Viele Länder reagieren auf Russlands Invasion in die Ukraine mit Sanktionen gegen Putin und seine Helfer. Doch Russland schützt sich mit Goldreserven - ohne Rücksicht auf deren Herkunft. Russland bemüht sich schon lange um Verbündete im Nahen Osten und in Afrika. Mithilfe von Hackerangriffen, Handelsverträgen und Söldnertruppen unterstützt Putins Netzwerk vor allem Diktatoren, wie das Beispiel Syriens zeigt, und lässt sich mit Gold bezahlen. Putins Schirmherrschaft über Syrien ist ein Modell, das er erfolgreich auf andere repressive Regime wie den Sudan und Libyen übertragen hat. Freunde werden mit allen, auch illegalen Mitteln gefördert und Handlanger in Gold bezahlt. Das wertvolle Edelmetall ist leicht zu transportieren, kann nicht zurückverfolgt werden und ist somit ein praktisches Hilfsmittel für Geldwäsche. Das Zentrum des weltweiten Goldhandels liegt in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In den Raffinerien von Abu Dhabi und Dubai wird legal eingeführtes ebenso wie geschmuggeltes Gold verarbeitet. Oft stammt es aus illegalen Minen in Afrika, in denen nur das Recht des Stärkeren gilt und Kinderarbeit an der Tagesordnung ist.
Auf Befehl von Präsident Putin überfällt Russland am 24. Februar 2022 die Ukraine. Viele wurden von dem Angriffskrieg überrascht, doch unvorhersehbar war er nicht. Wurde Putin unterschätzt? Wladimir Putin hat aus seinen Ansprüchen gegenüber der Ukraine nie einen Hehl gemacht. Sein Ziel: das Wiedererstehen der Großmacht Russland. Und das verfolgt er gnadenlos. Für den ehemaligen KGB-Agenten ist der Gegner wie im Kalten Krieg immer noch der Westen. Kaum jemand hat damit gerechnet, dass Putin die Ukraine angreift. Bis zuletzt hatten Politiker im Westen gehofft, dass der russische Präsident zu seinen Worten steht - und dass er diese rote Linie nicht überschreiten wird. Von einer "Zeitenwende" war die Rede, als die russischen Panzer dann tatsächlich über die Grenze rollten. Und die Empörung war groß, dass Putin offensichtlich seine Gesprächspartner belogen hatte. Plötzlich rätselt die Welt, was diesen Mann antreibt, welche Ziele er verfolgt und zu was er fähig ist. Mancher stellt sogar die Frage, ob Putin verrückt geworden sei. Der Film zeigt, dass Putin stark von seiner Zeit beim KGB geprägt ist. Das Denken und die Methoden von damals bestimmen sein Handeln bis heute. Zudem sind viele Männer, die er an Schlüsselpositionen gesetzt hat, ebenfalls ehemalige Agenten. Einige Experten sind sogar der Meinung, dass sich der KGB mit Putin im Jahr 2000 das Land "zurückgeholt" habe. Seit Putin Präsident ist, führt er fast durchgängig Kriege oder militärische Operationen im In- und Ausland: in Tschetschenien, Georgien, Libyen, Syrien und in der Ukraine. Und nie hat er dabei eine besondere Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen. Und so zeichnet der Film das Psychogramm eines Mannes, der seine Ziele eiskalt verfolgt. Der seine Chancen rücksichtslos nutzt, Russlands Macht und Einfluss zu vergrößern. Und der bereit ist, dafür auch über Leichen zu gehen. Zu Wort kommen zahlreiche Experten und Zeitzeugen, unter anderen der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa, der im April in russische Untersuchungshaft genommen wurde, der renommierte Hamburger Psychiater Claas-Hinrich Lammers, der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, die Russland-Expertin Gwendolyn Sasse und die britische Putin-Biografin Catherine Belton.
Moskau in Zeiten des Ukrainekrieges - seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 hat der Westen eine Reihe von Sanktionen verhängt, die Russlands Wirtschaft schwächen sollen. Viele internationale Firmen und Luxusmarken haben das Land zwar verlassen, doch der Handel mit westlichen Produkten floriert. Die Reichen Moskaus organisieren weiterhin Partys und Dinner mit Delikatessen, die nicht verfügbar sein dürften. Wie ist das möglich? Trotz Krieg und Sanktionen verläuft das Leben in Moskau wie gewohnt. Viele Bewohner der Stadt arrangieren sich gut mit den neuen Verhältnissen. Westliche Lebensmittel sind immer noch in den Verkaufsregalen der Supermärkte zu finden. Das einzige Problem sind die gestiegenen Preise. Das spüren vor allem Menschen aus der Mittelschicht, wie Sergei und seine Frau Vera mit ihren fünf Kindern. Sie leben in einem Vorort Moskaus, verstehen sich als Patrioten und sprechen sich offen für Putin aus. Regimekritiker oder Gegner des russischen Angriffskrieges, die sich öffentlich äußern, droht Gefängnis. Auch die Superreichen der Stadt nehmen die neue Situation sportlich und finden Wege, ihren extravaganten Lebensstil weiterzuführen. EU-Sanktionen verbieten zwar den Verkauf bestimmter Luxusgüter in Russland, trotzdem sind viele Waren in den Geschäften zu kaufen. Ein illegaler Parallelhandel ist entstanden, mit professionellen Zwischenhändlern oder Privatpersonen. Die Hersteller geben sich machtlos. Ist das die neue russische Normalität?
Oligarchen: Sie sind die reichsten Männer Russlands, herrschen über Firmenimperien und leben in Luxus. Ihren Reichtum verdanken sie dem Chaos der sich auflösenden UdSSR in den 1990er-Jahren. Die Privatisierung nach dem Zerfall der UdSSR ermöglicht einigen Russen die Einflussnahme auf die staatlichen Rohstoffkonzerne und damit großen Reichtum. Besonders ihr Verhältnis zu Putin, Russlands machthungrigem Präsidenten, spielt dabei eine wichtige Rolle. Oleg Deripask und Wladimir Potanin gehören zu den reichsten und mächtigsten Menschen Russlands. Um die Spitze zu erreichen, greifen sie auf teils niederträchtige und illegale Methoden zurück - Korruption ist ihr Alltag. Der vermutlich mächtigste und reichste unter ihnen ist jedoch Wladimir Putin. Konflikte mit dem Staatsoberhaupt sind aufseiten der Oligarchen meist nicht zu vermeiden. Sie müssen sich klar zu ihm bekennen, anderenfalls droht ihnen das Exil oder sogar der Tod. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine gerät das Vermögen der Oligarchen ins Visier der westlichen Staaten. "Tycoons - Die Macht der Milliardäre" schaut auf die reichsten Menschen der Welt, die in ihren Ländern großen Einfluss besitzen. Auf Amerikas Superreiche, die russischen Oligarchen und die chinesischen Entrepreneure an der Spitze der größten Konzerne des Landes.
Wann begann die Geschichte Amerikas tatsächlich? Schon vor der Entdeckung im Jahr 1492 entwickelten die Ureinwohner Landwirtschaft und Städte, um Natur und Umwelt zu beeinflussen. Jahrhundertelang lag der Fokus auf der Geschichte Amerikas nach 1492, dem Jahr, in dem die europäische Immigration begann. Diese Dokumentationsreihe eröffnet Einblicke in die Lebens- und Verhaltensweisen der indigenen Bevölkerungen vor 1492.
