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TV Programm für ZDFinfo am 06.11.2025

Jetzt

Krieg der Zukunft 14:15

Krieg der Zukunft: Kampf am Boden

Dokumentation

Europa ist beunruhigt. Wie bedrohlich ist Putins Armee? Die Militärs sind in Alarmbereitschaft. Jetzt wird wieder aufgerüstet - aber wie könnte er aussehen, der Krieg der Zukunft? Drohnen, künstliche Intelligenz, automatisierte Waffensysteme, beim Militär wird an ganz neuen Waffen gearbeitet. Das Schlachtfeld der Zukunft wird vom Computer aus gesteuert. Lassen sich so Kriege gewinnen? Worauf kommt es wirklich an? "Krieg der Zukunft - Kampf am Boden" blickt auf die Herausforderungen möglicher künftiger Landkriege. In den ersten Monaten des Ukrainekrieges wurden Tausende russische Panzer von modernen westlichen Panzerabwehrwaffen abgeschossen. Die russischen Panzer scheinen technisch überholt. Doch neue russische Modelle sind bereits in der Produktion. Darauf muss der Westen reagieren - mit neuen Panzern, mit noch besserem Schutz vor Lenkwaffen. Doch bis sie entwickelt und gebaut sind, kann es noch Jahre dauern. Die Kanonen der Artillerie haben im Ukrainekrieg wieder eine Bedeutung wie zuletzt in den beiden Weltkriegen. Auch in Schützengräben wird wieder gekämpft. Hoffnungen, dass moderne Waffen wie Drohnen weniger Soldaten an der Front erfordern, haben sich zerschlagen. Kompliziertere Waffen brauchen mehr Wartung und folglich mehr Personal. Absurderweise seien im modernen Krieg mehr Soldaten erforderlich als bisher, sagen Militärexperten. Die Bundeswehr bereitet sich intensiv auf mögliche Konflikte vor. Deutsche Soldaten üben am Polarkreis in Norwegen. In Litauen wird erstmals eine Garnison einer deutschen Brigade aufgebaut. Etwa 5000 deutsche Soldaten sollen dort stationiert werden. "Wenn wir sehen, dass wir laut unserer Analysten fünf bis acht Jahre Zeit haben, bis die russischen Streitkräfte sich so rekonstituiert haben, dass ein Angriff gegen das NATO-Territorium möglich wäre, (.) dann müssen wir in fünf Jahren fertig sein. Das ist 2029", sagt Generalinspekteur Carsten Breuer, der oberste Soldat der Bundeswehr. Der Doku-Zweiteiler "Krieg der Zukunft" blickt auf die Waffensysteme und Strategien, die in zukünftigen Auseinandersetzungen eine Rolle spielen können. Oder besser noch: so abschreckend wirken, dass es keine weiteren Kriege in Europa geben wird.

Danach

Krieg der Zukunft 15:00

Krieg der Zukunft: Schlacht über den Wolken

Dokumentation

Es herrscht wieder Krieg in Europa. Russlands Angriff auf die Ukraine zeigt, dass die Fähigkeit zu konventioneller Kriegsführung in der Verteidigung eine Rolle spielt. Am Himmel bestimmen zukünftig Drohnen und moderne Kampfjets die Möglichkeiten, eine Attacke wirksam zu unterbinden. Luftüberlegenheit und die Abwehr von Attacken mit Gleitbomben und Raketen bestimmen die Überlegungen etwa der NATO. "Krieg der Zukunft - Schlacht über den Wolken" blickt auf die Herausforderungen für die Luftwaffe. Gerade ändert sich vieles. Drohnen beherrschen künftig den Luftraum. Aufgrund ihrer höheren Reichweite wird es kein sicheres Hinterland mehr geben. Zudem will die deutsche Regierung neue Mittelstreckenwaffen stationieren. Was unterscheidet diese neuen Waffen von denjenigen, die in den 1980er-Jahren in Deutschland stationiert wurden? Schützen sie, oder schaffen sie auch neue Gefahren? Die Hoffnung auf eine flächendeckende Luftabwehr wird immer wieder politisch gefordert, doch für Experten erscheint das als kaum finanzierbar. Was können Luftabwehrraketen für den Himmel über Deutschland leisten? Viele Militärexperten sind überzeugt, dass trotz Hightech-Ausrüstung, trotz besserer Schutzwesten, intelligenter Munition und sich automatisch selbst verteidigender Panzer ein nächster Krieg wieder "blutiger" verlaufen könnte als die Einsätze der letzten Jahrzehnte. Aber nicht allein die Anzahl moderner Waffen, sondern auch das strategische Geschick der militärischen Führung sei entscheidend darüber, wer künftige Kriege gewinnen könnte, sagen Militärexperten. Der Doku-Zweiteiler "Krieg der Zukunft" blickt auf die Waffensysteme und Strategien, die in zukünftigen Auseinandersetzungen eine Rolle spielen können. Oder besser noch: so abschreckend wirken, dass es keine weiteren Kriege in Europa geben wird.

