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TV Programm für ZDFinfo am 19.04.2025

Faszination Universum 04:15

Faszination Universum: Im Labyrinth des Wissens

Astrologie

Die Flut an Informationen wird immer größer. Die neuen Medien drohen uns zu überfordern. Was muss man heute wirklich wissen? Harald Lesch findet einen Weg durch das Labyrinth des Wissens. Früher fand das Wissen der Welt Platz in einem Bücherregal. Heute umfasst das Internet Milliarden Webseiten, jährlich wächst die Datenmenge schneller. Die Lösung der großen Fragen von Gegenwart und Zukunft findet sich aber nicht in Milliarden von Google-Links. Die Welt verändert sich schneller, als wir dem Neuen folgen können. Verbunden mit dem Gefühl der Überforderung macht sich die Sorge breit, den Herausforderungen der Zukunft nicht gewachsen zu sein. Doch das Problem ist nicht neu. Zu allen Zeiten gab es Entwicklungen, die die Menschen überforderten. Ein Blick in die Vergangenheit kann daher aufschlussreich sein: Wie gelang es früher Menschen, mit umwälzenden Neuerungen umzugehen? Und wie konnte man sich durch neues Wissen und neue Weltsichten für die Zukunft wappnen? Es gibt Strategien und Fähigkeiten, die dabei helfen, sich im Labyrinth von neuem Wissen nicht zu verirren und sich nicht verunsichern zu lassen. Am Beispiel dreier Persönlichkeiten der Vergangenheit - Nikolaus Kopernikus, Charles Darwin und Sigmund Freud - macht Harald Lesch deutlich, worauf es in Phasen großer Umbrüche ankommt: vor allem auf den inneren, individuellen Kompass. Bildung ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Damit ist nicht die pure Ansammlung von Wissen gemeint. Es geht um Fähigkeiten wie Mut, Neugierde und Kreativität, um sich in einer ständig wandelnden Umgebung zu orientieren und neue Herausforderungen zu bestehen. Bildung heißt daher insbesondere auch, diese Fähigkeiten zu schulen. In "Terra X - Faszination Universum" zeigt Harald Lesch, wie erhellend der Blick in die Vergangenheit ist, wenn es darum geht, sich den große Fragen der Gegenwart zu stellen. Welches Wissen, welche Bildung brauchen wir, um in der Informationsflut die Orientierung nicht zu verlieren und Fakt von Fake zu unterscheiden? Welche Voraussetzungen brauchen wir, um bei wichtigen Zukunftsfragen - wie etwa der Anwendung von Gentechnik - mitreden zu können? Harald Lesch macht deutlich: Der Zugang zu der unüberschaubaren Menge an Informationen ist dafür nicht unbedingt der entscheidende Faktor.

Faszination Universum 04:45

Faszination Universum: Unser kosmisches Schicksal

Astrologie

Unter Milliarden von Sternen hat einer für uns besondere Bedeutung: Die Sonne bestimmt das Schicksal der Erde. Doch kosmische Mächte nehmen Einfluss auf unseren Glücksstern - und auch auf uns. Immer wieder gerät die Sonne in Wallung. Dann drohen gewaltige Stürme geladener Teilchen, die unserer modernen Welt erheblichen Schaden zufügen. Niemand weiß genau, was die Sonne aufbrausen lässt. Eine Theorie gibt bestimmten Planetenkonstellationen eine Mitschuld. Polarlichter sind ein beeindruckendes Schauspiel an den Polen der Erde. Wenn sie, wie im Jahr 1859, allerdings in New York oder Havanna zu sehen sind, dann ist irgendetwas Außergewöhnliches geschehen. Kurzschlüsse durchzuckten damals Telegrafendrähte und lösten zahlreiche Brände in den USA und Europa aus - und das in einer Zeit, als der Telegraf gerade 15 Jahre alt war. Ein Stromnetz gab es praktisch noch nicht. In einer gigantischen Eruption hatte die Sonne geladene Teilchen mit einer Geschwindigkeit von 1000 Kilometern pro Sekunde Richtung Erde geschleudert. Dieser Sonnensturm war so heftig, dass die Teilchen das irdische Magnetfeld durchdrangen. Heute hätte ein Sonnensturm dieser Stärke katastrophale Konsequenzen für unsere stromabhängige und zunehmend vernetzte Welt. Schützen können wir uns nur, indem wir lernen, Sonnenstürme vorauszusehen, und herausfinden, wie es zu den Eruptionen kommt. Vor 150 Jahren ist der Schweizer Astronom Johann Wolf einer der Ersten, der einen Rhythmus der Sonnenaktivität erkennt. Wolf lebt für die Forschung. Im brandneuen Refraktor der Sternwarte Zürich verbringt er endlos viele Stunden. Denn ein Phänomen lässt ihn nicht los: Die dunklen Stellen auf der Sonnenoberfläche, die sogenannten Sonnenflecken, scheinen sich in einem Elf-Jahres-Zyklus zu vermehren und wieder zu verschwinden. Immer, wenn es viele Sonnenflecken gibt, ist die Sonne besonders aktiv. Dieser auffällig gleichmäßige Rhythmus kann kein Zufall sein, und Wolf glaubt, die Antwort gefunden zu haben: Jupiter muss die treibende Kraft hinter der schwankenden Sonnenaktivität und den Sonnenflecken sein. Der größte Planet unseres Sonnensystems umkreist unser Zentralgestirn in 11,9 Jahren. Wolfs These: So, wie der Mond die Gezeiten auf der Erde verursacht, erzeugt Jupiter Gezeitenkräfte, die an der Oberfläche der Sonne zerren. Damals wurde Wolf für seine Ideen belächelt, denn sie klangen wenig wissenschaftlich und zu sehr nach Astrologie. Heute sieht das anders aus: Durch die Analyse von Eisbohrkernen aus Grönland haben Forscher neben dem Elf-Jahres-Zyklus weitere Zyklen entdeckt, in denen die Sonnenaktivität noch wesentlich deutlicher schwankt. Das Überraschende: Die neu entdeckten Zyklen passen genau zu bestimmten Konstellationen der Planeten. Nicht Jupiter allein, alle Planeten gemeinsam wirken auf die Sonne. Unser "Guter Stern" wird dadurch angeregt, Strahlungsblitze mit der Kraft von einer Milliarde Wasserstoffbomben freizusetzen. Verhindern lässt sich das nicht. Kann es eine verlässliche Vorhersage geben? Es ist die schier unendliche Kraft der Sonne, die Leben erst möglich macht. Doch diese Kraft kann auch zur Bedrohung werden. Harald Lesch zeigt die himmlischen Kräfte, die unser Schicksal auf der Erde mehr bestimmen, als uns lieb ist.

