blick in eine Szene, bei der das Herz für den Fußball am lautesten schlägt.
Das "Champions League"-Magazin in ZDFinfo bietet hintergründige Informationen zum Finale, das am Samstag, 31. Mai 2025, in München stattfindet. Noch einmal wird auf den Verlauf der "Champions League"-Saison zurückgeblickt und der Weg ins Endspiel nachgezeichnet.
Gianni Infantino - Funktionär, Strahlemann, Fußball-Autokrat. Der Mann, der die Korruption im Fußball bekämpfen will und dabei die FIFA zu seinem Hofstaat macht. Angetreten, die FIFA zu reformieren und den Fußball global zu machen, baut Infantino als FIFA-Chef lieber seine Macht aus. Ist er ein geldgieriger Fußball-Autokrat, der alle nach seinen eigenen Regeln spielen lässt? Anfang Oktober 2023 verkündet der FIFA-Präsident Gianni Infantino, die WM 2023 auf drei Kontinenten stattfinden zu lassen: Südamerika, Europa und Afrika. Überhaupt fliegt der Fußball unter Infantinos FIFA immer schneller, höher und weiter. Nicht wenige vermuten hinter alledem einen Masterplan, ausgeheckt zusammen mit seinem guten Bekannten Mohammed bin Salman, dem Kronprinzen von Saudi-Arabien. Infantino, 1970 als Sohn italienischer Gastarbeiter in der Schweiz geboren, kämpft sich mithilfe des Fußballs nach oben. Als Kind gilt er noch als Außenseiter. Doch dann wird er Fußball-Funktionär, bei der UEFA Generalsekretär und anschließend die rechte Hand von FIFA-Präsident Michel Platini. Nach außen präsentiert sich Infantino als Saubermann, doch intern fürchten ihn seine Mitarbeitenden wegen seines energischen Führungsstils. Dabei hat er ein untrügliches Gespür für die richtigen Netzwerke zur richtigen Zeit. Nach dem Korruptionsskandal im Fußball 2015 ergreift er seine Chance, FIFA-Präsident zu werden. Die Wahl gewinnt er überraschend, allem Anschein nach wegen seines Versprechens, den Fußball wirklich global zu machen und gleich viel Geld an jedes FIFA-Mitgliedsland zu verteilen. Es wird eine wichtige Stütze seiner Macht - denn so sichert er sich die Stimmen der kleinen Staaten. Kontrollinstanzen innerhalb der FIFA entmachtet er. Kritik wächst vor allem in Europa, gerade zur Fußball-WM in Katar 2022. Die Gründe: Sportswashing, fehlende Menschenrechte und Ausbeutung von Arbeitsmigranten auf Stadion-Baustellen. In einer denkwürdigen Pressekonferenz weist er die Kritik als scheinheilig zurück, seine Worte sorgen weltweit für Aufsehen: "Heute fühle ich mich katarisch." Von Europa wendet sich Infantino dabei immer weiter ab. Seine Liebe gilt der arabischen Welt, wo auch das Geld lockt. Ende Oktober 2023 verkündet er lange vor der offiziellen Abstimmung der FIFA: Die übernächste WM findet in Saudi-Arabien statt. Und so geht es weniger um Fußball als vielmehr um Einfluss und Macht im Milliardenbusiness.
