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TV Programm für ZDFinfo am 31.12.2025

Jetzt

Im Osten was Neues - 35 Jahre Deutsche Einheit 18:30

Im Osten was Neues - 35 Jahre Deutsche Einheit

Dokumentation

Mit der Wiedervereinigung änderte sich im Osten nahezu alles. Bei den aktuellen Krisen in Wirtschaft und Politik könnten die Deutschen von den früheren Erfahrungen der Ostdeutschen lernen. Demokratie und Kapitalismus kommen mit der Einheit in den Osten. Neue Freiheiten vermischen sich mit Arbeitslosigkeit und Demütigungen. Aus der Erfahrung, ein System gestürzt und Transformationen bewältigt zu haben, erwächst im Osten ein neues Selbstbewusstsein. "Aufbau Ost" heißt "Nachbau West": Nahezu alles, was es in der DDR gab, wird abgewickelt, abgeschafft oder umgestaltet. Das hinterlässt Spuren bei den Menschen in Ostdeutschland. Und auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es schlecht bestellt um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Ost-Biografien. In der Politik, in Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Kultur und beim Militär kommen die Eliten aus dem Westen Deutschlands. Doch seit geraumer Zeit entwickelt sich ein gewisser "Ost-Stolz" oder "Ost-Trotz". Im Osten wurden eine Diktatur gestürzt, der Verlust des "großen Bruders Sowjetunion" verschmerzt und die Transformation der Plan- in eine Marktwirtschaft geschultert. Wenn Deutschland heute in einer tiefen Krise seiner Schlüsselindustrien steckt - Automobil-, Stahl-, Chemie-, Pharmaindustrie - und das Verhältnis zum "großen Bruder USA" zu zerbrechen droht, dann haben die Ostdeutschen hier einen Erfahrungsvorsprung gegenüber ihren Landsleuten im Westen.

Danach

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR 19:30

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR: Habgier unter Genossen

Recht und Kriminalität

Verbrechen durfte es im Osten eigentlich nicht geben. Die DDR wollte ein Staat ohne Mord, Totschlag und Diebstahl sein. Die Realität sah anders aus. In dieser Folge geht es unter anderem um den systematischen Klau von Trabis, quasi direkt vom Fabrikband. Und um eine lange ungeklärte Raubserie bei der Leipziger Messe - bis sich herausstellte, dass Stasi-Leute selbst dahintersteckten. Und auch Mordfälle gab es im Osten genauso wie im Westen. Zwei Beispiele zeigt der Film: Gewaltverbrechen, die es entgegen der sozialistischen Doktrin eigentlich nicht geben durfte. Und bei deren Aufklärung meistens die Stasi entscheidend mit eingriff - oder selbst darin verwickelt war. So im Fall der Leipziger Messe-Räuber, die jahrelang die Kripo beschäftigten. Immer wieder verschwanden Luxusgüter aus dem Westen von den Messeständen - bis sich herausstellte, dass Stasi-Leute den Klau in großem Stil organisiert hatten. Oder der spektakuläre Doppelmord an einem Ehepaar in Jena. Der Täter hatte mit ihnen einen betrügerischen Autokauf eingefädelt, den beiden Ahnungslosen das Geld abgeknöpft und sie dann umgebracht. Um Autos ging es auch bei einem anderen spektakulären und für die Mangelwirtschaft der DDR typischen Fall. Ein Schlosser aus dem VEB Sachsenring klaute jahrelang Trabi-Neuwagen und verkaufte sie an Besitzer älterer Modelle, deren Fahrgestellnummern ausgetauscht und im geklauten Neuwagen weiterverwendet wurden. Der Mann nutzte eine Kontroll-Lücke im komplizierten Produktionsablauf, so nur möglich wegen der Besonderheiten in einem sozialistischen Großbetrieb.

