04:15
Ohne Sterne gibt es kein Licht, aber auch kein Leben. Auch die Erde ist von einem Stern abhängig. Seit mehr als viereinhalb Milliarden Jahren spendet uns die Sonne Licht. Wie lange noch? Riesensterne, die zehn- oder hundertmal größer sind als die Sonne, erlöschen zuerst. Doch auch die Sonne wird irgendwann sterben. Was kommt danach? Kann es ohne Sterne noch Lebewesen geben? Und welche Auswirkungen hat das Sterben von Sternen auf das Weltall? Ohne Sterne kein Leben - die Forscherinnen und Forscher der NASA beschäftigen sich deswegen mit der Möglichkeit einer Sternenapokalypse und den möglichen Konsequenzen für das Weltall. Auch unsere Milchstraße ist von Milliarden von Sternleichen übersät. Dabei altern Sterne unterschiedlich schnell oder langsam. Kleine Sterne sterben ab, wenn ihr Wasserstoffvorrat aufgebraucht ist und sie den Kernfusionsprozess nicht fortsetzen können. Die Folge: Der Stern kühlt über mehrere Millionen oder gar Milliarden Jahre ab. Bei etwas größeren Sternen, wie beispielsweise der Sonne, wird der Wasserstoff in Helium umgewandelt, und dabei werden immense Energien freigesetzt. Dadurch verbraucht die Sonne ihren Energievorrat schneller als kleinere Sterne. Rote Riesen, die Überbleibsel besonders schwerer Sterne, brennen selbst dann noch weiter, wenn das Helium verbraucht ist. Durch weitere Fusionsprozesse wird es heißer und heißer, bis der Rote Riese als Supernova explodiert. Das kann schwerwiegende Folgen für den Kosmos haben. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
04:45
Riesige Gasströme und radioaktive Ausbrüche: Das Zentrum der Milchstraße ist ein gefährlicher Ort. Aber dort liegt der Schlüssel, um die tiefsten Geheimnisse des Universums zu erschließen. Im Zentrum der Milchstraße sind mächtige Kräfte am Werk, die die Erde und die Galaxie prägen. Mittendrin befindet sich ein supermassives Schwarzes Loch, aus dem gewaltige Leuchtfeuer ausbrechen. Sind dort Antworten zu den Geheimnissen des Universums zu finden? Was am Himmel so hell erstrahlt, birgt einen düsteren Kern: Im tiefsten Zentrum der Milchstraße, in rund 8200 Parsec Entfernung - das entspricht 27.000 Lichtjahren -, befindet sich ein superschweres Schwarzes Loch, genannt Sagittarius A* oder kurz Sgr A*. Dort konzentrieren sich gewaltige Kräfte. Dieses galaktische Zentrum ist benannt nach seiner Position innerhalb des Sternbildes Schütze. Die Kräfte, die dort herrschen, haben die Galaxie und den Planeten Erde maßgeblich geformt und geprägt. Mächtige Ströme von Millionen Grad heißen Gasen und gewaltige Leuchtfeuer schießen aus diesem supermassenreichen Schwarzen Loch heraus. Forscher gehen davon aus, dass ganze Schwärme von Schwarzen Löchern dort lauern. Seit Jahrzehnten beobachten Forscher diesen Punkt in der Milchstraße, denn er könnte Antworten auf viele ungelöste Fragen des Universums geben. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
05:30
Sind Zeitreisen möglich? Mit der Idee wird in der Science-Fiction oft gespielt. Auch der berühmte Astrophysiker Stephen Hawking hielt Schwarze Löcher für Zeitmaschinen. Wir können uns problemlos durch den Raum bewegen. Weshalb also nicht auch durch die Zeit? Seit Erscheinen der Relativitätstheorie von Albert Einstein befassen sich Wissenschaftler mit dieser Frage. Sogenannte Wurmlöcher im All könnten es möglich machen. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert, als der Roman "Die Zeitmaschine" von H. G. Wells veröffentlicht wurde, spekulieren Science-Fiction-Fans und Wissenschaftler über die Möglichkeiten von Zeitreisen. "Zurück in die Vergangenheit" und "Interstellar" sind nur zwei Filmbeispiele, die diese Idee aufgreifen. Auch der renommierte Physiker Stephen Hawking hat bis zu seinem Tod 2018 nicht ausgeschlossen, dass Zeitreisen theoretisch möglich seien und mithilfe von Lichtgeschwindigkeit umsetzbar sein könnten. Schwarze Löcher und sogenannte Wurmlöcher geben möglicherweise Aufschluss darüber, ob und wie solche Zeitreisen in Zukunft möglich sein könnten und mit welchen Technologien man sie umsetzen könnte. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
06:15
Lange glaubten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu wissen, wie Planeten entstehen. Die Aufnahmen eines revolutionären Teleskops liefern allerdings ganz neue Erkenntnisse. Aktuelle Beobachtungen von jungen Welten jenseits des Sonnensystems der Erde fordern ein neues Regelwerk zur Entstehung von Planeten. Mit neuester Technologie blicken Forscher in die Vergangenheit und verfolgen die Geburt von jungen Planetensystemen. Neue Erkenntnisse könnten die bisherige Forschung auf den Kopf stellen. Revolutionäre Teleskope wie im ALMA-Observatorium in der chilenischen Atacama-Wüste erlauben einen hochpräzisen Blick ins All. Mithilfe der 66 Satelliten und deren feine Antennen erhalten Forscher millimetergenaue Aufnahmen von protoplanetaren Scheiben und können so neue Schlüsse über die Entstehung von Planetensystemen ziehen. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
07:00
Seit 4,6 Milliarden Jahren rast die Erde um die Sonne. Die wiederum umkreist mit uns das Zentrum der Milchstraße, die selbst von einem großen Gravitationsfeld angezogen wird. Wohin führt uns diese atemberaubend schnelle Reise durchs Weltall? Die Milchstraße und mit ihr die Erde sind auf dem Weg ins Unbekannte. Der sogenannte Große Attraktor, eine Supermasse, zieht unsere Galaxis mit 2,3 Millionen Kilometern pro Stunde an. Auf der Erde merken wir Menschen nichts von der atemberaubenden Geschwindigkeit und den gigantischen Anziehungskräften, die unseren Planeten regelrecht durchs All schleudern. Die Erde dreht sich mit 464 Metern pro Sekunde um sich selbst und mit circa 30 Kilometern pro Sekunde um die Sonne. Das Sonnensystem wiederum dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometern pro Sekunde um das Zentrum der Milchstraße. Und auch unsere Galaxis rotiert mit 630 Kilometern pro Sekunde. Von außen wirken aber noch viel größere Kräfte auf die Milchstraße. Von einer riesigen Galaxien-Ansammlung wird sie angezogen und gleichzeitig von einer anderen Supermasse abgestoßen. Davon merken wir auf unserem Planeten nicht viel. Doch die Forscher beobachten unsere Reise durch den Kosmos und die vielen Gefahren, denen der Planet Erde dabei ausgesetzt ist, ganz genau. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
07:45
Das "forum" bietet Muslimen in Deutschland die Möglichkeit, ihre Erfahrungen in das gesellschaftliche Gespräch einzubringen. Muslime erklären ihre Religion, erzählen von ihrem Alltag.
