Kaum jemand kennt Kim Yo-jong, die Schwester von Kim Jong-un, dem Diktator Nordkoreas. Doch seit den Olympischen Spielen in Südkorea 2018 ist sie zur Nummer zwei des Regimes aufgestiegen. Sie beeindruckte bei offiziellen Empfängen durch sicheres, freundliches Auftreten an der Seite ihres Bruders. Ihre inzwischen jedoch unerbittlichen Propagandamaßnahmen machten die vorübergehende Entspannung zwischen Nord- und Südkorea wieder zunichte. Zwischen Kim Yo-jong und ihrem Bruder Kim Jong-un herrscht ein besonderes Vertrauensverhältnis. Beide besuchten als Kinder einige Jahre eine Schule in der Schweiz und bereisten Europa. Selbst den Nordkoreanern war sie lange Zeit unbekannt. Bei der Beerdigung ihres Vaters tritt sie erstmals in die Öffentlichkeit. Inzwischen ist sie zur potenziellen Nachfolgerin ihres Bruders in der Linie der Kim-Dynastie avanciert.
Er ist durch Erbfolge zum kommunistischen Diktator geworden: Kim Jong-un. Mit eiserner Hand führt er die despotische Herrschaft seines Vaters und Großvaters fort. Es gelingt ihm zwar, Nordkorea aus der diplomatischen Isolation zu holen. Doch gleichzeitig macht Kim Jong-un sein Land zu einer international gefürchteten Atommacht. Der Alltag der Menschen ist geprägt von Kontrolle, Mangelwirtschaft und Personenkult. Ehemalige nordkoreanische Diplomaten und nach Südkorea Geflüchtete berichten vom Leben jenseits des 38. Breitengrades und wie das Regime seine Macht aufrechterhält. Wichtige Instrumente der Staatsmacht sind vor allem die Geheimpolizei "Bowibu", die die Bevölkerung auf Schritt und Tritt überwacht, und die Indoktrination der Massen, in Nordkorea unter dem Begriff "Chuch'e" bekannt. Die Staatsideologie schreibt den Kult um die Kim-Familie vor - zum Wohle der Autarkie Nordkoreas. Mit dieser Leitlinie und militärischen Drohgebärden bleiben die internationalen Beziehungen angespannt. Das gilt insbesondere für das Verhältnis zu den USA - bis ausgerechnet Donald Trump, der nicht für diplomatische Finesse bekannt ist, einen Dialogversuch unternimmt. Doch die Bilanz der öffentlichkeitswirksamen Inszenierung ist ernüchternd. Eine positive Wende in den bilateralen Beziehungen bleibt aus.
Wie ist es möglich, dass Nordkorea, eines der ärmsten Länder der Welt, ein Atomwaffenprogramm finanziert, mit dem es sogar die USA herausfordern kann? Antwort: dank "Bureau 39". Diese Organisation ist eine geheime Division des Regierungsapparates. Ihr Ziel ist die Devisenbeschaffung mit allen Mitteln, um das Regime von Kim Jong Un mit Geld zu versorgen. Falschgeld, Drogen, Menschenhandel - nichts ist Nordkoreas Geld-Gangstern zu ruchlos. Die Doku enthüllt die spektakulärsten Fälle und zeigt die atemberaubenden Tricks, mit denen Nordkorea seit Jahrzehnten äußerst erfolgreich UN-Sanktionen umgeht und sein Atomprogramm aufbaut.
Deutschland zählt mehr als 9000 Straftaten mit Schusswaffen pro Jahr - stündlich eine. Kriminologen und Psychologen erforschen die offenbar wachsende Lust an Schusswaffen. In Deutschland gibt es immer mehr Gewehre, Revolver, Pistolen und Munition - zugelassen auf eine Million registrierter Privatbesitzer von Schusswaffen. Hinzu kommen die unzähligen illegalen Waffen. Ein gutes Geschäft für die Händler und die Büchsenmacher. Waffenfans fordern eine Liberalisierung des Waffenrechts, während Waffengegner sich für die Abschaffung des privaten Besitzes von Schusswaffen starkmachen. Die Politik reagiert unentschlossen und verunsichert. Besteht die Gefahr, dass Deutschland dem Beispiel der USA folgt? Wie streng ist das Waffenrecht in den Nachbarländern Österreich und Schweiz? Droht die private Aufrüstung aus Angst vor Terror, Verbrechen und Gewalt? Schon jeder 60. Bundesbürger ist heute schussbereit, und die Faszination für tödliche Waffen steigt.
In Europa radikalisiert sich eine neue Generation von Neonazis, die gezielt Angriffe auf Muslime, Juden, Migranten und Linke durchführt. Ihr Ziel ist die Vorherrschaft der "Weißen". Sie organisieren sich in Onlineforen, betreiben Dating-Sites nur für Weiße, ziehen mit brennenden Fackeln durch deutsche Kleinstädte. Dabei machen sie keinen Hehl aus ihrer Verachtung für demokratische Institutionen und wollen Polizei und Armee gezielt unterwandern. Das Attentat von Halle, der Fall Franco A., der geplante Reichsbürger-Staatsstreich um Prinz Reuß oder der alljährlich im bayerischen Wunsiedel stattfindende Rudolf-Heß-Gedenkmarsch: Ultrarechte hetzen längst nicht mehr nur am Stammtisch, sondern legen eine zunehmende Gewaltbereitschaft an den Tag. Nicht ohne Grund gilt der Rechtsextremismus im jüngsten Verfassungsschutzbericht als größte extremistische Bedrohung in Deutschland. Auch in Frankreich beobachten die Sicherheitsbehörden rechtsextreme Gruppen. So deckten französische Medien 2022 auf, dass es innerhalb der französischen Armee ein rechtes Netzwerk gibt, das sich offen zur NS-Ideologie bekennt. Auch der rassistisch-motivierte Mord an dem argentinischen Ex-Rugby-Spieler Federico Aramburú 2022 oder der Fall des rechten Hetzers Daniel Conversano versetzten die Behörden in Alarmbereitschaft.
Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
Immer mehr Menschen wollen nichts mehr mit dem Staat zu tun haben. Eine Mischung aus Reichsbürgern, Selbstverwaltern und Systemverweigerern kehrt der Bundesrepublik den Rücken zu. Wie radikalisierten sich die Reichsbürger? Welche Motive haben sie? Zum Vorschein kommt eine schillernde europäische Gemeinde von Anarchisten, Geschäftsleuten, Esoterikern und Abenteurern - zwischen selbst erklärtem Freiheitskampf und Eigensinn.