Putins Geheimdienste haben Deutschland im Visier, führen längst einen hybriden Krieg gegen den Westen - meist im Schatten, oft nur von wenigen Wachsamen bemerkt. Brandsätze in Frachtzentren, zerrissene Unterseekabel, Anschlagspläne auf einen Rüstungsmanager, Drohnenflüge über Militäranlagen, aber auch Fake News auf gefälschten Nachrichtenseiten im Internet sind Anzeichen für die Offensive im Geheimen. Jahrzehntelang herrschte nach dem Fall der Mauer eine Euphorie über die deutsch-russische Annäherung: Aus Feinden waren jetzt endlich Freunde geworden - so glaubten viele hierzulande. Gemeinsam in die Zukunft in einem freien und friedlichen Europa. Preiswertes russisches Gas sorgte für warme Wohnzimmer und eine florierende deutsche Industrie. In Russland öffneten sich neue Märkte für deutsche Produkte. Die Mächtigen beider Länder verbanden schnell Männerfreundschaften mit Saunagängen und Schlittenfahrten. Dass Präsident Putin zunehmend autokratisch regierte und seine Nachbarn mit Krieg überzog, erschien lange Zeit als hinnehmbar. Das änderte sich mit seinem Überfall auf die Ukraine Anfang 2022. Der Konflikt mit Russland trat offen zutage. Um Europa und insbesondere Deutschland zu verunsichern, entfesselte der Kreml nun seine Propagandamaschinerie. Bruchstellen und Konflikte in der deutschen Gesellschaft boten Ansatzpunkte - zunächst für bewusst lancierte Fake News. Die Propaganda ging bald über in Maßnahmen der hybriden Kriegsführung: unerklärliche Vorfälle, Spionage, Sabotage. Oft führen die Spuren nach Russland und zu seinen Geheimdiensten. Seit Jahrzehnten hat man dort Erfahrung im Schattenkrieg, kennt sich aus mit der Zersetzung gegnerischer Gesellschaften.
Die Idee, Menschen zu beeinflussen, sie zu lenken und zu manipulieren, gibt es schon lange. "Terra X History" blickt zurück auf die Geschichte der Propaganda. Symbole und Schlagworte, Lügen und Desinformation können zu Mitteln der Propaganda werden - und zu Waffen der Politik. Die Methoden von Manipulation und Täuschung sind dabei stets eng verflochten mit der Entwicklung der Medien. Schon Martin Luther machte Stimmung mit kruden Karikaturen über Papst und Kurie, die er auf Flugblättern unters Volk bringen ließ. Das Prinzip hat sich im Lauf der Jahrhunderte kaum verändert: eingängige Botschaften, die sich im Kopf des Publikums verankern. Von der Selbstdarstellung des genialen PR-Strategen Napoleon über die hasserfüllte Hetze der Nationalsozialisten bis hin zum Kalten Krieg, der in Propagandabotschaften befeuert wurde. Die Reichweite der Propaganda wuchs stetig, bis sie im Social-Media-Zeitalter förmlich alle Grenzen sprengte. Das zeigt auch der Wahlkampf in den USA: Er ist geprägt von Botschaften, die im Netz viral gehen. Ob sie wahr sind oder propagandistische Verzerrungen verbreiten, ist dagegen zweitrangig. Zahlreiche Medienstrategen und Politiker setzen auf "gefühlte Wahrheiten" und hoffen, dass ihre Propaganda sich mit Erfolgen an der Wahlurne auszahlt. Die Gefahren für eine offene Gesellschaft sind absehbar. In einem Streifzug durch die Geschichte der Propaganda blickt "Terra X History" zurück auf besonders wirkungsvolle Strategien und Fälle, ordnet sie historisch ein und geht der Frage nach, vor welchen Herausforderungen wir derzeit stehen.
US-Soldaten töteten 2011 Osama bin Laden und stellten dabei Papiere und Datenträger sicher. Das Material ist jetzt zugänglich und erlaubt einen neuen Blick auf den Al-Kaida-Chef. "ZDF-History" wertet die private Korrespondenz Osama bin Ladens aus und erzählt, wie er seine letzten Lebensjahre in seinem Versteck in Pakistan verbrachte. Dort entwarf er neue Terrorstrategien und kümmerte sich zugleich um seine umfangreiche Familie. Die Dokumentation stellt Bin Ladens Lebensgeschichte und insbesondere das Leben, das er in seinen letzten Jahren führte, in den Mittelpunkt. Sein Anwesen im pakistanischen Abbottabad, das ihm scheinbar Sicherheit vor den Amerikanern bot, war eine Art selbst gewähltes Gefängnis - aber immerhin lebte Bin Laden dort mit seiner Familie. In der Korrespondenz mit Familienmitgliedern, die nicht anwesend sein konnten, erwies er sich als besorgter und fürsorglicher Patriarch - doch andere "Bin-Laden-Papiere" zeugen von seinen extremen politischen Ansichten und terroristischen Strategien. Neben dem Leben in Abbottabad bildet die Suche der Amerikaner, die die Schlinge immer enger um Bin Laden ziehen, einen weiteren Erzählstrang der Dokumentation. Aufwendige Animationen und anerkannte internationale Experten rekonstruieren die letzten Jahre des Terror-Chefs in seinem pakistanischen Refugium. Die gefundenen Papiere erlauben erstmals ganz persönliche Einblicke in seinen Lebensweg und seine Gedankenwelt.
