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TV Programm für ZDFinfo am 11.12.2025

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 04:15

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Ein unbeschriebenes Blatt

Recht und Kriminalität

Im Juli 2018 macht der französische Zoll in der Karibik einen Sensationsfang: 1,5 Tonnen Kokain, versteckt in den Ballasttanks eines Segelbootes. Der Schmuggler - ein unbeschriebenes Blatt. Martin Lepage ist Kanadier, Mitte 50 und Rettungssanitäter im Ruhestand. Er ist Vater von zwei Söhnen und hat bislang ein unauffälliges Leben geführt. Er behauptet, von dem Kokain nichts gewusst zu haben. Ist er in eine Falle gelockt worden? Das Video geht damals um die Welt: Ein Rennsegelboot steht mitten in der Karibik in Flammen. Das Inferno wird vom französischen Zoll gefilmt, der das Boot kontrollieren wollte. Der Skipper Martin Lepage und sein Mitsegler haben sich in ihr Rettungsboot geflüchtet. Es gelingt dem Zoll, den Brand zu löschen. Als die Zöllner an Bord gehen, entdecken sie, versteckt in den Ballasttanks des Bootes, 50 große Päckchen Kokain. Die Segler und das Boot werden in den Hafen von Fort-de-France, der Hauptstadt des französischen Überseegebietes Martinique, gebracht. Noch nachts wird das Kokain gewogen, es handelt sich um gut 1,5 Tonnen. Martin Lepage und sein Mitsegler werden festgenommen und verhört. Wer ist Martin Lepage? Wurde dem gutmütigen Mann das Kokain untergeschoben, wie er behauptet? Der Rettungssanitäter aus Quebec hat immer von einer Weltumsegelung geträumt. Doch wie ist er an dieses teure Rennsegelboot gekommen? Die "Livie" ist in Seglerkreisen eine Ikone, das Boot hat viermal an der härtesten Einhandregatta der Welt, der "Vendée Globe", teilgenommen und ist sehr wertvoll. Womit hat Lepage das Boot bezahlt? Ist er verstrickt in einen internationalen Drogendeal, der viel zu komplex für ihn ist? Oder wurde ihm eine Falle gestellt? Die vierteilige Dokumentation rollt den spannenden Fall auf. Zöllner, der Staatsanwalt und ein Polizist geben Einblick in die damaligen Ermittlungen. Journalisten, die den Fall recherchiert haben, kommen zu Wort, genauso wie Freunde und Bekannte von Martin Lepage und sein Anwalt. Im Zentrum aber steht der Kanadier selbst, der seine abenteuerliche Geschichte erzählt.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 04:45

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Der große Plan

Recht und Kriminalität

Der verurteilte kanadische Kokainschmuggler Martin Lepage gibt zu, dass er bislang die Wahrheit verschwiegen hat. Er will nun erzählen, wie er den Schmuggel organisiert hat. Im Sommer 2016 ist er von einem Mitglied eines kanadischen Motorradklubs angesprochen worden, ob er interessiert sei, Kokain von den Antillen nach Kanada zu transportieren. Er soll damit 2000 Dollar pro Kilo verdienen. Lepage erklärt sich bereit. Zunächst soll es um etwa 300 Kilo gehen. Lepage sieht über 500.000 schnell verdiente Dollar und sich selbst als ganzen Kerl, der abenteuerlich über das Meer segelt. Zunächst braucht er ein Boot und wird in Frankreich fündig. Er entscheidet sich für ein berühmtes Rennboot, die "Livie". Das Boot hat mehrmals an der härtesten Einhandregatta der Welt teilgenommen und ist eine Ikone in Seglerkreisen. Lepage wird sich mit dem Vorbesitzer einig und lässt das Boot in Frankreich überarbeiten und umbauen. Warum entscheidet er sich für so ein auffälliges Boot? Woher hat er das Geld für den Kauf und teuren Umbau? Er zahlt alles in bar und kehrt den Lebemann heraus. Der mit dem Fall betraute Polizist Clément Godart rollt seine Untersuchungen auf. Er ist sich sicher, dass die Hells Angels hinter dem groß angelegten Drogendeal stehen. Lepage überquert mit einem Mitsegler den Atlantik mit Ziel Quebec. Als Zwischenziel steuern sie Martinique an. Die Insel ist eine Drehscheibe im internationalen Kokaingeschäft. Sie wollen dort zwei Wochen bleiben, das Kokain übernehmen und weitersegeln. Doch der Plan geht nicht auf. Ein Putschversuch in Venezuela führt zu Verzögerungen, dann macht die beginnende Hurrikan-Saison ein Weitersegeln unmöglich. Martin Lepage fliegt erst mal nach Hause und überlegt, das Boot wieder zu verkaufen. Will er aussteigen aus dem Geschäft? Er bekommt keine Chance dazu. Seine Auftraggeber lassen ihm keine Wahl.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 05:30

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Das böse Erwachen

Recht und Kriminalität

Kokainschmuggler Martin Lepage nimmt in der Karibik in einer spektakulären Umladung auf hoher See 1,5 Tonnen Kokain mit an Bord seines Segelschiffes und nimmt Kurs auf Kanada. Doch die Fahrt wird nach zwei Tagen gestoppt. Der französische Zoll hatte das Boot schon länger im Visier, da es monatelang verwaist im Hafen von Martinique lag. Lepage und sein Mitsegler versuchen vergeblich, das Boot mitsamt der brisanten Ladung zu versenken. Gegen Ende der Hurrikan-Saison ist Lepage von Kanada zurück nach Martinique geflogen, um seinen Schmuggelauftrag durchzuführen. An seiner Seite ist Langis Bélanger, ein ehemaliger Soldat, der im Afghanistankrieg gekämpft hatte. Sie erhalten von ihrem Auftraggeber eine verschlüsselte Nachricht mit GPS-Koordinaten für den Ort der Kokain-Übergabe auf hoher See. Weil er schlecht navigiert, kommt Lepage viel zu spät zum Treffpunkt, es ist zunächst keiner dort. Schließlich kommt ein venezolanisches Fischerboot mit der heißen Ladung. Zwei Tage später wird Lepage vom Zoll gestellt und festgenommen. Er verbringt seine Haft in Ducos auf Martinique, in einem der heruntergekommensten Gefängnisse Frankreichs. Die Haftbedingungen sind schlimm, das Gefängnis ist überbelegt, und es herrscht Gewalt. Lepage wird von den Mithäftlingen mit einigem Respekt behandelt, er bekommt den Spitznamen "Boss" - wegen der großen Menge Kokain, die er geschmuggelt hat. Lepage weiß nicht, wie lange er im Gefängnis sein wird. Wenn er Pech hat, 15 Jahre. Die Behörden ermitteln weiter. Natürlich wollen sie an die Hintermänner, doch Lepage schweigt. Er fürchtet um sein Leben. Während seiner Haft wird in Kanada sein Sohn ermordet. Ist es eine Warnung seiner Auftraggeber? Ist er indirekt schuld am Tod seines Sohnes?