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR 20:15

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR: Fatale Fehler

Recht und Kriminalität

In der DDR soll es keine Gewaltverbrechen geben, das passt nicht zum sozialistischen Menschenbild. Als in Berlin mehrere Kinder ermordet werden, steht die Volkspolizei unter enormem Druck. Die Suche nach dem Serientäter wird zum Wettlauf gegen die Zeit. Ehemalige Ermittler und Zeitzeugen rekonstruieren diesen und drei andere Mordfälle aus den letzten Jahren der DDR. Dabei zeigt sich: Die Aufklärung wird oft behindert, Täter bleiben lange unentdeckt. In den letzten Jahren der DDR geschehen Verbrechen, die das Bild vom sicheren und friedlichen Sozialismus nachhaltig erschüttern. Mitten in Berlin, im Prenzlauer Berg, sterben Ende der 1980er-Jahre drei Kinder, alle auf ähnliche Weise. Die Spuren führen zu einem verurteilten Sexualstraftäter. Im SED-Staat gibt es für Täter wie ihn keine spezielle Therapie - nur Strafen wie Umerziehung durch Arbeit, Disziplin und ideologische Beeinflussung. Die Rückfallquote ist hoch. Als die Ermittler den Täter stellen, setzen sie ihn unter Druck - er gesteht die Taten. Doch nach der Wende gelten die Aussagen als unverwertbar. In Halle-Neustadt wird ein Seemann erschlagen. Die Ermittler glauben an einen Mord unter Brüdern aus Eifersucht, der Täter wird verurteilt. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Todesfall. Eine Frau und ihr Kind sterben, später ein weiterer Mann. Erst nach Jahren wird klar: Es ist immer derselbe Täter. Und er lebt mittendrin im Plattenbau, während ein Unschuldiger für den Mord am Matrosen seit Jahren in Haft sitzt. In Großbeuthen bei Potsdam verschwindet 1986 eine 17-jährige Schülerin. Tage später wird ihre Leiche gefunden. Ein Verdächtiger passt ins Täterprofil, aber ein Laborfehler entlastet ihn. Der Mord bleibt über Jahrzehnte ungeklärt. Bis mit moderner Forensik und neuen Ermittlungen der Mord endlich aufgeklärt wird. In der Lausitz verbrennen eine Mutter und ihre beiden Töchter in einem Trabant. Der Ehemann überlebt und behauptet, es sei ein Autounfall gewesen. Die schwer verletzte Ehefrau bringt die Ermittlungen in Gang. Kurz bevor sie stirbt, kann sie der Notärztin die Wahrheit sagen. Doch ein Gericht hat Zweifel an den Ermittlungsergebnissen. Erst ein aufwendiges Brandgutachten bringt Gewissheit. Die Dokumentation folgt Ermittlern und Zeitzeugen, die die Wahrheit Schritt für Schritt rekonstruieren. Sie zeigt Verbrechen, die nicht ins Menschenbild des Sozialismus passen. Archivmaterial und Originalakten geben Einblick in eine Realität, die das Regime lieber verborgen hätte. Öffentliche Berichte über Schwerstkriminalität hatten in der DDR Seltenheitswert - zum Schutz des Volkes und des Landes. Doch auch im Sozialismus wurde gemordet, geraubt und betrogen.

