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TV Programm für ZDFinfo am 30.10.2024

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Tödliche Fracht - Rätsel um Flug El-Al 1862 05:15

Tödliche Fracht - Rätsel um Flug El-Al 1862

Zeitgeschichte

"Tödliche Fracht" rekonstruiert, wie der Absturz eines israelischen Frachtflugzeuges in ein Hochhaus in Amsterdam im Oktober 1992 zu einem Drama wird, das bis heute nachwirkt. Mit zum Teil unveröffentlichtem Archivmaterial, aktuellen Insiderinformationen und neuen Quellen rekonstruiert Filmemacher Noam Pinchas erstmals vollständig den Ablauf der Flugzeugkatastrophe und die Aufarbeitung bis heute. Am frühen Abend des 4. Oktober 1992 stürzt ein Frachtflugzeug vom Typ "Boeing 747" der staatlichen israelischen Fluggesellschaft EL AL in einen Wohnkomplex im Amsterdamer Immigrantenviertel Bijlmer. 49 Menschen sterben, die Hälfte von ihnen sind Kinder. Hunderte sind verletzt. Offiziell heißt es zunächst, ein technischer Defekt sei Auslöser des Unglücks. Während sich Medien und Öffentlichkeit zunächst auf die Opfer und ihre Hinterbliebenen konzentrieren, berichten immer mehr Anwohner und Ersthelfer vor Ort von unerklärlichen Krankheitssymptomen. Was hatte die Frachtmaschine eigentlich nach Israel transportiert? Spannend wie ein Krimi rekonstruiert "Tödliche Fracht", wie es zu der Tragödie kommen konnte und welche Akteure darin eine Hauptrolle spielen: Da ist zum einen ein Flugzeughersteller von Boeing, für den Zweifel an der Tauglichkeit seiner Flugzeuge Milliardenverluste bedeuten würden. Zum anderen ist da die israelische Regierung, die aus politischen Gründen die wahre Fracht des Fliegers verschleiert. Und schließlich die niederländische Regierung, von deren Umgang mit der Katastrophe Kritiker behaupten, hätte sie nicht in einem sozial benachteiligten Vorort stattgefunden, wäre das Engagement der Politik weit größer gewesen. Ein Politthriller im Herzen Europas, bei dem es um Finanz- und Militärinteressen und politisches Kalkül geht - und um die Frage, was auf dem Spiel steht, wenn Profit über Sicherheit und institutionelle Macht über das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger gestellt wird.

Danach

Große Völker 06:45

Große Völker: Die Römer

Dokumentation

Es gibt nicht viel, was nicht zuvor von den Ägyptern, Griechen oder Karthagern erfunden worden wäre. Doch es gibt noch weniger, was die Römer nicht von ihnen übernommen und perfektioniert hätten. Die alten Römer sind ein Volk der Superlative, ihre Geschichte beginnt allerdings wenig spektakulär. Als Rom gegründet wird, ist die spätere Hauptstadt nicht mehr als eine malariaverseuchte Siedlung in einer sumpfigen Senke am Tiber. Doch nur wenige Jahrhunderte später schlägt dort das Herz eines Imperiums, in dem zu Spitzenzeiten über 55 Millionen Menschen leben. Fast 1000 Jahre hält die römische Herrschaft, bevor sie allmählich zerbröckelt. Besonders beeindruckend ist die Dynamik, mit der die anfangs keineswegs überlegene Republik zur Vormacht im gesamten Mittelmeerraum aufsteigt. Die Römer beweisen sich dabei nicht nur als Meister der Kriegsführung, sondern auch als Garanten anhaltenden Friedens. Geschickt schwören sie die eroberten Territorien auf die "Sache Roms" ein. Die neuen Bundesgenossen erhalten ein hohes Maß an Selbstbestimmung und eine Verfassung, die ihnen, wie jedem römischen Bürger auch, die Gleichheit vor Recht und Gesetz zusichert. Und jeder - auch Sklaven und Besiegte - kann sein Bürgerrecht einfordern. Die Herren vom Tiber bieten aber noch mehr Annehmlichkeiten: Quer durchs Reich bauen sie Straßen und Aquädukte, bis in die entferntesten Winkel des Imperiums exportieren sie ihren Lebensstil und ihre Ideen zur Architektur öffentlicher Gebäude und Plätze. Mit den umfassenden Maßnahmen haben die Regenten nur ein Ziel verfolgt: einen Staat ohne Grenzen zu schaffen. Ein Plan, der nur einmal mehr beweist, wie sehr das antike Gedankengut in die heutige Welt übergegangen ist. Von einem barrierefreien Europa mit gleichen Rechten für alle träumen auch die Verantwortlichen in Brüssel. Wie schwer es ist, Völker aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammenzuhalten, haben auch schon die alten Römer gewusst. Als Kontrollorgan setzen sie deshalb ein Heer aus Legionären ein. Berufssoldat zu sein, ist damals ein begehrter Job. Er bietet ein festes Einkommen, Aufstiegschancen und eine sichere Altersversorgung. Nach 25 Jahren erhält ein Legionär 14 Jahresgehälter und manchmal sogar noch ein Stück Land. Die soziale Sicherheit hat jedoch ihren Preis. Die meisten Männer leben bis zur Pensionierung dauerhaft fernab der Heimat. Viele Städte, die wir heute kennen, sind aus kleinen römischen Feldlagern entstanden. Die Manager des Großreichs residieren in Rom. Eine extrem schlanke Zentralverwaltung bildet das Rückgrat des Imperiums. Nur ein paar Hundert Männer herrschen über ein Fünftel der Menschheit. Dafür entwickeln die Römer einen straff organisierten Beamtenapparat mit fein abgestuften Hierarchien und Zuständigkeiten, aber auch mit ständig wachsenden Aktenbergen. Durch kluge Investitionen in das Sozialwesen und in imposante Spektakel gelingt es den Politikern langfristig, das Volk bei Laune zu halten. "Brot und Spiele" lautet die magische Formel. Jeder hat das Recht auf kostenloses Getreide und extravagante Unterhaltung. Highlights sind die Gladiatorenkämpfe im Kolosseum, die bis zu vier Monate dauern können. Lange haben Historiker gerätselt, warum das Römische Imperium mitten im schönsten Frieden dennoch kollabiert ist. Eine Vermutung lautet, dass allein die vielzitierte Dekadenz der Oberschicht schuld daran sei. Doch viele Forscher glauben inzwischen, dass die Barbaren den Untergang der Großmacht verursacht haben. Im 4. Jahrhundert nach Christus setzt die Völkerwanderung ein, und zigtausende Menschen drängen auf der Suche nach neuem Lebensraum ins Reich. Das Imperium gerät in vielerlei Hinsicht in Not und ist nicht mehr zu retten. Das Vermächtnis des Imperiums an die Nachwelt aber hat überlebt. Die Römer haben das Fundament für eine zivilisierte Welt gelegt und die Ausbreitung des Christentums maßgeblich befördert.

