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TV Programm für ZDFinfo am 27.10.2025

Jetzt

Wer ist Kim Yo-jong? 12:40

Wer ist Kim Yo-jong?

Porträt

Kim Yo-jong: Sie ist die Schwester von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und zugleich seine engste Beraterin. Längst gilt Kim Yo-jong als Nordkoreas geheime Nummer zwei. Doch man weiß fast nichts von ihr. Nicht einmal ihr Geburtsjahr ist bekannt. Wer ist die Frau, die öffentlich nicht sprechen darf, aber aus dem Hintergrund die Strippen zieht? Wer ist die Souffleuse des Diktators? Wer ist Kim Yo-jong? 2011, bei der Beerdigung ihres Vaters, des "ewigen Generalsekretärs" Kim Jong-il, taucht Kim Yo-jong das erste Mal in der Öffentlichkeit auf. Seit diesem Tag gewinnt sie immer mehr an Einfluss. Wenn ihr herzkranker Diktatoren-Bruder Kim Jong-un zwischenzeitlich abtaucht, ist sie es, die Nordkorea aus dem Hintergrund führt. Sie ist auch die erste Vertreterin der Kim-Dynastie, die nach Südkorea reist. Doch die Friedensbotschafterin verwandelt sich schnell zur Hardlinerin. 2020 lässt sie das gemeinsame interkoreanische Verbindungsbüro in die Luft sprengen und droht dem Nachbarland mit dem Einsatz von Atomwaffen. Ist Nordkoreas nächster Herrscher also möglicherweise eine Diktatorin?

Danach

Mein Besuch in Nordkorea 12:55

Mein Besuch in Nordkorea: Video-Tagebuch junger Reisender

Dokumentation

Individualtourismus westlicher Art ist in Nordkorea für Ausländer schlicht verboten. Doch selbst die von Behörden streng begleiteten Reisen ermöglichen kleine Einblicke hinter die Fassaden. "Mein Besuch in Nordkorea" erzählt in der Form von Videotagebüchern die Eindrücke von sechs jungen Touristen, die diese Reisen mitgemacht haben. Sie haben die Freiräume, die sich trotz der staatlichen Begleitung boten, genutzt - und gefilmt.

Der Maulwurf - Undercover in Nordkorea 13:40

Der Maulwurf - Undercover in Nordkorea: Freunde von Kim Jong Un

Dokumentation

In einer zehnjährigen Geheimmission begeben sich zwei Männer in das brutalste Regime der Welt. Sie wollen Nordkoreas Verstrickungen in den internationalen Waffen- und Drogenhandel beweisen. Es gelingt ihnen, über die "International Korean Friendship Association" in die höchsten Kreise der Diktatur vorzudringen. Mit versteckten Kameras dokumentieren sie ihre Verhandlungen über den Bau einer illegalen Waffenfabrik in Uganda. Der arbeitslose dänische Koch Ulrich Larsen tritt an den investigativen Filmemacher Mads Brügger heran, weil er Nordkoreas illegale Machenschaften enthüllen will. Er möchte, dass darüber ein Film gemacht wird, und filmt selbst mit geheimer Kamera. Von 2011 bis 2017 infiltriert er schrittweise die dänische und internationale "Korean Friendship Association" und bekommt dort die Aufgabe, Investoren für Nordkorea zu finden. Der Filmemacher erfindet dafür einen finanzkräftigen Investor, Mr. James. Der ehemalige Fremdenlegionär und Kokain-Dealer soll als norwegischer Öl-Milliardär auftreten und Waffen und Drogen von Nordkorea ordern. Nach einem Crashkurs in der Kunst der Spionage gelingt es den beiden Amateur-Agenten, einen Vertrag über einen Waffendeal mit Nordkorea zum Abschluss zu bringen. Doch dann droht der dänische Koch aufzufliegen. Annie Machon, ehemalige Mitarbeiterin des britischen Nachrichtendienstes MI5, ordnet mit dem Maulwurf und Mr. James die Ereignisse ein.

Der Maulwurf - Undercover in Nordkorea 14:40

Der Maulwurf - Undercover in Nordkorea: Dunkle Waffengeschäfte

Dokumentation

In einer zehnjährigen Geheimmission schleichen sich zwei Männer in das gefährlichste Regime der Welt ein. Sie wollen Nordkoreas Verstrickungen in den internationalen Waffenhandel beweisen. Der Maulwurf Ulrich Larsen und der erfundene Investor Mr. James reisen mit koreanischen Offiziellen nach Uganda, um dort den Bau einer Waffenfabrik in die Wege zu leiten. Sie finden so heraus, wie Nordkorea die UN-Sanktionen unterläuft. Der Film dokumentiert die Zeit von 2017 bis 2020. Der Maulwurf Ulrich Larsen übersteht einen Check auf Wanzen durch den KFA-Präsidenten Alejandro Cao de Benós und treibt zusammen mit seinem Komplizen Mr. James ein vermeintliches großes Waffengeschäft mit Nordkorea voran. Mit versteckten Kameras und Mikrofonen wird der Abschluss von Verträgen im Geheimen aufgezeichnet. Annie Machon, ehemalige Mitarbeiterin des britischen Nachrichtendienstes MI5, ordnet mit dem Maulwurf und Mr. James die Ereignisse ein.