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR 21:00

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR: Gefährliche Geheimnisse

Recht und Kriminalität

Vertuscht, verschleppt, verschleiert: Weil das DDR-Regime die Wahrheit fürchtet, sterben Säuglinge in einer Klinik, landet ein Unschuldiger im Gefängnis, und ein Mordfall bleibt ungeklärt. Politische Interessen, Geheimhaltung und strukturelle Abhängigkeiten behindern die Ermittlungen in drei DDR-Mordfällen aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Viel zu spät gelingt es, Spuren nachzugehen und Unschuldige zu entlasten. Zwischen 1985 und 1986 sterben in der Städtischen Frauenklinik in Leipzig kurz nach der Geburt mehrere Säuglinge. Die Todesfälle bleiben zunächst ungeklärt. Die Sonderkommission der Staatssicherheit übernimmt die Ermittlungen. Die Spuren führen zu einer jungen Krankenschwester, Simona K. Eine Serienmörderin im staatlichen Gesundheitssystem? Für die DDR-Führung ein politischer Albtraum. Der Fall wird zur Chefsache des Ministeriums für Staatssicherheit. Stasichef Erich Mielke persönlich ordnet an: Alle Ermittlungen werden unter Verschluss gehalten. Denn der Ruf des sozialistischen Gesundheitssystems muss bewahrt werden. Die Krankenschwester wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit angeklagt und verurteilt. Die betroffenen Eltern erfahren erst nach der Wende, was wirklich geschehen ist. 1978 kommt es in Burgkemnitz zu einem brutalen Mord an Anneliese W. Ihr Ehemann hatte sie als vermisst gemeldet, nachdem sie von einem Betriebssportfest nicht nach Hause kam. Später wird ihre Leiche von Spaziergängern in einem Wald gefunden, der an das Sperrgebiet der sowjetischen Armee angrenzt. Ein Fährtenhund führt die Polizei bis vor das Tor der sowjetischen Kaserne. Alles deutet darauf hin, dass sowjetische Soldaten in den Mord verwickelt sind. Doch diese unterstehen der sowjetischen Kommandantur, den DDR-Ermittlern sind die Hände gebunden. Dann wird die Kripo auf den 21-jährigen Dachdeckergehilfen Rüdiger T. aufmerksam, er gesteht den Mord, trotz widersprüchlicher Aussagen und offener Fragen. Die Spur, die zu den sowjetischen Soldaten führt, bleibt mysteriös. Als 1979 die junge Krankenschwester Karin G. ermordet aufgefunden wird, übernimmt die Stasi-Sonderkommission die Ermittlungen. Karin G. aus Grevesmühlen ist die Tochter eines Oberleutnants der Volkspolizei. Unter Verdacht gerät sofort der Musiker Werner Engler, er ist der Geliebte des Opfers. Er hat ein Alibi, doch in den Vernehmungen wird er unter Folter zu einem Geständnis gezwungen. Hinweise auf den Volkspolizisten Horst K. als mutmaßlichen Mörder verschwinden dagegen in den Akten. Erst nach der Wende deckt ein Ermittler die Wahrheit auf und kommt dem echten Täter auf die Spur. Die drei dramatischen DDR-Kriminalfälle aus den 1970er- und 1980er-Jahren zeigen, wie die Staatssicherheit Verbrechen vertuscht hat. Experten, Zeitzeugen, Historiker und Psychologen analysieren die Ermittlungsarbeit und die staatliche Geheimhaltung im SED-System. Öffentliche Berichte über Schwerstkriminalität hatten in der DDR Seltenheitswert - zum Schutz des Volkes und des Landes. Doch auch im Sozialismus wurde gemordet, geraubt und betrogen.