Am 11. September 2001 schaute die Welt entsetzt zu, als die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York in sich zusammenstürzten. Seither gibt es darüber zahlreiche Verschwörungstheorien. Nach offiziellen Ermittlungen sollen die Stahlträger der Gebäude dem Feuer, das durch das brennende Kerosin ausgelöst wurde, nicht standgehalten haben. Augenzeugen berichten jedoch von Explosionen, die sie angeblich vor dem Einsturz der Türme beobachtet hatten. Was waren das für Explosionen? Könnte es sich um an der Basis der Türme gezielt ausgelöste Detonationen gehandelt haben? Wäre es vorstellbar, dass - wie jeder dritte Amerikaner glaubt - die Regierung Bush darin verwickelt war, um den Krieg gegen den Terror zu rechtfertigen?
Wer New York am 11.9.2001 erlebte, hat meist minutiöse Erinnerungen. Manche überlebten den Terroranschlag nur knapp, viele verloren geliebte Menschen. Einige filmten, was sie sahen. Sie waren Zeugen und Protagonisten gleichzeitig: Aus ihren Videos und zahlreichen Audio-Files aus offiziellen Quellen entstand eine Dokumentation, die den Verlauf des 11. September 2001 auf eine ganz besondere Weise erzählt. Es sind teilweise verwackelte Szenen, Wortfetzen, Kommandos aus Rettungsleitstellen und Flugüberwachung, Stimmen von Reporterinnen und Passanten, die zu einem großen Ganzen verdichtet werden und den Tag auf verstörende und beeindruckende Weise wiederaufleben lassen. Anthony und Kyra Paris mit ihrem Baby Dashiel, die nur sechs Blocks vom World Trade Center entfernt wohnen, die Reporterin Lucia Davis, die Dokumentarfilmerin Cheryl Dunn: Sie sind nur einige der Menschen, die die Katastrophe aus nächster Nähe erlebten und für diese Dokumentation ihre Aufnahmen zur Verfügung stellten. Das Produktionsteam der britischen Firma Brook-Lapping sammelte darüber hinaus monatelang Tonaufzeichnungen, die in aufwendiger Puzzlearbeit mit den Filmaufnahmen zu einem historischen Zeitdokument verwoben wurden. Die Bilder dokumentieren nicht nur Panik und Verzweiflung, sondern auch Solidarität und Hilfsbereitschaft an diesem sonnigen 11. September, der die ganze Welt in Angst und Schrecken versetzte. 20 Jahre danach: Der Terroranschlag von 9/11 ist Teil unserer Geschichte geworden. Diese außergewöhnliche Dokumentation setzt all jenen, die an dem Tag Tod und Verlust erlebten, aber auch denen, die ihr Leben aufs Spiel setzten, um anderen zu helfen, ein Denkmal. Mehr unter www.zoom.zdf.de
Verschwörungstheorien wollen beweisen, dass nie ein Mensch auf dem Mond gewesen ist. Der Film stellt die sieben außergewöhnlichsten der unzähligen, teils wirren Theorien auf den Prüfstand. Waren die Anschläge vom 11. September 2001 von der US-Regierung geplant, und war der Tod von Lady Diana in Wahrheit ein Auftragsmord? Viele Verschwörungstheorien halten sich über Jahrzehnte. Doch was steckt dahinter, und lassen sie sich zweifelsfrei widerlegen? Die Dokumentation prüft die sieben größten Verschwörungstheorien mithilfe von Experten auf ihren Wahrheitsgehalt: die 9/11-Verschwörung, die Protokolle der Weisen von Zion, die inszenierte Mondlandung, der Mord an Prinzessin Diana, die Pearl-Harbor-Verschwörung, die Chemtrail-Theorie und das zweite Leben von Musiklegende Elvis Presley.