Rätsel Nordkorea - Leben im Reich des Kim Jong Un 15:40

Rätsel Nordkorea - Leben im Reich des Kim Jong Un

Land und Leute

In Nordkorea droht Menschen der Tod, wenn sie zum Beispiel den korpulenten Machthaber Kim Jong Un als "fett" bezeichnen. Über den Alltag in diesem rätselhaften Land ist wenig bekannt. Viele Menschen in Nordkorea leiden unter chronischer Unterernährung. Doch wer sich über die Zustände im Land beschwert, kann schnell in einem Arbeitslager enden. Trotz der Entbehrungen in ihrem harten Alltag sind die meisten Nordkoreaner extrem stolz auf ihr Land. Nordkorea, auch das "Einsiedler-Königreich" genannt, bleibt für den Westen ein Rätsel - in einem Chaos aus Fehlinformationen, internationalem Misstrauen und Angst. Die Bewohner leben isoliert von der Welt, provoziert durch die Politik ihrer eigenen Regierung. Viele von ihnen betrachten sich als bloße Marionetten des Staatsapparates. Die Dokumentation zeigt: Es sind ganz normale Menschen, die einfach nur zu überleben versuchen. Und trotz allem Leid und der Mangelernährung bedeutet den Nordkoreanern der Stolz auf ihr Land sehr viel. Mit nahezu religiöser Leidenschaft bewundern sie die Kim-Familie, die seit fast 70 Jahren über das Königreich herrscht. Diese mit verdeckter Kamera in Nordkorea produzierte Dokumentation gibt einzigartige Einblicke in die täglichen Herausforderungen der Bewohner dieses rätselhaften Landes.

Gold für Kim - ein Leben für Nordkoreas Führer 16:25

Gold für Kim - ein Leben für Nordkoreas Führer

Dokumentation

Mit Atombombentests und martialischen Drohungen versetzen Nordkorea und sein Diktator Kim Jong Un die Welt immer wieder in Sorge. Aus dem Inneren des Landes dringt wenig nach außen, denn ausländischen Journalisten wird nur selten die Einreise erlaubt. Wie Mangelwirtschaft, Blockwart-Kultur und Denunziantentum das Alltagsleben prägen, davon ist in der offiziellen Propaganda nichts zu sehen. Glitzerbauten, riesige Statuen des Vaters und des Großvaters von Kim Jong Un, aufwendige Inszenierungen von Macht und Größe sollen der Erbauung dienen - und über die Niederungen des kommunistischen Alltags hinwegtrösten. Reporter Michael Höft hat sich die Erkundung des sportlichen Nordkorea vorgenommen. Stadien, Sporthallen, Reitklubs, Bolzplätze und Wintersportresorts sind Orte, die Nordkorea dem Besucher aus dem kapitalistischen Ausland gerne zeigt. Über das Thema Sport findet sich ein leichter und unkomplizierter Zugang zu den Menschen in dem hermetisch abgeriegelten Land. Die Dokumentation begleitet verschiedene Hobby- und Leistungssportler in ihrem Trainingsalltag.

heute Xpress 17:13

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Nordkoreas Kim Jong-un - Zum Diktator geboren 17:15

Nordkoreas Kim Jong-un - Zum Diktator geboren

Dokumentation

Er ist durch Erbfolge zum kommunistischen Diktator geworden: Kim Jong-un. Mit eiserner Hand führt er die despotische Herrschaft seines Vaters und Großvaters fort. Es gelingt ihm zwar, Nordkorea aus der diplomatischen Isolation zu holen. Doch gleichzeitig macht Kim Jong-un sein Land zu einer international gefürchteten Atommacht. Der Alltag der Menschen ist geprägt von Kontrolle, Mangelwirtschaft und Personenkult. Ehemalige nordkoreanische Diplomaten und nach Südkorea Geflüchtete berichten vom Leben jenseits des 38. Breitengrades und wie das Regime seine Macht aufrechterhält. Wichtige Instrumente der Staatsmacht sind vor allem die Geheimpolizei "Bowibu", die die Bevölkerung auf Schritt und Tritt überwacht, und die Indoktrination der Massen, in Nordkorea unter dem Begriff "Chuch'e" bekannt. Die Staatsideologie schreibt den Kult um die Kim-Familie vor - zum Wohle der Autarkie Nordkoreas. Mit dieser Leitlinie und militärischen Drohgebärden bleiben die internationalen Beziehungen angespannt. Das gilt insbesondere für das Verhältnis zu den USA - bis ausgerechnet Donald Trump, der nicht für diplomatische Finesse bekannt ist, einen Dialogversuch unternimmt. Doch die Bilanz der öffentlichkeitswirksamen Inszenierung ist ernüchternd. Eine positive Wende in den bilateralen Beziehungen bleibt aus.

