Im Mai 1981 wird François Mitterrand Präsident von Frankreich. Sofort beauftragt er eine Reihe von Großbauten in Paris. Seine Vorbilder sind die größten Monumente der Geschichte. Die Pyramide vor dem Louvre, die Nationalbibliothek, der große Bogen "La Grande Arche", die Oper an der Bastille - nichts scheint die Baulust von François Mitterrand zu befriedigen. Wie kein Präsident vor ihm hat er Paris durch seine Bauten geprägt. Dabei weisen alle seine Bauten Bezüge zum alten Ägypten auf. Oftmals finden sich Symbole und geheimnisvolle Zeichen nur im Verborgenen, sodass sie für die Öffentlichkeit gar nicht sichtbar sind. Was treibt den französischen Staatspräsidenten während seiner beiden Amtszeiten an, derart geheimnisumwobene Monumente in Auftrag zu geben und bis zu seinem Tod so unermüdlich zu bauen? Der Film "Geheimes Paris - Monumente, Macht, Magie" sucht nach Motiven.
Der Traum vom höchsten Gebäude der Welt scheint so alt wie die Menschheit. Schon die Bibel erzählt vom ehrgeizigen Projekt der Babylonier, ein Bauwerk zu errichten, das den Himmel berührt. Die ersten "Hochhäuser" entstanden vor circa 4500 Jahren in Ägypten. 20.000 Menschen arbeiteten auf der damals größten Baustelle der Welt und schufen das einzige antike Weltwunder, das heute noch existiert: die Pyramiden von Gizeh. Während die zeitgleich in Deutschland errichteten Fürstengräber aus der Bronzezeit bescheidene acht Meter hoch waren, hielten die Grabmäler der Pharaonen mit bis zu 146 Metern den Höhenrekord - bis ins 19. Jahrhundert. Im italienischen Mittelalter begann eine neue Bau-Ära, in der Türme sich zum reinen Statussymbol entwickelten und allein dem Zweck dienten, Luxus, Macht und Geld zur Schau zu stellen. Ende des 13. Jahrhunderts entstanden die ersten Skylines. Der Handel florierte, und wer etwas auf sich hielt, baute in die Höhe. San Gimignano ist bis heute ein gut erhaltenes Zeugnis für die Blüten, die der Bauwahn der berühmtesten Familien - wie die der Ardinghelli oder Salvucci - trieb. Doch erst mit der Erfindung des Stahls erreichte der Wettlauf zum Himmel neue Dimensionen. Das veredelte Eisen ist beliebig formbar und gleichzeitig unglaublich fest, ein Material, das der industriellen Revolution zu voller Fahrt verhalf und nicht nur die Gesellschaft grundlegend veränderte, sondern auch die Architektur. Gustave Eiffel, Franzose, Ingenieur und ein Mann mit Ambitionen, kannte sich aus mit Stahl. Viele Eisenbahnbrücken, Viadukte und Bahnhöfe hatte er bereits gebaut. Für die Weltausstellung 1889 in Paris gelang ihm der ganz große Wurf, ein neues Weltwunder sollte es werden. Eiffel - nicht nur genialer Ingenieur, sondern auch talentierter Bauunternehmer - stellte lediglich gelernte Arbeiter ein und bezahlte gut. Wer trank oder sich zankte, flog raus. Sogar eine Kantine baute er in den Turm. So schaffte er das damals Unfassbare: Ohne dass ein Arbeiter sein Leben verlor, war der Eiffelturm nach 27 Monaten fertig, mit 324,82 Metern das damals höchste Gebäude der Welt und in vielerlei Hinsicht eine atemberaubende Leistung. Selbst im größten Sturm neigt sich die Spitze maximal zwölf Zentimeter zur Seite. Zudem ist die Konstruktion - gemessen an der Höhe - federleicht: Schrumpfte man den Eiffelturm auf 30 Zentimeter, wäre er nur noch sieben Gramm schwer. Doch mancher Pariser Zeitgenosse sah darin einen "tragischen Laternenpfahl" oder beschimpfte den Turm als "beispielloses Verbrechen an der Schönheit der Baukunst". Die Erfolgsgeschichte nahm erst Fahrt auf, als 1898 die ersten Radiosignale vom Eiffelturm gesendet worden waren und er nach dem Zweiten Weltkrieg zum Sendemast für Fernsehexperimente geworden war. Von Abriss, der zwischenzeitlich ins Auge gefasst worden war, war längst keine Rede mehr. Der Eiffelturm und Paris - das ist ein Gedanke geworden. Und damit das so bleibt, rücken ihm alle sieben Jahre Anstreicher mit Rostschutzmittel und 60 Tonnen Farbe zu Leibe. Für die Entstehung wahrer Wolkenkratzer, wie sie heute das Stadtbild der Metropolen prägen, waren allerdings erst zwei revolutionäre Erfindungen nötig: Stahlbeton und der absturzsichere Aufzug von Elisha Graves Otis. Neuerungen, die die Beletage auf einmal alt aussehen ließen. Im frühen 20. Jahrhundert begann in New York ein Kopf-an-Kopf-Rennen um das höchste Gebäude der Welt. Erst lag die Bank of Manhattan vorne, doch am Ende gewann das Chrysler Building dank einer heimlich zusammengenieteten Turmspitze. Dieser Coup durchkreuzte zunächst auch die Pläne des Empire State Buildings. Erst dessen 60 Meter hoher Ankermast für Zeppeline brachte ihm den Sieg. Am 1. Mai 1931, nach nur 13 Monaten Bauzeit, wurde das Gebäude feierlich eröffnet. Doch die Büros standen leer, denn die Wirtschaftskrise beutelte auch die USA, und die New Yorker verspotteten das damals höchste Haus der Welt als "Empty State Building". Heute ist seine Plattform eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Inzwischen lassen andere Gebäude die New Yorker Hochhäuser klein aussehen. Der "Turm des Kalifen", das Burj Khalifa, mit seinen unfassbaren 828 Metern kratzt buchstäblich am Himmel von Dubai. Auch anderswo arbeiten Metropolen eifrig an einer unverwechselbaren Skyline. Nicht nur Sydney und London lassen sich an ihrer Silhouette sofort identifizieren, auch Frankfurt trägt dank seiner Westend-Wolkenkratzer den Beinamen "Mainhattan". Aber die Geschichte der Gebäude ist nicht zuletzt die Geschichte ihrer Baumeister, die oft genug für wahnsinnig erklärt wurden, aber am Ende triumphierten. Es waren geniale Erfindungen, die den Wettlauf zum Himmel erst ermöglichten. Wie kam ein französischer Gärtner auf die Idee, Stahl und Beton zu mischen? Und warum gab Eiffel seinem Turm diese eigentümliche Form? Wie kam das Baumaterial auf 800 Meter Höhe? Superbauten wie die Pyramiden, der Eiffelturm oder die überdimensionierten Skyscraper auf der Arabischen Halbinsel konnten nur entstehen und zu Ikonen werden, weil Menschen ihrer Zeit voraus waren.
