Vor 80 Jahren, am 6. Juni 1944, landeten alliierte Truppen an der Küste der Normandie. Der D-Day war der Auftakt für blutige Schlachten. Die Kämpfe in der Normandie hielten die Welt wochenlang in Atem. Die Wehrmacht wehrte sich verbissen gegen die Angriffe der Amerikaner, Briten und Kanadier. Doch die Materialüberlegenheit der Alliierten wurde immer erdrückender. Die Deutschen verteidigten die "Festung Europa", um ihre Vorherrschaft über den Kontinent zu sichern. Hitlers Herrschaft bedeutete Unterdrückung, Terror, Ausbeutung und Völkermord, doch mit dem D-Day sollte ein neues Kapitel anbrechen: In den Schlachten des Sommers 1944 entschied sich das Schicksal Europas. Den Preis der Freiheit bezahlten in jenen Wochen nicht nur Soldaten mit ihrem Leben, sondern auch unzählige französische Zivilisten. Die Städte der Normandie sanken bei der Befreiung in Trümmer - auch durch Bombardements der Alliierten. Der Film schildert die ersten drei Monate - bis zur Befreiung von Paris - im Kampf um Europas Zukunft. Koloriertes Archivmaterial vermittelt eindringlich, wie der Zweite Weltkrieg an der Front im Westen 1944 in eine entscheidende Phase trat und welche Opfer er forderte.
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine steht die Bundeswehr im Fokus des Interesses. Zuvor prägten auch Distanz oder Gleichgültigkeit das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee. Bis 1989 galt Westdeutschland als Frontstaat des Kalten Krieges. Die Bundeswehr war akzeptiert, trotz friedensbewegter Bürger, die gegen Militär und Rüstung protestierten. Nach der Wiedervereinigung erschien die Landesverteidigung kaum noch notwendig. Das sah bei der Gründung der Bundeswehr 1955 noch anders aus. Zehn Jahre nach der totalen Niederlage des Deutschen Reiches war die Aufstellung einer neuen westdeutschen Armee erklärtes Ziel der Bonner Politik, lieferte aber auch Stoff für erhitzte Diskussionen. "Nie wieder!", hatten die Gegner der Wiederbewaffnung gefordert. Doch für den westdeutschen Staat unter der Führung Konrad Adenauers war die Bundeswehr und deren Eingliederung in die NATO auch ein Schlüssel zur Wiedererlangung der Souveränität. Die Bedrohung durch die Sowjetunion führte zu steigender Akzeptanz der Bundeswehr und der NATO. Kritik wurde lauter, als eine junge Generation in den 80er-Jahren in Westdeutschland gegen die "Nachrüstung" protestierte. Mit der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges änderte sich auch die internationale Sicherheitsarchitektur. Man wähnte sich von "Freunden umzingelt", sodass Bündnis- und Landesverteidigung in den Hintergrund traten. Durch aufbrechende Konflikte im zerfallenden Jugoslawien oder infolge der Terroranschläge des 11. September wurden die Deutschen als Bündnispartner neu gefordert. Während die Legitimität nationaler Streitkräfte kaum bestritten wurde, blieb die Haltung zur Armee in Politik und Gesellschaft oft ambivalent. Mit der sogenannten Zeitenwende des Jahres 2022 ändert nun eine Koalition den Kurs, deren Angehörige zum Teil von pazifistischen Denktraditionen geprägt wurden. Die Bundeswehr soll viel Geld bekommen, um Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte wettzumachen. Die Dokumentation "Wir Deutschen und die Bundeswehr" erzählt mit Blick auf die Zeitspanne von 1955 bis 2022 vom wechselvollen Verhältnis zwischen Politik, Gesellschaft und den Streitkräften im Wandel der Jahrzehnte.
In der Kaiserzeit angehimmelt, heute kritisch hinterfragt. Die Deutschen hatten stets ein besonderes Verhältnis zu ihren Soldaten. Was hat sich verändert, was ist geblieben? Wegen der verlorenen Weltkriege und der Verbrechen der Wehrmacht herrscht in Deutschland oft Skepsis, wenn es um die Armee geht. Teile der Gesellschaft tun sich schwer mit Begriffen wie Pflicht, Gehorsam, Tradition. Doch diese Werte sind noch heute wichtig für die Armee. "ZDF-History: Deutschlands Soldaten - Vom Kaiserreich bis nach Afghanistan" erzählt anhand von drei Soldaten-Familien-Biografien, wie sich das Verhältnis zwischen Soldaten, Gesellschaft und Politik in den vergangenen 150 Jahren gewandelt hat. Auch wenn die Kaiserzeit heute als die Blütezeit des Militarismus anmutet, träumten damals nur wenige von einer Karriere als Berufssoldat. Der Erste Weltkrieg, das "Fronterlebnis", vor allem auch die Niederlage, verwandelten das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee - sie wurde in Teilen der Gesellschaft nostalgisch verklärt, der "Frontsoldat" idealisiert. Viele Offiziere setzten nach 1918 weiterhin auf ein Leben als Soldat - Karrierestreben, aber auch Pflicht und Liebe zum Vaterland waren häufige Motive. Nach Hitlers Machtergreifung erhielt die Armee Auftrieb - doch der Gedanke des Dienens pervertierte zur Idee der unbedingten Opferbereitschaft. Die Armee wurde zum Instrument der nationalsozialistischen Ideologie und des aggressiven Nationalismus. Nur wer in seiner moralischen Haltung gefestigt war, hatte den Mut, Befehle zu verweigern. Der Zweite Weltkrieg brachte eine Zäsur. Danach konnte es nur eine völlig andere deutsche Armee geben. Die Bundeswehr blieb trotz atomarer Bedrohung im Kalten Krieg eine Friedensarmee. 1990 verschmolzen die Armeen beider deutscher Staaten - allerdings komplett geprägt von den Werten und Traditionen der Bundeswehr. Mit dem Wegfall des Ost-West-Konfliktes schien eine Armee beinahe überflüssig. Doch genau in dieser Phase - geprägt durch ethnische Spannungen auf dem Balkan und die weltweite Terrorbedrohung - begann für die Bundeswehr das Zeitalter der militärischen Einsätze, die die Bürger zu Hause größtenteils mit "freundlichem Desinteresse" begleiten. Auch die deutsche Politik tut sich schwer mit kämpfenden Soldaten, wie der Einsatz in Afghanistan zeigte.