Nordkorea - Die Macht der Kim-Dynastie 18:00

Nordkorea - Die Macht der Kim-Dynastie: Der eiserne Griff der Diktatur

Auslandsreportage

Seit drei Generationen regiert die Kim-Dynastie Nordkorea mit eiserner Faust. Es ist eine Familiendiktatur im Deckmantel eines kommunistischen Systems. Wie kann das funktionieren? Propaganda, Einschüchterung und Überwachung bilden die inneren Säulen der nordkoreanischen Gesellschaft. Es sind streng geheime Strukturen, in die kaum jemand Einblick bekommt. Denn nach außen ist das Land hermetisch abgeschlossen. Die Kim-Dynastie beginnt mit Kim Il Sung, dem Großvater des heutigen Herrschers Kim Jong Un. Der Regimegründer von 1948 bleibt bis 1994 an der Macht. Dank eines weltweit einzigartigen Personenkultes schafft er ein Regime nach seinen Vorstellungen. Nach seinem Tod wird er zum ewigen Präsidenten ernannt und regiert damit das Land offiziell immer noch. Sein Sohn Kim Jong Il führt die Amtsgeschäfte bis zu seinem Tod im Jahr 2011. Sollte der amtierende Präsident Kim Jong Un sterben, gelten seine Schwester Kim Yo Jong oder seine Tochter Kim Ju Ae als wahrscheinliche Nachfolgerinnen. Es ist eine Familienangelegenheit. Die Regierung Nordkoreas übt totale Kontrolle über das Land und seine Bevölkerung aus und nutzt dafür alle Instrumente von Repressionen, Todesurteilen, Zwangslagern bis hin zu einem umfassenden Überwachungssystem. Von der Geburt bis zum Tod schuldet jede Nordkoreanerin und jeder Nordkoreaner der Familie Kim absolute Loyalität. Das bedeutet unter anderem: Jeder ist dafür verantwortlich, seine Nächsten im Auge zu behalten, die Nachbarn auszuspionieren. Sogar Ehepartner können sich gegenseitig vor dem Ministerium für Volkssicherheit anklagen. Das Regime hat sich von sowjetischen Methoden inspirieren lassen und diese auf die Spitze getrieben, sodass niemand mehr vergisst, auf offiziellen Fotos zu lächeln. Auch wenn Kim Jong Un mittlerweile Modernisierung vor allem in der Hauptstadt Pjöngjang zulässt, gilt die Unterdrückung in Nordkorea doch als beispiellos. Durch die konsequente Abschottung des Landes geraten Einzelheiten nur selten an die Öffentlichkeit. In der ZDFinfo-Doku erzählen unter anderem Geflüchtete vom Leben in einem Regime, bei dem alles auf den ewigen Machterhalt der Kim-Dynastie ausgerichtet ist. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?

#WTF 18:45

#WTF: Cash Cow Klimaschutz?

Infotainment

Offiziell soll der Emissionshandel die Luftverschmutzung der Industrie begrenzen. Entpuppt er sich stattdessen als Klima-Abzocke? Als Milliardengeschäft unter dem Deckmantel Klimaschutz? Die Idee klingt nach einem guten Plan fürs Klima: Wer verschmutzt, zahlt. Je mehr CO2-Ausstoß, desto teurer - so das Grundprinzip des Emissionshandels. Doch es gibt von Beginn an Kritik, dass dahinter eine Mogelpackung steckt. "#WTF" fragt: Wer profitiert wirklich? 2005 startet der Emissionshandel der EU, der größte Emissionsmarkt der Welt. Sein Ziel ist es, klimaschädliche Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid zu reduzieren. Mit dem Emissionshandel begrenzt die EU die Emissionen zahlreicher Industriezweige. Die Idee: Verschmutzer wie Stahlwerke oder Chemieunternehmen erhalten CO2-Zertifikate - sozusagen gedeckelte Verschmutzungsrechte. Wer mehr verschmutzt, muss weitere Zertifikate erwerben, das heißt: zahlen. Wer weniger verschmutzt, kann seine überschüssigen Zertifikate verkaufen. So soll ein Anreiz geschaffen werden, damit die Industrie Emissionen einspart. Doch wer genau hinschaut, findet von Beginn an zahlreiche Fehler im System - Fehler, denen die Dokumentation "#WTF - Cash Cow Klimaschutz?" auf den Grund geht: War der Emissionshandel von Anfang an nur eine Mogelpackung, die vor allem der Industrie und weniger dem Klima hilft? Warum gelingt es der EU nicht, so nachzubessern, dass ein transparentes und gerechtes Modell entsteht? Das größte Problem: Der Markt ist zu unreguliert, staatliche Kontrollen fehlen. Und immer wieder kommt es zu Betrugsfällen, die die Öffentlichkeit verärgern - aber trotzdem nichts ändern. "#WTF" - What the Fact? - steht dafür, den Finger in die Wunden zu legen. Ein ZDFinfo-Format, das Zusammenhängen auf den Grund geht und scheinbar Offensichtliches hinterfragt, gespickt mit aufwendigen Grafiken und überraschenden Fakten.

Kampf um Grönlands Rohstoffe Uran und Seltene Erden im Visier 19:30

Kampf um Grönlands Rohstoffe Uran und Seltene Erden im Visier

Dokumentation

Grönlands Rohstoffe wecken weltweit Begehrlichkeiten. Eisen, Zink, Kupfer, Gold, Graphit, Uran und seltene Erden schlummern im grönländischen Boden und ziehen internationale Konzerne an. Grönland gehört zwar zum Königreich Dänemark, darf aber seit 2009 selbst über seine Rohstoffe bestimmen. Doch über eine der größten geplanten Minen gibt es seit Jahren Streit. Die Dokumentation begleitet Gegner und Befürworter des geplanten Tagebaus.

Malediven - Overtourism und Scharia 20:15

Malediven - Overtourism und Scharia

Land und Leute

Traumstrände, türkisblaue Lagunen, Luxusresorts: Rund 1,7 Millionen Touristen kommen jährlich auf den Archipel. Steigender Meeresspiegel, Müll und Extremismus bedrohen das Urlaubsparadies. Um dem wachsenden Tourismus und dem Landverlust durch Überschwemmung entgegenzuwirken, wird im großen Stil Land gewonnen. Multinationale Unternehmen erschaffen künstliche Inseln, vor allem als Baugrund für neue Hotels. Nicht ohne Folgen für die sensiblen Ökosysteme. Große Teile der Korallenriffe sterben ab und mit ihnen ein Teil der Tierwelt. Doch nicht nur die Umwelt der Malediven leidet. Auch politisch sieht sich die Bevölkerung des Inselstaates immer wieder mit Spannungen konfrontiert. Der Islam ist Staatsreligion, und Extremisten propagieren die Scharia. Viele von ihnen lehnen die Demokratie ab. Nur wenige Hundert Meter Luftlinie trennen freizügig bekleidete Touristinnen in Hotelanlagen von den Frauen und Mädchen des Archipels, die zunehmend nur noch komplett bedeckt auf die Straßen gehen. Ein politischer Umbruch scheint schwierig. Andersdenkende wie der ehemalige Staatspräsident Mohamed Nasheed müssen um ihr Leben fürchten.