Seit die Menschen Häuser bauen, bauen sie auch Gotteshäuser - überall auf der Welt. Allein in Deutschland gibt es rund 45.000 Kirchen, das sind in etwa so viele, wie es Schulen gibt. Ein wahrer Kirchen-Superbau steht in Ulm: Der Turm des Ulmer Münsters misst stolze 161,53 Meter. Jahrhundertelang war er allerdings nicht mehr als eine Bauruine. Erst wurde die Kirche wegen Geldmangels nicht fertig, dann bremste die Reformation, schließlich war die Gotik out, und am Ende bauten die Kölner auch noch höher. 1880 wird dort Einweihung gefeiert - mit Kaiserbesuch. Der Dom ist damals das höchste Gebäude der Welt. Doch Ulm zieht nach. Anders als in Köln orientieren sich die Architekten nicht an den mittelalterlichen Plänen, sondern bauen munter immer höher. Bis heute ist das Ulmer Münster die höchste Kirche der Welt. Übertroffen allein von einem Hightech-Gotteshaus luxuriösen Ausmaßes, der Moschee Hassan II. in Casablanca. Nicht nur, dass ihr Minarett alle anderen sakralen Bauten der Welt überragt, sie ist auch flächenmäßig die eindeutige Nummer eins unter den Gotteshäusern - den Petersdom in Rom schluckt sie problemlos. Der besondere Clou ist das verschiebbare Dach: Auf Knopfdruck setzen sich die 1100 Tonnen in Bewegung und öffnen sich lautlos in fünf Minuten. Damit nicht genug, schießt nachts ein Laserstrahl aus der Spitze des Minaretts und strahlt 30 Kilometer weit gen Mekka. Doch wann hat das alles angefangen, das Bauen für die Götter? Einer der ältesten und bekanntesten Kultbauten steht in England. Stonehenge, errichtet vor circa 5000 Jahren aus Sarsenstein, einem der schwersten Gesteine der Welt. Die Steinzeitmenschen, die vor allem Sonne und Mond verehrten, fanden einmal im Jahr zu Tausenden in Stonehenge zusammen, um das wichtigste Ereignis des Jahres zu feiern: die Sommersonnenwende. Im Unterschied zu den Naturgottheiten der alten Briten verehren Ägypter, Römer und Griechen Tausende von verschiedenen Göttern. Mit dem Judentum und dem daraus entstehenden Christentum kommt ein neuer Glaube in die Welt, der Glaube an einen einzigen Gott. Für den einen Gott wurden glanzvolle Kirchen, majestätische Kathedralen und Moscheen erschaffen. Die Felsenkirchen von Lalibela gehören zu den ungewöhnlichsten Bauwerken der Erde. Im 12. Jahrhundert ließ sie der König Lalibela in Äthiopien buchstäblich aus dem Fels herausschneiden. Nicht weniger als 15.000 Tonnen Stein wurden aus dem Berg gemeißelt. Die so entstandenen elf Kirchen gehören zu den größten von Menschen geschaffenen monolithischen Strukturen der Welt. Die größte und wichtigste Kirche der Welt ist der Petersdom in Rom. Und einer hatte an seinem Bau bedeutenden Anteil - ein menschenscheuer, ständig schlecht gelaunter Künstler: Michelangelo Buonarroti. Zunächst wird Michelangelo jedoch mit den Malerarbeiten in einer Kapelle abgespeist, eigentlich "gar nicht sein Metier", wie er meint. Der ungeliebte Nebenjob, die Sixtinische Kapelle, wird trotzdem zum Meisterwerk. Und dann, 40 Jahre nach Baubeginn, Michelangelo ist bereits 71 Jahre alt, überträgt man ihm die Leitung für die ewige Baustelle der Ewigen Stadt. Die im Durchmesser 42 Meter große Kuppel wird die Krönung seines Werks. Aber auch Buddhisten und Hindus haben ihren Göttern die prächtigsten Bauten erstellt. Mitten im indonesischen Dschungel findet sich die vielleicht längste Bildergeschichte - an der größten buddhistischen Tempelanlage der Welt in Borobodur. Über fast fünf Kilometer erstrecken sich die Reliefs an den Tempelwänden, die Szenen aus den Leben Buddhas und der Erbauer erzählen. Der größte Tempelkomplex allerdings ist Angkor in Kambodscha. Mit mehr als 1000 Heiligtümern auf 350 Quadratkilometern Fläche bietet sie die größte "Tempeldichte" der Erde. Die bekannteste Anlage ist Angkor Wat, das größte religiöse Bauwerk der Welt mit seinem Tempelberg und fünf gewaltigen Türmen. Doch auch dieser Superbau scheint schlagbar, wenngleich er dabei gegen sich selbst verlöre: Ein Inder plant, Angkor Wat nachzubauen - nur größer. Ob Stonehenge, der Petersdom, die Moschee Hassan II. oder die südostasiatischen Tempelanlagen - die Erbauer sakraler Bauten schrecken vor Außergewöhnlichkeit und Gigantismus nicht zurück. Inwieweit ist Architektur auch ein Abbild der jeweiligen Religion, und was sagt sie über die jeweilige Glaubensrichtung aus? Die Dokumentation erzählt, worin sich die Baustile und Gotteshäuser der verschiedenen Religionen unterscheiden. Christian Berkel erklimmt die Spitze des Ulmer Münsters und erkundet nicht nur dessen bewegte Geschichte, sondern auch die anderer religiöser Superbauten.
Visionäre, Künstler, Milliardäre und Diktatoren hinterlassen die wildesten, verrücktesten und wahnsinnigsten Bauten - seit Tausenden von Jahren. Was treibt Menschen zu diesen gigantischen Bauleistungen an? Liebe, Angst, religiöse Motive oder die pure Geltungssucht? Häufig finden sich Wahnsinn und Visionen unter den Motiven. Antipatros von Sidon gab schon vor über 2000 Jahren einen Reiseführer mit den großartigsten Superbauten der damaligen Zeit heraus. Heute bekannt als die Weltwunder der Antike, von denen nur noch die Pyramiden zu bewundern sind. Die Chinesische Mauer wurde dagegen im Verfolgungswahn erschaffen. Zum Schutz gegen die Nomaden aus dem Norden befiehlt der Kaiser von China, die wenig standhafte Mauer aus Lehm in eine "Große Mauer" aus Stein zu verwandeln. Es wird das größte Bauwerk der Welt, das nach Angaben der Chinesen insgesamt 21.196 Kilometer misst. Die Bauarbeiten an dem Mammutprojekt dauern etwa 2000 Jahre, stürzen die Dynastie beinahe in den Bankrott und kosten schätzungsweise 250.000 Arbeiter das Leben. Sicherheitsdenken und Verteidigungswahn lassen auch die Deutschen dicke Mauern bauen. Würde man hierzulande alle Burgmauern aneinanderhängen, käme man auf mehrere Tausend Kilometer. Mehr als 20.000 Burgen muss es in Deutschland im Mittelalter gegeben haben, vor allem Trutz- und Zollburgen. Eine der schicksten thront heute noch hoch über dem Rhein und demonstriert Macht und Stärke: die Marksburg. Noch im 19. Jahrhundert dienen Burgen als Vorlage für die Wünsche von Monarchen, wie Schloss Neuschwanstein, für das sich Ludwig II. heillos verschuldete. Ein zwar kleineres, aber noch viel fantastischeres Traumschloss baute sich der französische Postbote Ferdinand Cheval. Auf seinen Postrunden sammelt er kleine Steine, jeden Tag, ein Leben lang - und baut daraus sein "Palais Idéal", das aussieht, als sei es einem surrealistischen Gemälde entsprungen. Die Träume mancher Visionäre ließen sogar ganze Städte entstehen: Venedig, La Serenissima, eine Stadt im Wasser, errichtet auf Millionen von Holzpfählen in einer flachen Lagune. Von so vielen Besuchern aufgesucht wie kaum eine andere Stadt der Welt und derart beliebt, dass in Las Vegas eine Kopie erbaut wurde, das "Venetian Ressort Hotel". Das Hotel ist mit 7128 Zimmern das größte der Welt. Aber in der Stadt der Casinos und Shows finden sich auch ein "Hotel Paris" inklusive Eiffelturm, ein "Hotel New York, New York" und das "Luxor", bestehend aus Pyramide und Sphinx. Dort, wo 1845 noch eine einsame Postkutschenstation in der Wüste von Nevada stand, fallen heute pro Jahr 36 Millionen Touristen ein und bringen Las Vegas neun Milliarden Dollar Gewinn. Wo Geld keine Rolle spielt, wird Bauen zum reinen Prestigewettlauf. In Abu Dhabi gönnt sich das Yas-Hotel eine integrierte Formel-1-Rennstrecke. In Dubai steht mit dem Burj Khalifa das höchste Gebäude der Welt, gleich nebenan wird die größte künstliche Insel der Welt geschaffen, Palm Island. Mit dem Burj Al-Arab, Dubais segelförmigem Wahrzeichen, begann 1999 die Jagd nach den Superlativen: Mit 321 Metern ist das Luxushotel fast so hoch wie der Eiffelturm und auch 13 Jahre nach Einweihung eines der teuersten der Welt. Der Besucher steht staunend vor riesigen Aquarien in der Lobby. 8000 Quadratmeter Blattgold und mehrere Tonnen Carrara-Marmor sorgen für luxuriöse Oberflächen. Die kleinste Suite ist 169 Quadratmeter groß. Dass die architektonischen Visionen der Zukunft bescheidener werden, ist nicht zu erwarten. Die ersten Entwürfe für 1000-Meter-Bauten kursieren schon. Doch was kommt als nächstes? Bauen wir noch höher, im und unter Wasser? Oder geht es gar ins All? Kann Architektur eine Gesellschaft verändern? Die dritte Folge "Wahnsinn und Visionen" beantwortet die Frage, was Architektur zu Extremen treibt und was Superbauten über uns und unsere Gesellschaft aussagen.