Mit dem Ersten Weltkrieg beginnt das Zeitalter der industriell geführten Massenkriege. Rund 20 Millionen Menschen sterben. Generationen verlieren Zukunft, Gesundheit und Wohlstand. Das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo mündet 1914 in den Ersten Weltkrieg. Bis 1918 tobt ein unvorstellbares Grauen auf den Schlachtfeldern. Menschen leiden noch Jahrzehnte später. Die sechsteilige Reihe "Der Preis des Krieges" hinterfragt die Kosten und Folgen des Krieges für Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt - und ungezählte Menschen. Anfangs gehen die Kriegsparteien von einem schnellen Ende des Krieges aus. Als diese Illusion platzt, rücken die Kosten des Krieges ins Blickfeld. Millionen Soldaten brauchen Ausrüstung fürs Schlachtfeld. Um Waffen und Kriegsgerät in großen Mengen herzustellen, wird die Industrieproduktion in ganz Europa umgestellt. Die Feuerkraft an den Fronten hängt jetzt von der Produktion in der Heimat ab. Ein Krieg, bei dem am Ende die Wirtschaftskraft ausschlaggebend sein wird.
20 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg stürzt die Welt in eine neue Katastrophe. Im Zweiten Weltkrieg sterben 50 bis 60 Millionen Zivilisten und bis zu 25 Millionen Soldaten. Am 1. September 1939 überfällt Deutschland Polen. Großbritannien und Frankreich erklären Deutschland den Krieg. Es folgt ein weltweites Massensterben. Vier Billionen Dollar kostet dieser Krieg nach damaligem Wert, fast sechsmal mehr als der Erste Weltkrieg. Die? sechsteilige? Reihe "Der Preis des Krieges"? hinterfragt die Kosten und Folgen des Krieges für? Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt - und ungezählte Menschen. Doch das menschliche Leid lässt sich nicht in Geldsummen fassen. Eine ganze Generation ist traumatisiert. Millionen werden Opfer von Verbrechen Deutscher. Die Überlebenden werden die Erinnerung daran ihr Leben lang nicht mehr los.
Der Kalte Krieg wird 1964 in Vietnam heiß. Amerika greift nach dem sogenannten Tonkin-Zwischenfall direkt in den Konflikt zwischen Nord- und Südvietnam ein, der bereits seit 1956 andauert. Damit stellen sich die USA auf die Seite Südvietnams, während die Sowjetunion das kommunistische Nordvietnam unterstützt. Die Kriegsparteien kämpfen mit unterschiedlichen Waffentechnologien. Die Folge sind zwei bis fünf Millionen vietnamesische Kriegsopfer. Die sechsteilige Reihe "Der Preis des Krieges"? hinterfragt die Kosten und Folgen des Krieges für Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt - und ungezählte Menschen. Erstmals setzen die USA im Kampf gegen den kommunistischen Vietcong Hunderttausende Tonnen des Brennstoffs Napalm und Millionen Liter Herbizide ein, mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur bis heute.
Seit 1978 kommt es zu Kriegen in Afghanistan. Sie zählen zusammengenommen mit mehr als zwei Billionen Dollar zu den teuersten Konflikten der Geschichte. 150.000 Menschen kommen ums Leben. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 nehmen die USA den Kampf gegen den Terrorismus auf und marschieren mit internationaler Unterstützung in Afghanistan ein. Ein Jahrzehnt Krieg verwüstet das Land, hinterlässt tödliche Altlasten und sorgt für eine Katastrophe. Die Reihe "Der Preis des Krieges" fragt: Was sind die Kosten und Folgen des Krieges für die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Umwelt - und ungezählte Mitmenschen? Nach mehr als zehn Jahren Krieg muss der Westen erkennen, dass die Hauptziele nicht erreicht sind. Demokratie und Freiheit haben nicht gesiegt in Afghanistan. Korruption, Drogen, religiöser Fanatismus und Stammeskonflikte bestimmen weiterhin die Wirklichkeit. Im Boden des Landes lauern tödliche Altlasten. Nach Schätzungen sind hier seit 1979 600.000 Minen gelegt worden. Dazu kommen unzählige Blindgänger und Munitionsreste.
Die Kriege im Irak zählen zu den teuersten des 20. Jahrhunderts. Das Land ist seit den 1980er-Jahren durch zahlreiche Konflikte gebeutelt. Allein der Zweite Golfkrieg 1990/91 kostet über 60 Milliarden Dollar und fordert Zehntausende Opfer. 2003 greifen Amerikaner und Verbündete das Land an. Sie sind überzeugt, dass Saddam Hussein über Massenvernichtungswaffen verfüge, mit verheerenden Folgen. Eine "Koalition der Willigen" aus 41 Staaten siegt nach nur 21 Tagen. Diktator Saddam Hussein taucht unter. Massenvernichtungswaffen werden keine gefunden. Nach dem Sturz des Diktators beginnt bald ein langer und unübersichtlicher Bürgerkrieg. Eine Reihe von militanten Gruppen formiert sich, darunter der sogenannte Islamische Staat. Von 2014 bis 2017 erschüttert ein weiterer schrecklicher Bürgerkrieg das Land. Die Reihe "Der Preis des Krieges" beleuchtet die Kosten und Folgen des Krieges: für die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Umwelt - und ungezählte Mitmenschen.