Der Ukraine-Krieg - Dunkle Waffengeschäfte 15:45

Der Ukraine-Krieg - Dunkle Waffengeschäfte

Dokumentation

Seit Beginn der russischen Invasion ist die Ukraine auf Waffenlieferungen aus dem Ausland angewiesen. Das bedeutet Hochbetrieb für europäische Rüstungsfabriken. Doch der Bedarf kann kaum gedeckt werden. Und ohne ausreichenden Nachschub an Waffen und Munition kann die Ukraine dem russischen Angriff nicht standhalten. Neben Lieferungen aus verbündeten Ländern setzt die Ukraine auch auf weniger offizielle Kanäle. Der ukrainische Moderator Serhiy Prytula ruft mit seiner Stiftung im Internet zu privaten Spenden auf, um türkische Kampfdrohnen und einen Aufklärungssatelliten für den militärischen Geheimdienst zu kaufen. Freiwillige fahren in kleinen Lieferwagen durch die Ukraine, um die Spenden zu den Soldaten zu bringen. Der britische Ex-Soldat Nick Mead besitzt die größte private Panzerflotte des Vereinigten Königreiches und hat bereits über 100 Militärfahrzeuge an die Ukraine verkauft. Im vergangenen Jahr betrug sein Umsatz fast zehn Millionen Euro - Tendenz steigend. Davon profitieren auch skrupellose Zwischenhändler. Sie versorgen die ukrainischen Streitkräfte mit Waffen und streichen hohe Provisionen ein. Wer sind diese Kriegsgewinnler, und wie funktioniert ihr Geschäft? Ihre Rolle beschränkt sich nicht nur auf Vermittlung. Sie sollen oft auch die Identität der eigentlichen Kunden verschleiern. Denn manche Länder haben Angst vor der Rache Russlands, wenn sie der Ukraine helfen. Auch Rüstungsunternehmer werden bedroht. Der bulgarische Waffenproduzent Emilian Gebrev wurde bereits zwei Mal Opfer von Mordversuchen, ausgeführt von Agenten des russischen Geheimdienstes. Russland kämpft außerdem mittels Desinformationskampagnen und behauptet, dass korrupte ukrainische Bürokraten gelieferte Waffen im Darknet verkaufen. Was ist an diesem Vorwurf dran? Im dritten Jahr nach Kriegsbeginn zeigt die russische Invasion globale Folgen. Die Welt rüstet auf. Die Zeiten der Friedensdividende sind vorbei. Die Dokumentation zeigt tiefe Einblicke in die Bombengeschäfte um den Krieg in der Ukraine.

Gold für Putin - Russlands schmutziges Kriegsgeld 16:30

Gold für Putin - Russlands schmutziges Kriegsgeld

Dokumentation

Viele Länder reagieren auf Russlands Invasion in die Ukraine mit Sanktionen gegen Putin und seine Helfer. Doch Russland schützt sich mit Goldreserven - ohne Rücksicht auf deren Herkunft. Russland bemüht sich schon lange um Verbündete im Nahen Osten und in Afrika. Mithilfe von Hackerangriffen, Handelsverträgen und Söldnertruppen unterstützt Putins Netzwerk vor allem Diktatoren, wie das Beispiel Syriens zeigt, und lässt sich mit Gold bezahlen. Putins Schirmherrschaft über Syrien ist ein Modell, das er erfolgreich auf andere repressive Regime wie den Sudan und Libyen übertragen hat. Freunde werden mit allen, auch illegalen Mitteln gefördert und Handlanger in Gold bezahlt. Das wertvolle Edelmetall ist leicht zu transportieren, kann nicht zurückverfolgt werden und ist somit ein praktisches Hilfsmittel für Geldwäsche. Das Zentrum des weltweiten Goldhandels liegt in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In den Raffinerien von Abu Dhabi und Dubai wird legal eingeführtes ebenso wie geschmuggeltes Gold verarbeitet. Oft stammt es aus illegalen Minen in Afrika, in denen nur das Recht des Stärkeren gilt und Kinderarbeit an der Tagesordnung ist.