Die Vorfahren der indigenen Völker überqueren Ozeane und Gebirge auf der Suche nach neuem Land. Im Laufe der Jahrtausende werden sie Astronomen, Architekten und Philosophen. Außerdem Wissenschaftler, Künstler und Erfinder. Sie gründen Zivilisationen und schaffen Handelsnetze über zwei Kontinente hinweg. 1492 verändert sich ihr Leben für immer. Über lange Zeit bestehen die alten Kulturen nur im Verborgenen fort. Dieser Film erzählt ihre Geschichte - die Geschichte der amerikanischen Ureinwohner vor Christoph Kolumbus.
Vor 1492 gibt es in Amerika Tausende indigene Gesellschaften mit eigenen sozialen, kulturellen und politischen Strukturen. Sie bilden Clans, Bündnisse und ganze Reiche. Über ein komplexes Handelsnetz stehen viele Regionen miteinander in Verbindung und tauschen sich untereinander aus. Die Irokesen-Konföderation wurde schon lange vor der Ankunft von Kolumbus gegründet und ist eine der ältesten repräsentativen Demokratien der Welt. Ihre fünf Gründungsstämme waren in endlose gegenseitige Kriege verwickelt, und es gab nur einen Ausweg: den friedlichen Zusammenschluss. Die Dokumentationsreihe eröffnet Einblicke in die Lebens- und Verhaltensweisen der indigenen Bevölkerungen in Amerika vor 1492.
Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
Alle indigenen Kulturen Amerikas haben eigene künstlerische Ausdrucksformen. Sie spiegeln sich wider in traditionellen Zeremonien, ebenso wie in der Gestaltung alltäglicher Gegenstände. Über Geschichten, Lieder und Tänze gibt ein Volk sein Wissen von einer Generation an die nächste weiter. Aus alten Zeiten erhaltene Objekte bezeugen die individuellen Kulturen vor 1492 - Tongefäße oder Gegenstände aus Metall, Holz oder Webstoffen. Seit Jahrtausenden stellen indigene Völker Werkzeuge und Kunstwerke aus Gold, Silber, Kupfer und Bronze her. Das vor 1492 in Amerika angewandte Verfahren der Metallurgie ist damals wohl das fortschrittlichste weltweit. Schon vor 2000 Jahren werden im westlichen Südamerika Metalle verarbeitet. In der Nähe des Titicacasees gefundene einfache Goldperlen sind 4000 Jahre alt. Die Inka gelten häufig als Erfinder der Metallurgie in Südamerika. Immerhin sind sie die mächtigste Gesellschaft, als die Goldproduktion vor 600 Jahren ihren Höhepunkt erreicht.
Explodierende Sterne und kollidierende Kontinente haben unsere Erde geformt. Die Geschichte der Menschheit ist untrennbar mit diesen Ereignissen der Urzeit verknüpft und hat sie geformt. Die Entwicklung beruht auf physikalischen, geologischen und chemischen Prozessen. Der Anbau von Getreide ist ein Meilenstein für die Entstehung von Hochkulturen. Historiker Jonathan Markley untersucht die Entstehung der Menschheit. In der ersten Episode der Reihe "Deep Time History" analysiert Prof. Jonathan Markley die Entstehung der ersten Gesellschaften. Dabei untersucht er nicht nur die Entwicklung der Menschen von Jägern und Sammlern zu Stadtbewohnern, die Handel betreiben und Schriften nutzen. Der Historiker blickt auch tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und deckt ungeahnte Zusammenhänge auf.
Vor Jahrmillionen von der Plattentektonik auseinandergerissene Kontinente werden erneut miteinander verbunden. Die Reisen von Kolumbus bringen der Menschheit bahnbrechende Erkenntnisse. Nutzpflanzen und Nutzvieh gelangen von einer Region in sämtliche andere Gegenden der Erde. Auf diese Weise ändert sich die Ökologie des gesamten Planeten. "Die Zeit der Entdeckungen" ist die zweite Folge der dreiteiligen Doku-Serie "Deep Time History". In dieser Episode analysiert Forscher Prof. Jonathan Markley, wie die Entdeckung des Pfeffers die Menschheit beeinflusste. Dabei untersucht er nicht nur die Entdeckung von Gewürzen, Kulturen und Tierarten. Der Historiker blickt auch tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und deckt ungeahnte Zusammenhänge auf.
Verglühende Sterne und Chlorophyll bereiten den Weg für Massenproduktion und Kriege. Die Geschichte der Industrialisierung wurzelt dabei tief in urzeitlichen Ereignissen. Nitrate ermöglichen die Ernährung von Millionen Menschen. Doch der Chemiker Fritz Haber entdeckt auch ihre Sprengkraft. Eine Massenvernichtungswaffe ist geboren. "Der Weg in die Moderne" ist die dritte Folge der dreiteiligen Doku-Serie "Deep Time History". In dieser Episode zeigt der Forscher Prof. Jonathan Markley nicht nur die Entwicklung von Energiegewinnung durch Bäume hin zur Konstruktion von Schiffen und schließlich von Autos. Er analysiert auch, wie aus Sternentrümmern das entscheidende Element Eisen entsteht und wie sich daraus letztlich unsere Planeten formen. Dabei blickt der Historiker tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und stellt ungeahnte Zusammenhänge vor.
Wie wurden wir, was wir heute sind? Den modernen Menschen gibt es etwa seit 300.000 Jahren. Im Vergleich zur Erdgeschichte ist das nicht mehr als ein Wimpernschlag. In einem evolutionären Sprint hat sich der Mensch über den Planeten ausgebreitet, sich die Erde untertan gemacht. Heute erhebt er sich sogar selbst zum Schöpfer des Lebens. Wie konnte das alles gelingen - und auf wessen Kosten? Wann haben wir angefangen, Wälder zu roden, Städte zu bauen, Kriege zu führen? Wie kamen Glaube und Religion in die Welt, wie die Idee der Menschenrechte? Diesen und anderen Fragen gehen Mirko Drotschmann und Harald Lesch gemeinsam auf den Grund. Die Moderatoren präsentieren überraschende Fakten und machen klar, was die Geschichten von Kriegern, Pyramidenbauern, Eroberern, Revolutionären und Forschern mit uns heute noch zu tun haben. Die erste Folge verfolgt den Weg des Menschen von seiner Evolution in Afrika und seiner Ausbreitung über den Globus bis zum radikalen Umbruch durch die Sesshaftigkeit und zur damit verbundenen Entwicklung der ersten Hochkulturen. Was befähigt Homo sapiens dazu, sich von Afrika aus über die Erde auszubreiten und fast alle Klimazonen zu besiedeln? Er wird nicht nur zu einem Meister der Anpassung, er wird auf seinem Siegeszug auch alle anderen Menschenarten, wie beispielsweise den Neandertaler, verdrängen. In der Steinzeit erlebt die Menschheit einen kulturellen "Big Bang": Ausgefeilte Werkzeuge und Waffen werden erfunden, ebenso wie die Nähnadel, die durch das Zusammennähen von Fellen die Eroberung kälterer Regionen ermöglicht. Das große Experiment "Mensch gegen Natur" kann der Mensch erstmals für sich entscheiden.
