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TV Programm für ZDFinfo am 25.06.2025

Jetzt

Geheime Unterwelten der SS 22:25

Geheime Unterwelten der SS: Die Suche nach Hitlers Wunderwaffen

Dokumentation

Vor und nach Kriegsende 1945 schwärmen Spezialeinheiten der vier Siegermächte aus, um nach neuesten deutschen Waffenentwicklungen und ihren Wissensträgern zu suchen. Es ist die Jagd nach Hitlers sogenannten Wunderwaffen, die eigentlich die Kriegswende hätten herbeiführen sollen - und in geheimen unterirdischen Rüstungsfabriken im Deutschen Reich und in besetzten Gebieten entwickelt oder gefertigt wurden. Durch Befragungen und Dokumentenfunde gewinnen die alliierten Mächte immer mehr Informationen über Standorte im Bereich der Raketentechnologie, Strahlflugzeuge, neuartiger Sprengstoffe sowie zu Atom- und Chemiewaffenentwicklungen. Doch was finden die Sieger tatsächlich? Wie weit reicht der technologische Vorsprung der Deutschen? Was ist Mythos, was Wahrheit? Der US-Nuklearexperte und Wissenschaftspublizist Todd Rider hat in den vergangenen Jahren Tausende von Dokumenten ausgewertet, die über verschiedene NS-Waffenprojekte und ihre Fortsetzung nach dem Krieg Aufschluss geben. Der Historiker Matthias Uhl fand in ehemals sowjetischen Archiven entsprechende Quellen. Auch der Altlasten-Experte Johannes Preuß hat international recherchiert. Ob Raketenentwicklungen zur Flugabwehr oder als Träger für vernichtende Sprengköpfe, Düsenflugzeuge oder unterirdische Abschussrampen, neueste chemische Kampfmittel oder ausgereifte Pläne für Nuklearwaffen, die Siegermächte lieferten sich bei der Suche danach ein regelrechtes Wettrennen. Tausende von deutschen Experten wirkten bald in ihren eigenen Raketen-, Flugzeug- oder Kernwaffenentwicklungen. Darunter neben einigen bekannten Namen auch viele unbekannte Ingenieure und Wissenschaftler, die - in geheimste Rüstungsprojekte der SS involviert - den prominenten Köpfen ihrer Disziplinen in mancher Hinsicht sogar voraus waren und ihr Können in den Dienst des Regimes gestellt hatten.

Danach

Geheime Unterwelten der SS 23:05

Geheime Unterwelten der SS: Das Geheimnis von Stechovice

Dokumentation

Das zur Zeit der NS-Herrschaft "Protektorat Böhmen und Mähren" genannte Gebiet mit seiner weitläufigen, dünn besiedelten hügeligen Landschaft ist heute ein Teil von Tschechien. Jedes Jahr kommen zahlreiche Forscher und Schatzsucher dorthin. Auch in dieser Region ist immer wieder von verborgenen Einlagerungen aus der NS-Zeit und geheimsten Entwicklungen deutscher "Wunderwaffen" die Rede. Unterirdische Gewölbe einiger Schlösser, erweiterte ehemalige Bergwerke und ausgebaute Höhlen geben noch immer Rätsel auf. Tausende Häftlinge arbeiteten beim Bau von riesigen Untertageanlagen und in der Produktion für V-Waffen. Die Areale "Richard I, II, III" bei Leitmeritz sind nur ein Beispiel für den Größenwahn der Nazis. Amerikanische und sowjetische Einheiten transportierten dort kurz nach dem Krieg modernste Waffentechnologie ab. Rätsel gibt auch der ehemalige SS-Truppenübungsplatz Beneschau auf, einst eine mehrere Quadratkilometer umfassende Sperrzone. Auch noch in der Nachkriegszeit suchten dort US-Geheimkommandos - unter Bruch des Völkerrechts - nach NS-Hinterlassenschaften. Tatsächlich wurden sie bei Stechovice fündig, zahlreiche Kisten und Geheimdokumente wurden entdeckt. Darin befanden sich Dokumente und verschlüsselte Hinweise über weitere unterirdische Depots beim nahe gelegenen Staudamm der Moldau. Seit Jahrzehnten versuchen Geheimdienste, Behörden und Schatzsucher, das Rätsel von Stechovice zu entschlüsseln. Die Meldung ging um den Globus: Im polnischen Walbrzych (ehemals Waldenburg) sei ein Panzerzug aus den letzten Tagen des "Dritten Reiches" unterirdisch geortet worden, womöglich beladen mit Gold. Das entpuppte sich schließlich als Irrtum. Doch befinden sich mehrere Untertageanlagen in der Region. Es sind verschiedene Teile einer Unterwelt, die ihrem Namen gerecht wird: "Riese". Geheime Kommandos der SS des nahe gelegenen Konzentrationslagers "Groß-Rosen" bauten mit Tausenden Häftlingen bereits ab 1943 zahlreiche unterirdische Produktionsstätten in den Hügeln des Eulengebirges. Wissenschaftler rätseln, wofür die zum Teil Dom-artigen Hallen unter Tage errichtet wurden. Sowjetische Elitetruppen sperrten die Areale nach dem Krieg ab. Hochrangige Wissenschaftler inspizierten die Anlagen. Dokumente deuten darauf hin, dass es offenbar Pläne der SS gab, den Widerstand nach dem Krieg aus unterirdischen Stellungen heraus fortzusetzen.

Hitlers U-Boot-Fabrik - Bunker Valentin 23:50

Hitlers U-Boot-Fabrik - Bunker Valentin

Dokumentation

Ein Gigant aus Beton: 1943 beginnt der Bau der U-Boot-Werft "Valentin" in Bremen-Farge. Es ist eines der größten Rüstungsprojekte der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Im Bunker Valentin soll das neuartige U-Boot vom Typ XXI produziert werden und die erhoffte Wende im Seekrieg bringen. Mehr als 10.000 KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene müssen für den Bau der bombensicheren Fabrik Zwangsarbeit leisten. Das U-Boot soll in der Bunkerwerft im Fließbandverfahren hergestellt werden. Die einzelnen U-Boot-Teile, sogenannte Sektionen, sollen aus Bremen, Hamburg und Danzig angeliefert und im Bunker montiert werden. "Der Bunker Valentin war ja kein Reparatur-Bunker", erklärt Historiker Prof. Sönke Neitzel, "sondern eine U-Boot-Werft zur Herstellung von U-Booten. Und das gab es nur da. Es ist die einzige überbunkerte U-Boot-Werft der Weltgeschichte." Tausende Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter müssen auf der Großbaustelle unter unmenschlichen Bedingungen schuften. Bei Hitze und Frost und ohne Schutzkleidung müssen sie körperlich schwere und gefährliche Arbeit verrichten. "Sie haben uns immer angeschrien: 'schnell, schnell, du verfluchter Hund'", erinnert sich Zeitzeuge Marian Hawling. Mehr als 1600 Menschen überleben die Tortur nicht und sterben an körperlicher Erschöpfung, Unterernährung oder durch die Willkür der Aufseher. Das gewaltige Relikt aus der NS-Zeit ist heute eine Gedenkstätte. Damit das Leid der Zwangsarbeiter im U-Boot-Bunker nicht in Vergessenheit gerät, klären Historikerinnen und Historiker vor Ort über die Geschichte des Bunkers auf. Sie organisieren Workshops, Führungen und Kulturveranstaltungen. "Ich finde es wichtig, dass wir uns mit diesem Ort auseinandersetzen, das sind wir den Opfern und ihren Angehörigen schuldig", sagt Historiker Dr. Marcus Meyer, und er betont, wie wichtig es sei, Erinnerungskultur und Freiheitsrechte zu bewahren. In der Dokumentation "Hitlers U-Boot-Fabrik - Bunker Valentin" beleuchten Historiker und Zeitzeugen die Geschichte des Bunkerbaus und die damit verbundenen Schicksale.

heute journal 00:35

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Kokain für Deutschland - Koksen, Dealen, Schmuggeln 01:00

Kokain für Deutschland - Koksen, Dealen, Schmuggeln

Drogen

Internationale Drogen-Syndikate überschwemmen den europäischen Markt mit immer mehr Kokain. Die Dealer-Gangs sind perfekt organisiert und lassen Ermittlern kaum eine Chance. Seit 2017 haben sich die Kokainreste im Berliner Abwasser verdoppelt, der Umsatz in ganz Deutschland steigt vor allem seit der Pandemie enorm. Das Suchtpotenzial der Droge wird oft unterschätzt, Verbote schrecken kaum. ZDFinfo zeigt, wie Kokain unser Land flutet. Die Dokumentation von Daniel Sager beleuchtet neue internationale Schmuggelrouten und -methoden, die Strafverfolgungsbehörden immer größere Probleme bereiten. Ein Indiz für die ansteigende Kokain-Welle: Obwohl die Anzahl der Kontrollen in Deutschland stagniert, hat sich die sichergestellte Menge in den letzten Jahren verdoppelt. Anfang 2021 gelang Zollfahndern im Hamburger Hafen der bisher größte Kokainfund in Deutschland und Europa: 16 Tonnen.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 01:45

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Ein unbeschriebenes Blatt

Recht und Kriminalität

Im Juli 2018 macht der französische Zoll in der Karibik einen Sensationsfang: 1,5 Tonnen Kokain, versteckt in den Ballasttanks eines Segelbootes. Der Schmuggler - ein unbeschriebenes Blatt. Martin Lepage ist Kanadier, Mitte 50 und Rettungssanitäter im Ruhestand. Er ist Vater von zwei Söhnen und hat bislang ein unauffälliges Leben geführt. Er behauptet, von dem Kokain nichts gewusst zu haben. Ist er in eine Falle gelockt worden? Das Video geht damals um die Welt: Ein Rennsegelboot steht mitten in der Karibik in Flammen. Das Inferno wird vom französischen Zoll gefilmt, der das Boot kontrollieren wollte. Der Skipper Martin Lepage und sein Mitsegler haben sich in ihr Rettungsboot geflüchtet. Es gelingt dem Zoll, den Brand zu löschen. Als die Zöllner an Bord gehen, entdecken sie, versteckt in den Ballasttanks des Bootes, 50 große Päckchen Kokain. Die Segler und das Boot werden in den Hafen von Fort-de-France, der Hauptstadt des französischen Überseegebietes Martinique, gebracht. Noch nachts wird das Kokain gewogen, es handelt sich um gut 1,5 Tonnen. Martin Lepage und sein Mitsegler werden festgenommen und verhört. Wer ist Martin Lepage? Wurde dem gutmütigen Mann das Kokain untergeschoben, wie er behauptet? Der Rettungssanitäter aus Quebec hat immer von einer Weltumsegelung geträumt. Doch wie ist er an dieses teure Rennsegelboot gekommen? Die "Livie" ist in Seglerkreisen eine Ikone, das Boot hat viermal an der härtesten Einhandregatta der Welt, der "Vendée Globe", teilgenommen und ist sehr wertvoll. Womit hat Lepage das Boot bezahlt? Ist er verstrickt in einen internationalen Drogendeal, der viel zu komplex für ihn ist? Oder wurde ihm eine Falle gestellt? Die vierteilige Dokumentation rollt den spannenden Fall auf. Zöllner, der Staatsanwalt und ein Polizist geben Einblick in die damaligen Ermittlungen. Journalisten, die den Fall recherchiert haben, kommen zu Wort, genauso wie Freunde und Bekannte von Martin Lepage und sein Anwalt. Im Zentrum aber steht der Kanadier selbst, der seine abenteuerliche Geschichte erzählt.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 02:30

