Jetzt 20:15 22:30
Zeit auswählen
Datum auswählen
Mo Di Mi Do Fr Sa So 27 28 29 30 31 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16

TV Programm für ZDFinfo am 09.02.2025

Das "Dritte Reich" vor Gericht 04:15

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Das Urteil

Der Justizpalast von Nürnberg ist 218 Verhandlungstage lang Schauplatz des historischen Ereignisses. Im Oktober 1946 endet der Hauptprozess mit der Verkündung von zwölf Todesurteilen. Der Autor Michael Kloft hat mit den letzten lebenden Zeitzeugen und mit Experten gesprochen. Mithilfe einer umfangreichen Sammlung von Originalfilmen und Fotos rekonstruiert er das Verfahren im Gerichtssaal - und die Vorgänge hinter den Kulissen.

Gesetzlos - Die großen Verbrechen der Nachkriegszeit 05:00

Gesetzlos - Die großen Verbrechen der Nachkriegszeit

Geschichte

1946. Der Krieg ist vorbei. Doch die Menschen kämpfen weiter ums Überleben. Wozu treiben sie Hunger und Not? Wie machen sich Verbrecher das Chaos zunutze - in einer Zeit ohne Gesetz? Mit dem NS-Staat verschwinden zunächst auch deutsche Gerichte und ein Großteil der Polizei. Zu tief sind die Verstrickungen mit dem Regime. Neue Strukturen entstehen erst langsam. Viele Verbrechen bleiben so unaufgeklärt. Kriminelle nutzen oft die Gunst der Stunde. So versetzt 1946 ein Serientäter Brandenburg und Berlin in Angst und Schrecken. In Garmisch-Partenkirchen erschlägt zur gleichen Zeit ein Unbekannter die Wirtin Zenta Hausner. Schnell geraten amerikanische Soldaten und Drogenschmuggler unter Verdacht. Aber was steckt wirklich hinter dem brutalen Mord? In der ehemaligen "Reichshauptstadt" nutzt die berüchtigte Gladow-Bande die Sektorengrenzen für ihre skrupellosen Verbrechen aus. Was treibt die Jugendlichen zu ihren Gewalttaten? Einer der brutalsten Kriminalfälle der Nachkriegsgeschichte aber ereignet sich in Dresden. Im Winter 1946 stößt eine Holzsammlerin hier auf die abgetrennten Beine eines Menschen. Große Stücke des Fleisches fehlen. Hat ein Kannibale zugeschlagen? Oder steckt etwas anderes dahinter? Auf Mord steht unmittelbar nach dem Krieg noch die Todesstrafe - in ganz Deutschland. Richard Schuh musste das erfahren. Seine Hinrichtung am 18. Februar 1949, drei Monate vor Verkündung unseres Grundgesetzes, markiert ein historisches Datum.

Albert Speer und der Traum von Hollywood 05:45

Albert Speer und der Traum von Hollywood

Dokumentation

Mithilfe von Hollywood versucht Top-Nazi Albert Speer, sich in den 1970ern skrupellos von seinen Verbrechen reinzuwaschen - wie vom ZDF neu entdeckte Unterlagen in den USA zeigen. Speer gibt damals einem Hollywood-Autor lange Interviews und mimt den "guten Nazi". Das Gespräch ist die Grundlage für eine US-Fernsehserie über Speers Zeit mit Hitler und wurde jetzt wiederentdeckt. "ZDF-History" rekonstruiert die Gespräche, die von 1976 bis 1979 zwischen Hollywood-Autor Jack Neuman und Kriegsverbrecher Albert Speer stattfanden. Nach Entlassung aus der 20-jährigen Festungshaft in Spandau hatte Hitlers früherer Architekt und Rüstungsminister viel Geld mit Büchern über seine Zeit an der Seite des Diktators und die Jahre im Gefängnis verdient. Er gab Interviews und traf sich mit Fernsehjournalisten. Ein Spielfilm aus Hollywood über sein Leben fehlte aber noch. Speer empfing Neuman in seiner Villa in Heidelberg. Er nahm sich viel Zeit für den Amerikaner. Der wollte seinen Gastgeber ins Kreuzverhör nehmen. Tagelang rangen Hitlers Vertrauter und der mehrfach preisgekrönte Drehbuchautor um die historische Wahrheit. Dazwischen machten sie kleine Ausflüge in die Umgebung, mit dabei auch Neumans Ehefrau, die Schauspielerin Marian Collier ("Manche mögen's heiß"). Im Film erzählt sie von ihren Treffen mit "Herrn Speer". Kultregisseur Marvin J. Chomsky ("Holocaust") erinnert sich an die Dreharbeiten in München. Magnus Brechtken, stellvertretender Leiter des Instituts für Zeitgeschichte und Verfasser einer Speer-Biografie, entlarvt dessen Ausführungen als Lügen und setzt diesen den neuesten Stand der historischen Forschung entgegen.