Putins Afrika-Deals - Söldner gegen Rohstoffe 17:15

Putins Afrika-Deals - Söldner gegen Rohstoffe

Dokumentation

Seit Jahren setzen die berüchtigten Wagner-Söldner russische Machtinteressen in Afrika durch. Mit der Zentralafrikanischen Republik hat die Gruppe bereits einen ganzen Staat gekapert. Wagner hat geschafft, was der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich in Jahrzehnten nicht gelungen ist: die Ordnung in dem instabilen Land wiederherzustellen. Doch der Frieden hat einen hohen Preis: Die Russen beuten das Land aus und begehen Menschenrechtsverletzungen. NGOs berichten von Verschleppungen, Vergewaltigungen und Morden an der Zivilbevölkerung. Da die Verantwortlichen von staatlichen Stellen geschützt werden, können sie bislang kaum zur Rechenschaft gezogen werden. Die Russen kämpfen jedoch nicht nur an militärischer Front. Sie haben es auch auf die verschiedensten Bereiche des zivilen Lebens abgesehen: Sie drehen Propagandafilme, gründen Radiosender, bieten Sprachkurse an, bauen Wodkabrennereien auf und veranstalten Schönheitswettbewerbe - Brot und Spiele in Zentralafrika. Die Regeln diktiert der Kreml: Die Söldner sorgen für Ruhe und Ordnung und schützen die zentralafrikanischen Eliten. Im Gegenzug erhält Russland Zugang zu wertvollen Bodenschätzen wie Diamanten, Gold oder Uran. Offenbar eine Win-win-Situation für beide Parteien - und ein Geschäftsmodell, das auch andere afrikanische Länder für sich entdeckt haben. In Mali, Burkina Faso oder dem Niger greifen die autoritären Machthaber heute gern auf russische sogenannte Hilfsangebote zurück. Die russischen Schattenkrieger in der Sahelzone tragen jedoch heute nicht mehr das Totenkopf-Logo der Gruppe Wagner, sondern sind Teil des von Putin neu gegründeten "Afrikakorps". Der Name der Truppe leitet sich nicht zufällig von Hitlers berüchtigtem Afrikakorps ab, das zwischen 1941 und 1943 in Nordafrika Krieg geführt hatte. Denn ähnlich wie seinerzeit unter Hitler haben auch Putins Afrikakrieger eine unverhohlen imperialistische Ausrichtung. Es gilt, Russlands Einfluss in der Welt zu mehren und den Westen in dem geostrategisch wichtigen Kontinent zurückzudrängen.

Putins Propagandamaschine - Das manipulierte Volk 18:00

Putins Propagandamaschine - Das manipulierte Volk

Gesellschaft und Politik

Mit Zensur, Desinformation und massivem Druck auf Andersdenkende kontrolliert der Kreml die Stimmung im Land. Seit dem Angriff auf die Ukraine hat sich die Gleichschaltung verschärft. Die sozialen Netzwerke sind inzwischen weitgehend blockiert, die Staatsmedien stellen den Ukrainekrieg als Befreiungsschlag dar und glorifizieren den Einsatz von Atomwaffen. Die letzten Oppositionellen im Land werden schikaniert oder ins Exil getrieben. Der 2015 südöstlich der Hauptstadt von Putin persönlich eröffnete Freizeitpark "Patriot Park" lockt vor allem junge Familien - mit Schießständen und Panzershows. Dort sollen schon die Kleinsten fürs Militär begeistert werden. Und im Moskauer Museum für russische zeitgenössische Geschichte zeigt eine Ausstellung angebliche Gräueltaten der NATO auf - wichtigste Zielgruppe: Schulklassen. Der Journalist Wladimir Solowjow gilt als "Chef-Propagandist" des Kremls, er gibt bereitwillig ein Interview in seinen Redaktionsräumen. In seiner abendlichen TV-Show verbreitet er Lügen über den Krieg und inszeniert sich als Opfer von ausländischen Geheimdiensten. Doch nicht alle lassen sich vereinnahmen. So wie der prominente Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, der mehrfach für Sanktionen gegen russische Politiker warb. Er wird im April 2022 als ausländischer Agent eingestuft und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Sein Anwalt ist sein einziger Kontakt zur Außenwelt. Oder die Radiojournalistin Tatjana Felgenhauer: Nachdem der kremlkritische Sender "Echo Mowsky", für den sie arbeitet, vom Netz genommen wird, startet sie einen YouTube-Kanal, um weiter unabhängig berichten zu können. Doch wie so viele andere russische Medienschaffende muss auch sie schließlich das Land verlassen.