07:58
Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
08:00
Kritisch, investigativ und unerschrocken - das ZDF-Politmagazin bietet Reportagen, Analysen und Hintergründe zu den aktuellen Themen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. "frontal" ist unabhängig und keinem verpflichtet. Denn für das Magazin zählen Meinungsvielfalt, klare Standpunkte und der kritische Blick im Interesse der Zuschauer. Die Reporter decken Missstände auf und liefern Fakten, die andere lieber verbergen wollen.
08:45
Das "auslandsjournal" - Reportagen, Hintergründe, außergewöhnliche Menschen und bunte Geschichten. Die ZDF-Korrespondenten erklären die Welt. Pointierte Analyse, persönliche Erzählweise, anspruchsvolle Geschichten und die Vielfalt der Beitragsformen prägen das "auslandsjournal". In der Rubrik "außendienst" testen Reporter, was das Leben in fremden Ländern mit sich bringen kann.
09:15
1948 beginnt ein erbitterter Konflikt: Der neue Staat Israel trifft auf arabischen Widerstand - ein jahrzehntelanger Kampf um Land, Identität und politische Vorherrschaft entbrennt. Kriege, Besetzungen und Aufstände erschüttern die Region: Von der Vertreibung und Flucht der Palästinenser über den Sechstagekrieg bis zur Ersten Intifada prägen Gewalt, Heimatverlust und Hoffnungslosigkeit den Alltag beider Seiten. Mit der Staatsgründung Israels 1948 beginnt ein Konflikt, der bis heute anhält. Für viele Palästinenser bedeutet dieses Jahr die Nakba - die "Katastrophe": Hunderttausende verlieren ihre Heimat, fliehen oder werden vertrieben. Die Teilungspläne der Vereinten Nationen scheitern am Widerstand der arabischen Nachbarstaaten. Nach dem Sechstagekrieg 1967 besetzt Israel Ostjerusalem, das Westjordanland, den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Unter Jassir Arafat wird die PLO Ende der 1960er-Jahre zur zentralen Stimme des palästinensischen Widerstandes - und zur treibenden Kraft hinter einer Serie internationaler Terrorakte. Flugzeugentführungen und Anschläge auf israelisches Gebiet prägen das Bild. 1982 greift Israel im Rahmen der Operation "Frieden für Galiläa" militärisch in den Libanon ein, um die PLO zu vertreiben. Die israelische Besetzung des Westjordanlands und des Gazastreifens führt zu wachsendem Widerstand. 1987 entzündet ein Verkehrsunfall in Gaza die Erste Intifada - ein Volksaufstand gegen die israelische Besatzung. Jugendliche werfen Steine, Soldaten antworten mit Gewalt. Die Bilder gehen um die Welt. Die PLO erkennt erstmals die Zweistaatenlösung an, doch islamistische Gruppen wie die Hamas lehnen jede Koexistenz mit Israel ab. Der Nahostkonflikt bleibt ein Kampf um Land, Geschichte und Anerkennung - und ein Spiegel ungelöster politischer und gesellschaftlicher Spannungen. Seit 1948 prägt ein blutiger Konflikt den Nahen Osten: Kriege, Besatzung, Intifadas, Terror und gescheiterte Friedenspläne - bis hin zum Hamas-Angriff auf Israel im Jahr 2023. Ist der Frieden zwischen Israelis und Palästinensern unmöglich?
10:00
1993 scheint Frieden greifbar: Das Oslo-Abkommen zwischen Arafat und Rabin weckt Hoffnung. Doch die Vision zerbricht an Gewalt, Misstrauen und politischen Rückschlägen. Trotz Handschlag in Washington und internationaler Euphorie folgen Attentate, Siedlungsausbau und wachsender Extremismus. Rabins Ermordung und die Zweite Intifada markieren den Rückfall in Gewalt und Konfrontation - der Friedensprozess liegt in Trümmern. Mit der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens 1993 beginnt eine Phase vorsichtiger Annäherung zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Die Vereinbarung sieht eine schrittweise Autonomie der Palästinenser vor. Doch der Weg zum Frieden ist von Anfang an umkämpft: Radikale Gruppen wie die Hamas verüben Selbstmordanschläge, um den Prozess zu sabotieren. Auch in Israel formiert sich Widerstand - insbesondere unter nationalistischen Siedlern und religiösen Extremisten. Die Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin 1995 durch einen jüdischen Extremisten markiert einen tiefen Einschnitt und lähmt die Friedensbemühungen. Der Schock ist groß, die politische Polarisierung nimmt weiter zu. Im Jahr 2000 scheitert ein letzter Vermittlungsversuch beim Gipfel in Camp David. Als der Oppositionsführer Ariel Sharon mitten im Wahlkampf den Tempelberg besucht, entzündet sich ein neuer Flächenbrand: Für viele Palästinenser gilt Sharons Auftreten als Provokation an ihrem heiligen Ort. Die Zweite Intifada beginnt - ein blutiger Aufstand mit zahlreichen zivilen Opfern. Der Alltag wird von Selbstmordanschlägen, israelischen Militäraktionen und wachsendem gegenseitigem Hass geprägt. Der Friedensprozess endet in einer Spirale der Gewalt - und der Traum von Koexistenz scheint erneut in weite Ferne zu rücken. Seit 1948 prägt ein blutiger Konflikt den Nahen Osten: Kriege, Besatzung, Intifadas, Terror und gescheiterte Friedenspläne - bis hin zum Hamas-Angriff auf Israel im Jahr 2023. Ist der Frieden zwischen Israelis und Palästinensern unmöglich?