Freude am Töten? - Streitfall Wehrmacht 06:30

Freude am Töten? - Streitfall Wehrmacht

Dokumentation

heute-show 07:00

heute-show

Satireshow

Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.

Sisis Erben 07:30

Sisis Erben

Dokumentation

Sisi, die eigenwillige Kaiserin Elisabeth von Österreich, ist schon zu Lebzeiten eine Legende: ewig jung und ewig schön. Dagegen ist das Leben ihrer vier Kinder alles andere als märchenhaft. Von wegen "liebevolle Mutter": Die echte Kaiserin Elisabeth ist das genaue Gegenteil von dem, was die "Sissi"-Filme aus den 50er-Jahren zeigen. In Wirklichkeit rückt sie zeitlebens ihre eigenen Interessen in den Vordergrund. Zum Leidwesen ihrer Kinder. Nach der Hochzeit mit Kaiser Franz Joseph bekommt Sisi den Druck zu spüren: Der Fortbestand der Dynastie hängt an der jungen Frau. Mit 17 bringt sie ihre Tochter Sophie zur Welt. Doch auch mit der Geburt von Gisela erfüllt sie nicht die Erwartungen des Hofes. Als Sophie während einer Ungarnreise mit nicht einmal zwei Jahren stirbt, zeigen sich tiefe Risse in der Beziehung der Eltern. Erst die Geburt des Thronfolgers Rudolf kann die Situation entschärfen. Daraufhin nimmt Sisi für zwei Jahre Reißaus. Ihre Kinder wachsen in dieser Zeit ohne sie auf. Als die Kaiserin zurückkehrt, erkennen sie "die fremde Frau" nicht. Für die Kinder ist es ein Leben ohne mütterliche Liebe, das mit dem Selbstmord des Thronfolgers endet. Das vierte Kind, Tochter Marie Valerie, wird von Sisi geradezu mit ihrer Liebe und Zuneigung erdrückt, bis diese sich durch Einheirat in die "Skandal-Linie" der Habsburger von ihrer Mutter befreien kann. Mit ihren neun Kindern und zahlreichen Enkeln sorgt Marie Valerie dafür, dass die Familie bis heute weitverzweigt ist. Kaiser Franz Josephs Liebling ist seine Enkelin Elisabeth Marie, genannt "Erzsi". Sie wird zur Rebellin am Wiener Hof. Nach dem Untergang des Kaiserreichs beginnt sie ein neues Leben in sozialdemokratischen Kreisen und heiratet einen Vertreter der Wiener Arbeiterklasse. Sisi erlebt das Ende der Monarchie nicht mehr: Sie fällt 1898 in Genf einem Attentat zum Opfer.

Sisis große Liebe? Kaiser Franz Joseph I. 08:15

Sisis große Liebe? Kaiser Franz Joseph I.

Geschichte

Sisi und Franz: das Traumpaar aus den Filmen der 50er-Jahre mit Romy Schneider und Karlheinz Böhm. Doch war Franz Joseph wirklich Sisis große Liebe? Auf der Leinwand der jugendlich-frische Monarch, zerrissen zwischen herrschaftlichen Pflichten und übergroßer Liebe zu seiner Frau Elisabeth, genannt Sisi. In Wirklichkeit war Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn ein Herrscher, der mit harter Hand regierte. Die Dokumentation erzählt die Geschichte eines konservativen Monarchen, der keine Antworten auf die drängenden politischen und gesellschaftlichen Probleme seiner Zeit fand. Persönliche Schicksalsschläge, wie den Selbstmord seines Sohnes, Thronfolger Rudolf, ertrug der Kaiser mit stoischer Haltung. "Mir bleibt doch nichts erspart auf dieser Welt", soll Franz Joseph gesagt haben, als er 1898 von dem tödlichen Anschlag auf seine Frau Elisabeth erfuhr. 43 Jahre währte die Ehe, doch lebte das Kaiserpaar längst in getrennten Welten. Auch wenn seine bedingungslose Liebe zu Sisi als historisch gesichert gilt: Sie hat ihn nicht von intimen Beziehungen zu anderen Frauen abgehalten. Auf der Grundlage neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zeichnet der Film ein emotionales Porträt von Kaiser Franz Joseph - einem Mann voller Widersprüche, geprägt von großem Pflichtbewusstsein in Zeiten des politischen Umbruchs in Europa.

