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TV Programm für ZDFinfo am 09.10.2024

Meilensteine der Technik 04:15

Meilensteine der Technik: Satelliten

Dokumentation

Sie liefern Daten für die Wetterprognose, ermöglichen GPS-Navigation und die Übertragung von TV-Programmen: Satelliten. Fast 3000 von ihnen kreisen heute um die Erde. Im Kalten Krieg beginnt das Rennen um die Vorherrschaft im Weltall. Als die Sowjetunion "Sputnik 1" im Jahr 1957 ins All schießt, ist die konkurrierende Supermacht USA zutiefst verunsichert. Erst 1958 zieht sie mit der Raumsonde "Explorer 1" nach. Viele Selbstverständlichkeiten des Alltags wie die GPS-Navigation oder die Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen basieren auf Satellitentechnologie. Aber auch Wettervorhersagen oder militärische Einsätze sind heutzutage ohne die künstlichen Raumflugkörper nicht mehr denkbar. Die Dokumentation widmet sich der Geschichte, der Technologie und der Verwendung dieser Meilensteine des Raumfahrtzeitalters, ohne die moderne Kommunikation und unzählige weitere Annehmlichkeiten unseres Lebens nicht möglich wären. Die Reihe "Meilensteine der Technik" gewährt Einblicke in die Entstehung und Funktionsweise bahnbrechender Erfindungen, die heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind.

Meilensteine der Technik 04:45

Meilensteine der Technik: Staudämme

Technik

Bereits im alten Ägypten halfen Staudämme den Menschen bei der Wassergewinnung. Seitdem entwickelte der Mensch immer größere Staudämme, um Wasser auch für andere Zwecke nutzen zu können. Staudämme wurden zum Schutz gegen Hochwasser, zur Trinkwassergewinnung und sogar zur Energiegewinnung weiterentwickelt. Aus dem Lebensspender Wasser wurde der Energiespender für Millionen Menschen. Doch da, wo Staudämme entstehen, müssen Mensch und Natur weichen. Die Geschichte des Staudamms ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Bereits zum Ende der Jungsteinzeit manipulierten Menschen Wasserläufe, um ihre Felder bewässern zu können. Doch gerade in unserer modernen Gesellschaft mit ihrem schier unersättlichen Energiebedarf kommt Staudämmen als Stromlieferant eine ganz neue Bedeutung zu. Das Anlegen von gigantischen Stauseen ist aber auch der Grund für einige der weitreichendsten Umsiedlungsaktionen unserer Geschichte. Das größte Wasserkraftwerk der Welt etwa ist der Drei-Schluchten-Staudamm in China. Eine 185 Meter hohe Staumauer riegelt den Lauf des Jangtse-Flusses ab und erzeugt einen gut 600 Kilometer langen Stausee. Die riesigen Turbinen versorgen rund 60 Millionen Menschen mit Strom. Die Dokumentation berichtet über kontrollierte Bewässerung, versunkene Städte und Wasserkraft als nachhaltige Energiequelle. Die Reihe "Meilensteine der Technik" gewährt Einblicke in die Entstehung und Funktionsweise bahnbrechender Erfindungen, die heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind.

Genial konstruiert 05:25

Genial konstruiert: Super-Schleusen und Mega-Dämme

Technik

Ob mit Dämmen oder Kanälen - Menschen versuchen auf unterschiedliche Weise, das Wasser zu zähmen und zu nutzen. Die Erfindung der Schleuse erlaubte es sogar, per Schiff Gebirge zu überwinden. Die Dokumentationsreihe "Genial konstruiert" zeigt Fortschritte im Bereich des Bauingenieurwesens. Experten und Wissenschaftler erklären bahnbrechende Erfindungen vergangener Zeiten sowie Innovationen im Bereich der Architektur und Technik. Was kommt als nächstes? Immer wieder hat die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte erfahren, welche gewaltigen Kräfte Wassermassen entfalten können. Forscher und Ingenieure arbeiten daran, sie gezielt nutzen zu können. Mithilfe von Dämmen werden Flüsse aufgestaut, Hochwasserschutzanlagen bewahren Meeresküsten vor Überflutung, Kanäle verkürzen lange Transportwege. Frédéric Restagno ist Physiker, Spezialist für Strömungsmechanik und Forscher am Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) mit Hauptsitz in Paris. Er begibt sich auf Spurensuche und erforscht die Geschichte von Staudämmen, Kanälen und anderen Erfindungen, die dem Menschen noch immer helfen, die Kraft des Wassers für sich zunutze zu machen. Wie hat sich die Technik über den Zeitraum weiterentwickelt, und welche Projekte sind künftig geplant?

Leschs Kosmos 06:15

Leschs Kosmos: Achtung, KI! Wie wird sich unser Leben verändern?

Wissenschaft

Künstliche Intelligenz hat unser Leben erobert, ist längst in unseren Alltag eingezogen. Echte Hilfe oder unberechenbare Gefahr? Harald Lesch zeigt, wie die "Zeitenwende" gelingen kann. Beherrschen wir die Technik, oder ist es schon umgekehrt? KI-Programme schreiben auf Befehl Texte und erzeugen Bilder. Maschinen, die selbstständig lernen und immer besser werden. Wie wird KI unser Leben noch verändern, in Schule, Arbeit und Wissenschaft? Skandal in Hamburg: Im Frühjahr 2023 gerieten Schülerinnen und Schüler in Verdacht, in der schriftlichen Abiturprüfung ChatGPT genutzt zu haben. Zum einen herrscht an vielen Schulen noch ein digitaler Notstand mit mangelnder Infrastruktur, zum anderen bricht gleichzeitig das Phänomen KI über sie herein. Wie lässt sich erkennen, was von den Schülerinnen und Schülern selbstständig erbrachte Leistung ist und was mithilfe künstlicher Intelligenz entsteht? Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern stehen vor einem Dilemma. Sind schriftliche Tests und Hausaufgaben überhaupt noch sinnvoll? Muss man Schule vielleicht ganz neu denken? Aktuelle Forschungsprojekte sollen jetzt den Weg durch den Dschungel von Chancen und Risiken der neuen Technologie weisen. Während die lehrenden Einrichtungen, wie Schulen und Universitäten, noch mit der KI hadern, hat die Wissenschaft längst ihre Stärken für sich entdeckt: In der Medizin beispielsweise feiert man bereits dank KI Erfolge. Doch auch ganz andere Forschungsbereiche wissen die neue Technik zu nutzen: In einem Projekt der LMU München wird daran gearbeitet, den Bestand babylonischer Keilschrifttexte mithilfe künstlicher Intelligenz zu digitalisieren und zu übersetzen. Von mehr als 25.000 Tafelfragmenten sollen - ähnlich einem Puzzle - die zusammenpassenden Textstellen des berühmten Gilgameschepos gefunden und entschlüsselt werden. Ein 150 Jahre alter Traum könnte in greifbare Nähe rücken. In der Arbeitswelt wird die KI in Zukunft ein hilfreiches Werkzeug sein, kann aber auch zur Gefahr werden: Schon jetzt zeichnet sich ab, dass einige Tätigkeiten von der Technik viel schneller und zum Teil auch besser erledigt werden. Plötzlich geraten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter KI-Änderungsdruck, die sich bis jetzt für quasi unangreifbar hielten: Kreative, Juristen, Unternehmensberater und Manager. Harald Lesch erläutert, warum der KI-"Geist aus der Flasche" nicht mehr einzufangen ist und wie wir genau jetzt darauf reagieren müssen, um weiterhin die Kontrolle zu behalten.

Wer ist Marine Le Pen? 06:45

Wer ist Marine Le Pen?