10:45
Nach dem Rückzug Israels aus Gaza 2005 übernimmt die Hamas die Kontrolle. Der Nahostkonflikt eskaliert - bis zum Terrorangriff vom 7. Oktober 2023. Ein Krieg mit ungewissem Ausgang. Die politische Spaltung der Palästinenser, die Ausweitung israelischer Siedlungen und gescheiterte Friedensbemühungen prägen die Region. Der Angriff der Hamas auf Israel 2023 und die militärische Reaktion markieren eine neue Eskalationsstufe. Der einseitige Rückzug Israels aus dem Gazastreifen im Jahr 2005 stellt keinen Neubeginn der israelisch-palästinensischen Beziehungen dar, sondern den Auftakt einer neuen Konfliktphase. Israels Ministerpräsident Ariel Sharon hatte den Abzug aus sicherheitspolitischen Gründen getroffen. Die Folge ist ein Machtkampf zwischen Hamas und Fatah. Die militant-islamische Hamas übernimmt 2007 gewaltsam die Kontrolle über Gaza, während die gemäßigte Fatah das Westjordanland behält - die politische Spaltung der Palästinenser ist damit zementiert. Israel reagiert mit einer umfassenden Blockade, die Gaza wirtschaftlich und humanitär in eine Dauerkrise stürzt. Die Hamas baut ein unterirdisches Tunnelnetz und eine eigene Rüstungsindustrie auf - finanziert unter anderem durch Geldflüsse aus Katar und der Türkei. Parallel dazu treibt die Regierung Netanjahus die Siedlungspolitik im Westjordanland voran. Neue Wohnanlagen entstehen, bestehende Siedlungen werden ausgebaut. Kritiker sprechen von einer schleichenden Annexion. Die palästinensischen Gebiete werden zunehmend fragmentiert - eine Zweistaatenlösung rückt in weite Ferne. Am 7. Oktober 2023 überfällt ein Hamas-Kommando den Süden Israels. Bei dem Terrorangriff werden über 1200 Menschen brutal ermordet, Hunderte werden verschleppt. Israel reagiert mit einer groß angelegten Militäroperation in Gaza. Die Zerstörungen sind massiv, die Zahl der Opfer steigt täglich. Die Gewaltspirale erreicht eine neue, bislang ungekannte Dimension. Internationale Appelle zur Deeskalation bleiben wirkungslos. Seit 1948 prägt ein blutiger Konflikt den Nahen Osten: Kriege, Besatzung, Intifadas, Terror und gescheiterte Friedenspläne - bis hin zum Hamas-Angriff auf Israel im Jahr 2023. Ist der Frieden zwischen Israelis und Palästinensern unmöglich?
11:45
Nach dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober 2023 holt Israel unter Netanjahus Führung zum Gegenschlag aus - mit verheerenden Folgen für Gaza. Welche Ziele verfolgt Benjamin Netanjahu? Ist sein harter Kurs noch zu rechtfertigen? Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Haftbefehl gegen Netanjahu und den ehemaligen Verteidigungsminister Joaw Gallant erlassen. Der Vorwurf: Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Anhand von Augenzeugenberichten, Satellitenaufnahmen und Videoanalysen geht das Filmteam den Vorwürfen nach und spricht mit Sachverständigen, Betroffenen und Beteiligten auf beiden Seiten. Ein Bewohner eines Kibbuz verliert bei dem Hamas-Angriff nach eigenen Angaben zwei Angehörige und rund ein Viertel seiner Community. Er engagiert sich im Forum der Geisel-Angehörigen, das einen Waffenstillstand zugunsten von Verhandlungen zur Freilassung der übrigen Geiseln fordert. Unterdessen nimmt die israelische Armee bei ihren Luftangriffen große Opferzahlen in der Zivilbevölkerung in Kauf. Vor dem US-Kongress behauptet Netanjahu im Juli 2024 allerdings, im Gazakrieg habe es verhältnismäßig wenig zivile Opfer gegeben. Einer vom britischen Medizinfachjournal "The Lancet" veröffentlichten Analyse zufolge seien bis Ende Juni 2024 mindestens 64.000 Menschen in Gaza ums Leben gekommen; etwa 60 Prozent der Opfer seien Frauen, Kinder und Menschen über 65 Jahren. Auch für Hilfsorganisationen im Gazastreifen ist die Lage kritisch. Ein Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" schildert die lebensgefährlichen Arbeitsbedingungen seines Teams. In London wertet eine Forschungsgruppe Satellitenaufnahmen aus, um die Zerstörung landwirtschaftlicher Nutzflächen und Gewächshäuser zu dokumentieren. Denn der Krieg hat eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Gegen die Vorwürfe des vorsätzlichen Aushungerns kontert Netanjahu, man habe knapp eine Million Tonnen Hilfsgüter und damit ausreichende Mengen an Lebensmitteln in den Gazastreifen geliefert. Doch die Berichte von UNICEF, WHO und NGOs sind alarmierend. Auch im ersten Halbjahr 2025 berichten Reporter, dass Israel Hilfsgüter zum wiederholten Male an der Grenze blockiert hat. Augenzeugen vergleichen die Lage vor Ort mit einer Apokalypse. Ein scheinbar nicht enden wollender Krieg. Der Druck auf Netanjahu wächst, auch aus der eigenen Bevölkerung. Doch Israels Staatsoberhaupt bleibt hart. Er will "den vollständigen Sieg" über die Hamas.
12:30
Mohammmed bin Salman - Milliardär, Visionär, Autokrat. Saudi-Arabiens Kronprinz zwischen Reformwillen und gnadenloser Absicherung der eigenen Macht. In seinem Streben nach Modernisierung setzt Mohammed bin Salman ehrgeizige Pläne um. Doch immer wieder überschatten Kontroversen und Menschenrechtsverletzungen seine Reformversuche. Ist er am Ende doch nur ein Autokrat, der seine Macht mit eiserner Hand festigt? Seit Sommer 2023 ist Mohammed bin Salman wohl jedem Fußballfan ein Begriff. Der Grund: Der 37-jährige Kronprinz kauft alle europäischen Topligen leer. Benzema, Neymar, Brozovic - sie alle spielen seitdem neben Cristiano Ronaldo in der saudischen Fußballliga. Wie er das bezahlt? Mit Geld, viel Geld. Das Vermögen des saudischen Ölimperiums soll sich auf fast eine Billion Euro belaufen. Im Prinzip ist Mohammed bin Salman damit so reich, dass er sich so ziemlich alles - und jeden - leisten kann. Und nicht nur das. Auch auf der internationalen Bühne mischt der wohl einflussreichste Millennial der Welt ordentlich mit. Als er im Januar 2015 aus dem Nichts zum Verteidigungsminister ernannt wird, ist davon noch nichts zu erahnen. Und auch, dass er nach sieben Jahren Premierminister des Landes sein würde, scheint zu diesem Zeitpunkt noch undenkbar. Tatsächlich ist der heutige de-facto-Herrscher Saudi-Arabiens damals nur politischen Insidern ein Begriff. Doch Mohammed bin Salman macht schnell klar, dass er seine Pläne notfalls mit harter Hand durchsetzt. Keine zwei Monate nach seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister schickt er 2015 Truppen in den Jemen, um den saudischen Einfluss im Nachbarland zu sichern. Die Folge laut Einschätzung der UN: eine der größten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts. Auch lässt er 2018 mutmaßlich den Journalisten und Regimekritiker Jamal Khashoggi im saudischen Generalkonsulat in Istanbul ermorden. Politexperten sind sich sicher: Personen, die seinen Zielen im Weg stehen, werden systematisch aus dem Weg geräumt. Gleichzeitig setzt er in Saudi-Arabien zahllose Reformen um und will sein Land ins neue Jahrtausend führen. Die Folge: Während der konservativ-islamische Wahhabismus an Einfluss verliert, dürfen Frauen endlich Auto fahren, Kinos und Konzerthallen öffnen ihre Pforten. Allerdings - so Kritiker - nicht aus Nächstenliebe. Sondern vor allem, um Saudi-Arabien wirtschaftlich auf die Zukunft vorzubereiten. Auch die geplante Megawüstenstadt "Neom", eines der teuersten Bauprojekte der Welt, gilt als umstritten. Doch wer ist der wohl einflussreichste Millennial der Gegenwart? Ist er Visionär oder Größenwahnsinniger, Reformer oder Autokrat? Wer ist Mohammed bin Salman?