Überleben! 21:00

Überleben!: Unsere Chancen

Dokumentarserie

Wie kann der Mensch auch in Zukunft überleben, ohne die Natur weiter zu zerstören? Damit befasst sich die Wissenschaftlerin Antje Boetius in dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Überleben!" Um herauszufinden, welche Chancen in dem vielfältigen Erbe des globalen Wissens stecken, begleitet sie verschiedene Forschungsexpeditionen in extreme Naturräume: ins Eis, in die Wüste, auf die Ozeane und in die Regenwälder. Als Meeresforscherin war Antje Boetius auf mehr als 50 Expeditionen und hat erlebt, wie sich Naturräume radikal verändern. "Die große Beschleunigung" nennen Wissenschaftler die sprunghafte Explosion aller Parameter, mit denen menschliches Leben auf diesem Planeten erfasst wird: Erderwärmung und Weltbevölkerung, Verstädterung und Ressourcenverbrauch, Biodiversitätsverlust. Der Mensch hat die Natur und die Erde aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht. Antje Boetius' Erkenntnis: Der Blick auf die verschiedenen Netzwerke und Kreisläufe der Natur ist notwendig, um Antworten auf die großen Herausforderungen unserer Zeit zu finden. Die Brutstätten des Lebens im Ozean sind Riffe. Ihr Zustand ist dramatisch. Welche Riffe sterben, welche überleben? Wie hängen Riffe mit den Aktivitäten an Land zusammen? Und wie kann man sie schützen? Auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cookinseln im Pazifik, kämpfen Forscher erfolgreich um das biologische Gleichgewicht der Insel. Ihre Strategie: eine Kombination aus altem Wissen und modernen technischen Möglichkeiten. Die Cookinseln haben mittlerweile das weltweit größte Meeresschutzgebiet, "Marae Moana", geschaffen, eine Fläche fünfmal so groß wie Deutschland. Es basiert auf dem Konzept des Gemeinguts. Die Renaissance dieser weltweit bekannten Strategie fließt inzwischen auch in internationale Gesetzgebung ein. Mit dem Agrarökonomen Andreas Bürkert geht die Systemforscherin Antje Boetius den Auswirkungen der globalen Massenproduktion von Lebensmitteln am Beispiel der Banane nach. Die meistverzehrte Frucht der Welt ist akut vom Aussterben bedroht. In einer verlassenen Oase im Oman hat Bürkert Samen einer alten, äußerst resistenten Bananenpflanze konservieren können. Auf Sri Lanka werden im Rest des ursprünglichen Regenwaldes mit ungewöhnlichen Methoden Arten erfasst, die vom Aussterben massiv bedroht sind, aber noch gerettet werden können.

Hoffnungsträger Wald - Können Bäume das Klima retten? 21:40

Hoffnungsträger Wald - Können Bäume das Klima retten?

Natur und Umwelt

Naturwälder bestehen nicht nur aus Bäumen. Tiere, Pilze und Insekten sind wichtige Bestandteile des Ökosystems. Können die Wälder den Klimawandel und das Artensterben aufhalten? Der Ökologe Tom Crowther erforscht zusammen mit internationalen Experten die Wälder der Erde. Diese haben bei der Umwandlung von klimaschädlichem Kohlendioxid eine Schlüsselfunktion. Welche Faktoren sind wichtig, um das Ökosystem zu erhalten? Der Ökologieprofessor Tom Crowther hat vor einigen Jahren vorgeschlagen, eine Billion Bäume zu pflanzen, um das klimaschädliche Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu binden. Diese Idee wurde von großen Konzernen aufgegriffen: Anstatt ihre Emissionen zu senken, beauftragten sie Massenanpflanzungen von Bäumen - schnell wachsende, biologisch wertlose Monokulturen. Crowthers Forschung wurde als Grundlage für dieses "Greenwashing" heftig kritisiert. Tom Crowther und sein Team sind überzeugt, dass das Ökosystem Wald im Kampf gegen den Klimawandel helfen kann. Wichtig sei jedoch eine hohe Biodiversität und der Erhalt der Artenvielfalt. Monokulturen zu pflanzen, mache keinen Sinn. Denn jeder Bestandteil des Waldes hat eine wichtige Aufgabe - von alten Bäumen über Pilze und Mikroben im Boden bis hin zu den tierischen Waldbewohnern. Die Forschenden erstellen ein Computermodell aller Wälder der Erde und zeigen, wie deren intakte Ökosysteme Kohlendioxid binden. Die Dokumentation von ZDFinfo zeigt, dass nur mithilfe intakter Wälder das Klima und die Artenvielfalt gerettet werden können.