Porträt

Sie hat den Rechtspopulismus in Frankreich neu erschaffen und zum politischen Mainstream gemacht. Ihre Partei ist seriöser und machthungriger als je zuvor. Wer ist Marine Le Pen? Vater Jean-Marie Le Pen gründete einst die Partei "Front National" - damals noch verpönt im ganzen Land. Doch Marine Le Pen erneuert die Partei, nennt sie in "Rassemblement National" um. Eine einflussreiche Katzenliebhaberin, die nach der Macht greift. Als Marine Le Pen im Mai 2002 vor die Kameras tritt, um die herbe Wahlniederlage ihres Vaters zu verteidigen, kann noch niemand ahnen, welch eine Karriere die damals 33-Jährige hinlegen wird. Seitdem ist sie ihrem Ziel, französische Präsidentin im Élysée-Palast zu werden, jedes Jahr ein Stück näher gekommen. Insbesondere seit der Protestwelle gegen Emmanuel Macrons Rentenpläne scheint dieses Ziel so greifbar wie nie zuvor. Seit sie den Parteivorsitz an den 27-jährigen Jordan Bardella abgegeben hat, verzeichnet ihre Partei zudem den größten Zuwachs bei unter 30-Jährigen seit mehr als fünf Jahren. Marine Le Pen kann sich nun ganz auf ihr großes Ziel konzentrieren. Bei vielen Umfragen erreicht sie Spitzenwerte. Kann sie tatsächlich ihr Lebenswerk krönen und französische Präsidentin werden?

Inside Bündnis Wagenknecht 07:00

Inside Bündnis Wagenknecht: Der Bruch

Gesellschaft und Politik

Das Wahljahr 2024 wirbelt das politische Parteienspektrum durcheinander: Eine neue Partei namens BSW marschiert von Erfolg zu Erfolg. Wie ist es dazu gekommen? Im Herbst 2023 spricht Sahra Wagenknecht erstmals öffentlich über ihre Überlegungen, eine eigene Partei ins Leben zu rufen. Bei Lesungen wird sie von einem begeisterten Publikum empfangen, von Menschen, die sich von den etablierten Parteien abwenden. In dieser Anfangsphase kann Wagenknecht erste Mitstreiter für ihr Projekt gewinnen, darunter auch bekannte Gesichter aus der Partei "Die Linke". Dort reagiert man mit einer Mischung aus Verachtung und Frustration auf ihre öffentlichen Ankündigungen und Medienauftritte. In Sachsen organisieren sich frühe Mitstreiter, um den ersten BSW-Landesverband aufzubauen. Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentinnen Christiane Hübscher und Andrea Maurer dokumentieren die Probleme und Verwerfungen, die der kontrollierte Parteiaufbau mit sich bringt. Und sie fragen nach den Gründen für den Erfolg, den die junge Partei bei Wahlen feiern kann. Die Doku-Serie ist eine Reise durchs Land, auf den Spuren des "Wagenknecht-Phänomens", das auch Symptom einer Zeit ist, in der die Politikverachtung wächst und die bürgerliche Mitte an Vertrauen verliert. Einer Zeit, in der die Frage von Krieg und Frieden die Menschen umtreibt und Sahra Wagenknecht mit dieser Frage und einfachen Antworten auf Stimmenfang geht. Einer Zeit, in der auf Social Media längst eine Art Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die die Parteigründerin gekonnt für ihre Zwecke nutzt. Die Filmemacherinnen sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis hin zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachterinnen und Beobachter: unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der stellvertretende Chefredakteur der "ZEIT" und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland, Martin Machowecz, der "stern"-Journalist Martin Debes, die stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, der YouTuber Mirko Drotschmann und der Kriegsreporter Paul Ronzheimer.

Inside Bündnis Wagenknecht 07:30

Inside Bündnis Wagenknecht: Aufbruch

Gesellschaft und Politik

Während erste Umfragen der neuen Partei gute Chancen bescheinigen, tritt die Gründerin auf einer großen Demo in Berlin auf, bei der es um den russischen Angriff auf die Ukraine geht. Wagenknecht verurteilt erneut die Politik der Bundesregierung. Gleichzeitig laufen in den Bundesländern die Vorbereitungen für die Gründung von Landesverbänden auf Hochtouren; neue Mitglieder werden sorgfältig ausgewählt. Groß sind die Sorgen, das etwas schiefgeht. Kurios: Ein AfD-Politiker wird dabei erwischt, wie er sich unter falschem Namen und mit Perücke in die Partei einschleichen will. Der Gründungsparteitag steht kurz bevor und stellt auch finanziell eine Herausforderung dar. Wagenknecht nutzt ihre Reichweite in den sozialen Medien, bittet um Spenden. Plötzlich erhält die Partei einen unerwarteten Geldsegen von Privatpersonen, was Fragen nach der Herkunft der Mittel aufwirft. Das Spenden-Paar aus Mecklenburg-Vorpommern spricht über ihre Beweggründe. Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentinnen Christiane Hübscher und Andrea Maurer dokumentieren die Probleme und Verwerfungen, die der kontrollierte Parteiaufbau mit sich bringt. Und sie fragen nach den Gründen für den Erfolg, den die junge Partei bei Wahlen feiern kann. Die Doku-Serie ist eine Reise durchs Land, auf den Spuren des "Wagenknecht-Phänomens", das auch Symptom einer Zeit ist, in der die Politikverachtung wächst und die bürgerliche Mitte an Vertrauen verliert. Einer Zeit, in der die Frage von Krieg und Frieden die Menschen umtreibt und Sahra Wagenknecht mit dieser Frage und einfachen Antworten auf Stimmenfang geht. Einer Zeit, in der auf Social Media längst eine Art Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die die Parteigründerin gekonnt für ihre Zwecke nutzt. Die Filmemacherinnen sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis hin zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachterinnen und Beobachter: unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der stellvertretende Chefredakteur der "ZEIT" und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland, Martin Machowecz, der "stern"-Journalist Martin Debes, die stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, der YouTuber Mirko Drotschmann und der Kriegsreporter Paul Ronzheimer.

Inside Bündnis Wagenknecht 08:00

Inside Bündnis Wagenknecht: Wachstumsschmerzen

Gesellschaft und Politik

Die Vorbereitungen für den Aufbau der Partei in Sachsen und Thüringen sind in vollem Gange. Katja Wolf von den Linken wechselt zum BSW und gibt ihr Amt als Bürgermeisterin von Eisenach auf. Sie gilt als politische Hoffnungsträgerin. Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte ihr sogar noch ein Ministeramt angeboten, um sie bei den Linken zu halten. Auf einem Unterstützertreffen der neuen Partei regt sich Unmut über einen Aufnahmestopp. Wagenknecht will kontrolliert wachsen und alle Mitglieder auf Loyalität überprüfen. Andere machen überraschend schnell Karriere: In Thüringen und Sachsen steigen absolute Politikneulinge zu Co-Vorsitzenden beider Länder auf. Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentinnen Christiane Hübscher und Andrea Maurer dokumentieren die Probleme und Verwerfungen, die der kontrollierte Parteiaufbau mit sich bringt. Und sie fragen nach den Gründen für den Erfolg, den die junge Partei bei Wahlen feiern kann. Die Doku-Serie ist eine Reise durchs Land, auf den Spuren des "Wagenknecht-Phänomens", das auch Symptom einer Zeit ist, in der die Politikverachtung wächst und die bürgerliche Mitte an Vertrauen verliert. Einer Zeit, in der die Frage von Krieg und Frieden die Menschen umtreibt und Sahra Wagenknecht mit dieser Frage und einfachen Antworten auf Stimmenfang geht. Einer Zeit, in der auf Social Media längst eine Art Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die die Parteigründerin gekonnt für ihre Zwecke nutzt. Die Filmemacherinnen sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis hin zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachterinnen und Beobachter: unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der stellvertretende Chefredakteur der "ZEIT" und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland, Martin Machowecz, der "stern"-Journalist Martin Debes, die stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, der YouTuber Mirko Drotschmann und der Kriegsreporter Paul Ronzheimer.

heute Xpress 08:43

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Inside Bündnis Wagenknecht 08:45