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 06:15

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Bis zum bitteren Ende

Recht und Kriminalität

Der Kanadier Martin Lepage wird nach seinem versuchten Schmuggel von 1,5 Tonnen Kokain in Martinique zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Es ist ein mildes Urteil, weil er Ersttäter ist. Nach drei Jahren kommt er bereits frei und kehrt nach Kanada zurück. Doch möglicherweise hat er bereits vorher schon Drogen geschmuggelt. Normalerweise beauftragen Netzwerke keine unerfahrenen Kuriere mit solch großen Mengen. Ist Lepage wirklich ein kleiner Fisch? Der Ablauf seines Schmuggelversuches ähnelt erstaunlicherweise einem geplatzten Schmuggel, bei dem Kanadier 2004 aufgeflogen waren. Handelt es sich um die gleichen Hintermänner? Der Mitsegler von Martin Lepage war Langis Bélanger. Dessen Bruder Réal Bélanger hat enge Verbindungen zur Drogenmafia und stand 2004 im Zentrum der Ermittlungen. Der damalige Drahtzieher Raymond Desfossés wurde zwar verhaftet, führt aber seine Geschäfte nach Überzeugung der Ermittler aus dem Gefängnis fort. In der Dokumentation gibt ein ehemaliger Freund des Drogenkönigs aufschlussreiche Einblicke in das Drogennetzwerk und die Verbindungen zu den kanadischen Hells Angels. Martin Lepage schweigt weiter über seine Auftraggeber. Während seiner Haft wurde sein Sohn ermordet. Wollte man dem Schmuggler damit drohen? Die kanadischen Ermittler sehen keinen Zusammenhang zwischen Lepages Schmuggel und dem Mord an seinem Sohn. Er selbst muss mit der Ungewissheit leben und mit der Tatsache, dass seine Frau ihn verlassen hat und er während der Haft an Krebs erkrankt ist. Es ist eine traurige Bilanz. Trotzdem gibt Lepage seine großen Träume nicht auf.

Countdown zum Zweiten Weltkrieg 07:15

Countdown zum Zweiten Weltkrieg: Täuschung - September bis Dezember 1937

Geschichte

1. September 1937 - noch 730 Tage bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges. Adolf Hitler ist seit über viereinhalb Jahren an der Macht. Es gibt kaum Widerstand gegen seine Herrschaft. Mit diktatorischen Mitteln und Terror hat Hitler sich Deutschland unterworfen. In jenen Tagen reist der amerikanische Filmemacher Julien Bryan durch Nazideutschland. Auch wenn er nicht drehen kann, was er möchte, gelingen ihm dennoch einzigartige Einblicke. Immer wieder machen vor allem Politiker aus Großbritannien ihre Aufwartung bei dem Diktator, um ihn von einer gesamteuropäischen Friedenspolitik zu überzeugen. Das "Dritte Reich" präsentiert in diesem Sommer 1937 seine wiedergewonnene Stärke nicht nur vor heimischer Kulisse. Auf der großen Weltausstellung in Paris haben die Deutschen für ihren riesigen Pavillon von Hitlers Lieblingsarchitekten Albert Speer einen Platz direkt am Eiffelturm bekommen. Gleich gegenüber hat die Sowjetunion ihre Ausstellungshalle gebaut. In Sachen Monumentalität steht die sozialistische Diktatur der deutschen in nichts nach.

Countdown zum Zweiten Weltkrieg 08:00

Countdown zum Zweiten Weltkrieg: Erpressung - Januar bis April 1938

Geschichte

Am 4. Februar 1938 gibt Hitler bekannt, dass nicht nur Kriegsminister Werner von Blomberg aus seinem Amt ausgeschieden ist, sondern auch der Oberbefehlshaber des Heeres, Werner von Fritsch. Der Diktator selbst übernimmt die Befehlsgewalt über die Wehrmacht und wird sie bis zum Untergang nicht mehr abgeben. Joachim von Ribbentrop wird Außenminister, Hermann Göring zum Feldmarschall und zum Stellvertreter des "Führers" ernannt. So geht der Diktator aus der Krise nicht etwa geschwächt, sondern erheblich gestärkt hervor. Alle Schlüsselpositionen für den Weg in den Krieg sind in den Händen ergebener Parteigänger. Das neue Team verliert keine Zeit und erhöht den Druck auf Österreich. Kanzler Kurt Schuschnigg reist am 12. Februar 1938 auf den Obersalzberg. In Anwesenheit von besonders "martialisch" aussehenden deutschen Generälen droht Hitler mit dem Einmarsch im Nachbarland. Nur mit Rücksicht auf die italienischen Verbündeten lässt er sich auf politische Zugeständnisse ein, die jedoch den Weg zur "Gleichschaltung" ebnen. Wie Hitler setzt auch sein Paladin Hermann Göring gegenüber dem Nachbarn Österreich ohne Skrupel auf das Erpressungspotenzial deutscher Machtpolitik. Nach zwei Tagen des Zögerns erteilt Hitler am 10. März 1938 der Wehrmacht den Marschbefehl und zwingt die Regierung in Wien zum Rücktritt. Am Morgen des 12. März überschreiten deutsche Truppen die Grenze.

Countdown zum Zweiten Weltkrieg 08:45

Countdown zum Zweiten Weltkrieg: Verrat - Mai bis September 1938

Geschichte

Anfang Juli 1938 stellt Hermann Göring die wirtschaftlichen Weichen in Richtung Krieg. Neue Produktionsziele betreffen vor allem die Rüstung. Die Wehrmacht soll alles Nötige bekommen. Die Waffenproduktion läuft auf Hochtouren. Der von Krupp-Ingenieuren entwickelte Panzer IV wird inzwischen in Serie gebaut. Obwohl die Schlagkraft der Wehrmacht ständig wächst, warnen die Militärs den Diktator vor einem Waffengang. Das könnte einen Konflikt mit den europäischen Großmächten auslösen. Hitler ist dennoch zum Krieg entschlossen. Und Hermann Göring unterstützt seine Pläne. Die Luftwaffe sei einsatzbereit, behauptet er wider besseren Wissens. Die Regierung in London reagiert besorgt auf die sich zuspitzende Krise. Premierminister Neville Chamberlain ist überzeugt, dass ein neuer Krieg in Europa auch sein Land ins Unglück stürzen würde. Er ist entschlossen, den Frieden zu retten. Dabei weiß er die Bevölkerung hinter sich. Chamberlains Credo heißt "Appeasement", zu Deutsch "Beschwichtigung". Auch Frankreich rüstet massiv auf. Premier Édouard Daladier versichert den Briten, die französische Armee könne sich gegen die Wehrmacht behaupten. Trotzdem ist die Regierung in London nicht bereit, konkrete Verpflichtungen zu übernehmen. Frankreich steht allein. In diesem Sommer 1938 lässt sich Hitler von seinem Volk bejubeln. Die "Wochenschau" zeigt vor allem seine Anhängerinnen in Ekstase. Immer wieder werden Gruppen sudetendeutscher Frauen ins Reich gebracht, um ihren "Retter" kameragerecht aufzufordern, sie vom Joch aus Prag zu befreien. 30. September 1938: Kurz nach Mitternacht wird das "Münchner Abkommen" unterzeichnet. Zuerst von Hitler, dann von den anderen. Chamberlain betont, das Abkommen habe große Bedeutung für die Weiterentwicklung der Politik. Nachrichtenagenturen haben noch in der Nacht die Sensation aus München gemeldet, und Zeitungen in der ganzen Welt drucken Extrablätter. "Frieden" titelt der "Daily Express" in London, und auch die anderen britischen Zeitungen feiern das Abkommen. Es wird anders kommen.

