21:40
Der Zustand der Weltmeere sollte alle Alarmglocken schrillen lassen. Noch ist es nicht zu spät, sie zu retten. Dank unkonventioneller Methoden könnte man ihre wichtigen Funktionen erhalten. Die UNESCO hat 2021 das Jahrzehnt der Ozeane ausgerufen. Ein überfälliges Signal, denn die Folgen anthropogener Eingriffe sind katastrophal. Harald Lesch zeigt, wie wir die Meere und ihre Bewohner zum Nutzen aller bewahren können - auch mithilfe der Natur selbst. Seit Jahrzehnten landen riesige Mengen Plastik in den Ozeanen. Doch bei zahlreichen Schiffsexpeditionen entdeckten Forschende paradoxerweise nur einen verschwindend kleinen Teil, viel weniger, als nach ihren Berechnungen in den Weltmeeren gelandet sein müsste. Wo steckt der Rest? Die Suche nach dem verschwundenen Plastik führt zu den tiefsten Stellen der Tiefsee, an ferne Küsten und in den Mikrokosmos. Plastik zerfällt durch Sonne, Salz und Wellen in immer winzigere Teilchen, kleiner als ein Tausendstel Millimeter. In immer mehr Fischarten findet man Mikroplastik. Eine Gefahr für Fisch und Fischesser? "Leschs Kosmos" berichtet über den aktuellen Stand der Forschung. Die Klimakrise bedroht die Ozeane auf vielfältige und tiefgreifende Weise. Dabei sind sie unser wichtigster Verbündeter im Kampf gegen die Erderwärmung, denn sie absorbieren 90 Prozent der durch den Treibhauseffekt produzierten Wärme und schlucken über ein Viertel unserer Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Doch das hat Folgen: Die Meere werden nicht nur wärmer, sondern auch saurer. Das CO2 bildet im Meerwasser Kohlensäure. Für viele Meeresbewohner ist das eine Katastrophe, denn die Säure "frisst" an ihren Kalkschalen, stört ihr Wachstum und ihre Entwicklung. Was die Ozeanversauerung mit der natürlichen biologischen CO2-Pumpe im Ozean macht und mit welchen Methoden man die CO2-Pumpe, die große Mengen an Treibhausgas in den Weltmeeren versenkt, in Gang halten kann, ist Gegenstand aktueller Forschung. Jahrzehntelang hat man Wale gnadenlos gejagt. Das größte Tier auf Erden, der Blauwal, wurde fast ausgerottet. Lediglich drei Prozent seines ehemaligen Bestandes blieben verschont. Was die Walfänger nicht ahnten: Die Meeressäuger erweisen uns wertvolle Dienste. Wale sind gut fürs Klima - je größer, desto besser. Große Wale binden so viel Kohlendioxid wie Hunderte Bäume. Die sogenannte Wal-Pumpe entzieht der Atmosphäre das Treibhausgas und speichert es jahrhundertelang in der Tiefe des Meeres. Glücklicherweise zählen Buckelwale zu den erfolgreichsten Beispielen für die Regenerationsfähigkeit von bedrohten Meeresbewohnern. Der tiefgreifendste anthropogene Eingriff in die Lebenswelt der Meere ist die Fischerei. Seit 50 Jahren beuten wir die Meere im industriellen Maßstab aus, und viele Bestände sind bereits kollabiert. Auch in Nord- und Ostsee ist die Situation nach vielen Jahrzehnten halbherziger Fischereipolitik dramatisch. Um aus dem Tief herauszukommen, Ressourcen und Artenvielfalt zu schützen und am Ende sogar noch die Fangerträge ganz erheblich zu steigern, bedarf es einer Reihe smarter Maßnahmen, aber Erfolg wäre garantiert. Man muss es nur angehen. Rund um die Welt suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach Lösungsansätzen für die vielschichtigen Probleme in den Weltmeeren. Welche Rolle dabei hungrige Albatrosse spielen, was uns die Geschichte Neufundlands lehrt oder was Schleppnetze mit Flugverkehr zu tun haben, erklärt Harald Lesch in dieser Folge des Wissenschaftsmagazins.