Inside Bündnis Wagenknecht: Härtetest

Gesellschaft und Politik

Der erste Härtetest des BSW steht bevor: Im Europawahlkampf tritt die Partei erstmalig an. Schon ihre Wahlplakate polarisieren: "Krieg oder Frieden?", "Maulkorb oder Meinung?" Im Westen kämpft der ehemalige SPD-Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, um Zustimmung. Er hat kein so leichtes Spiel wie seine Parteimitstreiter im Osten. Dort haben Wahlkampfveranstaltungen großen Zulauf, vor allem, wenn Sahra Wagenknecht kommt. Ihrer Partei tritt auch ein bekannter Fernsehmoderator bei und übernimmt dort direkt eine gewichtige Rolle. Im Bundestag provoziert das BSW, als es der Rede des ukrainischen Präsidenten Selenskyj fernbleibt. Die Partei klagt sich erfolgreich in TV-Duelle ein. Die Ergebnisse des BSW bei der Europawahl geben der Partei Rückenwind für die bevorstehenden Landtagswahlen. Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentinnen Christiane Hübscher und Andrea Maurer dokumentieren die Probleme und Verwerfungen, die der kontrollierte Parteiaufbau mit sich bringt. Und sie fragen nach den Gründen für den Erfolg, den die junge Partei bei Wahlen feiern kann. Die Doku-Serie ist eine Reise durchs Land, auf den Spuren des "Wagenknecht-Phänomens", das auch Symptom einer Zeit ist, in der die Politikverachtung wächst und die bürgerliche Mitte an Vertrauen verliert. Einer Zeit, in der die Frage von Krieg und Frieden die Menschen umtreibt und Sahra Wagenknecht mit dieser Frage und einfachen Antworten auf Stimmenfang geht. Einer Zeit, in der auf Social Media längst eine Art Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die die Parteigründerin gekonnt für ihre Zwecke nutzt. Die Filmemacherinnen sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis hin zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachterinnen und Beobachter: unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der stellvertretende Chefredakteur der "ZEIT" und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland, Martin Machowecz, der "stern"-Journalist Martin Debes, die stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, der YouTuber Mirko Drotschmann und der Kriegsreporter Paul Ronzheimer.

Inside Bündnis Wagenknecht 09:15

Inside Bündnis Wagenknecht: Wut und Wahlen

Gesellschaft und Politik

Ausgerechnet in der saarländischen Heimat von Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine knirscht es gewaltig im Landesverband. Grund: Meinungsverschiedenheiten über den Umgang mit der AfD. Friedrich Merz nennt das BSW "links- und rechtsextrem" und bringt damit seine Unions-Ministerpräsidenten in Schwierigkeiten, dürfte das BSW doch gebraucht werden für Regierungsbildungen. Der Wahlabend in Thüringen und Sachsen wird historisch. Mit zweistelligen Ergebnissen kann sie nun andere vor sich hertreiben: Wie wird sich die CDU entscheiden? Und was ist Sahra Wagenknechts nächstes Ziel? Die ZDF-Hauptstadtkorrespondentinnen Christiane Hübscher und Andrea Maurer dokumentieren die Probleme und Verwerfungen, die der kontrollierte Parteiaufbau mit sich bringt. Und sie fragen nach den Gründen für den Erfolg, den die junge Partei bei Wahlen feiern kann. Die Doku-Serie ist eine Reise durchs Land, auf den Spuren des "Wagenknecht-Phänomens", das auch Symptom einer Zeit ist, in der die Politikverachtung wächst und die bürgerliche Mitte an Vertrauen verliert. Einer Zeit, in der die Frage von Krieg und Frieden die Menschen umtreibt und Sahra Wagenknecht mit dieser Frage und einfachen Antworten auf Stimmenfang geht. Einer Zeit, in der auf Social Media längst eine Art Gegenöffentlichkeit entstanden ist, die die Parteigründerin gekonnt für ihre Zwecke nutzt. Die Filmemacherinnen sprechen mit Menschen, die ihre Hoffnung in die Partei setzen, und jenen, denen die Partei Angst macht. Zu Wort kommen Politikerinnen und Politiker aus der Bundespolitik und den Ländern. Vom Spitzenpersonal des BSW (Amira Mohamed Ali, Christian Leye, Fabio di Masi, Katja Wolf) und der Linken (Gregor Gysi, Dietmar Bartsch, Martin Schirdewan) bis hin zur AfD (Alice Weidel). Aber auch kritische Beobachterinnen und Beobachter: unter anderem die Publizistin Anne Rabe, der stellvertretende Chefredakteur der "ZEIT" und langjährige Korrespondent für Ostdeutschland, Martin Machowecz, der "stern"-Journalist Martin Debes, die stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, der YouTuber Mirko Drotschmann und der Kriegsreporter Paul Ronzheimer.

Sex, Macht und Lügen 10:00

Sex, Macht und Lügen: In der Politik

Dokumentation

Nirgendwo können sexuelle Affären und Missbrauchsvorwürfe eine solche Sprengkraft entwickeln wie in der Politik. Fünf Skandale, die weltweit Schlagzeilen gemacht haben. In der dreiteiligen ZDFinfo-Doku-Reihe "Sex, Macht und Lügen" werden mächtige Menschen auf spektakuläre Weise zu Tätern und zu Opfern. Fast immer stecken hinter diesen Einzelfällen ganze Systeme. Ein Sexskandal im Weißen Haus schadet Präsident Clinton letztlich weniger als seiner Affäre. Auch den Präsidenten Trump oder Berlusconi können Missbrauchsvorwürfe wenig anhaben. Wann wird aus Sex und Missbrauch ein politischer Skandal - und wer bezahlt letztlich dafür? Donald Trump prahlte schon vor seiner Wahl damit, sich als "Star" bei Frauen sexuelle Übergriffe erlauben zu können. Seiner Beliebtheit tut das keinen Abbruch. Nicht einmal, als er wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wird. Warum wählen auch Frauen Politiker, die lügen, betrügen und sexuelle Gewalt ausüben? Auch der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat eine große weibliche Wählerbasis. Trotz Korruptionsvorwürfen, Mafia-Verbindungen und Sex-Partys in seiner Villa. Dann trifft ihn ein schwerwiegender Vorwurf: Er soll eine Minderjährige für Sex bezahlt haben. Wie reagieren Berlusconi und sein Umfeld auf diesen Skandal - und mit welchen Konsequenzen? In deutschen Parlamenten ist sexistisches Verhalten bis heute Alltag. Je größer die Macht, desto häufiger sind solche Fälle, wie eine Umfrage belegt. Steht der deutschen Politik eine #MeToo-Debatte noch bevor? Die frühere FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin gibt Einblicke in den sexualisierten Alltag im Zentrum der Macht. Dass Sex ein gutes Manipulationsmittel sein kann, machen sich Geheimdienste seit Langem zunutze. Wenn Spione ihre Zielpersonen verführen, nennt man das eine "Honigfalle". Es geht darum, Personen zu erpressen oder zu manipulieren. Die amerikanische Spionin Betty Thorpe arbeitete als Honigfalle. Was hat diese kaum bekannte Heldin im Zweiten Weltkrieg herausgefunden? Und ist der WikiLeaks-Gründer Julian Assange Opfer einer solchen Sex-Falle geworden? Darüber wird bis heute gestritten.

Sex, Macht und Lügen 10:45

Sex, Macht und Lügen: Auf Bühne und Leinwand

Dokumentation

Im Schatten von Stars und Sternchen geht es häufig um Macht, Missbrauch und Manipulation. Fünf spektakuläre Fälle offenbaren die gefährlichen Strukturen der Unterhaltungsindustrie. Nach den Skandalen um Harvey Weinstein sprechen endlich die Opfer. Asia Argentos Doppelrolle bei #MeToo bringt die Bewegung in Verruf. Außerdem: Dieter Wedels Machtmissbrauch, das Schicksal von Rosemarie Nitribitt und die schockierenden Taten von R. Kelly. 2017 werden Harvey Weinsteins jahrzehntelangen Machenschaften öffentlich und lösen eine weltweite Bewegung aus: #MeToo. Was die Welt schockiert, soll in der Filmindustrie schon lange bekannt gewesen sein. Was für ein System hat Täter wie Weinstein so lange gewähren lassen? Asia Argento, eine Vorkämpferin der #MeToo-Bewegung, gerät selbst in Verdacht. Enthüllungen aus ihrer Vergangenheit machen aus dem Opfer eine Täterin. Der Fall Dieter Wedel zeigt, dass auch in der deutschen Filmindustrie Macht missbraucht wird. Der Starregisseur genießt Ansehen und Respekt. Fast alle schauen weg, als er Mitarbeiterinnen terrorisiert. Rosemarie Nitribitt wird als Edelprostituierte im Nachkriegsdeutschland sowohl bewundert als auch verachtet. Ihr mysteriöser Tod macht sie zur Legende, doch viele Fragen über die Schuld ihrer mächtigen Freier bleiben offen. R. Kelly schafft es aus dem Getto bis in den Olymp der Musikindustrie. Die Bewunderung seiner oft minderjährigen Fans nutzt er aus, um sie zu verführen und zu manipulieren. Am Ende überführt sich der Star selbst. In der dreiteiligen Reihe "Sex, Macht und Lügen" werden mächtige Menschen auf spektakuläre Weise zu Tätern und zu Opfern. Fast immer stecken hinter diesen Einzelfällen ganze Systeme.