Faszination Universum 05:30

Faszination Universum: Im Bann der Astrologie

Astrologie

Alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse sprechen dagegen - und trotzdem: Der Glaube an die Astrologie ist seit Jahrtausenden ungebrochen. Haben die Sterne doch Macht über uns? Der Glaube an die Kraft der Sterne wurde bereits vor über 3000 Jahren von den Babyloniern formuliert. Ihr Leitsatz "Wie im Himmel, so auch auf der Erde" gilt in der Astrologie noch heute. Könnten Ereignisse im Kosmos wirklich auf der Erde von Bedeutung sein? Für die einen ist Astrologie einfach Humbug, andere glauben an eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Wenn der Mond die Meere bewegt, könnten nicht auch andere Himmelskörper einen Einfluss auf uns haben? Die Babylonier erstellten noch keine persönlichen Horoskope, sondern versuchten, aus den Konstellationen am Himmel das bevorstehende Schicksal ihres Staates herauszulesen. Diese himmlischen Muster waren für die babylonischen Astronomen die Zeichen der Götter. Persönliche Horoskope wurden zum ersten Mal im alten Rom erstellt. Astrologie war im Alltag angekommen. Römer, die sich die teuren Horoskope leisten konnten, besuchten Ärzte und sogar Friseure nur dann, wenn die Sterne günstig standen. Auch in China fragen die Menschen seit jeher die Sterne um Rat. Im Gegensatz zu westlichen Horoskopen steht für Chinesen allerdings nicht jeder Monat in einem anderen Zeichen, sondern jedes Jahr. Alle zwölf Jahre wiederholt sich der chinesische Tierkreis-Zyklus, weil sich das Horoskop an der zwölf Jahre währenden Umlaufbahn des Jupiters um die Sonne orientiert. Viele Chinesen richten private Ereignisse genauso wie finanzielle Entscheidungen und Firmengründungen nach dem astrologisch günstigen Zeitpunkt aus. Das Besondere: Anders als in der westlichen Welt gehört die Astrologie in China bis heute ganz offen zum Alltag. In Europa wurde die Astrologie erst zur Streitfrage, als sich das Christentum durchgesetzt hatte. Sie stand im Widerspruch zum Glauben an nur einen allumfassenden Gott. Eigentlich wollte die Kirche nichts mit der Sternendeutung zu tun haben, aber selbst unter den großen Theologen herrschte keine Einigkeit, wie mit der vermeintlichen Macht der Sterne umzugehen sei. Im 16. Jahrhundert stand die Kirche vor einer Erneuerung ihrer Glaubenssätze, der Reformation. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Bewegung, Martin Luther, lehnte die "Sternenkücker", wie er die Astrologen verächtlich nannte, ab. Aber ausgerechnet Luthers engster Mitstreiter, Philipp Melanchthon, war ein bekennender Astrologie-Anhänger. Der renommierte Theologe lehrte das Fach Astrologie sogar an der Universität von Wittenberg. Sein Glaube an die Macht der Sterne ging so weit, dass er das Geburtshoroskop Luthers fälschte, um ihn in einem günstigen Licht darzustellen. Denn Luthers tatsächliches Horoskop zeichnete das Bild eines griesgrämigen Stubenhockers, das nicht zu der schillernden Galionsfigur der Reformation passte. Astrologie blieb auch nach der Reformation populär, selbst unter anerkannten Wissenschaftlern. Auch der geniale Astronom und Mathematiker Johannes Kepler erstellte im 17. Jahrhundert Auftragshoroskope. Der große Feldherr Wallenstein ließ sich regelmäßig von Kepler die Zukunft aus den Sternen lesen. War das Horoskop nicht günstig, so reklamierte er. Gleichzeitig wollte Kepler die Astrologie auf ein wissenschaftliches Fundament stellen - vergeblich. Doch in den persönlichen Auftragshoroskopen erkannte Kepler eine Komponente, die bis heute wirksam ist: Psychologie. Der Astrophysiker Harald Lesch stellt die Thesen der Astrologen auf den wissenschaftlichen Prüfstand und macht sich auf die Suche nach den Ursprüngen der Astrologie. Von einer Astrologin lässt er sich sein persönliches Horoskop erklären und erfährt dabei viel über sich selbst und die Macht der Astrologie.

Faszination Universum 06:15

Faszination Universum: Aliens: Der erste Kontakt

Astrologie

Unfassbar viele Sterne, unzählige Möglichkeiten: durchaus denkbar, dass es irgendwo da draußen Aliens gibt. Wie können wir sie finden - und sie uns? Oder gab es schon einen ersten Kontakt? 1990 ist Belgien im Ufo-Fieber. Unbekannte Flugobjekte werden vom Radar erfasst, und Tausende Augenzeugenberichte rufen selbst das Militär auf den Plan. Rätselhafte Signale werden als Botschaften Außerirdischer gedeutet. Forscher verfolgen die Spuren bis ins All. Manchmal trifft es sogar Profis: Als 1969 die Besatzung von Apollo 10 den Mond umrundete, hatte sie ein Erlebnis der besonderen Art. Ihre Mutmaßung, Botschaften von Außerirdischen empfangen zu haben, blieb viele Jahre in den NASA-Archiven unter Verschluss. Aber auch seriöse Wissenschaftler halten Aliens für möglich. Schließlich gibt es allein in der Milchstraße über 100 Milliarden Sterne, die meisten umgeben von Planeten. Doch es ist unmöglich, jeden möglichen Kandidaten zu untersuchen. Vermeintliche Hinweise auf Außerirdische sind daher Zufallsfunde. So auch ein Signal, das 1977 mit einem Radioteleskop in Ohio aufgefangen wurde. Auf dem Computerausdruck, der das auffällige Signal dokumentiert, notierte der Forscher "Wow!". Noch heute grübeln Forscher darüber, ob das sogenannte Wow-Signal eine Botschaft Außerirdischer war. Es war nicht das erste Mal, dass ein Forscher glaubte, das Signal einer außerirdischen Intelligenz empfangen zu haben. Nikola Tesla, ein genialer Wissenschaftler, war schon lange zuvor überzeugt, Kontakt mit Marsianern zu haben. Tatsächlich hatte er außerirdische Signale aufgefangen, nur - wie man inzwischen weiß - kamen sie nicht vom Mars. Mit Außerirdischen in Kontakt zu treten, ist ein alter Menschheitstraum. Der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß machte sich bereits vor etwa 200 Jahren konkrete Gedanken dazu. Er setzte darauf, dass die Mathematik die universelle Sprache im Weltall sei und außerirdische Intelligenzen entsprechende Botschaften verstünden, wenn man sie nur in geeigneter Weise übermittelte. Mithilfe von Raumsonden, wie den Voyager-Sonden, schickte man später ausgefeilte Nachrichten ins All. Tatsächlich sendet die Erde bereits einige Millionen Jahre ohne menschliches Zutun eine entscheidende Nachricht ins Universum: Auf diesem Planeten gibt es höher entwickeltes Leben. Der Hinweis findet sich versteckt im Sonnenlicht, das unsere Atmosphäre durchdringt. Wurde die Nachricht schon von Aliens entdeckt? Manch einer ist der Überzeugung, dass Außerirdische der Erde schon längst einen Besuch abgestattet haben. Hinweise auf solche Besucher sollen sich im Geheimwissen von Urvölkern wie den Dogon in Mali finden. Und schließlich: Was ist dran an den unzähligen Ufo-Meldungen aus der jüngeren Vergangenheit? Mithilfe der Wissenschaft lassen sich selbst Berichte von Entführungen durch Außerirdische analysieren. Harald Lesch untersucht den Ufo-Glauben mit wissenschaftlichem Blick. Und er stößt dabei auf einen Kontakt, der vielleicht tatsächlich stattgefunden hat. Auch wenn dieser anders ausgesehen haben dürfte, als es die meisten Science-Fiction-Filme nahelegen.

Hexenwahn - Die Dokumentation 07:00

Hexenwahn - Die Dokumentation

Geschichte

Zu Beginn der frühen Neuzeit wurden in Europa Zehntausende angebliche Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Besonders hell loderten die Feuer in Deutschland. Ein Zentrum der Hexenverfolgung war das katholische Bamberg. Unter Fürstbischof Fuchs von Dornheim wurde fast der gesamte Stadtrat der Hexerei bezichtigt und hingerichtet. Erhaltene Prozessakten geben Einblicke in die Anklage- und Strafpraxis jener Zeit.

Angst vor Tod und Teufel. Die Geschichte des Aberglaubens 07:30

Angst vor Tod und Teufel. Die Geschichte des Aberglaubens

Dokumentation

Zombies, Dämonen, Geister - übernatürliche Kreaturen faszinieren Menschen seit Jahrtausenden. "ZDF-History" geht auf Spurensuche, untersucht vergangene und aktuelle unheimliche Phänomene. Für unsere Vorfahren war die Angst vor Untoten ganz real. Das zeigt ein Blick unter die Erde: Mit Steinen beschwert, festgeschnürt, mit Glöckchen im Grab oder enthauptet - die Indizien sind vielfältig. Archäologen sind auf der Jagd nach den "lebenden Toten". Wie rund um die St. Marien- und Bartholomäi-Kirche im niedersächsischen Harsefeld im Landkreis Stade. Dort lassen archäologische Funde ahnen, welche Angst unsere Vorfahren vor Untoten hatten - und welche Maßnahmen sie ergriffen, um sie im Grab zu halten. Aufhocker, Nachzehrer, Wiedergänger - im Aberglauben unserer Vorfahren konnten die "lebenden Leichen" unterschiedliche Gestalten annehmen, um den Lebenden den Schlaf zu rauben. Noch heute halten sich solche Vorstellungen zum Teil hartnäckig, auch in Teilen Europas. In manchen Gegenden Rumäniens sind alte Rituale zur Abwehr von Untoten bis heute lebendig. Doch auch in Großbritannien sind solche Fantasien präsent. Laut Umfragen glauben dort mehr Menschen an Gespenster als an Gott. Mit Kulturanthropologin Deborah Hyde geht "ZDF-History" auf Geisterjagd und sucht nach wissenschaftlichen Erklärungen für die Gruselerscheinungen. Auch der Historiker Prof. Ronald Hutton von der Universität Bristol forscht zu Hexenglauben und Magie. Er entschlüsselt rätselhafte Zeichnungen in Höhlen, die dem Schutz vor "bösen Geistern" dienen sollten, und zeigt, wie tief die Angst vor dem Unheimlichen bis heute in uns verwurzelt ist.