Countdown zum Zweiten Weltkrieg 09:30

Countdown zum Zweiten Weltkrieg: Aggression - Oktober 1938 bis März 1939

Geschichte

Am 7. November 1938 verübt der jüdische Jugendliche Herschel Grynszpan in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath. Eine Tat mit weitreichenden Folgen. In der Nacht vom 9. auf den 10. November werden in ganz Deutschland jüdische Geschäfte geplündert und Synagogen in Brand gesteckt - so auch in Kitzingen bei Würzburg. Erhalten gebliebene Gestapo-Akten und zahlreiche Fotos dokumentieren das schreckliche Geschehen. Hermann Göring verspricht sich von antijüdischen Pogromen erhöhte Auswanderungszahlen und damit riesige Gewinne für seine leeren Kassen, denn die Juden müssen ihre Vermögen zurücklassen. "Mir wäre lieber gewesen, ihr hättet 200 Juden erschlagen und hättet nicht solche Werte vernichtet", sagt Göring. Um den Druck zu erhöhen, lässt man nach der Pogromnacht Zehntausende in die Konzentrationslager bringen. "Ich möchte kein Jude in Deutschland sein", höhnt Hitlers zweiter Mann. Am 12. November beruft Göring eine Sitzung im Luftfahrtministerium ein, auf der noch mehr Maßnahmen zur Erpressung der jüdischen Deutschen beschlossen werden. So fließen Millionenwerte in die Kriegskasse des "Dritten Reiches". Ende Januar 1939 ist Hitler im Gespräch mit Goebbels noch unentschlossen, welches der nächste Schritt seiner Expansionspolitik sein wird. Doch binnen weniger Tage entschließt er sich, militärisch gegen die Regierung in Prag vorzugehen. Nach dem Einmarsch in Prag verleibt sich das "Dritte Reich" auch das seit dem Versailler Vertrag von 1919 unter litauischer Verwaltung stehende Memelgebiet ein. Angesichts eines Ultimatums vom 20. März 1939 beugt sich die Regierung Litauens dem Druck und übergibt am 22. März Memel an die Deutschen. Das nächste Ziel der Pläne des "Führers" sind jetzt Polen und die freie Stadt Danzig. Am 1. April 1939 läuft in Wilhelmshaven das Schlachtschiff "Tirpitz" vom Stapel. In einer "Brandrede" auf dem Rathausplatz der Stadt greift der Diktator die angebliche "Einkreisungspolitik" Großbritanniens an. Noch bevor sich Hitler an Bord des KdF-Schiffes "Robert Ley" begibt, beauftragt er die Wehrmacht mit der Vorbereitung des Krieges gegen Polen und der "Inbesitznahme von Danzig".

Countdown zum Zweiten Weltkrieg 10:15

Countdown zum Zweiten Weltkrieg: Höllenfahrt - April bis August 1939

Geschichte

Am 1. Mai 1939 finden in Hamburg, Wien und Berlin Maifeiern statt. Am Brandenburger Tor marschiert eine Abordnung der "Deutschen Arbeitsfront" auf und wird dort in Farbe gedreht. Auf Gedeih und Verderb sei man aufeinander angewiesen, erklärt Hitler in seiner Rede zum Tag der Arbeit - und erhält dafür frenetischen Beifall. Am 14. Mai besichtigt der Diktator den "Westwall" an der Grenze zu Frankreich - eine deutliche Demonstration. Am 22. Mai unterzeichnen die Außenminister Italiens und Nazideutschlands ein Militärabkommen, den sogenannten Stahlpakt. Ende Mai intensiviert das Propagandaministerium die Polemik gegen Polen und Großbritannien. Die "Legion Condor" kehrt aus dem spanischen Bürgerkrieg zurück und wird am 6. Juni mit einer Parade in Berlin geehrt. In Danzig veranstalten die Nazis eine "Gau-Kulturwoche" und heizen die Stimmung in der Stadt weiter an. Die Kriegsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Sechs Millionen Deutsche sind für den Ernstfall einsatzbereit. Adolf Hitler kehrt aus der Sommerfrische auf dem Obersalzberg nach Berlin zurück und führt in der Reichskanzlei Gespräche mit Militärs und Diplomaten. Schließlich entscheidet der Diktator, dass der Krieg am 1. September beginnen soll. Ein von der SS inszenierter Zwischenfall am Sender Gleiwitz soll einen Vorwand zum Losschlagen liefern. In Danzig ist das Schulschiff "Schleswig-Holstein" eingetroffen, das mit der Beschießung des polnischen Munitionsdepots auf der Westerplatte das Zeichen zum Angriff geben wird.

Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers 11:00

Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers

Geschichte

Überlebte Hitlers Geheimwaffen-Chef den Krieg? Wurde SS-General Hans Kammler heimlich in die USA gebracht? "ZDF-History" zeigt dafür erstmals Belege. Hitlers mächtiger Geheimwaffen-Chef Hans Kammler wurde 1948 von einem deutschen Gericht für tot erklärt. Angeblich beging der SS-General am 9. Mai 1945 Selbstmord. Doch neueste Quellenfunde widerlegen die amtliche Version. Ein auf den 30. Mai 1945 datiertes Dokument des Geheimdienstes der US-Luftwaffe listet eine Reihe hochrangiger deutscher Kriegsgefangener auf, die zum Verhör zur Verfügung stehen: neben Albert Speer und Hermann Göring auch Hans Kammler - drei Wochen nach dessen angeblichem Tod. Im November 1945 ordnete der Militär-Geheimdienstchef der U.S. Air Force (Europa) an, Kammler aufgrund seines Wissens über die wichtigsten bombensicheren unterirdischen Rüstungsanlagen zu vernehmen, da Erkenntnisse darüber für künftige mit Raketen und Atombomben geführten Kriege von Bedeutung sein könnten. Weitere Dokumente belegen die weitreichenden Zuständigkeiten des SS-Generals bei den Geheimprojekten: Raketen, Atomenergie und Düsenflugzeuge. Zudem kontrollierte er ein Netz wichtiger Rüstungsstandorte unter Tage und Forschungseinrichtungen. Ein brisanter Fall: Denn Hans Kammler war nicht nur für neueste Waffensysteme zuständig. Der SS-General und promovierte Architekt hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Errichtung von Konzentrationslagern und den systematischen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen, der Zehntausende Opfer forderte. Er war ein "Technokrat des Todes" und wurde als Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen offenbar nur deshalb nicht zur Verantwortung gezogen, weil er einer Siegermacht als Wissensträger dienen konnte.