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR 21:45

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR: Toxische Begierde

Recht und Kriminalität

DDR 1984: Im Umfeld einer katholischen Oberschule kommt es zu einem brutalen Mord. Die Crime-Doku fragt: War ein Geistlicher der Täter? Die Ermittlungen bringen Erstaunliches zutage. Tötungsdelikte im persönlichen Nahfeld gibt es auch in der DDR. Und nicht immer sind Männer die Täter in Beziehungsstraftaten. Dass auch Frauen kaltblütig und mit Brutalität morden können, zeigt diese Folge. Doch verfolgt die Polizei dabei die richtige Spur? Im Frühjahr 1975 verschwindet Ralf S. aus Wolmirstedt spurlos. Weil sein Wohnort nahe an der deutsch-deutschen Grenze liegt, vermutet die Polizei, dass er aus der DDR geflüchtet ist. Der Fall wird als Republikflucht zu den Akten gelegt. Erst neun Monate nach seinem Verschwinden finden drei Lehrlinge im Wald die zerstückelte Leiche von Ralf S. - dass seine Frau dahinterstecken könnte, ist für die Fahnder lange unvorstellbar. Mit der Dokumentation "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR - Toxische Begierde" widmet sich ZDFinfo vier dramatischen DDR-Kriminalfällen aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Alle diese Fälle haben eines gemeinsam: Es handelt sich um Beziehungs- oder Sexualstraftaten. Der Film zeigt in nachgestellten Szenen, Archivbildern und Originaldokumenten besonders spektakuläre DDR-Kriminalfälle. Berichte von Experten, Zeitzeugen und der Opfer werfen neues Licht auf die Ermittlungen. Kapitalverbrechen in der DDR wurden fast immer vertuscht - die Staatsführung wollte ihren Bürgern vorgaukeln, dass der Sozialismus keine Straftaten kennt. Doch auch im SED-Staat wurde gemordet, geraubt und betrogen.

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR 22:30

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR: Kein Entkommen

Recht und Kriminalität

Zur DDR-Zeit kontrollierten Partei und Geheimdienst, wie Verbrechen aufgeklärt, Täter bestraft und die Bürger informiert wurden. ZDFinfo deckt die spektakulärsten Fälle von damals auf. Auch die Folge "Kein Entkommen" der Doku-Reihe "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR" macht deutsch-deutsche Geschichte anhand schicksalhafter Ereignisse erlebbar. Im Blickfeld stehen Opfer, Täter und Ermittler - und der Alltag im real existierenden Sozialismus. Auch im Arbeiter- und Bauernstaat wurde gemordet, geraubt und betrogen - wie in jedem Land der Welt. Doch öffentlich darüber berichtet wurde in DDR-Medien kaum. Was Ermittler, Staatsanwälte, Kriminologen und Journalisten damals nicht laut sagen durften, das enthüllen sie nun in der Dokumentation. Im Fokus der Folge "Kein Entkommen" steht unter anderem das Verbrechen eines flüchtigen Sowjetsoldaten, das ein traumatisiertes Dorf in Brandenburg und viele offene Fragen hinterließ. Die Stasi war zwar in die Ermittlungen involviert, doch die Vernehmungen führte allein der große Bruder. In einem anderen Fall hielt ein spektakulärer Postraub die Ermittler zwei Jahre lang in Atem. Der Posträuber selbst erzählt von seinen Motiven und seiner Zeit im Gefängnis. Verbrecher durften vom Regime keine Gnade erwarten. In mehreren Fällen verhängte das Gericht die Todesstrafe für den Täter. So auch im Fall der Tötung eines Dorfpolizisten, korrekterweise als ABV zu bezeichnen. Solche "Abschnittsbevollmächtigte" waren eine DDR-typische Polizei-Instanz auf lokaler Ebene. Selbst ein persönlich motivierter Angriff gegen einen ABV wurde vom System kategorisch als Angriff auf den Staat beziehungsweise als "Terrorismus" betrachtet und entsprechend drastisch bestraft. Insgesamt 164 Todesurteile wurden in der DDR vollstreckt. Erst 1987 wurde die Todesstrafe offiziell abgeschafft. Authentische Dokumente aus dem umfangreichen Stasi-Unterlagen-Archiv, Zeitzeugen, Ermittler und Experten zeigen auf, unter welchen Umständen die meisten, aber nicht alle Fälle aufgeklärt wurden. Und der Fall eines jugendlichen Straftäters wirft Licht auf ein finsteres Kapitel des DDR-Strafvollzugs: In sogenannten Jugendhäusern erlebten die Insassen eine Behandlung, die viele von ihnen bis heute schwer traumatisiert zurücklässt.