Diese Folge erzählt, wie die Menschheit immer weiter zusammenwächst. Auf fast allen Kontinenten entstehen große Reiche - wie das der Perser, der Römer oder der Chinesen. Unter deren Dach werden viele Völker zu einer Kultur vereinigt. Was trennte die Menschheit, und was hielt sie immer wieder zusammen? Als erstes Weltreich der Geschichte gilt das Perserreich. Die unterworfenen Völker dürfen ihre kulturellen Identitäten behalten. Zwar müssen sie Abgaben entrichten, aber im Gegenzug erhalten sie Frieden und Wohlstand. Alexander der Große wird ihre Weltmachtidee weiterentwickeln, indem er die erste länderübergreifende Währung erfindet. Geld wird zum erfolgreichsten Eroberer der Weltgeschichte. Erst die Römer verhelfen der mediterranen Zivilisation zum Durchbruch in Europa und entlang des Rheins. Sie perfektionieren den griechischen "Way of Life" und fügen noch ein paar Errungenschaften hinzu - wie das römische Recht, technische Ingenieursleistungen und "Brot und Spiele" für das Volk. Zum Schutz gegen die wilden Barbaren errichten sie mächtige Bollwerke wie den Limes oder den Hadrianswall. Zeitgleich entsteht weit im Osten die Große Chinesische Mauer - auch ein Schutzwall gegen wilde Reiterhorden. Die Han-Dynastie ist das erste große Imperium in China - und eines, das viele bahnbrechende Erfindungen hervorbringt: den Kompass, den Buchdruck, Papier oder Schießpulver.
Diese Folge von "History 360°" geht der Frage nach, wie es Europa gelingen konnte, sich zum Sieger über fast alle Zivilisationen zu erheben. Sie spannt einen großen welthistorischen Bogen - von der Renaissance über die Zeit des Absolutismus bis hin zur Industrialisierung. Indien und China sind um 1500 die größten Mächte, wirtschaftlich und technisch sind sie allen anderen Ländern überlegen. Europa dagegen ist damals geografisch gesehen nur ein Anhängsel Asiens - zersplittert in viele kleine und wenige größere Staaten. Doch ausgerechnet dieses "Anhängsel" wird die Herrschaft über den Erdball erringen. Wie konnte das gelingen? Vor 500 Jahren brechen die Europäer mit grenzenlosem Selbstbewusstsein zu neuen Ufern auf. Aus Glauben wird "wissen wollen", wird unstillbare Neugierde. Die Menschen erforschen die Erde, den Himmel, den Mikrokosmos - und sich selbst. Die wissenschaftliche Revolution verändert den Blick auf die Welt und die Stellung des Menschen in dieser. Sie löst das Zeitalter der Künstler und Wissenschaftler aus sowie das der Entdecker und Seefahrer. Kolumbus entdeckt Amerika und verbindet erstmals zwei Welten und Kontinente, die Jahrtausende getrennt waren - ein Meilenstein. Für Moderator Harald Lesch beginnt hier sogar ein neues Erdzeitalter: das Anthropozän - das Zeitalter, in dem der Mensch den Planeten verändert. Denn zum ersten Mal greift der Mensch auch irreversibel in die Ökologie der Erde ein, eine Folge des Kolumbus-Effekts. Gemeint ist der Austausch der Pflanzen- und Tierwelt, die sich seit Jahrtausenden unabhängig voneinander entwickelt haben. Zwischen den Europäern entbrennt in den Kolonien ein Kampf um Land und Ressourcen. Sie nutzen ihre technische Überlegenheit gnadenlos aus, um den Rest der Welt zu unterjochen und auszubeuten. Reiche wie China, Japan und Indien können sich diesem Expansionsdrang der Europäer noch einige Zeit entziehen. Doch es ist nur noch eine Frage der Zeit.
Das 20. Jahrhundert hat die Menschheit nach vorne katapultiert wie kein Jahrhundert zuvor. Doch Fortschritt und Konkurrenzstreben zeigen auch ihre dunkle Seite. Erstmals in der Geschichte der Menschheit kommt es zu einer Allianz der Wissenschaft mit der Rüstungsindustrie. Die Welt stürzt in den Ersten Weltkrieg. Er befeuert in großen Teilen Europas eine radikale Ideologie: den Faschismus. Ein absoluter Tiefpunkt der Menschheitsgeschichte. Totalitäre Staatsformen setzen sich durch, sie führen Europa im Gleichschritt in den Untergang. Warum konnten im frühen 20. Jahrhundert faschistische Ideologien und Rassenwahn um sich greifen? Nach der Barbarei zweier Weltkriege entwickelt der Mensch erstmals globale Instrumente, die stärker als jemals zuvor dabei helfen sollen, Kriege zu verhindern und Frieden zu sichern - wie die Gründung der Vereinten Nationen und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Wie geht es weiter? Die Menschen landen auf dem Mond, erkunden das Weltall. Überall überschreiten sie Grenzen des scheinbar Möglichen - höher, schneller, weiter. Und mithilfe von Gentechnik und Biotechnologie ist der Mensch erstmals in der Lage, seine Evolution selbst zu bestimmen, wird sogar zum Schöpfer des Lebens. Die digitale Revolution führt heute zu einem neuen Umbruch in der Geschichte der Menschheit - wie zuvor die landwirtschaftliche und die industrielle Revolution. Künstliche Intelligenz und virtuelle Realität werden den Alltag und die Arbeitswelt erneut dramatisch verändern. Statistisch gesehen ging es der Menschheit nie so gut wie heute: ob Gesundheit, Wohlstand, Lebenserwartung oder Sicherheit. Die Geschichte der Menschheit ist eigentlich eine Erfolgsgeschichte. Nur nicht für unseren Planeten. Der Schutz und die Bewahrung der Erde, unseres bisher einzigen Lebensraums, ist vielleicht eine der größten Herausforderungen, vor der die Menschheit heute steht.
1492 erreicht Christoph Kolumbus mit drei Schiffen die Karibischen Inseln. Eine historische Zäsur, die als Entdeckung Amerikas gefeiert wird. Doch über dem Ereignis liegen dunkle Schatten. Der italienische Seefahrer und Entdecker, der im Auftrag der spanischen Krone einen neuen Seeweg nach Indien finden will, kommt nicht in freundlicher Absicht. Dem Konquistador geht es um Gold und Gewürze - und die Missionierung der indigenen Bevölkerung. Schon kurz nach seiner Landung auf der kleinen Bahamainsel San Salvador, die das indigene Volk Taíno Guanahani nennt, zeigt Kolumbus sein wahres Gesicht. Er durchkämmt die Insel nach Gold und anderen Schätzen, die er der spanischen Königin Isabella I. vor der Reise vollmundig versprochen hatte. Doch die Goldausbeute ist nicht so groß wie erhofft. Als größter Schatz entpuppt sich schon bald das indigene Volk Taíno selbst. In einem Brief an die spanische Krone beschreibt er es als scheu, unterwürfig und naiv und verspricht seiner Königin, dass es sich mit Leichtigkeit versklaven und erobern ließe. Und so kommt es: zunächst auf Hispaniola, dann auf Kuba. Es ist der Beginn einer Kolonialisierungswelle, die den amerikanischen Doppelkontinent über Jahrhunderte heimsuchen wird und bis heute nachwirkt. Ein Ereignis, das die Welt für immer verändert. 500 Jahre später stehen aber nicht die Errungenschaften der spanischen Entdecker im Mittelpunkt, sondern ihre Untaten. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.