22:10
Im Kampf gegen die Klimakrise wird eine Chance oft unterschätzt: die Natur. Mit ihrer Hilfe ließe sich die Katastrophe vielleicht noch verhindern. Hochwasser, Hitze, Dürren - die Folgen der Klimakrise spüren wir auch diesen Sommer. Intakte Ökosysteme können diese dämpfen und speichern gleichzeitig Unmengen an CO2. Bäume, Flussauen, Moore und unsere Ozeane - Prof. Harald Lesch entdeckt die Wunderwaffen der Natur. Wenn es um das Klima geht, reden alle davon, Bäume zu pflanzen. Begangene Umweltsünden wie zum Beispiel eine Flugreise in ferne Länder könnten wir kompensieren, indem wir zusätzlich Bäume pflanzten. Doch wie sinnvoll sind solche Projekte wirklich? Es gibt nicht nur Wälder, in denen CO2 gespeichert und somit der Atmosphäre entzogen werden kann: Auch andere Landschaften wie Flussauen sind natürliche CO2-Senken. Dazu schützen sie uns gleichzeitig vor Hochwasser. Wir brauchen mehr von ihnen. Unerwartete Helfer dabei sind Biber. Durch die Biberdämme gestalten sich Landschaften neu. Doch der effizienteste CO2-Speicher an Land sind die Moore. Obwohl sie nur drei Prozent der Fläche bedecken, binden die Weltmoore doppelt so viel CO2 wie alle Wälder der Erde zusammen. Aber in Deutschland haben wir etwa 95 Prozent der Moore trockengelegt. Wie kann eine Renaturierung gelingen? Nicht nur an Land brauchen wir natürliche Helfer: Die größte Kohlenstoffsenke der Erde sind die Meere. Sie binden rund einen Drittel der menschengemachten Emissionen - ein unverzichtbarer Puffer in der Klimakrise. Keine technische Errungenschaft kann da mithalten. Auch hier können wir anpacken - Aufforstung geht unter Wasser ebenso wie an Land. Forschende entwickeln neue Wege, um Seegraswiesen anzupflanzen. Harald Lesch durchforstet die Klimalandschaften der Welt, um zu verstehen, welche Mittel in der Natur bereitstehen, um unser Klima zu retten.
22:40
Fast eine ganze Wanne voll Trinkwasser verbraucht jeder von uns am Tag. Um diesen Luxus zu bewahren, ist ein enormer Aufwand nötig. Das hat Folgen: Unser täglich Wasser ist in Gefahr. Von den 120 Litern Trinkwasser nutzen wir nur fünf Liter zum Trinken, wie Wasser für Kaffee, Tee und zum Kochen. Wie hoch ist der Preis, den wir für die augenscheinliche Verschwendung zahlen? Forschende warnen, dass unsere Quellen langsam versiegen. Der Bodensee gehört zu den größten oberirdischen Trinkwasserspeichern Europas. Vier Millionen Haushalte werden allein in Deutschland von ihm mit Leitungswasser versorgt. Aufwendig wird das Wasser des Sees Schritt für Schritt gereinigt, bis es schließlich den strengen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht und aus unserem Hahn sprudelt. Ein Problem bei der Trinkwasseraufbereitung sind die PFAS. Diese sogenannten Ewigkeitschemikalien sind in vielen Produkten - von Zahnseide über Kleidung bis zum Löschschaum der Feuerwehr - enthalten. Und sie sind extrem gefährlich für unsere Gesundheit. Sie gelangen über verschiedenste Wege in die Umwelt und unsere Gewässer. Die PFAS müssen aus dem Trinkwasser gefiltert werden und gehören dann zum Sondermüll. Und dann, wohin damit? Sauberes Trinkwasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit wie Strom oder Wärme. Noch. Denn Experten mahnen seit Jahren: Deutschlands Wasserreserven gehen langsam aber sicher zur Neige. Der Klimawandel hinterlässt bereits tiefe Spuren in unserer Trinkwasserversorgung: Oberflächengewässer wie Flüsse und Seen führen zeitweise extremes Niedrigwasser, aber auch die Grundwasserspiegel sinken. In den letzten 20 Jahren lag der durchschnittliche Verlust beim Grundwasser bei 760.000.000 Litern pro Jahr. Deutschland erlebt seit 2018 ein Dürrejahr nach dem anderen. Und das ist erst der Anfang. Denn mit jedem Grad Celsius, die sich unsere Erde in Zukunft erwärmt, spitzt sich das Grundwasserproblem weiter zu. Die Erwärmung des Bodens macht auch unseren kleinen Helfern zu schaffen: Schnecken, Muscheln, Krebstiere, die den Weg des Regenwassers in die Tiefe des Bodens zum Grundwasser offen halten. Höhere Temperaturen können diese Tiere nicht überleben. Welche weiteren Konsequenzen hat das für unser Grundwasser? Harald Lesch trifft Wasserversorger sowie globale Wasserexperten und -expertinnen und erklärt, mit welchen Ideen die Forschung an der Lösung des drohenden Trinkwasser-Dilemmas arbeitet.