Festungen für den Sonnenkönig Das Vermächtnis des Marquis de Vauban 08:15

Festungen für den Sonnenkönig Das Vermächtnis des Marquis de Vauban

Geschichte

Er ist der bekannteste Militärarchitekt der Welt: der Marquis de Vauban. Im Auftrag des Sonnenkönigs errichtet er zwischen 1653 und 1707 in ganz Frankreich Festungsanlagen. Während der Herrschaft von Ludwig XIV., 1643 bis 1715, ist Vauban Generalkommissar für den Festungsbau. Das Land führt zu jener Zeit mit allen seinen Nachbarn Krieg, vor allem mit den mächtigen Habsburgern in Spanien und im Heiligen Römischen Reich. Bei jedem seiner Projekte passt sich Sébastien Le Prestre, Marquis de Vauban, perfekt an die topografischen Gegebenheiten, die zur Verfügung stehenden Materialien und den Stand der Waffentechnik an. Mit dem Aufkommen der Kanonenkugel aus Metall im 15. Jahrhundert bieten hohe Stadtmauern keinen Schutz mehr. Breite Erdwälle und freie Pufferzonen, die sogenannten Glacis, kommen auf. Heute werden diese monumentalen Befestigungsanlagen nicht mehr gebraucht. Trotzdem ist es dem genialen Militärarchitekten und Städteplaner Vauban gelungen, Bauwerke zu errichten, die auch über 300 Jahre später noch beeindrucken und die französische Landschaft prägen. Zwölf dieser Anlagen, darunter Saint-Martin-de-Ré an der französischen Atlantikküste, Blaye an der Gironde, Besançon und Briançon in den Alpen sowie Neuf-Brisach im Elsass, gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Faszination Burgen - Monumente des Mittelalters 09:00

Faszination Burgen - Monumente des Mittelalters: Monumente des Mittelalters

Geschichte

Burgen - mächtige Symbole ritterlichen Lebens, geheimnisvolle und majestätische Zeugen mittelalterlicher Baukunst. Mehr als ein halbes Jahrtausend dominieren sie Europas Landschaften. Gerade Burgen und ihre Bewohner prägen unsere Vorstellung vom Mittelalter. Ihre Entstehung, Architektur und Funktion folgen politischen, kulturellen und militärischen Auseinandersetzungen und Entwicklungen in Europa: Einfache Holztürme werden zu steinernen Festungen. Im 9. Jahrhundert entstehen erste Befestigungsanlagen aus Holz nach antiken Vorbildern. Im 10. und 11. Jahrhundert werden die ersten steinernen Burgen gebaut. Mit massiven Mauern und Ecktürmen scheinen sie uneinnehmbar. Sie dienen jedoch nicht nur militärischen Zwecken, sondern sind auch herrschaftliche Residenz. Ein Symbol des sich entwickelnden Feudalsystems. Ab dem 14. Jahrhundert verlieren Burgen an Bedeutung. Der neuen Artillerie hält kaum eine Mauer stand. Das 16. und 17. Jahrhundert bedeutet das Ende der Burgen. Sie weichen luxuriösen Residenzen, den Schlössern. Die romantische Sehnsucht des 19. Jahrhunderts nach glorreicher ritterlicher Vergangenheit entdeckt die steinernen Überreste des Mittelalters neu. Aus Ruinen entstehen neogotische Märchenträume. Bis heute regen Burgen die Fantasie der Menschen an. Eine Dokumentation über Entstehung, Funktion und Geschichte der Burgen.

heute Xpress 09:43

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218 09:45

Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218

Dokumentation

"Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218" führt in eine Zeit voller Gewalt und Konflikte in der hessischen Wetterau. Der Burgverwalter hat alle Hände voll zu tun, um die Region zu schützen. Der "Terra X"-Film begleitet einen Tag lang Eberhard von Münzenberg. Der Kastellan ist Manager, Steuereintreiber und Chef der Burgwache. Anhand der fiktiven Biografie zeigt die Dokumentation, wie turbulent der Alltag eines Burgverwalters im Mittelalter war. Es ist der 1. Oktober 1218. Das Heilige Römische Reich steht unter der Regentschaft des legendären Stauferkönigs Friedrich II. Seine Herrschaft ist keineswegs gefestigt: Im Süden des Reiches rebellieren die Lombarden. Im Norden versuchen mächtige Fürsten, den Einfluss des jungen Königs zu schmälern. Zur Durchsetzung seiner Macht lässt Friedrich zahlreiche Burgen errichten. In einer Zeit ohne Hauptstadt, ohne einheitliche Reichsgesetze oder Polizei sind Burgen Machtzentren und Gerichtsstandorte zugleich. In der Wetterau ist der Schutz der umliegenden Ortschaften besonders wichtig. Die Region gehört zu den großen Kornkammern des Reiches. Die Burg Münzenberg soll die fruchtbare Talebene, die umliegenden Dörfer und auch die Stadt Münzenberg verwalten und absichern. Dass die Burg sämtliche Aufgaben erfüllen kann, hängt vor allem von Eberhard von Münzenberg ab. Er ist der Kastellan der Burg - so etwas wie ein Verwalter. Der eigentliche Burgherr ist sein Halbbruder Ulrich I. von Münzenberg. Er reist oft im Gefolge des Kaisers und überlässt Eberhard die Geschäfte auf der Feste. Ein anstrengender Job - Eberhard ist Manager, Steuereintreiber und Chef der Burgwache zugleich. Dabei wandelt er zwischen den Welten der Herrscher und der Beherrschten. Allerdings haftet an Eberhard ein Makel, der ihn bisher um sein persönliches Glück gebracht hat. Eberhard ist ein uneheliches Kind, ein Bastard. Im Mittelalter zwar keine Seltenheit, aber doch der Grund, warum Eberhard mit Anfang 20 noch immer ledig ist. Die Hochzeit mit einer jungen Adligen soll den Weg frei machen für Eberhards Zukunft und gleichzeitig für eine nützliche Allianz sorgen. Die potenzielle Braut sowie ihre Eltern haben sich angekündigt, um die Hochzeitsbedingungen final zu verhandeln und vertraglich zu fixieren. Denn wie im Mittelalter üblich, spielen finanzielle und machtpolitische Interessen eine gewichtige Rolle bei der Eheschließung. Eberhards Gedanken kreisen um seine Zukünftige und das anstehende Bankett, als ihn schlechte Nachrichten ereilen. Seine Bauern wurden überfallen und können ihre Abgaben nicht leisten. Eine gefährliche Situation für Eberhard, denn im Mittelalter sind Bauern keine Sklaven. Wenn sie nicht geschützt werden, können sie ihm schnell die Unterstützungen versagen, und die Burg verliert ihre wichtigste Einnahmequelle. Eberhard muss all sein Geschick aufbieten, um die Lage zu beruhigen und sich die Gefolgschaft der Bauern zu sichern. Schnell erkennt er, was der Grund für den Überfall ist. Die benachbarte Adelsfamilie von Grüningen will eine ertragreiche Mühle der Münzenberger in ihren Besitz bringen und hat deshalb unter einem Vorwand den von Münzenbergs die Fehde erklärt. Eine übliche Form der Konfliktlösung im Mittelalter, die schnell zu einem Kleinkrieg eskalieren kann. Die Fehde bedeutet eine große Bedrohung für die Zukunft der Burg und damit auch für die ganze Region. Eberhard organisiert den Schutz der Burg und der umliegenden Dörfer und kümmert sich zunächst weiter um sein Tagesgeschäft. Denn die Anlage soll einen zweiten Wehrturm erhalten, und es gibt jede Menge Probleme: Plötzliche Mehrkosten und Verzögerungen sind nicht nur ein Problem moderner Bauvorhaben. Beim abendlichen Bankett scheint alles gut zu werden. Die Details des Ehevertrages sind geklärt, und die zukünftige Braut findet an ihrem Bräutigam Gefallen. Doch plötzlich erfährt Eberhard, dass sich die Fehdeführer vor dem Stadttor versammelt haben. Der Kastellan muss sich den Angreifern stellen und ein Blutbad verhindern.