1493 reist Kolumbus abermals nach Hispaniola. Bei seiner Ankunft stellt er fest, dass die Siedlung "La Navidad" niedergebrannt ist und all seine Männer tot sind. Kolumbus reagiert mit Härte. Er gründet eine neue Siedlung und startet einen Feldzug gegen die Indigenen. Tausende werden getötet oder versklavt. Als Königin Isabella von den zunehmenden Gewaltexzessen erfährt, rückt sie von Kolumbus ab, zumal ihr Schützling noch immer kaum Gold gefunden hat. In der neuen Siedlung "La Isabella" ändert sich die Lage für Kolumbus nicht zum Besseren. Hunger und Krankheiten raffen zwei Drittel seiner Männer dahin. Die Überlebenden hadern zunehmend mit ihrem Anführer und drohen mit Meuterei. Kolumbus, inzwischen Vizekönig, macht sich auf die Suche nach Reichtümern, von denen er noch immer träumt. Er erforscht die Dominikanische Republik, Kuba, Trinidad und Jamaika. Doch er entdeckt kein Gold. Und auf Hispaniola herrschen weiterhin Chaos, Gewalt und Tod. Im Jahr 1500 zieht Isabella die Notbremse. Sie lässt Kolumbus in Ketten legen und nach Spanien bringen, wo er 1506 einsam und ruhmlos verstirbt. Sein Amt als Gouverneur von Hispaniola erbt Nicolás de Ovando. Auch er regiert das Inselreich mit äußerster Brutalität, doch es gelingt ihm, das Chaos zu ordnen, das Kolumbus hinterlassen hat. Unter seiner Ägide strömen Tausende spanische Abenteurer, Glücksritter und Verzweifelte in die "Neue Welt": die Konquistadoren. Im Gepäck haben sie nicht nur Gier und Gewalt, sondern etwas weitaus Schlimmeres: Krankheiten. Von ursprünglich etwa 500.000 Indigenen auf Hispaniola sind im Jahr 1518 noch etwa 3000 am Leben. Ein Problem, denn den spanischen Besatzern gehen die Arbeitskräfte aus. Also wenden sie sich an die Portugiesen, die bereitwillig mit afrikanischen Sklaven aushelfen. Die Kolonialisierung Amerikas nimmt Fahrt auf. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.
Um 1519 beginnt der steile Aufstieg des spanischen Konquistadors Hernán Cortés. Der ehrgeizige Spanier zeigt sich rücksichtslos. Sein Ziel: das mittelamerikanische Festland. Dem skrupellosen Cortés gelingt es, die indigenen Maya auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán zu unterwerfen. Anschließend verbündet er sich mit dem Stamm der Tlaxcalteken und wendet sich einem scheinbar übermächtigen Gegner zu: den Azteken. 1519 erreicht Cortés nach mehreren Kämpfen gegen indigene Stämme mit etwa 500 Kämpfern die prächtige Aztekenhauptstadt Tenochtitlán. Moctezuma, Herr über ein Reich, das sich vom Norden des heutigen Mexiko bis hin zur Halbinsel Yucatán erstreckt und über Hunderttausende Kämpfer verfügt, lässt ihn gewähren. Er nimmt den fremdartigen Gast freundlich auf und beherbergt ihn und seine Männer in einem Palast im Zentrum der Stadt. Ein Fehler? Cortés nimmt Moctezuma nur kurze Zeit später in dessen eigenen Palast gefangen und macht ihn zu seiner Marionette. Es kommt zum Aufstand, bei dem Moctezuma getötet wird. Cortés und seine Männer sind gezwungen, die Flucht anzutreten. Doch Cortés kommt zurück und belagert die Stadt. Ausgezehrt und von tödlichen Krankheiten dezimiert, geben die mächtigen Azteken 1521 schließlich auf. Ihr mächtiges Reich ist Geschichte. Cortés wird zum Generalgouverneur der neuen Provinz "Neuspanien" ernannt. Und die spanischen Konquistadoren ziehen weiter gen Süden. In das sagenumwobene Reich der Inka. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.
1524 entdeckt Francisco Pizarro das Inka-Reich in Peru. Mit nur wenigen Hundert Männern bringt er das mächtige Reich zu Fall. Seine größten Verbündeten: Pocken, Masern und Kampfhunde. Pizarro macht sich zunutze, dass das Inka-Reich bei seiner Ankunft im Krisenmodus ist: Thronstreitigkeiten, Krankheiten und Bürgerkriege haben die Inka nachhaltig geschwächt und ebnen dem skrupellosen Analphabeten den Weg zu dem sagenhaften Goldschatz der Inka. 1524 startet Francisco Pizarro eine kleine Expedition ins heutige Peru. In der Küstenstadt Tumbes stößt er auf Gold und Silber im Überfluss. Doch ihm fehlen die Männer, um es zu stehlen. 1531 kehrt er mit drei voll bewaffneten Schiffen, 180 Männern und 27 Pferden zurück. In der Hochgebirgsstadt Cajamarca trifft er auf den Inka-Häuptling Atahualpa und seine mehrere Zehntausend Mann starke Armee. Pizarro folgt der bewährten Taktik der Konquistadoren: Er lockt den nichts ahnenden Atahualpa und seine Männer in eine Falle, um dann ein blutiges Massaker an ihnen zu verüben. Das Leben des Inka-Häuptlings wird zunächst verschont. Doch nachdem Atahualpa Pizarro sechs Tonnen Gold aus allen Tempeln seines Reichs übergeben hat, konstruiert Pizarro einen Scheinprozess gegen den Häuptling und lässt ihn grausam hinrichten. Pizarro residiert fortan als Vizekönig in der neuen Hauptstadt Ciudad de los Reyes, dem heutigen Lima. Doch 1541 erliegt er dem Tod durch das Schwert. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.
Das "Vizekönigreich Neuspanien" wächst zu immenser Größe an. Die spanische Krone kämpft darum, die Hüter von "Neuspanien" zu kontrollieren. Es kommt zu Spannungen. Die spanische Krone ist beunruhigt über das brutale Treiben der Konquistadoren und erlässt 1542 eine Reihe neuer Gesetze zum Schutze der indigenen Bevölkerung. Doch die kolonialen Eliten wehren sich. Fast zeitgleich werden massive Silbervorkommen entdeckt. Mitte des 16. Jahrhunderts hat Spanien in großen Teilen Südamerikas Fuß gefasst und ein brutales "Ausbeuterregime" etabliert. Millionen von Indigenen sind seit der Landung Kolumbus' durch Gewalt und eingeschleppte Krankheiten zu Tode gekommen. Die spanische Krone will der Gewalt einen Riegel vorschieben und installiert "Leyes Nuevas" - neue Gesetze zum Schutz der indigenen Bevölkerung - sowie spezielle Appellationsgerichte, um die Ausbeutung der Indigenen zu beenden. Derweil setzt sich in den eroberten Gebieten zunehmend die europäische Lebensart durch. Die Konquistadoren werden sesshaft und verdingen sich als Politiker und Unternehmer. Es entsteht eine neue gesellschaftliche Hierarchie mit gebürtigen Spaniern an der Spitze, gefolgt von Mestizen, Indigenen und Afrikanern am Ende der Skala. Die Kolonien sind zu Motoren der europäischen Wirtschaft geworden und bilden einen bedeutenden Machtfaktor der europäischen Eliten. Als die Konquistadoren 1554 eine gewaltige Silbermine in Bolivien entdecken, steigt Spanien zum größten Silberproduzenten der Welt auf. Das Edelmetall wird zum neuen Exportschlager und ebnet den Spaniern den Weg bis nach Asien. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.