Michael Jackson - bereits als Kind ein Star, bricht er später mit seinen Alben alle Rekorde. Doch Missbrauchsvorwürfe werfen einen Schatten auf den "King of Pop". Eine Überdosis Medikamente führt 2009 zu seinem tragischen Tod. Wie er führen viele ein Leben auf der Überholspur: Große Musiklegenden vereint nicht nur außergewöhnliches Talent, sondern auch ein Hang zur Selbstzerstörung. Sie sind Idole für Generationen, die großen Stars ihrer Zeit. Ihr Tod macht sie unsterblich. Diese Reihe schildert ihre Lebensgeschichten - und die Ereignisse rund um ihren tragischen Tod.
Ein Streifzug durch die Geschichte genialer Erfindungen, die unseren Alltag lange Zeit aufregender und schöner machten - und die heute dennoch verschwunden sind. Die Doku weckt Erinnerungen an die Zeit mit LP, Kassette und Walkman, erzählt aber auch die Geschichte älterer Erfindungen wie der Telegrafie, der Telefonzelle oder der Bildröhre. Und sie erklärt, warum eine tolle Idee der Bundespost ganz schnell wieder verschwand. Es ist nicht allzu lange her, da waren sie nicht aus unserem Leben wegzudenken. Geniale Erfindungen, die unseren Alltag aufregender machten: Musikkassetten, Schallplatten, der Walkman und die flimmernde Bildröhre. Manche dieser Erfindungen haben jahrzehntelang durchgehalten und wecken bis heute nostalgische Erinnerungen, andere gerieten schnell in Vergessenheit. BTX, was war das noch gleich? "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentation von Jörg Giese und Anja Kühne nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
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Die Zeitreise bei "Das war dann mal weg" geht weiter. Diesmal ist die Nasszelle Thema. Von der Trockenhaube über den Allibert-Schrank bis zur Bademütze. Wer kennt das noch? Als sie unseren Alltag eroberten, waren sie schon bald nicht mehr aus ihm wegzudenken. Und doch waren sie plötzlich wieder verschwunden. Was machte sie so besonders? Was haben wir an ihnen geliebt? Und was hat sie ersetzt? Kommen Sie mit auf eine Zeitreise. Zurück in die Welt der verschwundenen Dinge des Alltags: Nichts ist so alt wie die Zukunft von gestern. Was heute als Hightech gilt, ist der Trödel von morgen. Und doch waren all diese Dinge einmal neu, ja geradezu futuristisch. Schienen aus der Welt von übermorgen zu kommen, machten unser Leben einfacher oder aufregender. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt mal gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Kinder versuchen zu ergründen, wie sie damals funktioniert haben, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Luxus wird oft mit dem Exotischen, Unerreichbaren und Seltenen assoziiert. Doch was gestern noch Luxus war, kann heute schon wertlos sein. Oder als Retrotrend eine zweite Chance bekommen. Tiere schmücken sich mit bunten Federn, Menschen mit Luxusgütern, um ihre Umwelt zu beeindrucken. Elfenbein, Seidenstrümpfe oder sogar Besteck aus Aluminium: Einst war manches so wertvoll wie Gold. Heute ist es aus unserem Alltag verschwunden. Die Reihe "Das war dann mal weg" nimmt sich der Luxusobjekte an und erzählt ihre Geschichte. Seit Jahrtausenden ist der Mensch von Elfenbein fasziniert und stellt vor allem aus den Stoßzähnen von Elefanten Gegenstände her. Das Material - weiß, zart und doch stabil - ist so edel wie umstritten. Denn als die Kolonialmächte Ende des 19. Jahrhunderts in den Handel einsteigen, werden Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet. Heute ist der Elfenbeinhandel verboten. An einen anderen Luxus erinnert sich kaum noch jemand: Seidenstrümpfe. Anfang des 20. Jahrhunderts eine Revolution in der Damenmode, tragen wir heute Nylon, Perlon oder andere Kunstfasern am Bein. Und die Strumpfhose hat die aufwendigeren Damenstrümpfe abgelöst. Der Siegelring ist etwas für reiche, wichtige und vor allem adelige Leute. Zumindest im Mittelalter. Da hatte der Siegelring eine Funktion, nämlich das Versiegeln von wichtigen Schriftstücken. Diese Funktion ist längst verschwunden, der Ring ist nur noch ein Schmuckstück, das immer wieder als Retrotrend zurückkehrt. Ein ganz erstaunlicher Gegenstand, dem man den Luxus nicht auf den ersten Blick ansieht, ist das Aluminiumbesteck. Bei DDR-Bürgerinnen und -Bürgern löst es alle möglichen Gefühle aus, aber sicher nicht, privilegiert zu sein. Tatsächlich ist das leichte, biegsame Besteck kurz nach seinem Auftauchen im 19. Jahrhundert wertvoller als Goldbesteck. "Das war dann mal weg" erzählt die ganze Geschichte. Das Monokel hat eine unmittelbare Wirkung auf die Persönlichkeit seines Trägers. Die ins Auge geklemmte Lesehilfe sorgt bei den prominenten Kommentatoren für Erheiterung: Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald, Michael Kessler und Florian Martens. Die Reihe "Das war dann mal weg" spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag schöner machten, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Eine Zeitreise in die Welt der Schönheitstrends, die einst unseren Alltag prägten: von der ikonischen Dauerwelle über glänzende Pomade bis hin zu begehrten Mode-Düften der DDR. Früher schmückten bunte Anstecker viele Jacken und setzten echte Statements. Doch manche Trends schadeten mehr: Augentropfen mit Tollkirsche und Bleiweißpuder waren echte Gesundheitsrisiken. Der Rock 'n' Roll brachte nicht nur musikalische Innovationen, sondern auch markante Frisuren mit sich. Der Star dieser Ära, Elvis Presley, prägte mit seiner perfekt sitzenden Tolle den Style einer ganzen Generation. Sein Geheimnis: Pomade - ein damals unverzichtbares Stylingprodukt, das in vielen Haushalten verbreitet war. Die Dauerwelle, früher ein wesentlicher Bestand des Angebots in Friseursalons, ist heute nahezu verschwunden. Einst als modisches Statement angesehen, sind diese dauerhaften Locken inzwischen nicht mehr zeitgemäß. Die Reihe "Das war dann mal weg" beleuchtet auch begehrte Kosmetikprodukte der DDR-Zeit. Ein prominentes Beispiel ist das Parfum "Casino Royale", das als Duft der Chefsekretärinnen bekannt war. Heute wird dieser Duft in einer kleinen Manufaktur wieder hergestellt. "Atomkraft, nein danke", "Frieden" oder der ikonische Smiley-Button: Anstecker oder Buttons dienten nicht nur der Verschönerung des Outfits, sondern auch der Kommunikation von persönlichen Ansichten. Heute erfolgt der Austausch von Meinungen häufig über soziale Medien, und Buttons sind nur noch selten im Alltag zu finden. Die Zeitreise in die Vergangenheit wird begleitet von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Die Erfolgsgeschichte von "Das war dann mal weg" bei ZDFinfo geht weiter. Diesmal ist der Film auf der Spur von Dingen des Alltags aus dem Kinderzimmer - einst geliebt, heute kaum mehr bekannt. Wer weiß noch, wie ein Bonanzarad aussah? Was es mit den "Yps"-Heften auf sich hatte? Und was hat man noch mal mit einem Tamagotchi gemacht? Die etwas Älteren werden sich erinnern, die Kinder im Film müssen schon sehr rätseln. "Das war dann mal weg" widmet sich auf unterhaltsame und informative Weise ausgestorbenen Dingen aus unterschiedlichen Lebensbereichen. Wie funktionierte ein Fernschreiber? Und was hat ein Bleistift mit einer Musikkassette zu tun? Die Dokumentationsreihe nimmt die Zuschauer mit auf eine wahre Zeitreise. Die Älteren haben vielleicht nie gemerkt, dass Telegramme und Telefonzellen irgendwann mal verschwunden waren. Und die Jüngeren vielleicht nie gewusst, dass es sie überhaupt gab. Prominente steuern ihre persönlichen Anekdoten zu den Kultgegenständen der Vergangenheit bei, Animationen sorgen für so manchen Aha-Effekt.