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR 23:15

Mysteriöse Kriminalfälle der DDR: Tödliche Liebe

Recht und Kriminalität

Wenn Gefühle außer Kontrolle geraten, kann das tödlich enden - Verbrechen aus Leidenschaft gab es immer und überall. Doch die Staatsideologen der DDR taten sich schwer damit, das zu akzeptieren. Die Folge "Tödliche Liebe" der Doku-Reihe "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR" bringt Licht ins Dunkel der Kriminalgeschichte des Arbeiter- und Bauernstaates und fokussiert dabei auf Morde aus sexuellen Motiven. Doch jeder Fall erzählt auch ein Stück Geschichte. Authentische Dokumente aus dem umfangreichen Stasi-Unterlagen-Archiv, Zeitzeugen, Ermittler und Experten zeigen auf, unter welchen Umständen diese Fälle aufgeklärt wurden. Im Fokus der Dokumentation steht unter anderem das Verbrechen eines Stasi-Oberleutnants. Auf bestialische Weise ermordete der Funktionär aus niederen Motiven seine Ehefrau. Doch vor Gericht wurde aus der Beziehungstat auf einmal eine hanebüchene Spionage-Geschichte, die in einem höchst umstrittenen Todesurteil mündete, bei dem sich der Richter sogar über ein Veto Honeckers hinwegsetzte. In einem weiteren Fall wurden die Beziehungen zwischen Ost und West auf die Probe gestellt, als eine kopflose Leiche an der Transitautobahn nahe Berlin gefunden wurde. Das Transitabkommen zwischen DDR und BRD sollte gemeinsame Ermittlungen erleichtern. Es verschaffte aber auch skrupellosen Mördern die Chance, ihre Opfer quasi im Niemandsland verschwinden zu lassen. Doch dank einer gelungenen Ost-West-Zusammenarbeit gelang es im vorliegenden Fall, den Täter zu stellen. Politisch heikel ist auch der Mordfall an einem hochrangigen DDR-Diplomaten, dem sein sexuelles Doppelleben zum Verhängnis wurde. Anlass für die Doku, die Akzeptanz von Homosexualität auf beiden Seiten der Mauer historisch zu thematisieren. Öffentliche Berichte über Schwerstkriminalität hatten in der DDR Seltenheitswert. Einerseits sollte die Bevölkerung nicht beunruhigt werden, andererseits ging es um den Ruf des Landes. Doch auch im Sozialismus wurde gemordet, geraubt und betrogen. Umso überraschender sind die Fakten, die ehemalige Kriminalisten der Morduntersuchungskommission, Staatsanwälte und Historiker heute über die spektakulären Kriminalfälle der DDR preisgeben.

DDR mobil 00:45

DDR mobil: Trecker, Laster und Multicar

Zeitgeschichte

Not macht erfinderisch, sagt das Sprichwort. In der DDR traf das auch auf die Sparte der Nutzfahrzeuge zu. In Zeiten des Mangels musste man erfinderisch sein, denn der Bedarf war enorm. Laster und Traktoren brauchte das Land. Nach dem Zweiten Weltkrieg bauten die Russen viele Produktionsbetriebe ab. Vor allem die Regionen Sachsen und Thüringen hatten eine große Tradition im Fahrzeugbau. Die wenigen verbliebenen Firmen versuchten einen Neustart. Drei Jahre nach Kriegsende gründete sich die Vereinigung Volkseigener Betriebe IFA (Industrieverband Fahrzeugbau), in der alle Fahrzeughersteller der sowjetischen Besatzungszone vom Sattelschlepper bis zum Lkw-Produzenten vereint wurden. Die Wirtschaft im Osten schrie nach Transportmitteln und Traktoren. Doch die Flucht kompletter Firmen in den Westen, fehlendes Fachpersonal, Materialknappheit, Behördenwillkür und eine kaum vorhandene Zulieferindustrie ließen nur bescheidene Anfänge in den leer gefegten und oft zerstörten Produktionshallen zu.