Im 21. Jahrhundert verschwinden Schützengräben des Ersten und Bomberflotten des Zweiten Weltkrieges. Statt millionenstarker Heere prägen heute Terror und Hightech das Geschehen. "Krieg gegen Terror" dauert bis heute an. Mit enormen Kosten und unsicherem Ausgang. Am stärksten betroffen sind der Irak, Afghanistan, Pakistan und Indien. Auch die Philippinen, Somalia und Nigeria leiden unter anhaltendem Terror. Die gestiegene Terrorhäufigkeit belastet auch die Weltwirtschaft. Die Reihe "Der Preis des Krieges" fragt: Was sind die Kosten und Folgen des Krieges für die Wirtschaft, die Gesellschaft, die Umwelt - und ungezählte Mitmenschen? Der Krieg zeigt ein neues Gesicht: mit Cyberangriffen, blutigen Terroranschlägen, Hightech-Waffen und verdeckten Operationen. Terrorakte verursachen zwischen 2001 und 2018 direkte Sachschäden von rund 850 Milliarden Dollar. Bis zu einer Viertelmillion Menschen starben durch Terror.
Der Mothman, ein amerikanischer Mythos. Ein Wesen, so unheimlich wie der Teufel in Person. Schwarz und zwei Meter groß soll der Mottenmann sein, mit rot glühenden Augen und gigantischen Flügeln. Seit den 60er-Jahren treibt die unheimliche Kreatur vor allem in der amerikanischen Kleinstadt Point Pleasant ihr Unwesen. Über 100 Menschen wollen den Mothman allein in den Jahren 1966 und 1967 gesehen haben. Doch niemand weiß, was er ist oder woher er kommt. Augenzeugen wie Faye Leport erinnern sich noch heute mit Schrecken an ihre Begegnung mit dem rätselhaften Wesen. Viele in Point Pleasant glauben, der Mothman sei ein Vorbote von Katastrophen und Unglücken. Der Einsturz der Silver Bridge im Jahr 1967 mit 46 Todesopfern scheint diese Befürchtungen zu bestätigen. Ist die geflügelte Gestalt tatsächlich ein Unheilbringer, vielleicht sogar ein Dämon aus einer anderen Dimension? Kryptozoologen versuchen, das Rätsel um den Mothman zu lösen. Auf einem ehemaligen Militärgelände bei Point Pleasant gehen sie auf Spurensuche, dort wurde die Kreatur besonders häufig gesichtet. Einst stand hier eine Munitionsfabrik. Haben geheime Waffentests etwas mit dem Erscheinen des Mottenmanns zu tun? Was hat es mit den mysteriösen Ufo-Sichtungen in Point Pleasant auf sich, die zeitgleich geschahen? Wissenschaftler suchen nach Erklärungen. Eine Theorie: Die Menschen könnten Eulen für den Mothman gehalten haben. Zudem wollen Psychologen im Experiment herausfinden, wie stark sich die Wahrnehmung von Augenzeugen beeinflussen lässt.
Drachen - faszinierende, gefährliche und geheimnisvolle Kreaturen, deren Legenden von Amerika über Europa bis nach Asien reichen. Doch was steckt hinter dem Mythos vom schuppigen Ungeheuer? Seit der Antike werden Drachen von Gelehrten skizziert, bis in die Neuzeit reicht der Glaube an ihre Existenz. Egal, ob mit Flügeln oder Feuer speiend, als Schöpfer oder Zerstörer - der Drache zählt zu den ältesten Mythen der Menschheit. Viele Menschen in Ostasien glauben bis heute an Drachen. Auch der Priester Tatsuya Kanda ist davon überzeugt, dass in einer Höhle in der Nähe des Muro-Ryuketsu-Schreins in Japan solch ein Wesen lebt. Um die Gemeinde vor Naturkatastrophen zu schützen, ehrt er die Wettergottheit mit täglichen Gebeten. Ganz anders der Drache in der westlichen Welt: Seit Jahrhunderten fürchten sich Menschen hier vor den Feuer speienden Monstern, die angeblich ganze Städte niederbrennen können. Doch existiert ein solches Wesen in der Realität? Laut Naturwissenschaftler Martin Moder sind alle notwendigen Komponenten in der Natur vorhanden. Als "Draco" werden drachenähnliche Wesen bereits in antiken Enzyklopädien als Teil der irdischen Flora und Fauna aufgeführt. Auch in der Prager Wunderkammer, einem frühneuzeitlichen Kuriositätenkabinett, ist heute eine rund 400 Jahre alte Drachenmumie zu finden. Worum handelt es sich bei dem Tierpräparat wirklich? Reena Poeschel, Mitglied des Kryptozoologie-Netzwerks, untersucht alte Sagen, Legenden und angebliche Sichtungen von Drachen. Ihrer Meinung nach steckt in jeder Drachengeschichte ein bisschen Wahrheit. Auch in den Alpen, wo es seit über 150 Jahren immer wieder Berichte über den sogenannten Tatzelwurm gibt. Gemeinsam mit dem Reptilienexperten Ivan Plasinger sucht sie dort nach einer geheimnisvollen Echse. Die "Legende vom Lindwurm" ist in Klagenfurt am Wörthersee ein bedeutender Teil der örtlichen Geschichte. Laut der Geologin Dr. Claudia Dojen ist ein vermeintlicher Schädelknochen des sagenumwobenen Drachen ein perfekter Hinweis auf den Ursprung der Erzählungen. Ihre Theorie: Fossilien sind der eigentliche Auslöser für den Glauben an die monströsen Riesenechsen. Könnte es sich am Ende also um eine einfache Verwechslung handeln? Seit Jahrtausenden ziehen uns die großen Mythen der Menschheit in ihren Bann. Unerklärliche Phänomene, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden geben Rätsel auf und befeuern die Fantasie. Doch was, wenn die Legenden mehr sind als reine Fiktion?