Eine selbstbewusste zweite Generation von Konquistadoren, wirtschaftliche Schwierigkeiten und Gegenwind aus Europa bringen Spanien Mitte des 16. Jahrhunderts ins Wanken. Vor allem die brutalen Methoden, mit denen die spanische Krone die indigenen Territorien ausbeutet, stoßen auf Kritik. Europa startet einen Propagandafeldzug gegen Spanien: die "Schwarze Legende". Ist das spanische Weltreich in Gefahr? Die reichen Edelmetallvorkommen Mittel- und Südamerikas sind essentiell für den Fortbestand der spanischen Krone und sichern ihre Position in der Welt. Doch in dem Maße, wie sich die Gold- und Silbervorkommen in Amerika erschöpfen, erodiert auch die Macht des spanischen Herrschers Philipp II. (1527 bis 1598). Neben wirtschaftlichen Schwierigkeiten sieht sich der spanische Monarch auch wachsendem politischem Druck im In- und Ausland ausgesetzt: Die europäischen Staaten stören sich zunehmend an dem brutalen Vorgehen der Spanier in ihren Kolonialgebieten. Der Mythos des faulen, rückständigen, gierigen und brutalen Spaniers wird von den europäischen Widersachern gezielt gestreut und verbreitet sich in ganz Europa: Die "Schwarze Legende" ist geboren. Vor allem die Niederlande und England verwickeln den spanischen Monarchen immer wieder in militärische Konflikte, die 1588 in einer vernichtenden Niederlage der spanischen Armada durch die Engländer gipfeln. Und auch an der Heimatfront kriselt es gewaltig. Die nachgeborenen Generationen der Konquistadoren fühlen sich nicht mehr an die Weisungen Spaniens gebunden, eines Landes, das sie selbst nie betreten haben. Die Kolonien streben nach Unabhängigkeit und sagen sich eines nach dem anderen vom Mutterland los. Für Spanien stehen alle Zeichen auf Sturm - und der Untergang ist nicht mehr zu verhindern. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.
Der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff reist zurück in die Zeit und fragt: Warum gibt es überhaupt diese Ungleichzeitigkeit in der Entwicklung der Völker? Was geschah im Rest der Welt, als mit Jesus Geburt das Jahr 0 für unsere Zeitrechnung festgeschrieben wurde? Was machten die Maya, als die Chinesen die Große Mauer bauten? Prof. Wemhoff zeigt die Gleichzeitigkeit von Dingen, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Zum ersten Mal im deutschen Fernsehen entsteht so eine Parallelgeschichte der Menschheit, die durch das Miterleben zum Staunen einlädt. In den beiden Teilen von "Terra X - Zeitreise" geht es um die zwei mythischen Daten der Jahre 0 und 1000. Ein Reich beherrscht fast den gesamten europäischen Kontinent: Das Imperium Romanum reicht von Nordafrika bis zum Ärmelkanal. Mit "Brot und Spielen" entfliehen die Römer ihrem harten Alltag. Für die Spiele steht das Kolosseum mit seinen blutigen Gladiatorenkämpfen, für das Brot das erste (bekannte) Kochbuch der Welt. Verfasst von dem römischen Genießer Marcus Gavius Apicius. Seine exotischen Rezepte haben sich bis heute gehalten und lassen sich nachkochen. Das Römische Reich ist damals die bekannteste Macht unserer Welt, doch Zehntausende Kilometer entfernt besteht zur selben Zeit ein ebenso mächtiges und furchteinflößendes Imperium: China. Dort findet um das Jahr 0 eine Volkszählung statt, die seltsamerweise fast genau auf dieselbe Anzahl von Einwohnern kommt wie das Römische Reich. Auch die Fläche des Han-Reiches ist fast identisch. Und während die Han-Chinesen versuchen, ihre verwundbare Westgrenze mit der Verlängerung einer Mauer - man wird sie später die Chinesische Mauer nennen - gegen die rebellischen Xiongu zu schützen, errichten die Römer den Limes. Einen Grenzwall gegen die Barbaren aus dem Norden - nicht zuletzt auch gegen die Germanen. 12.000 Kilometer entfernt führt die Zeitreise im Jahr 0 zu einer Kultur, von deren Existenz in Europa damals niemand etwas ahnte. Jedes Bauwerk der Maya ist den Göttern gewidmet, ihr Götterhimmel ist voll von ihnen. Allein, um den Willen der Götter vorherzusehen, entwickeln sich die Maya zu den fortschrittlichsten Astronomen und Mathematikern der Welt im Jahr 0. Prof. Matthias Wemhoff reist zu den genannten und weiteren Orten, findet Verbindendes und Trennendes. Er lässt die Zuschauer spüren, wie aufregend es gewesen wäre, im Jahr 0 die Welt zu bereisen und Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten zu erleben. Eine Zeitreise mit ganz neuen Einsichten, die vor Augen führt, wie wir uns als Menschheit in einem auf wenige Jahre beschränkten Zeitfenster entwickelten.
In der zweiten Staffel der "Terra X"-Zeitreise taucht der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff erneut in die Parallelgeschichte der Zivilisationen der Jahre 500 und 1500 nach Christus ein. Wie groß waren Gemeinsamkeiten, wie stark Unterschiede? Was waren die Gemeinsamkeiten, oder gab es kaum welche? Durch den parallelen Blick auf weit auseinanderliegende - oft nichts voneinander wissenden - Kulturen entsteht ein neues spannendes Geschichtsbild. Als in Europa Rom am Boden liegt und die Völkerwanderung ihren Lauf nimmt, ist Amerika noch ein ferner, unbekannter Kontinent. Doch was geschieht damals dort oder in Asien oder in Afrika? Gerade im Norden Afrikas überlebt die jahrhundertealte Kultur der Römer: Es sind die als kulturlos verschrienen Vandalen in Tunesien, die sich so römisch geben wie die Römer selbst. Und auch das Oströmische Reich erlebt eine Blütezeit, die noch heute sichtbaren Errungenschaften Kaiser Justinians sind enorm: Matthias Wemhoff entdeckt im modernen Istanbul unterirdische Wasserreservoirs und kilometerlange Aquädukte. Tausende Kilometer entfernt entstehen zur selben Zeit beeindruckende Monumente anderer Kulturen: In Zentralmexiko errichten Menschen gigantische Pyramiden ohne technische Hilfsmittel. Alles zu Ehren ihrer Götter. Zeitgleich wird 20.000 Kilometer entfernt eine andere Meisterleistung vollbracht, die einen Siegeszug um die Welt antreten sollte: Im Norden Indiens erfinden kluge Köpfe ein hochkomplexes Spiel - Schach. Die Fürsten jener Zeit erproben mit dem Spiel die Strategien ihrer Armeen. Die Seidenstraße, der wichtigste Handelsweg zwischen den Kontinenten, wird im Jahr 500 zum Schauplatz der ersten Industriespionage. Zwei byzantinische Mönche schmuggeln aus China eines der wertvollsten Güter dieser Zeit: Seidenraupen-Eier. Die Produktion von Seide bedeutet damals Geld, Macht, Einfluss und Fortschritt. Dinge, die im Jahr 500 aber nicht überall auf der Welt den gleichen Stellenwert hatten, wie Matthias Wemhoff in der Region des heutigen Namibia mit eigenen Augen sehen kann. Dort leben schon damals die San, die auch heute noch hier zu Hause sind. Seit Jahrtausenden hat sich ihre Kultur und Lebensart kaum verändert. Während die Völkerwanderung in Europa ganze Kulturen vernichtet, die Menschen von Teotihuacán nach kriegerischen Auseinandersetzungen aus der Geschichte scheinbar verschwinden und Kaiser Justinian viele Aufstände blutig niederschlägt, überlebt die einfache Kultur der San. Matthias Wemhoff führt die Zuschauer durch diese ferne Zeit, zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf und schaut vor allem auch, welche kulturellen Errungenschaften von damals wir heute noch in unserem Alltag finden. Eine Zeitreise, die im Heute endet.