Verschwörungsmythen über das Coronavirus, Chemtrails oder den Klimawandel haben Hochkonjunktur. Woher kommen sie, warum glauben Menschen daran - und wem nutzen diese Verschwörungstheorien? Die Erde ist eine Kugel, Menschen waren auf dem Mond, und Chemtrails sind simple Kondensstreifen: Für Verschwörungstheoretiker sind das Lügen, die von einer geheimen Elite verbreitet werden, um dunkle Machenschaften zu vertuschen und die Bevölkerung zu kontrollieren. Während die Welt eine der größten Krisen des neuen Jahrtausends erlebt, sind Verschwörungsideologien auf dem Vormarsch. Manche halten Corona für eine Biowaffe, für eine gigantische Lüge der Regierungen oder für ein Instrument der Pharmaindustrie. Im Zuge der sogenannten Gesundheitsdemos demonstrieren sogenannte Querdenker, Reichsbürger und Impfgegner Seite an Seite. Harald Lesch ergründet, warum es offenbar so leicht ist, an eine Verschwörungstheorie zu glauben - und was es so schwer macht, mit faktischen Argumenten dagegenzuhalten. Unsere Überzeugungen sind Teil unserer Identität - und die Psyche hat einige ausgefeilte Tricks, um diese Identität zu schützen. Es sind psychologische Mechanismen, die nur ein Ziel haben: unsere Überzeugungen zu festigen - auch wenn es sich dabei um den größten Unsinn handelt. Das Weltbild von Verschwörungstheoretikern wird bestimmt von Misstrauen - und es beruht auf Angst. Eine leichte Beute für diejenigen, die aus der Angst der Menschen Profit schlagen wollen. Sie verkaufen Harzsäulen gegen Chemtrails, Bergkristalle zur Luftreinigung - und Bleichmittel gegen Krebs oder COVID-19. Ein perfides Geschäftsmodell, das Gewinne in Millionenho?he garantiert - und Menschenleben kostet. Und sie sind nicht die Einzigen, die aus Desinformation Profit schlagen: Die Öl-Lobby hat bereits vor Jahrzehnten aus dem Klimawandel ein Schauermärchen gemacht - und damit dem Planeten nachhaltig geschadet. Harald Lesch knöpft sich in dieser Folge von "Leschs Kosmos" Klimaleugner, Chemtrailer und Corona-Skeptiker vor, er erforscht, was die Pest mit Verschwörungsglauben zu tun hat, und er bricht eine Lanze für die Institution, die sich dem Erforschen der Wirklichkeit verschrieben hat: die Wissenschaft.
Nach dem Zusammenbruch der New Yorker Börse im Oktober 1929 stürzt die Welt ins Chaos. Unternehmen gehen pleite, Millionen von Menschen verlieren ihren Job. Wie konnte es so weit kommen? Nach dem Börsencrash liegt die Wirtschaft am Boden, vor allem in der noch jungen Weimarer Republik. Die Arbeitslosenquote steigt auf 30 Prozent an. Für viele wird es ein täglicher Überlebenskampf. Not und Verzweiflung machen sich breit - bis die Stimmung kippt. Nur wenige Jahre zuvor floriert die internationale Wirtschaft noch. In den 1920er-Jahren drängen in den USA viele Unternehmen an die Börse. Der Handel mit Aktien boomt. Durch die hohe Nachfrage gehen die Aktienkurse durch die Decke. Doch die Aktienkäufe werden vielfach durch Kredite finanziert, die wiederum mit Aktien abgesichert werden. Es entsteht eine riesige Spekulationsblase. Eine tragische Kettenreaktion nimmt ihren Lauf. Die dreiteilige Reihe "Die großen Crashs" behandelt die größten wirtschaftlichen Einschnitte, die starken Einfluss auf die Weltgeschichte genommen haben. Sowohl 1929 mit dem Schwarzen Freitag als Auslöser der Weltwirtschaftskrise als auch 1973 durch den Ölpreisschock änderte sich das Leben vieler Menschen, Arbeitslosigkeit, Unternehmenszusammenbrüche und zerstörte Vorstellungen von einer goldenen Zukunft waren die Folge. Auch 2008 stürzte eine gigantische Spekulationsblase die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise. Wurde etwas aus diesen Crashs gelernt?