Gibt es den Fluch des Pharao wirklich? Schließt ein Musiker einen Pakt mit dem Teufel? Kann man seine Widersacher mithilfe der Götter bestrafen? Faszinierende Legenden beflügeln die Fantasie. Nach der Öffnung eines ägyptischen Grabmals kommt es unter den Beteiligten zu mysteriösen Todesfällen. Niemand kann sich erklären, wie ein talentloser Gitarrist zur Blues-Legende wird. Und im Römischen Reich setzt man auf göttlichen Beistand, um Gegner abzustrafen. Viele Schauergeschichten und Legenden handeln von rätselhaften Phänomenen, die die Fantasie beflügeln. Die Dokumentation von ZDFinfo zeichnet die Geschichte dreier Mythen nach, welche viele Menschen staunen lassen. Nach der Öffnung der Grabstätte des Tutanchamun im Jahr 1922 kommt es zu einer Reihe von Todesfällen unter den beteiligten Arbeitern und Besuchern des Grabes. Schnell macht die Legende vom Fluch des Pharao die Runde. Rächt sich der verstorbene Herrscher, oder wittert die damalige Sensationspresse ein gutes Geschäft? Als der bislang erfolglose Blues-Gitarrist Robert Johnson plötzlich nicht nur sein Instrument virtuos beherrscht, sondern auch noch einen völlig neuen Musikstil prägt, kann sich so mancher diese Wandlung nur durch einen Pakt mit dem Teufel erklären. Hat der Teufel seine Finger im Spiel - oder hatte Johnson einfach einen guten Lehrmeister? Im Römischen Reich bedienen sich die Menschen gern göttlicher Hilfe, um ihre ganz persönlichen Verwünschungen wahr werden zu lassen. Alte Bleitafeln mit fein säuberlich eingeritzten Flüchen zeugen heute noch von diesem Ritual. Ob es je von Erfolg gekrönt war oder den Verfassern nur dabei half, ihrem Ärger Luft zu machen, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Die großen Flüche der Geschichte verbreiten Angst und Schrecken. Ob Gräber, Mumien, Bestien oder kostbare Schätze - den Legenden nach bringen sie Tod und Verderben.
Ein indisches Juwel, gestohlen aus einem Tempel, eine teuflische Gestalt in New Jersey und der Fluch eines Abtes lehren spätere Generationen das Fürchten. 1972 findet sich in einem Museumsarchiv ein großer Amethyst samt Warnung vor dessen Fluch. In New Jersey versetzt eine unheimliche Kreatur die Menschen in Angst und Schrecken. Und ein verfluchter Prachtbau stürzt eine Adelsfamilie ins Unglück. Viele Schauergeschichten und Legenden handeln von rätselhaften Phänomenen, die die Fantasie beflügeln. Die Dokumentation von ZDFinfo zeichnet die Geschichte dreier Mythen nach, welche viele Menschen staunen lassen. Edward Heron-Allen ist ein viktorianischer Universalgelehrter. 1921 verfasst er das Schauermärchen "Der violette Saphir". Denn solch einen Edelstein hat er einige Jahre zuvor von einem britischen Offizier erworben. Jener soll ihn in Indien aus einem Tempel gestohlen haben, woraufhin es mit seiner Familie gesundheitlich und finanziell abwärts ging. Um dessen Fluch entgegenzuwirken, lässt Edward Heron-Allen den Stein in eine Fassung mit glücksbringenden Symbolen setzen. Als auch das nicht zu wirken scheint, landet das Juwel zunächst im Banktresor und dann im Museumsarchiv. Im US-Bundesstaat New Jersey berichten zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche Menschen von unheimlichen Hufspuren im Schnee. Tötet eine unheilvolle Kreatur mit Fledermausflügeln das Vieh und vernichtet die Ernten? Die Presse verstärkt die Hysterie noch dazu. Handelt es sich beim sogenannten Jersey Devil um das verfluchte Kind einer Mutter? Oder wurde die Legende erfunden, damit die Bewohner eines abgelegenen Waldes ihre Ruhe vor dem Gesetz haben? Ein schottischer Abt verflucht im 16. Jahrhundert nicht nur den ersten Earl of Mar, sondern auch dessen Nachfahren. Denn der Earl hatte sich aus den Steinen eines vor langer Zeit erbauten Klosters ein neues, prachtvolles Anwesen errichtet. Die unheilvollen Weissagungen des erbosten Abtes - politisches Unglück, der tragische Flammentod einer Gattin, die Blindheit dreier Töchter - scheinen sich zu bewahrheiten. Oder ist die Geschichte des sogenannten Doom of Mar in den Jahren nach der Reformation von den Gegnern der katholischen Kirche schlicht erfunden worden? Die großen Flüche der Geschichte verbreiten Angst und Schrecken. Ob Gräber, Mumien, Bestien oder kostbare Schätze - den Legenden nach bringen sie Tod und Verderben.
