Seit dem 7. Oktober 2023 ist Antisemitismus ein offen diskutiertes Problem in Deutschland. Die Dokumentation "Warum Judenhass?" zeigt, dass der Nährboden dafür schon viel länger existiert. Fast täglich berichten Medien über antisemitische Vorfälle in Deutschland: Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht sicher und als Opfer von Diskriminierung und Hass. Die Politik verspricht, zu handeln. Aber wie leicht ist das in der aufgeheizten Stimmung? Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist jüdisches Leben in Deutschland immer noch häufig antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Schulen, Kindergärten und Synagogen müssen bewacht werden. Seit dem Angriff der Hamas ist das Thema Antisemitismus emotional aufgeladen wie lange nicht - doch ist es wirklich schlimmer geworden? Denn neben den pro-palästinensischen Kundgebungen gibt es in Deutschland viel Solidarität und Anteilnahme mit Israel und ein klares Bekenntnis der Politik - trotz der massiven israelischen Militärangriffe infolge des Terrorüberfalls. Fakt ist: Der Nährboden für Antisemitismus in Deutschland war schon vorher groß. Die Anzahl der antisemitisch motivierten Straftaten ist in Deutschland bereits 2021 um 29 Prozent auf 3027 Taten gestiegen. Auf der Folie von uraltem Hass, von Klischees und Vorurteilen scheint Antisemitismus auch schon vor dem 7. Oktober 2023 fest verankert zu sein - in einer Gesellschaft, die sich als liberal und weltoffen bezeichnet. Die Dokumentation "Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland" analysiert die antisemitische Stimmung in Deutschland vor dem 7. Oktober 2023 und danach.
Die Erinnerungskultur der Deutschen galt lange als vorbildlich. Aber dennoch: Rechte Kräfte sind wieder auf dem Vormarsch. Rückt das Gedenken an den Holocaust in den Hintergrund? Deutschland ist polarisiert wie lange nicht. Der Aufstieg der AfD, das Attentat von Halle, rechte Netzwerke bei Polizei und Bundeswehr, Holocaust-Leugner in sozialen Medien und Judensterne auf Corona-Demos. Wie groß ist die Gefahr von rechts?
Im Holocaust wurden mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Adolf Eichmann gilt als der berüchtigte Organisator des Holocaust. Er war jedoch nicht der Einzige, dem schließlich der Prozess gemacht wurde. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Hass gegen Juden wird in Deutschland wieder offen gezeigt: bei Demonstrationen, vor Synagogen und im Netz. Die Zahl antisemitischer Straftaten erreicht aktuell einen neuen Höchststand. Die Dokumentation von Beate Frenkel und Michael Haselrieder zeigt, wie durch die Hetze im Netz der Hass auch auf die Straße getragen wird. Islamisten nutzen den Nahostkonflikt und heizen die Stimmung auf Instagram, Twitter oder Telegram an. 2021 wird ein Bombenanschlag auf die Synagoge in Hagen vereitelt - geplant von einem syrischen Flüchtling. Die Dokumentation begibt sich auf die Spuren des damals 16-Jährigen. Er hatte sich im Internet radikalisiert und folgte dort islamistischen Predigern. Die Autoren begleiten Noam Petri aus Frankfurt am Main. Der 18-Jährige spielt Fußball beim Sportverband Makkabi. Schon als Kind wurde er auf dem Platz beleidigt, weil er Jude ist. Seitdem er sich gegen Antisemitismus einsetzt, erhält er immer wieder Hassbotschaften und wird auf Twitter beschimpft. Das Klima in Deutschland habe sich in den vergangenen Jahren verändert, sagt Noam Petri. Für die Dokumentation waren die Autoren in Deutschland, in den USA und in Israel unterwegs. Sie zeigen, wie Judenhass auch weltweit wieder zunimmt.
Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.
Als der Homo sapiens sich aus Afrika aufmachte, die Welt zu bevölkern, war er nicht die einzige Spezies - jedoch die einzige, die überlebte. Die Doku folgt seinem Weg aus Ostafrika hinaus. Die Sendereihe verfolgt die Spuren unserer frühen Vorfahren und offenbart die außergewöhnlichen und brutalen Herausforderungen, denen sie sich bei der Anpassung an die neue Umwelt stellen mussten.
Als der Homo sapiens sich aus Afrika aufmachte, die Welt zu bevölkern, war er nicht die einzige Spezies - jedoch die einzige, die überlebte. Die Doku folgt seinem Weg nach Australien. Die Sendereihe verfolgt die Spuren unserer frühen Vorfahren und offenbart die außergewöhnlichen und brutalen Herausforderungen, denen sie sich bei der Anpassung an die neue Umwelt stellen mussten.
Als der Homo sapiens sich aus Afrika aufmachte, die Welt zu bevölkern, war er nicht die einzige Spezies - jedoch die einzige, die überlebte. Die Doku folgt seinem Weg nach Asien. Die Sendereihe verfolgt die Spuren unserer frühen Vorfahren und offenbart die außergewöhnlichen und brutalen Herausforderungen, denen sie sich bei der Anpassung an die neue Umwelt stellen mussten.
Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
Als der Homo sapiens sich aus Afrika aufmachte, die Welt zu bevölkern, war er nicht die einzige Spezies - jedoch die einzige, die überlebte. Die Doku folgt seinem Weg nach Europa. Die Sendereihe verfolgt die Spuren unserer frühen Vorfahren und offenbart die außergewöhnlichen und brutalen Herausforderungen, denen sie sich bei der Anpassung an die neue Umwelt stellen mussten.
Als der Homo sapiens sich aus Afrika aufmachte, die Welt zu bevölkern, war er nicht die einzige Spezies - jedoch die einzige, die überlebte. Die Doku folgt seinem Weg nach Amerika. Die Sendereihe verfolgt die Spuren unserer frühen Vorfahren und offenbart die außergewöhnlichen und brutalen Herausforderungen, denen sie sich bei der Anpassung an die neue Umwelt stellen mussten.
Fünf Mal erlebt die Erde eine Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes. Und jedes Mal geht eine ganze Welt verloren. Wie sah unser Planet früher aus? Welche tierischen Bewohner gab es? Anhand fossiler Funde rekonstruieren internationale Wissenschaftler die untergegangenen Urzeit-Welten. Nach der letzten erdgeschichtlichen Katastrophe verschwanden zum Beispiel die Dinosaurier. Jedes Mal blieb von der biologischen Vielfalt nur ein Bruchteil übrig. Die meisten Tier- und Pflanzenarten, die es jemals auf der Erde gab, sind längst ausgestorben. Forscher sprechen von drei Viertel aller Arten. Andere haben überlebt und sich zu neuen Spezies entwickelt. Schon fünf Mal hat die Erde Katastrophen riesigen Ausmaßes erlebt, die fast zur kompletten Auslöschung einer Welt geführt hätten. Vor allem Vulkanausbrüche und drastische Veränderungen des Klimas zerstörten Lebensräume und Nahrungsketten. Das bekannteste Massenaussterben betraf vor 65 Millionen Jahren die Dinosaurier. Und doch haben Flora und Fauna immer wieder Wege gefunden, frei gewordene Nischen zu besetzen, sich zu entwickeln und die Erde neu zu bevölkern. Alle Arten, die heute auf unserem Planeten leben, sind Ergebnis der Evolution nach fünf Massenaussterben - auch der Mensch. Einige Wissenschaftler befürchten, dass der Mensch bereits ein weiteres Massenaussterben in Gang gesetzt hat.