Hiroshima - Chronik einer Tragödie 11:45

Hiroshima - Chronik einer Tragödie

Dokumentation

Der nukleare Urknall brachte zigtausendfach Leid und Tod und erschütterte die Weltgeschichte. Am 6. August 1945 verwüstete die erste Atombombe die japanische Stadt Hiroshima. In einer spannenden Parallelmontage erzählt die Dokumentation minutiös, wie sich der Angriff aus Sicht der amerikanischen Bombercrew und von Japanern vor Ort vollzogen hatte. Auch nach einem Dreivierteljahrhundert sind die traumatischen Folgen spürbar. Als Colonel Paul Tibbets am 6. August 1945 um 8.15 Uhr und 19 Sekunden den Bombenschacht seiner B-29 öffnete und die Uranbombe "Little Boy" ausgeklinkt wurde, brach er damit einem neuen Zeitalter der Menschheitsgeschichte Bahn, das fortan im Zeichen der Bedrohung durch ein bis dahin unvorstellbares Massenvernichtungsmittel stand. 43 Sekunden später detonierte erstmals überhaupt ein nuklearer Sprengsatz über einer von Menschen bewohnten Stadt: Hiroshima. Die Explosion löschte binnen Sekundenbruchteilen mehrere Zehntausend Menschenleben aus. Sie hinterließ eine unübersehbare Wüste und bei den Überlebenden auf Dauer schwerste körperliche und seelische Folgen. Zugleich beendete sie, nach einem weiteren Atombombenabwurf auf Nagasaki, den Zweiten Weltkrieg auch im Pazifik. Das gemeinsam mit der BBC gefertigte Doku-Drama rekonstruiert den Ablauf der Ereignisse aus der Nahsicht der amerikanischen Forscher und Luftwaffensoldaten. Zugleich schildert es in beklemmender Authentizität, wie sich das Dasein der ahnungslosen Bewohner Hiroshimas blitzartig in ein Drama verwandelt. Der Atomschlag sei nötig gewesen, um den Krieg zu beenden und noch mehr Sterben zu vermeiden, beteuern am Angriff Beteiligte. Dass das Massaker vor allem eine Machtdemonstration der künftig führenden Supermacht war, kritisieren Zeugen des Geschehens. Der Einsatz der vernichtenden Waffe jedenfalls hat Japan bis heute gezeichnet und die Welt auf Dauer verändert.

Genial konstruiert 12:45

Genial konstruiert: Die Beherrschung des Feuers

Technik

Am Anfang war das Feuer. Vor über 400.000 Jahren lernte die Menschheit, das Feuer zu beherrschen, und legte damit den wesentlichen Grundstein für die Entwicklung unserer Zivilisation. Vom Feuerzeug des Urmenschen über Eisenverhüttung, die Erfindung von Hochöfen und Dampfmaschinen bis zur Weltraumrakete - die faszinierende Geschichte der Beherrschung des Feuers ist eine Geschichte technologischen Fortschritts. Die Dokumentation begibt sich auf eine Zeitreise des menschlichen Genies auf dem Weg, die gefährliche Energiequelle zu beherrschen. Archäologinnen und Archäologen erkunden die Grotte Menez Dregan in der Bretagne - vor 465.000 Jahren bewohnt und heute eine der ältesten Fundstätten mit Belegen für von Menschenhand entzündete Feuer. Experimentelle Archäologen zeigen, wie die Frühmenschen vermutlich mit Feuerbohrern oder Pyrit und Feuerstein Feuer entfacht haben. Mit der Erfindung sogenannter Rennöfen können in der Eisenzeit weit höhere Temperaturen erreicht und Eisenerz verhüttet werden. Im 13. Jahrhundert werden noch leistungsfähigere Hochöfen entwickelt, die Eisen sogar schmelzen können. Mit Beginn des Industriezeitalters führt der Bau von Dampfmaschinen zur industriellen Revolution. Eisenbahnen, Autos, Flugzeuge, Raketen - das alles wäre ohne die Beherrschung des Feuers undenkbar. Doch die stetig steigende Nutzung von Verbrennungsenergie führt zum Klimawandel und bringt die Erde an ihre Grenzen. Die Hoffnung liegt nun auf der Verbrennung von Wasserstoff. Trotzdem zeigt sich hier: Obwohl die Menschheit schon seit mehr als 400.000 Jahren das Feuer beherrscht, sind diesbezüglich noch immer nicht alle Geheimnisse ergründet. Die Dokumentationsreihe "Genial konstruiert" zeigt Meilensteine der Bau- und Ingenieurskunst. Experten und Wissenschaftler erklären die bahnbrechenden Erfindungen.

Genial konstruiert 13:30

Genial konstruiert: Technik in der Landwirtschaft

Technik

Schon immer war Ackerbau ein Motor des Bevölkerungswachstums. Die moderne Hochleistungslandwirtschaft stößt an ihre Grenzen. In 2050 müssen etwa zehn Milliarden Menschen ernährt werden. In der Jungsteinzeit wurden die Jäger und Sammler zu Bauern. Eine Revolution in der Menschheitsgeschichte, gefolgt von Umbrüchen in der Landwirtschaft. Der Mensch entwickelte meisterhafte Techniken, um die Böden fruchtbarer zu machen und den Anbau zu intensivieren. Angesichts der Klimakrise und Umweltsünden steht die Landwirtschaft heute vor besonderen Herausforderungen. Kann die moderne konventionelle Landwirtschaft diese Schwierigkeiten meistern? Oder lohnt sich eine Rückbesinnung auf traditionelle Methoden? Der Agrarwissenschaftler Baptiste Grard begibt sich auf eine Reise um die Welt, um Antworten zu finden. Er erfährt viel über die Vorteile traditioneller Anbaumethoden und lernt jahrtausendealte Meisterwerke der Ingenieurskunst kennen. Er wirft auch einen Blick in eine futuristische Welt, in der Landwirtschaft komplett von der Natur abgekoppelt wird. Eine Dokumentation über die Geschichte der Landwirtschaft und ihre neuen Herausforderungen.

Genial konstruiert 14:15

Genial konstruiert: Superflieger

Technik

Von den ersten Flugversuchen waghalsiger Pioniere bis zum "A380" - Fliegen ist ein alter Menschheitstraum, den Erfindergeist und hohe Ingenieurskunst möglich machten. Die Doku-Reihe "Genial konstruiert" zeigt enorme Fortschritte im Bereich des Bauingenieurwesens. Experten und Wissenschaftler erklären bahnbrechende Erfindungen vergangener Zeiten sowie Innovationen im Bereich der Architektur und Technik. Was kommt als nächstes? Fliegen können wie ein Vogel - dieser Traum ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Mut und Neugier prägen die Anfänge der Luftfahrt, auch wenn die ersten Versuche oft zum Scheitern verurteilt waren. Mithilfe neuer Technik und neuer Materialien war es Ingenieuren möglich, eine rasante Entwicklung in der Luftfahrt voranzutreiben und die Technologie zu schaffen, die wir heute kennen. Matthieu Barreau ist Pilot und Ingenieur. Er begibt sich auf Spurensuche in der Geschichte der Luftfahrt: angefangen bei unerschrockenen Pionieren und ihren unglaublichen Maschinen, Geheimnissen berühmter Ingenieure - bis hin zur Zukunft der Luftfahrt. Bei seiner Reise durch die Geschichte der Luftfahrt trifft er Experten und Ingenieure und ergründet, wie es der Menschheit innerhalb eines Jahrhunderts möglich war, den Himmel zu erobern. Die Geschichte des bislang größten Passagierflugzeuges der Welt erfährt Barreau beim Hersteller des Riesenjets "A380" in Toulouse. Doch auch anderswo wird weiter mit Hochdruck an der Zukunft des Fliegens geforscht. So zum Beispiel an solargetriebenen Luftfahrzeugen. Den Piloten Bertrand Piccard und André Borschberg gelingt 2015/2016 der Durchbruch: Ausschließlich angetrieben von Sonnenenergie, umrunden sie mit ihrem Motorflugzeug "Solar Impulse" die Erde. Diese und weitere Entwicklungen zeigen, dass die technologische Entwicklung in der Luftfahrt nicht stillsteht und weitere Innovationsprozesse folgen werden.

