04:15
Thomas Middelhoff, Gilbert Chikli und Florian Homm verstehen es, Charme und Selbstbewusstsein einzusetzen, um das Vertrauen von Investoren, Unternehmen und der Öffentlichkeit zu gewinnen. Sie haben Charisma, Überzeugungskraft und das perfekte Sozialverhalten. Sie präsentieren goldene Zahlen, eine glorreiche Zukunft und eine überzeugende Geschichte. Blender in der Wirtschaft sind häufig sehr schwer zu durchschauen. Wie können wir uns besser wappnen? Eloquent, charismatisch, stets lächelnd - so schafft es Thomas Middelhoff an die Spitze des Medienriesen Bertelsmann und des Handelskonzerns KarstadtQuelle. Dann der tiefe Fall: "Big T." muss wegen Untreue und Steuerhinterziehung für drei Jahre ins Gefängnis, verliert Job und Familie, Ansehen und Besitz. Der Franzose Gilbert Chikli ist ein Meister des Betrugs. Mit Dreistigkeit, Schauspieltalent und einer Silikonmaske gelingt es ihm, in fremde Rollen zu schlüpfen und Millionenbeträge zu ergaunern. Denn er weiß genau, wie er das Vertrauen seiner Opfer gewinnt und ihren Respekt vor Autoritäten nutzt. Florian Homm hat schon viel mitgemacht in seinem Leben: Basketball-Junioren-Nationalspieler, Finanzmanager, Multimillionär, Großaktionär von Borussia Dortmund, Bordellbesitzer, vom FBI gesuchter Verbrecher und neuerdings Chef des "Homm Investment Club". Der Hedgefonds-Manager und Gründer der "Capital Management Holding" mit Sitz auf den Cayman Islands soll seine Kunden um 200 Millionen Dollar geprellt haben. Doch seit Jahren entzieht sich Homm der Justiz - und begeistert nun als Investment-Guru junge Investoren. Zwei Expertinnen analysieren die Tricks der "smarten Verführer": Sandra Navidi lebt und arbeitet in New York. Die Finanzexpertin kennt die Mechanismen der Finanzbranche. Die britische Kriminalpsychologin Kerry Daynes kann auf 25 Jahre Erfahrung als Gutachterin zurückgreifen. Sie schult die britische Polizei und tritt als Expertin vor Gericht auf. Die Dokumentation zeigt, warum unsere Alarmsignale, die "red flags", bei manchen Finanzdeals nicht funktionieren. Warum setzt bei "smarten Verführern" unser Verstand aus? Eitelkeit, Größenwahn, Gier nach Geld - die Fortsetzung der Doku-Reihe "Die smarten Verführer" taucht ein in die schillernde Welt der Finanzjongleure und Millionenmänner und beleuchtet ihre Motive.
04:45
Lars Windhorst setzt auf Wunderkind-Image und Charisma. Ralf Dümmel und Georg Kofler nutzen ihre TV-Prominenz. Viele Anleger lassen sich locken - die Folge: Millionenbeträge sind weg. Blender in der Wirtschaft sind häufig schwer zu durchschauen. Viele von ihnen haben Ausstrahlung, Überzeugungskraft und gute Manieren. Ihre Tricks verbergen sie hinter Zahlenkolonnen und einer überzeugenden Geschichte. Warum erliegen wir so oft dem schönen Schein? Lars Windhorst gilt als Wunderkind der deutschen Wirtschaft. Selbst von Insolvenzen und einem Flugzeugabsturz lässt er sich nicht bremsen. Seit Jahren eilt der Finanzinvestor von einem Deal zum nächsten: Millionen für den Fußballklub Hertha BSC oder die maroden Flensburger Werften FSG und Nobiskrug, die angeschlagene italienische Dessous-Firma "La Perla" oder das Ihme-Zentrum in Hannover - Windhorst mischt überall mit. Er ist das Stehaufmännchen der Branche, ein Millionenjongleur mit zweifelhaftem Ruf. Seine Geschäftspartner, Anleger und Angestellten verlieren häufig viel Geld oder ihre Jobs. Dennoch macht Windhorst weiter. Wie funktioniert das "System Windhorst"? Gute drei Jahre ist es her, dass die beiden TV-Stars Ralf Dümmel und Georg Kofler gemeinsam die Glocke der Frankfurter Börse läuten. Die beiden Unternehmer strahlen in die Kameras, fallen sich in die Arme und schwärmen von der großen Erfolgsgeschichte ihrer "Social Chain AG". Tausende Anleger lassen sich von den Versprechen und dem scheinbar jungen Geschäftsmodell locken. Sie sehen die beiden Manager in der Gründer-Show "Die Höhle der Löwen" und denken: Wer gut einschätzen kann, ob ein Start-up Erfolg hat, der ist selbst ein brillanter Unternehmer. Doch die "Social Chain AG" scheitert, und die Aktien - im November 2021 noch mit 54 Euro bewertet - sind nur noch wenige Cent wert. Viele Privatanleger fühlen sich aufs Kreuz gelegt. Was ist schiefgelaufen? Zwei Expertinnen analysieren die Tricks der "smarten Verführer": Sandra Navidi lebt und arbeitet in New York. Die Finanzexpertin kennt die Mechanismen der Finanzbranche. Die britische Kriminalpsychologin Kerry Daynes kann auf 25 Jahre Erfahrung als Gutachterin zurückgreifen. Sie schult die britische Polizei und tritt als Expertin vor Gericht auf. Die Dokumentation zeigt, warum unsere Alarmsignale, die "red flags", bei manchen Finanzdeals nicht funktionieren. Warum setzt bei "smarten Verführern" unser Verstand aus? Eitelkeit, Größenwahn, Gier nach Geld - die Fortsetzung der Doku-Reihe "Die smarten Verführer" taucht ein in die schillernde Welt der Finanzjongleure und Millionenmänner und beleuchtet ihre Motive.
05:25
In der Wirtschaft zählen nicht nur Zahlen. Zuweilen entscheidet der schöne Schein über Erfolg oder Pleite. Immer wieder in den Schlagzeilen: glamouröse Hochstapler und ihre Geschichten. Sie wickeln Investoren um den Finger, blenden mit Charme und Eloquenz. Am Anfang steht oft eine scheinbar geniale Geschäftsidee - in vielen verschiedenen Branchen: Co-Working, Kryptowährungen, Finanzdienstleistungen. Am Ende verlieren Investoren und Kunden ihr Geld. Um in modernen Zeiten mit seinem Unternehmen durchzustarten, braucht es Ausstrahlung, Überzeugungskraft, gute Manieren, ein perfektes Sozialverhalten und Durchhaltevermögen. Auch wenn die Geschichte dünn ist: Häufig gelingt es den Talenten, das Narrativ vom Erfolg über Monate und Jahre durchzuhalten. Die "White Collar"-Täter, Hochstapler mit dem weißen Kragen, sind schwer zu durchschauen und noch schwerer vor Gericht zu stellen. Denn nicht alles ist illegal, manche Masche gar nicht justiziabel. Ihre Tricks verbergen sie gern hinter Zahlenkolonnen und Briefkastenadressen, hinter Firmennetzwerken und Scheinunternehmen. Selbst gestandene Finanzprofis, Wirtschaftskapitäne und Staatsunternehmen stecken Millionen in Start-ups, die sich nach Jahren als großer Bluff erweisen. Erst im Nachhinein sind alle schlauer - doch das Geld ist meist weg. Mit einer faszinierenden Geschäftsidee gewinnt die junge Elizabeth Holmes das Vertrauen der Anleger. Anhand eines Bluttropfens will sie Hunderte Krankheiten erkennen - von Krebs bis HIV. Nach Jahren entpuppt sich alles als Schwindel. Hendrik Holt macht als "Windkraft-Wunderkind" Karriere. Er verkauft internationalen Energieunternehmen riesige Windparks. Doch die gibt es nur auf dem Papier. Die Greensill Bank in Bremen lockt mit Traumzinsen. 40 Städte und Gemeinden investieren Steuergelder. Dann stellt sich heraus: Das Mutterhaus Greensill Capital braucht Geld für immer riskanter werdende Lieferkettenfinanzierungen. Das Geschäftsmodell fällt wie ein Kartenhaus zusammen - und die Steuergelder sind weg. Drei Experten und Expertinnen analysieren die Tricks der Hochstapler: Die Finanzmarkt-Kennerin Sandra Navidi lebt und arbeitet in New York, einen Katzensprung von der Wall Street entfernt. Die Kriminalpsychologin Kerry Daynes aus Großbritannien kann auf 25 Jahre Erfahrung als Gutachterin zurückgreifen. Sie besucht Täter in ihren Zellen, schult die britische Polizei und tritt als Expertin vor Gericht auf. Professor Uwe Kanning lehrt und forscht an der Universität Osnabrück. Sein Spezialgebiet ist die Wirtschaftspsychologie. Die zweiteilige Dokumentation "Die smarten Verführer - Hochstapler in der Wirtschaft" beschreibt die spektakulärsten Fälle der letzten Jahre.
06:15
Eine Handtasche klauen kann jeder, für einen Wirtschaftscoup braucht es mehr: Ausstrahlung, Überzeugungskraft, gute Manieren, ein perfektes Sozialverhalten und Durchhaltevermögen. Die "White Collar"-Täter, Hochstapler mit dem weißen Kragen, sind schwer zu durchschauen und noch schwerer vor Gericht zu stellen. Denn nicht alles ist illegal, manche Masche einfach nur genial. Selbst absolute Finanzprofis werden zuweilen geblendet. Ihre Tricks verbergen sie gern hinter Zahlenkolonnen und Briefkastenadressen, hinter Firmennetzwerken und Scheinunternehmen. Sam Bankman-Fried gilt als "König der Krypto-Welt", sein Unternehmen FTX zählt zu den größten Krypto-Börsen der Welt. Dann bricht alles zusammen, und der Unternehmer muss sich wegen Geldwäsche und Finanzmanipulationen vor Gericht verantworten. Einst war der Unternehmer Adam Neumann 14 Milliarden Dollar schwer. Er hat den Büroraum-Riesen WeWork geschaffen. Doch sein ausschweifender Lebensstil bringt den Manager zu Fall; ein geplanter Börsengang muss abgesagt werden. Jan Marsalek gilt als Mastermind des Wirecard-Skandals. Während sich seine ehemaligen Vorstandskollegen vor Gericht verantworten müssen, ist Marsalek auf der Flucht. Hat er frühzeitig Millionen zur Seite geschafft für ein Leben nach dem Wirecard-Zusammenbruch? Die zweiteilige Dokumentation "Die smarten Verführer - Hochstapler in der Wirtschaft" beschreibt die spektakulärsten Fälle der letzten Jahre. Drei Experten entlarven die Strategien der Hochstapler.
07:00
Nobelkaufhäuser, Prunkvillen, Milliardendeals und illustre Freunde - René Benko galt lange als Vorzeigeunternehmer. Nun steht er vor einem Scherbenhaufen. Wie konnte es so weit kommen? Sein umwerfender Charme, sein Fleiß, sein Image als Tiroler Goldjunge - darauf konnte Benko sich stets verlassen. Dann der Fall: Insolvenzen, Bauruinen und jede Menge Gläubiger, die ihr Geld zurückverlangen. Hat der "Wunderwuzzi" zu hoch gepokert? Auch ohne Schulabschluss bringt es René Benko, der smarte Aufsteiger aus Tirol, zu einem der reichsten Manager Österreichs. Viele Jahre geht es für ihn nur in eine Richtung: steil nach oben. Wann immer es in guten städtischen Lagen Grund oder Immobilien zu kaufen gibt, ist Benko da. Von Innsbruck weitet er sein Geschäft auf ganz Österreich aus; dann kommen der deutsche Markt und Italien dazu. Schnell wächst Benkos Signa-Gruppe rasant: ein verschachteltes Firmenkonstrukt mit fast 1000 Einzelunternehmen. Der Unternehmer kauft immer mehr Luxusimmobilien in Toplagen: Das Chrysler Building in New York, die deutschen Kaufhof- und Karstadt-Häuser, das KaDeWe in Berlin, das Oberpollinger in München oder der Hamburger Elbtower sind bald Teil des Benko-Reiches. Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt sein Vermögen zwischenzeitlich auf 5,6 Milliarden Dollar. Benko weiß seinen Lebensstil und das Business gut zu verbinden. Wenn er die Immobilienmesse MIPIM in Cannes besucht, liegt seine 62 Meter lange Luxusjacht "Roma" im Hafen, 45 Millionen Euro teuer. Er lädt gern ein zu gemeinsamen Jagdausflügen in die firmeneigenen Forstgebiete, und er fliegt mit dem Privatjet Marke "Bombardier Global Express" zu Geschäftsterminen - der Reichtum beeindruckt: Benko gewinnt namhafte Geldgeber und einflussreiche Freunde. Zu seinen Investoren zählen Unternehmer wie der österreichische Milliardär Hans-Peter Haselsteiner, Berater-Legende Roland Berger oder Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne. Im Beirat seiner Signa Holding sitzen österreichische Politiker wie die ehemaligen Bundeskanzler Alfred Gusenbauer oder Sebastian Kurz. Benkos Firmenimperium wächst, weil die Zinsen jahrelang niedrig sind und er mit billigem Geld neue Projekte finanziert. Als die Zinsen steigen, wendet sich das Blatt: Darlehen werden teurer, die Immobilienwerte sinken. Spätestens im Herbst 2023 kommt alles ins Rutschen, der Big Bang kündigt sich an: Immer mehr Geschäftspartner wenden sich ab, Benko kann kein frisches Geld mehr nachschießen, und das Firmenimperium kollabiert. Die größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte ist perfekt. Nun fordern Hunderte Gläubiger Milliardensummen zurück. Wie konnte es so weit kommen? Die ZDFinfo-Dokumentation "Spiel mit Milliarden - Die Benko-Pleite" zeigt Aufstieg und Fall des Unternehmers René Benko. Weggefährten und Geschäftspartner beschreiben die Aura des Milliarden-Jongleurs, Experten entlarven seine Strategie. Die Geschichte des "Wunderwuzzis" René Benko ist ein Lehrstück über Politiker, die bereitwillig hochfliegenden Träumen glauben wollten, über Banker, die ohne Sicherheiten viel zu hohe Kredite abgezeichnet haben, und Topinvestoren, die sich um den Finger wickeln ließen.
07:30
Schräg, bunt, schrill: Das Nachtleben in der japanischen Millionenmetropole ist so aufregend und vielseitig wie in kaum einer anderen Stadt. Vor allem im Kabukicho-Viertel geht es zur Sache. Einer der Anziehungspunkte dort: die sogenannten Host-Clubs. Junge Männer flirten dort mit Kundinnen, die im Gegenzug überteuerte Getränke spendieren. Den Frauen ist dieser Spaß teilweise umgerechnet bis zu 10.000 Euro im Monat wert. Der Wunsch, eine Nacht mit dem Host ihrer Wahl zu verbringen, treibt viele der jungen Frauen in eine Schuldenfalle, aus der sie nur schwer wieder herauskommen. Doch für die Hosts ist es ein lukratives Geschäft. Oft sind es junge Männer ohne Ausbildung und aus einfachen Verhältnissen, die mit diesem Job auf schnelles Geld hoffen. Denn je mehr die Kundin ausgibt, desto mehr Provision kassieren die Hosts. Bei einer Flasche Champagner für umgerechnet 1800 Euro lohnt sich der Abend. Manche Hosts haben regelrechten Kultstatus, so wie Ketty. Er hat zwischen 40 und 50 Stammkundinnen, die sich um ein Date mit ihm reißen. Doch Tokios Nachtleben hat noch andere Ikonen: Shinichi Morohoshi ist bekannt für seine getunten und extravagant geschmückten Lamborghinis, mit denen er nachts durch die japanische Hauptstadt rast. Zwischen bunten Lichtern und Tokios atemberaubender Architektur fühlt sich der Sportwagen-Ausstatter wie in einem Computerspiel. Für den selbst ernannten König der Nacht Tokios ist es der ultimative Kick. Andere suchen ihren Nervenkitzel woanders: bei einer Art SM-Party "light" in der versteckten Bar von Adrien, einem geschäftstüchtigen Franzosen, der seit über 20 Jahren in Japan lebt. Oder im Klub "Oktagon", wo sich Fans der Gruppe "Cyber Japan" treffen. Die Mitglieder dieser Mädchen-Gruppe tanzen leicht bekleidet, singen und machen Party. Nebenbei können ihre Bewunderer Merchandise und Kalender erwerben. Denn die "Cyber Japan"-Girls zählen zu japanischen Idolen, um die ein regelrechter Kult betrieben wird - gutes Marketing inklusive. Doch Tokios Nachtleben hat auch seine Schattenseiten: Auf den Straßen des Kabukicho-Viertels treffen sich die "Toyoko-Kids". Viele von ihnen sind von zu Hause weggelaufen und obdachlos. Bei den anderen Teenagern, die ebenfalls vor Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung geflohen sind, suchen sie Halt. Doch oft rutschen diese Jugendlichen in Drogensucht und Prostitution ab, aus Mangel an Alternativen. Ihre größte Angst: von der Polizei aufgegriffen und zurück zu ihren Familien geschickt zu werden.
08:15
K-Pop, kurz für "Korean Pop" - der Popstil aus Südkorea hat mit eingängigen Songs und einzigartigen Choreos den internationalen Musikmarkt im Sturm erobert. Bands wie BTS oder Blackpink sind die großen Stars im K-Pop-Geschäft. Viele junge Koreaner träumen auch von so einer Karriere, doch der Weg über Castings und Traineeprogramme ist beschwerlich. Worin liegt das Geheimnis des Erfolges von K-Pop? Die südkoreanische Gesellschaft ist geprägt von persönlichem Ehrgeiz und unbedingtem Erfolgswillen. K-Pop-Idol zu werden, verspricht sozialen Aufstieg und Ruhm. Davon träumt auch der 18-jährige Schüler Yechan, der mit seiner Band Trendz durchstarten will. Wie er streben Kinder und Jugendliche eine Künstlerkarriere im K-Pop-Geschäft an. Talentagenturen nehmen sie schon sehr früh unter Vertrag. Jugendliche wie Yechan erhalten eine schulische Ausbildung sowie Tanz- und Gesangsunterricht. Der Weg zum Erfolg ist hart und entbehrungsreich. Was macht diesen Popstil rund um die Welt so erfolgreich? Ein Geheimnis sind die individuellen Choreografien, typisch für jede einzelne K-Pop-Band. Auf TikTok imitieren Fans nahezu identisch die Choreos ihrer Idole und verbreiten so weltweit ihre Songs. Das Phänomen nennt sich "Cover Dance". Die Mitglieder der Bands passen häufig ihr Aussehen aneinander an, es soll eine in sich homogen wirkende Gruppe entstehen. Nicht selten helfen sie dafür auch mit Schönheitsoperationen nach. Die fünf Jungs der Boyband VANNER sind seit 2019 auf Erfolgskurs, doch erst die Teilnahme an der TV-Show "Peak Time" 2023 verhilft ihnen zu einem Dreijahresvertrag mit dem Top-Musiklabel Klap. Sie erlauben exklusive Einblicke in ihren Band- und Touralltag. Was vielen anfangs wohl kaum bewusst ist: Der Erfolg setzt eine jahrelange und harte Ausbildung voraus, in der die angehenden Stars auf Freizeit und Privatleben verzichten müssen. Die Dokumentation zeigt, was hinter dem Erfolg der K-Pop-Stars steckt und wie perfekt produzierte Songs und Choreografien den Unterschied machen. Nichts bleibt dem Zufall überlassen. Der Erfolg ist exakt geplant, scheitern ist nicht vorgesehen.
09:00
Botox, Implantate, Perücken: In Südkorea sind junge Menschen bereit, so ihre Chancen auf Liebe zu erhöhen. Circa jeder Siebte ist Single, und das Land hat die niedrigste Geburtenrate der Welt. Arbeitszeiten von etwa 52 Stunden pro Woche verlangen berufstätigen Koreanerinnen und Koreanern einiges ab. Kinder würden die ohnehin knapp bemessene Freizeit zusätzlich einschränken. Zudem bedeutet eine Schwangerschaft für Frauen meist das Karriereende. Junge Koreanerinnen sind heutzutage immer besser ausgebildet, häufig studieren sie. Im Zuge dessen hat sich die Einstellung in Sachen Familienplanung grundlegend geändert. Heiraten und Kinderkriegen ist heute kein Muss mehr, lediglich eine Option. Auch das strikte Schönheitsideal steht der Partnersuche im Weg, denn beide Seiten stellen hohe Ansprüche an Äußerlichkeiten: Aufgespritzte Lippen, hohe Wangenknochen und feinere Nasen bei Frauen, Implantate für rundere Köpfe oder auch Haarteile bei Männern - Branchen wie plastische Chirurgie und Friseure boomen in Südkorea. Weltweit werden in Südkorea pro Kopf die meisten Schönheitseingriffe vorgenommen. Viele rechnen sich so bessere Chancen in der Liebe aus. Das Land hat mit 0,7 Kindern pro Frau die niedrigste Geburtenrate der Welt. Auch die Zahl der Eheschließungen ist seit Jahren rückläufig. Einer der Gründe dafür könnte ein gesellschaftliches Problem sein: Das Vertrauen zwischen den Geschlechtern ist teilweise gestört. Illegale Videoaufnahmen mit versteckter Kamera von Frauen auf öffentlichen Toiletten und in Hotels, die später auf Pornoseiten im Internet veröffentlicht werden, schüren Misstrauen gegenüber Männern. Die daraufhin entstandene Feminismusbewegung hat dem Patriarchat den Kampf angesagt, trifft aber beim männlichen Teil der Bevölkerung auf Unverständnis und teils heftigen Widerstand. "Liebe und Sex in Südkorea" begleitet junge Menschen auf der schwierigen Partnersuche - und glückliche Paare, die trotz aller Widrigkeiten zusammengefunden haben.
09:45
"Go Thai. Be Free": Mit diesem Slogan vermarktet sich Thailand als liberales Reiseziel - auch für die LGBTQIA+-Community. Aber wie steht es wirklich um die sexuelle Toleranz im Königreich? In wohl kaum einem anderen Land sind Transsexuelle so sichtbar wie im buddhistischen Thailand. Reporterin Lieve Blancquaert spricht mit Betroffenen und zeigt: Ganz so paradiesisch, wie es scheint, ist der Alltag für die Betroffenen oft nicht. Transfrau Sasha arbeitet seit 13 Jahren als Stadtführerin in Bangkok. Sie berichtet der Reporterin von den zahlreichen Geschlechtsidentitäten, zwischen denen die thailändische Sprache unterscheidet. Sie selbst fühlt sich gesehen und akzeptiert. Auch wenn ihr für die ersehnte geschlechtsangleichende Operation das Geld fehlt. In Bangkoks Chinatown trifft Lieve Blancquaert den plastischen Chirurgen Dr. Thep. Er hat sich auf Transgender-Operationen spezialisiert und möchte den lebensverändernden Eingriff einem breiteren Publikum verfügbar machen. In einem Kloster versucht die Reporterin herauszufinden, wie offen der Buddhismus gegenüber non-binären und transsexuellen Menschen ist. Und macht eine erstaunliche Entdeckung. Andere Länder, andere Sitten. Doch wie genau funktionieren Liebe, Sex und Beziehungen in Kulturen rund um die Welt? Fotografin Lieve Blancquaert forscht nach - in Japan, Saudi-Arabien und Thailand.
10:30
Saudi-Arabien gibt sich weltoffen. Auch Frauen haben dort heute mehr Rechte als noch vor wenigen Jahren. Handelt es sich um einen echten Wandel oder Augenwischerei? Wo endet die neue Freiheit? Lieve Blancquaert reist in ein Land, in dem ausländische Medien nicht gerne gesehen und Gespräche über Liebe und Sex noch immer tabu sind. Sie trifft Menschen zwischen neuen Chancen und traditionellen Erwartungen - und stellt Fragen, die fast niemand hören will. Danya Bin Saedan leitet ein Institut für Islamische Etikette in Riad. Dass Frauen seit 2018 Auto fahren dürfen, begrüßt sie. Und doch ist sie den strengen Traditionen ihrer Heimat fest verbunden. In der Wüste außerhalb der Hauptstadt trifft Fotografin und Reporterin Lieve Blancquaert einen Scheich, der die strikte Geschlechtertrennung in der saudischen Gesellschaft als eindeutig und gottgegeben ansieht. Damit ist er nicht allein. Im Co-Working-Space SHEWORKS sind Frauen unter sich. Wer sich in Anwesenheit von Männern gehemmt fühlt, soll dort sein volles Potenzial entfalten können. Andere Länder, andere Sitten. Doch wie genau funktionieren Liebe, Sex und Beziehungen in Kulturen rund um die Welt? Fotografin Lieve Blancquaert forscht nach - in Japan, Saudi-Arabien und Thailand.
11:15
Die erste Folge der Doku-Reihe führt Fotografin Lieve Blancquaert nach Japan. Ein Land, in dem Männer und Frauen kaum noch zusammenfinden und die Zahl der Singlehaushalte stetig steigt. Doch was sind die Gründe für die zunehmende Vereinsamung der Gesellschaft? Wie lebt es sich in einer Gesellschaft, in der Liebe und Sex für viele scheinbar ausgedient haben? Lieve Blancquaert trifft Singles, die keinen Partner finden - und oft auch gar keinen wollen. Der 25-jährige Mitsu hat wenig Erfahrungen mit Liebe und Sexualität. Doch er sehnt sich nach weiblicher Gesellschaft. Also engagiert er eine Mietfreundin, die für eine vereinbarte Zeit seine Partnerin spielt. Trotzdem gibt er die Hoffnung auf eine echte Beziehung nicht auf. Von der steigenden Zahl der Singles profitieren in Japan ganze Wirtschaftszweige. Solo-Weddings liegen voll im Trend. Auch die 45-jährige Saori hat keinen Partner, möchte aber nicht auf ihre Märchenhochzeit verzichten. Dafür scheut sie keine Kosten und Mühen. In sogenannten Kuschel-Cafés können einsame Großstädter für kurze Zeit körperliche Nähe genießen. Streicheln und Umarmungen sind erlaubt - um Sex geht es jedoch ausdrücklich nicht. Und in der Schule von Meister Masaki lernen schüchterne Männer den richtigen Umgang mit Frauen. Andere Länder, andere Sitten. Doch wie genau funktionieren Liebe, Sex und Beziehungen in Kulturen rund um die Welt? Fotografin Lieve Blancquaert forscht nach - in Japan, Saudi-Arabien und Thailand.
12:00
Mexiko - ein Land voller Kontraste: Einerseits eines der fortschrittlichsten Länder Lateinamerikas, andererseits ist die Gesellschaft patriarchalisch, konservativ und frauenfeindlich. In Mexiko spielen Traditionen und Katholizismus für den Großteil der Bevölkerung eine wichtige Rolle. Trotz vieler Gemeinsamkeiten gibt es in den 31 Bundesstaaten Mexikos sehr unterschiedliche Ansichten und Freiheiten in Bezug auf Liebe und die Geschlechterrollen. Der Film begleitet ein junges katholisches - und jungfräuliches - Paar aus dem wohlhabenden und konservativen Yucatán vor und während ihrer prunkvollen und traditionellen Hochzeit. In Mexiko-Stadt interpretiert man die Regeln des Katholizismus freier - dort besucht ein junges, unverheiratetes Paar regelmäßig eines der verbreiteten "Love Hotels", da Sex im Elternhaus streng verboten ist. Im Laufe des Films lernen die Zuschauerinnen und Zuschauer auch eine/einen "Muxe" kennen, einen Transgender. In der Stadt Juchitán in der südlichen Küstenregion werden Muxes nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert und verehrt. Der Bundesstaat Oaxaca erkennt Muxes bereits seit Jahrhunderten offiziell als drittes Geschlecht an. Eine Wende nimmt der Film im Bundesstaat Sinaloa. Dort geben Drogenkartelle den Ton an - auch in der Liebe. So paradox es klingen mag: Der Märchenprinz ist dort ein Drogenboss. Frauen geben alles dafür, um von einem "Narcos" auserwählt zu werden. Der Film begleitet eine sogenannte Buchona bei ihrer 20. Schönheitsoperation. Seit acht Jahren ist sie mit einem angesehenen Drogenhändler zusammen und muss dafür extremen Schönheitsidealen entsprechen. Die Frau als Lustobjekt des Mannes - dieses Bild wird auch durch das mexikanische Fernsehen verbreitet. Nicht nur die in Mexiko sehr beliebten Telenovelas verharmlosen Gewalt an Frauen. Bereits in Zeichentricksendungen für Kinder ist die Darstellung der ungleichen Rollenverteilung der Geschlechter üblich. Traditionelle Rollenbilder, der Einfluss der Drogenkartelle und die Verharmlosung und Verherrlichung von Gewalt gegenüber Frauen - das alles trägt dazu bei, dass Mexiko trauriger Vorreiter bei Femiziden ist. Etwa elf Frauen werden in Mexiko täglich ermordet, knapp 1000 pro Jahr werden von Menschenrechtsorganisationen als Femizide eingestuft. Die Dunkelziffer ist vermutlich viel höher. Häufig werden Femizide von der mexikanischen Justiz als Suizid abgetan, die Täter nicht zur Verantwortung gezogen. Ein Land zwischen Tradition, Fortschritt, Drogenhandel und Gewalt - so kontrastreich ist Mexiko auch in Bezug auf die Liebe.
12:45
Italien ist das Land der Kulinarik - und der Mafia. Kriminelle Organisationen bedrohen nicht nur heimische Landwirte, sondern auch den guten Ruf der in Italien produzierten Lebensmittel. Clans der italienischen Mafia haben schon vor langer Zeit erkannt, wie lukrativ die Lebensmittelbranche und die Landwirtschaft sind. Vom Anbau bis zum Transport der fertigen Produkte kontrollieren vor allem in Kampanien Mafiosi jeden Produktionsschritt. Den Mafiosi geht es nicht nur um die enormen Umsätze. Sie nutzen die Agrarbranche überdies als Deckmantel für Geldwäsche. Landwirte werden bedroht, finanziell ausgehungert und ihre Betriebe schließlich aufgekauft. Auch für die Umwelt ist das Treiben der Mafia in der Landwirtschaft katastrophal. Brände und durch Giftmüll verseuchter Grund zeugen von den skrupellosen Methoden, mit denen die Gangster ihre Gewinne zu maximieren versuchen. Nicht nur die Behörden sind den Clans auf der Spur. Auch Investigativjournalisten und einfache Bürger wollen das schmutzige Geschäft aufdecken. Doch jeder, der sich der Mafia entgegenstellt, riskiert sein Leben.
13:30
Die Geschichte der Mafia Serbiens ist untrennbar mit der Geschichte des Landes verbunden. Ein Mann verkörpert die Organisierte Kriminalität wie kein anderer: Zeljko "Arkan" Raznatovic. Er war Mafioso, Anführer der Fans des Fußballklubs Roter Stern Belgrad und Kommandant der berüchtigten paramilitärischen serbischen Freiwilligengarde, genannt "Arkans Tiger". Bis zu seinem Tod genoss er höchstes Ansehen in der Heimat, auch in politischen Kreisen. An seinem Beispiel lässt sich nachvollziehen, wie die serbischen Kriminellen so mächtig werden konnten, dass sie sich bis heute unangreifbar fühlen. Denn die Kontakte zwischen Staat und Organisierter Kriminalität scheinen in Serbien so eng wie nirgends sonst in Europa.
14:15
Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Henry "The Goodfella" Hill genießt das Verbrecher-Leben in vollen Zügen. Doch für seine Mafia-Freunde wird er irgendwann zum Risiko. Nach seiner Verhaftung trifft er schließlich eine folgenschwere Entscheidung.
15:00
Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Anthony "Gaspipe" Cassos Verbrecher-Karriere gleicht einer Achterbahnfahrt und nimmt eine unerwartete Wendung, als er nach seiner Festnahme im Jahr 1993 zum sogenannten Pentito wird: einem Mafia-Aussteiger, der mit der Polizei zusammenarbeitet.
15:45
Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Nach seinem ersten Gefängnisaufenthalt schwört sich Vincent "The Chin" Gigante, nie wieder hinter Gittern zu landen. Sein Plan: Er lässt sich für unzurechnungsfähig erklären und täuscht Ärzte und Justiz, obwohl er einer der mächtigsten Mafiabosse New Yorks ist.
16:30
Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. 19 Morde gehen auf das Konto von Sammy "The Bull" Gravano. Seine Kaltblütigkeit verhilft ihm zum schnellen Aufstieg in den Rängen der Gambino-Familie, bis er in einem spektakulären Prozess die Fronten wechselt und als Kronzeuge gegen John Gotti aussagt.
17:15
Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Nach seiner Verhaftung führt Carmine "The Snake" Persico die Geschäfte der Familie aus dem Gefängnis heraus weiter. Er ordnet Morde an und kontrolliert seine Stellvertreter. Schließlich wird er zum Verräter und stürzt die Mafia in einen blutigen Krieg.
18:00
Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Eine der Schlüsselfiguren der New Yorker Mafia ist John "Teflon Don" Gotti, der sich vom kleinen Gangster hin zum Mafiaboss entwickelt. Seine Machenschaften finden erst ein Ende, als sein Underboss Sammy Gravano über ihn auspackt.
18:45
Jedes fünfte Verbrechen im Bereich der Organisierten Kriminalität in Berlin geht auf das Konto von Clanfamilien. Die Fahnder erhöhen den Druck - ZDFinfo hat Ermittlerteams exklusiv begleitet. Adham Charaby ist der Kopf einer sogenannten Intelligence Unit beim LKA. Mit seinem Team analysiert er die komplizierten Familiengeflechte und stellt Verbindungen zwischen verschiedenen Straftaten her. Die Erkenntnisse münden in Großrazzien gegen die Clanszene. Der Kampf gegen kriminelle Großfamilien ist für die Ermittler extrem schwer zu führen. Da sind zum einen Regelungslücken im Strafgesetzbuch, aber es gibt auch ganz praktische Probleme: Einen verdeckten Ermittler kann man eben nicht in eine Familie einschleusen. Nur selten haben die Ermittler das Glück, dass Insider auspacken. So geschehen nach dem berühmt gewordenen Raubüberfall auf das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe. Exklusiv spricht einer der Täter erstmals über den spektakulären Coup, bei dem er und seine Familie in nicht einmal eineinhalb Minuten Schmuck im Wert von über 800.000 Euro erbeuteten. Eine Haftstrafe hat er verbüßt, doch jetzt droht neuer Ärger. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in zwei Verfahren gegen ihn. Sein Anwalt Burkhard Benecken ist ein bekannter Strafverteidiger, der sich selbst "Clan-Anwalt" nennt. Er ist sehr nah dran an einer Szene, die immer wieder für Schlagzeilen sorgt. Treffen in konspirativen Wohnungen, Bargeldtransfer für Kautionszahlungen: Sein Alltag unterscheidet sich stark von dem anderer Anwälte. Die Ursache für die Straffälligkeit seiner Mandanten sieht Benecke in rechtlichen Regelungen, die es ihnen verbieten, in Deutschland zu arbeiten. Mittlerweile operieren die kriminellen Clanfamilien nicht mehr nur im Bereich von Raub, Drogenhandel und Schutzgelderpressung. Dazugekommen sind zum Teil komplexe Wirtschaftsstraftaten, zum Beispiel im Gebrauchtwagenhandel. Undercover nähern sich Reporter diesem Phänomen. Nach einer Razzia verfolgen die Ermittler zudem eine neue Spur. "Blutsbande - Clans in Berlin" wirft einen Blick hinter die Kulissen einer echten Parallelgesellschaft, die mit kriminellen Aktivitäten immer wieder von sich reden macht. Aber zeigen die Schlagzeilen das ganze Bild? Die Doku-Reihe beleuchtet Herkunft, Zusammenhalt und Einstellungen der Clans in Berlin.
19:30
Arabische Großfamilien sind für viele ein Mysterium. Doch wie sieht ihr Alltag wirklich aus? Einblicke in eine Welt im Spannungsfeld zwischen Tradition und dem Wunsch nach Individualität. Die Familienmitglieder in diesem Film sind stolz auf ihren Nachnamen, der für manche aber auch zum Fluch geworden ist. Denn sie leiden unter den Straftaten ihrer Verwandten, fühlen sich in Sippenhaft genommen - auch für jene, die sie gar nicht kennen. So ergeht es auch Hassan Chahrour. Er gehört zu einer in Polizeikreisen bekannten Großfamilie, die manche einen Clan nennen. Hassan fühlt sich diskriminiert, von Polizei und Staatsschutz zu Unrecht in den Fokus genommen. Dabei ist er auf der Suche nach seiner eigenen Rolle in der Familie, emanzipiert sich von althergebrachten Regeln, was manchmal gar nicht so leicht ist. Eine Situation, die viele Teenager aus Großfamilien kennen. Abschottung und die Fokussierung auf die eigene Familie können zum Problem werden, wenn sich der Kontakt zur Außenwelt auf Behördengänge und Schulbesuch der Kinder reduziert. Die Konsequenzen daraus erlebt die Lehrerin einer Berliner Grundschule beinahe täglich. Die Kinder seien kaum zu bändigen, normale pädagogische Maßnahmen zeigten keine Wirkung. Hinzu kommt, dass viele Lehrer Angst vor den Clanfamilien haben. Diese Episode gibt Einblick in das alltägliche Leben sogenannter Großfamilien. Ein Oberhaupt, das Geld unter anderem damit verdient, Schulden einzutreiben, demonstriert sein Werteverständnis und macht klar: Seine Söhne dürften von seinen Geschäften nichts erfahren. Hassan Chahrour träumt unterdessen von einer Karriere als Schauspieler. Bisher hat er als Kleinstdarsteller in Serien mitgewirkt, nun produziert ein Familienangehöriger einen Film. Hassan spielt darin ein Clanmitglied, das die Ehre seiner Familie verteidigt. "Blutsbande - Clans in Berlin" wirft einen Blick hinter die Kulissen einer echten Parallelgesellschaft, die mit kriminellen Aktivitäten immer wieder von sich reden macht. Aber zeigen die Schlagzeilen das ganze Bild? Die Doku-Reihe beleuchtet Herkunft, Zusammenhalt und Einstellungen der Clans in Berlin.
20:15
Arabische Clans in NRW fordern Polizei und Staat heraus. Ihre Verbrechen liefern Schlagzeilen. Ohne Respekt vor dem Gesetz bedrohen sie die Sicherheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Journalisten, Wissenschaftler, Polizisten, Politiker, Clanmitglieder und Ex-Häftlinge geben Einblicke in eine abgeschottete Parallelwelt. Machtkämpfe zwischen neu angekommenen syrischen und alteingesessenen libanesischen Familienclans verschärfen die Lage. Mehr als 5000 Straftaten jährlich werden mit kriminellen Clan-Strukturen in Verbindung gebracht. Wie ist es so weit gekommen, und was steckt wirklich hinter den alarmierenden Berichten? "Blutsbande - Clans in NRW" öffnet die Türen zu einer Welt, die oft unsichtbar bleibt: Von illegalen Geschäften in Shisha-Bars über Schutzgelderpressungen bis hin zu spektakulären Gewaltausbrüchen - die Dokumentation zeigt, wie diese Netzwerke operieren und welche Folgen ihr Handeln für die Gesellschaft hat. Die Serie beleuchtet sowohl die Strukturen innerhalb der Clans als auch die schwierige Position der Behörden, die zwischen rechtlichem Vorgehen und gesellschaftlichem Druck agieren müssen. NRW-Innenminister Reul will mit der "Politik der tausend Nadelstiche" gegen die Clans vorgehen. Ob die vielen Razzien wirksam sind oder nur an der Oberfläche kratzen, bleibt umstritten. Persönlichkeiten wie Influencer Ahmed Sharif und Clanrapper King Zaza, die den Ausstieg aus dem Leben als Kriminelle geschafft haben, geben Einblicke in die Mechanismen dieser Parallelwelt und sprechen über die gescheiterte Integrationspolitik, die viele junge Männer in diese Strukturen drängt. Der Konflikt zwischen syrischen und libanesischen Clans wurde für die Öffentlichkeit durch große Massenschlägereien sichtbar. Der libanesische Übersetzer Al Masri sieht die historischen Wurzeln des Konflikts im Nahen Osten, die bis heute nachwirken. In einer Welt, die von Respektlosigkeit und Einschüchterung dominiert wird, wagt die Dokumentation einen ungeschönten Blick auf eine Parallelgesellschaft, die uns näher ist, als wir denken.
21:00
Die Macht krimineller Clans wächst ungebremst. Besonders gefährlich ist die Allianz mit islamistischen Hasspredigern, die über Social Media Gewalt und Terror fördern - mit fatalen Folgen. Clans, islamistische Terroristen und die Mocro-Mafia verbreiten Angst und destabilisieren die Gesellschaft. Folge zwei zeigt Sprengstoffanschläge in Köln, die Allianz von Clan-Kriminellen mit Hasspredigern und den Weg eines Ex-Dealers zurück hinter Gitter. Kriminelle Clans und islamistische Netzwerke schließen gefährliche Allianzen, die Gewalt, Angst und Hass in deutsche Städte tragen. "Blutsbande - Clans in NRW: Blut, Ehre, Macht" zeigt, wie diese Gruppen agieren, welche Rolle Hassprediger in sozialen Medien spielen und warum junge Menschen immer wieder in kriminelle Strukturen abrutschen. Während Clans islamistische Prediger unterstützen, die zur Gewalt gegen "Ungläubige" aufrufen, legitimieren diese im Gegenzug den kriminellen Lebensstil der Clans. Der Influencer und Ex-Drogendealer Sharo hat eine halbe Tonne Cannabis über die deutsch-niederländische Grenze geschmuggelt. Einen Konkurrenten hat er kopfüber vom Balkon gehängt und ihm beinahe das Ohr abgeschnitten. Heute hat Sharo mit dem kriminellen Leben abgeschlossen, sich eine Existenz aufgebaut und eine Familie gegründet - doch seine Vergangenheit holt ihn ein. Das Filmteam begleitet ihn, als er erneut für zwei Jahre in Haft muss. Aus den Niederlanden schwappt eine neue Welle der Gewalt nach Deutschland. Die Mocro-Mafia kontrolliert zentrale Drogenrouten Europas, und ihre brutale Handschrift zeigt sich nun auch in NRW: Mehrere Sprengstoffanschläge und Entführungen markieren eine neue Eskalationsstufe. Wie kann der Staat auf diese Bedrohung reagieren? Was bedeuten diese Entwicklungen für die öffentliche Sicherheit in NRW - und darüber hinaus? Doch dann ergeben neue Ermittlungen eine Wende. "Blutsbande - Clans in NRW" bietet tiefe Einblicke in eine Schattenwelt, die zunehmend auch hierzulande für Chaos sorgt.
21:45
Die Fremdenlegion: 9000 Elitesoldaten aus aller Welt, ausgebildet mit Drill und Gehorsam, einsatzbereit für den Kampf. Der Weg in die Legion ist hart, bleiben dürfen nur die Besten. Täglich kommen Männer aus der ganzen Welt zur Legionskaserne im französischen Aubagne. Sie suchen eine zweite Chance im Leben. Doch was sie erwartet, ahnen sie nicht: scharfer Befehlston, harte Tests, wenig Schlaf, wenig zu essen, eine extreme Zeit. Die Dokumentation "Fremdenlegion - Rekruten im Härtetest" begleitet mit exklusiven Zugängen diejenigen, die unbedingt Legionär werden wollen. Die Légion étrangère, die französische Fremdenlegion, gilt für viele als Mythos, als legendär und berüchtigt. Seit 1831 gab es keinen bewaffneten Konflikt, an dem Frankreich beteiligt war, an dem die Fremdenlegion nicht an vorderster Front mitkämpfte. Jedes Jahr bewerben sich an die 10.000 junge Männer, wollen Legionär werden. Angenommen werden am Ende nur rund 1600 von ihnen. Der Film begleitet vier junge Männer durch die Selektion, wie das Aufnahmeverfahren offiziell heißt: den Chilenen David del Solar de la Sotta, den Kroaten Alan Gracin, den Franzosen Adrien Macquart und den Madegassen Navola Rakotoson. Ihre körperliche Fitness wird wieder und wieder getestet, ebenso ihre mentale und intellektuelle Eignung. Besonders wichtig ist auch: Kommen sie in der Gruppe mit den anderen klar? Halten sie den Druck aus, die Befehle, das ständige Antreiben, den Mangel an Schlaf und Essen? Können sie sich unterordnen? Sind sie wirklich bereit, alles zu geben? ZDFinfo dokumentiert die Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Reihe. Dabei werden Kandidaten und Legionäre begleitet, vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten wie den Dschungelkriegern in Französisch-Guyana. Die Filme bieten Einblicke in eine Welt, die sich nur sehr selten nach außen öffnet.
22:30
Elitekämpfer im Dschungel: Im 3. Regiment der Fremdenlegion werden Legionäre und Spezialeinheiten befreundeter Armeen unter besonders harten Bedingungen geschult. Die Dschungelkampfschule gehört zu den härtesten militärischen Trainingsprogrammen. Die Soldaten campieren im Regenwald, Essen ist rationiert, es gibt keine Sanitäranlagen. Bedingungsloser Gehorsam ist Pflicht, und selbst kleinste Fehler werden hart bestraft. Seit 1973 ist das 3. Infanterie-Regiment der französischen Fremdenlegion (3e Régiment étranger d'infanterie) in Französisch-Guyana stationiert. Eine Region, die zu 90 Prozent aus Wald besteht und zu den regenreichsten Gebieten der Welt gehört. Unwirtliche Bedingungen sowohl für die Legionäre als auch für deren Ausrüstung, die die ZDFinfo-Dokumentation mit exklusiven Zugängen begleitet. "Harpie-Mission" wird der Kampf gegen illegale Goldsucher genannt. Legionäre durchkämpfen noch vor Sonnenaufgang und im strömenden Regen den Dschungel, um Goldsuchern auf die Spur zu kommen. Diese stammen meist aus Brasilien, sind in mafiaähnlichen Strukturen organisiert und teilweise schwer bewaffnet. Eine zweite Mission in Französisch-Guyana nennt sich "Titan": Legionäre schützen den internationalen Weltraumbahnhof in Kourou. Seit 2008 übernehmen sie diese Aufgabe. Die Dokumentation "Fremdenlegion - Trainingshölle Regenwald" begleitet einen Bodentrupp während seiner Patrouille. Mit speziellen Kettenfahrzeugen rücken die Legionäre am frühen Morgen aus der Kaserne aus. Sie formieren sich auf dem Gelände des Weltraumbahnhofes und beobachten mit Feldstechern das Areal. Die Hand immer am Abzug der Waffe, jederzeit schussbereit. Weltbekannt und legendär ist die französische Fremdenlegion durch ihr Dschungel-Trainingscenter, dem CEFE (Centre d'entraînement en forêt équatoriale). Dort werden Legionäre, aber auch Soldatinnen und Soldaten befreundeter Armeen im Dschungelkampf trainiert. Dabei geht es hart zur Sache. In der Regel besteht ein Kurs aus rund 50 Teilnehmenden, ein Großteil schafft es nicht, bis zum Ende durchzustehen. Täglich kommt es zu Verletzungen, viele Teilnehmer scheiden aufgrund totaler Erschöpfung oder Dehydrierung aus. ZDFinfo begleitet einen Legionär und eine Offiziersanwärterin des französischen Militärs bei ihren täglich härter werdenden Anforderungen, die sie immer wieder an ihre physischen und mentalen Grenzen führen. Werden sie bis zum Ende des Kurses durchhalten? ZDFinfo dokumentiert die Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Reihe. Dabei werden Kandidaten und Legionäre begleitet, vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten wie den Dschungelkriegern in Französisch-Guyana. Die Filme bieten Einblicke in eine Welt, die sich nur sehr selten nach außen öffnet.
23:15
Elitekämpfer in der Luft: Frankreichs Fremdenlegion betreibt auf Korsika ihr einziges Fallschirmjäger-Regiment. Es gilt als besonders harte Prüfung mit einzigartigen Herausforderungen. Die Fallschirmjäger sind die einzige Einheit, für die sich Legionäre extra bewerben müssen. Nur die besten Anwärter haben nach der Grundausbildung eine Chance. Wer zugelassen wird, steht vor knochenharten Wochen in der Luft, aber auch im Wasser. Der dritte Teil der ZDFinfo-Doku-Serie "Fremdenlegion" begleitet eine Gruppe junger Legionäre bei ihrer Ankunft in Calvi. Sie haben ihre viermonatige Legionärs-Grundausbildung abgeschlossen und sich als Fallschirmjäger beworben. Obwohl auf Korsika nur die Besten genommen werden, fangen die Soldaten als Fallschirmjäger wieder bei null an. Wieder müssen sie sich beweisen. Sport wird über den ganzen Tag verteilt betrieben, die Übungen werden immer schwieriger, damit die - ohnehin schon sehr trainierten - Legionäre noch mehr Kondition aufbauen. Erste Station für die jungen Legionäre ist eine Grundausbildung im Fallschirmspringen. Das Filmteam um Autorin Dunja Keuper begleitet die Gruppe beim Bodentraining und bei ihren ersten Sprüngen. Nach sechs Sprüngen, die sich in ihrer Schwierigkeit steigern, ist es geschafft: Die Legionäre bekommen das Fallschirmspringer-Grundabzeichen. Aber wie viele von ihnen werden die harten Prüfungen bestehen? Das 2. Regiment der Französischen Fremdenlegion auf Korsika besteht aus rund 1300 Elitesoldaten. Jeder Legionär ist dabei nicht nur Fallschirmspringer, sondern wird darüber hinaus noch als Experte in einem bestimmten Einsatzgebiet ausgebildet: Häuserkampf, Gebirgskampf, amphibischer Kampf oder als Scharfschütze. Die Dokumentation begleitet eine Gruppe von Legionären, die zur Kompanie für amphibischen Kampf gehört. Einer ihrer Trainingskurse schließt mit einer besonders berüchtigten Prüfung ab: dem Acht-Kilometer-Schwimmen mit Flossen in maximal vier Stunden. Nur, wer diese Herausforderung meistert, besteht. Der Deutsche Dennis Nowka ist einer der Legionäre, die es ins Regiment auf Korsika geschafft haben. Weitere Experten im Film sind Eckard Michels, Historiker am Birbeck College der University of London, und Nina Leonhard vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam. Sean McFate aus den USA war selbst Fallschirmspringer und ist heute Militärstratege an der National Defense University in Washington. Die Französische Fremdenlegion ist eine der weltweit am besten ausgebildeten militärischen Eliteeinheiten. Sie zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Spezialisierung, sondern auch durch ihren Korpsgeist und ihr ausgeprägtes Traditionsbewusstsein aus. ZDFinfo dokumentiert die Französische Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Serie mit exklusiven Einblicken. Dabei werden Legionäre vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten Dschungelkrieger, Scharfschützen, Gebirgsjäger und Fallschirmspringer begleitet. Für diese Dokumentation wurde im November und Dezember 2024 auf Korsika gedreht.