Die arabischen Länder drosseln wegen des Jom-Kippur-Krieges 1973 die Erdölproduktion, der Ölpreis steigt. Es folgt die schwerste Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg. Die westlichen Industrienationen versuchen, den Benzin- und Ölverbrauch zu reduzieren. Auch in der BRD gibt's autofreie Sonntage, ein Tempolimit und die Aufforderung, weniger zu heizen. Doch die Krise nimmt ihren Lauf - mit Inflation und Massenarbeitslosigkeit. Öl ist seit den 1950er-Jahren immer wichtiger geworden und der Westen abhängiger vom Import des Schwarzen Goldes aus dem Nahen Osten. Immer mehr Menschen fahren Auto, und viele Alltagsprodukte sind aus Plastik, dessen Grundlage Erdöl ist. In der Krise brechen die Absatzmärkte ein, viele Unternehmen gehen pleite. Die schmerzlich vor Augen geführte Abhängigkeit hat auch etwas Gutes: Es beginnt ein Umdenken. Die dreiteilige Reihe "Die großen Crashs" behandelt die größten wirtschaftlichen Einschnitte, die starken Einfluss auf die Weltgeschichte genommen haben. Sowohl 1929 mit dem Schwarzen Freitag als Auslöser der Weltwirtschaftskrise als auch 1973 durch den Ölpreisschock änderte sich das Leben vieler Menschen, Arbeitslosigkeit, Unternehmenszusammenbrüche und zerstörte Vorstellungen von einer goldenen Zukunft waren die Folge. Auch 2008 stürzte eine gigantische Spekulationsblase die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise. Wurde etwas aus diesen Crashs gelernt?
2008 erschüttert eine Nachricht die Wall Street: Lehman Brothers, die viertgrößte Investmentbank der Welt, ist pleite. Die globale Wirtschaft schlittert in eine Finanzkrise. Lehman Brothers ist nicht das einzige Geldhaus, das mit hochspekulativen Papieren Milliardenverluste macht. Viele Banken handeln mit riskanten Krediten, um immer höhere Gewinne zu erzielen. Als die US-Immobilienblase platzt, werden alle in diesen Sog hineingezogen. Nach der Insolvenz von Lehman Brothers überschlagen sich die Ereignisse. Die Aktienkurse sinken rapide. Die Kreditausfälle bringen nun auch europäische Banken in Bedrängnis, die lange an den risikoreichen Immobiliengeschäften mitverdient haben. In Deutschland greift der Staat ein: Bundeskanzlerin Angela Merkel verspricht den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher seien. Im Oktober 2008 spannt die Regierung einen Rettungsschirm von fast 500 Milliarden Euro für die Banken. Auch in anderen Staaten springen Regierungen für Banken und Finanzkonzerne in die Bresche. Doch all die Rettungspakete verhindern nicht, dass Deutschland, die USA und viele andere Industrieländer in die größte Rezession nach dem Zweiten Weltkrieg rutschen. Die dreiteilige Reihe "Die großen Crashs" behandelt die größten wirtschaftlichen Einschnitte, die starken Einfluss auf die Weltgeschichte genommen haben. Sowohl 1929 mit dem Schwarzen Freitag als Auslöser der Weltwirtschaftskrise als auch 1973 durch den Ölpreisschock änderte sich das Leben vieler Menschen, Arbeitslosigkeit, Unternehmenszusammenbrüche und zerstörte Vorstellungen von einer goldenen Zukunft waren die Folge. Auch 2008 stürzte eine gigantische Spekulationsblase die Weltwirtschaft in eine tiefe Krise. Wurde etwas aus diesen Crashs gelernt?