Einst für unsere Kommunikation unverzichtbar, heute weg: von prall gefüllten Telefonbüchern über die Rohrpost bis zu Telefonkarten, die uns noch das Tor zur Welt öffneten. Das Faxgerät übertrug mit seinem unverwechselbaren Surren und Piepen zuverlässig Informationen rund um den Globus. Ein technisches Wunderwerk, das Briefe innerhalb von Sekunden verschickte. Heute ist das Faxgerät kaum noch im Einsatz. Ein wahres Kult-Gadget der Vergangenheit war der Pager. Dieses kleine Gerät trug man am Gürtel und war bekannt für sein lautes Piepen. Wenn der Pager sich meldete, enthielt er entweder eine kurze Nachricht oder zeigte eine Telefonnummer, die der Träger zurückrufen sollte. Eine Form der mobilen Kommunikation in den Zeiten vor dem Smartphone. Ein weiteres Hilfsmittel aus vergangener Zeit ist das Telefonbuch. Diese dicken Wälzer, gefüllt mit unzähligen Seiten voller Namen, Nummern und Adressen, waren einst in jedem Haushalt zu finden. In Telefonzellen war es keine Seltenheit, dass die gesuchte Seite herausgerissen wurde. Für Sammler und Nostalgiker sind sie immer noch ein Highlight: Telefonkarten. Diese scheckkartengroßen Stücke waren mit verschiedenen Motiven bedruckt und speicherten das Telefonguthaben auf einem Chip. Doch mit dem Verschwinden der Telefonzellen sind auch die Telefonkarten aus dem Alltag verschwunden. Auch die Rohrpost, einst ein Symbol effizienter Kommunikation, ist weitgehend aus der Öffentlichkeit verschwunden. Aber es gibt immer noch spezielle Bereiche, in denen die Rohrpost gebraucht wird. Etwa in Kliniken, an Mautstellen oder sogar im Kanzleramt. Die Zeitreise wird begleitet von Michael Kessler, Florian Martens, Rhea Harder-Vennewald und Jessica Ginkel. "Das war dann mal weg" - die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Diese Folge der Reihe "Das war dann mal weg" erinnert an Requisiten und Rituale rund ums Auto. Bleibenzin und Waschen auf der Straße sind heute ebenso out wie Fuchsschwanz und Wackeldackel. Vom Blitzschlag bis zum Radioklau: So mancher Aufreger rund ums Auto scheint so vergessen wie die einst kultigen Manta-Witze. Oder doch nicht? Charmant, nachdenklich und witzig kommentieren Anneke Kim Sarnau, Florian Martens, Cherno Jobatey, Rhea Harder-Vennewald. Irgendwie sieht man sie nicht mehr, die Feinripp-behemdeten Familienväter, die jeden Samstag ihr Auto in der Garageneinfahrt mit zahllosen Mittelchen und weichen Tüchern zärtlich säubern und polieren. Denn das händische Autowaschen ist so gut wie weg, seit es Waschanlagen mit weichen Bürsten und das ein oder andere Verbot gibt. Ebenfalls weg: verbleites Benzin. Heute total selbstverständlich, in den 1980ern aber sorgte bleifreier Sprit für Herzrasen bei motorisierten Menschen. "Das war dann mal weg" erzählt die Geschichte vom verbleiten Benzin und erklärt, wie das Zeug da überhaupt reinkam. Außerdem widmet sich die Sendung der Geschichte des Quick-out-Autoradios - einer wunderbaren Erfindung der frühen Autozeit, deren praktische Anti-Klau-Funktion erst mit der Reisewelle der 1960er entdeckt wurde. Und wer immer schon mal wissen wollte, warum viele Autos früher ein Schwänzchen an der Stoßstange hatten - "Das war dann mal weg" verrät, was es damit auf sich hatte. Außerdem: Was ist aus Must-have-Accessoires wie Fuchsschwanz, Klorollenhut und Wackeldackel geworden?
Während die Forensik sich in der Regel mit physischen Hinweisen am Tatort befasst, kann auch die menschliche Psyche bei der Aufklärung von Kriminalfällen helfen. In der Doku-Reihe geht es um den Kampf gegen das Verbrechen mithilfe forensischer Methoden. In jeder Folge wird ein Spezialgebiet der modernen Kriminologie vorgestellt, anhand abgeschlossener, teils historischer Fälle. In dieser Folge: psychologisches Profiling.
Schusswaffen werden seit Jahrhunderten verwendet, um zu töten. Lange gab es keine Methode, abgefeuerte Kugeln ihren Waffen zuzuordnen. Bis ein Arzt die Wissenschaft der Ballistik begründete. In dieser Reihe geht es um den Kampf gegen das Verbrechen mithilfe forensischer Methoden. In jeder Folge wird ein Spezialgebiet der modernen Kriminologie vorgestellt, anhand abgeschlossener, teils historischer Fälle. Die Ballistik steht im Fokus dieser Folge.
Sherlock Holmes mit seiner Lupe - das Bild mag altmodisch erscheinen, doch die Lupe ist immer noch eines der nützlichsten forensischen Geräte. Nur heute ist sie deutlich ausgefeilter. In dieser Reihe geht es um den Kampf gegen das Verbrechen mithilfe forensischer Methoden. In jeder Folge wird ein Spezialgebiet der modernen Kriminologie vorgestellt, anhand abgeschlossener, teils historischer Fälle.
Blut, eine Körperflüssigkeit, die am Tatort schwierig zu entfernen ist. Und mittels Blutspritzeranalysen kann schon ein Staubkorn beweisen, ob ein Mörder frei herumläuft. In dieser Reihe geht es um den Kampf gegen das Verbrechen mithilfe forensischer Methoden. In jeder Folge wird ein Spezialgebiet der modernen Kriminologie vorgestellt, anhand abgeschlossener, teils historischer Fälle.