Roms Legionäre - Eroberer und Baumeister 07:30

Roms Legionäre - Eroberer und Baumeister

Geschichte

Das Römische Reich besteht aus unterschiedlichen Völkern und Gebieten. Viele wurden militärisch bezwungen. Wie gelang es den mächtigen Römern, sie zu erobern und ein Weltreich zu schaffen? Roms Armeen schlagen nicht nur Schlachten. Die Legionäre sind geschickt im Umgang mit Waffen, aber auch versierte Handwerker und Bauarbeiter. Ihr technisches Können verhilft Rom zum Sieg. Auf ihren Feldzügen schaffen die Soldaten Infrastruktur und Kriegsmaschinen. Die römische Militärstrategie umfasst Defensiv- wie Offensivmaßnahmen. Roms Legionäre bauen imposante Belagerungsanlagen, legen Fundamente für ein neues Wegenetz in den eroberten Gebieten. Diese machen die Römer unbezwingbar für andere Völker. Sie hinterlassen befestigte Straßen und Brücken, die zum Teil noch heute in Benutzung sind. Ohne ihr Know-how wäre jeder römische Feldherr gescheitert. Als Gaius Julius Cäsar zwischen 58 und 51 vor Christus Gallien erobert, sind seine Truppen dem Feind oft zahlenmäßig unterlegen. Aber Cäsar kann sich auf ihre Waffen- und Kriegstechnik verlassen. Während der sogenannten Gallischen Kriege bringen sie auch in scheinbar aussichtslosen Kriegssituationen die Wende. Vor allem in den Schlachten um Avaricum und Alésia zeigt sich die Überlegenheit des römischen Kriegswesens. Die Dokumentation führt mithilfe aufwendiger Reenactments, plastischen Animationen und Beiträgen zahlreicher Expertinnen und Experten auf die Schlachtfelder des Gallischen Krieges und zeigt, wie die römische Kolonisierungspolitik die Geschichte Europas beeinflusste.

heute Xpress 08:13

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Geniale Bauten der Römer 08:15

Geniale Bauten der Römer: Tarragona

Geschichte

Im Jahr 218 vor Christus erobern die Römer den spanischen Ort Tarraco - das heutige Tarragona - und machen daraus eine bedeutsame militärische Basis des Römischen Reiches. Als erste römische Stadt außerhalb Italiens residiert im Jahr 27 vor Christus Kaiser Augustus in Tarraco. Sein Aufenthalt lässt die Stadt aufblühen. In nur kurzer Zeit wird die Stadt nach dem Vorbild Roms ausgebaut. Mit innovativen Einfällen und Technologien revolutionieren die römischen Baumeister dabei die Architektur. Es entstehen ausgefeilte monumentale Bauwerke wie Circus, Forum, Tempel, Thermen und Amphitheater. Bis heute dominieren sie das Stadtbild. Die Dokumentation enthüllt die Geheimnisse der römischen Baukunst und macht dafür auch Abstecher zu den Thermen in Arles und den Theatern in Orange und Nîmes.

Geniale Bauten der Römer 09:00

Geniale Bauten der Römer: Das Aquädukt von Nîmes

Geschichte

Das Aquädukt von Nîmes ist eines der besterhaltenen Beispiele für die Genialität römischer Baukunst. Eine 50 Kilometer lange Wasserleitung aus Stein, gekrönt von der berühmten Pont du Gard. Mit der Konstruktion dieser Aquäduktbrücke erschufen die römischen Architekten und Ingenieure ein technisches Meisterwerk. Auf drei Ebenen mit einer Gesamthöhe von 50 Metern spannt sie sich 360 Meter über ein Tal. Auch Planung und Bau der ober- und unterirdischen Kanäle sind eine große Herausforderung. Die Wasserquelle liegt 20 Kilometer von Nîmes entfernt, und die Kanäle brauchen ein konstantes Gefälle auf der gesamten Strecke, damit das Wasser selbstständig fließen kann. Doch Hügel versperren den Weg. Mithilfe genauer Vermessung gelingt es, eine Strecke zu finden, die ein gleichbleibendes Gefälle der Kanäle erlaubt. Die Dokumentation gibt spannende Einblicke in den Bau des monumentalen Aquädukts.

Superbauten der Antike 09:45

Superbauten der Antike: Die Römer in Paris

Architektur

Paris. Die keltische Siedlung Lutetia ist wehrhaft. Die Römer können sie zunächst nicht einnehmen. Beim zweiten Feldzug erbauen sie am linken Seineufer eine römische Siedlung. Dem Keltenstamm der Parisii überlassen die Römer die Insel in der Seine - die spätere Île de la Cité. Am gegenüberliegenden Ufer erbauen die Römer eine neue Stadt nach römischem Vorbild. Es entstehen Thermen, ein Forum und ein Amphitheater. Jeder kennt Paris, aber nicht alle wissen, dass dort auch Überreste aus der gallo-römischen Zeit der Stadt zu finden sind. Wie die Arena von Lutetia - ein Amphitheater für 17.000 Zuschauer. Oder die Thermen von Lutetia. Deren Beheizung erfolgt von Boden, Wänden und Wasser über ein unterirdisches System, das Heißluft generiert und sie über spezielle Schächte in den Thermen verteilt. Der gesamte Bau der Thermen erstreckt sich über mehr als 10.000 Quadratmeter und ist damit doppelt so groß wie die spätere Kathedrale Notre-Dame in Paris. Vor der ständig drohenden Invasion durch die Kelten schützt die Île de la Cité eine 18 Meter hohe Mauer. Auch das römische Forum fehlt nicht in dieser antiken Stadt. Es steht einst am Ort des heutigen Panthéons und erstreckt sich über mehr als 15.700 Quadratmeter. Damals pulsiert dort das Leben. 3-D-Bilder, Rekonstruktionen und Interviews mit Historikern und Archäologen machen die gallo-römische Geschichte des heutigen Paris anschaulich und erwecken die antike Stadt virtuell zu neuem Leben. Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.

Superbauten der Antike 10:30

Superbauten der Antike: Die Römer in Arles

Architektur

Arles. Am Rhôneufer bauen die Römer die kleine Siedlung auf einem Hügel im Sumpf zur "colonia" aus. Bald schon repräsentiert sie sich als "das kleine Rom der Gallier". Unter Feldherr Julius Cäsar werden die gallischen Gebiete brutal erobert. Schnell bauen die römischen Invasoren die Siedlung zum Umschlagplatz für Waren aus. Mit dem Binnenhafen, dem imposanten Forum, dem monumentalen Amphitheater und steinernen Circus. Im Zuge der Eroberung Galliens durch Julius Cäsar im 1. Jahrhundert vor Christus profitieren zahlreiche Siedlungen von der Baufreudigkeit der neuen römischen Herrscher. Im südfranzösischen Arles zeugen viele römische Denkmäler vom erworbenen Wohlstand. Das 21 Meter hohe und 450 Meter lange Amphitheater mit 60 Arkaden ist eine Nachbildung des Kolosseums in Rom. Außerdem verfügt die Stadt über ein Forum, eine Einfriedung und ein antikes Theater. Viele Bauten entstehen bereits zu Beginn des römischen Kaiserreichs. Daher wird Arles auch "das kleine Rom der Gallier" genannt. Wie ist dieser Erfolg zu erklären? Die Stadt liegt strategisch günstig an der Rôhne und gleichzeitig an der Kreuzung von Landwegen, die Italien mit Spanien verbinden. Diese Lage verschafft ihr in den folgenden Jahrhunderten einen großen Vorteil. Archäologen und Historiker gehen den zahlreichen Spuren nach, um das Schicksal von Arles und das Leben ihrer Bewohner während der Römerzeit zu rekonstruieren. Warum wird Arles so wichtig für das römische Imperium? Wie erwirbt die Stadt diesen unglaublichen Wohlstand? Und warum geht Arles, wie der Rest Galliens, letztendlich unter? Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.