Alpen in Gefahr 22:55

Alpen in Gefahr: Klimakrise in den Bergen

Dokumentation

Der Klimawandel setzt den Alpen mächtig zu: Gletscher schmelzen, Pflanzen und Tiere verschwinden, Bergstürze und Lawinen bedrohen die Menschen. Was wird aus dem Naturparadies? Die Veränderungen wirken auch über die Gebirgsgrenzen hinaus: Die Alpen gelten als größter Süßwasserspeicher Europas. Schmelzen die Gletscher und fällt weniger Schnee, schwinden die Wasserreserven auch für die umliegenden Länder. Aus den Bergen werden viele Flüsse bis in entfernte Regionen kontinuierlich mit Wasser versorgt. Bleibt dieser Nachschub aus, schrumpfen sie in Hitzeperioden umso schneller. Die ausgetrockneten Flussbetten im Sommer 2018 und 2022 haben einen Vorgeschmack geliefert. Solche Bilder wird man häufiger sehen, wenn die Gletscher erst einmal verschwunden sind. Gletscherwund und Schneemangel wirken sich auch auf den Wirtschaftsraum Alpen aus: Skitourismus ist zunehmend nur mit Kunstschnee und hohem technischem Aufwand möglich. In 30 Jahren wird das nur noch oberhalb von 1500 Metern rentabel sein. Viele Regionen müssen neue Konzepte entwickeln, um weiterhin vom Tourismus leben zu können. Die steigenden Temperaturen bedeuten für die Menschen aber auch eine direkte Gefahr: Der Permafrost schmilzt - das Eis im Inneren der Berge, das Gestein und Fels wie Kitt zusammenhält. Taut er, kommt es zu Felsstürzen. Um rechtzeitig warnen zu können, wird deshalb das Matterhorn von Geowissenschaftler Jan Beutel mit aufwendiger Technik überwacht. Davon profitieren Dörfer wie Randa im Schweizer Mattertal, wo sich im Jahr 1991 einer der größten Bergstürze der Alpen ereignete. Zusätzlich hat die Gemeinde in weitere Schutzmaßnahmen investiert: Betonschutzwälle, Fangnetze und Lawinenverbauungen. Anpassungsstrategien, die für ein Leben in den Bergen immer wichtiger werden. Sie sind auch nötig, um die engen Bergtäler vor Wetterextremen zu schützen: Geröll- und Wassermassen etwa haben im Sommer 2022 das Gegendtal in Österreich verwüstet. Der Klimawandel trifft aber nicht nur den Menschen, sondern verändert auch die Alpenflora und -fauna: Die Vegetationsperiode beginnt früher, die Waldgrenze wandert höher, und die kälteliebenden Tier- und Pflanzenarten wandern mit. Doch oben wird es eng. Forschende wie der Biologe Walter Arnold stellen fest, dass die "Generalisten" aus tiefergelegenen Berghängen die "Kältespezialisten", wie etwa die Murmeltiere, verdrängen. Auch das Pflanzenwachstum auf den Almwiesen verändert sich. Der Ökologe Michael Bahn von der Uni Innsbruck weist in seinen Untersuchungen zudem nach, dass durch die Kombination von Wetterextremen wie Dürre und Starkregen immer mehr Treibhausgase aus dem Boden entweichen und das Klima weiter aufheizen. Der Klimahotspot Alpen zeigt: Naturgefahren nehmen zu und bedrohen diesen Lebensraum. Wir müssen viel investieren, um uns zu schützen. Und es braucht neue Konzepte, um das Naturparadies zu erhalten.

Terra X Harald Lesch 23:40

Terra X Harald Lesch: Freundliches Klima - so kriegen wir's hin

Infomagazin

Klimakrise. Das Wort, das niemand mehr hören will. Und doch müssen wir etwas tun angesichts der sich häufenden Wetterkatastrophen. Doch wie? Was muss passieren, damit wir endlich ins Handeln kommen und die fatalen Folgen noch abwenden? Harald Lesch macht den Check. Welche Maßnahmen lohnen sich wirklich? "Die Technik wird uns retten!" Gerne verlassen wir uns auf die menschliche Innovationskraft. Es braucht ja nur pfiffige Erfinder, die eine Maschine entwickeln, mit der sich die Atmosphäre wieder kühlen lässt. Oder wenn wir es vielleicht doch nicht rückgängig machen können, könnten wir die Erwärmung wenigstens stoppen? Hierzu gibt es schon Technologien. Ist die Hoffnung auf Rettung durch Technik berechtigt oder nur ein frommer Wunsch? Wir können uns auch direkt mit der Natur verbünden. Moore, Wälder, Ozeane sind sehr effektive Kohlendioxidsenker. Indem wir uns um diese Naturräume kümmern und sie wiederherstellen, ließe sich die Katastrophe bestimmt noch abwenden. Die Hoffnung ist berechtigt, aber wie lässt sie sich umsetzen? Der Elefant im Raum bleibt die Energiefrage. Solange wir fossile Energieträger weiter verbrennen, bringen auch die besten Ideen keine Linderung. Ohne einen Umstieg auf eine andere Energiegewinnung wird das Klima nicht zu retten sein. Viele andere Länder haben das längst begriffen. Selbst in China gibt es einen Schwenk hin zu erneuerbaren Energieträgern. Wo steht Deutschland? Ein Umdenken hat auch hier schon seit langem stattgefunden. Aber wie wirkt sich das aus? In einer Zeit, in der sich Deutschland wirtschaftlich erholen muss, ist der Hunger nach preiswerter Energie riesengroß. Können die Erneuerbaren da mithalten? Am Ende sind die Einzigen, die uns retten können, wir selbst. Wir müssen als Gesellschaft umdenken. Es braucht neue Wege, um Menschen zu motivieren, neue Werte und Einstellungen und eine gemeinsame Form des Anpackens. Denn diese außergewöhnliche Zeit verlangt nach außergewöhnlichen Lösungen - und nach Mut, gemeinsam zu handeln. Harald Lesch öffnet die Tür zu einer Zukunft, in der wir uns der Klimakrise entgegenstemmen.