Geheime Bunker 18:45

Geheime Bunker: Beton gegen Bomben

Zeitgeschichte

Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die erste Folge stellt vier Bauten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg vor, wie die legendäre Franzensfeste im heutigen Norditalien, die niemals belagert wurde und noch immer Reste eines Goldschatzes bergen soll. Der sogenannte Ostwall sollte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen kilometerlangen Bunkersystemen und raffinierten technischen Anlagen vor einem Überfall aus dem Osten schützen. Bei der Offensive der Sowjetarmee 1944 waren diese Anlagen allerdings wertlos. Ab 1940 leitete der britische Premierminister Winston Churchill aus einem unscheinbaren Bunker am Rand des Regierungssitzes entschlossen den Kampf bis zum Sieg über Hitlers Invasoren. Gewaltige Bauten bildeten an der französischen Atlantikküste sichere Häfen für die deutschen U-Boote, bis die Jäger selbst zu Gejagten wurden und sich ergeben mussten.

Geheime Bunker 19:30

Geheime Bunker: Angst vor dem Atomkrieg

Zeitgeschichte

Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die zweite Folge zeigt die Schutzbauten im atomaren Zeitalter, die verbunkerten Atomraketenbasen der Sowjetunion im heutigen Litauen, einen Bunker des Warndienstes für den Schutz der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland und die atomsichere Nachrichtenzentrale der ostdeutschen Volksarmee. Die Bunkerbauten in Albanien bilden den Abschluss. Das kleine Land besitzt noch heute weltweit die meisten Bunker, entstanden aus der Furcht eines paranoiden Diktators.