Genial konstruiert 15:00

Genial konstruiert: Superschiffe

Technik

Der Schiffbau gilt als Erfolgsgeschichte in der Entwicklung der Menschheit. Wasserfahrzeuge, vom Floß bis zum Megafrachter, erschlossen neue Transportwege und ermöglichten den Welthandel. Die Dokumentationsreihe "Genial konstruiert" zeigt Fortschritte im Bereich des Bauingenieurwesens. Experten und Wissenschaftler erklären bahnbrechende Erfindungen vergangener Zeiten sowie Innovationen im Bereich der Architektur und Technik. Was kommt als nächstes? Mehr als 70 Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt. Über die Jahrtausende hat der Mensch die Meere erobert. Von zerbrechlichen Booten entlang der Mittelmeerküste bis hin zu großen Karavellen, die eine neue Welt erkunden sollten. Die Entwicklung von Schiffen und Navigationsinstrumenten ermöglicht es ihm, seine Welt zu vergrößern und neue Handelsrouten zu schaffen. Wie bauten die alten Griechen die Boote, mit denen sie das Mittelmeer erkundeten? Wie begannen die großen Erkundungsfahrten? Der Forscher Frédéric Restagno begibt sich auf die Spuren der ersten Entdecker und Wissenschaftler, die dazu beigetragen haben, die bekannten Grenzen unserer Welt zu überwinden. Er erlebt die beeindruckende Kraft eines Eisbrechers und verfolgt in einer Werft den Bau eines riesigen Kreuzfahrtschiffes.

Giganten der Meere 15:45

Giganten der Meere: Von der Werft aufs Wasser

Technik

Die Seefahrt - eine der wichtigsten Errungenschaften der Menschheit. Heute ist sie gigantischer denn je. Die heutige Schifffahrt - technisch und logistisch eine Meisterleistung. In riesigen Werften werden Superfrachter geboren. Die Frachter sind riesig. Einer allein transportiert in einem Lebenszyklus drei Millionen Seecontainer über die Weltmeere. Spezialschiffe machen den Weg frei für andere. Gigantische Terminals arbeiten autonom und genau getaktet. Kreuzfahrtschiffe, die schwimmenden Städten gleichen, fahren bis zu fünf Millionen Passagiere an die verschiedensten Orte dieser Welt. Gigantische Frachter und Kreuzfahrtschiffe - die zweiteilige Dokumentation blickt hinter die Kulissen der globalen Schifffahrt.

Giganten der Meere 16:30

Giganten der Meere: Schwimmende Städte

Technik

Auch wenn sie in Zeiten des Klimawandels in der Kritik stehen - Schiffe bewegen die Welt. Pioniere entwickeln umweltfreundliche Techniken für die Zukunft. Kapitäne und Besatzung gehen immer wieder enorme Risiken ein. Und versuchen, den Naturgewalten zu trotzen. Bis das Leben eines Schiffes irgendwann endet. Die Schifffahrt im 21. Jahrhundert - wie funktioniert sie? Und: Wo geht die Reise hin? Seeschiffe transportieren rund 90 Prozent des weltweiten Warenverkehrs. Beispiel Hafen Hamburg. Dort werden pro Woche rund 170.000 Container be- und entladen. Aufeinandergestapelt reichen sie bis zur Raumstation ISS - sogar ein kleines Stück weiter. Weltweit reisen in einem Jahr unglaubliche 651 Millionen Containerlieferungen über die Weltmeere. Es gibt noch rund 350 große Werften. Vor allem in Asien, zum Beispiel in China. Die Aufträge sinken, der Preisdruck ist hoch - in den letzten Jahren mussten weltweit Hunderte Werften schließen. In einer Werft bei Shanghai lässt eine deutsche Reederei sogenannte Bulk Carrier bauen - Stückgutfrachter. Die Arbeitstiere der Meere. Zehn bis zwölf Monate dauert es - dann ist ein Schiff geboren. Gigantische Frachter und Kreuzfahrtschiffe - die zweiteilige Dokumentation blickt hinter die Kulissen der globalen Schifffahrt.

Leschs Kosmos 17:15

Leschs Kosmos: Ideen für die Zukunft - Die Natur als Vorbild

Wissenschaft

Technik und Natur. Ein Gegensatz? Die Umwelt muss geschützt werden - auch mit Technik. Wie lässt sich das vereinen? Der Blick in die Natur entdeckt unendlich viele Ideen für die Zukunft. So strapaziert die Natur inzwischen auch ist, sie teilt noch immer ihre Genialität mit uns. Harald Lesch stellt die neuen Referendare der Schule Natur vor, sie heißen: Spinnen, Seeigel, Buckelwale und das Buch des Lebens, die DNA. Nicht eine einzige Erfindung des Menschen kann bis heute mithalten mit dem, was 300 Millionen Jahre Evolution hervorgebracht haben. Beispielsweise die Spinnen. Ihre Netze bestehen aus einem einzigartigen Material: Spinnenseide. Sie ist für die Materialforschung von ganz besonderem Interesse: das mechanisch belastbarste Material, das man kennt. Viermal belastbarer als Stahl - dabei aber extrem dehnbar. Ein abstürzendes Passagierflugzeug könnte mit einem Spinnenseidenseil aufgefangen werden, das gerade mal daumendick wäre. Forschende weltweit scheiterten bisher daran, Spinnenseide "nachzubauen". Jetzt könnte es gelingen. Biofouling - so nennt man die Besiedlung von Schiffsrümpfen durch Algen, Seepocken und Muscheln. Sei es ein Schiff, eine Ölplattform oder das Fundament einer Windturbine. Die kleinen Meeresbewohner verursachen wirtschaftliche und damit auch Umweltschäden: Schiffe verbrauchen jährlich mehr Treibstoff - im Wert von bis zu 20 Millionen Euro. Um das zu verhindern, werden spezielle Lacke auf den Rumpf aufgetragen. Eine giftige, biozidhaltige Beschichtung, die sich allerdings über die Zeit langsam auflöst und ihr Gift ins Wasser entlässt. Darunter sogar Kupfer, das für Fische und Krebse etwa 100-mal giftiger ist als für uns Menschen. Eine schleichende Katastrophe, die nun ein Niederländer mit einem genialen Trick abwenden will, inspiriert vom Seeigel. Auf Flugreisen komplett verzichten? Ein hehres Ziel, aber schlicht Utopie. Auch wenn jeder Flugzeugpassagier einen rund fünfmal höheren Ausstoß an Kohlendioxid verursacht, als er es bei einer Reise mit Bus oder Bahn tun würde. Das Problem von Flugreisen heißt: Effizienz. Denn die Grundkonstruktion eines Flugzeugflügels hat sich seit Otto Lilienthal nur wenig verändert. Letztlich ist er eine exakte Kopie der Natur - den Flügeln der Vögel abgeschaut. Ausgerechnet ein Meeresbiologe ist jetzt dabei, das Fliegen möglicherweise zu revolutionieren - mithilfe einer Buckelwalflosse. Das Wissen der Welt für immer zu speichern, ist schwieriger, als man denkt. Schrift auf Stein überdauert mehrere Tausend Jahre, Papier hält nur mehrere Hundert. Um die Daten der ganzen Welt zu speichern, braucht es digitale Medien. Aber gerade sie haben eine extrem kurze Lebensdauer. CD, Festplatten und USB-Sticks funktionieren oft schon nach wenigen Jahren nicht mehr. Das wollen zwei Chemiker nun ändern, indem sie sich der ältesten Datensicherungstechnik der Welt bedienen: Wissen übersetzt in einen sehr alten Code - den Code des Lebens. Harald Lesch durchforstet den Dschungel an Ideen, die alle ihr Vorbild in der Natur haben. Denkt man sie konkret zu Ende, bietet sich eine Chance für die Zukunft, in der Technik und Natur einander bereichern und nicht zerstören.