Achtung, Bürger auf Patrouille! In Deutschland tauchen immer wieder selbst ernannte Bürgerwehren auf, die behaupten, die Straßen wären nicht mehr sicher. Die oft martialischen Auftritte und Streifgänge provozieren. Was steckt hinter dem Phänomen? Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche: Wer sind die Akteure? Welche Motivation haben sie? Was ist legal, und wo wird eine Grenze überschritten? Dabei wird schnell klar: So griffig der Begriff "Bürgerwehr" in Zusammenhang mit Patrouillen im öffentlichen Raum auf den ersten Blick erscheint - dahinter kann sich vieles verbergen: von besorgten Bürgern über reine Netzaktivisten bis hin zu rechtsextremen Gewalttätern, die unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen. In der Dokumentation kommen ebenso Opfer zu Wort wie Akteure aus der rechten Szene, Kritiker, Anwohner, Polizisten und Forscher. Ein Gegenbeispiel aus Bayern zeigt zudem: Wer als Bürger Streife gehen will, kann das auch in Zusammenarbeit mit der Polizei tun - als Mitglied einer Sicherheitswacht. Doch untergraben Bürger auf Streife nicht langfristig das Gewaltmonopol des Staates? Können sie - selbst wenn sie mit dem Staat zusammenarbeiten - überhaupt ein Gefühl der Sicherheit erzeugen? Die Dokumentation gewährt spannende Einblicke und sucht nach Antworten: Viele Bürgerwehren gründeten sich als Reaktion auf die Ereignisse der Kölner Silvesternacht 2015. Ist Deutschland in den letzten Jahren tatsächlich unsicherer geworden?
Am 8. März 2014 verschwindet der Malaysia-Airlines-Flug 370 nach dem Start spurlos vom Radar. An Bord sind 239 Menschen. Der Vorfall ist bis heute das größte Rätsel der zivilen Luftfahrt. Bis zum plötzlichen Verschwinden von MH370 handelt es sich um einen Routineflug von Kuala Lumpur nach Peking. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Für die Angehörigen ist diese Ungewissheit schwer zu ertragen. Keiner kann ihnen sagen, ob die Passagiere noch leben. In den Stunden nach Abbruch des Funkkontakts versucht das Krisenmanagement der Airline erfolglos, die verschollene Maschine zu orten oder herauszufinden, was an Bord passiert ist. Auch die Ermittler der Flugsicherung rätseln, wie ein Flugzeug verschwinden kann, ohne dass Pilot oder Crew einen Notruf absetzen oder einen Zwischenfall melden. Derweil stürzt sich die Presse auf die Familien, die in Peking vergeblich auf die Ankunft ihrer Verwandten warten. Einer von ihnen ist Ghyslain Wattrelos, dessen Frau zusammen mit zwei ihrer drei Kinder an Bord war. Für den Franzosen beginnt wie für die übrigen Angehörigen der 239 Vermissten das qualvolle Warten auf Antworten. Er hofft, die Maschine habe lediglich notlanden müssen. Doch je mehr Zeit ohne ein Lebenszeichen vergeht, desto wahrscheinlicher wird eine Tragödie. Am 8. März 2014 verschwindet Malaysian-Airlines-Flug 370 nur 38 Minuten nach dem Start spurlos. Ein Unfall? Erweiterter Suizid des Piloten? Oder wurde das Flugzeug gar absichtlich vom Himmel geholt?
Auch Tage nach dem Verschwinden von MH370 herrscht weiter Ungewissheit über das Schicksal der Passagiere. Bei Angehörigen wächst die Verzweiflung, die Verantwortlichen wirken überfordert. Immer neue Theorien tauchen auf. Als Satellitenfotos angeblich Trümmer im Meer zeigen, scheint ein Absturz bewiesen. Doch die Suche vor Ort bleibt erfolglos. Kurz darauf wird publik, dass zwei Iraner mit falschen Pässen an Bord waren. Haben sie das Flugzeug entführt? Sofort stürzt sich die Presse auf die Terrorismus-Hypothese. Doch als Interpol die Identität der zwei Männer klären kann, ist auch diese Theorie widerlegt. In der Zwischenzeit melden sich Augenzeugen, die gesehen haben wollen, wie ein brennendes Flugzeug als Feuerball ins Meer stürzte. Doch auch in diesem Fall finden die Suchteams vor Ort keinerlei Hinweise oder Wrackteile. Für die Angehörigen wie Grace Nathan, deren Mutter an Bord war, gleichen diese widersprüchlichen Informationen einer emotionalen Achterbahnfahrt, zumal die internationalen Medien inzwischen rund um die Uhr live über jede neue Entwicklung berichten. Ein Artikel des "Wall Street Journal" gibt der verwirrenden Geschichte schließlich eine neue Wendung. Demnach soll die Maschine laut US-Ermittlern noch stundenlang nach Abbruch des Funkverkehrs weitergeflogen sein - allerdings in eine völlig andere Richtung. GPS-Daten der Airline bestätigen die Meldung. Hat die Maschine absichtlich umgedreht und einen neuen Kurs eingeschlagen? Am 8. März 2014 verschwindet Malaysian-Airlines-Flug 370 nur 38 Minuten nach dem Start spurlos. Ein Unfall? Erweiterter Suizid des Piloten? Oder wurde das Flugzeug gar absichtlich vom Himmel geholt?
Bevor MH370 vom Radar verschwunden ist, hat die Maschine noch mehrere Wendemanöver durchgeführt. Schnell nehmen die Ermittler den Flugkapitän ins Visier - und finden belastende Indizien. Kapitän Zaharie Ahmad Shah besaß einen Flugsimulator, mit dem er zu Hause eine ähnliche Route übte. Zudem hatte er angeblich Eheprobleme und war depressiv. Doch Verwandte und langjährige Weggefährten des erfahrenen Piloten halten einen Suizid per Absturz für absurd. Derweil schockt Malaysia Airlines die Angehörigen zwei Wochen nach dem Verschwinden von MH370 mit der Erklärung, die Maschine sei westlich von Australien im südlichen Indischen Ozean abgestürzt und alle Passagiere seien tot. Zu dieser Annahme gelangen die Verantwortlichen mithilfe neuer Satellitendaten. Demnach sandte die vermisste Maschine mehrere Stunden lang nach Abbruch des Funkkontakts weiter ein elektronisches Signal an einen Satelliten, wodurch sich eine wahrscheinliche Flugroute berechnen ließ. Sofort werden Bergungsteams in das neue, erneut riesige Suchgebiet geschickt, um die Blackbox des Fliegers aufzuspüren. Mit ihren Daten könnte endlich die Wahrheit über Flug 370 aufgedeckt werden. Doch die Zeit drängt - denn die Batterien der Blackbox halten nur noch wenige Tage. Am 8. März 2014 verschwindet Malaysian-Airlines-Flug 370 nur 38 Minuten nach dem Start spurlos. Ein Unfall? Erweiterter Suizid des Piloten? Oder wurde das Flugzeug gar absichtlich vom Himmel geholt?