Die Superburg des Richard Löwenherz 10:30

Die Superburg des Richard Löwenherz

Dokumentation

Richard Löwenherz, der legendäre englische König, lässt eine Superburg in der Normandie erbauen: Bald ist seine Burg Gaillard Schauplatz erbitterter Kämpfe mit König Philipp II. von Frankreich. Château Gaillard gilt jahrzehntelang als uneinnehmbar und hat ein außergewöhnliches Verteidigungssystem. Mit zwei Ringmauern gehört sie schon damals zu den eindrucksvollsten Burgen ihrer Zeit und trotzt sieben Monate lang der Belagerung durch die Franzosen. Für Philipp II. ist die Festung pure Provokation. Sie steht nur wenige Kilometer von seiner eigenen Burg entfernt und zeigt dem jungen französischen König deutlich, mit welcher Entschlossenheit Richard Löwenherz die Normandie erobern will. Etwa 6000 Menschen waren am Bau der Burg beteiligt, die in einer Rekordzeit von zwei Jahren hochgezogen wurde. Viele Facharbeiter wurden mehr oder weniger freiwillig aus dem ganzen Reich des englischen Königs rekrutiert: Steinmetze, Schreiner, Wasser- und Kohleträger. Richard Löwenherz nahm dabei auf Menschenleben keine Rücksicht. Bäche von Blut sollen während der Bauzeit die Mauern hinuntergeflossen sein. Die Architektur der mittelalterlichen Festung ist ihrer Zeit weit voraus. Fünf Türme blicken über das Land und lassen kilometerweit entfernte Feinde erkennen. Der umliegende Graben ist zwölf Meter tief, und ein riesiger Keller ist Rückzugsort für die Bewohner sowie Vorratslager. Sieben Monate lang trotzt Château Gaillard allen Versuchen Philipps II., sie einzunehmen. Aber schließlich fällt die Burg an den französischen König - Richard Löwenherz erlebt das nicht mehr. Eingebettet in die Geschichte des Machtkampfes zwischen England und Frankreich schildert die Dokumentation den Bau der ultimativen Festung des Mittelalters und den unerbittlichen Kampf um sie. Historiker enthüllen die Geheimnisse ihrer Konstruktion und der entscheidenden Eroberungstaktiken.

Die Belagerung von La Rochelle Kardinal Richelieu gegen die Hugenotten 11:15

Die Belagerung von La Rochelle Kardinal Richelieu gegen die Hugenotten

Geschichte

Vor 400 Jahren wird die französische Hafenstadt La Rochelle Schauplatz einer gewaltigen Belagerung. Um die Stadt vom Meer abzuschneiden, errichten die Belagerer sogar einen gigantischen Deich. 1627 tobt ein Konfessionskrieg in Frankreich. Die protestantischen Franzosen, Hugenotten genannt, sind König Ludwig XIII. ein Dorn im Auge. Er will ihre Hochburg La Rochelle vernichten. Aber die Stadt leistet erbitterten Widerstand. La Rochelle ist die größte protestantische Bastion Frankreichs. Ihre günstige Lage an der Atlantikküste sichert den Bürgern die Unterstützung ihres Bündnispartners England. Beide Lager sind durch ihren Glauben vereint und stellen sich gegen den katholischen König Ludwig XIII. Dieser will die Stadt so schnell wie möglich einnehmen, um sich auf seinen eigentlichen Krieg mit den Habsburgern konzentrieren zu können. Aber La Rochelle hat aus früheren Belagerungen gelernt. Eingebettet in eine Bucht, umgeben von Sümpfen und drei Kilometer langen Festungsmauern, scheint die Stadt uneinnehmbar. Die rechte Hand des Königs, Kardinal Richelieu, greift zu drastischen Mitteln: Auf offenem Meer lässt er einen riesigen Deich bauen. Der Weg der Engländer ist damit versperrt, ebenso jegliche Möglichkeit, Nachschub in die Stadt zu bringen. Kardinal Richelieu will La Rochelle aushungern und so den protestantischen Widerstand endgültig brechen.

Der Kampf um Orléans Entscheidung im Hundertjährigen Krieg 12:00

Der Kampf um Orléans Entscheidung im Hundertjährigen Krieg

Geschichte

Frühling 1429. Seit sechs Monaten belagern englische Truppen Orléans. Sie suchen die Entscheidung im Hundertjährigen Krieg. Die Lage ist verfahren - bis ein junges Mädchen alles ändert. Die Belagerung gilt als Wendepunkt des Krieges. Die Engländer setzen alles daran, die Stadt auszuhungern - dort herrscht Mutlosigkeit. Doch dann erscheint Jeanne d'Arc, die Jungfrau von Orléans. Geleitet von göttlichen Visionen wendet sie das Blatt. Im Oktober 1428 beginnt die Belagerung von Orléans. Die englische Armee ist entschlossen, die strategisch wichtige Stadt an der Loire zu erobern. Aber Orléans verfügt über eine große Artillerie, eine entschlossene Bürgerwehr und starke Festungsanlagen. Von Beginn der Belagerung an machen die Engländer strategische Fehler. Es gelingt ihnen nicht, die Stadt vollständig von ihren Versorgungswegen abzuschneiden. Aber erst mit dem Eintreffen von Jeanne d'Arc nimmt der Kampf eine historische Wende. Die "Jungfrau von Orléans" hat dem französischen Erbprinzen den Sieg über die Engländer versprochen. Gemeinsam mit der Bürgerwehr, dem französischen Militär und unterstützt von der Krone erringt das junge Bauernmädchen entscheidende Siege für Frankreich.

Friedrich II. - Der Staufer Ewiger Kampf mit dem Papst 12:45

Friedrich II. - Der Staufer Ewiger Kampf mit dem Papst

Geschichte

Friedrich II. von Hohenstaufen - eine Ausnahmegestalt auf dem römisch-deutschen Kaiserthron: ein Förderer der Wissenschaft, ein Reformer, vielleicht der erste "moderne" Herrscher. Doch Friedrich war auch ein brutaler Machtmensch. Seinen Sohn Heinrich ließ er im Kerker verrotten - seine kaiserliche Ehre ging ihm über alles. Ein Kaiser voller Widersprüche und ein Mann, der bis heute nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat.

Edward II. von England - Tödliches Spiel um die Macht 13:30

Edward II. von England - Tödliches Spiel um die Macht

Geschichte

Edward II. nimmt in der englischen Geschichtsschreibung einen bis heute zwiespältigen Rang ein. Er gilt als schwacher König, ungeeignet für die Herrschaftsausübung. Die Stärke eines Herrschers wird in der damaligen Zeit daran gemessen, wie er es versteht, mit den vielen Baronen im Lande umzugehen, die seit der Magna Charta von 1225 verbriefte Rechte gegenüber dem König haben. England befindet sich am Ende des 13. Jahrhunderts auf dem Weg zur späteren Weltmacht; ein Königreich, das sich durch blutige Eroberungskriege auf der britischen Insel konstituiert und sich so auch langfristig zu stabilisieren sucht.

Mythos Heinrich VIII. 14:15

Mythos Heinrich VIII.: Aufstieg zum König

Geschichte

Englands König Heinrich VIII. - als Kind wird der Zweitgeborene verwöhnt, doch der Tod seines älteren Bruders macht ihn mit gerade einmal zehn Jahren zum Thronfolger. Nur wenig später stirbt auch seine Mutter. Der junge Thronerbe wächst von nun an in einer Welt voller Intrigen und Verschwörungen auf. Bekannt für seine Kontrollsucht, seine Unberechenbarkeit und seine sechs Ehefrauen, umgeben ihn bis heute zahlreiche Mythen. Heinrich VIII. - übergewichtiger Tyrann, paranoider Egomane oder charismatischer Herrscher? Viele halten ihn für ein Monster. Was macht ihn zum berüchtigtsten König in der Geschichte Englands? Die dreiteilige Dokumentationsreihe zeigt den englischen König wie nie zuvor und lässt ein Team renommierter Tudor-Experten zu Wort kommen. Die Reihe taucht tief in die Geschichte ein und erforscht, wie Heinrichs Persönlichkeit England grundlegend geprägt hat.

Mythos Heinrich VIII. 15:00

Mythos Heinrich VIII.: Sex und Intrigen

Geschichte

Heinrich VIII. will einen männlichen Thronerben, seine Ehefrau und Königin kann ihm diesen nicht schenken. Als der Papst dem König die Scheidung verwehrt, sagt er sich von der Kirche los. Auch seine zweite Frau, Anne Boleyn, kann ihm seinen sehnlichsten Wunsch nicht erfüllen. Nach einem schweren Reitunfall wird Heinrich der VIII. mehr und mehr zum Tyrannen, und nicht nur seine Frau, sondern auch engste Vertraute wandern aufs Schafott. Heinrich VIII. - übergewichtiger Tyrann, paranoider Egomane oder charismatischer Herrscher? Viele halten ihn für ein Monster. Was macht ihn zum berüchtigtsten König in der Geschichte Englands? Die dreiteilige Dokumentationsreihe zeigt den englischen König wie nie zuvor und lässt ein Team renommierter Tudor-Experten zu Wort kommen. Die Reihe taucht tief in die Geschichte ein und erforscht, wie Heinrichs Persönlichkeit England grundlegend geprägt hat.