Energie ist Leben: Sie hält warm, sie bringt Licht, sie treibt alles an. Wer die Energiequellen beherrscht, regiert die Welt. Wer kontrolliert die Produktion und den Verkauf der Energie? Durch Krisen und Kriege ist Energie zum knappen, kostbaren Gut geworden. Klar ist, dass fossile Brennstoffe ein Auslaufmodell sind. Doch was ist die Zukunft? Erneuerbare Energien oder doch Atomkraft? Regierungen weltweit setzen da auf unterschiedliche Lösungen. Neben den großen Fragen um die Sicherheit unserer Energieversorgung ist es von Bedeutung, wer die Energie an die Unternehmen und Haushalte in aller Welt liefert. Wird dabei auf private Initiative gesetzt, oder bleibt die kritische Infrastruktur rund um die Energie in staatlicher Hand? Was geschieht, wenn der Staat die Kontrolle über die Energieversorgung verliert? In Deutschland wurde zu Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine klar, dass die Politik auf das falsche Pferd gesetzt hatte, indem sie auf dauerhafte und billige Gas- und Erdöllieferungen aus Russland setzte. Plötzlich war unsicher, ob die Bevölkerung wohlbehalten durch den Winter kommen würde. Unternehmen mit extrem hohem Energieverbrauch, wie etwa die Stahlgiganten im Ruhrgebiet und damit letztlich die gesamte deutsche Wirtschaft, standen vor existenziellen Problemen. Wie ein Leben ohne geregelte Energieversorgung aussehen könnte, lässt sich im Libanon beobachten: Das Land hat weder eigene Energiequellen, noch gelingt der Regierung der verlässliche Import von Treibstoff und Strom. Die Folge: lange Schlangen vor den Tankstellen des Landes, regelmäßige Stromausfälle und Blackouts. Private Unternehmer übernehmen die Initiative und verkaufen mit enormen Profiten geschmuggelten Treibstoff an ihre Landsleute. Ein anderes Beispiel für eine gescheiterte Energiepolitik findet sich in Texas. Der Staat, eines der rohstoffreichsten Gebiete der USA, ist vom übrigen Stromnetz des Landes abgekoppelt und bildet eine weitgehend deregulierte "Insel". Als im Jahr 2021 ein Unwetter das Stromnetz zusammenbrechen ließ, führte dies zu einer Energiekrise in Texas mit fatalen Auswirkungen für viele Menschen. Hätte die Katastrophe verhindert werden können? Ist das privatisierte Stromnetz der Kern des Problems? Frankreich setzt traditionell auf Kernenergie, die gehört seit Ende des Zweiten Weltkrieges gewissermaßen zur nationalen Identität der Atommacht. Solange man die Gefahren, die potenziellen Folgekosten für Unfälle und Endlagerung nicht einberechnet, ist Atomkraft eine günstige und auf den ersten Blick saubere Alternative zu fossilen Brennstoffen. Der Bau der Anlagen erfordert hohe Investitionen, weshalb die Stromversorgung in Frankreich traditionell in staatlicher Hand liegt. Mittlerweile liegen die Probleme aber offen zutage: Fast die Hälfte aller französischen Atommeiler ist phasenweise wegen Altersschwäche stillgelegt, in den Sommermonaten ist wegen des Klimawandels häufig zu wenig Wasser in den Flüssen, weshalb viel zu wenig Kühlwasser zur Verfügung steht, was weitere Stilllegungen und steigende Strompreise zur Folge hat. Trotzdem setzt die französische Regierung konsequent auf den Bau neu entwickelter Reaktoren, die sich finanziell als Fass ohne Boden erweisen könnten. In Indien wird dagegen von der Regierung die Entwicklung weg von Kohle und hin zu Solar- und Windenergie vorangetrieben. Durch dezentrale Versorgung verspricht sie sich für die Bevölkerung eine Verbesserung der Lebensqualität. Ein anderer Vorreiter für erneuerbare Energien ist Marokko. Die Regierung setzt voll auf die Sonnenenergie und will durch ehrgeizige Großprojekte wie dem mitten in der Wüste erbauten Solarkraftwerk Noor langfristig zum global führenden Energieexporteur aufsteigen. In der vierteiligen Reihe "Geheime Weltmächte" gehen die Filmemacher der Frage auf den Grund, wer in wichtigen Lebensbereichen über die Zukunft der globalisierten Märkte bestimmt.