Dinosaurier, jahrmillionenlang unangefochtene Herrscher der Erde, heimgesucht von einer kosmischen Katastrophe, üben seit ihrer Entdeckung eine ungebrochene Faszination aus. Jahrtausendelang dienten die Funde versteinerter Knochen als Beweise für uralte Mythen, Erzählungen über Drachen oder der Sintflut. Erst im 19. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Untersuchung der Vorzeitgiganten und liefert noch immer neue Erkenntnisse. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die Geschichte von Menschen und ihrer Faszination für ungewöhnlich große, versteinerte Knochen. Schon unsere steinzeitlichen Vorfahren waren ihr erlegen und stellten aus Dino-Eiern Schmuck her. Auch in den Schriften antiker und mittelalterlicher Gelehrter ist die Auseinandersetzung mit Saurier-Fossilien bezeugt, ebenso wie im alten China, wo ein Gelehrter ein Dino-Fossil als Skelett eines Drachen identifizierte. Zu allen Zeiten dienten die ungewöhnlichen Knochen, die an schierer Größe alle bekannten Tiere übertreffen, als Belege für die Wahrheit von Mythen, die sich Menschen erzählen. Erst vor rund 200 Jahren begann die Wissenschaft, sich ein realistisches Bild von den Urzeitgiganten zu machen. An die Stelle von Drachen traten Dinosaurier, ein Name, den der britische Paläontologe Richard Owen einführte. Er fügte die beiden griechischen Worte "deinos" für "ungeheuer" oder "schrecklich" mit dem Wort "Sauros" für "Echse" zusammen und schaffte damit die bis auf den heutigen Tag nachwirkende Atmosphäre der Monstrosität, die die Dinosaurier umweht. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihnen hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass sich die religiös geprägten Vorstellungen vom Alter der Erde und der Entstehung des Lebens nicht länger halten ließen. Die Begeisterung eines breiten Publikums für die Urzeitgiganten trieb auch merkwürdige Blüten. So führte der Konkurrenzkampf zwischen den amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem regelrechten "Bone War", bei dem die ehrgeizigen Kontrahenten versuchten, sich gegenseitig die spektakulärsten Funde abzujagen. Auch deutsche Forscher machten von sich reden und gruben zwischen 1909 und 1913 in Tansania das Skelett eines "Giraffatitan brancai" aus, das bis heute zu den größten montierten Dinosaurierskeletten weltweit zählt. Auf den Spuren der damaligen Entdecker sind auch heute immer wieder Mitarbeiter des Berliner Museums für Naturkunde im tansanischen Tendaguru unterwegs. Denn die alte Ausgrabungsstätte ist bei Weitem noch nicht erschöpft und verspricht noch viele interessante Funde, die unser Bild der Urzeitgiganten weiter präzisieren. Denn wie sahen die Tiere tatsächlich aus? Wie haben sie sich bewegt, wie klangen ihre Stimmen? Tatsache ist, dass sich das Bild, das sich die Forschung während der vergangenen Jahrzehnte von den "unheimlichen Echsen" gemacht hat, immer wieder wandelt. So werden nicht nur die gewaltigen Skelette, die der Stolz naturgeschichtlicher Museen weltweit sind, neu aufgestellt, weil jüngere Erkenntnisse über Muskulatur und Gewicht eine andere Körperhaltung suggerieren. Neue Untersuchungsmethoden erlauben etwa Rückschlüsse auf die Laute, die die gewaltigen Tiere ausstoßen konnten. Und bereits seit einiger Zeit hat man sich an den ursprünglich ungewöhnlichen Gedanken gewöhnt, dass viele Saurier gefiedert waren. So wird durch den Fortschritt der Wissenschaft jede Generation mit einem modifizierten Bild der "unheimlichen Echsen" konfrontiert, was aber dem Interesse an ihnen keinen Abbruch tut.
Ein Team junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler reist ins Herz der Antarktis, um ausgerechnet an einem der lebensfeindlichsten Orte der Welt nach Fossilien zu graben. Angetrieben vor allem von der Frage, wie all die geheimnisvollen prähistorischen Kreaturen so nah am Südpol überleben konnten, trotzen die Forschenden Wind und Kälte. Die Welten, deren Spuren sie im Eis entdecken, sind atemberaubend: Herden der gewaltigen Titanosaurier durchstreiften im Sommer die Ebenen Antarktikas, kleine Proto-Reptilien passten sich mit ungewöhnlichen Organen an die monatelange Dunkelheit der Polarnacht an. Der südliche Kontinent war sogar Jagdgebiet eines großen Fleischfressers. Lange vor dem T-Rex stellte der gefiederte Cryolophosaurus seinen Beutetieren nach. Um Hinweise auf diese außergewöhnlichen Welten der Vergangenheit zu finden, müssen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst in McMurdo, der größten permanenten Basis Antarktikas, auf das Überleben in der Eiswüste vorbereiten. Erst dann fliegen sie weiter in Richtung Südpol zu ihrem Camp am Fuß des Shackleton-Gletschers, von wo aus sie ihre Grabungsziele täglich mit dem Helikopter erreichen. Die sechswöchige Expedition ist ein Knochenjob, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen. Zum ersten Mal ergibt sich ein Bild von bisher völlig unbekannten Ökosystemen. Die Funde legen sogar nahe, dass Antarktika während mehrerer, weltweiter Massensterben ein letztes Refugium für das Leben gewesen sein könnte.