12:45
Sommer 1953: Die Welt verfolgt gebannt die Krönung von Elizabeth II. in London. Am Tag zuvor wird die verstümmelte Leiche eines jungen Mädchens in der Themse gefunden. Wenige Tage später taucht eine weitere Mädchenleiche auf. Die Fälle ziehen eine der umfangreichsten Fahndungen in der Geschichte Großbritanniens nach sich. Die True-Crime-Serie nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins London des 19. und 20. Jahrhunderts und stellt die schockierendsten Mordfälle der britischen Geschichte vor. Der Schauspieler Nicholas Day führt die Zuschauer nicht nur tief hinein in die Welt der Mörder - anhand der spektakulären Mordfälle wird auch die Entwicklung Londons, der Londoner Polizei und der Forensik im Allgemeinen beleuchtet. Die Zuschauer lernen einige wichtige Persönlichkeiten der britischen Kriminalgeschichte kennen und erfahren von Verbindungen zwischen großen Werken der Literatur und realen Mordfällen. Spielszenen und Archivmaterial veranschaulichen, wie einige der berüchtigtsten Killer Großbritanniens überführt wurden.
13:30
London im April 1955. Die 28-jährige Ruth Ellis erschießt in einem Anfall von Eifersucht ihren Liebhaber. Sie wird verhaftet und schließlich zum Tod durch Erhängen verurteilt. Das Urteil spaltet die Nation und führt zu einer öffentlichen Debatte über die Todesstrafe in England. Ellis wird schließlich die letzte Frau sein, die in Großbritannien hingerichtet wird. Diese True-Crime-Serie nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins London des 19. und 20. Jahrhunderts und stellt die schockierendsten Mordfälle der britischen Geschichte vor. Der Schauspieler Nicholas Day führt die Zuschauer nicht nur tief hinein in die Welt der Mörder - anhand der spektakulären Mordfälle wird auch die Entwicklung Londons, der Londoner Polizei und der Forensik im Allgemeinen beleuchtet. Die Zuschauer lernen einige wichtige Persönlichkeiten der britischen Kriminalgeschichte kennen und erfahren von Verbindungen zwischen großen Werken der Literatur und realen Mordfällen. Spielszenen und Archivmaterial veranschaulichen, wie einige der berüchtigtsten Killer Großbritanniens überführt wurden.
14:15
1946: Europa erholt sich von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die Soldaten machen sich auf den Weg nach Hause. Doch ein Mann bringt das Grauen des Krieges mit nach London. Hinter der charmanten Fassade des Ex-Piloten und Kleinkriminellen Neville Heath verbirgt sich ein sadistischer Mörder, der es auf junge Frauen abgesehen hat. Unter falscher Identität tritt er als Kriegsheld auf und gewinnt so das Vertrauen seiner künftigen Opfer. Diese Histo-Crime-Serie nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins London des 19. und 20. Jahrhunderts und stellt die spektakulärsten Mordfälle der britischen Geschichte vor. Der Schauspieler Nicholas Day führt den Zuschauer tief hinein in die Welt der Mörder. Gleichzeitig wird die Entwicklung Londons, der Polizei und der Forensik im Allgemeinen beleuchtet.
15:00
London im Zweiten Weltkrieg. Die Stadt wird von Bombenangriffen heimgesucht. Doch in den Straßen lauert eine andere Gefahr: ein Serienkiller - der "Blackout Ripper". Superintendent Frederick Cherrill gelingt es, einen Fingerabdruck des Mörders zu sichern. Akribisch vergleicht er diesen mit den Datensätzen aus dem Archiv von Scotland Yard. Diese Histo-Crime-Serie nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins London des 19. und 20. Jahrhunderts und stellt die spektakulärsten Mordfälle der britischen Geschichte vor. Der Schauspieler Nicholas Day führt den Zuschauer tief hinein in die Welt der Mörder. Gleichzeitig wird die Entwicklung Londons, der Polizei und der Forensik im Allgemeinen beleuchtet.
15:45
Edith Thompson ist eine junge, erfolgreiche Geschäftsfrau zu Beginn der 1920er-Jahre in London. Von außen betrachtet führt sie ein idyllisches Leben mit ihrem Mann Percy. Doch Edith will mehr vom Leben und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihrem Jugendfreund Frederick Bywaters. Eine Affäre mit tödlichen Folgen. Diese Histo-Crime-Serie nimmt den Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins London des 19. und 20. Jahrhunderts und stellt die spektakulärsten Mordfälle der britischen Geschichte vor. Der Schauspieler Nicholas Day führt den Zuschauer tief hinein in die Welt der Mörder. Gleichzeitig wird die Entwicklung Londons, der Polizei und der Forensik im Allgemeinen beleuchtet.
16:30
Herbert Rowse Armstrong hat traurige Berühmtheit erlangt: Er war der einzige Anwalt, der jemals in Großbritannien gehängt wurde. 1922 wurde er für den Giftmord an seiner Frau hingerichtet. War er wirklich ein kaltblütiger Mörder oder doch ein unschuldig angeklagter, trauernder Ehemann? Sicher ist: Seine Verurteilung beruht auf Indizienbeweisen, anfechtbaren Expertenaussagen und einem voreingenommenen Richter. In dieser Folge der Reihe "Murder Maps" werden beide Seiten des Falls betrachtet. Hat die britische Justiz damals einen schrecklichen Fehler begangen?
17:15
Cleveland, Ohio, 1930er-Jahre. Die einst blühende Industriestadt in den USA wird von den Folgen der Weltwirtschaftskrise heimgesucht - und von einem brutalen Serienmörder. Die Presse nennt ihn den "Schlächter von Kingsbury Run". Er sucht sich seine Opfer im Elendsviertel der Stadt und verstümmelt sie grausam. Die Polizei ist ratlos. Unterstützung erhält sie von Eliot Ness, der bereits Al Capone hinter Gitter brachte.