Mythos Heinrich VIII. 15:45

Mythos Heinrich VIII.: Größenwahn

Geschichte

Ein Unfall bei einem Turnier hat verheerende Auswirkungen auf Heinrich VIII. Der einst athletische Herrscher wird zu einem von Schmerzen geplagten Tyrannen. Der König lässt einen Volksaufstand niederschlagen und die Rädelsführer hinrichten. Er führt Krieg gegen Frankreich und Schottland, schickt Ehefrau Nummer fünf aufs Schafott und wendet sich schließlich sogar gegen Thomas Cromwell, seinen wichtigsten Berater. Heinrich VIII. - übergewichtiger Tyrann, paranoider Egomane oder charismatischer Herrscher? Viele halten ihn für ein Monster. Was macht ihn zum berüchtigtsten König in der Geschichte Englands? Die dreiteilige Dokumentationsreihe zeigt den englischen König wie nie zuvor und lässt ein Team renommierter Tudor-Experten zu Wort kommen. Die Reihe taucht tief in die Geschichte ein und erforscht, wie Heinrichs Persönlichkeit England grundlegend geprägt hat.

Der Sturm auf die Bastille - Was wirklich geschah 16:30

Der Sturm auf die Bastille - Was wirklich geschah

Geschichte

Die Bastille, Staatsgefängnis und Symbol des Absolutismus. Im Juli 1789 stürmen Aufständische die Pariser Festung und nehmen das verhasste Bauwerk ein. Wie gelingt ihnen dieser Coup? In nur wenigen Stunden erobern Tausende die Festung, die von acht Türmen und zwei Zugbrücken geschützt ist. Dabei sind die Aufständischen nur einfache Handwerker mit wenigen Waffen. Der Sturm auf die Bastille gilt als Auftakt der Französischen Revolution. Die Bastille in Paris wird als Staatsgefängnis genutzt und vom französischen Volk gehasst und gefürchtet. Am 14. Juli 1789 wird sie zum Schauplatz eines der bedeutendsten Ereignisse der europäischen Geschichte. Die Menschen greifen zu den Waffen, um dieses gigantische Gebäude zu stürmen. Es dauert nur wenige Stunden, bis die Aufständischen die massive Festung einnehmen. Die Dokumentation verfolgt Stunde für Stunde, wie sich Intrigen und Fehlentscheidungen aneinanderreihen, bis die Festung schließlich eingenommen ist.

Faszination Burgen - Monumente des Mittelalters 17:15

Faszination Burgen - Monumente des Mittelalters: Monumente des Mittelalters

Geschichte

Burgen - mächtige Symbole ritterlichen Lebens, geheimnisvolle und majestätische Zeugen mittelalterlicher Baukunst. Mehr als ein halbes Jahrtausend dominieren sie Europas Landschaften. Gerade Burgen und ihre Bewohner prägen unsere Vorstellung vom Mittelalter. Ihre Entstehung, Architektur und Funktion folgen politischen, kulturellen und militärischen Auseinandersetzungen und Entwicklungen in Europa: Einfache Holztürme werden zu steinernen Festungen. Im 9. Jahrhundert entstehen erste Befestigungsanlagen aus Holz nach antiken Vorbildern. Im 10. und 11. Jahrhundert werden die ersten steinernen Burgen gebaut. Mit massiven Mauern und Ecktürmen scheinen sie uneinnehmbar. Sie dienen jedoch nicht nur militärischen Zwecken, sondern sind auch herrschaftliche Residenz. Ein Symbol des sich entwickelnden Feudalsystems. Ab dem 14. Jahrhundert verlieren Burgen an Bedeutung. Der neuen Artillerie hält kaum eine Mauer stand. Das 16. und 17. Jahrhundert bedeutet das Ende der Burgen. Sie weichen luxuriösen Residenzen, den Schlössern. Die romantische Sehnsucht des 19. Jahrhunderts nach glorreicher ritterlicher Vergangenheit entdeckt die steinernen Überreste des Mittelalters neu. Aus Ruinen entstehen neogotische Märchenträume. Bis heute regen Burgen die Fantasie der Menschen an. Eine Dokumentation über Entstehung, Funktion und Geschichte der Burgen.

Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218 18:00

Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218

Dokumentation

"Ein Tag auf Burg Münzenberg 1218" führt in eine Zeit voller Gewalt und Konflikte in der hessischen Wetterau. Der Burgverwalter hat alle Hände voll zu tun, um die Region zu schützen. Der "Terra X"-Film begleitet einen Tag lang Eberhard von Münzenberg. Der Kastellan ist Manager, Steuereintreiber und Chef der Burgwache. Anhand der fiktiven Biografie zeigt die Dokumentation, wie turbulent der Alltag eines Burgverwalters im Mittelalter war. Es ist der 1. Oktober 1218. Das Heilige Römische Reich steht unter der Regentschaft des legendären Stauferkönigs Friedrich II. Seine Herrschaft ist keineswegs gefestigt: Im Süden des Reiches rebellieren die Lombarden. Im Norden versuchen mächtige Fürsten, den Einfluss des jungen Königs zu schmälern. Zur Durchsetzung seiner Macht lässt Friedrich zahlreiche Burgen errichten. In einer Zeit ohne Hauptstadt, ohne einheitliche Reichsgesetze oder Polizei sind Burgen Machtzentren und Gerichtsstandorte zugleich. In der Wetterau ist der Schutz der umliegenden Ortschaften besonders wichtig. Die Region gehört zu den großen Kornkammern des Reiches. Die Burg Münzenberg soll die fruchtbare Talebene, die umliegenden Dörfer und auch die Stadt Münzenberg verwalten und absichern. Dass die Burg sämtliche Aufgaben erfüllen kann, hängt vor allem von Eberhard von Münzenberg ab. Er ist der Kastellan der Burg - so etwas wie ein Verwalter. Der eigentliche Burgherr ist sein Halbbruder Ulrich I. von Münzenberg. Er reist oft im Gefolge des Kaisers und überlässt Eberhard die Geschäfte auf der Feste. Ein anstrengender Job - Eberhard ist Manager, Steuereintreiber und Chef der Burgwache zugleich. Dabei wandelt er zwischen den Welten der Herrscher und der Beherrschten. Allerdings haftet an Eberhard ein Makel, der ihn bisher um sein persönliches Glück gebracht hat. Eberhard ist ein uneheliches Kind, ein Bastard. Im Mittelalter zwar keine Seltenheit, aber doch der Grund, warum Eberhard mit Anfang 20 noch immer ledig ist. Die Hochzeit mit einer jungen Adligen soll den Weg frei machen für Eberhards Zukunft und gleichzeitig für eine nützliche Allianz sorgen. Die potenzielle Braut sowie ihre Eltern haben sich angekündigt, um die Hochzeitsbedingungen final zu verhandeln und vertraglich zu fixieren. Denn wie im Mittelalter üblich, spielen finanzielle und machtpolitische Interessen eine gewichtige Rolle bei der Eheschließung. Eberhards Gedanken kreisen um seine Zukünftige und das anstehende Bankett, als ihn schlechte Nachrichten ereilen. Seine Bauern wurden überfallen und können ihre Abgaben nicht leisten. Eine gefährliche Situation für Eberhard, denn im Mittelalter sind Bauern keine Sklaven. Wenn sie nicht geschützt werden, können sie ihm schnell die Unterstützungen versagen, und die Burg verliert ihre wichtigste Einnahmequelle. Eberhard muss all sein Geschick aufbieten, um die Lage zu beruhigen und sich die Gefolgschaft der Bauern zu sichern. Schnell erkennt er, was der Grund für den Überfall ist. Die benachbarte Adelsfamilie von Grüningen will eine ertragreiche Mühle der Münzenberger in ihren Besitz bringen und hat deshalb unter einem Vorwand den von Münzenbergs die Fehde erklärt. Eine übliche Form der Konfliktlösung im Mittelalter, die schnell zu einem Kleinkrieg eskalieren kann. Die Fehde bedeutet eine große Bedrohung für die Zukunft der Burg und damit auch für die ganze Region. Eberhard organisiert den Schutz der Burg und der umliegenden Dörfer und kümmert sich zunächst weiter um sein Tagesgeschäft. Denn die Anlage soll einen zweiten Wehrturm erhalten, und es gibt jede Menge Probleme: Plötzliche Mehrkosten und Verzögerungen sind nicht nur ein Problem moderner Bauvorhaben. Beim abendlichen Bankett scheint alles gut zu werden. Die Details des Ehevertrages sind geklärt, und die zukünftige Braut findet an ihrem Bräutigam Gefallen. Doch plötzlich erfährt Eberhard, dass sich die Fehdeführer vor dem Stadttor versammelt haben. Der Kastellan muss sich den Angreifern stellen und ein Blutbad verhindern.