Terra X Harald Lesch 00:10

Terra X Harald Lesch: Wütendes Wetter - Warum tun wir nichts?

Infomagazin

Das Wetter spielt verrückt. Ist das das neue Normal? Dürren, Überschwemmungen, Bergrutsche. Was muss noch passieren, bis wir endlich das tun, was nötig ist? Wir rutschen von einem Klimaextrem ins nächste. Am deutlichsten zeigt sich das in den Wetterkatastrophen. Was wir derzeit erleben, ist Klimawandel in Echtzeit. Und doch scheint das Thema keine Rolle mehr in unseren Köpfen zu spielen. Wie kommt das? Wir leben im Hotspot der Klimaerwärmung. Kein anderer Kontinent erwärmt sich schneller als Europa. Mit zwei Grad sind die Temperaturen in den vergangenen 100 Jahren in den Alpen doppelt so stark gestiegen wie im Rest der Welt. Der Mittelmeerraum erwärmt sich rasant, viel schneller als der weltweite Durchschnitt. Was macht Europa zum traurigen Spitzenreiter? Dass der Klimawandel fatale Folgen für uns hat, ist schon lange bekannt. Bereits im 19. Jahrhundert wurde der Treibhauseffekt entdeckt. Doch trotz zahlreicher Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte passiert zu wenig. Die Erkenntnis verhärtet sich, dass wir die Erwärmung nicht stoppen, geschweige denn umdrehen werden. "Sollen sich doch andere kümmern, ich habe genug eigene Sorgen." In den heutigen Zeiten mit all ihren Unsicherheiten ist diese Haltung nur allzu verständlich. Wir scheinen uns mit dem Klimawandel abzufinden, die Wahrnehmung einer akuten Krise verschwindet, obwohl sich die Katastrophen in Serie ereignen. Extreme werden zur neuen Normalität. Ein Teufelskreis. Denn wenn wir die Notwendigkeit des Handelns nicht mehr erkennen, ist unser Schicksal schon besiegelt. Prof. Harald Lesch macht sich auf die Reise, herauszufinden, warum es uns als Menschheit so schwerfällt, den Klimawandel zu bekämpfen. Zusammen mit der Psychologin Lea Dohm geht er dieser Frage nach. Die Gründe dafür, dass wir nicht genug tun, zeigen sich im Blick in die menschliche Natur und in unseren eigenen Kopf. Was muss passieren, damit wir endlich ins Handeln kommen? Wie können wir das Klima noch retten?

heute journal 00:40

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Natur macht Geschichte 01:05

Natur macht Geschichte: Feuer

Natur und Umwelt

Von prähistorischen Lagerfeuern bis zur Raumfahrt treibt Feuer die Menschheitsgeschichte voran. Gleichzeitig bedroht uns das Element durch Brände und Zerstörung. Das große Potenzial des Feuers nutzen Menschen seit Tausenden von Jahren nicht nur zum Kochen, sondern auch zur Umgestaltung ganzer Landschaften. Doch als die Menschen Feuer in Kriegen und zur Verbrennung fossiler Energieträger einsetzen, bahnen sich Katastrophen an. Aufwendige archäologische Ausgrabungen in Südfrankreich offenbaren, wie schon die Neandertaler das Feuer im natürlichen Ökosystem einfangen und nutzen. Doch erst der moderne Mensch setzt es ein, um seine Umwelt großflächig umzugestalten. Große Teile der Wälder Mitteleuropas verschwinden in den Flammen der ersten Ackerbauern und schaffen die Kulturlandschaft, die wir heute kennen. Auch die Öfen des Handwerks betreiben die Menschen mit Feuer, und durch die Geschichte werden diese immer effektiver und heißer. Als die Dampfmaschine aus Feuer Antriebsenergie erzeugt, revolutioniert das Element unsere Art zu wirtschaften. Niemand ahnt damals, dass Kohlenstoffdioxid als Nebenprodukt dieser Feuer das Klima unseres Planeten verändern wird. Vielen Bränden stehen die Menschen machtlos gegenüber. Stadtbrände sind ein ständiger Begleiter der Zivilisationsgeschichte. Im Experiment wird deutlich, warum sie so heimtückisch sind und in kurzer Zeit ganze Innenstädte dem Erdboden gleichmachen. Auch in der Kriegsführung wird der Schrecken von Bränden seit der Antike genutzt. Aus den Wurffackeln der Assyrer werden die verheerenden Brandbomben des Zweiten Weltkrieges und zuletzt das geächtete Napalm der Kriege in Korea und Vietnam. Doch Kriegstechnik nutzt auch dem Fortschritt: Die Raketen des Militärs machen Raumfahrt möglich. NASA-Ingenieure erinnern sich, warum Probleme mit der Brennkammer fast die erste Mondlandung verhindert hätten. Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.