23:10
Die Erde im Boden ist unscheinbar und nichts Besonderes. Eine braune und recht schmutzige Masse. Aber sie ist so viel mehr als nur Dreck. Sie hat das Potenzial, die Welt zu retten. Egal, ob Klimakatastrophe, Artensterben, Wassermangel oder Bodenerosion. Mit diesem Wundermittel zu unseren Füßen lässt sich all das bekämpfen. Nicht umsonst heißt der Planet, auf dem wir leben, "Erde". Der Boden unter unseren Füßen ist ein geheimer Ort, ein noch nahezu unerforschtes Reich. Das, was so leblos erscheint, ist voller Wunder: In einer Handvoll Erde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Und einer hält da unten das Ökosystem Boden zusammen: der Regenwurm. Er könnte sogar im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Das klingt komisch, schließlich können Regenwürmer nicht viel mehr als schlängeln und fressen. Und doch verändern Regenwürmer das Erdreich fundamental. Indem sie Pflanzenreste zersetzen und im Boden verteilen, sind sie maßgeblich an der Bildung von Humus beteiligt. Und Humus ist der größte terrestrische Speicher für organischen Kohlenstoff. Böden speichern rund viermal so viel Kohlenstoff wie die oberirdische Vegetation und mehr als doppelt so viel wie die Atmosphäre. Könnte man sich diese Tatsache zunutze machen, um mehr Kohlenstoff in den Boden zu bringen und damit der Atmosphäre zu entziehen - ganz natürlich? "Humusaufbau" ist das neue Zauberwort. Wie das mit der Landwirtschaft gelingen kann und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben, beleuchtet Harald Lesch mit dem Agrarwissenschaftler und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein. Gesunde Böden zu erhalten und aufzubauen muss uns aber auch aus anderen Gründen interessieren. Böden sind sehr unterschiedlich. Die Bodendecke Deutschlands ist ein Flickenteppich verschiedener Bodentypen. Für die landwirtschaftliche Nutzung ist neben dem Humusgehalt immer auch die Bodenart entscheidend, die bestimmt, wie viel Wasser und Nährstoffe gespeichert werden können - aber auch, wie anfällig ein Boden gegenüber Erosion ist. Harald Lesch geht der Frage nach, warum gerade Nord- und Ostdeutschland besonders gefährdet sind. Wenn Staubstürme die fruchtbare Erde davontragen, ist sie für immer verloren - und kann zu einem ernst zu nehmenden Problem werden. Das zeigt ein Massenunfall 2011 nahe Rostock auf der A19 mit vielen Toten und Schwerverletzten - ausgelöst durch einen Sandsturm aus Ackerboden. Eine schicksalhafte Verkettung? Die Lage ist ernst, vor allem in den trockensten Regionen Deutschlands. Im Osten Brandenburgs sind die Landwirte gleich mehrfach benachteiligt. Sie kämpfen hier nicht nur gegen die nährstoffarmen, ausgelaugten und sandigen Böden, sondern auch gegen dramatisch veränderte Witterungsbedingungen. Dafür hat Benedikt Bösel seinen Job als Investmentbanker an den Nagel gehängt. Der Landwirt und sein Team möchten zeigen, dass man guten Boden auch in diesem Winkel Deutschlands aufbauen kann. Wenn es hier klappt, dann kann es auch an fast jeder anderen Stelle in Deutschland funktionieren. Ausgerechnet die vermeintlichen Klimakiller Kühe helfen ihm auf dem Weg der Ackerbodenreparatur. Was sind weitere Geheimnisse seines über 3000 Hektar großen Real-Labors? Harald Lesch untersucht, wie die Landwirtschaft uns helfen kann, die großen Probleme der Zukunft anzugehen. Der Boden unter unseren Füßen ist ein wahres Wunder. Wir müssen unsere Erde nur zu schätzen und zu schützen wissen.