Eine kurze Geschichte über ... 18:45

Eine kurze Geschichte über ...: Das Mittelalter

Geschichte

In dieser Folge der "Terra X"-Reihe "Eine kurze Geschichte über ..." erklärt der Geschichts-Blogger Mirko Drotschmann - alias "MrWissen2Go" - die Welt des Mittelalters. Das Mittelalter gilt als dunkel, rückständig und grausam. Aber war es das wirklich? YouTuber Mirko Drotschmann bringt Licht ins Dunkel. Er erzählt die Geschichte einer Epoche, die erstaunlich bunt und vielgestaltig war - eine filmische Reise durch 1000 Jahre. Das Mittelalter reicht vom 5. Jahrhundert nach Christus - als die Antike mit dem Untergang des Römischen Reiches im Westen zu Ende ging - bis zur Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch den Mainzer Johannes Gutenberg. Gewaltige Burgen und mehr als 100 Meter in den Himmel ragende Kathedralen zeigen eindrücklich, zu welchen Leistungen die Menschen im Mittelalter bereits fähig waren. Computeranimationen lassen auch die Bereiche der damaligen Welt wieder sichtbar werden, die heute längst verschwunden sind oder schon immer im Verborgenen lagen. Dazu gehören auch Himmel und Hölle. Für die Menschen im Mittelalter waren sie so real wie die Welt, die sie umgab. Mirko Drotschmann erklärt, was diese Weltsicht mit den Menschen gemacht hat. Noch heute sind viele mittelalterliche Redewendungen im Sprachgebrauch. Besonders viele stammen aus der Welt der Ritter, wie zum Beispiel die Formulierung "jemandem mit offenem Visier begegnen" oder "mit offenem Visier kämpfen" oder auch "für jemanden eine Lanze brechen". Aber was hieß das eigentlich, als Ritter zu leben, Herr auf einer eigenen Burg zu sein oder für den König zu kämpfen? Aus bis zu 150 Einzelteilen bestand eine Rüstung, die den Ritter vor Lanzen, Schwerthieben oder Pfeilen schützen sollte. Um sich in die Zeit hineinzuversetzen, wird Mirko Drotschmann von Kopf bis Fuß in eine Rüstung gesteckt. Ein wissenschaftliches Experiment soll Klarheit bringen, wie beweglich ein Ritter in voller Montur noch war. Die Teststrecke ist ein 400 Meter langer Hindernisparcours. Das verblüffende Ergebnis: Die gut 30 Kilogramm schwere, auf Maß gefertigte Rüstung ermöglicht einen nahezu vollen Bewegungsumfang. Frauen führten im Mittelalter ein besonders hartes Leben. Selbst im Kloster, wo sie nicht heiraten mussten und damit vor männlicher Willkür besser geschützt waren, besaßen sie nur eingeschränkte Rechte. Zu ihren traditionellen Aufgaben gehörte die Versorgung der Kranken und Schwangeren aus den umliegenden Dörfern. Dass Nonnen aber auch in Männerdomänen eindrangen und wie Mönche im Skriptorium Bücher kopieren durften, haben Paläontologen am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte herausgefunden. Im Zahnstein einer Nonne, die vor rund 900 Jahren in einem Kloster auf dem Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalen begraben wurde, entdeckten sie Spuren von Lapislazuli. Aller Wahrscheinlichkeit nach gelangte der kostbare blaue Farbstoff beim Verzieren von Büchern in den Mund der Frau, beim Anlecken des Pinsels. Und das bedeutet, dass Frauen womöglich doch einen höheren Status hatten, als man bisher vermuten konnte. Das Mittelalter war alles andere als ein dunkles, düsteres Zeitalter. Vieles hat sich innerhalb der 1000 Jahre entwickelt: Städte sind wie Pilze aus dem Boden geschossen, Kathedralen in den Himmel gewachsen. Es gab große Fortschritte im Handwerk und in der Medizin. Und auch der Horizont der Menschen erweiterte sich: 1492 landete Kolumbus in der Neuen Welt, und Luthers Reformation rüttelte an der Vormachtstellung der katholischen Kirche. Die Menschen lenkten ihren Blick mehr und mehr auf das irdische Leben und stellten Überliefertes infrage. Damit war der erste Schritt auf dem Weg in die Moderne getan.

Verlorenes Wissen 19:30

Verlorenes Wissen: Glastränen und die Heilsalben des Mittelalters

Dokumentation

Das kulturelle Gedächtnis der Menschheit hat Lücken. "Terra X"-Moderator Harald Lesch begibt sich auf die Spuren von Wissen, das im Lauf der Zeit scheinbar verloren gegangen ist. Wir könnten so einige Erkenntnisse und Erfindungen aus der Vergangenheit heute wieder gut gebrauchen. Sei es Glas, so hart wie die "Bologneser Träne", eine antibiotische Salbe aus dem Mittelalter oder ein windgestützter Schiffsantrieb aus den 20er-Jahren. Der Film beginnt mit einem mythischen Kriegswerkzeug des frühen Mittelalters. Das sogenannte Griechische Feuer galt lange als Wunderwaffe, die Byzanz einst vor einer arabischen Invasion rettete. Das Rezept schien mit dem Zusammenbruch von Byzanz für immer verloren. Doch der modernen Forschung ist es in einem spektakulären Experiment gelungen, die Funktionsweise der Waffe zu rekonstruieren. Ihr Geheimnis liegt in einem eigentlich modernen Brennstoff: Rohöl. Überhaupt gilt das Mittelalter als dunkle Epoche, in der nur wenig neues Wissen generiert wurde. Harald Lesch tritt den Gegenbeweis an. Denn viele geniale Erfindungen und Ideen gingen mit den Kulturbrüchen des Mittelalters verloren und werden gerade erst wiederentdeckt. So zum Beispiel das Geheimnis der Wikinger-Navigation. Die Nordmänner gelten als eines der bedeutenden Seevölker der Geschichte, doch wie ihre Navigationskunst funktionierte, blieb lange ein Geheimnis. Eine Gruppe von Forschern im dänischen Roskilde zeigt nun, wie die Wikinger mithilfe eines Sonnensteins navigierten, lange bevor der magnetische Kompass Einzug in Europa hielt. Auch beim Thema Medizin waren unsere Vorfahren manchmal geradezu brillant. Ein über 1000 Jahre altes Rezept für eine Augensalbe entpuppt sich als Heilmittel für eines der größten Probleme der modernen Medizin: die multiresistenten Krankenhauskeime. Die Kombination aus Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Wein und Ochsengalle ergibt ein auch nach heutigen Maßstäben hochwirksames Antibiotikum. Ein eindrückliches Beispiel dafür, dass wir noch heute viel vom verlorenen Wissen der Vergangenheit lernen können. Manchmal entsteht auch durch Zufall Großes. Wenn heißes, flüssiges Glas in einen Wassereimer fällt, entstehen sogenannte Bologneser Tränen. Der Kopf einer solchen Träne ist nahezu unzerstörbar, doch bricht der Schweif, explodiert die Träne innerhalb von Millisekunden. Ein Phänomen, das seit Jahrhunderten erforscht wird, dessen Lösung aber erst heute bereitsteht. Die Spannungen im Glas sind nicht nur der Schlüssel zur Stabilität der Träne, sondern auch die Grundlage für moderne Hightech-Gläser in Autos und Smartphones. Dabei muss man in der Geschichte nicht unbedingt weit zurückgehen, um auf geniale Erfindungen zu stoßen. Ein Segelsystem aus den 1920er-Jahren könnte die moderne Seefahrt revolutionieren, denn die Klimafrage ist heute drängender denn je. Der "Flettner-Rotor", benannt nach seinem Erfinder Anton Flettner, nutzt die Windkraft und sorgt für sinkenden Treibstoffverbrauch bei Schiffen. Eine geniale Idee, die erst verkannt und dann vergessen wurde. Harald Lesch moderiert in einem Studio, in dem die Welten und Erfindungen vergangener Zeiten mithilfe von aufwendig gestalteten Requisiten und Computeranimationen wiederauferstehen. Das "Terra X"-Team hat Forscher und Experten auf der ganzen Welt aufgesucht und begleitet, die sich damit beschäftigen, einst verlorenes Wissen zu verstehen und für uns nutzbar zu machen.