Superbauten der Antike 11:15

Superbauten der Antike: Die Römer in Lyon

Architektur

Lyon. Auf dem Fourvière-Hügel gründen die Römer die erste "colonia" namens Lugdunum im besetzten Gallien. Bald schon repräsentiert sich Lugdunum in der Antike als "kleine Schwester Roms". Unter Feldherr Julius Cäsar werden die gallischen Gebiete brutal erobert. Die römischen Invasoren gestalten Lugdunum nach dem Vorbild Roms: mit einem großen Theater, dem "Bundesheiligtum der drei Gallien", einem Amphitheater und einem hydraulischen Netzwerk. Durch den Bau und die Nutzung römischer Bauwerke soll die Gunst der eroberten Völker gewonnen werden. So bietet das römische Theater nach seiner Erweiterung 10.000 Zuschauern Platz und verfügt über eine nahezu perfekte Akustik. In dem gigantischen Amphitheater finden Gladiatoren- oder Tierkämpfe statt. Mit dieser Art der Unterhaltung wollen die Römer die Gallier zufriedenstellen, damit sie die neuen Herrscher akzeptieren. Aber auch die Infrastruktur wird modernisiert - eine Maßnahme zur Anhebung des Lebensstandards. Lugdunum besitzt nach Rom das zweite hydraulische Netzwerk des Reiches. Über die mehr als 200 Kilometer langen Aquädukte fließen täglich mehr als 30.000 Kubikmeter Wasser in die Stadt. Sogar unterirdisch wird die Stadt erschlossen. In den 1960er-Jahren stoßen Archäologen auf sogenannte Fischgräten. Ein fast zwei Kilometer langes Labyrinth aus Galerien mit mehr als 400 Metern Zugangsschächten. Wozu diese seltsame Anlage gedient hat, gibt bis heute Rätsel auf. Anhand von 3-D-Bildern, Rekonstruktionen und Interviews mit Historikern und Archäologen macht die Dokumentation diese Entwicklung auf spannende Weise anschaulich. Die Dokumentarreihe erforscht drei französische Städte, die heute noch Überreste gigantischer römischer Bauwerke beherbergen. Zeugnisse der römischen Zivilisation, Ingenieurskunst und Kolonialgeschichte.

Die sieben Mythen der Antike 12:00

Die sieben Mythen der Antike

Geschichte

War Kleopatra eine eiskalte Verführerin? Gab es das Trojanische Pferd wirklich? Und warum stürzten sich 300 Spartaner in eine ausweglose Schlacht? Viele Mythen der Antike werfen Fragen auf. Forscherinnen und Forscher versuchen, die Wahrheit hinter den schillernden Erzählungen der Antike zu finden. Wie sind die Mythen entstanden und aus welchen Motiven? Eine Spurensuche nach den Ursprüngen der Legendenbildungen in und nach der Antike. War Alexander der Große ein Superheld der Antike - oder nur ein brutaler Eroberer? Die Frage nach dem Ursprung des Mythos führt vor allem zu römischen Quellen. Aus dem Umfeld des berühmten Makedoniers sind keine Aufzeichnungen mehr vorhanden. Die Dokumentation geht außerdem dem Mythos um die antiken griechischen und römischen Bauwerke auf den Grund: Waren die Bauwerke tatsächlich weiß? Und woher rührt das Ritual des olympischen Fackellaufs - haben die alten Griechen ihn gemeinsam mit den Spielen erfunden? Fragen wirft auch der Mythos um den legendären Gladiator Spartacus auf. Im Jahr 73 vor Christus führte er einen Sklavenaufstand an und wird bis heute als beispielhafter Kämpfer für die Rechte der Unterdrückten gefeiert. Aber war Spartacus tatsächlich ein antiker Revolutionär? Wie viel Wahrheit steckt in den Erzählungen der Antike und wie viel Mythos?

Überleben hinter Gittern 12:45

Überleben hinter Gittern: Unter der Wüstensonne

Recht und Kriminalität

Sengende Wüstenhitze, Armeezelte, rostige Stockbetten und erschöpfte Häftlinge. Das ist das "Tent City Jail" in Phoenix, Arizona. Bis 2017 der vielleicht härteste Knast der USA. 1993 lässt Sheriff Joe Arpaio das Zeltgefängnis errichten. Er inszeniert sich als härtester Sheriff der USA, vielfach kritisiert für seine unbarmherzigen Methoden. Wie erleben die Häftlinge den Alltag in seinem Gefängnis? Das "Tent City Jail" ist nur ein Abschnitt eines großen Gefängniskomplexes, dem Reich von Sheriff Joe Arpaio. Er brüstet sich öffentlich mit seinem harten Vorgehen gegen Straftäter - und hat damit lange Erfolg. In den USA werden Sheriffs von den Bewohnern der einzelnen Countys gewählt. Arpaios Methoden kommen bei vielen an, erst 2017 verliert er nach 24 Jahren als Sheriff von Maricopa County sein Amt. Bis dahin etabliert er ein System, das viele eher im 19. als im 21. Jahrhundert verorten würden. Gefangene werden in sogenannten Chain Gangs zu Arbeitseinsätzen in der Öffentlichkeit herangezogen. Zu mehreren aneinandergekettet säubern sie Grünstreifen am Straßenrand. Der Zweck ist klar: Der Sheriff geriert sich als harter Hund, die Häftlinge werden bloßgestellt. Die Gefangenen sollen es möglichst schwer haben im Knast. Das beginnt bei der Sträflingskleidung. Bei der Farbauswahl für Socken und Unterwäsche orientiert sich der Sheriff vor allem an einer Frage: Welche Farbe mögen die Häftlinge am wenigsten? Und wenn jemand nicht spurt, droht Isolationshaft. Wie sieht der Alltag in einem Gefängnis aus, welches das härteste der USA sein will? Die sechsteilige Reihe "Überleben hinter Gittern" blickt auf den Alltag der Insassen und Wärter in den härtesten Gefängnissen der Welt.