18:00
London im Jahr 1879. Ein grausamer Mord schockiert das viktorianische England. Ein Dienstmädchen hat dessen alleinstehende Hausherrin ermordet. Aus Geldgier begeht es dabei einen großen Fehler. Die Polizei kommt dem Dienstmädchen auf die Schliche. Über hundert Jahre später wird der Kopf des Mordopfers gefunden. Bei Bauarbeiten in Richmond - im Garten des berühmten englischen Naturforschers Sir David Attenborough.
18:45
Jugendliche, die nicht ins Raster des DDR-Regimes passten, wurden oft jahrelang eingesperrt. In den sogenannten Jugendhäusern herrschten Willkür, Gewalt und militärischer Drill. Die Jugendhäuser sind ein bisher unbekanntes, kaum erforschtes und besonders finsteres Kapitel der DDR-Geschichte. Betroffene leiden noch heute unter den traumatischen Folgen ihrer Inhaftierung. Neben Kapitalverbrechen reichten auch weitaus kleinere Vergehen aus, Jugendliche in die Jugendhäuser zu sperren. Allein das Vertreiben von westlichen Schallplatten oder die Planung einer Flucht über die deutsch-deutsche Grenze waren strafbar. Elf Jugendhäuser gab es in der DDR insgesamt. Der Vollzugsalltag war in allen Einrichtungen militärisch organisiert. Egal, ob zum Speisesaal, zur Schule oder zu den Arbeitsstätten: Die Gruppe der Inhaftierten durfte sich nur im Exerzierschritt fortbewegen. Vor allem das Konzept der sogenannten Selbsterziehung traumatisierte viele junge Häftlinge und trieb viele sogar in den Selbstmord. Unter den Insassen herrschte eine strenge Hierarchie, nur die Stärksten setzten sich durch. Neue Häftlinge wurden regelmäßig mit brutalen Aufnahmeritualen gequält. Auch sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen waren keine Seltenheit. Einige der Wärter waren bei den Bestrafungen von Fehlverhalten nicht zimperlich. Bei Regelverstößen wurde die sogenannte Achterbahn angeordnet: das endlose Marschieren im Treppenhaus. Manche Vollzugsmitarbeiter traktierten Gefangene regelmäßig mit Gummiknüppeln. Unter katastrophalen und gefährlichen Bedingungen mussten die Jugendlichen oft im Drei-Schicht-System Zwangsarbeit verrichten und wurden auch in Export-Betrieben eingesetzt. Westliche Firmen wie zum Beispiel IKEA profitierten davon. Nach ihrer Haft leiden die ehemaligen Strafgefangenen oft unter posttraumatischen Belastungsstörungen und Depressionen.
19:30
Nach Ende des Krieges wurde Ideologie nie wieder so massiv in deutsche Kinderköpfe gehämmert wie bei den Jungen Pionieren in der DDR. Aus ihnen sollten die neuen, besseren Menschen werden. Fleißig, diszipliniert und hilfsbereit, sauber und gesund sollten sie sein. Und vor allem: mit den Kindern der sozialistischen Sowjetunion in Freundschaft verbunden. In den Propagandafilmen der DDR erscheint diese Vision bereits als gelebte Wirklichkeit. In ihnen werden Kinder als strahlende Idole einer neuen Gesellschaftsform gefeiert, die mit leuchtenden Augen und wehenden Fahnen den Sozialismus in die Welt hinaustragen, begeistert in Reih und Glied marschieren und unermüdlich ihren Pioniergruß wiederholen: "Immer bereit!"
20:15
Zur DDR-Zeit kontrollierten Partei und Geheimdienst, wie Verbrechen aufgeklärt, Täter bestraft und die Bürger informiert wurden. ZDFinfo deckt die spektakulärsten Fälle von damals auf. Auch die Folge "Kein Entkommen" der Doku-Reihe "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR" macht deutsch-deutsche Geschichte anhand schicksalhafter Ereignisse erlebbar. Im Blickfeld stehen Opfer, Täter und Ermittler - und der Alltag im real existierenden Sozialismus. Auch im Arbeiter- und Bauernstaat wurde gemordet, geraubt und betrogen - wie in jedem Land der Welt. Doch öffentlich darüber berichtet wurde in DDR-Medien kaum. Was Ermittler, Staatsanwälte, Kriminologen und Journalisten damals nicht laut sagen durften, das enthüllen sie nun in der Dokumentation. Im Fokus der Folge "Kein Entkommen" steht unter anderem das Verbrechen eines flüchtigen Sowjetsoldaten, das ein traumatisiertes Dorf in Brandenburg und viele offene Fragen hinterließ. Die Stasi war zwar in die Ermittlungen involviert, doch die Vernehmungen führte allein der große Bruder. In einem anderen Fall hielt ein spektakulärer Postraub die Ermittler zwei Jahre lang in Atem. Der Posträuber selbst erzählt von seinen Motiven und seiner Zeit im Gefängnis. Verbrecher durften vom Regime keine Gnade erwarten. In mehreren Fällen verhängte das Gericht die Todesstrafe für den Täter. So auch im Fall der Tötung eines Dorfpolizisten, korrekterweise als ABV zu bezeichnen. Solche "Abschnittsbevollmächtigte" waren eine DDR-typische Polizei-Instanz auf lokaler Ebene. Selbst ein persönlich motivierter Angriff gegen einen ABV wurde vom System kategorisch als Angriff auf den Staat beziehungsweise als "Terrorismus" betrachtet und entsprechend drastisch bestraft. Insgesamt 164 Todesurteile wurden in der DDR vollstreckt. Erst 1987 wurde die Todesstrafe offiziell abgeschafft. Authentische Dokumente aus dem umfangreichen Stasi-Unterlagen-Archiv, Zeitzeugen, Ermittler und Experten zeigen auf, unter welchen Umständen die meisten, aber nicht alle Fälle aufgeklärt wurden. Und der Fall eines jugendlichen Straftäters wirft Licht auf ein finsteres Kapitel des DDR-Strafvollzugs: In sogenannten Jugendhäusern erlebten die Insassen eine Behandlung, die viele von ihnen bis heute schwer traumatisiert zurücklässt.