DDR mobil 01:30

DDR mobil: Zwischen Reichsbahn und Rasendem Roland

Zeitgeschichte

Der Film zeigt 40 Jahre Staatsbahn im Osten. Geschichten über die Deutsche Reichsbahn werden erzählt von Zeitzeugen, Betroffenen und ehemaligen Bahnern. Wie der Trabant, Tütenmilch und Warteschlangen gehört die Reichsbahn zum Alltag im Osten. Die DDR setzt von Anfang an konsequent auf die Schiene, erst mit Dampf-, dann mit Dieselloks - und das Reisen mit der Bahn wird immer bequemer. Gegründet 1924, verbindet die Deutsche Reichsbahn die Menschen, wird aber schon bald auch Kriegswerkzeug der Nazis. "Räder müssen rollen für den Sieg!", lautet die Parole. Dabei liegt die Welt längst in Trümmern. Nach Kriegsende ist Deutschland zweigeteilt. In der Sowjetzone, der späteren DDR, wird die Deutsche Reichsbahn ab 1949 die Staatsbahn der DDR. Vom Dampf- übers Diesel- bis ins Elektrozeitalter bleiben Züge noch lange Zeit das Transportmittel Nummer eins, zuverlässig, pünktlich und vor allem preiswert. Was die Männer und Frauen in Diensten der Reichsbahn leisten, ist beeindruckend. Trotz der Zerstörung eines großen Teils des Streckennetzes, der Waggons und der Lokomotiven sind bereits zwei Jahre nach Kriegsende Hunderte von Zügen wieder fahrbereit. Auch die Hauptstrecken in der Sowjetischen Besatzungszone sind wieder befahrbar, und das, obwohl viel Schienenmaterial und Maschinen als Reparationsleistungen an die Sowjetunion abtransportiert worden sind. Im Westen war die Bahn weit weniger von solchen Wiedergutmachungsmaßnahmen betroffen. Doch in den 1950er-Jahren verlassen die ersten neu gebauten Dampfloks wieder die alten Produktionsstandorte, und findige Ingenieure entwickeln in Görlitz die ersten Doppelstockzüge für den Personennahverkehr. Tausende Diesel- und Elektrolokomotiven werden im Auftrag der Deutschen Reichsbahn hergestellt, und das elektrische Streckennetz wird ausgebaut. Trotz des permanenten Rohstoffmangels, wirtschaftspolitischer Fehlentscheidungen und ständiger Materialknappheit erreicht das Transportvolumen der DDR 1980 fast die Größenordnung der Bundesbahn, obwohl diese ein doppelt so großes Streckennetz besitzt. Sei es im Kampf mit sandiger Braunkohle, mit dem tosenden Lärm sowjetischer Güterloks oder gegen das Zerbröseln der Betonschwellen - wer bei der Reichsbahn arbeitete, hatte immer eine Herausforderung zu stemmen. Nachdem der erste Teil der ZDFinfo-Dokumentationsreihe "DDR mobil" die Erinnerung an Trabi, Wartburg und Schwalbe-Mopeds wachrief, erweckt diese Folge den Verkehr auf der Schiene wieder zum Leben - an Orten, wo noch heute an alten Loks gehämmert und geschraubt wird, wo sich Tausende Eisenbahnfans treffen und in Sonderzügen unterwegs sind. Bahnexperten und ehemalige Mitarbeiter kommen dabei ebenso zu Wort wie leidenschaftliche Fans von heute.