23:40
Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energiekrise - nur einige der großen Probleme unserer Zeit. Ist die Welt noch zu retten? Eine Liga kluger Köpfe arbeitet an Lösungen. Diese genialen Wissenschaftler und Tüftler haben keine einzelnen Schurken im Visier, sie wollen mit smarter Technologie und Erfindertum die Welt retten. Prof. Harald Lesch zeigt neue Superhelden - mit überraschenden Erfindungen. Jahr für Jahr strömen weltweit Millionen Menschen in die Kinos, um Epen über Superhelden zu bestaunen. Doch warum jagen wir diesen Fantasien von fliegenden Muskelprotzen mit Superkräften hinterher? Superman ist bereits über 80 Jahre alt, ein Greis in Blau und Rot. Sind Filmhelden überhaupt noch zeitgemäß? Harald Lesch stellt die wahren Helden und ihre Abenteuer vor. Menschen, die zwar nicht im Heldenkostüm herumfliegen, die uns aber beispielsweise die wertvollste Ressource auf diesem Planeten retten: Wasser. Helden, die uns die Energie der Sonne ins Haus holen. Helden, die uns die Kraft des Wassers neu erschließen. Helden, die uns die Weltmeere von der Ölpest säubern, und jene, die sich um die Rettung der Artenvielfalt der Ozeane kümmern. Sie sind Stellvertreter für viele Menschen, die unermüdlich an Lösungsmöglichkeiten arbeiten - Wissenschaftler, Erfinder oder Konstrukteure. 490 Terawattstunden benötigt Deutschland jeden Tag. Ein gewaltiger Energiehunger, den wir kaum noch stillen können. Dabei hält die Sonne für uns mehr als genug Energie bereit. Zwei schwedische Forscher haben einen Weg gefunden, wie man jede Oberfläche quasi unsichtbar in eine Solarfläche verwandeln kann. Und das sogar mit einer höheren Ausbeute als gängige Solarpanels. Die Vision: Alles erzeugt Strom. Wasserkraft ist nur dann ökologisch, wenn der Fluss dabei nicht gestaut wird. Ein tschechischer Wissenschaftler hat Blätter in den Strudeln von Flüssen betrachtet und kam dabei auf die Idee eines völlig neuen Wasserkraftprinzips. Damit könnte man mühelos jedes kleine Bächlein anzapfen, ohne dessen Ökologie zu zerstören. Wasser ist die wohl wertvollste Ressource unseres Planeten. Zugleich gehen wir Deutschen unglaublich verschwenderisch damit um. Während Haushaltsgeräte heute bereits so konzipiert werden, dass sie möglichst wenig Wasser verbrauchen, ist ein "Gerät" im Haushalt seit vielen Jahrzehnten in der Entwicklung fast stehen geblieben: die Dusche. 100 Liter Wasser pro Duschgang. Dass es anders geht, zeigt ein Schwede, der - eigentlich für Mars-Missionen - die erste Kreislaufdusche erfunden hat. Seine Dusche verbraucht im Vergleich nur zehn Liter, deutlich weniger Energie und ist dabei so sauber, dass sie heute bereits in Krankenhäusern eingesetzt wird, um Infektionen zu vermeiden. Und manchmal brauchen selbst Superhelden einfach nur etwas Glück. Weil ein deutscher Arbeiter abends eine Maschine falsch einstellte, produzierte diese über Nacht Unmengen einer ominösen Faser. Im Labor zeigte sich dann deren Wunderwirkung - einmal kurz durch ölverseuchtes Wasser geschwenkt, blieb dieses komplett daran haften. Das Wasser ist danach sogar trinkbar. Und das Öl lässt sich daraus auswringen. Ein Stoff, der Umweltwissenschaftler zum Träumen bringt. Harald Lesch begibt sich auf die Spur der modernen Superhelden. Der Kampf um ein besseres Leben, eine gesündere Umwelt oder nachhaltigere Energiegewinnung ist nicht aussichtslos. Es gibt viele Wege, auf denen aus einem normalen Menschen ein Weltenretter werden kann.