Eine warnende Grabinschrift, eine verhängnisvolle Zahl, die Unglück bringen soll, und eine Heilerin mit magischen Kräften - Legenden, die davor warnen, das Schicksal nicht herauszufordern. Auf Befehl Stalins wird ein Grabmal geöffnet. Kurz darauf folgt einer der größten Angriffskriege der Geschichte. Die Zahl Neun scheint einer Reihe von Komponisten zum Verhängnis zu werden. Und eine Voodoo-Priesterin in Louisiana soll schuld an einem Hurrikan sein. Viele Schauergeschichten und Legenden handeln von rätselhaften Phänomenen, die die Fantasie beflügeln. Die Dokumentation von ZDFinfo zeichnet die Geschichte dreier Mythen nach, welche viele Menschen staunen lassen. Warnende Grabinschriften halten den sowjetischen Diktator Josef Stalin 1941 nicht von dem Befehl ab, das Grab des brutalen Despoten Timur in Usbekistan zu öffnen. Zunächst glaubt niemand an die dunkle Prophezeiung der Schrift. Doch nur drei Tage später startet Hitler den Angriffskrieg gegen die Sowjetunion. Hat Stalin das Schicksal herausgefordert? Ist es Aberglaube, an die Macht der Zahlen zu glauben? Viele Menschen befassen sich mit Numerologie und sind überzeugt davon, dass Zahlen Einfluss auf ihr Leben haben. In Österreich glaubt Gustav Mahler, einer der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, er könne dem angeblichen "Fluch der 9. Sinfonie" entgehen, indem er seine neunte Sinfonie einfach in "Das Lied von der Erde" umbenennt. Kann er das Schicksal austricksen? In den Sümpfen Louisianas ist ein ganzes Dorf davon überzeugt, dass eine angebliche Wunderheilerin 1915 aus Rache einen verheerenden Hurrikan heraufbeschworen hat. Diese drei kuriosen Geschichten werfen die Frage auf, ob es sich nur um moderne Sagen handelt oder ob vielleicht doch ein Fluch dahintersteckt. Die großen Flüche der Geschichte verbreiten Angst und Schrecken. Ob Gräber, Mumien, Bestien oder kostbare Schätze - den Legenden nach bringen sie Tod und Verderben.
Einem berühmten US-Showdirektor, einem vermeintlichen Eldorado in Kanada und einer Festung in den Pyrenäen ist das Glück nicht hold. Der Showdirektor P. T. Barnum kommt auf fragwürdige Weise zu Millionen, dann geht sein Besitz in Flammen auf. Eine Reihe von Goldsuchern findet in einem legendären Tal in Kanada ein grausiges Ende. Und gläubige Menschen opfern sich, um ihre Seelen zu retten. Viele Schauergeschichten und Legenden handeln von rätselhaften Phänomenen, die die Fantasie beflügeln. Die Dokumentation von ZDFinfo zeichnet die Geschichte dreier Mythen nach, welche viele Menschen staunen lassen. Das Kuriositätenkabinett und die Menagerie des Zirkuspioniers P. T. Barnum faszinieren im New York des 19. Jahrhunderts die Besucher. Mit dem Zurschaustellen und Ausbeuten von Menschen und Tieren verdient der Unternehmer Millionen. Doch sein Besitz wird wiederholt durch Brände vernichtet. Eine Art ausgleichende Gerechtigkeit? Trotz der Schauergeschichten und Warnungen in indigenen Sagen machen sich Goldsucher in ein bis dahin unberührtes Tal in Kanada auf, um das große Los zu ziehen. Dann wird einer nach dem anderen kopflos aufgefunden. Ist es das Werk dunkler Kräfte? Oder sind es die Taten gieriger Konkurrenten? Im mittelalterlichen Frankreich endet eine Gruppe von Katharern nach einem letzten Aufstand gegen die katholische Kirche auf dem Scheiterhaufen. Haben sie in der Bergfestung wirklich nur ihren Glauben verteidigt? Einer Legende nach waren sie die Hüter des Heiligen Grals. Sind sie für ihn in den Tod gegangen? Und ist der Ort seitdem verflucht? Die großen Flüche der Geschichte verbreiten Angst und Schrecken. Ob Gräber, Mumien, Bestien oder kostbare Schätze - den Legenden nach bringen sie Tod und Verderben.