Es ist nicht einfach, Autor und Authentizität eines Dokuments zu ermitteln. Doch es kann helfen, ein Verbrechen aufzuklären. Jede Folge stellt ein Spezialgebiet der Kriminologie vor. Neben der Handschrift und dem Alter des Dokuments müssen auch die Tinte, sogar der Computer ermittelt werden, auf dem es verfasst wurde. In dieser Doku-Reihe geht es um den Kampf gegen das Verbrechen mithilfe forensischer Methoden.
Zähne können oft noch untersucht werden, wenn Muskeln und Organe nicht mehr existieren oder zerstört wurden. Auch Bissspuren können wertvolle Hinweise bei der Aufklärung liefern. In dieser Doku-Reihe geht es um den Kampf gegen das Verbrechen mithilfe forensischer Methoden. In jeder Folge wird ein Spezialgebiet der modernen Kriminologie vorgestellt, anhand abgeschlossener, teils historischer Fälle.
Werner "Mucki" Pinzner beteiligte sich 1975 an einem Raubüberfall, bei dem ein Mann erschossen wurde. Pinzner wurde gefasst und kam in Haft. Noch im Gefängnis besorgte er sich eine Waffe. Er beging erste Auftragsmorde als Freigänger im offenen Vollzug. Mitte der 80er versuchten Banden aus dem Rotlichtmilieu in Hamburg, ihre Reviere neu aufzuteilen. Pinzner liquidierte bis zu seiner erneuten Verhaftung kaltblütig vermutlich elf Menschen. 1986 wählte Pinzner einen aufsehenerregenden Abgang: Er überzeugte seine Anwältin, eine Pistole für ihn zu besorgen. Dann bat er um einen Termin beim Staatsanwalt: Er wolle die Auftraggeber seiner Morde nennen. Pinzners Frau begleitet ihn zum Termin. Der Staatsanwalt beginnt das Gespräch salopp mit den Worten: "Na, dann schießen Sie mal los!" Pinzner zieht seine Waffe, erschießt den Staatsanwalt, seine Frau und sich selbst.
Am 25. März 1996 wird Tabak-Erbe Jan Philipp Reemtsma entführt. Erst nach 33 Tagen kommt Reemtsma frei. Es ist eine der spektakulärsten Entführungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Kidnapper überraschen Reemtsma am Abend, als er auf dem Weg zu seinem Arbeitshaus ist. Sie hinterlassen einen Brief, in dem sie 20 Millionen D-Mark Lösegeld fordern und dass weder Polizei noch Presse eingeschaltet werden. Die Familie entscheidet sich dennoch, die Polizei zu alarmieren. Die Ermittler müssen äußerst vorsichtig vorgehen, denn sie dürfen unter keinen Umständen bemerkt werden. Jan Philipp Reemtsma wird von den Entführern in einen Keller gesperrt. Er ist angekettet, im Raum sind nur eine Matratze, ein Schreibtisch und eine Toilette. Erst am 3. April melden sich die Entführer mit Anweisungen für eine erste Geldübergabe. Die Ehefrau und ein befreundeter Anwalt sollen zu einer bestimmten Kreuzung in Hamburg fahren. Sie finden die Stelle und den nächsten Hinweis. Nun sollen sie auf ein Blinklicht achten - doch sie sehen keins. Auch der versprochene Hinweis an einem Verkehrsschild ist nicht deponiert. Die Übergabe scheitert. Nach einiger Zeit schlägt auch der zweite Versuch fehl. Nach zwei gescheiterten Übergaben erhöhen die Entführer das Lösegeld auf 30 Millionen D-Mark. Die Familie setzt die Polizei vor die Tür. Zwei neutrale Geldboten übernehmen die dritte und erfolgreiche Übergabe. Erst nach 33 Tagen kommt Reemtsma wieder frei. Wer steckt hinter dieser Tat? Warum sind zwei Übergaben gescheitert? Und was ist mit dem ganzen Geld passiert? Der Profiler Axel Petermann und die Psychologin Katinka Keckeis auf den Spuren von Jan Philipp Reemtsma.
1949 wird die DDR gegründet. Auf den jungen Staat richten sich große Hoffnungen. Doch schon vier Jahre nach der Gründung kulminieren Wut und Enttäuschung in einem Volksaufstand. Für die einen ist ihre Gründung der Beginn eines Aufbruchs - für die anderen ist die DDR schon früh gescheitert. Die DDR will ein Gegenentwurf zur Bundesrepublik Deutschland sein. Ein besseres Deutschland - ganz nach sowjetischem Vorbild. Am 7. Oktober 1949, nicht einmal ein halbes Jahr nach der BRD, wird die Deutsche Demokratische Republik gegründet. Mit großen Erwartungen: In der DDR soll ein gerechter "sozialistischer Staat der Arbeiter und Bauern" entstehen. Doch die Wirtschaft kommt schwer in Gang. Die Reparationsleistungen, die Einführung der Planwirtschaft und die Konzentration auf die Schwerindustrie führen schon bald in die Mangelwirtschaft. Aus zunehmendem Unmut kommt es am 17. Juni 1953 zu einem Volksaufstand. Ohne den Einsatz sowjetischer Panzer hätte die Geschichte der DDR hier bereits enden können. Immer mehr Menschen fliehen, bis die Berliner Mauer ab 1961 jeden Fluchtweg versperrt. Die dreiteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Das war die DDR" beleuchtet die über 40-jährige Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik. Dabei kommen prominente Zeitzeugen und Historiker zu Wort.
Die 1960er-Jahre stehen nach dem Mauerbau im Zeichen der Erneuerung. Mit Reformen will die SED die DDR modernisieren und stabilisieren. Aber wie erfolgreich sind sie tatsächlich? Ambitionierte Wirtschaftsreformen sollen die DDR zu einer modernen Industriegesellschaft umbauen. Doch schnell regt sich Widerstand innerhalb der Partei. Der Beginn eines erbitterten Ringens um die ideologische Führung zwischen Konservativen und Reformern. Anfang der 1960er-Jahre steht es schlecht um das sozialistische System der DDR: Die Industriebetriebe sind kaum leistungsfähig, das Wirtschaftswachstum ist gering. Der Unmut innerhalb der Bevölkerung nimmt zu. Parteichef Walter Ulbricht reagiert: Mit Reformen will er die Wirtschaft neu aufstellen, die wissenschaftlich-technische Revolution vorantreiben. Auch die Kunst und vor allem die Jugend sollen mehr Freiheiten erhalten. Im Fokus des Reformpakets steht die Wirtschaft: 1963 wird das sogenannte "Neue Ökonomische System der Leitung und Planung" beschlossen. Es soll Betrieben mehr Entscheidungs- und Gestaltungsspielraum ermöglichen und die wirtschaftliche Leistungskraft der DDR erhöhen. Doch schon zwei Jahre später formieren sich die Gegner der Reformen in der Partei. Auf dem 11. Plenum der Führung der SED werden die Freiheiten Stück für Stück wieder zurückgenommen. 1969 feiert die Partei das 20-jährige Bestehen ihrer Republik. Doch der Gegensatz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist für viele weiterhin spürbar. Es herrscht Mangel im Land, die Wirtschaftsreformen gelten als gescheitert. Ein Machtwechsel scheint unabwendbar: 1971 übernimmt Erich Honecker das Amt des Parteichefs von Walter Ulbricht. Die dreiteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Das war die DDR" beleuchtet die über 40-jährige Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik. Dabei kommen prominente Zeitzeugen und Historiker zu Wort.