21:00
DDR 1984: Im Umfeld einer katholischen Oberschule kommt es zu einem brutalen Mord. Die Crime-Doku fragt: War ein Geistlicher der Täter? Die Ermittlungen bringen Erstaunliches zutage. Tötungsdelikte im persönlichen Nahfeld gibt es auch in der DDR. Und nicht immer sind Männer die Täter in Beziehungsstraftaten. Dass auch Frauen kaltblütig und mit Brutalität morden können, zeigt diese Folge. Doch verfolgt die Polizei dabei die richtige Spur? Im Frühjahr 1975 verschwindet Ralf S. aus Wolmirstedt spurlos. Weil sein Wohnort nahe an der deutsch-deutschen Grenze liegt, vermutet die Polizei, dass er aus der DDR geflüchtet ist. Der Fall wird als Republikflucht zu den Akten gelegt. Erst neun Monate nach seinem Verschwinden finden drei Lehrlinge im Wald die zerstückelte Leiche von Ralf S. - dass seine Frau dahinterstecken könnte, ist für die Fahnder lange unvorstellbar. Mit der Dokumentation "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR - Toxische Begierde" widmet sich ZDFinfo vier dramatischen DDR-Kriminalfällen aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Alle diese Fälle haben eines gemeinsam: Es handelt sich um Beziehungs- oder Sexualstraftaten. Der Film zeigt in nachgestellten Szenen, Archivbildern und Originaldokumenten besonders spektakuläre DDR-Kriminalfälle. Berichte von Experten, Zeitzeugen und der Opfer werfen neues Licht auf die Ermittlungen. Kapitalverbrechen in der DDR wurden fast immer vertuscht - die Staatsführung wollte ihren Bürgern vorgaukeln, dass der Sozialismus keine Straftaten kennt. Doch auch im SED-Staat wurde gemordet, geraubt und betrogen.
21:45
Wenn Gefühle außer Kontrolle geraten, kann das tödlich enden - Verbrechen aus Leidenschaft gab es immer und überall. Doch die Staatsideologen der DDR taten sich schwer damit, das zu akzeptieren. Die Folge "Tödliche Liebe" der Doku-Reihe "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR" bringt Licht ins Dunkel der Kriminalgeschichte des Arbeiter- und Bauernstaates und fokussiert dabei auf Morde aus sexuellen Motiven. Doch jeder Fall erzählt auch ein Stück Geschichte. Authentische Dokumente aus dem umfangreichen Stasi-Unterlagen-Archiv, Zeitzeugen, Ermittler und Experten zeigen auf, unter welchen Umständen diese Fälle aufgeklärt wurden. Im Fokus der Dokumentation steht unter anderem das Verbrechen eines Stasi-Oberleutnants. Auf bestialische Weise ermordete der Funktionär aus niederen Motiven seine Ehefrau. Doch vor Gericht wurde aus der Beziehungstat auf einmal eine hanebüchene Spionage-Geschichte, die in einem höchst umstrittenen Todesurteil mündete, bei dem sich der Richter sogar über ein Veto Honeckers hinwegsetzte. In einem weiteren Fall wurden die Beziehungen zwischen Ost und West auf die Probe gestellt, als eine kopflose Leiche an der Transitautobahn nahe Berlin gefunden wurde. Das Transitabkommen zwischen DDR und BRD sollte gemeinsame Ermittlungen erleichtern. Es verschaffte aber auch skrupellosen Mördern die Chance, ihre Opfer quasi im Niemandsland verschwinden zu lassen. Doch dank einer gelungenen Ost-West-Zusammenarbeit gelang es im vorliegenden Fall, den Täter zu stellen. Politisch heikel ist auch der Mordfall an einem hochrangigen DDR-Diplomaten, dem sein sexuelles Doppelleben zum Verhängnis wurde. Anlass für die Doku, die Akzeptanz von Homosexualität auf beiden Seiten der Mauer historisch zu thematisieren. Öffentliche Berichte über Schwerstkriminalität hatten in der DDR Seltenheitswert. Einerseits sollte die Bevölkerung nicht beunruhigt werden, andererseits ging es um den Ruf des Landes. Doch auch im Sozialismus wurde gemordet, geraubt und betrogen. Umso überraschender sind die Fakten, die ehemalige Kriminalisten der Morduntersuchungskommission, Staatsanwälte und Historiker heute über die spektakulären Kriminalfälle der DDR preisgeben.
22:30
Verbrechen durfte es im Osten eigentlich nicht geben. Die DDR wollte ein Staat ohne Mord, Totschlag und Diebstahl sein. Die Realität sah anders aus. In dieser Folge geht es unter anderem um den systematischen Klau von Trabis, quasi direkt vom Fabrikband. Und um eine lange ungeklärte Raubserie bei der Leipziger Messe - bis sich herausstellte, dass Stasi-Leute selbst dahintersteckten. Und auch Mordfälle gab es im Osten genauso wie im Westen. Zwei Beispiele zeigt der Film: Gewaltverbrechen, die es entgegen der sozialistischen Doktrin eigentlich nicht geben durfte. Und bei deren Aufklärung meistens die Stasi entscheidend mit eingriff - oder selbst darin verwickelt war. So im Fall der Leipziger Messe-Räuber, die jahrelang die Kripo beschäftigten. Immer wieder verschwanden Luxusgüter aus dem Westen von den Messeständen - bis sich herausstellte, dass Stasi-Leute den Klau in großem Stil organisiert hatten. Oder der spektakuläre Doppelmord an einem Ehepaar in Jena. Der Täter hatte mit ihnen einen betrügerischen Autokauf eingefädelt, den beiden Ahnungslosen das Geld abgeknöpft und sie dann umgebracht. Um Autos ging es auch bei einem anderen spektakulären und für die Mangelwirtschaft der DDR typischen Fall. Ein Schlosser aus dem VEB Sachsenring klaute jahrelang Trabi-Neuwagen und verkaufte sie an Besitzer älterer Modelle, deren Fahrgestellnummern ausgetauscht und im geklauten Neuwagen weiterverwendet wurden. Der Mann nutzte eine Kontroll-Lücke im komplizierten Produktionsablauf, so nur möglich wegen der Besonderheiten in einem sozialistischen Großbetrieb.
23:15
Die DDR wollte ein Staat ohne Mord und Totschlag sein. Doch die Wahrheit sah anders aus. Die Bevölkerung erfuhr oft erst Jahre später etwas. Spitzel überall, und doch blieben Täter unentdeckt. Was sagen Kriminalfälle über die besonderen Lebensumstände in der DDR aus? Ermittler, Opfer und Zeitzeugen erinnern sich. Unschuldige landeten hinter Gittern, aber selbst Mörder rutschten durchs Raster. Welche Rolle spielten SED, Vopo, Stasi und NVA? Angriffe auf den Staat konnte die DDR-Führung nicht auf sich sitzen lassen und zog in solchen Fällen alle Register. Diese Folge der Reihe "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR" beginnt mit einem Polizistenmord in Leipzig im Jahr 1981. Die vermeintlich politische Tat entpuppte sich aber als tragische Eskalation der gescheiterten Republikflucht eines jungen, skrupellosen Mannes. Ein weiterer Fall behandelt die Ermittlungen im Zusammenhang mit einem Sexualmord, in den ein NVA-Offizier verstrickt war. Um den Verdächtigen zu überführen, setzten die damaligen Ermittler auf eine Methode aus dem Geheimdienst- und Spionage-Milieu, den sogenannten Romeo-Trick. Sie setzten einen Gigolo auf die Frau des Täters an - und das mit Erfolg. Ein außergewöhnliches Verbrechen beschäftigte nicht nur die Medien der DDR, es hatte auch noch mit einer beliebten Fernsehsendung zu tun. Ein psychopathischer Täter gab sich am Telefon als Mitarbeiter der renommierten Wissenschaftssendung "Fernseh-Urania" aus und brachte Kinder in Lebensgefahr. Schließlich geht es um einen mysteriösen Grenztoten, einen italienischen Lkw-Fahrer. Die offizielle Version, wie er ums Leben kam, ist bis heute umstritten. Justizirrtümer gab es grundsätzlich nicht in der DDR - zumindest offiziell. Doch die Wahrheit sah anders aus.