Leschs Kosmos 17:45

Leschs Kosmos: Angriff aus dem Cyberspace - wie verwundbar sind wir?

Wissenschaft

Obwohl Experten seit Jahrzehnten versuchen, Cyberangriffe zu verhindern, verursachen sie mittlerweile mehr Schäden als Naturkatastrophen. Warum sind wir so verwundbar? Regierungen, Unternehmen, kritische Infrastruktur - keiner ist mehr vor Cyberangriffen sicher. Und der jüngste Leak der geheimen "Vulkan Files" beweist: Auch Staaten sind unter den Hackern, sie setzen auf digitale Kriegspläne. Wie können wir uns schützen? Im Dezember 2018 veröffentlicht ein Twitteraccount namens "G0d" als Adventskalender sensible Daten von Prominenten wie Jan Böhmermann, Sido und Til Schweiger. Auch Politiker wie Angela Merkel, Journalisten und Musiker sind Opfer. Adressen, Bankverbindungen, Handynummern, Scans von Ausweisen - alles gelangt an die Öffentlichkeit. Wer treibt hier sein Unwesen und steckt dahinter? Das Bundeskriminalamt kann den Täter ausfindig machen und ist überrascht, dass jemand ohne große IT-Kenntnisse die Accounts von so vielen berühmten Persönlichkeiten hacken kann. Bedeutet das, dass es jederzeit wieder passieren und jeden von uns treffen kann? Im Netz ist ein regelrechter Marktplatz entstanden. In Foren werden unter anderem Schadsoftware, Zugangsdaten oder anonyme Server angeboten. Wer das nötige Kleingeld hat, kann hier alles kaufen, was für einen Hack benötigt wird. Auch der Staat ist davor nicht mehr sicher. Kommunen, kritische Infrastruktur, der Deutsche Bundestag - all das ist prinzipiell zu hacken und wurde auch schon angegriffen. Manche Einfallstore werden grob fahrlässig offen gelassen. Bei anderen verschafft sich eine besondere Kategorie von Hackern gewaltsam Zugang: "Advanced Persistent Threat"-Gruppen. Solche Hackerkollektive stechen durch ihr großes Know-how aus der Masse heraus und werden häufig von Staaten finanziert. Ihr Ziel ist nicht Geld, sondern Informationsbeschaffung und Sabotage, so wie im aktuellen Fall der "Vulkan Files". Eine Firma, die mit den Geheimdiensten kooperiert und Computer mit Schadsoftware identifizieren soll. Forscher in München vermuten an einer noch gefährlicheren Stelle Sicherheitslücken in unseren IT-Systemen. Beauftragen etwa Staaten IT-Hersteller, noch vor der Auslieferung von Geräten Schwachstellen in die Hardware einzubauen? Technisch möglich ist es. Wenn es wirklich passiert, könnten die Hacker sich auf einen Schlag Zugang verschaffen zu unseren Mobilfunknetzen, selbstfahrenden Autos, Militärlaptops: Der Fantasie von staatlichen Hackern wären keine Grenzen gesetzt. Befinden wir uns bereits in einem Cyberkrieg? Und wenn ja, wie können wir uns schützen? Warum ist es so schwer, ein IT-System cybersicher zu machen? Und wie werden neue Technologien wie die künstliche Intelligenz den ewigen Wettlauf zwischen Hackern und Verteidigern verändern? Harald Lesch begibt sich selbst in den Cyberspace und verfolgt die Spur der Hacker.

Leschs Kosmos 18:15

Leschs Kosmos: Space Race 2.0 - Was passiert im All?

Wissenschaft

Immer mehr Nationen drängen in den Weltraum. Was sind die Ziele, wer macht das Rennen, finden wir endlich außerirdisches Leben? Harald Lesch zeigt die Tragweite des neuen Wettlaufs im All. China, Russland, USA und Europa planen die Rückkehr zum Mond und die Reise zum Mars. Israel, Saudi-Arabien, Indien - die Liste internationaler Player wächst. Und Weltraumagenturen bringen immer größere Teleskope ins All. Welche Hoffnung steckt hinter diesem Ansturm? China hat sich den Traum vom eigenen Außenposten im All erfüllt: Seit Mitte 2022 kreist die chinesische Raumstation Tiangong - der "Himmelspalast" - um die Erde. Und auf dem Mars dreht der erste chinesische Rover seine Runden. Auch der Westen hat große Pläne: "Artemis" ist das neue internationale Leuchtturmprojekt von NASA, ESA & Co. Eine Mondstation und eine Raumstation in der Mondumlaufbahn sollen den nächsten großen Schritt ermöglichen: den ersten Menschen auf den Mars zu bringen. Beim neuen Run aufs All geht es aber nicht nur darum, wer den Wettlauf zu Mond und Mars gewinnt. Harald Lesch zeigt die unterschiedlichen Motive: geopolitische Macht, Geld, militärische Interessen - und natürlich auch - die Suche nach Leben außerhalb der Erde. Mit Teleskopen können wir viel weiter ins All blicken, als die astronautische Raumfahrt jemals vordringen kann. Sie machen sichtbar, was unseren Augen verborgen bleibt. So lassen sich weit entfernte Schwarze Löcher fotografieren und die Geburt von Sternen und Planetensystemen beobachten. Mit Weltraumteleskopen wie dem "James Webb Space Telescope" sind die Möglichkeiten noch größer geworden. Auch auf der Erde sind neue Riesenteleskope geplant, wie das "Extremely Large Telescope" (ELT) in der chilenischen Atacama-Wüste. Die neue Generation von Teleskopen macht es möglich, die Atmosphären von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu untersuchen und vielleicht den großen Traum der Menschheit wahr werden zu lassen: die Entdeckung einer zweiten Erde in den Weiten des Weltalls.

Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik 18:45

Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik: Was Opfer preisgeben

Recht und Kriminalität

Sie überführt Mörder, identifiziert Opfer, entlastet Unschuldige. Aus den Gerichtssälen sind ihre Beweise nicht wegzudenken: die Forensik. Sie ist die moderne Waffe der Kriminalisten. Bereits in Antike und Mittelalter begeben sich kluge Köpfe auf die Suche nach Beweisen. Doch zur damaligen Zeit sind es nur wenige, die sich diese Mühe machen. Denn über Jahrhunderte werden Geständnisse erzwungen. Die Folter ist allzu oft das Mittel der Wahl. Jeder Mord hat eine Geschichte. Der Täter erzählt sie meist nicht freiwillig. Das Opfer jedoch spricht Bände. Es verrät stumm, was ihm widerfahren ist. Diese Zeichen können Forensiker lesen. Sie fügen die einzelnen Bausteine wie ein Puzzle zusammen und rekonstruieren die Geschichte eines Verbrechens. Die Sprache der Toten ist jedoch keine moderne Sprache. Seit Jahrhunderten bemühen sich Wissenschaftler, die stummen Zeichen zu entschlüsseln. Lange Zeit ist es undenkbar, Menschen nach ihrem Tod zu öffnen und zu untersuchen. Lange stützen sich Ärzte auf das Werk des Galenos von Pergamon, der im Rom des 2. Jahrhunderts eines der ersten Medizinbücher erstellt. Galenos behandelt Gladiatoren und ist der bekannteste Sportarzt der römischen Antike. Sein Werk gilt über 1000 Jahre als medizinisches Standardwerk. In der Nachbetrachtung erstaunlich, denn seine Erkenntnisse über die menschliche Anatomie fußen in der Sektion von Schweinen und Affen. Bis zur heutigen Gerichtsmedizin war es ein weiter Weg. Ist ein Mensch eines natürlichen Todes gestorben? Wurde er vergiftet? Hat ein Neugeborenes nach der Geburt gelebt, oder wurde es tot geboren? Ist die Mutter also ein bemitleidenswertes Geschöpf oder eine Kindsmörderin? Wie lange ist ein Mensch bereits tot? Wie können Fliegen nicht nur den Todeszeitpunkt eingrenzen, sondern auch bei der Suche nach einer vermissten Person helfen? Wie können Vermisstenspürhunde auch dann noch eine Fährte aufnehmen, wenn alle Spuren verbrannt scheinen? Es dauerte Jahrhunderte, bis sich Forensiker diese Fragen beantworten konnten. In der Dokumentation und den Spielszenen führt "Terra X"-Moderatorin ChrisTine Urspruch durch die Jahrhunderte.

Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik 19:30

Verräterische Spuren - Die Geschichte der Forensik: Was Täter entlarvt

Recht und Kriminalität

Sie überführt Mörder, identifiziert Opfer, entlastet Unschuldige. Aus den Gerichtssälen sind ihre Beweise nicht wegzudenken: die Forensik. Sie ist die moderne Waffe der Kriminalisten. Bereits in Antike und Mittelalter begeben sich kluge Köpfe auf die Suche nach Beweisen. Doch zur damaligen Zeit sind es nur wenige, die sich diese Mühe machen. Denn über Jahrhunderte werden Geständnisse erzwungen. Die Folter ist allzu oft das Mittel der Wahl. Die Idee, einem Mörder oder Betrüger mit Klugheit und genauer Beobachtung auf die Spur zu kommen, ist nicht sonderlich alt. Über Jahrhunderte sind Beweise nur zweite Wahl. Geständnisse werden erzwungen. Oft gesteht der Verdächtige nicht, weil er wirklich der Täter ist, sondern aus Verzweiflung. Irgendwann suchen Fahnder nach anderen Möglichkeiten, den Schuldigen zu erkennen. Doch auch dabei betreten Ermittler abenteuerliche Irrwege: So sucht man beispielsweise nach einer typischen Verbrechervisage. Andere Disziplinen erweisen sich bald als ergiebiger. Der Berliner Kommissar Ernst Gennat ist beispielsweise der Erste, der eine eigene Mordkommission gründet. Er erstellt eine Verbrecherkartei, erfindet das "Mordauto", ein Einsatzfahrzeug, das alles Notwendige mitführt, um einen Tatort kriminalistisch zu erfassen, und gilt für viele heute als erster Fallanalytiker beziehungsweise Profiler. Die Methoden der Forensik sind vielfältig, und jede einzelne Disziplin hat eine spannende Geschichte. Die Jagd auf Fingerabdrücke nimmt ihre bescheidenen Anfänge im britisch verwalteten Indien des 19. Jahrhunderts. Die eindeutige Zuordnung zu einer Person sollte Rentenbetrug und andere Gaunereien unmöglich machen. Die Ballistik überführt erstmals einen Betrüger, dessen Gussform im 19. Jahrhundert genau einer gefundenen Kugel zugeordnet werden kann. Doch kaum etwas hat die Forensik so vorangebracht wie die Erforschung des menschlichen Körpers. Die Entdeckung der Blutgruppen und die Entschlüsselung des genetischen Fingerabdrucks von Menschen, Tieren und Pflanzen haben unzählige Verdächtige entlastet und Täter überführt. In der Dokumentation und den Spielszenen führt "Terra X"-Moderatorin ChrisTine Urspruch durch die Jahrhunderte.

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle 20:15

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle: Mord ohne Gewissen: Der St. Pauli-Killer

Recht und Kriminalität

Werner "Mucki" Pinzner beteiligte sich 1975 an einem Raubüberfall, bei dem ein Mann erschossen wurde. Pinzner wurde gefasst und kam in Haft. Noch im Gefängnis besorgte er sich eine Waffe. Er beging erste Auftragsmorde als Freigänger im offenen Vollzug. Mitte der 80er versuchten Banden aus dem Rotlichtmilieu in Hamburg, ihre Reviere neu aufzuteilen. Pinzner liquidierte bis zu seiner erneuten Verhaftung kaltblütig vermutlich elf Menschen. 1986 wählte Pinzner einen aufsehenerregenden Abgang: Er überzeugte seine Anwältin, eine Pistole für ihn zu besorgen. Dann bat er um einen Termin beim Staatsanwalt: Er wolle die Auftraggeber seiner Morde nennen. Pinzners Frau begleitet ihn zum Termin. Der Staatsanwalt beginnt das Gespräch salopp mit den Worten: "Na, dann schießen Sie mal los!" Pinzner zieht seine Waffe, erschießt den Staatsanwalt, seine Frau und sich selbst.

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle 21:00

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle: Der Klinik-Killer

Recht und Kriminalität

Er ist verantwortlich für eine beispiellose Mordserie: Krankenpfleger Niels H. Mindestens 85 Menschen sterben, weil er Herr über Leben und Tod spielt. Niels H. ist süchtig nach Aufmerksamkeit. Er verabreicht Patienten lebensbedrohliche Medikamente, um sie dann zu reanimieren. Eine Vielzahl überlebt nicht und fällt dem "Todespfleger" zum Opfer. 2018 erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihn. 2005 lässt ein Vorfall die tödlichen Machenschaften des Krankenpflegers auffliegen. Ein Patient, der eigentlich auf dem Weg der Besserung ist, muss plötzlich reanimiert werden. Eine Krankenschwester wird misstrauisch und nimmt dem Patienten nach der gelungenen Reanimation Blut ab. Darin findet sich das hochgefährliche Medikament Gilurytmal, welches der Patient gar nicht verschrieben bekommen hatte. Niels H. hatte es ihm verabreicht. Nachdem der Patient einen Tag später stirbt, wird der Pfleger überführt. Und ein schrecklicher Verdacht keimt auf: Hat Niels H. möglicherweise nicht zum ersten Mal getötet? Im Laufe der Jahre kommt die Polizei einer beispiellosen Mordserie auf die Spur. Offenbar bringt der Krankenpfleger jahrelang Patienten in lebensbedrohliche Situationen - nur, um sie anschließend reanimieren zu können. Weil er die Bewunderung von Ärzten und Kollegen braucht - und weil er es genießt, Herr über Leben und Tod zu sein. Der Profiler Axel Petermann und die Psychologin Katinka Keckeis rekonstruieren den spektakulären Kriminalfall. Sie treffen Ermittler und Angehörige der Opfer. Und sie gehen der Frage nach, wie viele Menschen Niels H. wirklich auf dem Gewissen hat.

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle 21:45

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle: Tod einer Pfarrersfrau

Recht und Kriminalität

Braunschweig 1997: Die Pfarrersfrau Veronika G. wird tot aufgefunden. Schon früh verdächtigt die Polizei ihren Ehemann. Doch Beweise fehlen - und der beliebte Pastor beteuert seine Unschuld. In der kleinen Gemeinde Beienrode will keiner glauben, dass Pastor Klaus G. - aktiv in der Friedensbewegung - seine Frau erschlagen haben könnte. Doch die Ermittler finden immer mehr Indizien, die das tadellose Image und auch das Alibi des Pfarrers zum Wackeln bringen. Das Pastorenpaar ist nicht nur in seiner Gemeinde sehr geschätzt und bekannt. Die beiden engagieren sich auch über die Region hinaus in der Friedensbewegung und der "Aktion Sühnezeichen". Doch nach dem grausamen Tod von Veronika Geyer schauen sich die Ermittler das Alibi des Pastors und das Verhältnis zu seiner Frau genauer an. 25. Juli 1997: Pastor Geyer sucht am Tag des Verschwindens seiner Frau in Braunschweig nach ihr und wird dabei auch gesehen. Kurz darauf meldet er sie als vermisst. Das Alibi des Pastors scheint auf den ersten Blick wasserdicht. Doch die Polizei erfährt, dass er in der Nacht des Verschwindens seiner Frau eine Geliebte zu Besuch hatte. Stand es um die Ehe der beiden schlechter als gedacht? Die Ermittlungen offenbaren nach und nach mehrere Seitensprünge und Liebschaften des Pastors. Hinzu kommt: Zeugen sagen aus, den Pastor in der Nähe des Leichenfundortes gesehen zu haben. In seinem Kofferraum werden Gummistiefel mit Erdanhaftungen von dort und ein Brecheisen gefunden. Eine mögliche Tatwaffe? Alles Indizien - doch ein Beweis fehlt. Klaus Geyer bestreitet vehement, seine Frau erschlagen zu haben. Am 2. Februar 1998 beginnt in Braunschweig der aufsehenerregende Prozess gegen den Pastor. Ein wahres Verbrechen - noch einmal aufgerollt von der Psychologin Katinka Keckeis und dem Profiler Axel Petermann. Was macht den einen zum Täter, den anderen zum Opfer? Die Doku-Reihe erzählt bei großen Kriminalfällen der deutschen Historie parallel die Geschichten von Tätern und Opfern.

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle 22:30

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle: Der LKW-Mörder

Recht und Kriminalität

Spanien 2006. Eine Prostituierte wird ermordet. Die Spur führt zu einem deutschen Lkw-Fahrer, der schon als Jugendlicher wegen gefährlicher Angriffe auf zwei Frauen verurteilt wurde. Die Polizei enthüllt nach und nach die Geschichte eines Serienkillers. Volker E. tötete mindestens sieben Prostituierte in mehreren Ländern Europas. Alle Morde weisen ein gemeinsames Merkmal auf: Der Täter nimmt abgeschnittene Haarsträhnen seiner Opfer als Trophäe. In den Vernehmungen gesteht Volker E. überraschend, schon in jungen Jahren zum ersten Mal getötet zu haben. 1974 ermordet er im sächsischen Plauen eine 14-jährige Mitschülerin - weil er den unzähmbaren Drang verspürt, in ihren Haaren zu wühlen. Es gelingt ihm, den Tod des Mädchens als Suizid zu tarnen. Aber die seltsame Obsession begleitet und treibt ihn. 1994 hat Volker E. eine zwölfjährige Haftstrafe wegen zwei gefährlicher Angriffe auf Frauen verbüßt - und beginnt danach seine Mordserie. Als Lkw-Fahrer ist er in ganz Europa unterwegs, und immer wählt er als Opfer Prostituierte, deren Verschwinden nicht sofort auffällt. Kurz vor seinem Prozess 2007 erhängt sich Volker E. in seiner Zelle. Wie viele Frauen er tatsächlich auf dem Gewissen hat, bleibt ungeklärt. In der Crime-Reihe "Aufgeklärt" rekonstruieren die Psychologin Katinka Keckeis und der Profiler Axel Petermann spektakuläre Kriminalfälle.

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle 23:15

Aufgeklärt - Spektakuläre Kriminalfälle: Die Lust am Töten: Jürgen Bartsch

Recht und Kriminalität

Warum töten Männer Kinder? Wie werden sie zu Mördern? Und können sie jemals therapiert werden? Im Mittelpunkt des Filmes steht Jürgen Bartsch, der "Kirmesmörder". Er ist einer der berühmtesten Serienmörder der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als Jürgen Bartsch seinen ersten Mord begeht, ist er selbst noch ein halbes Kind: Mit 15 tötet er den achtjährigen Klaus-Herrmann Jung. Drei weitere Morde folgen. Bartsch sucht sich seine Opfer auf Rummelplätzen, vergeht sich sexuell an ihnen. Nach den Taten erwürgt oder erschlägt er seine Opfer, zerstückelt die Leichen mit einem Messer und versteckt die Überreste in einem Luftschutzstollen. In der Dokumentationsreihe werden große Kriminalfälle der Geschichte mit einem eigenen Ansatz erzählt. Es werden parallel die Geschichten von Täter und Opfer aufgegriffen. Was machte den einen zum Täter, den anderen zum Opfer? Erzählt wird die Geschichte von zwei Menschen, die in einem schicksalhaften Moment aneinandergeraten.