Dürre, Schädlinge, Bevölkerungsexplosion: Vom Saatgut hängt unser Überleben ab. Wie funktioniert der Saatgutmarkt? Wer profitiert von neuen Züchtungen und hat im Kampf ums Saatgut die Nase vorn? Einst gab es viele kleine Züchter, nun dominieren wenige große Agrochemiefirmen den Markt, und deren Aktionäre sind oft internationale Großinvestoren. Auch den globalen Getreidehandel bestimmen nur eine Handvoll Unternehmen. Sind Landwirte Opfer dieser Entwicklung? Der Klimawandel stellt Züchter und Landwirte vor eine besondere Herausforderung: Das Saatgut muss an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst werden und vor allem mit Trockenperioden gut klarkommen. Die moderne, industrialisierte Landwirtschaft, die weltweit das Überleben von Milliarden Menschen sichert, hat allerdings dazu geführt, dass rund um den Globus immer weniger Pflanzensorten und -arten angebaut werden. Viele sind bereits verschwunden. Um den genetischen Code seltener und alter Sorten zu retten, sind bereits im letzten Jahrhundert viele sogenannte Saatgutbanken entstanden. Dort werden Abertausende Sorten aufbewahrt, wissenschaftlich untersucht und weiterentwickelt. Schließlich kommen sie in den Saatgut-Tresor auf Spitzbergen, wo sie im ewigen Eis für spätere Generationen eingefroren werden. Viele alte Sorten werden auf unseren Feldern mittlerweile nicht mehr angebaut - weil sich die industrialisierte Landwirtschaft auf wenige, erfolgs- und profitträchtige Sorten spezialisiert hat. Mit neuen Methoden, zum Beispiel Modifikation von Pflanzengenen, haben sich neue Player am Markt etabliert. Chemie-Riesen wie Bayer, BASF, Syngenta oder Corteva züchten Pflanzen, die resistent gegen firmeneigene Pestizide sind, stellen Düngemittel her und andere chemische Produkte, die den Bauern weltweit das Leben erleichtern. Kehrseite der Medaille: Landwirtschaft wird auch für die anbauenden Betriebe immer mehr zum Investitionsgeschäft. Und überall auf der Welt sind riesige Monokulturen entstanden. Welche Folgen diese Monokulturen haben können, zeigt sich bei der Cavendish-Banane. Alle Bananen, die wir heute im Supermarkt kaufen können, gehören zu dieser einen Sorte. Und die wird derzeit weltweit von einem Pilz bedroht, der die Wissenschaft verzweifeln lässt. Gelingt es noch rechtzeitig, eine resistente Sorte zu züchten, bevor TR4 den gesamten Bananenbestand der Welt auslöscht? Viele Bauern profitieren von der Entwicklung in der modernen Landwirtschaft und machen gute Gewinne. Doch es regt sich auch Widerstand, sei es von Biobauern oder von Regierungen, die ihre Millionenbudgets für Düngemittel radikal reduzieren wollen - zum Teil mit fatalen Folgen. Über all dem steht die Frage, wie sich die Menschheit im Spannungsfeld zwischen Klimakrise, Profit und Nahrungsmittelsicherheit langfristig die Zukunft sichern kann. In der vierteiligen Reihe "Geheime Weltmächte" gehen die Filmemacher der Frage auf den Grund, wer in wichtigen Lebensbereichen über die Zukunft der globalisierten Märkte bestimmt.