Die Suche nach MH370 im Indischen Ozean bleibt erfolglos. Ohne Beweis für einen Absturz klammern sich die Angehörigen an die Hoffnung - bis 2015 auf La Réunion das erste Wrackteil gefunden wird. Im Laufe der folgenden Monate werden in Afrika weitere Trümmer entdeckt. Teilweise beteiligen sich die Hinterbliebenen selbst an der Suche. Hilfe erhalten sie von einem australischen Abenteurer. Doch einige sind misstrauisch - was will der mysteriöse Fremde wirklich? Derweil bestätigt ein Team internationaler Experten durch eine Untersuchung im Labor, dass die gefundenen Wrackteile tatsächlich von der verschollenen Maschine stammen und monatelang im Wasser trieben. Hinweise auf eine mögliche Absturzursache geben die Funde allerdings nicht. Für die Angehörigen ist diese Ungewissheit frustrierend. Eine von ihnen, die Amerikanerin Sarah Bajc, übernimmt eine Führungsrolle unter den Hinterbliebenen und sorgt für mediale Präsenz. Zudem organisiert sie einen Spendenaufruf im Internet. Mit dem gesammelten Geld sollen Whistleblower, die aus Angst vor Konsequenzen noch schweigen, ermutigt werden, sich mit entscheidenden Hinweisen zu melden. Denn noch immer vermuten viele, dass die Behörden ihnen etwas verheimlichen. Am 8. März 2014 verschwindet Malaysian-Airlines-Flug 370 nur 38 Minuten nach dem Start spurlos. Ein Unfall? Erweiterter Suizid des Piloten? Oder wurde das Flugzeug gar absichtlich vom Himmel geholt?
Knapp drei Jahre nach dem Verschwinden von MH370 wird die Suche Anfang 2017 ergebnislos eingestellt. Ein Jahr später legen die Ermittler ihren mit Spannung erwarteten Abschlussbericht vor. Doch in dem Bericht finden sich keinerlei neue Erkenntnisse. Eine Beteiligung Dritter wird nicht ausgeschlossen. Einige Angehörige wie Ghyslain Wattrelos geben sich damit nicht zufrieden. Er ermittelt auf eigene Faust und stößt auf eine merkwürdige Fracht an Bord. Zusammen mit der Journalistin Florence de Changy befasst sich der Franzose, der durch MH370 seine Frau und zwei Kinder verlor, mit einer Ladung, die unter mysteriösen Umständen ohne Sicherheitskontrolle an Bord des Fliegers gelangt sein soll. Laut offiziellen Angaben handelte es sich dabei um elektronische Artikel. War diese Fracht vielleicht so wertvoll, dass eine ausländische Macht das Flugzeug abfing, damit sie Peking nie erreicht? Derweil erzählen an der Suche Beteiligte wie Peter Foley, ehemaliger Chef-Ermittler der australischen Flugsicherheitsbehörde, von den widrigen Umständen auf hoher See für die Teams im Indischen Ozean. Er erklärt, warum die Beschaffenheit des Meeresbodens im mutmaßlichen Absturzgebiet die Suche so erschwert hat. Am 8. März 2014 verschwindet Malaysian-Airlines-Flug 370 nur 38 Minuten nach dem Start spurlos. Ein Unfall? Erweiterter Suizid des Piloten? Oder wurde das Flugzeug gar absichtlich vom Himmel geholt?
2022 kehrt der Abenteurer Blaine Gibson nach Madagaskar zurück und entdeckt ein Wrackteil, das seltsame Schäden aufweist und wertvolle Hinweise auf die letzten Minuten von MH370 geben könnte. Im Laufe der Jahre werden über 30 Wrackteile gefunden. Mit ihrer Hilfe wollen Experten rekonstruieren, was mit dem Flugzeug passiert ist. Auch für die Angehörigen ist das eine wichtige Frage. Mussten die Passagiere vor dem wahrscheinlichen Absturz leiden? Auch acht Jahre nach ihrem Verschwinden bleibt Malaysia-Airlines-Flug 370 verschollen. Die Trümmer, die man entlang der Ostküste Afrikas in Ländern wie Tansania und auf Inseln wie Mauritius fand, scheinen lediglich zu belegen, dass die Maschine irgendwo im südlichen Indischen Ozean ins Meer gestürzt ist. Das widerspricht der Theorie, das Flugzeug sei bereits kurz nach dem Start über dem Südchinesischen Meer abgeschossen worden. Auch die Fracht an Bord wird von den Ermittlern als unverdächtig eingestuft. So müssen die Angehörigen wie Ghyslain Wattrelos und Grace Nathan lernen, mit dem Verschwinden von geliebten Menschen zu leben. Im Abschluss der Reihe erzählen sie, wie sie mit dem tragischen Verlust umgehen, den sie durch das bis heute größte Rätsel in der Geschichte der Luftfahrt erlitten haben. Am 8. März 2014 verschwindet Malaysian-Airlines-Flug 370 nur 38 Minuten nach dem Start spurlos. Ein Unfall? Erweiterter Suizid des Piloten? Oder wurde das Flugzeug gar absichtlich vom Himmel geholt?