Nackt im Netz - Der geheime Handel mit Sexfotos 11:30

Nackt im Netz - Der geheime Handel mit Sexfotos

Dokumentation

Sexuell explizite und intime Fotos und Videos von Frauen werden auf großen Social-Media-Plattformen wie Reddit geteilt und gehandelt - meistens ohne Wissen und Zustimmung der Betroffenen. Der Online-Missbrauch verfolgt die Frauen bis in die reale Welt. Sie werden beschimpft, erniedrigt und bedroht. Selbst, wenn die Betroffenen wissen, wer ihre Bilder gepostet hat, können sie nicht so leicht etwas dagegen unternehmen. BBC-Reporterin Monika Plaha geht in ihrer investigativen Reportage diesem gefährlichen Internet-Trend auf den Grund. Sie trifft Frauen, deren Leben durch die Veröffentlichung intimer Bilder ruiniert worden ist, und geht der Frage nach, warum es so schwer ist, gegen solche Veröffentlichungen vorzugehen. In Großbritannien ist der heimliche Handel mit freizügigen Bildern nur dann eine Straftat, wenn damit bewusst dem Opfer Leid zugefügt werden soll. Männer, die solche Bilder in Online-Communities posten, nutzen diese Gesetzeslücke. Sie brauchen nur zu argumentieren, dass sie die Frauen damit nicht verletzen möchten, und haben keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten. Der britische Gesetzgeber schützt die Frauen nicht ausreichend, und auch die Social-Media-Unternehmen stellen sich nicht dem Problem. Reddit verweist auf die Verantwortung der freiwilligen Moderatoren in den Communities, doch die werden nur selten kontrolliert. Wenn Frauen gegen die Veröffentlichung ihrer Bilder bei Reddit angehen wollen, müssen sie oft monatelang warten, bis die Dateien gelöscht werden. Manchmal werden die Bilder gar nicht entfernt. Doch selbst nach erfolgter Löschung bleibt die ständige Angst, dass dieses Material wieder auftaucht, da es möglicherweise bereits an Tausende von Nutzern im Internet weitergeleitet wurde. Besonders gefährdet sind südasiatische Frauen. Kulturell wurden sie darauf konditioniert, nicht über Tabuthemen zu sprechen. Als Betroffene trauen sie sich oft nicht, Hilfe zu suchen, da sie befürchten, von ihren Familien verstoßen zu werden. Das macht sie leicht erneut zum Opfer, denn manche von ihnen werden zusätzlich erpresst. Die Dokumentation dringt tief in die Schattenseiten von Reddit und der sogenannten Sammlerkultur ein, die in den Communities gepflegt wird. Monika Plaha gelingt es sogar, die Identität eines Mannes zu entlarven, der für die Gründung einer dieser Gruppen verantwortlich ist.

Die Abercrombie-Story - Sex, Lügen, Missbrauch 12:00

Die Abercrombie-Story - Sex, Lügen, Missbrauch

Dokumentation

Die US-Modemarke Abercrombie & Fitch - um die Jahrtausendwende der Inbegriff von Coolness. Das Konzept: Gut aussehende Mitarbeiter sollen eine gut aussehende Kundschaft anziehen. Ex-Firmenchef Michael "Mike" Jeffries verwandelt die Modemarke von einer wenig erfolgreichen Einzelhandelskette in ein milliardenschweres Imperium. Die Schattenseite des Erfolges: Mehrere Männer werfen Jeffries heute sexuelle Ausbeutung und Missbrauch vor. Abercrombie & Fitch ist um die Jahrtausendwende die Topmarke unter Jugendlichen. Maßgeblich für den Erfolg steht der ehemalige Firmenchef Michael Jeffries. Das Motto: Sex sells. Ewige Jugend und makellose Schönheit sind die Säulen seines Geschäftsmodells. Das gilt nicht nur für die Kundschaft, sondern auch im Besonderen für seine Mitarbeiter. Viele angehende Models träumen in den 2000er-Jahren von einer Karriere bei dem Unternehmen als Sprungbrett für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Eine Recherche der BBC deckt nun die Schattenseiten des Erfolges auf: Jeffries und dessen Partner Matthew Smith sollen jahrelang junge Männer auf Events eingeladen und dort zu Sex genötigt haben. So schildern es mehrere Männer und sprechen von einem Missbrauchssystem. Drei Betroffene äußern sich jetzt vor laufender Kamera und fordern Konsequenzen.

Die Geschichte des Terrorismus 12:45

Die Geschichte des Terrorismus

Geschichte

Terrorismus gibt es schon seit der Antike. Die Täter sind Christen, Moslems, Juden, Rechts- und Linksradikale. Manche schwören später der Gewalt ab und erhalten sogar den Friedensnobelpreis. Assassinen töten mit dem Dolch, Anarchisten mit Dynamit. Die PLO "erfindet" die Flugzeugentführung und bildet weltweit Kampfbrigaden wie die RAF aus. Die Ex-Terroristen Menachem Begin, Jassir Arafat und Nelson Mandela lassen die Gewalt hinter sich. "Terra X History" erzählt die Geschichte des Terrorismus und analysiert die verschiedenen Strategien - und oft ihr Scheitern.

Die Spezialeinheit - Die Geschichte der GSG 9 13:30

Die Spezialeinheit - Die Geschichte der GSG 9

Dokumentation

Als Helden der Geiselbefreiung von Mogadischu 1977 schrieben sie Geschichte: die Männer der GSG 9. 50 Jahre später kämpft die Spezialeinheit unvermindert gegen Terrorismus und Kriminalität. Sie riskieren ihr Leben, um andere zu retten. Sie operieren im Verborgenen und müssen unerkannt bleiben. Und doch kennt sie jeder: Deutschlands Antiterroreinheit GSG 9. Bislang unveröffentlichtes Filmmaterial dokumentiert Übungen und Einsätze der Eliteeinheit. Fachleute schätzen die Einsatzstärke der GSG 9 auf mehrere Hundert Mann, genauere Zahlen müssen geheim bleiben - wie so vieles bei der GSG 9. Ein Job unter permanenter Anspannung, auch für die Familien. Bis heute sind vier der Elitepolizisten bei über 2000 Einsätzen ums Leben gekommen. Jeder Einzelne wird schmerzhaft vermisst. "Einen Kameraden im Einsatz zu verlieren, das vergisst man sein Leben lang nicht", so der GSG-9-Kommandeur Jérome Fuchs im Film von Uli Weidenbach. Anders als andere deutsche Spezialeinheiten sind die Elitepolizisten der GSG 9 flexibel einsetzbar - auch ohne Bundestagsmandat, etwa bei Schiffsgeiselnahmen in internationalen Gewässern. Wie wertvoll eine solche Eingreiftruppe ist, weiß Gabriele von Lutzau, eine befreite Geisel der 1977 entführten Lufthansa-Maschine, zu schätzen: "Die Männer der GSG 9 sind natürlich Helden. Alle Menschen, die in dem Flugzeug waren, wären sonst tot." So viel steht fest: Wer von ihnen gerettet wurde, wird es niemals vergessen. Ein Grund mehr für die GSG 9, weiter gegen den Terror zu kämpfen.

Mythos Mossad - Israels geheime Krieger 14:15

Mythos Mossad - Israels geheime Krieger

Zeitgeschichte

Kaum ein Geheimdienst ist so berüchtigt wie der israelische Mossad. Unzählige Legenden ranken sich um seine Aktionen. "ZDF-History" erzählt seine Geschichte. Seit seiner Gründung ist der Staat Israel von Gegnern umringt. Eine Antwort auf die Bedrohung ist der Mossad: ein Geheimdienst als "Lebensversicherung" gegen einen zweiten Holocaust. Teils spektakuläre Operationen sorgen immer wieder für internationales Aufsehen. Die Dokumentation "Mythos Mossad - Israels geheime Krieger" zeichnet den Weg nach vom "Underdog" zu einem der gefürchtetsten Geheimdienste der Welt. Ehemalige Agenten, Zeitzeugen und Experten lassen einige besonders aufsehenerregende und umstrittene Aktionen des Mossad wieder aufleben: von der Eichmann-Entführung bis zur Sabotage des iranischen Atomprogramms. Eine spannende Reise durch die Welt der Agenten und Spione.

Krieg in Europa! Die großen Konflikte seit 1945 15:00

Krieg in Europa! Die großen Konflikte seit 1945

Geschichte

Russlands Überfall auf die Ukraine löst Entsetzen aus - vor allem in Europa. Viele hielten ihren Kontinent für eine "Oase des Friedens". Doch wie friedlich war es nach 1945 wirklich bei uns? Auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat es auf unserem Kontinent eine ganze Reihe von Kriegen und Konflikten gegeben. Nationalismus, Rassismus und das Streben nach Vormacht haben zu blutigen Auseinandersetzungen geführt. "ZDF-History" geht auf Spurensuche. Putins Angriff auf die Ukraine ist nicht der einzige Feldzug des mächtigen Mannes im Kreml: Bereits in Tschetschenien und Georgien lässt er Panzer rollen, destabilisiert mit asymmetrischer Kriegsführung seine Nachbarn. In den 1950er- und 1960er-Jahren finden Volksaufstände in der DDR, Ungarn und der Tschechoslowakei statt, die von den sozialistisch-autoritären Regimen brutal niedergeschlagen werden. Militär schießt auf Zivilisten, Hunderte finden in Berlin, Budapest und Prag den Tod. In Nordspanien kämpft seit 1959 die Untergrundorganisation ETA gegen die Franco-Diktatur und für die Unabhängigkeit des Baskenlandes von Spanien - mit terroristischen Mitteln. In Irland führt die IRA über Jahrzehnte einen blutigen Bürgerkrieg gegen Großbritannien. Ihr Ziel: ein vereintes und unabhängiges Irland. Der "Bloody Sunday" 1972, bei dem eine Spezialeinheit der britischen Armee 13 unbewaffnete Demonstranten erschießt, führt zur Eskalation des Nordirlandkonflikts. Nach dem Tod des jugoslawischen Staatschefs Josip Tito wachsen die Spannungen in dem Vielvölkerstaat kontinuierlich an und entladen sich schließlich in den 1990er-Jahren in einer Reihe blutiger Kriege, die mindestens 200.000 Menschen das Leben kosten. Im Kosovokrieg kommt es 1999 zum ersten Kampfeinsatz deutscher Soldaten nach 1945. Bis heute ist die Intervention umstritten. Auch der Zerfall der Sowjetunion 1991 führt zu einer Reihe von Kriegen im erweiterten Europa, etwa zwischen Armenien und Aserbaidschan. "ZDF-History" wirft einen Blick auf diese und andere Konflikte und ordnet sie in den jeweiligen historischen Kontext ein. In einer Reihe von Gesprächen mit Expertinnen und Experten analysiert der Film, warum es nach den schrecklichen Erfahrungen der beiden Weltkriege auch nach 1945 immer wieder zu Kriegen auf dem europäischen Kontinent kam.

Deutsche Schicksalsjahre - Kampf gegen den linken Terror 15:45

Deutsche Schicksalsjahre - Kampf gegen den linken Terror

Geschichte

Seit Jahrzehnten sind deutsche Fahnder Terroristen der "Rote Armee Fraktion" auf der Spur. Immer wieder müssen sie Rückschläge einstecken, doch am Ende zahlt sich ihre Geduld aus. Der Film erzählt die Geschichte des RAF-Terrors aus der Perspektive der Jäger: der Fahnder des Bundeskriminalamtes, der Bundesanwaltschaft und der Antiterroreinheit GSG 9. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel gegen einen Gegner, der sich immer wieder neu erfindet. Im April 1998 erklären die Linksterroristen ihren Kampf für gescheitert und lösen die RAF auf. Doch aus Sicht der Fahnder ist deren Geschichte noch nicht zu Ende. Einige Morde sind unaufgeklärt und einige Täter noch immer nicht gefasst. Ihr Leben im Untergrund finanzieren einige "RAF-Rentner" offenbar weiter durch Verbrechen. Immer wieder taucht ihre DNA bei Raubüberfällen der letzten Jahre auf.

Der 9. November - Schicksalstag der Deutschen 16:30

Der 9. November - Schicksalstag der Deutschen

Geschichte

Kein Tag kerbt Höhen und Tiefen so markant in die deutsche Geschichtschronik ein wie der 9. November. Von 1848 bis 1989 - immer wieder wird just dieses Datum zum Wendepunkt und Schicksalstag. Der 9. November mischt die Gefühle: Freude über die Grenzöffnung 1989. Trauer um die Opfer der Pogrome 1938. Enttäuschung über die gescheiterte Demokratie 1848. Hoffnung auf ihre Wiederbelebung 1918. Dieser Tag spiegelt unsere Vergangenheit. "ZDF-History" erinnert an einschneidende Momente der deutschen Geschichte in den Jahren 1848, 1918, 1923, 1938, 1939 und 1989 - jeweils am 9. November. Tage, die zum Wendepunkt wurden, den Gang der Ereignisse in eine andere Richtung lenkten, Perspektiven eröffneten - oder in den Abgrund führten. Manche dieser Schicksalsstunden stehen in Bezug zueinander. So inszenierte Hitler seinen Putschversuch 1923 bewusst am Jahrestag der Novemberrevolution 1918. Und das pompöse Gedenken an diesen verunglückten Staatsstreich wiederum bot 15 Jahre später den Vorwand für den antisemitischen Gewaltexzess des November 1938. Am gleichen Feiertag des NS-Regimes, im Jahr darauf, zündete Georg Elser seine Bombe über Hitlers Rednerpult, mit der er den Zweiten Weltkrieg noch aufhalten wollte. Andere denkwürdige Ereignisse wie die Hinrichtung des Wortführers der Revolution von 1848, Robert Blum, und auch der Fall der Berliner Mauer vor 30 Jahren fanden aus reinem Zufall an eben jenem Novembertag statt. Gleichwohl ist er wie kein anderes Datum angetan, Brüche und Kontinuitäten, Wendungen und Abgründe, Licht und Schatten der deutschen Geschichte abzubilden. An diesen zwiespältigen Bezügen scheiterte bislang auch der Vorschlag, den Wendepunkt, der zur deutschen Einheit führte, zum Nationalfeiertag zu erklären. Zu viel Düsternis scheint sich mit diesem Datum zu verbinden, um es als Tag der Freude zu zelebrieren. Wie wird ein Kalenderdatum zur historischen Stunde? Die Dokumentation beschreibt auf anschauliche Weise mit teils neu erschlossenem Bildmaterial, wie sich einschneidende Wendepunkte - oft in wenigen dramatischen Stunden - verdichten.

Rückkehr der Diktatoren: Von Mao zu Xi Jinping 17:15

Rückkehr der Diktatoren: Von Mao zu Xi Jinping

Dokumentation

Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu? Als Xi Jinping 2012 Generalsekretär der KP Chinas wird, erwarten viele einen "chinesischen Gorbatschow". Nun sprechen Beobachter vom Rückfall in den Totalitarismus, von einer Art digitaler Diktatur. Mao Zedong hinterließ ein zwiespältiges Erbe: Er machte aus der von ihm gegründeten "Volksrepublik China" eine bedeutende kommunistische Macht, doch der von ihm gepflegte "Mao-Kult" verschwieg die Millionen Tode durch Hunger und Terror, die seine brutale Diktatur forderte. Xi Jinping knüpft an jene Tradition des Kultes an, die den Aufstieg Chinas und die Machtfülle in einer Person feiert. Offener Terror und massive Gewalt sind eher Mittel der Vergangenheit. Heute geht es um totale Kontrolle und Vereinnahmung von Menschen mit den Möglichkeiten modernster Technik. Repression, Zensur, Propaganda, Personenkult, Alleinherrschaft - intensiv wie seit den 70er-Jahren nicht mehr - sind heute Bestandteile einer hochgerüsteten digitalen Diktatur. Die völlige Durchdringung und Beeinflussung des Menschen und seines Denkens sind das Ziel, um die Herrschaft der KP Chinas zu sichern und zu verlängern. Die anfängliche Hoffnung, die der Westen auf Xi Jinping setzte, ist mittlerweile verflogen: Totale Observierung und Kontrolle bestimmen den Alltag in China. Die Masseninternierung von Uiguren in Xinjiang, das Niederknüppeln von Protesten in Hongkong verstärken den Eindruck eines gleichgeschalteten totalitären Systems. Aber hat Xis Macht nicht auch Grenzen, wie sich bei den heftigen Reaktionen auf die Null-COVID-Politik und das Einlenken Pekings zeigte? Mit ehrgeizigen Projekten wie der "Neuen Seidenstraße" meldet Xi Jinping zugleich den Anspruch an, China zur führenden ökonomischen und militärischen Macht der Welt zu machen. Der von ihm formulierte "chinesische Traum" von imperialer Macht und der "großartigen Wiedergeburt der chinesischen Nation" ist populär. Doch sorgen die Ansprüche im Südchinesischen Meer und Kriegsdrohungen gegen Taiwan, schließlich die "unverbrüchliche Freundschaft" mit dem Aggressor Russland für internationale Spannungen. Wirtschaftskrisen, wie der Einbruch des Immobiliensektors und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, berühren auch die Akzeptanz der Führung. Dass Xi wie Mao als Parteichef und überragender "Führer" des Volkes in die Geschichte eingehen wird, ist unumstritten. Doch anders als in der Mao-Ära gibt es innerhalb und außerhalb Chinas Faktoren, die womöglich schwerer berechenbar und kontrollierbar sind.

Putins Helfer - Komplizen des Kremls 18:00

Putins Helfer - Komplizen des Kremls

Dokumentation

Wladimir Putin führt Russland mit harter Hand. An seiner Seite steht eine kleine Clique eingeschworener Gefolgsleute: Putins Helfer. Wer sind die Männer, die gemeinsam mit ihrem Präsidenten das größte Land der Welt beherrschen? Und wie sicher kann sich der vermeintlich starke Mann im Kreml ihrer Treue wirklich sein? Es ist ein System des Gebens und Nehmens. Putins engster Kreis sichert ihm die Herrschaft und erhält dafür im Gegenzug Macht und Reichtum. Zum engeren Zirkel der Macht gehören Kriegsherren, wie der jüngst ums Leben gekommene Ex-Putschist und Söldnerchef Jewgeni Prigoschin und der Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow. Ihnen gegenüber stehen Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Oberbefehlshaber Waleri Gerassimow. Gemeinsam konkurrieren sie um die militärische Macht und die Gunst des Mannes im Kreml. Eine mindestens genauso wichtige Rolle spielen für den ehemaligen KGB-Agenten Putin die Hintermänner der russischen Geheimdienste. An der Spitze von FSB und SWR sitzen seine Getreuen: Alexander Bortnikow, Sergei Naryschkin und Nikolai Patruschew spielen im russischen Machtzirkel eine entscheidende Rolle. Sie verbindet eine langjährige und enge Männerfreundschaft zu Wladimir Putin, ihm verdanken sie ihren Aufstieg. Seine in weiten Teilen des Landes noch ungebrochene Popularität verdankt Wladimir Putin vor allem den gleichgeschalteten Medien und ihren Propagandisten, die im riesigen Russland Millionen Haushalte mit regimekonformen "Nachrichten" versorgen. Wladimir Solowjow, Dmitri Kisseljow und Margarita Simonjan, allesamt TV-Stars in Russland und die Sprachrohre Putins. Ein weiterer Stützpfeiler des Systems Putin sind die Oligarchen. Milliardenschwere Männer wie die Rotenberg-Brüder, Alexej Miller und Roman Abramowitsch stehen dem Staat mit ihrem Vermögen zur Seite und helfen aus, wenn es um schwierige Finanztransaktionen geht. "Terra X History" zeigt, wer die Komplizen des Kreml sind.

Uran - Das unheimliche Element 18:45

Uran - Das unheimliche Element: Der Weg zur Bombe

Dokumentation

Uran wurde im 19. Jahrhundert als sogenannte Pechblende, einem Abfallprodukt des Silberbergbaus, entdeckt. 1896 fand der Physiker Antoine-Henri Becquerel heraus, dass Uran radioaktiv ist. Die "Erfolgsgeschichte" von Uran begann mit dem Färben von Glas und der Behandlung von Tumoren. Dass das Wundermaterial einmal Grundstoff für die gefährlichste Waffe der Welt werden würde, vermutete damals noch niemand. Am 6. und 9. August 1945 warfen US-Kampfflugzeuge Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. 155.000 Menschen starben sofort, weitere 110.000 innerhalb weniger Wochen durch die radioaktive Verstrahlung. Bis heute sterben Menschen an Spätfolgen. Während der Ölkrise versprachen Atomkraftwerke eine saubere Lösung aller Energieprobleme. Diese Euphorie hielt bis zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986. Aber erst die Katastrophe in Fukushima führte in Deutschland zu einem Umdenken, während Frankreich weiter auf Atomenergie setzt.

Uran - Das unheimliche Element 19:30

Uran - Das unheimliche Element: Fluch und Segen des Atomzeitalters

Dokumentation

Der Film begleitet den YouTube-Star Derek Muller auf seiner Suche nach Antworten zu einem der gefährlichsten Stoffe der Welt. Seine Reise bringt ihn nach Hiroshima, zu einem Krebsforschungszentrum in Sydney, aber auch nach Tschernobyl und Fukushima. Die radioaktiven Eigenschaften von Uran können in der Medizin im Kampf gegen Krebs eingesetzt werden. Hier ist das kurzlebige Thorium ein unersetzliches Mittel, um Tumoren erkennbar zu machen. Die wissenschaftlichen Videos des promovierten Physikers Dr. Derek Muller erreichen auf seiner Plattform "Veritasium" bis zu zehn Millionen Zuschauer. Am 6. und 9. August 1945 warfen US-Kampfflugzeuge Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki. 155.000 Menschen starben sofort, weitere 110.000 innerhalb weniger Wochen durch die radioaktive Verstrahlung. Bis heute sterben Menschen an Spätfolgen. Während der Ölkrise versprachen Atomkraftwerke eine saubere Lösung aller Energieprobleme. Diese Euphorie hielt bis zum Reaktorunglück von Tschernobyl 1986. Aber erst die Katastrophe in Fukushima führte in Deutschland zu einem Umdenken, während Frankreich weiter auf Atomenergie setzt.

Geheime Bunker 20:15

Geheime Bunker: Beton gegen Bomben

Zeitgeschichte

Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die erste Folge stellt vier Bauten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg vor, wie die legendäre Franzensfeste im heutigen Norditalien, die niemals belagert wurde und noch immer Reste eines Goldschatzes bergen soll. Der sogenannte Ostwall sollte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen kilometerlangen Bunkersystemen und raffinierten technischen Anlagen vor einem Überfall aus dem Osten schützen. Bei der Offensive der Sowjetarmee 1944 waren diese Anlagen allerdings wertlos. Ab 1940 leitete der britische Premierminister Winston Churchill aus einem unscheinbaren Bunker am Rand des Regierungssitzes entschlossen den Kampf bis zum Sieg über Hitlers Invasoren. Gewaltige Bauten bildeten an der französischen Atlantikküste sichere Häfen für die deutschen U-Boote, bis die Jäger selbst zu Gejagten wurden und sich ergeben mussten.

Geheime Bunker 21:00

Geheime Bunker: Angst vor dem Atomkrieg

Zeitgeschichte

Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die zweite Folge zeigt die Schutzbauten im atomaren Zeitalter, die verbunkerten Atomraketenbasen der Sowjetunion im heutigen Litauen, einen Bunker des Warndienstes für den Schutz der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland und die atomsichere Nachrichtenzentrale der ostdeutschen Volksarmee. Die Bunkerbauten in Albanien bilden den Abschluss. Das kleine Land besitzt noch heute weltweit die meisten Bunker, entstanden aus der Furcht eines paranoiden Diktators.

Der große Knall. Deutschland und der Atomkrieg 21:45

Der große Knall. Deutschland und der Atomkrieg

Geschichte

Die Äußerung Putins, der Einsatz von Nuklearwaffen sei im Ukrainekrieg nicht ausgeschlossen, hat die Welt alarmiert. Wie gut sind wir Deutschen auf den "großen Knall" vorbereitet? Ein Gespenst ist wieder da, das seit dem Ende des Kalten Krieges aus der Geschichte verschwunden zu sein schien. Militärmanöver und Übungen für den Ernstfall waren einst in der NATO und im Warschauer Pakt selbstverständlich. Doch wie sieht es heute aus? Vom Zivilschutz, für den es damals in der Bundesrepublik genaue Pläne gab, ist heute so gut wie nichts mehr übrig. Müssen wir uns nun wieder zurückbewegen in die Vergangenheit? Denn trotz zahlreicher Rüstungskontrollverträge sind Atomraketen nicht von der Erde verschwunden. Der Atomkrieg ist seit 1945 eine militärische Option. Hiroshima und Nagasaki haben der Menschheit die entsetzlichen Folgen atomarer Waffen vor Augen geführt. Der erste erfolgreiche Atomtest der Sowjetunion stellte 1949 ein Gleichgewicht der Kräfte her. Trotzdem spielten Strategen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs Szenarien durch, die einen Erstschlag mit Nuklearwaffen nicht ausschlossen. Der Besitz von Atomwaffen wurde auch in der Bundesrepublik diskutiert und schließlich verworfen. Spätestens die Kubakrise führte die Gefahr vor Augen, die eine solche Eskalation mit sich bringen würde. Zur gleichen Zeit wurde in der Bundesrepublik der Zivilschutz intensiviert. Spezialbunker aus dieser Zeit sind heute noch als Museen öffentlich zugänglich. Was für die einfache Bevölkerung nur im Ausnahmefall galt, war auf Regierungsebene selbstverständlich: der Schutz vor dem Atomschlag. So richtete man im Ahrtal bei Bonn eine riesige Bunkeranlage ein, in der immer wieder Übungen stattfanden. Auch in der DDR verfügte die oberste Führung von Partei und NVA über atomsichere Bunker. Der Film von Michael Kloft und Andreas Hancke wirft einen Blick zurück auf die Zeit des Kalten Krieges und diskutiert mit Experten die Frage, wie wahrscheinlich ein Atomkrieg heute ist - und welche Konsequenzen er hätte.

Die großen Illusionen des Atomzeitalters 22:30

Die großen Illusionen des Atomzeitalters

Geschichte

Am Anfang standen große Hoffnungen. Der Nachweis, dass Atome spaltbar sind, beflügelte seit 1938 eine ganze Generation von Forschern und Erfindern. Doch als Erstes demonstrierte eine Waffe die ungeheure Kraft, die im Atomkern steckt. Die Bomben auf Hiroshima und Nagasaki markierten den Beginn der nuklearen Aufrüstung. "ZDF-History" untersucht, wie systematisch Militärs und Atomindustrie über Jahrzehnte Gefahren verharmlost und Risiken verschwiegen haben.

Das Tschernobyl-Vermächtnis 23:15

Das Tschernobyl-Vermächtnis

Dokumentation

Am 26. April 1986 ereignete sich die bis heute größte Nuklear-Katastrophe der Geschichte: Die Explosion im ukrainischen AKW Tschernobyl verseuchte riesige Landstriche. Zwei Jahre nach der Katastrophe beging Waleri Legassow, Leiter der Tschernobyl-Untersuchungskommission, Selbstmord und hinterließ Tonbänder - sein Vermächtnis. In ihnen tat er kund, was er öffentlich nicht preisgeben durfte: die für ihn wahren Schuldigen. "ZDF-History" zeigt die Katastrophe von Tschernobyl aus Insider-Sicht. Aussagen aus Legassows Vermächtnis werden ergänzt durch Interviews mit Augenzeugen wie Alexey Breuss, der 1986 Ingenieur im Unglücksblock 4 war. Selten oder nie gesehenes Filmmaterial aus ukrainischen Archiven, hochwertige Grafiken und szenische Rekonstruktionen machen die Ereignisse von damals wieder lebendig. Eine spannende Suche nach den wahren Gründen und Folgen der Katastrophe, die lange verschleiert wurden.

Super-GAU Tschernobyl - Sarkophag für die Ewigkeit? 00:00

Super-GAU Tschernobyl - Sarkophag für die Ewigkeit?

Zeitgeschichte

Mehr als 30 Jahre nach dem Atomunglück in Tschernobyl macht sich der Autor auf den Weg in die Unglücksregion. Dort sind die Spuren der Katastrophe immer noch spür- und messbar. Alle Experten sind sich einig: Es ist völlig unklar, wie der Unglücksreaktor zurückgebaut und entsorgt werden kann. Ebenso wenig, was mit der einstigen Stadt der Ingenieure passieren soll. Alles ist letztlich nichts anderes als Atommüll. Die Dokumentation zeichnet mithilfe vieler Zeitzeugen nach, was damals passiert ist. Dabei ordnen Experten das Ausmaß der Gefahr - damals wie auch noch heute - ein.

heute journal 00:45

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Geheimes Israel - Der Mossad 01:15

Geheimes Israel - Der Mossad: Überlebenskampf

Doku-Reihe

Nach seiner Ausrufung ist der Staat Israel umgeben von Feinden. Als Reaktion entsteht der Geheimdienst Mossad: Israels Lebensversicherung gegen einen zweiten Holocaust. Mit der Gründung Israels eskaliert der Konflikt um die Macht im Nahen Osten. Die arabische Welt erklärt Israel den Krieg. Dennoch steigt der junge Staat zur Regionalmacht auf, und der Mossad wandelt sich vom Underdog zu einem gefürchteten Geheimdienst. Der Mossad ist einer der berüchtigtsten Geheimdienste der Welt. Von Feinden umgeben, soll er die Existenz Israels garantieren. Offenen Krieg scheut das kleine Land, das ein sicherer Hafen für Juden aus aller Welt sein will. Der Mossad gilt daher als Lebensversicherung gegen einen zweiten Holocaust. Er beschafft dabei nicht nur Informationen, sondern besitzt auch die Lizenz zum Töten. Sabotage, Attentate, Spionage in großem Stil - im Kampf um die Existenz im Nahen Osten scheint jedes Mittel recht. Israels Bedrohungslage treibt den Mossad immer wieder zu waghalsigen Operationen an, die sich schwer vor der Öffentlichkeit verbergen lassen. Kaum ein anderer Geheimdienst tritt so häufig aus seiner Schattenwelt heraus wie der Mossad. Seitens der israelischen Administration wird nichts bestätigt und nichts dementiert. Die vielen Legenden, die sich um den berühmt-berüchtigten Auslandsgeheimdienst ranken, sollen vor allem in der muslimischen Welt Eindruck machen - und Israels Feinde abschrecken. Doch wie wurde der Geheimdienst eines kleinen Landes so bekannt und so gefürchtet? Und wie beeinflusst er den Konflikt im Nahen Osten und die Weltpolitik? Interviews mit Experten und Agenten des Mossad nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte Israels und des Nahostkonflikts und bieten neue Einblicke in aufsehenerregende Operationen. Bis heute relevante, historische Ereignisse wie der Eichmann-Prozess, die Islamische Revolution oder der Libanonkrieg erscheinen in einem neuen Licht.