Bringt ein legendärer Diamant Unglück? Ist das Grab William Shakespeares mit einem Fluch belegt? Und bringen Kiesel einer Tropeninsel den Menschen großes Unheil? Der Hope-Diamant besticht durch sein tiefes Blau. Doch liegt darin etwas Böses verborgen? William Shakespeare ist in Stratford-upon-Avon begraben. Wurde sein Grab geplündert? Und warum schicken immer wieder Touristen ihre Souvenirs zurück nach Thailand? Viele Schauergeschichten und Legenden handeln von rätselhaften Phänomenen, die die Fantasie beflügeln. Die Dokumentation von ZDFinfo zeichnet die Geschichte dreier Mythen nach, welche viele Menschen staunen lassen. Mythen ranken sich um den wertvollen Hope-Diamanten. Der ganz besondere Diamant findet im 17. Jahrhundert seinen Weg von Indien nach Europa: Er ist tief-blau und von beeindruckender Größe. Bald kommt er in den Besitz der Könige Frankreichs. Nach der Französischen Revolution geht der kostbare Edelstein zunächst verloren, wahrscheinlich taucht er 1830 wieder auf und gelangt zum Juwelensammler Henry Philip Hope, dem der Stein schließlich seinen Namen verdankt. Bis heute hält sich die Legende, dass der Hope-Diamant seinen Besitzern schreckliches Unheil bringe. Das Grab des Dichters William Shakespeare in Stratford-upon-Avon ist ein Publikumsmagnet - nicht zuletzt, weil ein Fluch auf ihm liegen soll. Eine grimmige Inschrift warnt, dass jeder verflucht sei, der die Totenruhe des Genies störe. Nicht jeder soll von dieser Warnung abgeschreckt worden sein. Es heißt, Grabräuber hätten Shakespeares Schädel an sich genommen. Ist seine Totenruhe tatsächlich gestört worden? Die winzige thailändische Insel Koh Hin Ngam liegt idyllisch im türkisenen Meerwasser. Doch ihre Strände ziert nicht weißer Sand, sondern schwarze Steine. Schon einige Touristen haben sich Kiesel als Andenken mit nach Hause genommen. Doch nach einer Legende ist dies ein schwerer Fehler. Denn wer nur einen Stein von der Insel entfernt, so heißt es, den trifft das Unglück. Die großen Flüche der Geschichte verbreiten Angst und Schrecken. Ob Gräber, Mumien, Bestien oder kostbare Schätze - den Legenden nach bringen sie Tod und Verderben.
Eine Mumie bringt Menschen tödliches Unglück. Über einem afghanischen Tal liegt ein dunkler Schatten. Und eine Schriftrolle aus dem 18. Jahrhundert lässt viele noch heute erschaudern. 1991 wird die Mumie Ötzi, der Mann aus dem Eis, entdeckt - und schon bald mit mysteriösen Todesfällen in Verbindung gebracht. In der Ruinenstadt Schahr-e Gholghola sollen die Todesschreie einer Schlacht widerhallen. Ein Manuskript gilt noch heute als verflucht. Viele Schauergeschichten und Legenden handeln von rätselhaften Phänomenen, die die Fantasie beflügeln. Die Dokumentation von ZDFinfo zeichnet die Geschichte dreier Mythen nach, welche viele Menschen staunen lassen. Im September 1991 wandert ein Ehepaar aus Nürnberg in den Alpen nahe der österreichisch-italienischen Grenze. Unverhofft machen sie eine Jahrhundertentdeckung. Aus dem Gletschereis ragt eine mumifizierte Leiche: Ötzi, ein rund 5300 Jahre alter Steinzeitjäger. Schon bald wird der Fund mit mehreren Todesfällen in Verbindung gebracht: Einige, die mit der Mumie zu tun haben, sterben eines frühen Todes. Zufall? Oder gibt es einen Zusammenhang? Mysteriös ist auch eine andere Geschichte: Wer die afghanische Ruinenstadt Schahr-e Gholghola in der Dämmerung besucht, könne Schreie hören, so heißt es. Der Legende nach rühren diese von einem Massaker vor mehr als 800 Jahren. Im Jahr 1221 führen Eroberungszüge den Mongolenherrscher Dschingis Khan ins afghanische Bamiyan-Tal. Er lässt Schahr-e Gholghola zerstören und sämtliche Bewohner töten. Lässt der Schrecken diesen Ort nicht los? Ein berühmtes Manuskript des Marquis de Sade hat den Ruf, Unglück heraufzubeschwören. Im Gefängnis schreibt de Sade seinen berüchtigten Roman: "Die 120 Tage von Sodom": 157.000 Buchstaben, gebannt in winziger Schrift auf eine zwölf Meter lange Papierrolle, deren Geschichte Legende ist. Seit der Marquis sie einst verlor, geht sie durch die Hände von Sammlern, Forschern und Bewunderern - und hinterlässt eine Spur des Unheils. Wann endet der Fluch der Schriftrolle? Die großen Flüche der Geschichte verbreiten Angst und Schrecken. Ob Gräber, Mumien, Bestien oder kostbare Schätze - Den Legenden nach bringen sie Tod und Verderben.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
Drogenboss, CIA-Agent und skrupelloser Machtmensch: Panamas Diktator Manuel Noriega. Der Mann aus schwierigen Verhältnissen schafft es an die Spitze des Landes - aber mit welchen Mitteln? Hunderte Millionen Dollar aus Drogenhandel, Waffenschmuggel, Geldwäsche und politischen Verbrechen - Panamas Diktator Manuel Noriega bereichert sich hemmungslos auf Kosten der Gesellschaft. Gegner werden brutal aus dem Weg geräumt, gefoltert und eingesperrt. Eigentlich will Manuel Noriega Arzt werden, doch für ein uneheliches Kind unmöglich. Mit einem Stipendium macht er stattdessen einen Abschluss an der Militärakademie in Peru. Anschließend besucht er die von den USA betriebene "School of the Americas" in der Panamakanalzone, die später zynisch als "Schule für Diktatoren" bezeichnet wird. Offiziell werden hier demokratische Werte vermittelt und die Bekämpfung des Kommunismus gelehrt, doch man wird auch in Erpressung, Folter und Hinrichtung geschult. Als Handlanger von Omar Torrijos, höchster Militär Panamas, erledigt Noriego die Schmutzarbeit. Nach einem Militärputsch 1968 wird Torrijos Diktator von Panama und ernennt Noriega zum Chef des Geheimdienstes. In dieser Funktion arbeitet Noriega auch als Informant für die CIA. Als US-Präsident Carter 1977 einen Vertrag über die Rückgabe des Panamakanals an Panama unterzeichnet, verspricht Torrijos einen Übergang zur Demokratie. Das kann Noriega nicht zulassen, weil damit die Position des Militärs und damit auch seine eigene geschwächt würde. Als Torrijos bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kommt, will Noriega nachrücken. Der gewählte Präsident einer Marionettenregierung soll seine Befehle ausführen, während er sich im Hintergrund hält. 1983 wird er Kommandeur der Nationalgarde, hält de facto die Macht in den Händen. Mitte der 1980er-Jahre gerät Noriega ins Visier der US-amerikanischen Drogenfahndung. Daraufhin heizt er die antiamerikanische Stimmung im Land an. Als Ende 1989 in Panama-Stadt ein US-Soldat erschossen wird, eskaliert die Situation. US-Truppen stürmen die Stadt, Noriega wird gestürzt und zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. 2017 stirbt er nach 25 Jahren Haft. Die sechsteilige Reihe "Bauplan des Bösen" verfolgt den Aufstieg und Fall von sechs Diktatoren des 20. Jahrhunderts, die die Geschichte mit brutalen Methoden wesentlich geprägt haben. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten wenden sie nahezu die gleichen Mittel an, um an die Macht zu kommen und sich dort zu halten.