00:00
Mordfälle gab es im Osten wie im Westen. Auch wenn die DDR der bessere Staat sein wollte und Kriminalität eigentlich nicht zum sozialistischen Menschenbild passte. So weit die Theorie. Es gab sogar Fälle von Serienmorden. In dieser Folge von "Mysteriöse Kriminalfälle der DDR" geht es unter anderem um einen fünffachen Babymord in Wernigerode. Die Frau fiel auf ihrer Arbeitsstelle nach einer angeblichen Fehlgeburt auf. Kinderreiche Familien wurden in der DDR üblicherweise besonders vom Staat unterstützt. Und doch war dieses Ehepaar durch alle Kontrollen gerutscht. Erst nach umfangreichen Ermittlungen wurde klar, dass die Eltern fünf Kinder sofort nach der Geburt getötet hatten. 1984 sorgte eine Mordserie in Neubrandenburg für Unruhe. Fünf Morde an Minderjährigen und jungen Männern, die auf das Konto eines NVA-Soldaten gingen, der dafür zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde. Federführend bei den Ermittlungen: das Ministerium für Staatssicherheit. Nur zwei Beispiele für Kriminalfälle, die es in der DDR eigentlich nicht geben durfte. Die Theorie von der sozialistischen Moral und dem "guten Menschen" stimmte nicht mit der Realität überein. So gab es von 1969 bis 1989 laut den veröffentlichten Statistischen Jahrbüchern der DDR 2263 Mord- und Totschlagfälle. Dabei hatte die Aufklärung eines Verbrechens in der DDR oberste Priorität. Mit hohem Personaleinsatz und großem Aufwand sollten die Täter so schnell wie möglich hinter Schloss und Riegel gebracht werden. Die Kriminalisten in der DDR waren sehr gut ausgebildet und hatten in vielen Fällen Unterstützung vom Ministerium für Staatssicherheit. Denn auch die Stasi stellte bei Kapitalverbrechen professionelle und gut ausgestattete Ermittler. Das Verhältnis zwischen Kriminalpolizisten und Stasimitarbeitern war allerdings ambivalent. Denn das MfS saß immer am längeren Hebel. In einigen Fällen erfuhren die Polizisten der Morduntersuchungskommission nur wenig über die teils geheimen Ermittlungen des MfS.
00:45
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
01:15
Die Entdeckung der Kernspaltung führt in ein neues Zeitalter. Die Frage ist: Wie wird die Menschheit dieses neue Energiepotenzial für sich nutzen? In Hiroshima wird die Welt zum ersten Mal Zeuge des gewaltigen Zerstörungspotenzials der Atombombe. Die Kernwaffe wird zum Spielball politischer Machtkämpfe und die Atomkraft gleichzeitig zum Hoffnungsträger für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. Es ist ein kalter Dezembertag im Jahr 1938. Am Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin beschießen die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann Uranatome mit Neutronen. Doch ihre Messergebnisse ergeben nach damaligem Wissensstand keinen Sinn. Hahn schickt einen Brief mit seinen Beobachtungen an die Physikerin Lise Meitner. Sie erkennt sofort: Hahn und Straßmann ist die Kernspaltung gelungen. Die internationale Wissenschaftsgemeinde ist elektrisiert. Doch die Entdeckung kommt zu einem explosiven Zeitpunkt. Könnte Hitler sich diese Technologie zunutze machen? Aus Angst vor der deutschen Atombombe wird eines der größten Forschungsprojekte aller Zeiten ins Leben gerufen. Baupläne für die Bombe werden zum Zielobjekt internationaler Spione und das Wissen über die Atombombe zum bestgehüteten Geheimnis unserer Zeit. Der Abwurf der ersten Bombe auf die japanische Stadt Hiroshima beendet das geheime Wettrüsten - zugunsten der USA. Die Welt blickt entsetzt auf die Waffe, die von nun an die globalen Machtverhältnisse bestimmt. Schon bald sind auch die Sowjetunion und Großbritannien in Besitz der Atombombe. In medienwirksamen Testversuchen demonstrieren die Siegermächte das enorme Zerstörungspotenzial ihrer Nuklearwaffe. Gleichzeitig löst die mögliche friedliche Nutzung der Kerntechnik einen euphorischen Technikglauben aus. Denn sie verspricht Unglaubliches: sicheren, sauberen und vor allem bezahlbaren Atomstrom für alle. Während erste Atomkraftwerke entstehen, wird die Atombombe zum ultimativen Machtinstrument für die USA und die Sowjetunion, die sich im Kalten Krieg waffenstarrend gegenüberstehen. Die USA testet immer stärkere Bomben: auf Kosten der eigenen Soldaten, die als Versuchskaninchen der radioaktiven Strahlung ausgesetzt sind. Potenzielle Folgen auf Menschen und Umwelt werden jahrzehntelang vertuscht. Mit der Entwicklung erster Interkontinentalraketen wird das Wettrüsten zwischen Ost und West auf eine neue Eskalationsstufe gehoben. 1962 droht der Konflikt schließlich außer Kontrolle zu geraten. Die Kubakrise führt die Welt zum ersten Mal an den Rand einer internationalen, nuklearen Katastrophe. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
02:00
Die Kubakrise bringt die Welt an den Rand eines Atomkrieges. Den Mächtigen wird klar, dass die Existenz der menschlichen Zivilisation auf dem Spiel steht. Die folgende Zeit prägen bahnbrechende wissenschaftliche Entdeckungen, geopolitische Spannungen und tragische Katastrophen. Eine Zeit, in der die zivile und militärische Nutzung der Atomkraft gesellschaftliche und politische Debatten nachhaltig beeinflusst. In den 1970er-Jahren wird die Kerntechnologie zum Prestigeobjekt vieler Nationen. Wer sie beherrscht, dem gehört die Zukunft. Auch in Deutschland ist die Begeisterung groß: Alle der damals im deutschen Bundestag vertretenen Parteien befürworten den massiven Ausbau der Kernenergie. Sie erscheint im Vergleich zu fossilen Brennstoffen modern, kostengünstig, emissionsarm und ressourcenschonend. Um den rasch steigenden Energiehunger zu stillen, präsentiert sich die Atomwirtschaft in Deutschland als Garant einer heimischen Energiequelle, die trotz Uranimporten sicherstellt, "dass die Lichter nicht ausgehen". Doch es gibt auch eine Schattenseite: Der Kalte Krieg und der NATO-Doppelbeschluss befeuern das Wettrüsten und somit auch die Angst vor dem nuklearen "Overkill". Die internationale Friedensbewegung erwacht zu neuem Leben - und auch die Umweltschützer in Deutschland wachsen zu einer kritischen Masse heran. Die Frage nach einer sicheren Endlagerung des Atommülls und der Unfall im US-amerikanischen Atomkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg bringen besonders in Deutschland Schwung in die neuen, sozialen Bewegungen. In Ländern wie Frankreich, Großbritannien oder den USA dagegen glaubt die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung weiterhin an die große Zukunft der Atomkraft. Nach weltweit 30 Unfällen in den ersten 25 Jahren kommt es schließlich zu dem, was theoretisch gar nicht möglich sein sollte: dem ersten Super-GAU. In Tschernobyl kommt es am 26. April 1986 im Block 4 zu einer explosionsartigen Kernschmelze. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