Erstmals finden Forscher einen Dinosaurier, der tatsächlich genau an dem Tag starb, als vor 66 Millionen Jahren der berühmte Asteroid auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko einschlug. Es ist der bedeutendste "Cold Case" der Erdgeschichte. Dem Paläontologen Robert DePalma und seinem Team gelang mit diesem Fund ein Meilenstein der Forschung und eine wissenschaftliche Sensation. Seit Langem ist bekannt, dass ein Asteroid vor 66 Millionen Jahren mit der Erde kollidierte und durch diesen Einschlag die Dinosaurier ausgelöscht wurden. Fakt ist jedoch, dass diese Theorie nur eine von mehreren war. Durch wissenschaftlich gesicherte Fossilien war sie bislang nicht zuverlässig belegt. Erst Robert DePalma gelingt es, den Asteroideneinschlag wirklich mit dem Ende der Dinosaurier zu verknüpfen. Der Paläontologe gräbt seit Jahren in einem kleinen Abschnitt der sogenannten Hell Creek Formation in North Dakota. Er hat den Ort "Tanis" genannt - nach der ägyptischen Grabungsstätte, die ebenfalls abgelegen und nur Spezialisten bekannt ist. Wie jenes Tanis richtungweisend für die Altertumsforschung ist, stellt sich auch das "Tanis der Dinosaurier" als ein außerordentlich ergiebiger Fundort heraus. Dort will DePalma den Beweis erbringen, dass Dinosaurier durch den Chicxulub-Einschlag zu Tode kamen. Mit detektivischem Spürsinn geht er kleinsten Hinweisen nach. Zahlreiche Reste und Fußspuren von Dinosauriern sowie Fossilien von verschiedenen Fischen und Reptilien fördern er und sein Team in großer Zahl zutage. Auch Flugsaurier kann er nachweisen. Als wahre Rarität gilt das fossilisierte Ei eines Pterosauriers. Ein weiteres Highlight ist der Fund eines Triceratops, der sogar gut erhaltene Hautreste aufweist. Auch Teile früher Säugetiere kann DePalma sicherstellen. Sie waren die Underdogs im Herrschaftsbereich der Dinosaurier. Klein bis mittelgroß, hatten es die Säuger schwer, neben den Vorzeitreptilien zu bestehen, die nahezu alle Lebensräume besetzt hielten. Die Liste der Indizien, die diese Lebewelt ins Umfeld des Impakts rücken, ist lang. Doch es fehlt der schlagende Beweis. Die Entdeckung von Tektiten in den Kiemen von fossilisierten Stören elektrisiert das Team. Tektite sind kleine Glaskügelchen. Sie entstehen bei einem gewaltigen Einschlag, wenn geschmolzenes Gestein in die Atmosphäre gesprengt wird und während der folgenden Abkühlung in Form kleiner Partikel niederregnet. Die erste heiße Spur. Alle Fossilien in "Tanis" liegen direkt unter der Grenzschicht zwischen Kreidezeit und Paläogen, dem Zeitalter der Säugetiere. Aber erst die Tektite legen nahe, dass die Funde in "Tanis" tatsächlich aus den letzten Tagen der Kreidezeit stammen. Der Traum der Paläontologen, endlich auch einen Dinosaurier zu finden, der den Einschlag erlebt hat und durch ihn zu Tode gekommen ist, erfüllt sich zunächst jedoch nicht. DePalma konzentriert sich bei seiner Spurensuche auf die Rekonstruktion der Katastrophe, die die Welt grundlegend verändert hat. Doch die Spurenlage ist chaotisch. Tiere aus Meer- und Süßwasser treten wild zusammengewürfelt in ungewöhnlich bröckeligem Sedimentgestein zutage. DePalma erwägt zunächst einen Tsunami als Ursache. Doch genaue Analysen aller Parameter ergeben, dass ein Tsunami, verursacht durch Wasserverdrängung beim Impakt, für die 3000 Kilometer vom Einschlagsort bis "Tanis" viel zu lange gebraucht hätte. Der hinzugezogene Geophysiker Mark Richards vertritt ein Modell, nach dem wesentlich schnellere, in der Erdkruste dahinrasende seismische Wellen gigantische Wogen im Meer vor "Tanis" erzeugt haben könnten. Mit diesem Modell und der Analyse der Tektite lässt sich endlich zweifelsfrei beweisen, dass der Chicxulub-Meteorit der Verursacher des großen Sterbens vor 66 Millionen Jahren war. Schließlich entdeckt das Team endlich das bislang fehlende Opfer in dem Millionen Jahre alten Fall: die fossilisierten Reste eines Thescelosaurus direkt an der Grenzschicht. Damit ist die Beweiskette lückenlos. Dreierlei lässt sich daraus herleiten: Erstens ist jetzt klar, dass es Dinosaurier gab, die den Einschlag erlebt, aber nicht überlebt haben. Zweitens ist der Chicxulub-Asteroid als Dinosaurier-Killer aus dem All dingfest gemacht. Und drittens kann DePalma aus der Summe der Befunde die Geschehnisse während der letzten Stunden der Dinosaurier rekonstruieren. Der Film dokumentiert die spannende Entdeckungsgeschichte eines der bedeutendsten paläontologischen Funde der vergangenen Jahrzehnte. Spektakuläre CGIs machen das Leben gegen Ende der Kreidezeit am heutigen Fundort und den katastrophalen Showdown erlebbar. Aufnahmen im Feld und in Laboren vermitteln einen Eindruck der sowohl schweißtreibenden als auch hochtechnisierten Forschungsmethoden der modernen Dinosaurier-Paläontologie.
In den Tiefen unter Venezuelas Tafelbergen wagt sich ein internationales Forschungsteam in ein episches Abenteuer voller Geheimnisse und Entdeckungen. Das Team begibt sich auf den Auyan-Tepui, einen der imposanten Tafelberge, und dringt tief in dessen Höhlensystem vor. Dort untersucht es rätselhafte Insekten- und Vogelarten und stößt auf faszinierende Urzeitwesen, die älter sind als Dinosaurier: lebendige Steine. Die majestätischen Tafelberge Venezuelas, von den Einheimischen ehrfürchtig als "Tepuis", Häuser der Götter, bezeichnet, sind mehr als nur beeindruckende Naturwunder. Für die Wissenschaft sind sie "Inseln in der Zeit". Welche Tiere und Pflanzen haben sich auf den Gipfelplateaus und in den unberührten Höhlensystemen darunter entwickelt? Ein internationales Forschungsteam will diese Frage beantworten. Der italienische Geologe Francesco Sauro leitet die Expedition. Er hat im Auyan-Tepui ein riesiges Höhlensystem entdeckt. Sonderbare Insekten und Vögel leben darin, doch nicht nur das: Die Forscher treffen auch auf die vielleicht sonderbarsten Organismen der Schöpfung: lebendige Steine! Die Mikrobiologin Martina Cappelletti aus Bologna nimmt die Herausforderung an, diese seltsamen Wesen zu analysieren. Sie bestehen aus einem Verbund urzeitlicher Mikroben, die kunstvolle Felsformationen erbaut haben. Doch Cappelletti will einer anderen Sache auf den Grund gehen: Könnten diese Bakterien eine medizinische Revolution auslösen? Der französische Bioakustiker Michel André setzt modernste Audiotechnologie ein, um die biologische Vielfalt des Auyan-Tepuis zu erforschen. Künstliche Intelligenz hilft ihm dabei. Federico Pisani, ein venezolanischer Biologe und Alpinist, hat das ehrgeizige Ziel, bisher unbekannte Pflanzen- und Tierarten zu entdecken, die den Naturschutz in Venezuela vorantreiben könnten. Doch diese wissenschaftliche Odyssee ist nicht ohne Gefahren. Die schroffen Steilwände des Tepuis sind nur per Hubschrauber zu überwinden. Das Gipfelplateau, zerfurcht von gefährlichen Spalten, stellt das Team vor immense Herausforderungen. Auch das Wetter spielt verrückt. Die Gruppe seilt sich in schwindelerregende Tiefen ab, klettert kühn und navigiert durch unbekanntes Terrain. Die Entschlossenheit, das Unbekannte zu erforschen, zeigt sich in jeder Aktion. In den lichtlosen Tiefen der Höhlen sind die Forscher tagelang auf sich allein gestellt. Jeder Schritt in diese verborgene Welt ist ein Tanz zwischen Gefahr und Faszination. Der Film erzählt mit atemberaubenden Bildern nicht nur von der Schönheit dieser unberührten Welten, sondern auch von menschlichem Mut, Entschlossenheit und wissenschaftlicher Neugier derjenigen, die sich aufgemacht haben, die Geheimnisse dieser Welten aufzuspüren. Eine Entdeckungsreise der Neuzeit - zu einem der spektakulärsten Orte der Erde.