Interpol: ein komplexer Apparat zur Bekämpfung schwerster Verbrechen. Die größte Polizeiorganisation der Welt wird von einem Deutschen geleitet und steht vor immensen Herausforderungen. Die Behörde mit Sitz in Lyon ermittelt nicht selbst vor Ort, sondern vernetzt die Informationen, schreibt Fahndungen aus und sichert den schnellen Austausch von Daten zwischen den Staaten. Zunehmend im Fokus: mafiöse Strukturen der Cyberkriminalität. 194 Länder beteiligen sich an dieser einzigartigen Organisation und wollen so sicherstellen, dass Verbrecher sich an keinem Ort sicher fühlen können. So auch bei einem der spektakulärsten Erfolge: Ein brutaler, vielfacher Sexualstraftäter in Thailand hatte auf Fotos sein Gesicht elektronisch unkenntlich gemacht. Spezialisten des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden gelang die Decodierung, der Kanadier wurde nur zehn Tage später gefasst. Auch die als "RAF-Rentner" bekannten drei deutschen Terroristen stehen bei Interpol auf den Fahndungslisten, bis heute ist es ein Rätsel, wo sie sich aufhalten. Doch Jürgen Stock, der Generalsekretär von Interpol, ist sich sicher: "Früher oder später werden wir sie kriegen." Die größte Gefahr unserer Zeit lauert im Netz. Die kalabrische Mafia 'Ndrangheta, geschätzter Jahresumsatz 54 Milliarden Euro, unterwandert inzwischen weltweit Konzerne. Extremistische Gruppen vernetzen sich und radikalisieren sich unerkannt. Das Darknet stellt für Interpol und seine Partner wie das BKA eine immense Herausforderung dar. Umstritten ist die Finanzierung der Behörde: Sie wurde nicht unerheblich von Großspenden, zum Beispiel Konzernen, unterstützt. Für Schlagzeilen sorgte 2013 die Zahlung von 20 Millionen Euro von der FIFA an Interpol. Um die Unabhängigkeit seines Apparates sicherzustellen, änderte Stock zwischenzeitlich diese Praxis, die Mitgliedsländer müssen gemäß ihrer Wirtschaftsstärke Beiträge entrichten. Interpol hat aber noch ein anderes, ein politisches Problem: Autoritäre Staaten wie China, Russland oder die Türkei nutzen das Netzwerk Interpol gelegentlich, um Regimekritiker zu verfolgen.
Italien ist das Land der Kulinarik - und der Mafia. Kriminelle Organisationen bedrohen nicht nur heimische Landwirte, sondern auch den guten Ruf der in Italien produzierten Lebensmittel. Clans der italienischen Mafia haben schon vor langer Zeit erkannt, wie lukrativ die Lebensmittelbranche und die Landwirtschaft sind. Vom Anbau bis zum Transport der fertigen Produkte kontrollieren vor allem in Kampanien Mafiosi jeden Produktionsschritt. Den Mafiosi geht es nicht nur um die enormen Umsätze. Sie nutzen die Agrarbranche überdies als Deckmantel für Geldwäsche. Landwirte werden bedroht, finanziell ausgehungert und ihre Betriebe schließlich aufgekauft. Auch für die Umwelt ist das Treiben der Mafia in der Landwirtschaft katastrophal. Brände und durch Giftmüll verseuchter Grund zeugen von den skrupellosen Methoden, mit denen die Gangster ihre Gewinne zu maximieren versuchen. Nicht nur die Behörden sind den Clans auf der Spur. Auch Investigativjournalisten und einfache Bürger wollen das schmutzige Geschäft aufdecken. Doch jeder, der sich der Mafia entgegenstellt, riskiert sein Leben.
In den Slums von Caracas, der Stadt mit der zweithöchsten Mordrate der Welt, gibt es Viertel, in die die Polizei nicht hineingeht. Dort sorgen bewaffnete, linksgerichtete Banden namens "Colectivos" für Recht und Ordnung - oder besser: was sie jeweils dafür halten. Dem Präsidenten Maduro treu ergeben ist auch die Gruppe "Tupamaro" mit ihrem brutalen Anführer Alberto "Chino" Carias. Je nach Perspektive werden die Colectivos entweder als moderne Robin Hoods gepriesen, die in den Slums Drogenhändler in Schach halten und die Armen versorgen - oder aber als gewalttätige Schläger verurteilt, die mit grober Gewalt Konkurrenten ausschalten und die Politik des aktuellen Präsidenten auf den Straßen durchsetzen, bewaffnet mit Maschinenpistolen, Handfeuerwaffen und selbst gebauten Granaten. Mit exklusivem Zugang zu dieser umstrittenen Bürgerwehr hat der Autor des Films sieben Jahre lang den Anführer der Colectivos-Gruppe Tupamaros begleitet: Alberto "Chino" Carias bezeichnet sich selbst als "marxistisch-leninistischen Guerillakämpfer" und sorgte 1998 tatkräftig dafür, dass Hugo Chávez zum Präsidenten Venezuelas gewählt wurde. Als Dank legalisierte Chávez die Colectivos und beförderte sie in öffentliche Ämter. Carias bekam sogar die Aufsicht über die Polizei in Caracas - eine atemberaubende Karriere für einen, der früher beschuldigt wurde, Banken ausgeraubt und Polizisten getötet zu haben. Auch bei der Wahl von Präsident Maduro hatten die Tupamaros ihre Finger im Spiel. Und wie Chávez verlässt sich auch Maduro noch heute auf die Colectivos, die seine Politik auf die Straßen, zum Volk tragen - und immer wieder im Verdacht stehen, bei regierungskritischen Demonstrationen Oppositionelle zu attackieren.
Somalia stürzt durch die Zunahme des Terrors der Al-Shabaab-Miliz in immer größeres Chaos - für Somalias Bürger ist es ein Kampf ums nackte Überleben. Seit 2006 ringen die Dschihadisten um die Vormacht in Somalia. Inzwischen beherrschen sie den Süden und das Zentrum des Landes. Regierung, Armee und Polizei verlieren immer mehr die Kontrolle. Trotz Milliardenhilfen aus dem Ausland ist Somalia schwächer denn je. Die Fundamentalisten der Al-Shabaab reißen jedes Jahr Tausende Menschen durch Autobomben, Waffengewalt und Selbstmordanschläge in den Tod. Trotz Präsenz der afrikanischen Armee AMISOM rangiert Somalia unter den ersten zehn der am stärksten von Terror bedrohten Länder der Welt. Der Investigativjournalist Stéphane Girard hat sich mit jungen Bürgern, Politikern und Mitarbeitern verschiedener Organisationen getroffen, um Hintergründe zu beleuchten: Warum zerrüttet das Land am Horn von Afrika immer mehr? Und wie gehen die Somalier mit dem Anstieg von Terror und Gewalt um? Sein Film zeichnet ein mehrschichtiges Bild des kriegsähnlichen Alltags.