Die sieben geheimen Atompläne der DDR 20:15

Die sieben geheimen Atompläne der DDR

Geschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg liefern sich Ost und West einen Wettlauf um die Nukleartechnik. Welche geheimen Pläne verfolgt die DDR in der Atomforschung - und welche Folgen hat sie bis heute? 30 Jahre nach dem Ende der DDR erzählt ZDFinfo die wahre Geschichte der Kernforschung im Osten. Es geht um Bomben und billigen Strom: In der DDR wird das erste deutsche Kernkraftwerk eröffnet. Und der ostdeutsche Staat liefert Uran für sowjetische Atomwaffen. Die ZDFinfo-Dokumentation unternimmt eine Zeitreise in die Ära des Wettrüstens und die Anfänge der Atomenergie. In Deutschland startet der Wettlauf um das erste Kernkraftwerk. Für Ost und West soll es der Aufbruch in ein neues Zeitalter sein, und für die DDR soll es die Lösung ihres Energieproblems darstellen. Strom lieferte bis dahin nur die heimische Braunkohle. Und das nicht gerade energieeffizient. Schon 1946 wird unter dem Tarnnamen Wismut, die Bezeichnung eines chemischen Elements, in Thüringen Uran abgebaut. Streng geheim und unter brachialen Bedingungen arbeiten bis zu 40.000 Bergarbeiter für die Atomwaffen der Sowjetunion. So ist die DDR lange Jahre der viertgrößte Uran-Produzent der Welt. Ohne das Uran aus Thüringen hätte es die Atommacht UdSSR nicht gegeben. Im Wettlauf mit dem sogenannten Klassenfeind BRD gelingt der DDR 1967 der erhoffte Vorsprung: In Rheinsberg geht das erste Kernkraftwerk auf deutschem Boden in Betrieb. Wenige Monate später zieht Westdeutschland in Bayern nach. Die DDR feiert ihren Erfolg. Gewaltige Werke sollen entstehen, 20 sind geplant. Die Geschichte der Kernkraft ist vor allem auch eine Geschichte der Spionage und Geheimhaltung. Militärpläne für Atomschläge auf deutschem Boden sind Top Secret. Atomphysiker Klaus Fuchs spioniert für die Sowjetunion. Heinz Barwich, Direktor des Rossendorfer Zentralinstituts für Kernforschung bei Dresden, dagegen wechselt mithilfe der CIA auf die andere Seite und setzt sich in den Westen ab. Ihre Geschichten sind bis heute geheimnisumwittert. Jahrelang gilt Atomkraft als risikolos und wird als sozialistische Energieschöpfung gefeiert. Doch hinter den Kulissen: schwerwiegende Mängel, Brände, marode Werke. Der Umgang mit Atommüll bleibt ein Staatsgeheimnis. Morsleben wird zur gefährlichsten Atommüll-Deponie auf dem Gebiet der DDR. Radioaktive Abfälle werden ohne jede Verpackung einfach abgeschüttet. Gefahren für die Umwelt? Oder gar Gesundheit? Offiziell kein Problem. Jegliche Kritik wird im Keim erstickt. Unter dem Dach der evangelischen Kirche entsteht in den 80ern eine unabhängige Friedensbewegung. Auch die wird unterdrückt. Repressionen und sogar Mordversuche an Kritikern folgen. Sicherheitsmängel werden dokumentiert, aber streng geheim gehalten. Sogar ein beinahe Super-GAU in Greifswald wird verschwiegen: Im Kernkraftwerk Lubmin, knapp 220 Kilometer zur deutschen Grenze, löst ein Elektriker durch Schlamperei fast eine Kernschmelze aus. In der Öffentlichkeit: kein Wort davon. Bis zur Wende hält die Stasi alles geheim. 1986 dann die Katastrophe - Tschernobyl. Doch auch davon bekommt die DDR-Bevölkerung kaum etwas mit. Plötzlich gibt es Lebensmittel zu kaufen, die der Westen nicht mehr abnehmen wollte. Doch die Meldung über die Reaktorkatastrophe - in der DDR-Berichterstattung nur eine Randnotiz. Erst mit der Wende wird das Ausmaß der zahlreichen Mängel und Vorfälle bekannt und gelangt an die Öffentlichkeit. Von der großen Atomvision bis zur Wende - Autor Matthias Hoferichter erzählt mit Zeitzeugen und an den Schauplätzen von damals die Dimensionen der Kernkraft in der DDR und die Herausforderungen, vor denen wir heute noch stehen.

Tschernobyl - Die Katastrophe 21:00

Tschernobyl - Die Katastrophe: Paradies

Dokumentation

1970 beginnt die Sowjetunion mit dem Bau des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Ein Prestigeprojekt, denn es soll das größte Atomkraftwerk der Welt werden - dank des Superreaktors RBMK. Der sowjetische Reaktor RBMK ist eine schwer zu kontrollierende Anlage. Ingenieure und KGB-Agenten warnen die Regierung in Moskau vor tödlichen Risiken. 1983 kommt es zu einem ernsten Störfall in Tschernobyl, doch er wird totgeschwiegen. Seit 1971 arbeitet der junge Atomingenieur Nikolai Steinberg auf der gigantischen Baustelle des Atomkraftwerkes Tschernobyl. Im Studium in Moskau hat er erstmals von dem geheimen Reaktor RBMK erfahren, der die Wirtschaft der Sowjetunion mit Energie versorgen soll. Im Nirgendwo baut die Sowjetunion ein Paradies für Atomingenieure und deren Familien. Es entstehen das Atomkraftwerk Tschernobyl mit vier Reaktorblöcken und die ukrainische Stadt Prypjat. Es ist eine Stadt vom Reißbrett für die "Atomschtschiki", jene Atom-Technikerinnen und Techniker, die im und um das Atomkraftwerk arbeiten und leben. Die junge Stadtplanerin Maria Protsenko wird Chefarchitektin der Stadt. Die Atomstadt Prypjat ist für die neu ankommenden Sowjetbürger ein Paradies: Es gibt Schulen, Schwimmbäder, Kindergärten, Kultur- und Einkaufszentren. Aus der Stadt verkehrt täglich ein superschnelles Tragflächenboot über die Flüsse Prypjat und Dnjepr in die Metropole Kiew. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.