Achtung, Messerstecher! 13:30

Achtung, Messerstecher!: Gewalt auf unseren Straßen

Reportage

Tatwaffe Messer: Ob im Regionalzug oder im Fitnessstudio, die Angriffe können jeden treffen. Bundesweit sorgen Messerattacken für Schlagzeilen. Für die Opfer sind die Taten oft fatal. Im Jahr 2022 registrierte das BKA 12.355 Messerangriffe - umgerechnet 34 pro Tag. Die Dunkelziffer liegt noch höher. Denn die genannte Zahl umfasst nur die Delikte Körperverletzung und Raub, nicht aber Morde und Diebstähle, bei denen ein Messer zum Einsatz kam. "Der Täter rannte mir entgegen und stach mir innerhalb von Millisekunden das Messer in die rechte Seite", berichtet Yasin Güler. Der heute 22-Jährige wurde im April 2023 Opfer eines Messerangriffs in einem Duisburger Fitnessstudio. Er ist in der Umkleidekabine, als er plötzlich Hilfeschreie hört. Yasin eilt hinzu, doch er kommt nicht weit. Der Student verliert rund fünf Liter Blut. Eine Sanitäterin, die zufällig vor Ort ist, rettet ihm das Leben: "Ohne sie würde ich heute hier nicht sitzen." Bis heute kämpft Yasin mit den Folgen. Er hat bereits 13 Operationen hinter sich, dreimal in der Woche geht er zur Dialyse. Erim ist ein Messertäter. Der heute 19-Jährige hat im baden-württembergischen Reutlingen siebenmal auf sein Opfer eingestochen. "Wenn da keine Zeugen gewesen wären, hätte ich vielleicht noch öfter zugestochen." Der Tat ging ein Streit mit einem anderen Jungen voraus. Erim wurde zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Heute ist er im offenen Vollzug untergebracht. Messerattacken alarmieren auch die Polizei: Am Hamburger Hauptbahnhof herrscht seit Herbst 2023, wie an vielen anderen Orten, eine Waffenverbotszone. Trotzdem finden die Beamten bei Schwerpunktkontrollen regelmäßig Messer. Für die Beamten ist jeder Einsatz, jede Kontrolle und jede Durchsuchung ein Risiko. "Jedes Messer ist gefährlich", sagt Hauptkommissar Martin Borack. Die "ZDF.reportage: Achtung, Messerstecher! - Gewalt auf unseren Straßen" trifft Opfer und Täter und fragt, wie diese mit den Angriffen heute umgehen.

Knast in Deutschland 14:00

Knast in Deutschland: Strafe, Liebe, Hoffnung

Gesellschaft und Soziales

Wie leben Mörder, Sexualverbrecher, Bankräuber und Dealer hinter Gittern - in einer Welt, die der Bürger draußen kaum kennt? ZDFinfo blickt hinter die Gefängnismauern. Gefängnis, Zuchthaus, Knast, Strafvollzug: So unterschiedlich wie die Begriffe sind auch die Bilder, die die Bürger mit Justizvollzugsanstalten verbinden. Für die Stammtischler geht es denen hinter Gittern viel zu gut. Doch wie ist der Alltag wirklich?

Knast in Deutschland 14:55

Knast in Deutschland: Schuld, Reue, Heimweh

Gesellschaft und Soziales

Rund 65.000 Gefangene leben derzeit in Deutschland hinter Gittern - Mörder und Räuber, Betrüger und Dealer. Ähnlich wie die Gesamtbevölkerung werden auch die Strafgefangenen immer älter. Eine Herausforderung für den Strafvollzug. Die Dokumentation zeigt, welche Probleme sich für Häftlinge und Vollzugsbeamte ergeben. Ist der Strafvollzug für greise Kriminelle überhaupt noch sinnvoll? Wer zahlt, wenn sie pflegebedürftig werden? Was bedeutet es, in einer Gefängniszelle auf den Tod warten zu müssen?

Knast in Deutschland 15:40

Knast in Deutschland: Wiederholungstäter

Gesellschaft und Soziales

Leben hinter Stacheldraht. Manch ein Gefangener in den deutschen Justizvollzugsanstalten ist öfter und dadurch längere Zeit im Gefängnis als in Freiheit. In Deutschland sitzen rund 44.000 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte im Knast. Rund jeder dritte Straftäter ist nicht zum ersten Mal im Gefängnis. Wie ergeht es den Dauer-Inhaftierten? Und warum fällt ihnen der Sprung in ein straffreies Leben so schwer? JVA Saarbrücken, größte Haftanstalt für männliche Gefangene im kleinen Saarland. Dort sind 140 U-Häftlinge, Schwerverbrecher und Langzeithäftlinge. Es ist eine JVA, die wie ein autarkes Dorf funktioniert - mit medizinischer Abteilung, Bäckerei, Metzgerei und Großküche. Außerdem gibt es eine Holzwerkstatt und eine Druckerei, die eine eigene Haftzeitung herausgibt. Sebastian R. war sein halbes Leben im Gefängnis. Der 43-Jährige verbrachte insgesamt 23 Jahren hinter Gittern - in sieben unterschiedlichen Haftanstalten. Derzeit ist er in der JVA Saarbrücken untergebracht. Er hat zwei Herzinfarkte im Knast überlebt und versucht gerade, eine Ausbildung zum Maler zu absolvieren. Er ist regelmäßig in medizinischer Behandlung und hofft jetzt, dass er endlich mal neue Zähne bekommt, nachdem er durch seine lange Drogensucht nur noch wenige Zähne im Mund hat. Mit ihm sitzt dort auch der Gefangene mit der vermutlich längsten Haftzeit in Deutschland: Seit über 50 Jahren ist der verurteilte Mörder bereits im Knast. JVA Meppen: Walter A. ist seit 2015 in der Sicherungsverwahrung, eine Art Rentner-WG für schwere Straftäter, die nach der Haftverbüßung zu gefährlich sind für die Allgemeinheit. Statt in Haftzellen wohnen sie in circa 20-Quadratmeter-Apartments. Der größte Teil der Verwahrten sind Sexualstraftäter. In der JVA Meppen in Niedersachsen sind die zehn Männer in der Sicherungsverwahrung alle schon seit mehreren Jahren dort: eine kleine Senioren-WG der Schwerstkriminellen, wo die Insassen Kuchen backen und ihre Orchideen pflegen. ZDFinfo begleitet die Langzeit-Inhaftierten in ihrem Knast-Alltag und spricht mit ihnen über das Leben in Haft, Reue und den Wunsch nach einem Leben in Freiheit. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?

Knast in Deutschland 16:25

Knast in Deutschland: Mutter, Vater, Kind

Gesellschaft und Soziales

Wenn Eltern im Knast sitzen, beginnt ein Kampf um die Zeit mit den eigenen Kindern. Besuchsmöglichkeiten sind rar, Familien zerbrechen, und bei manchen reißt der Kontakt vollständig ab. Rund 100.000 Kinder in Deutschland haben laut Schätzungen ein Elternteil in Haft. Zudem leben deutschlandweit etwa 150 Kinder mit ihren Müttern im Gefängnis. Der Alltag im Knast ist hart - was bleibt, ist der Traum von einem normalen Familienleben in Freiheit. "Am Tag der Verhaftung habe ich erfahren, dass ich schwanger bin", erzählt Romina M. Die 30-Jährige sitzt wegen Betrugs im Frauenvollzug der JVA Vechta in Niedersachsen - zusammen mit ihrem jüngsten Sohn. Sie ist eine von rund 2600 inhaftierten Frauen in den deutschen Justizvollzugsanstalten. Zwar sind das nur rund sechs Prozent aller Inhaftierten, jedoch ist die Anzahl der Frauen in deutschen Gefängnissen seit 1992 um rund 65 Prozent gestiegen. Und viele davon sind Mütter. Bis zum Schulalter der Kinder ist es in manchen Fällen möglich, dass Kinder mit ihren Eltern im Gefängnis leben. Romina verbrachte bereits die Schwangerschaft hinter Gittern, von ihren drei weiteren Kindern ist sie seit ihrer Verhaftung getrennt. Ihr zweijähriger Sohn ist in Haft geboren, seit seiner Geburt verbringt er den Alltag mit Romina im Knast. Zuerst im geschlossenen, jetzt im offenen Vollzug der Mutter-Kind-Abteilung der JVA für Frauen in Vechta. Bei Häftling Nico S. ist die Sehnsucht nach seiner Familie groß. Er sitzt wegen Betrugs in der JVA Meppen in Niedersachsen ein, seine elf Monate alte Tochter sieht er deswegen nur selten: Es bleiben nur einige Stunden Besuchszeit im Monat oder die speziellen Familientage. Wie viel Kontakt Gefangene zu ihren Kindern haben dürfen, ist in den Justizvollzugsanstalten unterschiedlich geregelt. Mancherorts können Eltern ihre Kinder wöchentlich bis zu vier Stunden im Gefängnis sehen. In anderen Anstalten ist lediglich eine Stunde pro Monat erlaubt. ZDFinfo trifft inhaftierte Mütter und Väter und zeigt ihren Alltag hinter Gittern - mit und ohne die Kinder. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?