Die Geschichte der Mafia Serbiens ist untrennbar mit der Geschichte des Landes verbunden. Ein Mann verkörpert die Organisierte Kriminalität wie kein anderer: Zeljko "Arkan" Raznatovic. Er war Mafioso, Anführer der Fans des Fußballklubs Roter Stern Belgrad und Kommandant der berüchtigten paramilitärischen serbischen Freiwilligengarde, genannt "Arkans Tiger". Bis zu seinem Tod genoss er höchstes Ansehen in der Heimat, auch in politischen Kreisen. An seinem Beispiel lässt sich nachvollziehen, wie die serbischen Kriminellen so mächtig werden konnten, dass sie sich bis heute unangreifbar fühlen. Denn die Kontakte zwischen Staat und Organisierter Kriminalität scheinen in Serbien so eng wie nirgends sonst in Europa.
15 Tote bei Schießereien in zwei Monaten: Der Sommer 2021 war der tödlichste in der Geschichte der Stadt Marseille. Rivalisierende Banden versetzen die nördlichen Viertel in Schrecken. Teile der Stadt werden durch mächtige Drogenkartelle kontrolliert. Sie schrecken nicht vor Auftragsmorden zurück, um ihre Macht zu demonstrieren oder neue Umschlagplätze für Drogen zu erobern. Die Polizei der Stadt will das Problem mit Spezialeinheiten lösen. Der Umsatz der Kartelle wird auf 30 Millionen Euro monatlich geschätzt. In Brennpunkten wie den Sozialwohnungen im Norden nehmen die Dealer bis zu 80.000 Euro pro Tag ein. Die Polizei von Marseille, die Anti-Drogen-Behörde und Spezialeinheiten in Zivil sind rund um die Uhr im Einsatz, um die illegalen Geschäfte zu unterbinden. Trotzdem: Die Gewalttaten der Gangs weiten sich aus und fordern auch das Leben unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten. Die ZDFinfo-Dokumentation begleitet die Eliteeinheiten auf Streifenfahrten und spektakulären Großeinsätzen.
In Kapstadt kämpfen kriminelle Banden um Territorien für den Drogenhandel. Während die Gangs immer weiter aufrüsten, führt die Polizei einen scheinbar aussichtslosen Kampf um Ordnung. Aktuell ist die Mordrate in Kapstadt eine der höchsten der Welt. Selbst bürgerliche Wohnviertel bleiben von Bandenkriminalität nicht mehr verschont. Von der Polizei im Stich gelassen, organisieren sich Bürger aus allen Schichten selbst in Straßenmilizen. In den Elendsvierteln am Westkap in Südafrika sind umgerechnet 20 Euro pro Tag ein überdurchschnittlich hoher Verdienst. Für diesen Betrag behauptet sich Tess als Dealerin täglich im sonst eher männerdominierten Drogenhandel. Während die alleinerziehende Mutter davon ihre vier Kinder ernährt, geht es anderen Gangmitgliedern um Territorien und Macht. Beim Verkauf von Rauschmitteln hört der Job der Dealer jedoch selten auf: Auftragsmord steht an der Tagesordnung - und wer ihn erledigt, ist stolz auf seinen brutalen Ruf. Je mehr Straßen eine Gang unter ihre Kontrolle bringt, desto mehr Gewinn fällt auch für ihre Mitglieder ab. Eine überforderte Polizei und für viele unerschwingliche High-Tech-Sicherheitskonzepte zwingen die Bürgerinnen und Bürger zu drastischen Schritten: Um der ausufernden Kriminalität Einhalt zu gebieten, haben sich inzwischen über 50 Bürgermilizen gebildet. Lynn gehört zu einer der bestbewaffneten Gruppen. Haben sie eine Chance, ihr Viertel und ihre Stadt zurückzuerobern? Von Rio bis Kapstadt herrscht ein brutaler Bandenkrieg um Macht und Drogengeschäfte. Polizisten und Kriminelle zeigen in dieser Reihe schonungslos ihren Alltag.
Schüsse, Explosionen und Morde - in Schweden scheint die Integration gescheitert. Kriminelle Gangs kämpfen um die Vorherrschaft im Drogenhandel. Die Regierung wirkt machtlos. Gangs werben über Messengerdienste wie Telegram oder Signal gezielt Teenager an, die strafrechtlich nicht belangt werden können. Wie ist Schweden zum Schauplatz blutiger Bandenkriege geworden, und gibt es einen Ausweg? Im einst so liberalen Schweden nimmt die Bandengewalt stetig zu. Laut schwedischer Polizei steckt hinter den Gangs weltweit Organisierte Kriminalität, deren Bosse meist aus dem Ausland agieren. Bis zu 30.000 Gangmitglieder soll es landesweit geben - dabei gibt es gerade einmal rund zehn Millionen Einwohner. Es sind vor allem junge Männer mit Migrationsgeschichte, die sich nicht als Teil der schwedischen Gesellschaft betrachten. Sie fordern präventive Maßnahmen und eine größere Anstrengung seitens des Staates, Migranten zu integrieren. Der schwedische Staat will mit härteren Strafen durchgreifen und auch das Mindestalter für Verurteilungen herabsetzen. Ob das Aussicht auf Erfolg hat, wird sich wohl erst in den kommenden Jahren zeigen.
Sarah Tacke rekonstruiert in dieser Folge ein perfides Verbrechen: Eine junge Mutter wird im Wald von einem Auto angefahren und verschleppt. Der Mann entpuppt sich als brutaler Entführer. Die ZDF-Rechtsexpertin trifft in Österreich Nathalie Schöffmann. Fast acht Stunden hat die Radsportlerin 2019 in der Gewalt eines Kidnappers verbracht. Er will sie ersticken, ist dann aber auf kindliche Weise höflich zu ihr, und er hat eine Vorliebe für Blumen. Nathalie erlebt in dem abgeschiedenen Horrorhaus die schlimmsten Stunden ihres Lebens - während ihr Mann zu Hause mit dem drei Monate alten Kind auf sie wartet und mit jeder Minute verzweifelter wird. Schließlich macht er sich auf die Suche, irrt durch die dichten Wälder des Grazer Berglandes. Er glaubt an eine Panne oder einen Fahrradunfall. Und ahnt nicht, dass Nathalie nur wenige Kilometer entfernt von einem Entführer festgehalten wird. Sie hat Todesängste. Irgendwann aber fällt der jungen Frau in dem völlig verwahrlosten Haus auf, dass etwas nicht ins Bild passt: die vielen vorbildlich gepflegten Orchideen.
Kaum ein Verbrechen schockiert und fasziniert auf makabre Weise so sehr wie Serienmord. Die Täter: kaltblütig und berechnend. Ihre Taten planen sie meist akribisch. Was treibt sie dazu? Sarah Tacke, Journalistin und ZDF-Rechtsexpertin, beleuchtet in dieser Folge drei Serienmorde. Sie rekonstruiert die Taten und gibt zusammen mit Kriminalpsychologin Lydia Benecke einen Einblick in die Psyche von Mehrfachtäterinnen und -tätern.
Eine idyllische Kleingartenanlage in Gifhorn wird zur tödlichen Hölle. Wie ein Nachbarschaftsstreit derart grausam eskalieren konnte, zeigt Paulina Krasa in "Schuld und Sühne". In dem beschaulichen Gifhorn streitet sich der selbst ernannte General Wilfried R. über Jahre hinweg mit seinen Kleingärtnern. Erst geht es nur um Rasenmähen, Wegenutzung und Entsorgen von Strauchschnitt. Doch dabei bleibt es nicht. Denn was zunächst nach einem normalen Nachbarschaftsstreit klingt, gerät mit den Jahren völlig außer Kontrolle. Reifen von angeblich falsch parkenden Autos werden aufgestochen, dann brennen sogar Gartenlauben samt darin befindlicher Kaninchen nieder. Schließlich kommt es zur tödlichen Eskalation: 2008 werden drei Tote in den Gärten gefunden. Die Ermittler Jürgen Schmidt und Erwin Kaschner stoßen schon bald auf eine vielversprechende Spur. Spannende Kriminalfälle, die uns etwas über unsere Gesellschaft verraten: Journalistin und True-Crime-Podcasterin Paulina Krasa rekonstruiert wahre Verbrechen. Was steckt hinter der Gewalt? Welche Motive hatten die Täter oder Täterinnen?
Ende 2006 verschwindet in Berlin der 80-jährige Heinz N. Nur einem Nachbarn fällt das auf, doch niemand hört ihm zu. Bis zehn Jahre später ein grausamer Fund gemacht wird. Podcasterin und Journalistin Paulina Krasa beschäftigt sich in dieser Folge von "Schuld & Sühne" nicht nur mit dem Fall des vergessenen Rentners, sondern auch mit der Frage, wie das anonyme Leben in Großstädten bestimmte Verbrechen begünstigen kann. Als Ende Dezember 2006 Heinz N. verschwindet, fällt nur Nachbar Dirk Britschin sein Verschwinden auf. Immer wieder beschwert sich Britschin bei der Hausverwaltung und der Polizei über einen muffigen Geruch aus der Wohnung des Rentners. Doch Britschins Beschwerden werden nicht ernst genommen. Erst im Januar 2017 hört ein junger Streifenpolizist Dirk Britschin richtig zu und lässt die Wohnung des Rentners öffnen. Dort findet er die Leiche des Rentners in der Kühltruhe. Schnell gibt es einen Tatverdächtigen, ein ehemaliger Nachbar des Getöteten. Er kümmerte sich in den zehn Jahren um die Wohnung des Rentners. Er gesteht, Heinz N. zerstückelt zu haben, bestreitet aber den Mordvorwurf. Er habe den Rentner tot in der Wohnung gefunden. War es doch Suizid? Die Ermittlungen der 8. Berliner Mordkommission bringen einen perfiden Plan zutage und stoßen auf einen weiteren unentdeckten Fall. In der Reihe "Schuld & Sühne" erzählt Journalistin Paulina Krasa spannende Kriminalfälle, die auch den Zustand des gesellschaftlichen Miteinanders thematisieren.
Ein menschliches Skelett wird in einem Brunnen gefunden. Doch niemand wird vermisst. Die Hintergründe dieses grausamen Kriminalfalles klärt Paulina Krasa in "Schuld & Sühne". Kriminalhauptkommissar Höwer und sein Team stehen vor einem Rätsel. Mindestens sechs Jahre lag die Leiche unentdeckt im Brunnen. Warum gibt es keine Vermisstenanzeige? Die Lösung des Falles wird der Soko viel kriminalistisches Geschick und Geduld abverlangen. Ein Ort in Brandenburg. Jahrelang strömt schon modriger Geruch aus dem Brunnen im Garten. Als der neue Besitzer des Grundstückes ihn endlich reinigt, stößt er auf menschliche Knochen und informiert die Polizei. Der eingeschlagene Schädel lässt schnell auf ein Verbrechen schließen. Erste Ermittlungsergebnisse zeigen: Bei dem Toten handelt es sich um einen jungen Mann, der vor Jahren auf dem Grundstück in einer WG gelebt hat. Der ehemalige Lebensgefährte des Opfers und drei weitere Mitbewohner und Mitbewohnerinnen gelten schnell als Verdächtige. Mithilfe von Telefonüberwachungen sollen die Tatumstände aufgeklärt werden. Doch dann meldet sich ein Zeuge und behauptet, jemand ganz anderes sei für die Tat verantwortlich. Spannende Kriminalfälle, die uns etwas über unsere Gesellschaft verraten: Journalistin und True-Crime-Podcasterin Paulina Krasa rekonstruiert wahre Verbrechen. Was steckt hinter der Gewalt? Welche Motive hatten die Täter oder Täterinnen?
Ein mordender Vater, der eigentlich nur das Beste für seine Familie will. Wie das zusammenpasst, erklärt Journalistin und Podcasterin Paulina Krasa in dieser Folge von "Schuld & Sühne". Alfonso P. lebt mit seiner Familie in Sontheim an der Brenz. Er ist ein freundlicher, unauffälliger älterer Mann. Doch hinter dieser Fassade schlummert ein gewalttätiger Patriarch, der auch vor Mord nicht zurückschreckt und jahrelang unentdeckt bleibt. 2019 verschwindet Hermann W. Er ist der Vermieter von Alfonsos Garage. Als die Ulmer Kriminalpolizei nach dem Vermissten sucht, stößt sie schnell auf Alfonso P. und seinen Sohn Giovanni. Beide müssen etwas mit dem Verschwinden von Hermann W. zu tun haben. Schon in seiner ersten Vernehmung gesteht Sohn Giovanni, dass sie Hermann W. umgebracht haben. Das Motiv: Habgier. Vater Alfonso wollte an das Garagen-Areal kommen. Was die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Es ist nicht der erste Mord von Alfonso P. Die Ulmer Mordkommission stößt auf ein mörderisches Familiengeheimnis, welches schon 2008 seinen Anfang genommen hatte. In?"Schuld & Sühne mit Paulina Krasa"?rekonstruiert die Journalistin und Podcasterin Paulina Krasa wahre Verbrechen und berichtet über deren Hintergründe.
Als Georgina mit dem Vater ihres Kindes nach Portugal fährt, hofft sie auf ein paar harmonische Tage zu dritt. Sie ahnt nicht, welche Falle an einem paradiesischen Strand auf sie wartet. In diesem Fall von "Schuld & Sühne" erzählt Podcasterin und Journalistin Paulina Krasa den Fall Georgina. Ein Fall, der nicht nur ein tragisches Schicksal beschreibt, sondern auch, wie sehr Gewalt an Frauen noch immer alltäglich ist in unserer Gesellschaft. Die Leiche der jungen Stuttgarterin Georgina wird 2010 an einem einsamen Strand in Portugal aufgefunden. Ihre kleine Tochter ist zu diesem Zeitpunkt spurlos verschwunden. Gunnar, der Vater des Kindes, ist auf der Flucht vor der Polizei. Ermittler aus Deutschland und Portugal arbeiten unter Hochdruck, um den möglichen Täter zu fassen. War es ein Badeunfall, wie Gunnar vor Gericht behauptet, oder kann ihm die Tat zweifelsfrei nachgewiesen werden? Und was ist mit der gemeinsamen Tochter Alexandra passiert? Im Prozess vor dem Münchner Landgericht stellt sich heraus, dass Gunnar nach einer längeren Affäre mit Georgina nichts vom gemeinsamen Kind wissen wollte, sie dann aber ganz plötzlich zu einem gemeinsamen Portugal-Urlaub überredete. Er ist in einer festen Beziehung und das Kind der lebendige Beweis für seine Affäre. War es ein Mord aus Habgier, weil er sich vor den Unterhaltszahlungen drücken wollte, oder steckt noch mehr dahinter? Ermittler und Experten rekonstruieren den Fall und gehen der Frage nach, wie ein ganz unauffälliger Mann plötzlich zum Mörder seiner Ex-Freundin wird. In der Reihe "Schuld & Sühne" erzählt Journalistin Paulina Krasa spannende Kriminalfälle, die auch den Zustand des gesellschaftlichen Miteinanders thematisieren.
Wo sind die Eltern von Ingo P.? Im Dezember 2017 wendet sich der 25-Jährige mit seiner späteren Ehefrau Stephanie an die Öffentlichkeit. Doch die Polizei zweifelt an den Aussagen des Paares. Vier Wochen nach dem Vermisstenaufruf findet die Polizei die Leichen der Eltern, eingemauert in der Garage. Wie konnte es zu dieser grausamen Tat kommen? Laura Wohlers und Paulina Krasa, bekannt vom Podcast Mordlust, begeben sich auf Spurensuche. Ingo ist das einzige Kind von Elfriede und Peter P., die spät Eltern geworden waren. Der Junge wächst behütet auf, wird in der Schule aber gehänselt und hat nur wenige Freunde. Nach der Ausbildung in Nürnberg zieht Ingo zurück in die Kleinstadt und wieder bei seinen Eltern ein. Familie P. lebt zurückgezogen. Im Dezember 2016 lernt Ingo über ein Online-Datingportal Stephanie kennen, im Frühjahr 2017 werden die beiden ein Paar. Sie wollen zusammenziehen, heiraten und Kinder bekommen. Doch vor allem Ingos Mutter scheint von der Frau an der Seite ihres Sohnes wenig überzeugt. Es vergehen Monate mit ständigen Streitigkeiten, so erinnert Ingo sich später. Stephanie stellt ihrem Verlobten schließlich ein Ultimatum: Sie ziehe nur ein, gibt sie ihm zu verstehen, wenn seine Eltern nicht mehr da seien.
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Alliierte Bomber trugen den Tod nach Deutschland. Die Luftangriffe kosteten im Zweiten Weltkrieg geschätzt 400.000 deutsche Zivilisten das Leben. "Terra X History" blickt zurück. Jahrzehntelang wurde argumentiert, die britischen und amerikanischen Luftangriffe seien eine Folge deutscher Bomben auf Coventry und Rotterdam gewesen. Doch der Blick auf die Geschichte des Bombenkrieges hat sich nach acht Jahrzehnten verändert. Einen großen Teil der Bombenlast trugen die nördlich und westlich gelegenen Städte. Allein in Hamburg starben rund 48.600 Menschen, gefolgt von Berlin mit 35.000 und Pforzheim mit 17.600 Toten. 80 Jahre nach den verheerenden Angriffen auf Dresden im Februar 1945 wirft "Terra X History" - gemeinsam mit renommierten Historikern - einen neuen Blick auf den Luftkrieg über Deutschland - und seine Spuren bis heute. Privates Film- und Fotomaterial, zum Teil unmittelbar nach Luftangriffen aufgenommen, zeigen den Schrecken der Bombardements und die Folgen für die Zivilbevölkerung.
April 1945. Während Hitler an den Fronten sein letztes Aufgebot verheizt, versteckt er sich selbst in seinem Bunker. Eine Animation zeigt diesen Ort so realitätsnah wie nie zuvor. Dort, unter der Berliner Reichskanzlei, heiratet er am 30. April seine langjährige Lebensgefährtin Eva Braun, diktiert seinen letzten Willen und zieht sich anschließend in seine Privaträume zurück. Dort begehen er und Eva Braun Selbstmord. Augenzeugen berichten von der Verbrennung der Leichen im Garten der Reichskanzlei. Doch es kommen Zweifel auf, ob Hitler wirklich tot ist. Im Chaos des Kriegsendes fehlen verlässliche Informationen über seinen Tod und seine letzten Tage im "Führerbunker". Direkt nach der deutschen Kapitulation beginnen Geheimdienste und Ermittler zu recherchieren, was sich im Bunker abgespielt und ob Hitler wirklich Selbstmord begangen hat. Es entstehen Ton- und Filmaufnahmen der wichtigsten Augenzeugen aus dem Bunker. 1948 interviewt der amerikanische Richter Michael Musmanno auf eigene Kosten und als Privatperson mehrere Augenzeugen vor der Kamera, darunter Hitlers Sekretärinnen Traudl Junge, Gerda Christian und Else Krüger, den Chauffeur Erich Kempka, der bei der Verbrennung von Hitlers Leiche half, und Arthur Kannenberg, Hitlers persönlichen Kammerdiener. Musmannos Interviews widerlegen viele der Verschwörungstheorien, die nach dem Krieg aufkamen. Hitlers Adjutant Otto Günsche und sein Kammerdiener Heinz Linge sind 1956 nach ihrer Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft die wichtigsten Zeugen, als das Landgericht Berchtesgaden die historischen Ereignisse im Führerbunker genau untersucht. Das Gericht bestätigt offiziell, dass Hitler am 30. April 1945 um 15.30 Uhr starb. Dennoch kursieren Jahrzehnte später immer noch Gerüchte, dass sich alles ganz anders abgespielt hat.