Im Schatten von Hitler und Stalin gilt er als eher unbedeutend: Italiens Diktator Benito Mussolini. Dabei begründet er den Faschismus - eine Bewegung, die Europa in die Katastrophe stürzt. Der "Duce" regiert Italien von 1922 bis 1945. Zum Ausbau seiner Macht nutzt er eine Vielzahl propagandistischer Taktiken, die bis heute typisch sind für Diktaturen. Der Aufstieg des italienischen Diktators war rasant - ebenso wie sein Untergang. Als junger Mann noch glühender Anhänger des Sozialismus, bringen ihn die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges zum Nationalismus. Er konzipiert eine faschistische Ideologie, die militärische Macht und eine extreme Hingabe an Land und Volk feiert. Sein Faschismus glorifiziert das antike Rom und verspricht, Italien wieder zu alter Größe zu verhelfen. Aus dem Konzept macht Mussolini eine Bewegung und stattet sie mit paramilitärischen Kräften aus: 30.000 der sogenannten Schwarzhemden marschieren 1922 auf Rom, besetzen Regierungsgebäude und kontrollieren Verkehrsknotenpunkte. Mussolini ist zu dieser Zeit bereits Mitglied im Parlament und fordert den Posten des Ministerpräsidenten. Der italienische König gibt nach, und mit Gewalt, Einschüchterung und Wahlmanipulation gewinnen die Faschisten 1924 die Mehrheit im Parlament. Mussolini nennt sich nun "Il Duce" - der Führer - und erklärt offen den Beginn der Diktatur. Es folgt eine systematische Demontage der Demokratie. Er höhlt demokratische Institutionen aus, verschärft die Pressezensur und verbietet negative Berichterstattung. Italien wird zum Polizeistaat, in dem die neu gegründete Geheimpolizei die Überwachung übernimmt. Gleichzeitig steigert Mussolini seine Popularität durch Investitionen in öffentliche Einrichtungen und Straßenbau. Er stilisiert sich als Mann des Volkes und als einzig wahren Führer der Nation. Im Ausland gilt er als Cäsar der Moderne und als Repräsentant eines neuen Italiens. Als die Wirtschaft ins Stocken gerät und der öffentliche Unmut wegen steigender Arbeitslosigkeit wächst, greift er zu einem weiteren Mittel von Diktatoren: Krieg. Seine Truppen erobern Äthiopien. 1936 erklärt Mussolini im Namen des Faschismus den Sieg und verkündet die Geburt des neuen Römischen Reiches.
Staatsgründer und "ewiger Präsident" - Nordkoreas Diktator Kim Il Sung gilt selbst über seinen Tod hinaus als zentrale Führungspersönlichkeit des Landes. Seine Dynastie besteht bis heute. In dritter Generation regiert die Kim-Dynastie das kommunistische Nordkorea mit brutaler Macht. Heute scheint das Land stärker denn je geprägt von Führerkult und rigoroser Kontrolle des Volkes. Mit welchen Methoden hat Kim Il Sung jene Diktatur erschaffen? Nach der Vertreibung der Japaner durch die USA und die Sowjetunion im Jahr 1945 wird Kim Il Sung als Oberhaupt der sowjetischen Marionettenregierung in Nordkorea eingesetzt. Er träumt von der Wiedervereinigung Koreas und versucht, in Südkorea einzumarschieren. Die UN-Truppen unter Führung der USA bombardieren daraufhin nordkoreanische Städte. 20 Prozent der nordkoreanischen Bevölkerung - etwa zwei Millionen Menschen - sterben. Statt seinen Fehler einzugestehen, macht Kim die Feinde verantwortlich - klassischer Schachzug eines Diktators. Jeder ist nun Feind, der ihn und sein Regime kritisiert. Mit öffentlichen Hinrichtungen werden alle abgeschreckt, die erwägen, ihn zu kritisieren. Mit ständiger Propaganda und Indoktrination erzeugt er eine alternative Realität: Sein Volk werde durch die USA bedroht. Schon Kleinkindern wird eingebläut, dass er der Vater der Nation sei und das Volk ihn brauche, um zu überleben. Die Menschen müssen sich gegenseitig bespitzeln und Bericht erstatten. Ein Diktator erzwingt Loyalität mit einem Klima der Angst. Mithilfe eines Kastensystems werden die Menschen nach Loyalität bewertet. Vermeintliche Gegner landen im Straflager. In den 1960er-Jahren lässt Kim mehr als 6000 politische Feinde hinrichten. Warum stützen die Nordkoreaner ein solches Regime? Es ist wohl der Personenkult, den Kim Il Sung um sich erschaffen hat. Er gilt als "Großer Führer" und als göttlich. Dieser Kult ist nie abgeklungen und lebt bis heute in Nordkorea fort. Kim Jong Un ist sein Klon. Er trägt die gleiche Frisur wie sein Großvater und wurde gemästet, damit er auch körperlich so aussieht wie er. Die Dynastie von Kim Il Sung hat zwölf US-Präsidenten überlebt und besteht seit mehr als 70 Jahren. Und es ist nicht abzusehen, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändern wird. Die sechsteilige Reihe "Bauplan des Bösen" verfolgt den Aufstieg und Fall von sechs Diktatoren im 20. Jahrhundert, die die Geschichte mit brutalen Methoden wesentlich geprägt haben. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten wenden sie nahezu die gleichen Mittel an, um an die Macht zu kommen und sich dort zu halten.