Es sind Spuren vergangener Kulturen, um die sich geheimnisvolle Mythen ranken: Wer erschuf die Nazca-Linien? Wo liegt Atlantis? Und was hat es mit der Himmelsscheibe von Nebra auf sich? All das sind Relikte, die von Menschenhand geschaffen wurden. Aber wie konnte das den Menschen von damals gelingen? ZDFinfo zeigt sieben große Rätsel der Menschheit. Und begleitet Wissenschaftler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Geheimnisse aufzuklären. Archäologe Markus Reindel sucht seit über 20 Jahren nach einer Erklärung für die geheimnisvollen Nazca-Linien in Peru. Physiker Philip Häusser überprüft in einem Experiment, welche geheimnisvollen Kräfte im Bermuda-Dreieck wirken könnten. Und Jürgen Hermes, Computerlinguist von der Universität Köln, kann vielleicht das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Außerdem begleitet ZDFinfo den Archäologen Harald Meller bei einer internationalen Forschungsgrabung: Er will herausfinden, wer die Schöpfer der mysteriösen Himmelsscheibe von Nebra gewesen sein könnten. Archäologe Michael Parker Pearson forscht über die Bedeutung von Stonehenge. ZDFinfo besucht den Forscher in Wales - fast 300 Kilometer von Stonehenge entfernt. Denn hier fand Pearson Steinbrüche, aus denen die sogenannten Blausteine des berühmten Monuments stammen.
Woher kommt der Mensch? Im südafrikanischen Kromdraai entdecken Paläoanthropologen unter Leitung von José Braga entscheidende Puzzleteile auf der Suche nach unseren direkten Vorfahren. José Braga und sein Team forschen dort nach dem fehlenden Bindeglied zwischen Menschenaffen und Menschen. Ihre Funde geben faszinierende Einblicke in das Leben unserer Vorfahren und entschlüsseln den alles entscheidenden Schritt unserer Evolution. Das Rätsel, warum und wann sich der Stammbaum der Menschheit genau entwickelte, ist lange unbekannt. In der Fundstelle Kromdraai suchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach neuen Beweisen. Die südafrikanische Region "Wiege der Menschheit" gilt als Ursprung der Menschheit und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bisher konnte niemand einen direkten Nachweis für den Übergang von Menschenaffen zu Menschen erbringen. Professor José Braga wähnt den Schlüssel zum Verständnis dieses Wandels in Fossilienfunden von Kleinkindern. Die Anlage ihrer Zähne ermöglicht eine genaue Zuordnung zu den menschenähnlichen Gattungen. Doch zunächst muss er einen solchen Fund machen. Obwohl in Jahrzehnten der Grabung noch kein Beweis für die Existenz dieser sogenannten Zwischenspezies gefunden werden konnte, gibt Braga nicht auf. Mithilfe moderner Geologie sowie moderner 3-D-Technik entdeckt er nicht nur, dass Kromdraai vor Millionen Jahren eine Höhle war, sondern auch, was der entscheidende Faktor in der Menschwerdung war.
Die Erde befindet sich stets im Wandel. Alle Lebewesen sind gezwungen, sich ständig anzupassen. So entwickelte sich der Mensch im Laufe von Jahrtausenden zu einer "überlegenen" Spezies. Die Dokumentation zeigt wichtige Stationen in der Evolution des Menschen und erklärt, mithilfe welcher Genmutationen wir uns vom Urmenschen bis hin zum modernen Homo sapiens entwickelt haben. Die Idee des kontinuierlichen Wandels in Form von Anpassung und Entwicklung stammt von Charles Darwin. Es dauerte danach über 100 Jahre, bis die Wissenschaft die Struktur des menschlichen Erbguts, das humane Genom, entschlüsselt hatte. Ganz allmählich beginnen wir zu verstehen, wie Vererbung funktioniert. Und das ist der Schlüssel, um nachzuvollziehen, wie Evolution funktioniert. Denn erst der Vergleich der menschlichen DNA aus Vergangenheit und Gegenwart zeigt den Wissenschaftlern, wie eine sich ständig verändernde Umwelt den Menschen zwang und immer noch zwingt, sich anzupassen und zu verändern. Dabei spielt die Mutation eine entscheidende Rolle in der Evolution. Im Gegensatz zu unseren nächsten tierischen Verwandten, den Menschenaffen, ist die menschliche Haut nackt - und sie schwitzt. Dies war ausschlaggebend dafür, den Menschen zu einem überlegenen Jäger zu machen: Durch den Schweiß kann der Mensch über lange Distanzen laufen und den Körper dabei kühlen - ein enormer evolutionärer Vorteil. Gleichzeitig machte eine weitere Genmutation das Leben der Menschen erträglicher: Die Haut wurde dunkler - als Schutz gegen die Sonne. Aber der frühe Mensch blieb nicht in Afrika. Veränderungen in der Umgebung zwangen einige, nach Norden zu ziehen. Dunkle Haut wurde zu einem Nachteil, denn sie kann nur wenig Vitamin D aufnehmen, das lebenswichtig für den Menschen ist. Die Menschen nördlich von Afrika durchliefen dadurch eine große natürliche Selektion - Menschen mit hellerer Haut überlebten. Eine besondere Genmutation erlaubte dem Menschen schließlich, Stärke zu verdauen. Dadurch konnte er sich von mehr Pflanzenarten ernähren und schließlich auch Ackerbau betreiben. Das Gehirn wurde regelmäßig und ausreichend mit Nahrung versorgt, sodass es sich im Laufe der Zeit um das Dreifache vergrößerte.
Jüngste Studien zeigen, dass mindestens sieben Prozent des menschlichen Genoms in den letzten 5000 Jahren Veränderungen unterworfen waren. Das beeinflusst auch die natürliche Selektion. Die Säuglingssterblichkeit ist rapide gesunken, und Menschen mit Genfehlern, die einst tödlich waren, überleben heute und pflanzen sich fort. Keine andere Spezies auf dem Planeten hat ihr eigenes Schicksal so sehr in die Hand genommen wie der Mensch. Die Idee des kontinuierlichen Wandels in Form von Anpassung und Entwicklung stammt von Charles Darwin. Es dauerte danach über 100 Jahre, bis die Wissenschaft die Struktur des menschlichen Erbguts, das humane Genom, entschlüsselt hatte. Doch das war erst der Anfang. Wissenschaftler beginnen, in die natürliche Evolution des Menschen einzugreifen: Im April 2015 gaben chinesische Wissenschaftler bekannt, Erbgut in menschlichen Embryos verändert zu haben. Visionäre wie Juan Enriquez glauben, dass wir nun das genetische Know-how haben, um die menschliche Spezies von Grund auf neu zu formen. Genetik-Professor Tim Spector zeigt in Zwillingsstudien, wie sich identische Gene im Laufe eines Lebens durch Umwelteinflüsse verändern können. Der vielfach ausgezeichnete Genetiker George Church von der Harvard University zeigt, wie wir mithilfe synthetischer Biologie unsere Abwehrkräfte gegen Viren stärken, unsere Intelligenz und unser Gedächtnis verbessern und unsere Lebensdauer verlängern können. Und am University College in London spezialisiert sich Alexander Seifalian darauf, menschliche Ersatzorgane und Körperteile zu züchten.
Immer wieder stoßen Forscher auf die Spuren von Gewalt, die in diesem Ausmaß aus früheren Epochen unbekannt sind. Wer waren die Opfer und wer die Täter? Ausgehend von spektakulären Funden prähistorischer Massengräber in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Niederösterreich entwirft der Film ein Panorama der damaligen Lebenswelt. Einer Epoche, in der Menschen auf dem Gebiet Deutschlands erstmals sesshaft wurden. 2013 entdecken Forscher bei Halberstadt in Sachsen-Anhalt ein Massengrab mit elf Skeletten aus der Jungsteinzeit. Spuren an den Knochen zeugen von gezielter Tötung von Gefangenen. Es zeigt, dass die Auseinandersetzungen der frühen Ackerbauern mit großer Brutalität geführt wurden. Was war der Grund? Stoßen die Archäologen auf die Spuren von Gewaltverbrechen oder gar von kultischen Opferungen? In anderen Teilen Deutschlands werden ähnliche Gräber gefunden. Die Menschen scheinen alle zur selben Zeit brutal ermordet worden zu sein. Was ist dort vor knapp 7000 Jahren passiert? Hat der Mensch damals den Krieg erfunden? Wissenschaftler sprechen von der "neolithischen Revolution", als sich etwa 9000 vor Christus im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds Menschen erstmals dauerhaft an einem Ort niederließen. Ungefähr 5500 Jahre vor Christus erreichte diese radikale Umwälzung in der Lebensweise der Menschen - nur vergleichbar mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert - auch Europa und erstreckte sich über ein Gebiet von der heutigen Ukraine im Osten bis zum Pariser Becken im Westen. Wo sich vorher noch Jäger und Sammler am Vorrat der Natur bedienten, wurden jetzt Hütten gebaut, Getreide kultiviert und Tiere gezüchtet. Siedlungen wuchsen, und der Handel florierte. Aber die Sesshaftwerdung führte offenbar zu neuartigen Konflikten. Denn jetzt entstand Privateigentum in einem Umfang, wie ihn die nomadisierenden Jäger und Sammler nicht kannten: Landbesitz, Häuser, Viehherden und so weiter. Mit dem Anspruch auf Eigentum schlich sich auch - das scheint die Botschaft der Massengräber zu sein - die Kehrseite des Besitzes ein, die Bereitschaft, ihn notfalls mit Gewalt gegen den Zugriff anderer zu verteidigen. Starke Klimaschwankungen am Ende der Jungsteinzeit, die auf Ernteausfälle und Notstände hinweisen, verstärkten die Konflikte. Müssen wir davon ausgehen, dass vor rund 7000 Jahren der Krieg in die Welt kam? Am Beispiel der Funde von Halberstadt und anderer Massengräber rekonstruiert die Dokumentation das Leben der Menschen vor 7000 Jahren. Viele Fakten überraschen, etwa die Zeugnisse eines schon existierenden Fernhandels, technische Fertigkeiten und Kenntnisse sowie die Hinweise auf eine komplexe Religion. Angelegt als kriminalistische Spurensuche bringt der Film dem Zuschauer eine kaum bekannte, aber enorm folgenreiche Epoche der Menschheitsgeschichte in ihrer ökonomischen, sozialen und spirituellen Komplexität nahe.
Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.
Vor 66 Millionen Jahren schlägt ein Asteroid auf der Erde ein und beendet die Herrschaft der Dinosaurier. Mit ihnen sterben in kurzer Zeit rund drei Viertel aller Tier- und Pflanzenarten aus. Forschende begeben sich in der Wüste von Colorado auf Spurensuche. Mit modernen Methoden wollen sie herausfinden, welche Arten die Katastrophe überlebten. Was passierte in den Jahrtausenden nach dem Einschlag, als das Leben den Planeten zurückeroberte? 1822 wurde zum ersten Mal ein Fossilfund als Dinosaurier erkannt und bezeichnet. Seither versucht die Wissenschaft zu ergründen, warum diese Riesen ausstarben und wie unsere heutige Welt entstanden ist.
Nach der Katastrophe vor 66 Millionen Jahren entsteht eine neue Welt - beherrscht von Säugetieren. Klimaveränderungen treiben die Entwicklung der Artenvielfalt an. Fossilienfunde von Echsen, Säugetieren und Pflanzen helfen dem Paläontologen Tyler Lyson und seinem Team, die Geheimnisse um die Entstehung neuen Lebens zu entschlüsseln. Sie stoßen auf einen der ältesten Nachfahren der Dinosaurier: eine frühe Vogelart. Bei ihren Forschungen lassen sie sich weder von widrigen Wetterbedingungen noch von logistischen Problemen aufhalten. Ihr Ziel: die Geschichte der Erde und damit auch unsere Geschichte möglichst genau nacherzählen zu können. Vor 66 Millionen Jahren schlägt ein Asteroid auf der Erde ein und vernichtet einen Großteil der Arten. Ein wissenschaftliches Team untersucht, wie sich das Leben nach der Katastrophe erholt.
Ein rätselhafter Fund: 2008 entdeckt ein Archäologenteam bei Ausgrabungen in Sibirien einen kleinen Knochen. Er stellt das bisherige Wissen über die Menschheitsgeschichte auf den Kopf. Die genetische Analyse des Fingerglieds zeigt: Es stammt von einem Urmenschen, doch weder vom Homo sapiens noch vom Neandertaler. Eine bislang unbekannte Menschenform ist entdeckt. Die Wissenschaft tauft ihn nach seinem Fundort: Denisova-Mensch. Um das Rätsel des Fingerknochens zu lösen, wird der Fund an das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig geschickt. Dort arbeitet der Paläogenetiker und Nobelpreisträger 2022 für Physiologie und Medizin, Svante Pääbo, mit einem internationalen Forscherteam am Neandertaler-Genom-Projekt. Sie extrahieren die DNA aus dem sibirischen Fingerknochen und sind verblüfft über die Ergebnisse: Der Knochen stammt zwar von einem Menschen, doch dieser Urmensch ist der Wissenschaft bislang unbekannt. Diese Entdeckung versetzt Anthropologinnen und Anthropologen weltweit in Aufregung. Wann und wo haben die Denisova-Menschen gelebt? Wie sahen sie aus? Warum sind sie ausgestorben? Um mehr über diese Menschenform zu erfahren, setzen die Forschenden die Spurensuche fort: Im tibetischen Hochland finden sie ein Teil eines Unterkiefers mit großen Zähnen. Für eine klassische DNA-Analyse ist das Fossil jedoch zu stark beschädigt. Eine neue Untersuchungsmethode der alten Proteine liefert Hinweise: Es handelt sich wieder um einen Denisova-Menschen - aber dieses Mal außerhalb Sibiriens. Der Urmensch muss sich an das Leben in großer Höhe angepasst haben. Und nicht nur das: Offenbar hat er seine Gene, die ihm das Überleben in der Höhe ermöglichten, an die heute dort lebenden Tibeter weitergegeben. Denisova-Mensch und Homo sapiens haben also vermutlich nicht nur gleichzeitig gelebt, sondern sich auch untereinander fortgepflanzt. Dies stellt die Wissenschaft vor weitere Fragen: Wie viele seiner Gene hat der Denisova-Mensch dem heutigen Menschen vererbt? Und welche Merkmale sind damit verknüpft? Die Suche nach Antworten führt bis nach Papua-Neuguinea, mitten im Pazifik. Selbst dort finden sich die Spuren des Denisova-Menschen.
Die kleine Frauenstatuette aus der Altsteinzeit gibt Rätsel auf: die "Venus von Willendorf". Sie ist Anlass für Neuinterpretationen des Zusammenlebens von Mann und Frau in der Steinzeit. Die Entstehung eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit liegt im Verborgenen. Ebenso unbekannt: ihre Schöpfer. Waren die Steinzeitmenschen hochkultiviert und arbeitsteiliger organisiert als bisher gedacht? Neueste Technik soll Geheimnisse aufdecken. In aufwendigen Spielszenen werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse in einer spannenden Geschichte und in anschaulichen Bildern erzählt. Sie visualisieren die bis ins letzte Detail rekonstruierte Lebenswelt der Menschen vor 29.000 Jahren. Im Mittelpunkt der Spielszenen steht eine junge Frau. Der Film begleitet sie von ihrer Kindheit an, als sie schon als Mädchen auf die Jagd geht. Mit ihr erfahren die Zuschauer das Zusammenleben und den Alltag in der Gruppe. So wird erkennbar, dass die Steinzeitmenschen in komplexen sozialen Verbindungen lebten und nicht einfach "Wilde im Pelz" waren.
In einer spanischen Höhle wurden zahlreiche Knochen von Neandertalern gefunden, 49.000 Jahre alt. Sie könnten eine Antwort auf die Frage geben, warum der Neandertaler ausgestorben ist. Seit mehreren Jahren wird in El Sidrón nach weiteren Funden gesucht, bislang wurden Knochen von mindestens zwölf unserer Vorfahren gefunden. Doch in manchen Knochen sind tiefe Kerben, einige sind sogar gebrochen. Ein Zeichen von Kannibalismus? Oder die Auswirkungen eines Rituals?
Beeren sammeln, Kinder hüten - lange Zeit wurden diese Aufgaben den Frauen der Steinzeit zugedacht. Neue Erkenntnisse aber zeigen: Die Frauen gingen jagen und führten ihre Clans an. Die Arbeitsteilung der Steinzeitmenschen war keineswegs streng getrennt wie bislang vermutet. Nicht nur die Männer gingen auf Mammutjagd, und Frauen saßen nicht ausschließlich am Feuer. Sie waren viel gleichgestellter, wie Forscherteams nun herausgefunden haben. 1872. In der Grotta del Caviglione, einer Höhle in Nordwestitalien, findet der Archäologe Émile Rivière ein prähistorisches Skelett. Offenbar ein Nachkomme des Homo sapiens, der vor rund 24.000 Jahren hier seine Jagdgründe hatte. Der robuste Knochenbau und Grabbeigaben wie Werkzeuge und Kopfschmuck lassen Wissenschaftler über ein Jahrhundert lang glauben, es handele sich um einen Mann. Erst in den 1990ern wird das Skelett mithilfe moderner Technik genauer untersucht. Tatsächlich deutet das ungewöhnlich breite Becken eher auf eine Frau hin, was inzwischen belegt werden konnte. Die Funde im Grab der "Dame von Caviglione" deuten darauf hin, dass sie eine höhere Stellung in ihrer Gesellschaft genoss: die einer Schamanin oder Häuptlingsfrau - ein Bild, das dem der Beeren sammelnden Steinzeitfrau widerspricht. Tatsächlich waren es zwar vor allem die Frauen, die Pflanzen, Früchte und Wurzeln sammelten, doch diese dienten nicht nur der Nahrung. Höchstwahrscheinlich kannten viele Steinzeitfrauen die heilende Wirkung bestimmter Pflanzen und stellten daraus Arzneien her; etwa Malve zur Unterstützung der Wundheilung sowie Mariendistel zur Entgiftung der Leber. Damit waren sie möglicherweise Gründerinnen der Medizin und Naturheilkunde. Welche aus heutiger Sicht modernen Rollen spielten die starken Frauen des Jungpaläolithikums noch? Eine archäologische Spurensuche, die neues Licht auf die prähistorischen Geschlechterrollen sowie ihr differenziertes gesellschaftliches Gefüge wirft.
Vor 400.000 Jahren lebte der Neandertaler in Europa und galt dem modernen Menschen lange als unterlegen. Heute zeigt die Forschung, dass die Spezies uns viel ähnlicher war als vermutet. Archäologinnen und Archäologen können mit neu gemachten Entdeckungen zeigen, dass der Neandertaler in seinen Fertigkeiten auf der Jagd oder im Waffenbau, im Heilen von Verletzungen und sogar in der Herstellung von Kunst ein enger Verwandter des modernen Menschen war. Weitere Puzzleteile finden sich an den Stränden Nordfrankreichs. Dort können Archäologinnen und Archäologen Fußspuren und Schneidewerkzeuge der Neandertaler ausfindig machen und zeigen, wie sozial sie miteinander lebten. Im Süden Frankreichs haben Höhlenforscher eine weitere überraschende Entdeckung gemacht: jahrtausendealte Höhlenmalereien, die nicht nur die künstlerische Begabung unseres ausgestorbenen Verwandten zeigen, sondern sogar auf komplexe sprachliche Fähigkeiten hindeuten. Dass die geistigen Fähigkeiten dieser Menschenart unseren ähnlich sein könnten, zeigen neueste Forschungen, die Hirngewebe des Neandertalers aus alter DNA herstellen und unser Bild vom Neandertaler revolutionieren könnten.