02:45
Mit der Wiedervereinigung Deutschlands scheint eine Zeitenwende möglich. Zerbricht mit der bipolaren Weltordnung auch die Notwendigkeit von Atomwaffen? Eine Hoffnung, die sich als Illusion erweist. Immer mehr Atommächte betreten die Weltbühne und sorgen für eine neue Bedrohungslage. Die zivile Nutzung der Kerntechnik wird ab jetzt durch den Unfall von Tschernobyl geprägt, die Sensibilität für mögliche Risiken wächst. Das 21. Jahrhundert wird die Menschheit vor weitere Herausforderungen stellen und der Kernenergie neue Relevanz verleihen, denn der Klimawandel wird ab sofort im Fokus politischer und gesellschaftlicher Debatten stehen. In Deutschland wird der Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen, zurückgenommen und dann doch vollzogen. Hohe Investitionen, komplizierte Materialprüfungen und die Aufgabe, den radioaktiven Abfall entsorgen zu müssen, lassen die einstige Zukunftstechnologie zunehmend alt aussehen. Gleichzeitig feiert man in der Nuklearmedizin enorme Erfolge. Sogenannte offene Radionuklide werden für diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt. Zudem werden weitere radioaktive Substanzen und kernphysikalische Verfahren eingesetzt, um Krankheiten wie Krebs zu behandeln. Auch junge Ingenieure sehen die Atomtechnik weiterhin als Zukunftstechnologie, als Möglichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Mit neuen Reaktorkonzepten will man die CO2-arme Atomkraft jetzt noch effizienter und sicherer machen. Doch der Krieg in der Ukraine, neue politische Konflikte, mögliche terroristische Angriffe und Fukushima zeigen, wie gefährlich die Atomtechnik nach wie vor ist. Der Abriss veralteter und der Rückbau stillgelegter Atommeiler und ihr radioaktiver Abfall werden die Menschheit noch über Jahrhunderte intensiv beschäftigen. In der ZDFinfo-Reihe "Das Atomzeitalter" geben Zeitzeugen und Experten Einblicke in eine Epoche, die unsere Gesellschaften verändert hat und unseren Planeten über Jahrtausende prägen wird. Es ist ein Zeitalter der Angst, der Faszination, der Hoffnung und zerstörter Illusionen. Was waren seine prägenden Momente? Wo führt es uns hin? ZDFinfo auf Spurensuche nach den Ursprüngen eines strahlenden Zeitalters.
03:30
Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die erste Folge stellt vier Bauten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg vor, wie die legendäre Franzensfeste im heutigen Norditalien, die niemals belagert wurde und noch immer Reste eines Goldschatzes bergen soll. Der sogenannte Ostwall sollte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen kilometerlangen Bunkersystemen und raffinierten technischen Anlagen vor einem Überfall aus dem Osten schützen. Bei der Offensive der Sowjetarmee 1944 waren diese Anlagen allerdings wertlos. Ab 1940 leitete der britische Premierminister Winston Churchill aus einem unscheinbaren Bunker am Rand des Regierungssitzes entschlossen den Kampf bis zum Sieg über Hitlers Invasoren. Gewaltige Bauten bildeten an der französischen Atlantikküste sichere Häfen für die deutschen U-Boote, bis die Jäger selbst zu Gejagten wurden und sich ergeben mussten.
04:15
Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die zweite Folge zeigt die Schutzbauten im atomaren Zeitalter, die verbunkerten Atomraketenbasen der Sowjetunion im heutigen Litauen, einen Bunker des Warndienstes für den Schutz der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland und die atomsichere Nachrichtenzentrale der ostdeutschen Volksarmee. Die Bunkerbauten in Albanien bilden den Abschluss. Das kleine Land besitzt noch heute weltweit die meisten Bunker, entstanden aus der Furcht eines paranoiden Diktators.
04:45
Die Frage, ob iranische Fundamentalisten die Hand an der Bombe haben, treibt die Welt um. Denn trotz massiver Sanktionen konnten sie über Jahrzehnte eine eigene Atomindustrie aufbauen. Die zweiteilige ZDFinfo-Dokumentation "Iran und die Bombe" zeichnet mithilfe von Archivmaterial, beteiligten Wissenschaftlern, Diplomaten und Politikern die historische Genese des iranischen Atomprogramms nach. Es ist eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse. Der erste Teil, "Vom Partner zum Feind", zeigt den Sinneswandel des Westens. Zu Zeiten des Schahs gilt der Iran noch als verlässlicher Partner und wird aktiv von den USA unterstützt. Das ändert sich, als islamische Fundamentalisten an die Macht kommen und sich das Atomprogramm zu eigen machen. Im Film zu Wort kommt unter anderen Mehdi Sarram, der 1967 Irans ersten Nuklearreaktor zum Laufen gebracht hat. Im Interview mit dem ehemaligen Außenminister Joschka Fischer geht es um die zentrale Frage, warum internationale Bemühungen um eine Lösung des Konflikts seit Dekaden scheitern. Baut der Iran an der Atombombe? Diese Sorge treibt die Welt seit Jahrzehnten um. Der Zweiteiler "Iran und die Bombe" zeichnet die Genese des iranischen Atomprogramms nach, das sich trotz massiver Sanktionen immer weiterentwickeln konnte. Eine Geschichte voller Lügen und Geheimnisse.