Er ist skrupellos, machtversessen und brutal: Ugandas Diktator Idi Amin. Ab 1971 verwandelt der "Schlächter von Uganda" das Land nach und nach in einen Polizeistaat - mit dramatischen Folgen. Während seiner achtjährigen Herrschaft lässt Idi Amin Hunderttausende Menschen ermorden, unzählige einsperren und foltern. Sein Ziel: die völlige Kontrolle über Wirtschaft und Politik Ugandas. Das Land kämpft noch heute mit dem grausamen Erbe seiner Diktatur. Idi Amin stammt aus bescheidenen Verhältnissen, doch als Soldat in der Kolonialarmee der Briten lernt er, dass man eigene Interessen mit Gewalt durchsetzen kann. Als scheinbar loyaler Anhänger des ersten Diktators von Uganda, Milton Obote, steigt er schnell auf. 1971 bringt er sich selbst mit einem Staatsstreich an die Macht. Um sich die Gunst der Bevölkerung zu sichern, reist er mit einer Charmeoffensive durchs Land. Er verspricht den Menschen ein besseres Leben, bessere Arbeitsmöglichkeiten und Wohnungen - und er verspricht Demokratie. Doch schon zwei Monate nach der Machtübernahme kehrt er zur Diktatur zurück und verteidigt sie mit brutaler Gewalt. Er fühlt sich bedroht von Militärs und Kabinettsmitgliedern, die Obote nahestanden, fürchtet, selbst gestürzt zu werden. Kritiker und mögliche Gegner will er ausmerzen; mithilfe der Geheimpolizei verwandelt er Uganda in einen Polizeistaat. Ohne Vorwarnung werden Tag und Nacht Tausende Menschen in Kasernen, Privathäusern und auf offener Straße festgenommen. Alle Gesellschaftsschichten sind betroffen: Armee, Bauern, Studenten, selbst Geistliche. Die Verhafteten kommen nicht vor Gericht, sie werden ermordet oder gefoltert. Öffentliche Hinrichtungen sind Normalität. Als die Wirtschaft kriselt, weist Idi Amin Einwanderer aus, enteignet ausländische Unternehmen und übergibt sie den Ugandern. Weil ihnen jegliche Erfahrung fehlt, sind die wirtschaftlichen Folgen katastrophal. Handelsketten brechen zusammen, Hersteller bekommen keine Rohstoffe und Ersatzteile mehr, die Läden sind leer, die Arbeitslosigkeit steigt rasant. Eine Revolte des Volkes droht. Der frühere Diktator Obote ruft aus dem Exil in Tansania zum Aufstand auf. Als tansanische Truppen in die ugandische Hauptstadt eindringen, flieht Amin mit einem Armeehubschrauber und entkommt nach Saudi-Arabien, wo er bis zu seinem Tod in Wohlstand lebt. Die sechsteilige Reihe "Bauplan des Bösen" verfolgt den Aufstieg und Fall von sechs Diktatoren des 20. Jahrhunderts, die die Geschichte mit brutalen Methoden wesentlich geprägt haben. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten wenden sie nahezu die gleichen Mittel an, um an die Macht zu kommen und sich dort zu halten.
Sie agieren im Schatten des Terrors, feilen im Geheimen an ihrer Karriere und stehen ihren Männern in nichts nach: die Frauen der Diktatoren. Mao Tse-tung, Ceausescu, Honecker, Perón, Marcos und Assad - wer sind die First Ladies der Tyrannen? Was treibt sie dazu, sich an die Despoten dieser Welt zu binden? Welche Rolle spielen sie offiziell, welche hinter der Bühne? Welche eigenen Pläne haben sie? "ZDF-History" klärt die Fragen anhand der Biografien der Ehefrauen dieser berühmt-berüchtigten Tyrannen.
Im Mai 1966 begann die chinesische "Kulturrevolution". Sie sollte nach dem Willen von Chinas Führer Mao Zedong das entscheidende Ereignis der Weltgeschichte werden. Mao Zedong polarisiert bis heute. Im Westen wird er als skrupelloser Tyrann verdammt, in China als Gründer der kommunistischen Volksrepublik noch immer verehrt - trotz des Terrors in der Kulturrevolution und der Millionen Hungertoten davor. Die Dokumentation zeigt den Weg Mao Zedongs, vom Führer der kommunistischen Revolutionsarmee zum Gründer der Volksrepublik China bis hin zum alternden Diktator. Seltene Archivaufnahmen, die aufwendig koloriert wurden, und Zitate von Zeitzeugen und Mitstreitern zeichnen das facettenreiche Porträt eines Mannes, der die Grundlagen für Chinas Großmacht legte und zugleich sein Volk jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzte.