Elitekämpfer in der Luft: Frankreichs Fremdenlegion betreibt auf Korsika ihr einziges Fallschirmjäger-Regiment. Es gilt als besonders harte Prüfung mit einzigartigen Herausforderungen. Die Fallschirmjäger sind die einzige Einheit, für die sich Legionäre extra bewerben müssen. Nur die besten Anwärter haben nach der Grundausbildung eine Chance. Wer zugelassen wird, steht vor knochenharten Wochen in der Luft, aber auch im Wasser. Der dritte Teil der ZDFinfo-Doku-Serie "Fremdenlegion" begleitet eine Gruppe junger Legionäre bei ihrer Ankunft in Calvi. Sie haben ihre viermonatige Legionärs-Grundausbildung abgeschlossen und sich als Fallschirmjäger beworben. Obwohl auf Korsika nur die Besten genommen werden, fangen die Soldaten als Fallschirmjäger wieder bei null an. Wieder müssen sie sich beweisen. Sport wird über den ganzen Tag verteilt betrieben, die Übungen werden immer schwieriger, damit die - ohnehin schon sehr trainierten - Legionäre noch mehr Kondition aufbauen. Erste Station für die jungen Legionäre ist eine Grundausbildung im Fallschirmspringen. Das Filmteam um Autorin Dunja Keuper begleitet die Gruppe beim Bodentraining und bei ihren ersten Sprüngen. Nach sechs Sprüngen, die sich in ihrer Schwierigkeit steigern, ist es geschafft: Die Legionäre bekommen das Fallschirmspringer-Grundabzeichen. Aber wie viele von ihnen werden die harten Prüfungen bestehen? Das 2. Regiment der Französischen Fremdenlegion auf Korsika besteht aus rund 1300 Elitesoldaten. Jeder Legionär ist dabei nicht nur Fallschirmspringer, sondern wird darüber hinaus noch als Experte in einem bestimmten Einsatzgebiet ausgebildet: Häuserkampf, Gebirgskampf, amphibischer Kampf oder als Scharfschütze. Die Dokumentation begleitet eine Gruppe von Legionären, die zur Kompanie für amphibischen Kampf gehört. Einer ihrer Trainingskurse schließt mit einer besonders berüchtigten Prüfung ab: dem Acht-Kilometer-Schwimmen mit Flossen in maximal vier Stunden. Nur, wer diese Herausforderung meistert, besteht. Der Deutsche Dennis Nowka ist einer der Legionäre, die es ins Regiment auf Korsika geschafft haben. Weitere Experten im Film sind Eckard Michels, Historiker am Birbeck College der University of London, und Nina Leonhard vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Sean McFate aus den USA war selbst Fallschirmspringer und ist heute Militärstratege an der National Defense University in Washington. Die Französische Fremdenlegion ist eine der weltweit am besten ausgebildeten militärischen Eliteeinheiten. Sie zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Spezialisierung, sondern auch durch ihren Korpsgeist und ihr ausgeprägtes Traditionsbewusstsein aus. ZDFinfo dokumentiert die Französische Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Serie mit exklusiven Einblicken. Dabei werden Legionäre vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten Dschungelkrieger, Scharfschützen, Gebirgsjäger und Fallschirmspringer begleitet. Für diese Dokumentation wurde im November und Dezember 2024 auf Korsika gedreht.
Rupert Murdoch, Medienmogul und mächtigster Meinungsmacher der Welt. Mit 92 tritt er von der Spitze seines Imperiums zurück. Was bedeutet das für seine Nachfolge? Nach einer von Skandalen geprägten Karriere übergibt Rupert Murdoch die Geschäfte an seinen Sohn Lachlan. Der soll in Zukunft die Kontrolle über einflussreiche Medien wie Fox News und die Zeitung "The Sun" übernehmen. Der Machtkampf in der Familie Murdoch gilt als Inspiration für die HBO-Serie "Succession". Rupert Murdochs großer Traum war es schon immer, sein Imperium seinen Kindern Elisabeth, Lachlan und James zu vermachen. Früh schustert er ihnen Top-Positionen innerhalb seiner Unternehmen zu - doch die Erbfrage lässt er ungeklärt. Mit Lachlan ernennt er im September 2023 seinen Lieblingssohn zum "Thronfolger". Die Fußstapfen, in die Lachlan Murdoch tritt, sind gigantisch. Wie kaum ein anderer Medienunternehmer hat sein milliardenschwerer Vater weltweit die Politik mitbestimmt und die gesamte Nachrichtenbranche revolutioniert. Fragt man Kritiker, dann nicht unbedingt zum Guten. Laut "The New York Times" ist sein größtes Vermächtnis, "Demokratien auf der ganzen Welt ins Wanken gebracht zu haben". Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass Rupert auch nach seinem Rücktritt das letzte Wort in den zahlreichen Unternehmen des Murdoch'schen Medienimperiums haben wird. Doch das finale Machtspiel steht noch aus: Stirbt Murdoch Senior, werden seine Aktien gleichmäßig unter seinen vier ältesten Kindern aufgeteilt. Lachlans liberalere Geschwister könnten sich nach dem Tod des Vaters gegen ihn verbünden und dem "Thronfolger" die Kontrolle entreißen.
Das Gesicht der extremen Rechten in den USA ändert sich - zumindest in den sozialen Medien. Influencerinnen verbreiten auf Plattformen wie Instagram und YouTube vermehrt extreme Ideologien. Der Film begleitet drei junge US-Amerikanerinnen, die in den sozialen Medien eine große Fangemeinde haben. Alle drei bezeichnen sich selbst als Christinnen und Patriotinnen und posten auf ihren Kanälen vor allem konservative, antifeministische und rechte Inhalte. Die britische Journalistin Layla Wright trifft bei einer Großveranstaltung der rechtspopulistischen Organisation "Turning Point USA" deren mittlerweile ehemalige stellvertretende Vorsitzende, Morgonn McMichael. Die 24-jährige Influencerin hat bei Instagram über 40.000 Follower. Sie nutzt ihre Reichweite für das Voranbringen von konservativen Werten und Ideologien - vor allem bei jungem Publikum. Ihre Hauptthemen sind die ihrer Meinung nach fatalen Folgen des Feminismus, Cancel-Culture und Meinungsfreiheit. In Tennessee besucht Layla Wright die 16-jährige Hannah Faulkner, eine der jüngsten rechtsgerichteten Influencerinnen in den USA. Sie hat ihren eigenen YouTube-Kanal "The Hannah Faulkner Show" und reist als Rednerin mit namhaften christlichen Nationalisten bei konservativ-religiösen Events wie "ReAwaken America" durch das Land. Das für sie wichtigste Thema ist der Zusammenbruch der klassischen Familie in Amerika. Schuld daran seien ihrer Meinung nach die "globalistische Elite" und der Feminismus. Mit Influencerin Christie Hutcherson ist Layla Wright an der südlichen US-Grenze unterwegs. Ihr Hauptthema: Einwanderung. Die selbst ernannte Grenz-Expertin und Gründerin der Organisation "Women Fighting for America" hat bei Instagram über 20.000 Follower, für die sie regelmäßig live von der Grenze berichtet. Nicht selten sind ihre Berichte gespickt mit Verschwörungstheorien. Der Film gibt Einblick in die Welt der konservativen Influencerinnen, die mittlerweile eine Schlüsselrolle bei der Rekrutierung und Legitimierung von rechtsextremen Bewegungen spielen.
Heim, Herd und Kinder: Als Tradwives propagieren Influencerinnen und Konservative in den USA ihr traditionelles Rollenbild. Frauen sollen sich als Hausfrau um die Kinder kümmern. Den Haushalt schmeißen und dabei blendend aussehen, damit Mann und Familie glücklich sind. Influencer wie die achtfache Mutter Hannah Neeleman werden für diesen Lifestyle auf Social Media gefeiert. Ein Trend, der Trumps Hardlinern in die Karten spielt. Auch Influencerin Solie White, Hausfrau und Mutter dreier Söhne, lebt das Leben einer Tradwife, einer traditionellen Ehefrau. Ihr Ehemann entscheidet und verdient das Geld - sie fügt sich und kümmert sich um seine Bedürfnisse. Dieses christlich-konservative Familienmodell präsentiert sie auf Instagram und TikTok. Sie gibt Tipps für ein gutes Eheleben und rät anderen Frauen dazu, ihre Pflichten als Ehefrau ernst zu nehmen. Auf ihrem Instagram-Kanal sind Posts wie diese zu finden: "Ehemann - ist eine Rolle mit Autorität. Wie ein Chef oder ein Präsident. Darum müssen sie respektiert werden. Nicht, weil sie es verdient hätten, sondern weil sie die Anführer sind." Mit dieser Einstellung ist Solie White nicht allein. Auf Großveranstaltungen, die sich speziell an junge Frauen richten, werben Konservative für diesen Lebensstil. Die Rednerinnen und Redner ermutigen die Ehefrauen in spe, gute Hausfrauen zu werden und viele Kinder zu bekommen. Kritiker beäugen die Tradwife-Bewegung in Amerika als Teil eines Kulturkampfes, der sich gegen den Feminismus, Frauenrechte und moderne Rollenbilder richtet. Dort finden sich auch viele, die die politische Linie von Donald Trump unterstützen und ihm bei der letzten Präsidentschaftswahl ihre Stimme gegeben haben.
Mit der Amtseinführung des 47. US-Präsidenten zieht nicht nur Donald Trump ins Weiße Haus. Ein Clan aus Familienmitgliedern und Superreichen bildet das neue Machtzentrum der USA. Für die Trumps ist Politik ein Familiengeschäft: Söhne, Töchter, Schwiegerkinder - sie alle spielen eine Rolle in der zweiten Amtszeit des Präsidenten. Sogar Trumps Enkeltochter Kai wird als junge Influencerin eingespannt, um die Gen Z anzusprechen. Ein Blick auf Trumps Kabinett macht deutlich, dass für den neuen US-Präsidenten bedingungslose Loyalität und Reichtum wichtiger sind als politische Erfahrung und Expertise. So wird der Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker Robert F. Kennedy Jr. Trumps Gesundheitsminister, und die neue Bildungsministerin ist die Wrestling-Ikone Linda McMahon. Auch ein elitäres Netzwerk wohlhabender Unterstützer sichert sich einflussreiche Posten. Präsident Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida wird zur politischen Schaltzentrale. Dort geben sich finanzkräftige Verbündete wie Bill White oder der exzentrische Milliardär Elon Musk die Klinke in die Hand. Für ihre Loyalität und finanzielle Unterstützung werden sie vom Präsidenten belohnt: Während Bill White ohne jegliche diplomatische Erfahrung US-Botschafter in Belgien werden soll, räumt Elon Musk als Leiter des "Department of Government Efficiency" (DOGE) den Regierungsapparat auf und sorgt vorgeblich für "Effizienz". Die Dokumentation gewährt Einblicke in die Verflechtungen von Politik, Geld und Vetternwirtschaft. Sie zeigt, wie die Trump-Dynastie Amerika regiert.
Country, kultig, konservativ: die Rednecks. Die weiße, patriotische und oft verarmte Landbevölkerung in den US-Südstaaten lebt nach eigenen Regeln und Gesetzen. Größter Held: Donald Trump. Beim "Rednecks With Paychecks"-Festival feiern sich die Rednecks selbst: ein dreckiges, mehrtägiges Spektakel mit Monstertrucks, viel Alkohol und nackter Haut. Nirgendwo sonst ist das Lebensgefühl der weißen Südstaaten-Bevölkerung greifbarer als dort. Doch einem echten Redneck geht es nicht bloß um Spaß, sondern vor allem auch um die Verteidigung seiner Auffassung der US-amerikanischen Werte. Er ist ultrakonservativ, streng religiös, bis an die Zähne bewaffnet - viele berufen sich dabei auf den umstrittenen 2. Verfassungszusatz, der den Besitz von Waffen erlaubt. Und: Die meisten Rednecks sind eiserne Trump-Unterstützer. Von Texas bis Tennessee und von Mississippi bis nach North Carolina an der Atlantikküste sind alle Staaten fest in republikanischer Hand. Nirgendwo sonst hat der alte und neue Präsident so viele Anhänger wie dort. Und nirgendwo sonst in den USA ist der Rechtsruck, der durch das ganze Land geht, augenfälliger. Er manifestiert sich an der Wahlurne, im Spirit und Gehabe der Bevölkerung, im Einzelhandel und der Subkultur: Künstler wie Shocka Hustlemane zelebrieren ihre weiße Südstaaten-Identität mit einem eigenen Musikgenre, das in den Südstaaten derzeit schwer angesagt ist: dem Country Rap. Es ist eine Mischung aus Popmusik, Country und Rap, pfeift auf die gängigen Statussymbole des Hip-Hops und glorifiziert stattdessen das krude Leben der weißen Underdogs.
Oklahoma, Kernland der Republikaner. Ob bei Waffen, Strafrecht, Abtreibung oder Bildung: In dem christlich geprägten US-Bundesstaat haben Konservative das Sagen. Leidtragende sind häufig Frauen. Nirgendwo sonst in den USA sind die Abtreibungsgesetze strenger als dort. Und in kaum einem anderen Bundesstaat werden mehr Männer und Frauen ins Gefängnis gesteckt als in Oklahoma. Verantwortlich dafür ist eine Mentalität, die "Law and Order" über alles stellt. Besonders umstritten ist das "Maternal-Neglect"-Gesetz: Wird ein Kind vom Ehemann oder Partner einer Frau misshandelt, kann es passieren, dass die Mutter dafür länger ins Gefängnis wandert als der Gewalttäter selbst - weil sie den Missbrauch nicht verhindert hat. Auch Männern gegenüber kennt das Justizsystem keine Gnade. Ersttäter wandern selbst für kleinere Vergehen sofort ins Gefängnis. Der Wunsch nach Recht und Ordnung ist in der Bevölkerung tief verankert und im Zweifelsfall wichtiger als Bürgerrechte und soziale Teilhabe. Haben die Verurteilten ihre Haftstrafen abgesessen, sind sie oft hoffnungslos überschuldet, da sie an den Kosten der Haft beteiligt werden. Dabei gilt: Je länger die Haftstrafe, desto höher die Kosten. Der Weg zurück in die Freiheit beginnt daher für viele mit einem finanziellen Knock-out. Seit 2022 hat Oklahoma nach einem Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofs zudem die schärfsten Abtreibungsgesetze in den USA. Schwangerschaftsabbrüche sind seitdem de facto verboten. Ausnahmen gelten nur bei Vergewaltigungen oder einer direkten Gesundheitsgefährdung der Mutter. Frauen, die abtreiben wollen, müssen darum heute weite Reisen in Bundesstaaten mit liberalerem Abtreibungsrecht auf sich nehmen. Im schlimmsten Fall versuchen sie, eine Abtreibung in Eigenregie vorzunehmen. Auch den Bildungssektor hat die "Law-and-Order"-Fraktion ins Visier genommen. Bücher, die sich mit Rassismus, Sexualität oder Ungleichheit befassen, verschwinden auf Drängen konservativer Eltern vom Lehrplan. Für so manch liberalen Geist in Oklahoma bleibt da nur noch ein Ausweg: die Flucht in einen anderen Bundesstaat. Leben im Land der Gegensätze. Die Vereinigten Staaten von Amerika - das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, der Traum vieler Migranten. Doch ist es wirklich ein Traumland?
Im Nordwesten der USA sammeln sich Rechte, Rassisten und Erzkonservative. Sie lehnen den Staat ab und wollen ihre eigenen Gesetze machen. Wird Idaho zu einer Art "Wild West 2.0"? Längst sind in der Region auch rechte Milizen wie die "North Idaho Militia" aktiv. Gemeinsam mit den Ultrakonservativen kämpfen sie gegen ein multikulturelles Amerika und für eine neue weiße und christliche Kolonie, getrennt vom Rest der Vereinigten Staaten. Damit sind Idaho und seine angrenzenden Regionen vor allem für all jene das neue "Trendziel", die gegen Minderheiten und Abtreibung sind - und für ein uneingeschränktes Tragen von Waffen. Unter ihnen finden sich viele streng gläubige evangelikale Christen. Manche bezeichnen sich selbst sogar als "politische Flüchtlinge". Staatliches Handeln wird mit Einmischung in die persönliche Freiheit gleichgesetzt. Doch der dünn besiedelte Landstrich lockt nicht nur Radikale an, sondern auch immer mehr Mittelstandsfamilien aus den Städten. Sie sind begeistert von der spektakulären Landschaft und den günstigen Lebenshaltungskosten. Und sie wollen ihre Kinder in einer vermeintlich heilen Welt aufwachsen lassen. Die Doku begleitet eine vierköpfige Familie, die aus Kalifornien in den Norden zieht, einen ultrareaktionären Biker, der 2021 am Sturm auf das Kapitol teilgenommen hat, einen Pastor mit eigener Miliz und Waffensammlung und einen Politiker, der für das Amt des Gouverneurs kandidiert, obwohl er wegen bewaffneter Rebellion zwei Jahre lang im Gefängnis saß. Zu Wort kommt auch die Rancherin Jennifer Ellis, eine der alteingesessenen konservativen Einwohner und Menschen, die extremistische und intolerante Ansichten ablehnen. Doch sie sind in der Minderzahl. Wie groß ist die Gefahr eines Umsturzes im neuen Wilden Westen?
In den USA eskaliert die Waffengewalt. Geschätzte 400 Millionen Schusswaffen sind in Privatbesitz - die Opferzahlen auf Rekordhoch. Der Streit um strengere Waffengesetze spaltet das Land. Während Initiativen härtere Kontrollen fordern, pochen andere auf den zweiten Verfassungszusatz und ihr Recht, sich zu verteidigen. Das Tragen einer Schusswaffe gehört für sie zur eigenen amerikanischen Identität. Die Dokumentation zeichnet das eindringliche Porträt einer bewaffneten Nation: Die Autorin besucht die Gunsite Academy in Arizona - die größte private Schießschule der Welt. Waffenfans aus dem ganzen Land üben dort ihre Treffsicherheit. Außerdem trifft die Autorin Menschen wie Brandon Wolf, Überlebender des verheerenden Massakers im Nachtklub Pulse. Seit der Tragödie kämpft er für eine Reform des Waffenrechts. Philip Smith dagegen ist Gründer der "National African American Gun Association". Erklärtes Ziel der Organisation: möglichst viele afroamerikanische US-Bürger und -Bürgerinnen an die Waffe zu bringen. Ärztin Stephanie Bonne sieht täglich, was Schusswaffen anrichten. Sie arbeitet für ein Krankenhaus in Newark, New Jersey, auf dessen Intensivstation fast ausschließlich Opfer von Schießereien versorgt werden. In ihren Augen hat sich der Missbrauch von Waffen in den USA längst zu einer regelrechten Epidemie entwickelt.
Messaging-Apps wie Telegram sind die digitale Brutstätte von Extremismus und Gewalt. Der Film zeigt den Aufstieg und die Entdeckung des länderübergreifenden Terrornetzwerks "Terrorgram". Terrorgram: ein Netzwerk von extremistischen Chatgruppen, die Neonazis und Gewalt feiern. Hier verbreiten Nutzer nicht nur rechtsradikale, antisemitische und LGBTQ+ feindliche Ideologien, sie radikalisieren gezielt junge Nutzer und stiften zu Gewalttaten an. Plattformen wie Telegram sind kaum moderiert und dienen als Propagandamaschine für junge Einzeltäter. 2022 ist der Anschlag auf eine LGBTQ+ Bar in Bratislava ein trauriges Beispiel für diese neue Art des Terrorismus. Der Attentäter Juraj Krajcík wurde im Terrorgram-Netzwerk nicht nur radikalisiert, er bekam dort sogar konkrete Anleitung für die Umsetzung seiner Terrorattacke. Im Anschluss wird sein Manifest im Terrorgram-Netzwerk verbreitet, Krajcík wird von den Nutzern als "Heiliger" gefeiert. In seinem Manifest beruft sich Krajcík auf Anschläge in Christchurch, Neuseeland und San Diego, USA. Auch diese Attentäter bewegten sich vor ihrer Tat auf extremistischen Online-Plattformen. Die Dokumentation zeigt, wie diese extremistischen Netzwerke aus Internetforen wie 4chan entstanden und sich auf Telegram weiterentwickelten. Zunächst hielten die Ermittler jene Anschläge für Gewalttaten von Einzeltätern, doch deren neue Art von Extremismus rückt mittlerweile ins Visier internationaler Behörden und das Terrorgram-Netzwerk wurde durch eine Verhaftungswelle vorerst zerschlagen. Trotzdem sehen Experten und Expertinnen für Extremismus und Cyberkriminalität noch lange kein Ende dieser gefährlichen Online-Bewegung.
Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.
Sie sind reich, berühmt und kriminell: Stars, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten oder gar ein Menschenleben auf dem Gewissen haben. "Terra X History" erzählt fünf spektakuläre Fälle. Sind vor dem Gesetz alle gleich? Was passiert, wenn berühmte Persönlichkeiten vor Gericht stehen? Wird härter über VIPs geurteilt, oder fallen die Strafen sogar milder aus? Der Film zeigt, mit welchen Folgen Stars leben müssen, die getötet haben. O. J. Simpson, einer der größten Footballstars der USA, muss sich vor Gericht wegen Doppelmordes an seiner Ex-Frau und ihrem Bekannten verantworten. Doch gerissene Anwälte erreichen am Ende einen Freispruch. Die Schauspielerin Ingrid van Bergen wird zu sieben Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt, weil sie ihren Geliebten Klaus Knaths erschoss - benebelt von Alkohol und Medikamenten. Der Rapper Snoop Dogg steht vor Gericht, weil ein Mitglied einer gegnerischen Gang bei einem Streit ums Leben kam. Welche Rolle spielte der Musiker dabei? Schauspieler Günther Kaufmann gesteht einen Mord, den er nie begangen hat, und Paralympics-Star Oscar Pistorius erschießt seine Freundin durch eine geschlossene Tür. War es Mord oder ein tragischer Unfall?
Ob Begnadigung oder Neubewertung der Straftaten: In den Wirren der Wendezeit kamen viele gewalttätige Schwerverbrecher aus DDR-Gefängnissen frei. Einige wurden schnell rückfällig. Vor der Wiedervereinigung mussten Justiz und Strafvollzug der beiden deutschen Staaten aneinander angepasst werden. Verantwortliche entschieden, wer in der DDR zu Unrecht verurteilt worden war, wer freikommen sollte. Es gab Entscheidungen mit schrecklichen Folgen. In den gerade mal elf Monaten zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung standen die Zeichen auf Freiheit. Tausende politische Gefangene kamen aus den DDR-Gefängnissen frei. Allerdings galten die Straferlasse aber teilweise auch für gefährliche Gewalttäter. Für sie öffneten sich die Tore der Haftanstalten - entweder, weil man sie begnadigte, oder, weil ihre Schuld nach den Gesetzen der Bundesrepublik abgegolten war. Einer von ihnen ist Klaus-Dieter S., ein Mann, der schon zu DDR-Zeiten eine Frau missbraucht und ermordet hatte. Er habe keinerlei Zeit gehabt, so S., sich auf die Entlassung ins wiedervereinigte Deutschland vorzubereiten - an einem Freitagnachmittag wurde ihm mitgeteilt, dass er am folgenden Montag entlassen würde. S. überfiel in den 90er-Jahren in Westdeutschland mehrere Frauen und ermordete eine weitere. Bis heute sitzt er im Maßregelvollzug in einer forensischen Psychiatrie. Ein anderer Fall ist Herbert M., der bereits in der DDR in den 50er-Jahren ein fünfjähriges Mädchen tötete, später eine junge Frau. In der Wendezeit wurde er begnadigt, kam Ende September 1990 frei und tötete nur ein gutes Jahr später wieder: In der Silvesternacht 1991/92 sollte er auf zwei kleine Mädchen aufpassen, die vier und fünf Jahre alten Töchter einer Bekannten, und ermordete diese am Ende bestialisch. Wieso konnten gewalttätige Verbrecher entlassen werden? Antworten sucht der Film mithilfe eines forensischen Psychiaters, aber auch bei den damals verantwortlichen Politikern.
Abweichler, Journalisten und Oppositionelle leben in Russland gefährlich. Sie sterben durch Gift, auf offener Straße durch Schüsse oder unter mysteriösen Umständen im Arbeitslager. Es scheint fast so, als ob das Regime immer wieder unliebsame Kritiker einfach ausschaltet. Und das zur Abschreckung meist öffentlich. Beweise gibt es kaum. Dabei liegt die Täterschaft russischer Geheimdienste nah: Sind sie die Killer des Kremls? Seit Jahren bestehen im Grunde nur wenige Zweifel daran, wie Putins Apparat mit Kritikern oder sogenannten Landesverrätern umgeht. Es ist ein autokratisches System, das wenig Widerspruch duldet und frei nach der russischen Redensart "Kein Mensch, kein Problem" operiert. Ein solches Problem stellte wohl auch die Journalistin Anna Politkowskaja dar. Sie wurde im Treppenhaus ihres Wohnhauses hingerichtet. Zuvor recherchierte sie kritisch zu Putin und seinen Verbündeten. Russische Oppositionelle leben dabei besonders gefährlich. Boris Nemzow war politischer Konkurrent, der in den Augen des Kremls wohl zum Problem wurde. Im Herzen Moskaus wurde der Oppositionsführer erschossen. In beiden Fällen führen bis heute die Spuren nach Tschetschenien, regiert von Ramsan Kadyrow - auch bekannt als Putins Bluthund. Jahre später stirbt ein weiterer Rivale Putins nach jahrelanger Verfolgung in einer russischen Strafkolonie: Alexej Nawalny. Zuvor überlebte er einen Giftanschlag. Mit ihm verlieren viele die letzte Hoffnung auf ein neues Russland. Einer der letzten Oppositionellen ist Wladimir Kara-Mursa. Er wurde gleich zweimal Opfer von Giftanschlägen. Dennoch kehrte er nach Russland zurück und landete prompt im russischen Gulag. Nur ein Gefangenenaustausch bewahrte ihn wohl vor einem ähnlichen Schicksal wie Nawalny. Doch er und seine Familie wissen, dass sie ihres Lebens niemals sicher sein können. Denn Wladimir Putin ist selbst ein Mann der Geheimdienste. Eines galt für ihn und seine politischen Freunde schon immer als unverzeihlich: der Verrat. Geheimdienstler, die es wagen, abtrünnig zu werden, besiegeln damit ihr Schicksal. So wie der Ex-KGB-Mann Alexander Litwinenkow. Nachdem er in Großbritannien überlief, wurde er mit einem radioaktiven Kampfstoff in London vergiftet und starb im Krankenhaus. Nirgendwo ist man, so scheint es, vor der Rache des Kremls sicher, auch nicht in Deutschland. Mitten im Berliner Tiergarten wird Zelimkhan Kangoshvili hingerichtet. Er hatte Jahre zuvor in Tschetschenien gegen Russland gekämpft. Die deutsche Justiz spricht von einem Mord im staatlichen Auftrag Russlands - ohne jeden Zweifel. Währenddessen weist Putin persönlich jede Schuld für politische Auftragsmorde von sich. "Terra X History" zeigt, wie Kritiker des Systems verfolgt werden und welche Spuren in den Kreml führen.
Sie streben nach absoluter Macht: Autokraten wie Chinas Xi Jinping oder Russlands Wladimir Putin. Viele sehen die Antidemokraten derzeit auf dem Vormarsch. Warum sind sie so populär? "Terra X History" porträtiert sechs Regierungschefs, die autokratisch herrschen oder angeblich auf dem Weg dahin sind. Sind demokratisch gewählte Führer wie Trump, Erdogan und Orbán dabei, wie Putin, Xi und Kim Jong-un zu werden? Oder liegen zwischen ihnen Welten? Wissenschaftliche Studien sehen die Demokratie seit zwei Jahrzehnten auf dem Rückzug. Nicht nur die Zahl der Demokratien nehme weltweit wieder ab, auch ihre Qualität: Selbst da, wo noch immer freie Wahlen stattfänden, unterhöhlten politische Führer die Freiheit der Presse, der Justiz und der liberalen Grundrechte. Selbst die älteste Demokratie der Welt, die USA, gilt unter Donald Trump als Wackelkandidat. Doch sind die Autokraten dieser Welt wirklich auf dem Vormarsch, oder schlägt der Pendel der Macht bald wieder Richtung mehr Demokratie aus?
Wladimir Putin führt Russland mit harter Hand. An seiner Seite steht eine kleine Clique eingeschworener Gefolgsleute: Putins Helfer. Wer sind die Männer, die gemeinsam mit ihrem Präsidenten das größte Land der Welt beherrschen? Und wie sicher kann sich der vermeintlich starke Mann im Kreml ihrer Treue wirklich sein? Es ist ein System des Gebens und Nehmens. Putins engster Kreis sichert ihm die Herrschaft und erhält dafür im Gegenzug Macht und Reichtum. Zum engeren Zirkel der Macht gehören Kriegsherren, wie der jüngst ums Leben gekommene Ex-Putschist und Söldnerchef Jewgeni Prigoschin und der Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow. Ihnen gegenüber stehen Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Oberbefehlshaber Waleri Gerassimow. Gemeinsam konkurrieren sie um die militärische Macht und die Gunst des Mannes im Kreml. Eine mindestens genauso wichtige Rolle spielen für den ehemaligen KGB-Agenten Putin die Hintermänner der russischen Geheimdienste. An der Spitze von FSB und SWR sitzen seine Getreuen: Alexander Bortnikow, Sergei Naryschkin und Nikolai Patruschew spielen im russischen Machtzirkel eine entscheidende Rolle. Sie verbindet eine langjährige und enge Männerfreundschaft zu Wladimir Putin, ihm verdanken sie ihren Aufstieg. Seine in weiten Teilen des Landes noch ungebrochene Popularität verdankt Wladimir Putin vor allem den gleichgeschalteten Medien und ihren Propagandisten, die im riesigen Russland Millionen Haushalte mit regimekonformen "Nachrichten" versorgen. Wladimir Solowjow, Dmitri Kisseljow und Margarita Simonjan, allesamt TV-Stars in Russland und die Sprachrohre Putins. Ein weiterer Stützpfeiler des Systems Putin sind die Oligarchen. Milliardenschwere Männer wie die Rotenberg-Brüder, Alexej Miller und Roman Abramowitsch stehen dem Staat mit ihrem Vermögen zur Seite und helfen aus, wenn es um schwierige Finanztransaktionen geht. "Terra X History" zeigt, wer die Komplizen des Kreml sind.