00:10
Die Bauwirtschaft boomt. Mit fatalen Folgen, da doch der weltweite Verbrauch von Beton schon jetzt weit klimaschädlicher ist als der globale Flugverkehr. Harald Lesch prüft die Alternativen. Bis zum Jahr 2060 wird laut Prognosen weltweit doppelt so viel Fläche bebaut sein wie heute. Doch schon jetzt verursacht allein die Zement-Produktion viermal so viel CO2 wie der globale Flugverkehr. Wie kann das Bauen in Zukunft klimafreundlicher werden? Harald Lesch begibt sich auf die Spur des neuen Bauens. Baustoffe und Bauarbeiten sind heute für elf Prozent aller CO2-Emissionen in der Welt verantwortlich. Die gute Nachricht: Es gibt Alternativen für ein neues, klimafreundliches Bauen. Innovative Konzepte wie Carbon-Beton könnten die Menge an Beton bei gleichbleibender Bautätigkeit künftig drastisch reduzieren. In Dresden entsteht gerade das erste Gebäude, das komplett aus dem neuen Wundermaterial besteht. Und es gibt Ideen, die ganz auf Beton verzichten. Ein möglicher Kandidat ist ein lange vergessenes Baumaterial: Lehm. Er sorgt für ein gutes Raumklima, enthält keine Schadstoffe, und seine Herstellung hinterlässt so gut wie keinen CO2-Fußabdruck. Stehen wir also vor einer Renaissance des Baustoffes Lehm? Der Österreicher Martin Rauch forscht daran, Stampflehm standardisiert und günstig herzustellen - mithilfe modernster Hightech-Methoden. Damit sollen Gebäude mit bis zu zehn Stockwerken möglich sein. Aber Lehm ist nicht der einzige Baustoff, der Beton Konkurrenz machen könnte: In Zeiten des Klimawandels sind "urbaner Holzbau" die Zauberwörter unter Architekten. Weltweit entstehen selbst Hochhäuser aus Holz. Ist Holz also der perfekte neue alte Baustoff für die Zukunft? Vieles spricht dafür, schließlich speichert Holz sogar große Mengen an Kohlendioxid. Doch wie nachhaltig ist das Bauen mit Holz wirklich? Wäre ein steigender Holzbedarf eine Gefahr für unsere Wälder? Die Frage, wie beim Bauen möglichst wenig Ressourcen und Energie verbraucht werden können, treibt auch Achim Menges und Jan Knippers um. Die Stuttgarter Architekten lassen sich dabei von der Natur inspirieren: Für ihre Projekte übersetzten sie die effizienten Konstruktionsprinzipien der Natur mithilfe digitaler Technologie in die Konzeption von Gebäuden. Das Ergebnis sind Faser-Konstruktionen, die mit einem Bruchteil des Materials auskommen, das bei herkömmlicher Bautechnik üblich ist. Ob diese Alternativen nur schöne Ideen für Vorzeigeprojekte oder aber tatsächlich massentauglich sind - das klärt Harald Lesch in dieser Folge von "Leschs Kosmos".
00:40
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
01:10
Vor rund 252 Millionen Jahren ereignet sich das schlimmste Massenaussterben in der Erdgeschichte. Es vernichtet fast alles Leben auf dem Planeten und verursacht Verwüstung und Zerstörung. Ein Vulkanausbruch führt in der Folge zu einer weltweiten Klimaveränderung und zum Zusammenbruch ganzer Ökosysteme. Bis zu 90 Prozent aller Arten sterben aus. Doch das Leben auf der Erde findet einen Weg, sich zu erholen. Die Ära der Dinosaurier beginnt. Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?