Diana - Wie sie wirklich war 09:00

Diana - Wie sie wirklich war

Zeitgeschichte

Ungestellt und nah: "ZDF-History" zeigt zum 25. Todestag Dianas eine bewegende Dokumentation. Seltenes Archivmaterial und Aussagen engster Freunde zeichnen ein neues Bild der Prinzessin. Sie war eine der größten Ikonen des 20. Jahrhunderts, ihr tragischer Tod berührt die Menschen bis heute. Doch wie war Diana wirklich? Wovon träumte die unglückliche Prinzessin? Welcher Mensch steckte hinter der Fassade glamouröser Roben und strahlender Auftritte? Schon als Kind lernte Diana, sich vor der Kamera zu präsentieren. Als jüngste Tochter des 8. Earl Spencer, der mit Leidenschaft filmte und fotografierte, besuchte sie exklusive Internate und Schulen. Dennoch war Dianas Kindheit alles andere als glücklich: Die Eltern trennten sich, als Diana sechs Jahre alt war, die Scheidung geriet zum Rosenkrieg. Während ihre Freundinnen als Teenager von Rockstars schwärmten, hängte sich Diana Fotos von Prince Charles übers Bett und träumte von einem Leben bei Hofe. Als sie mit 18 Jahren nach London in eine WG zog, genoss sie die Freiheiten der Großstadt in vollen Zügen. Schon bald datete die Kindergärtnerin ihren ehemaligen Jugendschwarm Charles - einen Ex-Freund ihrer älteren Schwester Sarah. Sobald die Presse von der zarten Romanze Wind bekam, begann die Jagd auf Charles' jüngste Eroberung - eine verhängnisvolle Beziehung zwischen den Medien und Diana nahm ihren Lauf. Die Hochzeit am 29. Juli 1981 sprengte alle bisherigen Dimensionen: 750 Millionen verfolgten die Trauung in der St Paul's Cathedral vor den Fernsehgeräten, eine Million Menschen säumten die Straßen von London. Doch die Märchenhochzeit war von Anfang an eine Farce. Am Vorabend hatte Diana erfahren, dass ihr künftiger Ehemann eine Affäre mit Camilla Parker-Bowles unterhielt. "Wir waren zu dritt in dieser Ehe", schilderte Diana später mit Verbitterung. Doch glamouröse Auftritte in prachtvollen Roben täuschten lange über die traurige Wahrheit hinweg. Diana flüchtete sich in Charity-Projekte, liebte Begegnungen mit einfachen Menschen - abseits der strengen royalen Etikette. Unbekannte Aufnahmen und Erinnerungen von Menschen, die ihr nahestanden, beschreiben, wie die Prinzessin wirklich war.

heute Xpress 09:43

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Die Windsors. Charles und Diana. Gefährliche Ehe 09:45

Die Windsors. Charles und Diana. Gefährliche Ehe

Dokumentation

Die Welt hat eine neue Ikone: Diana, Prinzessin von Wales. Seit ihrer Hochzeit mit Thronfolger Charles ist sie der Star des britischen Königshauses. Doch ihre Beliebtheit wird zur Gefahr. Hinter der Fassade des royalen Traumpaares leben Charles und Diana eine Lüge. Die Ehe wird zur Seifenoper. Queen Elizabeth II. versucht lange, das Image ihrer Familie zu retten. Doch Diana ist schwer kontrollierbar - und sie kennt die Macht der Medien. Mitte der 80er-Jahre gilt die Prinzessin als die bekannteste Frau der Welt - größer als jeder Hollywoodstar. Wo auch immer die Ehefrau des britischen Thronfolgers auftaucht, jubeln ihr die Massen begeistert zu, wird sie von Fotografen und Journalisten umlagert. Der öffentliche Druck hinterlässt Spuren: Diana erkrankt an Bulimie, magert zusehends ab. Auch ihre Ehe leidet unter der enormen Popularität. Prinz Charles steht im Schatten seiner berühmten Frau. Nach wie vor fühlt er sich zu seiner alten Liebe Camilla Parker-Bowles hingezogen, mit der er seit vielen Jahren eine heimliche Beziehung führt. Lange versuchen Charles und Diana, die Fassade einer glücklichen Ehe aufrechtzuerhalten. Doch die Anzeichen der Krise sind Anfang der 90er nicht mehr zu übersehen. Wird das Scheitern ihrer Ehe zur Gefahr für die britische Monarchie?