Was machten eigentlich die Maya, als die Chinesen die Große Mauer bauten? Was die Deutschen, als die Wikinger ein weites Handelsreich etablierten? Die Sendung lädt zum Staunen ein. Um das Jahr 1000 leben in Deutschland 90 Prozent der Bevölkerung auf dem Land. Nur wenige Ortschaften ragen als kleine Inseln aus endlosen Wäldern heraus. Rom ist längst untergegangen. Große Städte sind im Jahr 1000 nicht in Europa zu finden, dafür aber in China. Schon um das Jahr 0 eines der mächtigsten Reiche der Erde, wird das chinesische Kaiserreich um 1000 von einem Modernisierungsschub erfasst. Die Wirtschaft wird revolutioniert, echte, große Metropolen entstehen, die ersten Megacitys der Menschheit. In Kaifeng leben bereits knapp eine Million Menschen - die größte Stadt der Welt, in der der Handel dominierte. Möglich gemacht durch die Erfindung des Papiergeldes, das erst 600 Jahre später nach Europa kommen sollte. Dort macht sich zur selben Zeit ein Völkerverbund auf den Weg, Geschichte zu schreiben und ein großes Handelsreich zu gründen: die Wikinger. Meist als brutale Zeitgenossen verschrien, die andere Völker unterjochen, Dörfer und Städte brandschatzen, sind es die Wikinger, die um das Jahr 1000 eine erste, frühe Form der Demokratie begründen, die diesen Namen auch verdient. Und nicht nur das: Im Jahr 1001 ist es ein Wikinger, Leif Eriksson, der als erster Europäer seinen Fuß auf amerikanischen Boden setzt. Nur die Archäologie macht solche Erkenntnisse möglich, denn Schriftliches haben die Wikinger nicht hinterlassen. Sie kannten kein umfassendes Schriftsystem. Die waren damals rar gesät: so die faszinierende Rongorongo-Schrift der abgelegenen Osterinsel. Völlig unbeeinflusst von außen existiert hier bereits um das Jahr 1000 eine Schrift, die bis heute nicht in Gänze entziffert ist. Doch nicht nur die Schriftform der Osterinsel-Bewohner ist einzigartig, sondern auch ihre berühmten riesigen Steinköpfe aus dieser Zeit haben Geschichte geschrieben. Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán entfaltet das Reich von Chichén Itzá um das Jahr 1000 seine größte Ausdehnung, vereint so unterschiedliche Völker wie Tolteken, Maya sowie Einwanderer aus Mexiko. Anders als auf der unzugänglichen Osterinsel belassen es die Menschen im Melting Pot Chichén Itzá nicht bei der Götterverehrung durch riesige Statuen, sondern opfern auch Menschen. Belege dafür fanden Archäologen in unterirdischen Wasserlöchern, den sogenannten Cenotes. Byzanz kannte um das Jahr 1000 keine Menschenopfer, war aber das eigentliche und prächtigste Zentrum der Machtentfaltung in Europa. Selbst die wilden Wikinger waren auf ihren Handels- und Entdeckungsreisen bis in die damals glanzvolle Hauptstadt Konstantinopel gekommen. Im elegantesten und beeindruckendsten Bauwerk des gesamten byzantinischen Reichs, der Hagia Sophia, finden sich die überraschenden Belege dafür, wie weit die damalige Welt bereits zusammengewachsen war: die eingeritzten Runen eines Wikingers. Bei aller Ungleichzeitigkeit der Entwicklung im Jahr 1000 war schon etwas zu spüren, was heute Allgemeinwissen ist: Die Globalisierung der Welt schreitet stetig voran, die ganze Welt wird zu einem Dorf.
In der zweiten Staffel der "Terra X"-Zeitreise taucht der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff erneut in die Parallelgeschichte der Zivilisationen der Jahre 500 und 1500 nach Christus ein. Wie groß waren die Gemeinsamkeiten, wie stark die Unterschiede? Durch den parallelen Blick auf weit auseinanderliegende, oft nichts voneinander wissenden Kulturen entsteht ein neues, spannendes Geschichtsbild. In der Welt des Jahres 1500 haben Kirchen noch große Macht. Insbesondere die katholische Kirche hat das Leben der Menschen im Griff, wie Matthias Wemhoff in den Archiven der apostolischen Bußbehörde in Rom entdeckt. Hier lagern Berichte von einfachen Menschen, die den Papst um Vergebung ihrer Sünden baten. Darunter auch der ungewöhnliche Fall eines schottischen Priesters, der bei einem Fußballspiel einen Mönch mit einem rüden Foul stoppte. Der verletzte Spieler starb noch auf dem Spielfeld. Um Absolution zu erhalten, schilderte der Priester den Unfall bis ins kleinste Detail. Europa geht damals unaufhaltsam einer neuen Zeit entgegen. So erkennt Kopernikus, dass sich die Erde um die Sonne dreht, und stellt damit das Menschen- und Gottesbild auf ein neues Fundament. Andere Zeitgenossen hängen unterdessen noch dem alten Glauben an Magie und Hexen an, so auch Martin Luther. Der Reformator stellt zwar heftig die Macht des Papstes infrage, ist aber gleichzeitig Anhänger der Hexenverbrennung. Die bahnbrechenden Entdeckungen der spanischen Seefahrer nimmt er kaum wahr, auch die revolutionäre Kunst Michelangelos oder Leonardo da Vincis beeinflusst sein Weltbild nicht. Dabei ist Leonardo da Vinci nicht nur ein genialer Künstler, Erfinder und Ingenieur, sondern auch ein umtriebiger Geschäftsmann. Matthias Wemhoff entdeckt in Istanbul einen Brief Leonardos, in dem er sich dem osmanischen Sultan Bayezid II. als Architekt einer gigantischen Brücke über das Goldene Horn anbietet. Doch Bayezid bevorzugt Michelangelo, den alten Rivalen Leonardo da Vincis, aber der lehnt ab. Der Siegeszug der Osmanen macht in Istanbul im Jahr 1500 vieles möglich, auch wenn einige Neuerungen im Verborgenen stattfinden müssen. Eine verschworene Gemeinschaft von Muslimen und Christen trifft sich heimlich, um ein neues, noch illegales Getränk zu genießen: den Kaffee. Wer beim Konsum erwischt wird, dem droht eine Strafe. Auch an anderen Orten treten Neuerungen ihren Siegeszug an, selbst wenn sie verboten sind. Venedig ist im 16. Jahrhundert die Stadt, in der über 800 Inquisitionsverfahren oftmals wegen Bagatellen geführt werden. Und dennoch trauen sich die Venezianerinnen, heimlich Alchemisten zu besuchen, die ihnen mit allerlei Tinkturen die Haare blond färben. Das neue Schönheitsideal der "Bella Bionda" ist geboren. Auf den technologischen Fortschritt setzen im Jahr 1500 vor allem die Spanier und Portugiesen mit ihren Schiffen. Es sind meist Abenteurer in ihren Diensten, die den Globus neu vermessen. Doch mit dem Fortschritt kommt auch die dunkle Seite der Macht in die neu entdeckten Länder: Mit ihren Feuerwaffen rotten die Spanier die Azteken und Inka nahezu aus. Eingeschleppte Krankheiten aus der Alten Welt töten Hunderttausende Eingeborene. Als die Portugiesen fast zeitgleich in Japan landen, haben auch sie Musketen im Gepäck. Umso verwunderter sind sie, dass der alte Kriegerstand des Landes, die Samurai, die Feuerwaffe aus moralischen Gründen verdammt. Ein in der Weltgeschichte einmaliges Phänomen und eine Haltung, die den Europäern fremd bleibt und den europäischen Siegeszug vereinfacht. 1500 ist eine Zeit der fortschreitenden Expansion. Europa baut Weltreiche auf, sei es in Amerika, sei es in Asien. Immer mit Unterstützung der Kirche. Es geht um Gold, um Gewürze und immer auch um die Bekehrung der sogenannten Heiden. Der kulturelle Reichtum bleibt den Eroberern fremd und verschlossen. Den Seefahrern gelingt aber beiläufig etwas anderes: Sie legen den Grundstein für ein erstes Welthandels- und Kommunikationssystem und werden so zu Wegbereitern der Globalisierung. Mit all den Vor- und Nachteilen, die uns heute noch beschäftigen. Matthias Wemhoff entführt die Zuschauer in die Welt der damaligen Innovation und Neuordnung, die heute kaum aktueller sein könnte.