Knast in Deutschland 17:15

Knast in Deutschland: Mehr als lebenslänglich

Gesellschaft und Soziales

In der JVA Bruchsal in Baden-Württemberg sitzen mehr als 400 Männer unter höchster Sicherheitsstufe mit überwiegend langen Haftstrafen, darunter 60 "Lebenslängliche". "Man wird miteinander alt", so Marcus Bornhäuser, seit 22 Jahren als Justizvollzugsbeamter in Bruchsal tätig, "manche Personen begleitet man bis zum Tod." Die Autoren lernen Intensivtäter wie Manuel kennen, der offen zugibt: "Ich würde mich noch nicht entlassen." Die Justizvollzugsanstalt Bruchsal, 1848 als Männerzuchthaus erbaut, hat sich im strahlenförmigen Hauptgebäude rein äußerlich nicht viel verändert. Doch hinter den alten Mauern des sogenannten "Stern von Bruchsal" und schweren Holztüren findet heute modernster Regelvollzug statt. Von Beginn an bis zum heutigen Tag ist die Strafanstalt männlichen Insassen vorbehalten. Für Timo, der wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde, ist es trotzdem "ein richtiges Scheißleben". Er hat erst drei Jahre seiner Strafe verbüßt, mindestens zwölf hat er noch vor sich: Frühestens nach 15 Jahren hinter Gittern kann ein "Lebenslänglicher" in Deutschland einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen. In den neuen Gebäuden der Sozialtherapie sitzen in der JVA Bruchsal schwere Gewalt- und Sexualstraftäter ein, bei denen das Gericht zusätzlich die Sicherungsverwahrung angeordnet hat. Nach dem Vollzug der regulären Haftzeit ziehen diese in gesonderte Anstalten um. Die Unterbringung ist unbefristet, wird aber mindestens jedes Jahr geprüft. In Bruchsal gibt es für diese Gefangenen die Möglichkeit zur Prüfung schon während der Strafhaft. Einer, der das Therapieangebot nutzt, ist Intensivtäter Manuel. Die meisten Straftäter - ob im Regelvollzug oder in der Sicherungsverwahrung - verlassen ihre Anstalt irgendwann als freie Menschen. Doch nicht wenige sitzen 25 Jahre oder länger. Die 45-minütige Begleitreportage zeigt den Knastalltag von vier ganz unterschiedlichen Gewaltstraftätern und geht der Frage nach: Kann man in Deutschland nach einer Verurteilung sein ganzes Leben lang in Haft sein?

Knast in Deutschland 18:00

Knast in Deutschland: Sucht und Drogen

Gesellschaft und Soziales

Süchtig im Knast: Das ist Alltag in den deutschen Gefängnissen. Drogenkonsum treibt viele in die Kriminalität - und ist auch hinter Gittern noch ein großes Problem. Ob Crystal Meth, Heroin oder synthetische Designerdrogen. Hinter Gittern gehört der Kampf gegen Drogenmissbrauch zum Tagesgeschäft. Jeder dritte Inhaftierte in Deutschland ist laut Schätzungen drogenabhängig. Der Schmuggel macht vor Gefängnistüren nicht halt. Rund 5000 Menschen in den deutschen Justizvollzugsanstalten sind unter 25 Jahre alt. Darunter ist auch Brian R.: Der 21-Jährige sitzt wegen Einbruchs in der JVA Zeithain in Sachsen ein. Er ist abhängig von Crystal Meth und im Drogenrausch mit dem Auto in einen E-Bike-Laden gefahren, um die Fahrräder zu stehlen. Im Knast macht er jetzt eine Suchttherapie. Die JVA in Zeithain hat dafür eine eigene Station; bei ihrer Einrichtung im Jahr 2014 war es die erste bundesweit. Doch auch im Knast wird heftig gedealt, das geben selbst Gefängnisdirektoren offen zu. In niedersächsischen Gefängnissen zum Beispiel gab es 2023 insgesamt 829 Drogenfunde - mehr als in den Jahren zuvor. In der JVA Meppen in Niedersachsen ist dafür Spürhund Pepper im Einsatz: Der Belgische Schäferhund soll in den Zellen der JVA versteckte Drogen finden. 0,1 Gramm große Drogenfunde kann er erschnüffeln, aber auch Handys kann er riechen - körperliche Hochleistung für Pepper. Die Drogen gelangen auf vielfältigen Wegen in die Justizvollzugsanstalt - über Besucher, Lebensmittellieferungen oder Mauerüberwürfe. Drogenabhängigkeit, Entzug und illegaler Handel: ZDFinfo erhält seltene Einblicke in den Alltag deutscher Gefängnisse und den Kampf gegen Drogen hinter Gittern. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?