Vikings - Die wahre Geschichte 20:15

Vikings - Die wahre Geschichte: Aufstieg der Seekrieger

Geschichte

Das Jahr 793 gilt als Beginn der Wikinger-Ära: Nordmänner aus Skandinavien landen vor der britischen Insel Lindisfarne. Sie plündern das dortige Kloster, hinterlassen Tod und Zerstörung. England erhält einen "Vorgeschmack auf düstere Zeiten". Immer häufiger überqueren die Männer aus dem Norden in der folgenden Zeit das raue Meer, überfallen christliche Siedlungen und rauben vor allem wertvolle Kirchenschätze. Der Überfall auf die heilige Insel Lindisfarne gilt als Auftakt eines historischen Wandels, der England für viele Jahrhunderte prägen soll. Was aber treibt die Männer aus Skandinavien dazu, ihre Heimat zu verlassen, um mordend und brandschatzend durch Nordeuropa zu ziehen? Stimmen die Legenden über die Wikinger? Wer waren sie wirklich? Die Doku-Reihe sucht nach den Motiven der Seekrieger.

Vikings - Die wahre Geschichte 21:00

Vikings - Die wahre Geschichte: Landung in England

Geschichte

Mit der Einnahme der florierenden Stadt York ändern die Wikinger im Jahr 866 ihre Strategie: Sie kommen nicht mehr nur zu Raubzügen auf die britische Insel. Die Nordmänner wollen England komplett erobern. Bisher waren es meist kleine Gruppen, die aus Skandinavien aufbrachen, um englische Klöster und Siedlungen zu überfallen. Doch inzwischen haben die Wikinger ganze Heere mit Tausenden von Kriegern geformt. Ivar Ragnarsson, genannt Ivar, der Knochenlose, ist einer von ihnen - eine schillernde Gestalt. Nach der Belagerung und Einnahme Yorks erklärt er sich zum Wikinger-König und wird eine bedeutende politische Figur. Das angelsächsische England besteht aus zahllosen unabhängigen Königreichen, die häufig miteinander im Zwist liegen. Diese Rivalitäten machen sich die Wikinger zunutze. Sie erobern immer größere Teile der Insel, schmieden aber auch lokale Allianzen. York wird zu einem ihrer wichtigsten Handelsplätze. Trotz heftiger Widerstände vermischen sich die skandinavische Sprache, Kultur und Religion in den folgenden Jahrhunderten vielerorts mit dem christlich geprägten England. Stimmen die Legenden über die Wikinger? Wer waren sie wirklich? Die Doku-Reihe sucht nach den Motiven der Seekrieger.

Vikings - Die wahre Geschichte 21:45

Vikings - Die wahre Geschichte: Handel bis nach Bagdad

Geschichte

Wikingerheere terrorisieren Ende des 8. Jahrhunderts weite Teile Englands. Ein anderer Zweig der Nordmänner bricht auf, um Konstantinopel und Bagdad zu erobern. Sie ziehen über die Flüsse Dnepr, Düna, Wolga und Don bis zum Schwarzen und Kaspischen Meer. Aber man nennt sie dort nicht Wikinger, sondern "Waräger" oder "Rus", woraus später das Wort Russland entsteht. Sie sind Räuber, aber auch geschickte Kaufleute. Die Wikinger stoßen gen Osten vor. Um etwa 750 siedeln sie auf dem Gebiet des späteren Russlands, Weißrusslands und der Ukraine. Doch es zieht sie noch weiter: Die Seidenstraße eröffnet den Skandinaviern die Handelswelt des Ostens und verspricht ihnen Reichtum. Mitte des 9. Jahrhunderts erreichen sie Konstantinopel, die damals größte und reichste Stadt Europas. Im Jahr 860 versucht eine aus etwa 200 Schiffen bestehende Flotte der Waräger, die Metropole einzunehmen. Mehr als die Plünderung einiger Vororte gelingt ihnen jedoch nicht. Die sogenannten Ost-Wikinger lassen sich auf den "neuen Gebieten" nieder und werden zu einer festen Größe im Byzantinischen Reich. Von dort dringen sie in den arabischen Raum vor. Stimmen die Legenden über die Wikinger? Wer waren sie wirklich? Die Doku-Reihe sucht nach den Motiven der Seekrieger.

Vikings - Die wahre Geschichte 22:30

Vikings - Die wahre Geschichte: Überfall auf Frankreich

Geschichte

Im Jahr 845 belagern die Wikinger zum ersten Mal Paris. Nach ihren Raubzügen auf den Britischen Inseln und ihren Vorstößen ins spätere Russland nehmen sie nun das Frankenreich ins Visier. Immer wieder dringen sie ins Frankenreich ein. Die Wikinger überfallen Hamburg, verwüsten Friesland und Flandern, greifen Städte wie Rouen, Nantes und Tours an. Schließlich steuern Hunderte von Wikingerschiffen auf Paris zu. Diese Belagerung von Paris wird zu einem Schlüsselmoment in der Geschichte der Wikinger. Paris, die wohlhabende Perle des westlichen Frankenreichs, liegt damals im Wesentlichen auf einer Insel in der Seine, der heutigen Île de la Cité. Trotz der Aufstellung eines Heeres hält König Karl der Kahle eine Auseinandersetzung mit den berüchtigten Angreifern für aussichtslos. Paris erkauft sich schließlich den Abzug der Skandinavier gegen Lösegeld. Doch diese Lösegeldzahlung motiviert die Wikinger zu weiteren Überfällen auf die Stadt, die sie 885 sogar ein Jahr lang belagern. Im Laufe der Jahrzehnte pressen die Wikinger dem Frankenreich mit Dutzenden solcher Lösegeldzahlungen enorme Summen ab. Schließlich gesteht ihnen der König Ländereien entlang der unteren Seine zu. So werden die berüchtigten Nordmänner in der Normandie sesshaft und zu einer mächtigen politischen Größe. Stimmen die Legenden über die Wikinger? Wer waren sie wirklich? Die Doku-Reihe sucht nach den Motiven der Seekrieger.

Vikings - Die wahre Geschichte 23:15

Vikings - Die wahre Geschichte: Kurs auf Amerika

Geschichte

Die Wikinger sind die ersten Europäer, die den Norden Amerikas betreten, noch vor Christoph Kolumbus. Sie erhoffen sich ein besseres Leben als in ihrer Heimat Skandinavien. Mit der Machtübernahme des ersten Königs Harald I. 870 nach Christus sehen die norwegischen Stammesfürsten ihren Einfluss schwinden. Viele Wikingergruppen verlassen das Land, reisen übers Meer und gründen neue Siedlungen. In Island, Grönland - und Neufundland. Mit ihren ausgefeilten Langschiffen sind erste Wikinger vor ihnen bereits große Entfernungen gesegelt und gerudert. Auf ihren Raubzügen haben ihre Vorfahren inzwischen Küstenstädte in Britannien geplündert, sind als Kaufleute nach Osten in das Gebiet des späteren Russlands vorgestoßen, haben Eroberungsfeldzüge nach Konstantinopel, in den Mittelmeerraum und das Frankenreich unternommen. Nun machen sich die norwegischen Stämme auf nach Island. Um das Jahr 986 nach Christus siedeln sie auch in Grönland, und schließlich gelingt ihnen die Fahrt über den Atlantik bis zur Insel Neufundland im heutigen Kanada. In den 1960er-Jahren entdecken Archäologen dort Überreste einer Wikingersiedlung. Stimmen die Legenden über die Wikinger? Wer waren sie wirklich? Die Doku-Reihe sucht nach den Motiven der Seekrieger.

Vikings - Die wahre Geschichte 00:00

Vikings - Die wahre Geschichte: Untergang

Geschichte

Fast 300 Jahre lang prägen die Wikinger Europa. Bis heute finden sich ihre Spuren in England, Frankreich, im Ostseeraum - und sogar in Amerika. Doch dann verschwinden die gefürchteten Krieger. Im 11. Jahrhundert beginnt der Niedergang der berüchtigten skandinavischen Stämme. Als Ende ihrer Ära gilt die Schlacht von Hastings im Jahr 1066 - mit dem Sieg des normannischen Königs Wilhelm der Eroberer. Fortan regiert er England. Wilhelm der Eroberer führt viele politische und soziale Veränderungen ein, vor allem aber lässt er das Land militärisch befestigen, um weitere Angriffe und Überfälle von Wikingerarmeen zu verhindern. Nach und nach müssen sie auch viele ihrer Handelsmonopole aufgeben. Doch der Niedergang der Wikinger vollzieht sich schleichend und auf mehreren Ebenen: Die zunehmende Christianisierung führt dazu, dass viele Stämme ihren Glauben an nordische Götter ablegen. Sie werden sesshaft und lernen das friedliche Leben zu schätzen. Die Wikinger verschmelzen in den folgenden Jahrhunderten praktisch mit den Menschen und Gebieten, die sie einst überfallen, ausgeraubt und zum Teil blutig erobert haben. Stimmen die Legenden über die Wikinger? Wer waren sie wirklich? Die Doku-Reihe sucht nach den Motiven der Seekrieger.