Der Machtantritt Erich Honeckers stimmt optimistisch. Besonders die DDR-Jugend hofft auf Lockerungen. Doch der neue Parteichef setzt zwar auf Sozialreformen, bleibt aber stets linientreu. Mit der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" will Honecker den Lebensstandard in der DDR verbessern. Die sozialen Reformen scheinen zunächst zu fruchten. Doch die Hoffnung auf eine neue Zeit schwindet schnell. Mit der Erhöhung der Sozialleistungen und Konsummöglichkeiten will der neue Parteichef Erich Honecker die Akzeptanz des SED-Regimes innerhalb der DDR-Bevölkerung steigern. Ein gewaltiges Wohnungsbauprojekt soll die Wohnungsnot in der DDR mindern, Lohn- und Rentenerhöhungen den Lebensstandard verbessern. Um die Preise für die Grundbedürfnisse stabil zu halten, sind steigende Subventionen notwendig. Die DDR lebt zunehmend über ihre Verhältnisse und ist bereits Anfang der 80er auf Kredite angewiesen. Auch die Zukunftsversprechungen bleiben unter Honecker unerfüllt: Statt mehr Freiheiten zu gewähren, wird die politische Überwachung ausgebaut, jegliche Kritik unterdrückt. Immer mehr Menschen wenden sich vom System ab oder wollen das Land verlassen. Die Proteste nehmen zu. Am 4. November 1989 findet auf dem Alexanderplatz in Ostberlin die bislang größte Demonstration auf deutschem Boden statt. Fünf Tage später fällt die Mauer. Das Volk erkämpft sich den Weg zu freien Wahlen. Im März 1990 beschließt das erste frei gewählte Parlament der DDR den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland. Die dreiteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Das war die DDR" beleuchtet die über 40-jährige Geschichte der Deutschen Demokratischen Republik. Dabei kommen prominente Zeitzeugen und Historiker zu Wort.
"Wir müssen alles erfahren!", fordert Erich Mielke, der Leiter des DDR-Inlandsgeheimdienstes. Die etwa 200.000 Mitarbeiter seiner "Staatssicherheit" spionieren dafür rund um die Uhr. Nach der Wende finden Bürgerrechtler tonnenweise Akten, Tonbänder, Filme, aber auch rätselhafte Gläser mit "Geruchsproben" in den Stasiarchiven. Sie geben tiefe Einblicke in die geheime Welt von Mielkes Agenten und Zuträgern, in ihr Tun und Denken. Die Stasi hat bei vielen, die sie überwachte, tiefe Wunden hinterlassen. Betroffene schildern, wie sie persönlich ins Visier der Stasi gerieten, wie sie belauscht, bespitzelt oder gar Ziel von Mordanschlägen wurden. Experten ordnen die persönlichen Erlebnisse in die Geschichte der Staatssicherheit und der DDR insgesamt ein. "Terra X History" zeigt Anspruch und Wirklichkeit eines der mächtigsten Geheimdienste der Welt.
Ein Villenviertel in Berlin-Pankow, die Politbüro-Siedlung in Wandlitz oder das Jagdschloss Hubertusstock: Von Anfang an schottete sich die Führungselite der DDR von der eigenen Bevölkerung ab. An diesen geheimen Orten der Macht wurde Politik gemacht - in informellen Zirkeln der Parteiführung, verborgen vor den Augen der DDR-Öffentlichkeit. Der Herbst 1989 setzte dem ein Ende, doch die ehemaligen Schaltzentralen der Macht bergen bis heute Geheimnisse. Schon 1949 hatte die SED-Führung ein Villenviertel in Berlin-Pankow, das die sowjetische Besatzungsmacht zum Sperrgebiet erklärt hatte, als geschlossene Wohnsiedlung für die Spitzenfunktionäre übernommen. Die Besitzer der Häuser wurden enteignet. Als es den Funktionären nach dem Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 im sogenannten Städtchen auf Dauer zu unsicher schien, begann der Bau einer abgeriegelten Siedlung bei Wandlitz nördlich von Berlin. Dort lebten die gut 20 Politbüro-Mitglieder mit ihren Familien ab 1960, weit weg vom Alltag der DDR-Bevölkerung, umgeben von mehr als 600 Angestellten und im Genuss einer "Sonderversorgung" - Westwaren inklusive. Auch die Ablösung des langjährigen Staats- und Parteichefs Walter Ulbricht betrieb der designierte "Kronprinz" Erich Honecker an einem verborgenen Ort. Ende April 1971 begab sich Honecker mit bewaffnetem Begleitschutz in Ulbrichts Feriendomizil Döllnsee und legte seinem langjährigen Förderer ein vorformuliertes Rücktrittsgesuch vor. Die Telefonleitungen hatte er vorsorglich kappen lassen. Bei Jagdausflügen mit Kremlchef Leonid Breschnew in der Schorfheide, einem Waldgebiet bei Berlin, hatte er zuvor die Zustimmung zum Machtwechsel erlangt. Ulbricht blieb keine Wahl: Er musste dem Rücktritt "aus Altersgründen" zustimmen. 18 Jahre später, 1989, war es dann Honecker, der sich in Döllnsee von einer Operation erholte und nicht wahrhaben wollte, wie sich die Lage im Land immer mehr zuspitzte.
Die Wirren der Wende und ihre Schatten: In den Einheitsjahren nutzen Betrüger unklare Strukturen und Lücken im System aus. "ZDF-History" zeigt spektakuläre Fälle von "Vereinigungskriminalität". Glücksritter aus dem Westen, altgediente Träger des sterbendes Staates DDR oder zwielichtige Investoren aus dem Ausland: Die Wiedervereinigung ist ein Eldorado für Betrüger aller Art. Der Schaden für die Staatskassen liegt im zweistelligen Milliardenbereich. Fehlende Koordination, Kompetenzgerangel, Grabenkämpfe und mangelnde Transparenz machen die Aufklärung schwer und öffnen gleichzeitig weiteren Betrügern Tür und Tor. Sie nutzen geschickt die Gunst der Stunde, um schnell zu sehr viel Geld zu kommen. Darunter auch die niederländische Firma Jan Zwagerman International. Sie kauft im Juli 1991 die "BBB": die "Bagger-, Bugsier- und Bergungsreederei" mit Sitz in Rostock. Es ist Europas größte Spezialreederei, mit 2500 Arbeitsplätzen ein Jobgarant für die Region. Den angesetzten Kaufpreis handeln die niederländischen Käufer von drei auf 1,5 Millionen D-Mark runter. Statt zu investieren, schlachten sie die BBB konsequent aus. Mehr als 40 Millionen Subventionsgelder fließen in die eigenen Taschen statt in den Betrieb. Das Ergebnis: die Zwangsvollstreckung und eine spektakuläre Verhaftung der Drahtzieher auf der Autobahn. "ZDF-History" erzählt, wie Wirtschaftskriminelle die Wirren der Wende nutzten, um sich an großzügigen Subventionen oder an ehemaligem Staatseigentum der DDR zu bereichern. Darunter auch der Käufer des DDR-Betriebes Wärmeanlagenbau (WBB), Michael Rottmann, Bauunternehmer Jürgen Schneider oder die Drahtzieherin eines der größten Wirtschaftsthriller um das millionenschwere Vermächtnis der SED, Rudolfine Steindling - genannt "rote Fini".