Mörderische Wahrheit 18:45

Mörderische Wahrheit: Wenn Liebe tödlich endet

Recht und Kriminalität

Warum wird ein Mensch zum Mörder? Wie kann aus großer Liebe tödlicher Hass werden? Sven Voss geht mit Ermittlern und Profilern auf Spurensuche bei Beziehungstaten. Bei Tötungsdelikten stammt der Täter oft aus dem nahen Umfeld des Opfers: Eine einstige Liebesbeziehung eskaliert auf fatale Weise. Ein geliebter Mensch ist tot, und die Angehörigen müssen realisieren: Der Mörder lebte an ihrer Seite, er war einer von ihnen. In Deutschland stirbt alle drei Tage eine Frau durch die Hand ihres Mannes, Freundes oder Ex-Partners. Das dramatische Ende einer Beziehung, die einmal mit Liebe und Hoffnung begann. Die größte Gefahr für eine Frau ist also nicht der Unbekannte, der ihr nachts im Park auflauert - es ist der Mann an ihrer Seite. Sven Voss zeigt an drei exemplarischen Fällen, wie eine Beziehung eskalieren kann. Von Stalking mit tödlichem Ausgang bis zu Morden aus Habgier. Oft sind es Taten im Affekt: aus Eifersucht, Wut oder Rache. Aber manchmal reift der Vorsatz zur Tat über einen langen Zeitraum - und das sogar in aller Öffentlichkeit. Über Monate hinweg stalkt und terrorisiert Oliver M. seine Ex-Freundin Ceyda. Er nimmt sogar einen Job im selben Callcenter an, um sie zu kontrollieren. Die junge Frau sucht Hilfe bei der Polizei, führt sogar ein Stalking-Tagebuch. Darin schreibt sie: "Er droht mir immer wieder, dass er mich umbringt." Im Oktober 2019 lauert Oliver ihr im Treppenhaus auf. Er schlägt mit einem Hammer zu und sticht anschließend mit einem Messer auf sie ein. Ceyda stirbt. Krankhafte Eifersucht ist auch das Motiv von Jürgen E. Er verkraftet die Trennung von seiner Ehefrau Nicole nicht und plant deshalb akribisch ihre Ermordung. Ein Wochenende mit den Kindern in einem Erlebnisbad soll als Alibi dienen. Als die Kinder schlafen, fährt er nach Hause und inszeniert die Tötung Nicoles als Selbstmord. Doch er hinterlässt Spuren - in einem aufwendigen Indizienprozess wird Jürgen E. die Tat nachgewiesen. Frauen morden seltener und meist aus anderen Gründen: Während Männer Frauen töten, wenn diese mit einer Trennung drohen, werden Frauen zu Täterinnen, weil sie glauben, sich nur gewaltsam aus einer quälenden Beziehung befreien zu können. Aber auch Frauen können planvoll vorgehen: Cheryl will nicht länger an der Seite ihres finanziell abhängigen Ehemannes leben. Stattdessen plant sie den perfekten Mord an Gatte Peter. Sie erdrosselt ihn und bringt seine Leiche über die Grenze nach Tschechien. Und sie bemüht sich, falsche Spuren zu legen: entfernt seine Zahnprothese und entsorgt sein Handy in München. Keinesfalls rechnet sie damit, dass die Polizei ihren Spuren wie an einer Perlenkette folgen kann. Im ersten Teil der zweiteiligen Dokumentation "Mörderische Wahrheit" beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von Beziehungstaten. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind.

Mörderische Wahrheit 19:30

Mörderische Wahrheit: Wenn Täter unerkannt bleiben

Recht und Kriminalität

Ein Mord ohne Hinweis auf den Täter. Ermittler ohne eine heiße Spur. Angehörige, die vielleicht nie erfahren, was passiert ist. Sven Voss geht mit Ermittlern solchen Cold Cases nach. Jeder unaufgeklärte Fall bedeutet: Der Mörder lebt vermutlich noch mitten unter uns. Doch Mord verjährt nicht - und so können die Täter auch nach Jahrzehnten noch überführt werden. Es sind Morde - brutale Taten, die über viele Jahre hinweg nicht aufgeklärt werden konnten. Sven Voss geht mit forensischen Experten der Frage nach: Wie können Täter mit dieser Schuld leben - wie schaffen es Menschen, die schwere Verbrechen begangen haben, ein normales Leben zu führen? Kann eine Soko "Altfälle" einen Mord auch nach Jahrzehnten aufklären? Welche Rolle spielt Kommissar Zufall? Im Fall der ermordeten Stephanie aus Weimar ist es eine falsche DNA-Spur, die zur Gründung einer neuen Sonderkommission führt. Unaufgeklärte Morde an Kindern sollen nochmals untersucht und aufgeklärt werden. Die Ermittler finden Parallelen in den Taten und können einen Verdächtigen nach mehr als 20 Jahren verhaften. Dass Täter nach so langer Zeit überführt werden können, ist auch den Fortschritten in der Kriminaltechnik zu verdanken. Als die Polizei nach Jahren den Täter im Mordfall Stephanie verhaftet, versucht dieser, die Tötung der Zehnjährigen als Unfall darzustellen - damit wäre er straffrei ausgegangen. Doch die Kommissare können ihm die Tat als Mord nachweisen - und Mord verjährt nicht. In Deutschland sind circa 3000 Kapitalverbrechen nicht aufgeklärt. Auch der Vater von Melanie aus Wiesbaden hofft, dass der Mörder seiner Tochter gefunden wird. 1999 kehrt die damals 13-Jährige von einem abendlichen Einkauf nicht zurück. Eine groß angelegte Suchaktion verläuft ergebnislos - fast zehn Jahre später finden Waldarbeiter ihre Leiche. Die Cold-Case-Unit Hessen rollt ihren Fall neu auf - aber auch Zeugenaufrufe in der Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" bringen keine verwertbaren neuen Spuren. Melanies Mörder lebt immer noch unbehelligt unter uns. Ist es ein Nachbar, ein Freund oder ein Fremder? Die Dokumentation befasst sich auch mit den seelischen Folgen für die Angehörigen. Sie müssen nicht nur den Verlust eines geliebten Menschen verkraften, sondern auch mit der quälenden Ungewissheit leben. Und für die Ermittler bedeutet ein Cold Case, dass ein Mörder ungestraft davonzukommen scheint. In der True-Crime-Dokumentation "Mörderische Wahrheit - Wenn Täter unerkannt bleiben" beleuchtet Sven Voss die Aufklärung von wahren Verbrechen. Die forensische Psychiaterin Nahlah Saimeh vertieft die kriminalpsychologischen Aspekte und die Auswirkungen auf die Angehörigen. Aber es sind vor allem die Ermittler, die Anwälte und Angehörigen, die auf der Suche nach der Wahrheit sind.

Verbrechen! True Crime mit Sarah Tacke 20:15

Verbrechen! True Crime mit Sarah Tacke: Entführung einer Sportlerin

Recht und Kriminalität

Sarah Tacke rekonstruiert in dieser Folge ein perfides Verbrechen: Eine junge Mutter wird im Wald von einem Auto angefahren und verschleppt. Der Mann entpuppt sich als brutaler Entführer. Die ZDF-Rechtsexpertin trifft in Österreich Nathalie Schöffmann. Fast acht Stunden hat die Radsportlerin 2019 in der Gewalt eines Kidnappers verbracht. Er will sie ersticken, ist dann aber auf kindliche Weise höflich zu ihr, und er hat eine Vorliebe für Blumen. Nathalie erlebt in dem abgeschiedenen Horrorhaus die schlimmsten Stunden ihres Lebens - während ihr Mann zu Hause mit dem drei Monate alten Kind auf sie wartet und mit jeder Minute verzweifelter wird. Schließlich macht er sich auf die Suche, irrt durch die dichten Wälder des Grazer Berglandes. Er glaubt an eine Panne oder einen Fahrradunfall. Und ahnt nicht, dass Nathalie nur wenige Kilometer entfernt von einem Entführer festgehalten wird. Sie hat Todesängste. Irgendwann aber fällt der jungen Frau in dem völlig verwahrlosten Haus auf, dass etwas nicht ins Bild passt: die vielen vorbildlich gepflegten Orchideen.