In der dritten Staffel der "Terra X-Zeitreise" taucht der Berliner Archäologe Matthias Wemhoff erneut in die Parallelgeschichte der Zivilisationen ein, diesmal in das Jahr 1800. Der Blick auf zeitgleiche Kulturen weltweit, die sich weit entfernt voneinander unabhängig entwickelt haben, eröffnet ein spannendes Geschichtsbild. Dadurch werden erstaunliche Gemeinsamkeiten, aber auch grundlegende Unterschiede offenbar. Auch diese "Terra X-Zeitreise" führt den Berliner Archäologen Matthias Wemhoff rund um den Globus. Um 1800 ist Europa bereits durch Fortschritt und Technik geprägt. Aber gegen Naturgewalten sind die Menschen machtlos. Im Sommer des Jahres 1816 verursacht ein Vulkanausbruch in Indonesien einen Ascheregen, der weltweit zu Missernten und Hungersnöten führt. Menschen und Tiere hungern, viele sterben. Aus dieser Not heraus erfindet Karl Drais in Mannheim ein Fahrzeug ohne Pferde: Seine Laufmaschine wird zum Vorläufer des ersten Fahrrads. Die Technik nimmt weltweit an Fahrt auf. Vielerorts herrscht Aufbruchstimmung, geografische Distanzen werden immer schneller mithilfe der Eisenbahn und ersten Fluggeräten überwunden. Neue Navigationsgeräte helfen den Kolonisten, zielsicher entfernte Winkel der Erde anzusteuern, wo alte und neue Welten aufeinanderprallen - Kulturen, die manchmal kaum unterschiedlicher sein könnten. So herrscht im Tausende Kilometer von Deutschland entfernt gelegenen Hawaii König Kamehameha aufgrund einer sehr ungewöhnlichen Legitimation: Er surft. Wellenreiten gehört zu den gesellschaftlichen Codes, die das Leben auf Hawaii über viele Jahrhunderte regeln, wie Matthias Wemhoff anhand von Petroglyphen zeigen kann. Ein neuer Zeitgeist erfasst damals auch die Politik. In Frankreich wird die Revolution ausgerufen, die Europa heftig durcheinanderwirbelt. Schließlich bringt Napoleon als Konsul und Kaiser fast ganz Europa unter seine Kontrolle. Aber weder von Napoleon noch von Kamehameha I. dürfte damals je ein Chinese gehört haben. 1793 schickt der englische König George III. eine Delegation zu Kaiser Qianlong, aber der will keinen Handel mit England. Mithilfe von Opium erringt die britische Ostindien-Kompanie schließlich den wirtschaftlichen Sieg über das riesige Reich, indem sie Zehntausende Chinesen zu Abhängigen macht. Die Handelsgesellschaft entwickelt sich zum weltweit größten Drogenhändler. Immer wieder wird deutlich, dass die Begegnung mit der westlichen Welt für viele alte Kulturen ein zweischneidiges Schwert ist. Matthias Wemhoff führt uns durch die Zeit um 1800, weist auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin und zeigt vor allem auch, welche kulturellen Errungenschaften von damals wir heute noch in unserem Alltag finden. Eine Zeitreise, die im Heute endet.
Phallussymbole zum Schutz vor bösen Geistern, Mädchentausch für das Überleben der Menschheit und Homosexualität im alten Rom - eine archäologische Reise durch die Geschichte der Sexualität. Im Mittelalter Tabu, bei den Römern ein Lifestyle und in der Steinzeit reiner Überlebensinstinkt? Schweizer Forschende werfen ein neues Licht auf Liebe und Sex - und decken auf: Die älteste Vergnügung der Menschheit folgt nicht nur Naturgesetzen. Liebe und Sexualität sind ein fester Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Dank ihnen können wir Bindungen eingehen und mit anderen Personen zusammenarbeiten. Solche persönlichen Beziehungen sind grundlegend für alle Menschen, die im Wesentlichen soziale Organismen sind. Aber war das schon immer so? Wie ist es möglich, diesen Aspekt unseres Privatlebens zu studieren, um ihn besser zu verstehen? Laut Evolutionsbiologen ist es notwendig, mithilfe der Archäologie und Paläoanthropologie in die Vergangenheit zu reisen, um einige unserer Verhaltensweisen wie Sexualität gründlich zu analysieren: Wem Phallussymbole Schutz vor bösen Geistern versprachen, wo Mönche mit Dirnen in Whirlpools saßen, wann Mädchentausch zu einer Frage des blanken Überlebens wurde und warum Homosexualität für die alten Römer ganz selbstverständlich war - das sind nur ein paar der Fragen, die in "Rätsel der Menschheit: Liebe und Sex" beantwortet werden. Die Ergebnisse jahrelanger Studien halten viele interessante Entdeckungen für uns bereit, die ein anderes Licht auf das Privatleben von Menschen in der Vergangenheit vom 19. Jahrhundert bis in die Altsteinzeit werfen. Am Ende steht die Erkenntnis, dass sich zwar das Verständnis von korrektem Fortpflanzungsverhalten über Epochen und Kulturen hinweg unterscheidet, aber zu jeder Zeit als etwas betrachtet wurde, das vor allem sozialer Regelung bedarf.
Noch immer gilt - Infektionskrankheiten wie Grippe oder COVID-19 können verheerenden Schaden anrichten. Hygiene bleibt eine Frage von Leben und Tod und ist eine Welt zwischen Pest und Puder. Jede Epoche, jede Zivilisation hatte ihre eigenen Hygienevorstellungen. In der abenteuerlichen Geschichte der Hygiene waren Aberglaube, Irrtümer und Widerstände zu überwinden, ehe Ingenieure, Wissenschaftler und Politiker Meilensteine der Hygiene durchsetzten. Große Namen sind damit verbunden: Der Hygiene-Professor Max von Pettenkofer sorgte in München erstmals für sauberes Trinkwasser und ein vorbildliches Abwassersystem. Kaiser Napoleon III. und sein Stadtbaumeister Haussmann schufen in Paris eine neue Lufthygiene, Ignaz Semmelweis bekämpfte den Tod durch Sepsis mit "Hände waschen", Louis Pasteur erforschte lebensrettende Impfmittel, und Robert Koch konnte Bakterien als Ursache für Epidemien nachweisen. Internationale Megaveranstaltungen wie die Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden propagierten die "Volksgesundheit" und schufen damit ein neues Hygienebewusstsein auch bei der breiten Bevölkerung. Und der Staat entdeckte die Vorteile des "gesunden" Bürgers. In der Folge entstanden "Volksbäder", auch Wohnungen von Arbeitern erhielten Toiletten und fließend Wasser. Gesundheitsämter und Hygiene-Institute sorgen seitdem für die Gesundheit der Bürger.