Natur macht Geschichte 01:50

Natur macht Geschichte: Wasser

Natur und Umwelt

Wasser - das flüchtige Element - macht Leben auf der Erde möglich und verhilft Hochkulturen wie Ägypten zum Aufstieg. Doch seine Fluten sind unaufhaltsam und bedrohen ganze Staaten. Die frühe Landwirtschaft ist abhängig von Wasser - genauso wie die Wikinger mit ihren clever konstruierten Langbooten. Dagegen kämpfen Länder wie die Niederlande mit Mammutprojekten gegen Sturmfluten und steigende Meeresspiegel ums Überleben. Denn Wasser formt durch seine Erosionskraft früh die Kontinente und ihre Landschaften. Wissenschaftler und Forscher verfolgen dessen Wirkung auch auf der Insel Hiddensee, wo immer wieder Land ans Meer verloren geht. Bei aller Zerstörung ist Wasser auch der Ort, wo Leben entstehen und sich erhalten kann. An den Küsten Europas finden Anthropologen faszinierende Antworten auf die Frage, wie die Neandertaler die Eiszeit überstanden haben könnten. Und auch für die ersten Hochkulturen sind Wasserquellen wie Flüsse frühe Kristallisationspunkte. Der menschliche Einfallsreichtum wächst durch seine Beziehung zum Wasser stetig - von der Erfindung der Wassermühlen, die alle Aspekte des Alltags revolutionieren, bis zu Wasserkraftwerken, die ganze Städte mit Energie versorgen. Aber die Herausforderungen bleiben. Dicht besiedelte Küsten sind von Erosion und Sturmfluten bedroht. Die Deltares-Werke in den Niederlanden stehen als Monument dafür, wie Menschen gegen die Natur antreten, um ihr Land vor dem Meer zu schützen. In riesigen Wellenmaschinen wird getestet, was man der Kraft des Wassers entgegensetzen kann. In einer Zeit des Klimawandels und steigender Meeresspiegel stellt sich die Frage: Wie werden zukünftige Generationen mit dem ewigen Fluch und Segen des Wassers umgehen? Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.

Natur macht Geschichte 02:35

Natur macht Geschichte: Luft

Dokumentation

Luft ist unsichtbar, aber in ihrer Wirkung nicht zu übersehen. Als Lebensspender oder als verheerender Wirbelsturm ist sie immer wieder Akteur in der Geschichte. Mit neuen Erkenntnissen über das Element gelingen der Menschheit bahnbrechende Innovationen. Segelschiffe nutzen die Zyklen der Winde und Flugzeuge die Gesetze der Aerodynamik. Die größten Imperien verdanken der Luft ihren Erfolg. Doch schon viel früher verändert das Element den Lauf der Erdgeschichte. Warum Luftatmung bereits für die Evolution des Lebens der entscheidende Schlüssel ist, verrät der seltsam anmutende Lungenfisch. Seine Gene sind ein Geschichtsbuch über die Entwicklung des Lebens an Land. Für die Menschen ist das selbstverständlich - sie nutzen die Luft, um ihre Zivilisation weiterzuentwickeln. So können die Römer ihr gigantisches Reich nur mithilfe von Segelbooten bewirtschaften. Archäologische Experimente auf einem originalgetreu nachgebauten Segelschiff machen diese Errungenschaft erfahrbar. Aber Luft hat auch ihre zerstörerische Seite. Lufterosion und die berüchtigte Umweltkatastrophe "Dust Bowl" in den 1930er-Jahren in den USA zeigen die verheerenden Auswirkungen, die Wind auf unsere Umwelt und Gesellschaft haben kann. Ein Versuch im Windkanal, der die unglaubliche Kraft von Wirbelstürmen demonstriert, gibt einen Einblick in die wissenschaftlichen Bemühungen, diese Phänomene zu verstehen und davor zu schützen. Und schließlich, in einem Triumph menschlichen Einfallsreichtums, ermöglicht die Erfindung des Fliegens eine völlig neue Art der Fortbewegung. Die Art und Weise, wie die Welt wahrgenommen und erlebt wird, verändert sich dadurch für immer. Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.

Natur macht Geschichte 03:20

Natur macht Geschichte: Erde

Dokumentation

Die Erde unter unseren Füßen ist voller Energie und Leben. Früh nutzt der Mensch fruchtbare Böden und gräbt nach Ressourcen. Doch Vulkane und Erdbeben bedrohen die Städte. Denn tief unter der Erde bewegen gigantische Kräfte die Kontinente, pressen Kohlenstoff zu fossilen Brennstoffen und lassen Metalle entstehen. Unsere Geschichte ist geprägt von der Nutzung dieser Ressourcen. Die Zukunft wird zeigen, wie nachhaltig wir das tun. Die dynamische Entstehung und Bewegung der Kontinente zeichnet nicht nur die geografischen, sondern auch kulturellen und biologischen Landkarten unseres Planeten. Vulkane, mit ihrer gewaltigen und oft zerstörerischen Kraft, haben Zivilisationen geformt und auch wieder zerstört. Parallel erschüttern Erdbeben nicht nur unsere Städte, sondern auch unser Weltbild. Fruchtbare Böden entstehen durch die Mischung aus geologischer Aktivität und biologischen Prozessen, nähren die Gesellschaften und ermöglichen Landwirtschaft und Wohlstand. In Versuchsfeldern enträtseln Forscher das komplexe System des Bodens. Die Zukunft der Kornkammern könnte durch den Klimawandel bedroht werden. Noch tiefer im Boden graben Menschen nach neuen Ressourcen. In der bronzezeitlichen Kupfermine Mitterberg wird der Einfallsreichtum sichtbar, der nötig ist, um erstmals Kupfer abzubauen. Dieses und andere Metalle verändern in der Geschichte immer wieder die Werkzeuge, Kriegswaffen und den Handel der Menschen. Mit der steigenden Nutzung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen greifen sie erstmals gravierend in ein globales System wie den Kohlenstoffzyklus ein. Umfangreiche Bohrungen in einem See in der Eifel ergeben ein düsteres Bild: Kohlenstoffdioxid wird aus der Luft lange immer wieder ins Erdinnere recycelt. Der industrielle Ausstoß des Treibhausgases überlastet jedoch diesen Erdkreislauf. Eine Erwärmung des Erdklimas ist die Folge. Hoffnung ruht deshalb auf der Energie der Erde selbst. Durch Geothermie, die Nutzung der Wärme aus dem Inneren des Planeten, könnte ein großer Teil unserer Energieversorgung sichergestellt werden. Probebohrungen in Nordrhein-Westfalen zeigen Hürden und Chancen dieser Technik auf. Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.