Tschernobyl - Die Katastrophe 21:45

Tschernobyl - Die Katastrophe: Unfall

Dokumentation

Am 26. April 1986 gegen 1.23 Uhr explodiert in Tschernobyl ein Reaktor. Was als Sicherheitstest beginnt, endet im Inferno. Es ist die größte Atomkatastrophe der Welt - bis heute. Überlebende wie der Atomingenieur Boris Stolyarchuk schildern die Ereignisse der Unglücksnacht. Der damals 26-Jährige erlebt die Explosionen auf Block 4 und ist sich sicher, dass er die Nacht nicht überleben wird. Am nächsten Morgen ist die Welt eine andere. Der junge Arzt Alexander Bugar wird am 26. April 1986 frühmorgens ins Krankenhaus von Prypjat gerufen, um die akuten Strahlen- und Brandverletzungen der ersten Opfer aus dem Atomkraftwerk zu behandeln. Der junge Atomingenieur Oleksiy Breus trifft an diesem Tag zum letzten Mal seinen Freund, den Reaktorfahrer Leonid Toptunow. Der junge Mann, der den Sicherheitstest in Block 4 mit durchführt, wird den Unfall nicht überleben. Der Atomingenieur Nikolai Steinberg - der Mann, der Tschernobyl mit aufgebaut hat - hört am Morgen des 26. April gut 1000 Kilometer von Tschernobyl entfernt Gerüchte über einen nuklearen Unfall. Doch zu diesem Zeitpunkt ist das Geheimhaltungssystem der Sowjetunion bereits in Aktion getreten. Die Agenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB schotten die Stadt komplett ab. Die Wahrheit über das, was im nordukrainischen Atomkraftwerk wirklich passiert ist, soll vertuscht werden. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.

Tschernobyl - Die Katastrophe 22:30

Tschernobyl - Die Katastrophe: Lügen

Dokumentation

Der Sowjetführer Michail Gorbatschow erhält geheime Mitteilung über eine Explosion im Atomkraftwerk Tschernobyl. Wie wird der Hoffnungsträger auf die Katastrophe reagieren? Selbst nach Entdeckung einer radioaktiven Wolke über Schweden schweigt Moskau. Spezialisten vor Ort wagen nicht, die Evakuierung Prypjats zu beschließen. Erst 36 Stunden nach der Katastrophe wird die verstrahlte Stadt evakuiert. Die Wucht der Explosion hat den sowjetischen RBMK-Superreaktor komplett zerstört. Die Reaktor-Bodenplatte, 2000 Tonnen schwer, hat es aus der Verankerung gerissen: Jetzt liegen mehr als 200 Tonnen Uran-Brennstoff und über 1800 Tonnen weißglühenden Grafits frei. Radioaktive Partikel steigen durch Hitze hoch in den Himmel und verstrahlen große Teile Europas. Der erste offene Atomreaktor der Welt ist eine Gefahr für die Menschheit - und eine Gefahr für das ganze politische System. Als die Sowjetunion den 1. Mai mit riesigen Paraden feiert, ahnen ihre Bürger nicht, was im ukrainischen Tschernobyl geschehen ist. Vor Ort kämpft das Kraftwerkspersonal gegen die Folgen der Katastrophe. Trotz Zerstörung und Todesgefahr verlässt keiner seinen Posten. Helikopterpilot Sergej Wolodin ist am Morgen des 26. April 1986 der Erste, der den explodierten Reaktor überfliegt. Er misst tödliche Strahlungsdosen. Doch das muss geheim bleiben. Der Atomingenieur Oleksij Breus versucht am Unglücksort, den havarierten Reaktor zu kühlen. Boris Stolyarchuk wird nach Moskau in eine Spezialklinik für Strahlenopfer gebracht, wo die ersten Männer der Katastrophennacht sterben - darunter der Reaktorfahrer Leonid Toptunow. Er steuerte den Reaktor in der Unglücksnacht. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.