Die DDR sei "ein sauberer Staat", so Staatschef Erich Honecker. Was nicht in dieses offizielle Bild passte, wurde totgeschwiegen - wie Prostitution, Alkoholismus und Drogenmissbrauch. So prangerte man Prostitution als Problem kapitalistischer Gesellschaften an, das im Sozialismus überwunden sei. Alkohol und Drogen galten ebenso als auszurottende "Überbleibsel des Kapitalismus". Tatsächlich aber wurde in der DDR ordentlich gesoffen. Auch das "älteste Gewerbe der Welt" florierte - in Interhotels in Rostock und Ostberlin, vor allem aber zu Messezeiten in Leipzig. Hier mischte sogar die Staatssicherheit als Zuhälter der käuflichen Liebe mit, um die Gäste aus dem Westen abzuschöpfen. Fortschrittlich gab sich die DDR dagegen beim Thema Homosexualität. Der Paragraf 175, der Liebe unter Männern unter Strafe stellte, wurde in der DDR bereits 1968 abgeschafft - im Westen verschwand er erst 1994. Doch die Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben existierte nur auf dem Papier. Sie passten nicht ins offizielle Bild des "sozialistischen Menschen", ebenso wenig wie Punks, die es ab Anfang der 1980er-Jahre auch in der DDR gab. Ihre No-Future-Attitüde konterkarierte das offizielle Bild einer strahlenden sozialistischen Zukunft. Sie mussten mit Zwangsmaßnahmen des Staates rechnen. Seit seiner Gründung stand der Arbeiter- und Bauernstaat auch Religionen kritisch gegenüber. Der Handlungsspielraum der Kirchen wurde immer weiter eingeschränkt. Mitte der 1980er-Jahre konnte dann ausgerechnet die in den USA beheimatete Religionsgemeinschaft der Mormonen in der DDR Fuß fassen und einen Tempel errichten, den ersten in einem sozialistischen Land.
Als 1989 die Mauer fällt, ist nichts mehr so wie vorher. Das Jahr bis zur Wiedervereinigung ist wild, verrückt und chaotisch. Keiner weiß, was die Zukunft bringt, alles scheint möglich. Nach 40 Jahren sozialistischer Diktatur bricht plötzlich die staatliche Kontrolle weg. Viele DDR-Bürger fühlen sich befreit, viele aber auch verunsichert und alleingelassen. Im ganzen Land herrscht eine Stimmung zwischen Aufbruch und Anarchie. Die Erstürmung der Stasi-Zentrale in Ostberlin geht um die Welt. Aber die Bürger der DDR räumen auch anderswo auf. Parteichefs, Bürgermeister und Schuldirektoren werden aus ihren Ämtern gefegt. Die Volkspolizei ist höchstens noch geduldet, längst nicht mehr respektiert. In Ostberlin tanzen Tausende in verlassenen Kellern am Todesstreifen, ehemaligen Bunkern und Industrieruinen. Techno wird das große Freiheitserlebnis, vereint Ossis und Wessis in Trance. Auch Wohnungsbesetzungen sind ein Phänomen dieser Zeit. Allein in Berlin entstehen im Sommer 1990 über 100 solcher "Hausprojekte". Freiheit endlich auch beim Thema Sex: Überall in der noch-DDR schießen Sexshops aus dem Boden. Mit Dildos, Pornofilmen und Dessous erzielen die neuen Erotikläden Rekordverkäufe. Der Kaufrausch nach bunten Waren aus dem Westen macht auch vor Gebrauchtwagen nicht halt. Schrottautos aus dem Westen werden zu völlig überhöhten Preisen im Osten verhökert. "Wenn sie rosten, ab in den Osten!", heißt es unter Autohändlern. Zeitzeugen aus Ost und West, darunter die Schauspielerin Christiane Paul und Jimmy Hartwig, damals erster Fußballtrainer aus dem Westen in der DDR, berichten über die "Wilden Zeiten" im Jahr nach dem Mauerfall.
Jung, ostdeutsch, unzufrieden? Von wegen! Was junge Ossis glücklich macht und warum es auch am Westen liegt, wenn sie doch mal wütend werden. Sie sind gut zehn Jahre nach der Einheit geboren, lieben ihre Heimat und sind ostdeutsch aus Überzeugung. In ihren Dörfern und Städten sorgen junge Menschen unterschiedlich dafür, dass es lebendig bleibt. Was sie am Westen nervt: die aufgedrückten Stempel. "Ich freue mich definitiv auf den Tag, aber ich bin auch froh, wenn's rum ist." Eine Woche vor seinem großen Tag schaut Jason nervös über den Sportplatz im thüringischen Flurstedt. Als der 19-Jährige die Älteren im Heimatverein davon überzeugt, hier ein Moped-Treffen auf die Beine zu stellen, ahnt er noch nicht, was da auf ihn zukommt. Jetzt hat Jason Schiss, dass zu viele mit ihren Simsons kommen. Schließlich hat er mehr als 12.000 Follower bei Instagram. Im Osten nichts los? Quatsch, findet der frisch ausgelernte Industriemechaniker. "Ich bin stolz, dass ich hier im Osten lebe, und würde das auch immer verteidigen." Vorurteile gebe es auf beiden Seiten. "Das war ja unsere Jugend, die da verpulvert wurde, und wir durften nichts erleben!" Wenn Florian an die Corona-Verbote denkt, wird er immer noch wütend. Auf seinem Handy zeigt der 21-Jährige ein Foto von sich, mit geschwollenen Augen, nachdem er Pfefferspray von der Polizei abbekam, auf einer Montagsdemo gegen die Maßnahmen. Während der Lockdowns organisierte er mit seinem besten Freund Franz rings um Zwickau illegale Raves. Als DJ-Duo "Reaktor F" werden sie inzwischen professionell gebucht. Von Politik und Medien sind die beiden enttäuscht. "Sofort, wenn man etwas gegen die öffentliche Meinung hat, wird man in die rechte Ecke gestellt, und es ist alles falsch", ärgert sich der gelernte Maurer Florian. Für Franz, der bei VW E-Autos baut, heißt ostdeutsch sein, "dass wir uns unsere eigene Meinung bilden. Sonst wäre auch die Wende nicht zustande gekommen." In zwei Wochen wollen die Cheekys beim Ostsee Dance Cup abräumen. Doch die Konkurrenz ist groß und die Jury streng. "Die Choreo steht, aber die Details kosten Blut, Schweiß und Tränen", ahnt Mia. Obwohl die anspruchsvollen Schrittfolgen und Hebefiguren noch nicht perfekt sitzen, bleibt Tanzlehrerin Maria cool. Auf den Teamgeist der Cheekys sei Verlass. Die jungen Frauen leben gern im Osten. "Das größte Vorurteil ist natürlich, dass wir hier alle blau und braun sind", meint Anna. Auch Mia musste sich schon Sprüche anhören, weil sie aus dem Osten ist. Aber irgendwann stehe man drüber und werde schlagfertiger. "Die haben ihr Ding, und wir haben unser Ding." Mit Blick auf die Landtagswahl meint Maria: "Ich vertraue auf Menschlichkeit, auch wenn es manchmal schwierig ist, sie zu finden." Die "ZDF.reportage" begleitet junge Menschen aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg und zeigt, wie sie auf ihre Heimat schauen und worauf es für sie ankommt im Leben.
Essex 1985: In der Nacht vom 6. auf den 7. August finden drei Generationen einer Familie den Tod: das Ehepaar Nevill und June Bamber, ihre Adoptivtochter Sheila und deren kleine Zwillingssöhne. Gegen 3.30 Uhr geht auf der Polizeidienststelle in Witham ein Notruf von Jeremy Bamber ein. Der Adoptivsohn des Ehepaares Bamber gibt an, sein Vater habe ihn verzweifelt angerufen und berichtet, seine Schwester Sheila habe ein Gewehr und laufe zu Hause Amok. Als die Ermittler auf der White House Farm eintreffen, finden sie fünf Leichen. Nevill und June Bamber sowie deren zwei Enkelkinder sind mit mehreren Schüssen getötet worden. Die Tatwaffe wird bei der Leiche von Sheila Caffell, der Mutter der Kinder, gefunden. Alles deutet auf einen erweiterten Suizid hin, begangen von der psychisch kranken Sheila. Die Angehörigen begegnen dieser Theorie mit Skepsis und bemerken Unstimmigkeiten. Der Schalldämpfer, der eigentlich an der Waffe hätte sein sollen, taucht blutverschmiert im Waffenschrank auf. Die von Jeremy Bamber gezeigte Trauer wirkt gespielt, und die Tatsache, dass er das Geld seiner verstorbenen Eltern mit vollen Händen ausgibt, stößt bei ihnen auf Unverständnis. Die endgültige Wende bei den Ermittlungen bringt die Aussage von Jeremy Bambers Freundin Julie Mugford. Sie gibt zu Protokoll, Jeremy habe geplant, seine Familie zu töten. Daraufhin wird der Fall neu aufgerollt. Am 29. September 1985 folgt die Verhaftung von Jeremy Bamber.