Verbrechen! True Crime mit Sarah Tacke 21:00

Verbrechen! True Crime mit Sarah Tacke: Der Entführungsfall Anneli-Marie Riße

Recht und Kriminalität

Die 17-jährige Anneli kehrt von ihrer abendlichen Runde mit dem Familienhund nicht mehr heim. Sarah Tacke untersucht einen Entführungsfall, der mit dem Tod eines jungen Mädchens endet. Die Leiterin der ZDF-Rechtsredaktion geht in Sachsen einem Verbrechen nach, das 2015 die Region erschüttert: Zwei Männer kidnappen die Tochter eines Unternehmers. Er ist bereit, das Lösegeld von 1,2 Millionen Euro zu zahlen. Aber sie töten das Mädchen trotzdem. Warum musste Anneli sterben? Diese Frage stellt sich ihre Familie bis heute. Mit einem Gedenkstein und einer Stiftung bewahren sie das Andenken an ihre Tochter: Anneli war ein lebenslustiges und bei allen beliebtes Mädchen, das kurz vor dem Abitur stand und viele Pläne für ihr Leben hatte. Ihr Verlust hat die Eltern, Geschwister und Freunde traumatisiert, einige sind noch heute in Therapie. Der Fall führt in die Abgründe zweier gescheiterter Existenzen, die vom großen Geld träumten und dafür den Tod eines jungen Mädchens in Kauf nahmen.

Schuld & Sühne mit Paulina Krasa 21:45

Schuld & Sühne mit Paulina Krasa: Der mörderische Patriarch

Recht und Kriminalität

Ein mordender Vater, der eigentlich nur das Beste für seine Familie will. Wie das zusammenpasst, erklärt Journalistin und Podcasterin Paulina Krasa in dieser Folge von "Schuld & Sühne". Alfonso P. lebt mit seiner Familie in Sontheim an der Brenz. Er ist ein freundlicher, unauffälliger älterer Mann. Doch hinter dieser Fassade schlummert ein gewalttätiger Patriarch, der auch vor Mord nicht zurückschreckt und jahrelang unentdeckt bleibt. 2019 verschwindet Hermann W. Er ist der Vermieter von Alfonsos Garage. Als die Ulmer Kriminalpolizei nach dem Vermissten sucht, stößt sie schnell auf Alfonso P. und seinen Sohn Giovanni. Beide müssen etwas mit dem Verschwinden von Hermann W. zu tun haben. Schon in seiner ersten Vernehmung gesteht Sohn Giovanni, dass sie Hermann W. umgebracht haben. Das Motiv: Habgier. Vater Alfonso wollte an das Garagen-Areal kommen. Was die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es ist nicht der erste Mord von Alfonso P. Die Ulmer Mordkommission stößt auf ein mörderisches Familiengeheimnis, welches schon 2008 seinen Anfang genommen hatte. In?"Schuld & Sühne mit Paulina Krasa"?rekonstruiert die Journalistin und Podcasterin Paulina Krasa wahre Verbrechen und berichtet über deren Hintergründe.

Schuld & Sühne 22:25

Schuld & Sühne: Das verschwundene Ehepaar

Recht und Kriminalität

Wo sind die Eltern von Ingo P.? Im Dezember 2017 wendet sich der 25-Jährige mit seiner späteren Ehefrau Stephanie an die Öffentlichkeit. Doch die Polizei zweifelt an den Aussagen des Paares. Vier Wochen nach dem Vermisstenaufruf findet die Polizei die Leichen der Eltern, eingemauert in der Garage. Wie konnte es zu dieser grausamen Tat kommen? Laura Wohlers und Paulina Krasa, bekannt vom Podcast Mordlust, begeben sich auf Spurensuche. Ingo ist das einzige Kind von Elfriede und Peter P., die spät Eltern geworden waren. Der Junge wächst behütet auf, wird in der Schule aber gehänselt und hat nur wenige Freunde. Nach der Ausbildung in Nürnberg zieht Ingo zurück in die Kleinstadt und wieder bei seinen Eltern ein. Familie P. lebt zurückgezogen. Im Dezember 2016 lernt Ingo über ein Online-Datingportal Stephanie kennen, im Frühjahr 2017 werden die beiden ein Paar. Sie wollen zusammenziehen, heiraten und Kinder bekommen. Doch vor allem Ingos Mutter scheint von der Frau an der Seite ihres Sohnes wenig überzeugt. Es vergehen Monate mit ständigen Streitigkeiten, so erinnert Ingo sich später. Stephanie stellt ihrem Verlobten schließlich ein Ultimatum: Sie ziehe nur ein, gibt sie ihm zu verstehen, wenn seine Eltern nicht mehr da seien.

Schuld & Sühne mit Paulina Krasa 23:10

Schuld & Sühne mit Paulina Krasa: Der vergessene Rentner

Recht und Kriminalität

Ende 2006 verschwindet in Berlin der 80-jährige Heinz N. Nur einem Nachbarn fällt das auf, doch niemand hört ihm zu. Bis zehn Jahre später ein grausamer Fund gemacht wird. Podcasterin und Journalistin Paulina Krasa beschäftigt sich in dieser Folge von "Schuld & Sühne" nicht nur mit dem Fall des vergessenen Rentners, sondern auch mit der Frage, wie das anonyme Leben in Großstädten bestimmte Verbrechen begünstigen kann. Als Ende Dezember 2006 Heinz N. verschwindet, fällt nur Nachbar Dirk Britschin sein Verschwinden auf. Immer wieder beschwert sich Britschin bei der Hausverwaltung und der Polizei über einen muffigen Geruch aus der Wohnung des Rentners. Doch Britschins Beschwerden werden nicht ernst genommen. Erst im Januar 2017 hört ein junger Streifenpolizist Dirk Britschin richtig zu und lässt die Wohnung des Rentners öffnen. Dort findet er die Leiche des Rentners in der Kühltruhe. Schnell gibt es einen Tatverdächtigen, ein ehemaliger Nachbar des Getöteten. Er kümmerte sich in den zehn Jahren um die Wohnung des Rentners. Er gesteht, Heinz N. zerstückelt zu haben, bestreitet aber den Mordvorwurf. Er habe den Rentner tot in der Wohnung gefunden. War es doch Suizid? Die Ermittlungen der 8. Berliner Mordkommission bringen einen perfiden Plan zutage und stoßen auf einen weiteren unentdeckten Fall. In der Reihe "Schuld & Sühne" erzählt Journalistin Paulina Krasa spannende Kriminalfälle, die auch den Zustand des gesellschaftlichen Miteinanders thematisieren.