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Der große Plan

Recht und Kriminalität

Der verurteilte kanadische Kokainschmuggler Martin Lepage gibt zu, dass er bislang die Wahrheit verschwiegen hat. Er will nun erzählen, wie er den Schmuggel organisiert hat. Im Sommer 2016 ist er von einem Mitglied eines kanadischen Motorradklubs angesprochen worden, ob er interessiert sei, Kokain von den Antillen nach Kanada zu transportieren. Er soll damit 2000 Dollar pro Kilo verdienen. Lepage erklärt sich bereit. Zunächst soll es um etwa 300 Kilo gehen. Lepage sieht über 500.000 schnell verdiente Dollar und sich selbst als ganzen Kerl, der abenteuerlich über das Meer segelt. Zunächst braucht er ein Boot und wird in Frankreich fündig. Er entscheidet sich für ein berühmtes Rennboot, die "Livie". Das Boot hat mehrmals an der härtesten Einhandregatta der Welt teilgenommen und ist eine Ikone in Seglerkreisen. Lepage wird sich mit dem Vorbesitzer einig und lässt das Boot in Frankreich überarbeiten und umbauen. Warum entscheidet er sich für so ein auffälliges Boot? Woher hat er das Geld für den Kauf und teuren Umbau? Er zahlt alles in bar und kehrt den Lebemann heraus. Der mit dem Fall betraute Polizist Clément Godart rollt seine Untersuchungen auf. Er ist sich sicher, dass die Hells Angels hinter dem groß angelegten Drogendeal stehen. Lepage überquert mit einem Mitsegler den Atlantik mit Ziel Quebec. Als Zwischenziel steuern sie Martinique an. Die Insel ist eine Drehscheibe im internationalen Kokaingeschäft. Sie wollen dort zwei Wochen bleiben, das Kokain übernehmen und weitersegeln. Doch der Plan geht nicht auf. Ein Putschversuch in Venezuela führt zu Verzögerungen, dann macht die beginnende Hurrikan-Saison ein Weitersegeln unmöglich. Martin Lepage fliegt erst mal nach Hause und überlegt, das Boot wieder zu verkaufen. Will er aussteigen aus dem Geschäft? Er bekommt keine Chance dazu. Seine Auftraggeber lassen ihm keine Wahl.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 03:15

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Das böse Erwachen

Recht und Kriminalität

Kokainschmuggler Martin Lepage nimmt in der Karibik in einer spektakulären Umladung auf hoher See 1,5 Tonnen Kokain mit an Bord seines Segelschiffes und nimmt Kurs auf Kanada. Doch die Fahrt wird nach zwei Tagen gestoppt. Der französische Zoll hatte das Boot schon länger im Visier, da es monatelang verwaist im Hafen von Martinique lag. Lepage und sein Mitsegler versuchen vergeblich, das Boot mitsamt der brisanten Ladung zu versenken. Gegen Ende der Hurrikan-Saison ist Lepage von Kanada zurück nach Martinique geflogen, um seinen Schmuggelauftrag durchzuführen. An seiner Seite ist Langis Bélanger, ein ehemaliger Soldat, der im Afghanistankrieg gekämpft hatte. Sie erhalten von ihrem Auftraggeber eine verschlüsselte Nachricht mit GPS-Koordinaten für den Ort der Kokain-Übergabe auf hoher See. Weil er schlecht navigiert, kommt Lepage viel zu spät zum Treffpunkt, es ist zunächst keiner dort. Schließlich kommt ein venezolanisches Fischerboot mit der heißen Ladung. Zwei Tage später wird Lepage vom Zoll gestellt und festgenommen. Er verbringt seine Haft in Ducos auf Martinique, in einem der heruntergekommensten Gefängnisse Frankreichs. Die Haftbedingungen sind schlimm, das Gefängnis ist überbelegt, und es herrscht Gewalt. Lepage wird von den Mithäftlingen mit einigem Respekt behandelt, er bekommt den Spitznamen "Boss" - wegen der großen Menge Kokain, die er geschmuggelt hat. Lepage weiß nicht, wie lange er im Gefängnis sein wird. Wenn er Pech hat, 15 Jahre. Die Behörden ermitteln weiter. Natürlich wollen sie an die Hintermänner, doch Lepage schweigt. Er fürchtet um sein Leben. Während seiner Haft wird in Kanada sein Sohn ermordet. Ist es eine Warnung seiner Auftraggeber? Ist er indirekt schuld am Tod seines Sohnes?

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 04:00

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Bis zum bitteren Ende

Recht und Kriminalität

Der Kanadier Martin Lepage wird nach seinem versuchten Schmuggel von 1,5 Tonnen Kokain in Martinique zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Es ist ein mildes Urteil, weil er Ersttäter ist. Nach drei Jahren kommt er bereits frei und kehrt nach Kanada zurück. Doch möglicherweise hat er bereits vorher schon Drogen geschmuggelt. Normalerweise beauftragen Netzwerke keine unerfahrenen Kuriere mit solch großen Mengen. Ist Lepage wirklich ein kleiner Fisch? Der Ablauf seines Schmuggelversuches ähnelt erstaunlicherweise einem geplatzten Schmuggel, bei dem Kanadier 2004 aufgeflogen waren. Handelt es sich um die gleichen Hintermänner? Der Mitsegler von Martin Lepage war Langis Bélanger. Dessen Bruder Réal Bélanger hat enge Verbindungen zur Drogenmafia und stand 2004 im Zentrum der Ermittlungen. Der damalige Drahtzieher Raymond Desfossés wurde zwar verhaftet, führt aber seine Geschäfte nach Überzeugung der Ermittler aus dem Gefängnis fort. In der Dokumentation gibt ein ehemaliger Freund des Drogenkönigs aufschlussreiche Einblicke in das Drogennetzwerk und die Verbindungen zu den kanadischen Hells Angels. Martin Lepage schweigt weiter über seine Auftraggeber. Während seiner Haft wurde sein Sohn ermordet. Wollte man dem Schmuggler damit drohen? Die kanadischen Ermittler sehen keinen Zusammenhang zwischen Lepages Schmuggel und dem Mord an seinem Sohn. Er selbst muss mit der Ungewissheit leben und mit der Tatsache, dass seine Frau ihn verlassen hat und er während der Haft an Krebs erkrankt ist. Es ist eine traurige Bilanz. Trotzdem gibt Lepage seine großen Träume nicht auf.

Knast in Deutschland 04:45

Knast in Deutschland: Sucht und Drogen

Gesellschaft und Soziales

Süchtig im Knast: Das ist Alltag in den deutschen Gefängnissen. Drogenkonsum treibt viele in die Kriminalität - und ist auch hinter Gittern noch ein großes Problem. Ob Crystal Meth, Heroin oder synthetische Designerdrogen. Hinter Gittern gehört der Kampf gegen Drogenmissbrauch zum Tagesgeschäft. Jeder dritte Inhaftierte in Deutschland ist laut Schätzungen drogenabhängig. Der Schmuggel macht vor Gefängnistüren nicht halt. Rund 5000 Menschen in den deutschen Justizvollzugsanstalten sind unter 25 Jahre alt. Darunter ist auch Brian R.: Der 21-Jährige sitzt wegen Einbruchs in der JVA Zeithain in Sachsen ein. Er ist abhängig von Crystal Meth und im Drogenrausch mit dem Auto in einen E-Bike-Laden gefahren, um die Fahrräder zu stehlen. Im Knast macht er jetzt eine Suchttherapie. Die JVA in Zeithain hat dafür eine eigene Station; bei ihrer Einrichtung im Jahr 2014 war es die erste bundesweit. Doch auch im Knast wird heftig gedealt, das geben selbst Gefängnisdirektoren offen zu. In niedersächsischen Gefängnissen zum Beispiel gab es 2023 insgesamt 829 Drogenfunde - mehr als in den Jahren zuvor. In der JVA Meppen in Niedersachsen ist dafür Spürhund Pepper im Einsatz: Der Belgische Schäferhund soll in den Zellen der JVA versteckte Drogen finden. 0,1 Gramm große Drogenfunde kann er erschnüffeln, aber auch Handys kann er riechen - körperliche Hochleistung für Pepper. Die Drogen gelangen auf vielfältigen Wegen in die Justizvollzugsanstalt - über Besucher, Lebensmittellieferungen oder Mauerüberwürfe. Drogenabhängigkeit, Entzug und illegaler Handel: ZDFinfo erhält seltene Einblicke in den Alltag deutscher Gefängnisse und den Kampf gegen Drogen hinter Gittern. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?