Dinosaurier, jahrmillionenlang unangefochtene Herrscher der Erde, heimgesucht von einer kosmischen Katastrophe, üben seit ihrer Entdeckung eine ungebrochene Faszination aus. Jahrtausendelang dienten die Funde versteinerter Knochen als Beweise für uralte Mythen, Erzählungen über Drachen oder der Sintflut. Erst im 19. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Untersuchung der Vorzeitgiganten und liefert noch immer neue Erkenntnisse. Der Film nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die Geschichte von Menschen und ihrer Faszination für ungewöhnlich große, versteinerte Knochen. Schon unsere steinzeitlichen Vorfahren waren ihr erlegen und stellten aus Dino-Eiern Schmuck her. Auch in den Schriften antiker und mittelalterlicher Gelehrter ist die Auseinandersetzung mit Saurier-Fossilien bezeugt, ebenso wie im alten China, wo ein Gelehrter ein Dino-Fossil als Skelett eines Drachen identifizierte. Zu allen Zeiten dienten die ungewöhnlichen Knochen, die an schierer Größe alle bekannten Tiere übertreffen, als Belege für die Wahrheit von Mythen, die sich Menschen erzählen. Erst vor rund 200 Jahren begann die Wissenschaft, sich ein realistisches Bild von den Urzeitgiganten zu machen. An die Stelle von Drachen traten Dinosaurier, ein Name, den der britische Paläontologe Richard Owen einführte. Er fügte die beiden griechischen Worte "deinos" für "ungeheuer" oder "schrecklich" mit dem Wort "Sauros" für "Echse" zusammen und schaffte damit die bis auf den heutigen Tag nachwirkende Atmosphäre der Monstrosität, die die Dinosaurier umweht. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihnen hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass sich die religiös geprägten Vorstellungen vom Alter der Erde und der Entstehung des Lebens nicht länger halten ließen. Die Begeisterung eines breiten Publikums für die Urzeitgiganten trieb auch merkwürdige Blüten. So führte der Konkurrenzkampf zwischen den amerikanischen Paläontologen Othniel Charles Marsh und Edward Drinker Cope in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem regelrechten "Bone War", bei dem die ehrgeizigen Kontrahenten versuchten, sich gegenseitig die spektakulärsten Funde abzujagen. Auch deutsche Forscher machten von sich reden und gruben zwischen 1909 und 1913 in Tansania das Skelett eines "Giraffatitan brancai" aus, das bis heute zu den größten montierten Dinosaurierskeletten weltweit zählt. Auf den Spuren der damaligen Entdecker sind auch heute immer wieder Mitarbeiter des Berliner Museums für Naturkunde im tansanischen Tendaguru unterwegs. Denn die alte Ausgrabungsstätte ist bei Weitem noch nicht erschöpft und verspricht noch viele interessante Funde, die unser Bild der Urzeitgiganten weiter präzisieren. Denn wie sahen die Tiere tatsächlich aus? Wie haben sie sich bewegt, wie klangen ihre Stimmen? Tatsache ist, dass sich das Bild, das sich die Forschung während der vergangenen Jahrzehnte von den "unheimlichen Echsen" gemacht hat, immer wieder wandelt. So werden nicht nur die gewaltigen Skelette, die der Stolz naturgeschichtlicher Museen weltweit sind, neu aufgestellt, weil jüngere Erkenntnisse über Muskulatur und Gewicht eine andere Körperhaltung suggerieren. Neue Untersuchungsmethoden erlauben etwa Rückschlüsse auf die Laute, die die gewaltigen Tiere ausstoßen konnten. Und bereits seit einiger Zeit hat man sich an den ursprünglich ungewöhnlichen Gedanken gewöhnt, dass viele Saurier gefiedert waren. So wird durch den Fortschritt der Wissenschaft jede Generation mit einem modifizierten Bild der "unheimlichen Echsen" konfrontiert, was aber dem Interesse an ihnen keinen Abbruch tut.
Ein Team junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler reist ins Herz der Antarktis, um ausgerechnet an einem der lebensfeindlichsten Orte der Welt nach Fossilien zu graben. Angetrieben vor allem von der Frage, wie all die geheimnisvollen prähistorischen Kreaturen so nah am Südpol überleben konnten, trotzen die Forschenden Wind und Kälte. Die Welten, deren Spuren sie im Eis entdecken, sind atemberaubend: Herden der gewaltigen Titanosaurier durchstreiften im Sommer die Ebenen Antarktikas, kleine Proto-Reptilien passten sich mit ungewöhnlichen Organen an die monatelange Dunkelheit der Polarnacht an. Der südliche Kontinent war sogar Jagdgebiet eines großen Fleischfressers. Lange vor dem T-Rex stellte der gefiederte Cryolophosaurus seinen Beutetieren nach. Um Hinweise auf diese außergewöhnlichen Welten der Vergangenheit zu finden, müssen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zunächst in McMurdo, der größten permanenten Basis Antarktikas, auf das Überleben in der Eiswüste vorbereiten. Erst dann fliegen sie weiter in Richtung Südpol zu ihrem Camp am Fuß des Shackleton-Gletschers, von wo aus sie ihre Grabungsziele täglich mit dem Helikopter erreichen. Die sechswöchige Expedition ist ein Knochenjob, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen. Zum ersten Mal ergibt sich ein Bild von bisher völlig unbekannten Ökosystemen. Die Funde legen sogar nahe, dass Antarktika während mehrerer, weltweiter Massensterben ein letztes Refugium für das Leben gewesen sein könnte.
Erstmals finden Forscher einen Dinosaurier, der tatsächlich genau an dem Tag starb, als vor 66 Millionen Jahren der berühmte Asteroid auf der Halbinsel Yucatán in Mexiko einschlug. Es ist der bedeutendste "Cold Case" der Erdgeschichte. Dem Paläontologen Robert DePalma und seinem Team gelang mit diesem Fund ein Meilenstein der Forschung und eine wissenschaftliche Sensation. Seit Langem ist bekannt, dass ein Asteroid vor 66 Millionen Jahren mit der Erde kollidierte und durch diesen Einschlag die Dinosaurier ausgelöscht wurden. Fakt ist jedoch, dass diese Theorie nur eine von mehreren war. Durch wissenschaftlich gesicherte Fossilien war sie bislang nicht zuverlässig belegt. Erst Robert DePalma gelingt es, den Asteroideneinschlag wirklich mit dem Ende der Dinosaurier zu verknüpfen. Der Paläontologe gräbt seit Jahren in einem kleinen Abschnitt der sogenannten Hell Creek Formation in North Dakota. Er hat den Ort "Tanis" genannt - nach der ägyptischen Grabungsstätte, die ebenfalls abgelegen und nur Spezialisten bekannt ist. Wie jenes Tanis richtungweisend für die Altertumsforschung ist, stellt sich auch das "Tanis der Dinosaurier" als ein außerordentlich ergiebiger Fundort heraus. Dort will DePalma den Beweis erbringen, dass Dinosaurier durch den Chicxulub-Einschlag zu Tode kamen. Mit detektivischem Spürsinn geht er kleinsten Hinweisen nach. Zahlreiche Reste und Fußspuren von Dinosauriern sowie Fossilien von verschiedenen Fischen und Reptilien fördern er und sein Team in großer Zahl zutage. Auch Flugsaurier kann er nachweisen. Als wahre Rarität gilt das fossilisierte Ei eines Pterosauriers. Ein weiteres Highlight ist der Fund eines Triceratops, der sogar gut erhaltene Hautreste aufweist. Auch Teile früher Säugetiere kann DePalma sicherstellen. Sie waren die Underdogs im Herrschaftsbereich der Dinosaurier. Klein bis mittelgroß, hatten es die Säuger schwer, neben den Vorzeitreptilien zu bestehen, die nahezu alle Lebensräume besetzt hielten. Die Liste der Indizien, die diese Lebewelt ins Umfeld des Impakts rücken, ist lang. Doch es fehlt der schlagende Beweis. Die Entdeckung von Tektiten in den Kiemen von fossilisierten Stören elektrisiert das Team. Tektite sind kleine Glaskügelchen. Sie entstehen bei einem gewaltigen Einschlag, wenn geschmolzenes Gestein in die Atmosphäre gesprengt wird und während der folgenden Abkühlung in Form kleiner Partikel niederregnet. Die erste heiße Spur. Alle Fossilien in "Tanis" liegen direkt unter der Grenzschicht zwischen Kreidezeit und Paläogen, dem Zeitalter der Säugetiere. Aber erst die Tektite legen nahe, dass die Funde in "Tanis" tatsächlich aus den letzten Tagen der Kreidezeit stammen. Der Traum der Paläontologen, endlich auch einen Dinosaurier zu finden, der den Einschlag erlebt hat und durch ihn zu Tode gekommen ist, erfüllt sich zunächst jedoch nicht. DePalma konzentriert sich bei seiner Spurensuche auf die Rekonstruktion der Katastrophe, die die Welt grundlegend verändert hat. Doch die Spurenlage ist chaotisch. Tiere aus Meer- und Süßwasser treten wild zusammengewürfelt in ungewöhnlich bröckeligem Sedimentgestein zutage. DePalma erwägt zunächst einen Tsunami als Ursache. Doch genaue Analysen aller Parameter ergeben, dass ein Tsunami, verursacht durch Wasserverdrängung beim Impakt, für die 3000 Kilometer vom Einschlagsort bis "Tanis" viel zu lange gebraucht hätte. Der hinzugezogene Geophysiker Mark Richards vertritt ein Modell, nach dem wesentlich schnellere, in der Erdkruste dahinrasende seismische Wellen gigantische Wogen im Meer vor "Tanis" erzeugt haben könnten. Mit diesem Modell und der Analyse der Tektite lässt sich endlich zweifelsfrei beweisen, dass der Chicxulub-Meteorit der Verursacher des großen Sterbens vor 66 Millionen Jahren war. Schließlich entdeckt das Team endlich das bislang fehlende Opfer in dem Millionen Jahre alten Fall: die fossilisierten Reste eines Thescelosaurus direkt an der Grenzschicht. Damit ist die Beweiskette lückenlos. Dreierlei lässt sich daraus herleiten: Erstens ist jetzt klar, dass es Dinosaurier gab, die den Einschlag erlebt, aber nicht überlebt haben. Zweitens ist der Chicxulub-Asteroid als Dinosaurier-Killer aus dem All dingfest gemacht. Und drittens kann DePalma aus der Summe der Befunde die Geschehnisse während der letzten Stunden der Dinosaurier rekonstruieren. Der Film dokumentiert die spannende Entdeckungsgeschichte eines der bedeutendsten paläontologischen Funde der vergangenen Jahrzehnte. Spektakuläre CGIs machen das Leben gegen Ende der Kreidezeit am heutigen Fundort und den katastrophalen Showdown erlebbar. Aufnahmen im Feld und in Laboren vermitteln einen Eindruck der sowohl schweißtreibenden als auch hochtechnisierten Forschungsmethoden der modernen Dinosaurier-Paläontologie.
In den Tiefen unter Venezuelas Tafelbergen wagt sich ein internationales Forschungsteam in ein episches Abenteuer voller Geheimnisse und Entdeckungen. Das Team begibt sich auf den Auyan-Tepui, einen der imposanten Tafelberge, und dringt tief in dessen Höhlensystem vor. Dort untersucht es rätselhafte Insekten- und Vogelarten und stößt auf faszinierende Urzeitwesen, die älter sind als Dinosaurier: lebendige Steine. Die majestätischen Tafelberge Venezuelas, von den Einheimischen ehrfürchtig als "Tepuis", Häuser der Götter, bezeichnet, sind mehr als nur beeindruckende Naturwunder. Für die Wissenschaft sind sie "Inseln in der Zeit". Welche Tiere und Pflanzen haben sich auf den Gipfelplateaus und in den unberührten Höhlensystemen darunter entwickelt? Ein internationales Forschungsteam will diese Frage beantworten. Der italienische Geologe Francesco Sauro leitet die Expedition. Er hat im Auyan-Tepui ein riesiges Höhlensystem entdeckt. Sonderbare Insekten und Vögel leben darin, doch nicht nur das: Die Forscher treffen auch auf die vielleicht sonderbarsten Organismen der Schöpfung: lebendige Steine! Die Mikrobiologin Martina Cappelletti aus Bologna nimmt die Herausforderung an, diese seltsamen Wesen zu analysieren. Sie bestehen aus einem Verbund urzeitlicher Mikroben, die kunstvolle Felsformationen erbaut haben. Doch Cappelletti will einer anderen Sache auf den Grund gehen: Könnten diese Bakterien eine medizinische Revolution auslösen? Der französische Bioakustiker Michel André setzt modernste Audiotechnologie ein, um die biologische Vielfalt des Auyan-Tepuis zu erforschen. Künstliche Intelligenz hilft ihm dabei. Federico Pisani, ein venezolanischer Biologe und Alpinist, hat das ehrgeizige Ziel, bisher unbekannte Pflanzen- und Tierarten zu entdecken, die den Naturschutz in Venezuela vorantreiben könnten. Doch diese wissenschaftliche Odyssee ist nicht ohne Gefahren. Die schroffen Steilwände des Tepuis sind nur per Hubschrauber zu überwinden. Das Gipfelplateau, zerfurcht von gefährlichen Spalten, stellt das Team vor immense Herausforderungen. Auch das Wetter spielt verrückt. Die Gruppe seilt sich in schwindelerregende Tiefen ab, klettert kühn und navigiert durch unbekanntes Terrain. Die Entschlossenheit, das Unbekannte zu erforschen, zeigt sich in jeder Aktion. In den lichtlosen Tiefen der Höhlen sind die Forscher tagelang auf sich allein gestellt. Jeder Schritt in diese verborgene Welt ist ein Tanz zwischen Gefahr und Faszination. Der Film erzählt mit atemberaubenden Bildern nicht nur von der Schönheit dieser unberührten Welten, sondern auch von menschlichem Mut, Entschlossenheit und wissenschaftlicher Neugier derjenigen, die sich aufgemacht haben, die Geheimnisse dieser Welten aufzuspüren. Eine Entdeckungsreise der Neuzeit - zu einem der spektakulärsten Orte der Erde.
Es sind Spuren vergangener Kulturen, um die sich geheimnisvolle Mythen ranken: Wer erschuf die Nazca-Linien? Wo liegt Atlantis? Und was hat es mit der Himmelsscheibe von Nebra auf sich? All das sind Relikte, die von Menschenhand geschaffen wurden. Aber wie konnte das den Menschen von damals gelingen? ZDFinfo zeigt sieben große Rätsel der Menschheit. Und begleitet Wissenschaftler, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Geheimnisse aufzuklären. Archäologe Markus Reindel sucht seit über 20 Jahren nach einer Erklärung für die geheimnisvollen Nazca-Linien in Peru. Physiker Philip Häusser überprüft in einem Experiment, welche geheimnisvollen Kräfte im Bermuda-Dreieck wirken könnten. Und Jürgen Hermes, Computerlinguist von der Universität Köln, kann vielleicht das Voynich-Manuskript entschlüsseln. Außerdem begleitet ZDFinfo den Archäologen Harald Meller bei einer internationalen Forschungsgrabung: Er will herausfinden, wer die Schöpfer der mysteriösen Himmelsscheibe von Nebra gewesen sein könnten. Archäologe Michael Parker Pearson forscht über die Bedeutung von Stonehenge. ZDFinfo besucht den Forscher in Wales - fast 300 Kilometer von Stonehenge entfernt. Denn hier fand Pearson Steinbrüche, aus denen die sogenannten Blausteine des berühmten Monuments stammen.