Tschernobyl - Die Katastrophe 23:15

Tschernobyl - Die Katastrophe: Vermächtnis

Dokumentation

Die Welt fordert von der Sowjetunion Aufklärung nach dem Unfall von Tschernobyl. Moskau macht das Kraftwerkspersonal zu Sündenböcken und verschweigt Fehler in der Sowjettechnik. Dem radioaktiven Fallout können die Menschen in der Nordukraine nicht entgehen. Im Juni 1986 gesteht die Regierung in Moskau die Niederlage gegen die Strahlung ein und lässt eine Sperrzone errichten. 130.000 Menschen verlieren ihre Heimat und werden umgesiedelt. Im Sommer 1986 wagt Nikolai Steinberg ein gefährliches Experiment an einem der Reaktoren von Tschernobyl - er will endlich nachweisen, dass der RBMK aufgrund seiner Konstruktion zur Ursache für den Unfall geworden ist. Moskau aber hält weiter an der Theorie fest, das Kraftwerkspersonal trage allein die Schuld an der Katastrophe. Während die Sowjet-Regierung der Welt die Wahrheit weiter vorenthält, wird den vermeintlich Schuldigen von Tschernobyl der Prozess gemacht. Erst vier Jahre nach dem Reaktorunfall kann Nikolai Steinberg die ganze Wahrheit über den einstigen sowjetischen Vorzeigereaktor RBMK öffentlich machen - doch seine Erkenntnisse gehen in den Wirren der zusammenbrechenden Sowjetunion unter. Die Reihe "Tschernobyl - Die Katastrophe" ist eine Spurensuche nach der Wahrheit. Wie konnte es zur Explosion des Atomkraftwerkes im April 1986 kommen? Und was verschweigt Moskau bis heute über den Unfall? Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geben Einblicke in den Aufstieg und Niedergang von Tschernobyl - ein Ort, an dem der Glaube an die Atomkraft zur folgenschweren Katastrophe wurde.

heute journal 00:45

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Mythen-Jäger 01:15

Mythen-Jäger: Himmlers Suche nach Atlantis

Es ist eine Geschichte von Wahnsinn und verlorener Integrität. Heinrich Himmler entsendet 1937 zwei Expeditionen in den Himalaja. Das erklärte Ziel: die letzten Menschen von Atlantis zu finden. Himmler glaubt, dass in Tibet die letzten Vertreter einer nahezu ausgestorbenen Rasse leben - die Menschen von Atlantis. Die Deutschen sollen deren direkte Nachfahren sein. Ernst Schäfer führt die Expeditionen nach Tibet an.

Mythen-Jäger 02:00

Mythen-Jäger: Der Pfarrer und der Heilige Gral

Ende des 19. Jahrhunderts kommt der Pfarrer Bérenger Saunière über Nacht zu enormem Reichtum. Bis heute geht das Gerücht um, er habe den bedeutendsten Schatz entdeckt: den Heiligen Gral. Damit hätte der Dorfpfarrer des kleinen französischen Ortes Rennes-le-Château den Beweis gefunden, dass Jesus biologische Nachfahren hinterlassen habe. Fakt oder Fiktion? Die Geschichte inspirierte Dan Brown zu seinem Weltbestseller "Sakrileg".

Mythen-Jäger 02:45

Mythen-Jäger: Die Schatzkammer des König Salomon

Der biblische König Salomon war berühmt für seine Weisheit, seine Frauen und seinen Reichtum. Die Königin von Saba schenkte ihm Gold aus dem mystischen Land Ophir. Aber wo lag dieses Ophir? Tausende von Jahren suchten Abenteurer und Forscher nach der Quelle des Goldes, nach jenem geheimnisvollen Ort, der durch den Roman "König Salomons Minen" berühmt wurde. Der deutsche Forscher Karl Mauch glaubte, Ophir tief im Herzen Südafrikas gefunden zu haben.

Mythen-Jäger 03:30

Mythen-Jäger: Die verschollene Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen

Archäologe und Historiker Ignatius Stelletski war besessen von der Idee, die Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen zu finden. Er begann seine Suche im Untergrund Moskaus. Der Erste Weltkrieg zwang ihn zu einer Pause, doch er setzte sein Unterfangen fort. Nichts konnte ihn von seiner Suche abhalten. Auf dem Totenbett soll er den verschlüsselten Hinweis gegeben haben, dass sich sein Traum erfüllt habe.

Mythen-Jäger 04:15

Mythen-Jäger: Die Suche nach Camelot

Der Legende nach ist er Britanniens größter König - King Arthur. Zusammen mit seinen Rittern der Tafelrunde regierte er am Hofe Camelot. Aber hat König Artus tatsächlich existiert? In den 1960er-Jahren will ein Team um den Archäologen Leslie Alcock beweisen, dass die Legende wahr ist. Mit neuen Forschungsmethoden suchen sie im südenglischen Cadbury nach Resten der legendären Burg Camelot, um zu zeigen, dass König Artus wirklich gelebt hat.