Mysterien des Mittelalters 00:45

Mysterien des Mittelalters: Der Kreuzzug gegen die Katharer

Archäologie

Vor 800 Jahren vernichtete der Albigenser-Kreuzzug in Frankreich die christliche Glaubensbewegung der Katharer. Welche Spuren lassen sich heute noch finden von diesen Geschehnissen? Das Mittelalter gilt vielen als eher düstere Epoche. Doch es gibt Menschen, die Licht in dieses Dunkel bringen wollen - indem sie in Gräbern und auf ehemaligen Schlachtfeldern in ganz Europa nach Skeletten und menschlichen Überresten aus jener Zeitepoche suchen.

Mysterien des Mittelalters 01:30

Mysterien des Mittelalters: Lepra - Der lebende Tod

Archäologie

200 Jahre nach der berühmten Schlacht von Waterloo lüften Tim Sutherland und sein Team mit Hilfe der neuesten forensischen Techniken erstaunliche Geheimnisse einer der größten Militärschlachten der Geschichte. Der Archäologe will die Gräber mit den sterblichen Überresten der in der Schlacht gefallenen Soldaten finden - bevor die Restaurierungsarbeiten an dem verfallenen Gebäudekomplex deren Spuren womöglich für immer verwischen.

Mysterien des Mittelalters 02:15

Mysterien des Mittelalters: Der Krieger von Janakkala

Archäologie

In Finnland wird das Skelett eines mittelalterlichen Kriegers entdeckt. Warum aber wurde er mit zwei Schwertern bestattet: einem aus jener Zeit und einem viel älteren Wikinger-Schwert? Das Mittelalter gilt vielen als eher düstere Epoche. Doch es gibt Menschen, die Licht in dieses Dunkel bringen wollen - indem sie in Gräbern und auf ehemaligen Schlachtfeldern in ganz Europa nach Skeletten und menschlichen Überresten aus jener Zeitepoche suchen.

Mysterien des Mittelalters 03:00

Mysterien des Mittelalters: Die Verteidiger von Mästerby

Archäologie

200 Jahre nach der berühmten Schlacht von Waterloo lüften Tim Sutherland und sein Team mit Hilfe der neuesten forensischen Techniken erstaunliche Geheimnisse einer der größten Militärschlachten der Geschichte. Der Archäologe will die Gräber mit den sterblichen Überresten der in der Schlacht gefallenen Soldaten finden - bevor die Restaurierungsarbeiten an dem verfallenen Gebäudekomplex deren Spuren womöglich für immer verwischen.

Mysterien des Mittelalters 03:45

Mysterien des Mittelalters: Der Ritter von St. Bees

Archäologie

Ein sensationeller Fund in England: eine 600 Jahre alte Leiche in einem Bleisarg - ein in Leinen eingewickelter Körper, extrem gut erhalten. Wer ist dieser unbekannte Tote von St. Bees? Das Mittelalter gilt vielen als eher düstere Epoche. Doch es gibt Menschen, die Licht in dieses Dunkel bringen wollen - indem sie in Gräbern und auf ehemaligen Schlachtfeldern in ganz Europa nach Skeletten und menschlichen Überresten aus jener Zeitepoche suchen.

Ein Tag im Mittelalter 04:15

Ein Tag im Mittelalter

Dokumentation

Der "Terra X"-Dreiteiler "Ein Tag in ..." ist eine ebenso ungewöhnliche wie spannende Zeitreise in den Alltag vergangener Epochen. Diese Folge führt ins mittelalterliche Frankfurt am Main. Das Leben von Kaisern und Königen ist umfassend erforscht und dokumentiert. Der Alltag von ganz normalen Menschen hingegen ist wenig bekannt, steckt aber voller Überraschungen und eröffnet einen neuen, verblüffenden Blick auf unsere Geschichte. Diese Folge der "Terra X"-Reihe "Ein Tag in ..." zeigt, wie es gewesen wäre, im mittelalterlichen Frankfurt am Main zu leben. Der Film erzählt einen Tag im Leben des Wundarztes Jakob Althaus im Jahr 1454. Er beginnt mit einem frühmorgendlichen Notfall und endet mit einem nächtlichen Kneipenbesuch. Jakobs Geschichte ist erfunden, und dennoch ist sie wahr, recherchiert und verdichtet aus historischen Biografien und spektakulären Erkenntnissen der Forschung. Während das Heilige Römische Reich Deutscher Nation als zersplittertes Sammelsurium souveräner Territorien politisch im Mittelalter steckt, schlägt in Frankfurt bereits der Puls der neuen Zeit. Der Tuchhandel und die Messe haben die Stadt zum "Kaufhaus der Deutschen" gemacht, in dem Waren und Wissen aus aller Welt gehandelt werden. Ein gewisser Johannes Gutenberg stellt die technische Revolution der Zeit, den Buchdruck mit beweglichen Lettern, auch in Frankfurt vor. Als bedeutender Steuerzahler ist die freie Reichsstadt nur dem Kaiser untertan. Die Könige lassen sich in Frankfurt am Main wählen und später, wie die Kaiser auch, krönen. Aber die Forscher haben auch herausgefunden, wie weit Frankfurt im Alltag von den Standards einer modernen Stadt entfernt ist. Das tägliche Leben folgt damals dem mittelalterlichen Weltbild einer unantastbaren göttlichen Ordnung der Dinge. Erlasse, berufsständische Regelwerke der Zünfte und Benimmbücher regeln pedantisch den Alltag. Von der Körperhygiene - Ärzte wie Jakob haben sich in jedem Fall aus Gründen der Höflichkeit die Hände zu waschen - bis zum Umgang mit der knöchelhoch stehenden Kloake auf den Straßen. Hat der angesammelte Unrat eine gewisse Höhe erreicht, wird einfach neues Pflaster verlegt. Auf Jakobs Weg zu seinen Patienten erlebt der Zuschauer die beengten Lebensbedingungen in der Stadt. Trickreich bauen die Frankfurter sogar Häuser auf Stelzen, um Wohnraum zu schaffen, ohne wichtige Wege zu verlieren - die ersten Fußgängerpassagen entstehen. Großfamilien samt Tieren und Handwerksgesellen leben auf engstem Raum, praktisch ohne Licht, denn die Fenster werden klein gehalten, damit die Wohnungen nicht auskühlen. Und trotzdem: Die Menschen frieren so sehr, dass das Nutzvieh im Erdgeschoss als tierische Fußbodenheizung dienen muss. Wegen der Dunkelheit sind Unfälle im Haushalt an der Tagesordnung - eine typische Verletzungsursache in der mittelalterlichen Stadt, wie Forscher der Universität von Odense in Dänemark entdeckt haben. Dort befindet sich die größte Sammlung mittelalterlicher Knochen in Europa. Die Funde zeigen aber auch: Die Wundärzte des Mittelalters operieren bereits komplizierte Verletzungen erstaunlich erfolgreich. Wundärzte wie Jakob, der wie die meisten seiner Kollegen seine Lehrjahre auf den Schlachtfeldern Europas verbracht hat, beherrschen sogar Eingriffe am offenen Schädel. Nicht nur das: Ein Forscherteam der Universität von Nottingham entdeckt in einem mittelalterlichen Rezeptbuch die Beschreibung für eine Salbe, die sich in ersten Tests als hochwirksam gegen heutige multiresistente Keime erweist. Es ist ein Alltag voller Widersprüche, den Jakob auf seinem Weg durch die Stadt erlebt: die herzhafte Beschimpfungskultur des Mittelalters, die hohe Gewaltbereitschaft der Bürger in Ermangelung einer Polizei und das bizarr anmutende Bestrafungssystem der "Schandmasken". Gleichzeitig verändert der technische Fortschritt das Leben der Menschen und ihr Denken. Die mechanische Uhr definiert das Zeitverständnis und die Arbeitsbeziehungen neu. Und das kalte Wetter, das die "Kleine Eiszeit" nach Deutschland bringt, setzt den Erfindungsreichtum in Gang: Daunendecken, Glasfenster und Dämmung der Wände schützen seitdem gegen Kälte und Krankheiten im Alltag.