Die Windsors. Eine neue Generation 10:30

Die Windsors. Eine neue Generation

Dokumentation

Revolution oder Tradition? Wohin bewegt sich die neue Generation der Windsors? Wie sieht die Zukunft der Monarchie in Großbritannien aus? 70 Jahre lang stand sie für Stabilität und Kontinuität: Queen Elizabeth II. Nach ihrem Tod besteigt Sohn Charles den Thron. Doch wie lange wird er die Krone tragen? Gelingt es ihm, die Herausforderungen zu meistern und die zerstrittene Familie Windsor zu vereinen? Im Dezember 2022, nur wenige Monate vor den Krönungsfeierlichkeiten für Charles III., sorgt eine Doku-Serie in Netflix für Aufregung: In "Harry und Meghan" erzählen der jüngste Sohn des Königs und seine Frau ihre Version der Ereignisse - von den Anfängen ihrer Beziehung bis hin zum sogenannten Megxit, ihrem Rückzug aus dem royalen Leben. 94 Millionen Euro sollen Harry und Meghan angeblich für die Dokumentation von Netflix erhalten haben. Einen Monat später legt Harry nach: In seinem Enthüllungsbuch "The Spare", zu Deutsch "Reserve", berichtet er über Kokain-Konsum, Sex-Affären sowie innerfamiliäre Auseinandersetzungen und trägt damit einmal mehr zur Entfremdung von der Royal Family bei. Insbesondere zwischen den Brüdern William und Harry, die nach dem Tod ihrer Mutter Diana ein besonders enges Verhältnis hatten, scheint das Tischtuch endgültig zerschnitten. Wird es King Charles III. gelingen, die tiefen Gräben in seiner Familie zu überwinden? Ist er mit über 70 Jahren den Herausforderungen gewachsen, welche die Krone mit sich bringt? Wird Prinz William vielleicht früher als geplant den Thron besteigen? Und werden Tradition und Moderne im britischen Königshaus miteinander vereinbar sein?

ZDFroyal: Englands Königskinder 11:15

ZDFroyal: Englands Königskinder: Pflicht und Rebellion

Dokumentation

Sie sind jung, reich, privilegiert und das diplomatische Kapital der Monarchie. So klein sie sind, so groß sind die Hoffnungen, die Großbritanniens Königshaus an seine Kinder knüpft. Mit acht Monaten geht Prinz George zum ersten Mal auf Weltreise, im Dienst für sein Land. Das Baby soll zur Popularität der Königsfamilie in den Commonwealth-Staaten beitragen. Beim ersten Staatsbesuch in Polen ist George vier, seine Schwester zwei Jahre alt. Doch bei allem Medienrummel - ihre Eltern, der Prinz und die Prinzessin von Wales, behalten sich die Kontrolle über die Außendarstellung ihrer Kinder vor, bestücken einen Instagram-Kanal selbst. William und die bürgerlich geborene Kate schützen die Privatsphäre von George, Charlotte und Louis. Die "Methode Middleton" nennen es die Briten - bürgerliche Normalität. Auch wenn es dienstbare Geister gibt: Maria Teresa Turrion Borrallo ist wohl das berühmteste Kindermädchen der Welt. Die Absolventin des Norland College, der Kaderschmiede der britischen Nannys, unterstützt Kate und William von Anfang an. Ein gewisser Grad an Normalität war auch Williams Mutter Prinzessin Diana wichtig. Ihre Söhne sollten auch das Leben außerhalb des Palastes kennenlernen, McDonald's, Kinobesuche und Disneyland inklusive. Deren Großmutter, Queen Elizabeth II., verlebte hingegen eine Kindheit hinter Palastmauern. Eine Schule besuchte sie nie, zum Unterricht kamen Privatlehrer ins Schloss, und als Spielgefährtin diente allein die vier Jahre jüngere Schwester Margaret. Sohn Charles, heute König, durchlebte im schottischen Internat Gordonstoun eine unglückliche Kindheit. Heute darf Enkel George bei der Wahl der weiterführenden Schule mitreden. Er und seine Geschwister genießen alle die gleiche Erziehung und besuchen noch dieselbe Schule. Doch nur das erstgeborene Kind wird den Thron erben. Prinz Harry war von Anfang an nur der "Ersatzerbe des Throns". Dennoch sollte er sich vollends der Räson des Königshauses fügen. Am Streit darüber scheint das Verhältnis zu Bruder und Thronfolger William zerbrochen. Englands Königskinder stehen unter ständiger Beobachtung, der mediale Druck auf sie wiegt schwer. Wie kommen sie zurecht mit dem Leben zwischen Privileg und Belastung? Der Film wirft einen Blick auf Gegenwart und Vergangenheit.