01:55
Vor Hunderten Millionen Jahren gefriert fast die gesamte Erde wie ein glitzernder Schneeball im All. Das Eis reicht von den Polen bis in Äquatornähe. Eine Bedrohung für das Leben auf der Erde. Die Vereisung startet durch Feuer. Gewaltige tektonische Kräfte lösen Prozesse aus, die zu einem Temperatursturz führen. Erste Formen komplexen Lebens stehen vor dem Aussterben. Doch dann lassen Vulkanausbrüche das Eis schmelzen. Das Leben entwickelt sich weiter. Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?
02:40
Wie wird die Erde von einem unwirtlichen kargen Felsen zum grünen Paradies? Nicht nur Eis und Feuer formen die Erde. Auch eine andere Kraft ist wichtig für ihre Entwicklung: Pflanzen. Das Leben verlässt das schützende Wasser. Es ernährt sich von der Struktur der Erde selbst, erschafft Boden, erzeugt eine lebensfreundliche Atmosphäre und lässt neue Landschaften entstehen. Mit unerwarteten Verbündeten verwandelt es die Erde in einen grünen Planeten. Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?
03:25
Wie wird unsere Erde von einem kargen Felsen mit endlosem schwarzem Himmel zu unserem Blauen Planeten - eingehüllt in eine schmale Schicht aus schützender, lebenserhaltender Atmosphäre? Als die Erde vor 4,6 Milliarden Jahren aus Staub- und Gaswolken entsteht, ähnelt sie anderen unbelebten Welten im Universum. Dann wird der junge Planet von Asteroiden getroffen. Eine Zeit großer Umwälzungen beginnt, und Voraussetzungen für Leben werden geschaffen. Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?
04:10
Der Mensch hat sich die Erde untertan gemacht. Mehr als acht Milliarden bevölkern den Planeten. Der Mensch beeinflusst heute die Gestalt der Erde stärker als viele natürliche Prozesse. Spektakuläre Ereignisse in der Erdgeschichte führen zum Untergang der Dinosaurier und zum Aufstieg der Säugetiere und bringen schließlich den Menschen hervor. Von einem Teil der Natur wird er zur kontrollierenden Macht. Was können wir aus der Geschichte lernen? Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?
04:55
Der Grand Canyon ist geologisches Monument, UNESCO-Weltnaturerbe und Archiv der Erdgeschichte. Kaum ein anderer Ort bietet so tiefe Einblicke in die Vergangenheit unseres Planeten. Mit einer Länge von fast 450 Kilometern, bis zu 15 Kilometern Breite und bis zu zwei Kilometern Tiefe zählt der Grand Canyon zu den größten Schluchten der Erde - ein geologisches Monument von gewaltigen Dimensionen. Seit mehr als einem Jahrhundert untersuchen Geologinnen und Geologen den Grand Canyon und diskutieren seine Entstehung. Die wohl wichtigste Rolle spielt dabei der Colorado River. Er entspringt in den Rocky Mountains und mündet im Nordwesten Mexikos in den Golf von Kalifornien. Seit sechs Millionen Jahren fräst sich der reißende Fluss durch das uralte Gestein - ein vergleichsweise junger geologischer Prozess. Denn: Seit mindestens 1,7 Milliarden Jahren verändert die Region um den Grand Canyon mehrfach ihr Aussehen. Vom riesigen Urgebirge über eine Wüstenlandschaft ähnlich der heutigen Sahara bis hin zu einem Ozean voller Leben. Die unterschiedlichen Landschaften, die dort im Laufe der Erdgeschichte zu finden sind, haben ihre Spuren bis heute im Gestein hinterlassen. Das macht den Grand Canyon zu einem einzigartigen Archiv der Erdgeschichte - und einem der bedeutendsten Naturwunder unseres Planeten. So einzigartig wie unser Planet sind auch seine Naturwunder. Dabei ist eine Reise zu den faszinierendsten Orten der Welt auch eine Reise in die Erdgeschichte. Die dreiteilige Dokumentationsreihe "Wunder der Natur - Auf den Spuren der Erdgeschichte" besucht diese Sehnsuchtsorte und liefert spannende Einblicke in die Entstehung unseres Planeten.