"Fall Barbarossa" - unter diesem Tarnnamen plante Hitler den "Vernichtungskrieg" gegen die Sowjetunion, der im Juni 1941 begann. Wie erlebten ihn die Menschen auf beiden Seiten der Front? In Briefen und Tagebüchern erzählen Deutsche und Sowjetbürger, was sie in den ersten sieben Monaten dieses grausamen Krieges sahen und fühlten - ein Leutnant aus Bremen, eine Bibliothekarin aus Kiew, ein tiefgläubiger Sanitäter aus Gerblingerode. In den persönlichen Schilderungen geht es um Grenzerfahrungen, auch weil dieser Krieg sich von anderen grundsätzlich unterschied. In einer Ansprache vor Generälen im Frühjahr 1941 hatte Hitler erklärt, es handele sich um den "Kampf zweier Weltanschauungen gegeneinander", die Wehrmacht müsse "vom Standpunkt des soldatischen Kameradentums abrücken, der Kommunist ist vorher kein Kamerad und nachher kein Kamerad. Es handelt sich um einen Vernichtungskrieg." Die Phasen dieses Krieges wurden auf beiden Seiten sehr unterschiedlich erlebt. Aus den Briefen der Deutschen spricht in den ersten Wochen Siegeszuversicht, das Erlebnis sei "gewaltig", mit "Siebenmeilenstiefeln" gehe es "dem Frieden entgegen" - ein Grundvertrauen in die eigene Kraft, das mit der sowjetischen Gegenoffensive Ende 1941 erschüttert wurde. Auf der sowjetischen Seite wechselt die Verzweiflung über permanente Niederlagen, Hunger und Tod allmählich wieder in Zuversicht in die eigene Kraft, in die Hoffnung, dass die Opfer nicht vergeblich waren. "Das schreckliche Jahr 1941 ist vorbei", schreibt die Kiewerin Irina Horoschunowa im Januar 1942 in ihr Tagebuch: "Wird uns das neue Jahr das Ende vom schrecklichen Massaker bringen?" Die Zitate aus Briefen und Tagebüchern werden illustriert durch deutsches und sowjetisches Filmmaterial, das zum Teil von Soldaten privat aufgenommen wurde und so die inoffizielle Seite des Krieges zeigt. Historiker und eine Psychologin deuten die Aussagen der Augenzeugen und ordnen sie in ihren historischen Kontext ein.
Überlebte Hitlers Geheimwaffen-Chef den Krieg? Wurde SS-General Hans Kammler heimlich in die USA gebracht? "ZDF-History" zeigt dafür erstmals Belege. Hitlers mächtiger Geheimwaffen-Chef Hans Kammler wurde 1948 von einem deutschen Gericht für tot erklärt. Angeblich beging der SS-General am 9. Mai 1945 Selbstmord. Doch neueste Quellenfunde widerlegen die amtliche Version. Ein auf den 30. Mai 1945 datiertes Dokument des Geheimdienstes der US-Luftwaffe listet eine Reihe hochrangiger deutscher Kriegsgefangener auf, die zum Verhör zur Verfügung stehen: neben Albert Speer und Hermann Göring auch Hans Kammler - drei Wochen nach dessen angeblichem Tod. Im November 1945 ordnete der Militär-Geheimdienstchef der U.S. Air Force (Europa) an, Kammler aufgrund seines Wissens über die wichtigsten bombensicheren unterirdischen Rüstungsanlagen zu vernehmen, da Erkenntnisse darüber für künftige mit Raketen und Atombomben geführten Kriege von Bedeutung sein könnten. Weitere Dokumente belegen die weitreichenden Zuständigkeiten des SS-Generals bei den Geheimprojekten: Raketen, Atomenergie und Düsenflugzeuge. Zudem kontrollierte er ein Netz wichtiger Rüstungsstandorte unter Tage und Forschungseinrichtungen. Ein brisanter Fall: Denn Hans Kammler war nicht nur für neueste Waffensysteme zuständig. Der SS-General und promovierte Architekt hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Errichtung von Konzentrationslagern und den systematischen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen, der Zehntausende Opfer forderte. Er war ein "Technokrat des Todes" und wurde als Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen offenbar nur deshalb nicht zur Verantwortung gezogen, weil er einer Siegermacht als Wissensträger dienen konnte.
Ende 2015 lief das Urheberrecht für Hitlers Hass-Schrift aus. Wie gefährlich sind seine Gedanken heute noch? Über elf Millionen Mal wurde das Buch bis 1945 verkauft. Doch gelesen hätten es nur wenige, so die einhellige Meinung der Deutschen nach dem Krieg. Ist das wahr? Der Film zeigt, wie "Mein Kampf" entstand, wirkte und was es über Hitlers Absichten schon damals verriet.
Sie kamen aus Hitlers Propagandakompanien und wurden zu mächtigen Medienmachern der jungen Bundesrepublik: Journalisten wie Henri Nannen, Peter von Zahn, Karl Holzamer und Co. Einst dienten sie dem totalitären Regime, dann wurden sie zu Stützen der Demokratie. Bis heute prägen die Fotos und Filme der Wehrmachtspropaganda unser Bild vom Zweiten Weltkrieg. Denn nur Angehörige der Propagandakompanien durften von der Front berichten. Nach 1945 machten einige von ihnen erstaunliche Karrieren - in der Demokratie der Bundesrepublik Deutschland. Sie wurden zu Gründern erfolgreicher Medien und zu Galionsfiguren einer neuen Zeit, die freie Berichterstattung und Meinungsfreiheit verhieß. Wie konnten Männer, die ihr journalistisches Handwerk in Hitlers Kriegspropaganda gelernt hatten, einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau der Medienlandschaft in Westdeutschland leisten? Wie glaubhaft war ihre plötzliche Wandlung vom Propagandisten zum Verfechter der Demokratie? Was gaben sie zu, was aus ihrer Vergangenheit verschwiegen sie? Der Film erzählt die Geschichte bedeutender Journalisten und Medienmanager der jungen Bundesrepublik - und geht dabei auf Enthüllungen ein, die sich aus jüngsten Quellenfunden ergaben.