Schuld & Sühne mit Paulina Krasa 23:55

Schuld & Sühne mit Paulina Krasa: Falle im Paradies

Recht und Kriminalität

Als Georgina mit dem Vater ihres Kindes nach Portugal fährt, hofft sie auf ein paar harmonische Tage zu dritt. Sie ahnt nicht, welche Falle an einem paradiesischen Strand auf sie wartet. In diesem Fall von "Schuld & Sühne" erzählt Podcasterin und Journalistin Paulina Krasa den Fall Georgina. Ein Fall, der nicht nur ein tragisches Schicksal beschreibt, sondern auch, wie sehr Gewalt an Frauen noch immer alltäglich ist in unserer Gesellschaft. Die Leiche der jungen Stuttgarterin Georgina wird 2010 an einem einsamen Strand in Portugal aufgefunden. Ihre kleine Tochter ist zu diesem Zeitpunkt spurlos verschwunden. Gunnar, der Vater des Kindes, ist auf der Flucht vor der Polizei. Ermittler aus Deutschland und Portugal arbeiten unter Hochdruck, um den möglichen Täter zu fassen. War es ein Badeunfall, wie Gunnar vor Gericht behauptet, oder kann ihm die Tat zweifelsfrei nachgewiesen werden? Und was ist mit der gemeinsamen Tochter Alexandra passiert? Im Prozess vor dem Münchner Landgericht stellt sich heraus, dass Gunnar nach einer längeren Affäre mit Georgina nichts vom gemeinsamen Kind wissen wollte, sie dann aber ganz plötzlich zu einem gemeinsamen Portugal-Urlaub überredete. Er ist in einer festen Beziehung und das Kind der lebendige Beweis für seine Affäre. War es ein Mord aus Habgier, weil er sich vor den Unterhaltszahlungen drücken wollte, oder steckt noch mehr dahinter? Ermittler und Experten rekonstruieren den Fall und gehen der Frage nach, wie ein ganz unauffälliger Mann plötzlich zum Mörder seiner Ex-Freundin wird. In der Reihe "Schuld & Sühne" erzählt Journalistin Paulina Krasa spannende Kriminalfälle, die auch den Zustand des gesellschaftlichen Miteinanders thematisieren.

White Boy Rick - Drogendealer für das FBI 00:35

White Boy Rick - Drogendealer für das FBI

Menschen

Durch seine guten Verbindungen ins Drogenmilieu wurde der 14-jährige Richard Wershe Jr. vom FBI als Informant angeheuert. Er überlebte mehrere Mordanschläge. Dann ließ das FBI ihn fallen. Mit 14 begann Richard Wershe Jr., mit Drogen zu dealen. Als "White Boy Rick" machte er in den 1980er-Jahren in Detroit Karriere als Krimineller. 1987, im Alter von 17 Jahren, wurde er mit acht Kilogramm Kokain erwischt und sitzt seitdem im Gefängnis. Rick erhielt damit die längste Haftstrafe für einen nicht gewalttätigen Minderjährigen im US-Bundesstaat Michigan. Bereits mehrere Anträge auf Freilassung wurden bis heute abgelehnt. 2017 wurde sein Fall nach fast 30 Jahren im Gefängnis erneut geprüft und eine Freilassung in Aussicht gestellt. Am 14. Juli 2017 entschied die Bewährungskommission einstimmig, Rick nach 29 Jahren in Haft auf Bewährung zu entlassen. Doch während seiner Haft beteiligte er sich an Autohehlerei und wurde direkt nach seiner Entlassung in Florida wieder inhaftiert. Seine Unterstützer kämpfen weiterhin für seine Freilassung.

Tiger im Garten - Tierschutz-Fake in den USA 01:55

Tiger im Garten - Tierschutz-Fake in den USA

Dokumentation

Der pensionierte Polizist Tim Harrison hat einen Verdacht: Sind prominente Tierschützer, die mit exotischen Tieren im US-Fernsehen auftreten, in den Handel mit diesen Tieren verwickelt? Der Versuch, den Aufenthaltsort verschwundener Großkatzen zu finden, wird zu einer drei Jahre dauernden Ermittlung voller Lügen und Vertuschung. Sie führt bis in den US-Kongress, wo Tim und seine Unterstützer für ein Gesetz zum Schutz großer Raubkatzen werben. An der Seite von Carole Baskin (bekannt aus "Tiger King") kämpft Tim für den "Big Cat Public Safety Act", der die private Zucht und Ausbeutung der gefährdeten Tiere durch Besitzer wie Joe Exotic beenden würde. Als von unerwarteter Seite Widerstand kommt, ist Tim gezwungen, sich den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zu stellen und einen Helden seiner Kindheit zu enttarnen.

Fyre Fraud - Festival-Desaster im Paradies 03:20

Fyre Fraud - Festival-Desaster im Paradies

Dokumentarfilm

Die Geschichte, wie ein in den sozialen Medien angekündigtes Luxus-Festival auf den Bahamas zum absoluten Desaster wird, hält der Generation Instagram den Spiegel ihrer Oberflächlichkeit vor. 2017 war das "Fyre Festival" auf den Bahamas über Monate in aller Munde. Doch das Ganze endete in einem Desaster - durchnässte Zelte statt Luxusvillen, Käsebrote statt Gourmet-Küche, und die angekündigten Bands tauchten erst gar nicht auf. Neben Opfern und Insidern kommt auch der Veranstalter des Festivals, der verurteilte Hochstapler Billy McFarland, zu Wort. Der Dokumentarfilm wirft die Frage auf, inwiefern die moralischen Abgründe des digitalen Zeitalters einen Betrug dieser Größenordnung überhaupt erst ermöglicht haben.

Wer ist Andrew Tate? 04:50

Wer ist Andrew Tate?

Porträt

Der "König der toxischen Männlichkeit". Teenager lieben seinen Auftritt als Alphamann. Die Polizei ermittelt wegen Vergewaltigung und Menschenhandels. Wer ist Social-Media-Star Andrew Tate? Er ist eine der meistgegoogelten Personen im Netz, mit mehr Aufrufen als Rihanna, und behauptet sogar, Billionär zu sein. Trotz Vorwürfen, Teil des organisierten Verbrechens zu sein, hat er eine riesige Gefolgschaft junger Männer. Und wird verehrt wie ein Guru. Tate nutzt die sozialen Medien und verbindet sie mit alten, gewaltverherrlichenden Vorstellungen von Männlichkeit. Frauen sollten gehorsam sein wie Hunde, sagt Tate, dann könne er sich um sie kümmern. Aber sie sollten nicht seine Autos fahren, denn das könnten sie nicht, und seine Autos seien teuer. Und er sagt: Vergewaltigungsopfer müssten auch "Verantwortung für die Tat übernehmen". All das gehört zu seiner Inszenierung als fragwürdiges Vorbild für junge Männer. Der ehemalige Kickbox-Weltmeister und Webcam-Zuhälter verdient sein Geld inzwischen mit Onlinekursen. Selbst, als er im Dezember 2022 in Rumänien wegen Menschenhandels und Vergewaltigungsvorwürfen in Untersuchungshaft saß, konnte man sich von ihm digital erklären lassen, wie man ein "Alphamann" wird. Tates grundlose Misogynie und sein Narzissmus - "holt euch, was euch gehört" - scheinen für junge Männer verlockend zu sein. Tate ist eine Berühmtheit, aber nicht nach den Kriterien der traditionellen Medienwelt. Man kennt ihn nicht von den Titelseiten der Zeitungen oder Zeitschriften, nicht aus Talkshows oder den Nachrichten. Und doch kennt ihn fast jeder männliche Teenager. Andrew Tate ist woanders. In den sozialen Medien. Auf TikTok wurden Videos mit dem Hashtag AndrewTate insgesamt mehr als 13 Milliarden Mal angeklickt. In Athen gingen nach der Verhaftung von Andrew Tate Jugendliche auf die Straße und forderten seine Freilassung. Schulen in Großbritannien organisieren Workshops, um Lehrer darin zu schulen, wie sie mit Andrew Tates Einfluss auf Schüler umgehen können. Wer ist Andrew Tate, und welche Mechanismen stecken hinter seiner Reichweite?