Geheimes Israel - Der Mossad 02:00

Geheimes Israel - Der Mossad: Permanente Bedrohung

Doku-Reihe

Nach dem Sechstagekrieg rückt der Palästinenserkonflikt immer mehr in den Fokus des Mossad. Überall auf der Welt macht der Geheimdienst nun Jagd auf palästinensische Terroristen. Als Israel im Sechstagekrieg weitere palästinensische Gebiete besetzt, erstarken arabische Terrororganisationen, die Israels Sicherheit bedrohen. Auf der Jagd nach den Drahtziehern von Anschlägen ist der Mossad nun weltweit tätig - auch als Tötungskommando. Der Mossad ist einer der berüchtigtsten Geheimdienste der Welt. Von Feinden umgeben, soll er die Existenz Israels garantieren. Offenen Krieg scheut das kleine Land, das ein sicherer Hafen für Juden aus aller Welt sein will. Der Mossad gilt daher als Lebensversicherung gegen einen zweiten Holocaust. Er beschafft dabei nicht nur Informationen, sondern besitzt auch die Lizenz zum Töten. Sabotage, Attentate, Spionage in großem Stil - im Kampf um die Existenz im Nahen Osten scheint jedes Mittel recht. Israels Bedrohungslage treibt den Mossad immer wieder zu waghalsigen Operationen an, die sich schwer vor der Öffentlichkeit verbergen lassen. Kaum ein anderer Geheimdienst tritt so häufig aus seiner Schattenwelt heraus wie der Mossad. Seitens der israelischen Administration wird nichts bestätigt und nichts dementiert. Die vielen Legenden, die sich um den berühmt-berüchtigten Auslandsgeheimdienst ranken, sollen vor allem in der muslimischen Welt Eindruck machen - und Israels Feinde abschrecken. Doch wie wurde der Geheimdienst eines kleinen Landes so bekannt und so gefürchtet? Und wie beeinflusst er den Konflikt im Nahen Osten und die Weltpolitik? Interviews mit Experten und Agenten des Mossad nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte Israels und des Nahostkonflikts und bieten neue Einblicke in aufsehenerregende Operationen. Bis heute relevante, historische Ereignisse wie der Eichmann-Prozess, die Islamische Revolution oder der Libanonkrieg erscheinen in einem neuen Licht.

Geheimes Israel - Der Mossad 02:45

Geheimes Israel - Der Mossad: Gefährliche Nachbarn

Doku-Reihe

Mit der Hisbollah entsteht im Libanonkrieg eine neue Bedrohung für Israel. Der radikalislamische Terror ist heute eine der großen Herausforderungen für den Auslandsgeheimdienst Mossad. Um die Sicherheit Israels zu garantieren, sucht der Mossad nach immer neuen Allianzen. Mit der Islamischen Revolution ist der Iran als Partner weggebrochen. Er droht, Israel von der Landkarte zu tilgen, und unterstützt die Hisbollah. Der Mossad ist einer der berüchtigtsten Geheimdienste der Welt. Von Feinden umgeben, soll er die Existenz Israels garantieren. Offenen Krieg scheut das kleine Land, das ein sicherer Hafen für Juden aus aller Welt sein will. Der Mossad gilt daher als Lebensversicherung gegen einen zweiten Holocaust. Er beschafft dabei nicht nur Informationen, sondern besitzt auch die Lizenz zum Töten. Sabotage, Attentate, Spionage in großem Stil - im Kampf um die Existenz im Nahen Osten scheint jedes Mittel recht. Israels Bedrohungslage treibt den Mossad immer wieder zu waghalsigen Operationen an, die sich schwer vor der Öffentlichkeit verbergen lassen. Kaum ein anderer Geheimdienst tritt so häufig aus seiner Schattenwelt heraus wie der Mossad. Seitens der israelischen Administration wird nichts bestätigt und nichts dementiert. Die vielen Legenden, die sich um den berühmt-berüchtigten Auslandsgeheimdienst ranken, sollen vor allem in der muslimischen Welt Eindruck machen - und Israels Feinde abschrecken. Doch wie wurde der Geheimdienst eines kleinen Landes so bekannt und so gefürchtet? Und wie beeinflusst er den Konflikt im Nahen Osten und die Weltpolitik? Interviews mit Experten und Agenten des Mossad nehmen die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Geschichte Israels und des Nahostkonflikts und bieten neue Einblicke in aufsehenerregende Operationen. Bis heute relevante, historische Ereignisse wie der Eichmann-Prozess, die Islamische Revolution oder der Libanonkrieg erscheinen in einem neuen Licht.

Operation Rubikon 03:30

Operation Rubikon

Geschichte

Jahrzehntelang belauschten BND und CIA die verschlüsselte Kommunikation von über 100 Staaten. Die Operation "Rubikon" wurde bis heute geheim gehalten. Sie gilt als größter Erfolg des BND. Opfer des Lauschangriffs waren arabische und südamerikanische Länder, aber auch NATO-Partner. Sie vertrauten der Krypto-Technik eines schweizerischen Herstellers - und wurden betrogen. Welche politischen Folgen hatte das jahrelange Mitlesen geheimer Nachrichten? Die "Rubikon"-Papiere belegen erstmals, dass BND und CIA zum Beispiel frühzeitig über den Sturz des chilenischen Präsidenten Allende 1973 und die schweren Menschenrechtsverletzungen durch die argentinische Militärjunta informiert waren. Politische Folgen, etwa in Form von Protesten der Bundesregierung, hatte das nicht. Auch im Falklandkrieg kamen die für den Sieg der Briten notwendigen Informationen aus der Operation "Rubikon": Der BND konnte den militärischen Funkverkehr der Argentinier entschlüsseln. Das britische Militär war so über die Bewegungen der argentinischen Streitkräfte informiert. Einer der klar belegbaren Fälle, in denen "Rubikon" konkrete - und blutige - Konsequenzen hatte. Einer der größten Abnehmer für die manipulierten schweizerischen Verschlüsselungsgeräte war der Iran. Jahrzehntelang waren Deutsche und Amerikaner deshalb bestens über die geheimen Regierungskommunikationen des Ajatollah-Regimes informiert und nutzten diese Kenntnisse zum Beispiel in der Geiselaffäre, um die US-Botschaftsangehörigen freizubekommen. Geheimdienstexperte Prof. Richard Aldrich wertete die dem ZDF exklusiv vorliegenden geheimen Akten aus. Sein Fazit: "Die Operation 'Rubikon' war eine der kühnsten und auch skandalträchtigsten Operationen, denn über hundert Staaten zahlten Milliarden Dollar dafür, dass ihnen ihre Staatsgeheimnisse gestohlen wurden." Der Dokumentation liegen langjährige Recherchen von ZDFinfo, "Frontal 21", der "Washington Post" und der "Rundschau" des Schweizer Fernsehens SRG zugrunde.

Geheime Fronten 04:15

Geheime Fronten: Spionage im Kalten Krieg

Zeitgeschichte

Manche zählen Panzer, andere stehlen Baupläne von Atombomben - alles streng gehütete Geheimnisse des Gegners. Wer sie lüften will, riskiert sein Leben im Informationskrieg verfeindeter Blöcke. Grenzgänger an geheimen Fronten leben gefährlich. Und die Supermächte des Kalten Krieges mobilisieren Heere von Undercoveragenten oder Schlachtfeldspähern. Selbst die alliierten Militärverbindungsmissionen in Deutschland agieren als verdeckte Frontbeobachter. Das Leben im Bann des nuklearen Overkills steigert das Bedürfnis nach Gewissheiten. Vor allem in der Frage, wie eine drohende Apokalypse zu vermeiden ist. Sichere Kenntnisse über Absichten und Potenziale des Gegners werden quasi überlebenswichtig. Das Wissen, wie viele Interkontinentalraketen mit welcher Reichweite irgendwo aus Feuerstellungen drohen, ist Milliarden wert. Eine Information, die zur Frage der nationalen Sicherheit wird. Aufklärungs- und Spionageapparate sollen dafür sorgen, dass die Verantwortlichen über Krieg und Frieden ruhig schlafen können. Denn wer seinen Gegner und dessen Mittel kennt, kann das Gleichgewicht des Schreckens immer neu austarieren. So jedenfalls lautet die Theorie. Ob Waffenspäher, Spione, Verräter aus Überzeugung oder Geldgierige: Alle agieren am Ende als Zuträger im Dienst höchster Stäbe. Ob in Washington oder Moskau. Viele haben ihr Leben riskiert, nicht wenige haben es verloren. Aber war ein solch hoher Preis es wirklich wert? Was haben Spione dazu beigetragen, den Kalten Krieg am Ende kalt zu halten?