Natur macht Geschichte 04:05

Natur macht Geschichte: Mikroben

Dokumentation

Mikroben entfalten in der Geschichte riesige Wirkung. Sie sind der Ursprung allen Lebens und nützlich als unsichtbare Helfer. Doch als Krankheitserreger bedrohen sie unser Überleben. Mikroben erfüllen wichtige Aufgaben in Ökosystemen und bestimmen, wie wir Menschen uns ernähren. Einige von ihnen haben jedoch das Potenzial, unsere Zivilisation um Jahrhunderte zurückzuwerfen. Die moderne Medizin wird zum Wettlauf zwischen Mensch und Mikrobe. Die stille Kraft der Mikroorganismen zieht sich wie ein roter Faden durch die Zeitalter. Am Bodensee lassen Forscher die alten Techniken des Bierbrauens mithilfe von Hefe aufleben und geben Einblicke in die Bedeutung der Hefe am Beginn unserer Kulturgeschichte. Früh werden die Menschen jedoch auch von schädlichen Mikroben heimgesucht. Epidemien erschüttern ganze Gesellschaften. Venedig, die majestätische Lagunenstadt, steht lange Zeit vor riesigen Herausforderungen durch wiederholte Pestausbrüche und setzt innovative Methoden ein, um sich zu schützen. Noch heute zeugen Quarantäneinseln vom Alltag während der Pest. Ein dunkler Schatten liegt auch über der Geschichte Südamerikas, als eingeschleppte Krankheitserreger die Ureinwohner dezimieren und die europäische Expansion begünstigen. Im Laufe der Zeit brachten Mikroben auch Hoffnung: Das Antibiotikum, entdeckt im 20. Jahrhundert, revolutioniert die Medizin und rettet bis heute Millionen von Leben. Doch die schädlichen Bakterien holen auf: Durch den massenhaften Einsatz des Medikaments bilden sie Resistenzen. In der Ostsee sucht ein Forscherteam nach rettenden Mitteln. Denn andernfalls könnten lang verschwunden geglaubte Krankheiten zurückkehren. Heute, in einem Zeitalter der Technologie und Innovation, erforschen wir nicht nur neue Impfungen und Medikamente. Möglichkeiten, wie stromerzeugende Bakterien Abwasser in Energie umwandeln können, erinnern uns daran, dass diese kleinen Organismen ein riesiges, ungenutztes Potenzial bergen. Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.

Natur macht Geschichte 04:50

Natur macht Geschichte: Himmelskörper

Dokumentation

Die Faszination für die Gestirne ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Sie bestimmen den Rhythmus unseres Planeten und können ihn auf einen Schlag verändern. Die Menschen beobachten die Gestirne früh in ihrer Geschichte und richten ihr Handeln nach ihnen aus. Ihre gigantische Zerstörungsmacht erkennen Naturwissenschaftler erst in den vergangenen Jahrzehnten. Deshalb wird heute an einer Asteroidenabwehr geforscht. Unser wichtigster Himmelskörper ist die Sonne. Sie spendet die Energie für alles Leben auf der Erde und gibt den Rhythmus des Tages und der Jahreszeiten vor. Die Archäologie findet deshalb früh in unserer Geschichte Spuren von Sonnenkulten. In Goseck entschlüsseln Wissenschaftler und Forscher die Bedeutung geheimnisvoller Kreisanlagen und die Funktion der weltweit einzigartigen Himmelsscheibe von Nebra. Auch die Naturwissenschaft überrascht mit neuen Erkenntnissen über die Wirkmacht der Sonne: Ihre wechselhafte Aktivität und ihre Eruptionen können auf der Erde gigantische Wirkung auf Natur und Technik haben. Und selbst weiter entfernte Sterne, die den Nachthimmel zieren, haben in der Geschichte immer wieder Innovationen gefördert. Während Europa noch Astrologie betreibt, schaffen es die Polynesier, mit Sternennavigation ein riesiges Gebiet im Pazifik zu befahren und zu besiedeln. Erst relativ spät werden Menschen auf die Gefahr durch einschlagende Himmelskörper aufmerksam: Die Entdeckung von Einschlagskratern macht dies deutlich. Im Nördlinger Ries können Forscher jetzt rekonstruieren, welche apokalyptischen Szenarien sich in der Erdgeschichte immer wieder ereignet haben. Deshalb arbeiten Physiker experimentell an Abwehrmechanismen, um Asteroiden von einem Kollisionskurs abzulenken, bevor es zu spät ist. Eine epische Reise von den Anfängen unseres Sonnensystems bis zu den ersten Raumstationen der Menschheit. Vom ersten Funken des Feuers bis zu den gewaltigen Kräften der Kontinentalverschiebung erzählt die sechsteilige Dokumentationsreihe "Natur macht Geschichte" von der Wirkung der elementaren Naturkräfte auf die Geschicke der Menschheit. Forschende aus verschiedenen Disziplinen enthüllen überraschende Zusammenhänge von Winden, die Völker verbinden, bis zu Bakterien, die Imperien stürzen.