Der Mammutprozess gegen Jeremy Bamber spaltet die Öffentlichkeit. Alles weist darauf hin, dass seine Schwester die Morde begangen hat, doch die Aussage seiner Ex-Freundin belastet ihn schwer. Der Prozess beginnt am 14. Oktober 1986 am Strafgerichtshof in Chelmsford. Zahlreiche Zeugen werden vernommen. Bambers Ex-Freundin ist eine der wichtigsten. Sie behauptet, er habe mit dem perfekten Mord geprahlt und Details über sein Vorgehen verraten. Außerdem berichten Angestellte der White House Farm sowie Personen aus dem Bekanntenkreis der Bambers von Jeremys Abneigung gegenüber seinen Eltern und nennen seine Geldgier als Motiv. Als Alleinerbe verfüge er nun über mehrere Hunderttausend Pfund. Doch es bestehen weiterhin Zweifel an seiner Täterschaft, denn Jeremys Schwester Sheila Caffell sei, so ihr Psychiater, aufgrund ihrer psychischen Erkrankung durchaus in der Lage gewesen, ihre Eltern, Kinder und sich selbst zu töten. Erst ein neues Beweisstück führt zu einer Wende in dem Fall. Ein Verwandter der Bambers hat einen Schalldämpfer mit Blutspuren gefunden. Er passt zur Tatwaffe und widerspricht der Theorie vom Selbstmord Sheila Caffells, denn mit aufgesetztem Schalldämpfer hätte sie den Abzug des Gewehrs nicht betätigen können.
Der Prozess geht in die finale Phase. Jeremy Bambers Verhältnis zu seinen Adoptiveltern gerät ins Blickfeld. Auch die Aussage seiner Ex-Freundin ist von entscheidender Bedeutung. Doch einige zweifeln an ihren Motiven. Gibt es einen Zusammenhang mit ihrem Exklusivvertrag bei einer Boulevardzeitung? Und welche Rolle spielt der Richter bei der Entscheidung der Geschworenen, die Jeremy Bamber eine lebenslange Haftstrafe einbringt? Aber die eigentliche Frage bleibt: Wie war es der Familie Bamber bis zu der Tragödie gelungen, ihre Probleme und Konflikte vor anderen zu verbergen? June und Nevill Bamber konnten keine Kinder bekommen. Das belastete June so stark, dass sie psychisch erkrankte. Das Ehepaar adoptierte daher das Mädchen Sheila. Als sich Junes Zustand dadurch nicht besserte, wurde noch ein Kind adoptiert - Jeremy Bamber. Aber auch zu ihm konnte die Mutter keine Beziehung aufbauen, und er verbrachte den Großteil seiner Kindheit in Internaten, in denen er als "Bastard" beschimpft wurde. Und als er kurz vor den Morden erstmals seine leiblichen Eltern kontaktierte, die nach ihm noch zwei Kinder bekommen und behalten hatten, traf ihn deren abweisendes Verhalten schwer.
Jeremy Bamber ist wegen fünffachen Mordes verurteilt und sitzt eine lebenslange Haftstrafe in England ab. Doch er beteuert seine Unschuld und versucht alles, um seinen Namen reinzuwaschen. Dabei wird Bamber von vielen Menschen unterstützt, die als Hobbydetektive im Internet nach Hinweisen suchen. Mittlerweile haben auch immer mehr Experten Zweifel an dem 1985 verhängten Urteil. Doch zwei Berufungsverfahren wegen Justizirrtums bleiben ohne Erfolg. Fachleute stellen das Urteil in eine Reihe mit den großen britischen Justizirrtümern der Bridgewater Three, Birmingham Six und Guildford Four. Der Fall beschäftigt nach wie vor die Gerichte, das Parlament und vor allen Dingen die Öffentlichkeit in Großbritannien. Bei den Berufungsverfahren von 1994 und 2004 bestätigten die Gerichte nach eingehender Prüfung jedoch das 1985 ergangene Urteil. Jeremy Bamber bleibt weiterhin in Haft, ohne Aussicht auf Bewährung. Ob er eine weitere Chance auf Berufung bekommt und ob die Wahrheit jemals ans Licht kommt, ist ungewiss. Eines steht jedoch fest: Jeremy Bamber wird weiter um seinen Ruf und seine Freiheit kämpfen.
Im Januar 1976 wird in einer Vorstadt von Chicago die 16-jährige Pamela Maurer ermordet. Der Fall bleibt ungeklärt. Doch Jahrzehnte später nimmt sich die Polizei die Akte noch mal vor. Chris Loudon und sein Team konzentrieren sich bei ihren Ermittlungen auf eine entscheidende Spur: ein Spermafleck an der Hose Pamela Maurers. Wurde sie vergewaltigt? Und führt die DNA zum Täter? Die Ermittler stoßen bald auf Unglaubliches. Chris Loudon, Mark Lutz und JD Arnold vom Lisle Police Department wühlen sich akribisch durch die alten Akten zum Fall Pamela Maurer. Sie klappern Verdächtige und Zeugen von damals ab, ein Ziel vor Augen: zu finden, was 1976 übersehen wurde. Pamela Maurer ist am Abend des 12. Januar 1976 bei Freunden zu Besuch. Gegen 21.45 Uhr bricht sie auf, um sich in einem nahen Waschsalon eine Limonade zu kaufen. Doch sie kehrt nicht zurück. Am nächsten Morgen wird sie gefunden - erdrosselt im Straßengraben. Die Gerichtsmedizin stellt fest, dass sie kurz vor ihrem Tod Sex hatte. 1976 wird die 16-Jährige Pamela Maurer in Lisle, Illinois, ermordet aufgefunden. Der Fall bleibt 45 Jahre lang ungelöst, bis einem Ermittlerteam auch dank neuer Technologien die Aufklärung gelingt.
Im Mordfall Pamela Maurer kommen die Ermittler einem Verdächtigen auf die Spur: Bruce Lindahl hat strahlend blaue Augen, ein gewinnendes Lächeln und einen Berg dunkler Geheimnisse. Lindahl ist passionierter Fallschirmspringer, Liebhaber von Raubvögeln und macht gerne Fotos - vor allem von jungen Mädchen. Die Polizisten finden bei ihm eine Box voller Bilder von nackten, jungen Frauen. Wie vielen hat er etwas angetan? Chris Loudon und sein Team arbeiten mit den anderen Polizeidienststellen der Gegend zusammen. Sie lassen sich Listen geben von ungeklärten Vermisstenfällen und Morden an jungen Frauen. Hat Bruce Lindahl bei weiteren Fällen seine Finger im Spiel gehabt? Und gelingt es den Ermittlern, die Frauen auf Lindahls Fotos zu identifizieren? Sie nehmen Kontakt zu Personen auf, die mit ihm zu tun hatten. Dabei bekommen sie ein immer genaueres Bild von der Person Bruce Lindahl und seinen Machenschaften. Er gerät damals häufig in Konflikt mit dem Gesetz. 1976 wird die 16-Jährige Pamela Maurer in Lisle, Illinois, ermordet aufgefunden. Der Fall bleibt 45 Jahre lang ungelöst, bis einem Ermittlerteam auch dank neuer Technologien die Aufklärung gelingt.