Zwischen zwei Ozeanen gelegen, nutzen die USA die Geografie zu ihrem Vorteil. Flüsse und Rohstoffvorkommen treiben Expansion und Industrialisierung voran. Doch reicht das für die Zukunft? Der Aufstieg Amerikas beruht auch auf seinen einzigartigen geografischen Gegebenheiten. Fruchtbare Böden, schiffbare Flüsse und Rohstoffvorkommen begünstigen Landwirtschaft, Handel und Industrialisierung. Doch geopolitische Veränderungen fordern die USA heraus. Die USA verdanken ihren Aufstieg nicht nur ihrer politischen und wirtschaftlichen Stärke, sondern auch ihrer Geografie. Fruchtbares Ackerland in den Great Plains, schiffbare Flüsse wie der Mississippi und riesige Rohstoffvorkommen an Kohle, Erdöl und Eisen ermöglichten eine beispiellose Expansion. Die isolierte Lage zwischen Atlantik und Pazifik schützte das Land vor Invasionen und schuf gleichzeitig eine strategische Ausgangsposition für den Welthandel. Doch Amerikas Einfluss ist nicht mehr unangefochten: China und andere aufstrebende Mächte fordern die Vorherrschaft heraus. Können die USA ihre geopolitische Vormachtstellung behaupten? "Imperium - Karten der Macht" zeigt, wie die Geografie die Weltgeschichte prägt und über Aufstieg und Fall von Supermächten entscheidet. Strategische Grenzen, natürliche Ressourcen und klimatische Bedingungen beeinflussen seit jeher politische Entscheidungen und wirtschaftlichen Erfolg - und bleiben auch im 21. Jahrhundert der Schlüssel zum globalen Mächtespiel.
Russland hat eine lange Geschichte, geprägt von Größe, Macht und tiefem Leid. Die russischen Herrscher haben die Vergangenheit des Landes immer wieder für ihre Zwecke umgedeutet - bis heute. In kaum einem anderen Land liegen sagenhafte Größe, Mythos und tiefes Leid näher zusammen. Eine Geschichte von starken, brutalen Herrscherfiguren, die ihrem eigenen Volk viel abverlangten, gleichzeitig aber Russland zur Weltmacht führten. Schon immer ringt das Land um sein Verhältnis zum Westen - zwischen Bewunderung und Ablehnung. Vom Zerfall der Kiewer Rus über das Großfürstentum Moskau, das Zarenreich bis hin zum Aufstieg und Zusammenbruch des Sozialismus sowie Putins Russland - die 1000-jährige Geschichte ist bedrohlich und faszinierend zugleich.
Russland, das größte Land der Erde, verfügt über riesige Rohstoffvorkommen und strategisch wichtige Grenzen. Wie hat diese Geografie seine Geschichte und seinen Aufstieg beeinflusst? Russland erstreckt sich über zwei Kontinente und elf Zeitzonen. Doch trotz seiner Größe fühlt es sich bedroht. Extreme klimatische Bedingungen und die Suche nach Ressourcen beeinflussen immer wieder die Politik und die Geschichte Russlands. Russland ist eine Landmacht mit einer enormen geografischen Vielfalt - von den eisigen Küsten der Arktis über die Weiten der sibirischen Taiga bis zu den fruchtbaren Ebenen im Westen des Landes. Doch das riesige Territorium birgt auch Herausforderungen: Die geografischen Grenzen sind kaum geschützt, die Häfen oft eisbedeckt. Diese Gegebenheiten prägen Russlands Politik seit Jahrhunderten - von der zaristischen Expansion über die sowjetische Industrialisierung bis zur heutigen Weltpolitik. Doch welche Rolle haben Flüsse, Ressourcen und Seewege im Laufe der Geschichte gespielt? Und warum fühlt sich Russland trotz seiner Größe immer wieder bedroht? "Imperium - Karten der Macht" zeigt, wie die Geografie die Weltgeschichte prägt und über Aufstieg und Fall von Supermächten entscheidet. Strategische Grenzen, natürliche Ressourcen und klimatische Bedingungen beeinflussen seit jeher politische Entscheidungen und wirtschaftlichen Erfolg - und bleiben auch im 21. Jahrhundert der Schlüssel zum globalen Mächtespiel.
Von den Gipfeln des Himalaja bis zur Wüste Gobi - Chinas Geografie prägt seit jeher seine Geschichte und seinen Aufstieg. Und begründet damit eine der ältesten Zivilisationen der Welt. Flüsse wie der Jangtse ermöglichen Handel und Kultur, Gebirge schützen vor Invasionen, und fruchtbare Ebenen fördern Landwirtschaft und Bevölkerungswachstum. Wie beeinflussen Chinas Landschaften seine Entwicklung und seinen globalen Einfluss? China ist nicht nur eine Nation - sondern auch ein Imperium und ein globaler Akteur. Doch seine Geschichte ist vor allem durch seine geografische Vielfalt geprägt: Die mächtigen Gebirgszüge des Himalaja schirmen es nach Westen ab, der Gelbe Fluss und der Jangtse ermöglichen einst den Aufstieg der chinesischen Kultur. Heute nutzt China seine Geografie gezielt zur wirtschaftlichen Expansion - mit der "Belt and Road Initiative" schafft es neue Handelswege und sichert sich geopolitische Macht. Doch der Wettlauf um Einfluss und Ressourcen führt auch zu Spannungen - im Südchinesischen Meer, in Xinjiang und in den globalen Handelsbeziehungen. "Imperium - Karten der Macht" zeigt, wie die Geografie die Weltgeschichte prägt und über Aufstieg und Fall von Supermächten entscheidet. Strategische Grenzen, natürliche Ressourcen und klimatische Bedingungen beeinflussen seit jeher politische Entscheidungen und wirtschaftlichen Erfolg - und bleiben auch im 21. Jahrhundert der Schlüssel zum globalen Mächtespiel.
Vom Filmsternchen zur meistgehassten Frau Chinas: Jiang Qing, Ehefrau des chinesischen Diktators Mao Zedong, war einstmals die einflussreichste Frau Chinas. Sie will Mao Zedong bei der Verwirklichung seiner sozialistischen Utopie helfen. Ihre ehrgeizigen Pläne kommen das chinesische Volk teuer zu stehen. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht wird Jiang Qing von Millionen verehrt. Heute gilt sie als das personifizierte Böse.
Explodierende Sterne und kollidierende Kontinente haben unsere Erde geformt. Die Geschichte der Menschheit ist untrennbar mit diesen Ereignissen der Urzeit verknüpft und hat sie geformt. Die Entwicklung beruht auf physikalischen, geologischen und chemischen Prozessen. Der Anbau von Getreide ist ein Meilenstein für die Entstehung von Hochkulturen. Historiker Jonathan Markley untersucht die Entstehung der Menschheit. In der ersten Episode der Reihe "Deep Time History" analysiert Prof. Jonathan Markley die Entstehung der ersten Gesellschaften. Dabei untersucht er nicht nur die Entwicklung der Menschen von Jägern und Sammlern zu Stadtbewohnern, die Handel betreiben und Schriften nutzen. Der Historiker blickt auch tief in die Geschichte der Erdentstehung zurück und deckt ungeahnte Zusammenhänge auf.