DDR mobil 02:10

DDR mobil: Zwischen Tatra-Bahn und Ikarus

Zeitgeschichte

Wer in der DDR nicht zwölf Jahre auf ein Auto warten wollte oder sich keinen Gebrauchtwagen leisten konnte, war auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Im Nahverkehr der DDR gab es für den Durchschnittsbürger die Auswahl vom Schwarztaxi bis zu Tatra-Bahnen. Das waren keine abgedunkelten Limousinen oder Bergbahnen. Wer ein Auto besaß, konnte sich einiges mit privaten Taxifahrten dazuverdienen. In den sogenannten Schwarztaxis beförderten Autobesitzer ohne Gewerbegenehmigung fremde Fahrgäste. Zwar verboten, dennoch drückten vielerorts die Behörden beide Augen zu. Für die breite Masse fuhren Busse aus Ungarn und Tatra-Straßenbahnen aus Tschechien. Der Einheitsfahrschein kostete nur 20 Ost-Pfennig. Zu Beginn der DDR standen nur Reste der Busse und Bahnen aus der Vorkriegszeit - und was die Russen nach den Reparationsleistungen davon übrig ließen - zur Verfügung. Erst langsam begann eine Fahrzeugproduktion. Besonders in den Großstädten sollten Doppelstockbusse helfen, die Transportprobleme zu lösen. Sie boten auf gleicher Fläche zwei Etagen und somit Platz für mehr Passagiere. Die Vorbilder der ersten Doppeldecker-Motorbusse waren die Pferdeomnibusse, die in den Großstädten schon lange doppelstöckig waren. Die obere Etage dieser sogenannten Decksitzwagen konnte durch eine Treppe am Heck erreicht werden. In der DDR wurden in den 1950er-Jahren die Doppeldecker vom Typ Do 54 und Do 56 im Volkseigenen Betrieb Waggonbau Bautzen hergestellt. Sie wurden in Ostberlin, Leipzig und Rostock eingesetzt.

DDR mobil 02:55

DDR mobil: Trabi, Wartburg und Ostrennwagen

Zeitgeschichte

"Vorwärts immer, rückwärts nimmer!" - dieser markante Ausspruch von Erich Honecker war richtungsweisend, auch für die Fahrzeugflotte in der DDR. Die Doku zeigt deren gesamte Bandbreite. Kuriositäten, Originale und aus der Not geborene Erfindungen. Es waren längst nicht nur Trabis und Wartburgs, die auf den Kopfsteinpflasterstraßen zwischen Ahlbeck und Zittau herum holperten. Die Palette der Fortbewegungsmittel reichte von A wie AWO bis Z wie Zastava. Noch breiter gefächert ist das Spektrum der Geschichten und Legenden, die sich um diese Fahrzeuge und die Mühen ihrer stolzen Besitzer ranken.

AVUS - Rennstrecke und Legende 03:40

AVUS - Rennstrecke und Legende

Dokumentation

Vor den Toren Berlins - eine Rennstrecke der Superlative. Schnell und gefährlich - die AVUS. Weltruhm erlangt sie mit ihrer spektakulären Steilkurve und ist Nervenkitzel für die Massen. 1921 wird die AVUS eröffnet: Die zehn Kilometer langen Geraden sind durch zwei Kehren verbunden. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke sollte die Entwicklung des Automobils in Deutschland vorantreiben. Für viele Berliner war sie immer auch ein Symbol der Freiheit.

Deutschland '61 - Countdown zum Mauerbau 04:25

Deutschland '61 - Countdown zum Mauerbau

Geschichte

Die Mauer zwischen den beiden Deutschlands - fast 30 Jahre lang teilte sie ein Land, trennte Familien und zerstörte Biografien. Menschen starben, weil sie diese Mauer überwinden wollten. Ihre Befürworter verteidigten sie als "antifaschistischen Schutzwall", als Bollwerk gegen den Kapitalismus. Ihre Gegner wurden über Nacht überrascht und konnten die Mauer nicht verhindern, ohne einen Weltenbrand zu riskieren. 1961 war es ebenso unvorstellbar, dass ein politisches System sein Volk einsperren würde, wie es 28 Jahre später ausgeschlossen schien, dass diese Mauer friedlich fallen könnte. Sowohl ihrem geheim geplanten Bau als auch ihrem plötzlichen Fall gingen Ereignisse voraus, die einem unglaublichen Countdown gleichen, einem Wettlauf. Einem Countdown, an dessen Ende ein historischer Moment stand, der die Welt veränderte.