Der Gütertransport ist die Lebensader des globalen Welthandels. Ein weltumspannendes, von großen Playern dominiertes Netz garantiert den reibungslosen Austausch zwischen den Kontinenten. Die Transportsysteme geraten zunehmend an ihre Grenzen: Überlastete Straßen, zu große Containerschiffe und die Luftfracht haben eine noch schlechtere Ökobilanz als Lkw und Schiffe. Wie steht es um den Warenverkehr? Und was muss geschehen, damit er zukunftsfähig wird? Die globalisierte Wirtschaft lebt davon, dass Güter innerhalb kurzer Zeit in jeden Winkel der Erde transportiert werden können. Wie wichtig der Frachtverkehr für das moderne Leben ist, zeigte sich schlagartig während der Coronakrise, als moderne Produktionsketten und die damit einhergehende Just-in-time-Fertigung durch gestörte Warenströme zusammenbrachen. Plötzlich wurde klar, dass es keineswegs gesichert ist, lebenswichtige Medikamente, Beatmungsgeräte, Impfstoffe oder Schutzmasken rechtzeitig dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden. Die Flugzeuge von Marktführer FedEx und anderen Schwergewichten wie DHL oder UPS blieben im Frühjahr 2020 am Boden. Das Transportvolumen der Branche brach in diesem Jahr um sechs Prozent ein. In dieser Krise sprangen lokale Anbieter ein, die nicht durch internationale Reisebeschränkungen ausgebremst wurden. Unternehmen wie Astral Aviation aus Kenia wurden zum Garanten fürs Überleben in dezentralen Regionen. Sie ergriffen die Chance, die sich bot, und luchsten den großen Konkurrenten im hart umkämpften Luftfrachtgeschäft Marktanteile ab. Die Frachtbranche arbeitet am profitabelsten, wenn sie Waren an bestimmten Orten bündelt und dann den Hauptweg mit großen, möglichst voll ausgelasteten Transportmitteln zurücklegt. Dieser Weg führt in rund 90 Prozent aller Fälle über die Ozeane dieser Erde. Deshalb haben Branchenriesen wie COSCO, Kuehne+Nagel oder Maersk in den vergangenen Jahrzehnten immer größere Containerschiffe gebaut. Das hat zur Folge, dass diese Giganten der Weltmeere immer weniger Häfen anlaufen können, sich vor diesen extra ausgebauten, teuren Häfen lange Staus bilden, die dann horrende Treibstoffkosten verursachen. Amazon reagiert seit Neuestem auf diese Entwicklung, indem das Unternehmen auf kleinere Schiffe setzt, die in günstigeren Häfen schneller abgefertigt werden können. Und auch auf dem Landweg zeigt Amazon untrüglichen Geschäftssinn. Der teuerste Abschnitt in der Lieferkette ist die sogenannte letzte Meile zum Endkunden. In Metropolen, wo Amazon Kosten einsparen kann, indem das Unternehmen seine Pakete selbst ausliefert, ist der Handelsriese dazu übergegangen, genau das zu tun. Zeichnen sich in abgelegenen Gegenden dagegen keine Vorteile ab, überlässt man den Transport gerne der Konkurrenz. Die Straße selbst ist einer der am härtesten umkämpften Transportwege. Unzählige Spediteure fahren mit ihren Lkw über die Kontinente dieser Erde und sichern die Versorgung der Menschen. Und sie nutzen die Straßen ab und verursachen Staus. Das Straßenproblem zeigt sich zum Beispiel an Kanadas Highway 401, wo eine Entlastungsstraße gegen den Protest von Umweltschützern gebaut werden soll, obwohl es bereits eine - private und daher mautpflichtige - Alternative gibt. Oder anhand des Autobahnsystems in Italien, das überwiegend in privater Hand liegt. Auf größtmögliche Effizienz getrimmt, bleibt dabei häufig die Sicherheit auf der Strecke - mit teilweise fatalen Folgen, wie zum Beispiel 2018 beim Einsturz der Morandi-Brücke in Genua. Kostendruck, geringe Margen, bislang ungelöste Umweltfragen, hohe Personalkosten und Investitionen: Die Transportbranche ist im Umbruch. Zentrale Frage dabei: Wer findet zuerst die technischen Lösungen der Zukunft, und wer bleibt bei diesem Wettlauf auf der Strecke? In der vierteiligen Reihe "Geheime Weltmächte" gehen die Filmemacher der Frage auf den Grund, wer in wichtigen Lebensbereichen über die Zukunft der globalisierten Märkte bestimmt.