Camilla - Geliebte. Gemahlin. Königin. 12:00

Camilla - Geliebte. Gemahlin. Königin.

Porträt

Einst von der Queen missachtet und von den Medien geschmäht: Camilla, die Ehefrau von König Charles III. - Wie die Geliebte zur Königin wurde. Inzwischen ist sie eine Säule der britischen Monarchie und längst angekommen in ihrem neuen royalen Top-Job. "Terra X History" erzählt ihren steinigen Weg auf den Thron. Bei einem Polospiel traf Camilla 1972 auf den britischen Thronfolger. Der schüchterne Charles war fasziniert. Doch die ein Jahr ältere Offizierstochter galt damals nicht als geeignete Heiratskandidatin für den Prince of Wales. Nur ein Jahr später ehelichte Camilla den britischen Offizier Andrew Parker Bowles. Charles trat 1981 mit Lady Diana Spencer vor den Traualtar. Doch trotz ihrer Ehen nahm die Liaison zwischen Camilla und Charles wieder Fahrt auf. Als 1992 heimlich mitgeschnittene intime Telefongespräche veröffentlicht wurden, war das Verhältnis kein Geheimnis mehr. Camillas Ehe ging in die Brüche, 1996 folgte die Scheidung von Charles und Diana. Diana-Fans gaben Camilla die Schuld am Scheitern der Ehe. Als die "Prinzessin der Herzen" bei einem Autounfall in Paris am 31. August 1997 tragisch ums Leben kam, wuchs der Hass der Briten auf Camilla noch. Sie kämpfte jahrelang darum, die Rolle der Diana-Rivalin abzulegen und als Lebensgefährtin von Charles öffentlich akzeptiert zu werden. Schließlich gab es für die beiden doch noch ein Happy End. Als Camilla Parker Bowles und Prinz Charles nach über 30 Jahren ihr Verhältnis am 9. April 2005 legalisierten, hatte sich die Öffentlichkeit bereits weitgehend mit ihnen ausgesöhnt. Für Camilla ein Imagewechsel, der seinesgleichen sucht. Wie hat sie es geschafft, von der meistgehassten Frau Englands zum royalen Darling zu werden? Wie hat sie dem enormen Druck jahrelang standhalten können? Was macht die Beziehung zu Charles aus, und wie füllt sie ihre neue Rolle aus?

Verliebt, verlobt, verheiratet. Mythos Hochzeit 12:45

Verliebt, verlobt, verheiratet. Mythos Hochzeit

Dokumentation

Für viele ist es der schönste Tag im Leben: die Hochzeit - ein Fest der Liebe. Doch seit wann heiraten wir eigentlich? Und was hat sich daran im Lauf der Geschichte geändert? Der "Bund fürs Leben" ist hierzulande gesetzlich besonders geschützt. Seit 2017 gilt die "Ehe für alle". Meist heiraten die Paare aus Liebe - doch das war nicht immer so. "Terra X History" geht dem "Mythos Hochzeit" auf die Spur. "Verliebt, verlobt, verheiratet" - noch immer gilt diese Formel als Garant für eine glückliche Ehe. Dabei ist das Konzept der Liebesheirat noch gar nicht so alt. Lange standen andere Aspekte bei einer Eheschließung im Vordergrund: Versorgung, Vermögenssicherung und Fortbestand der Familie. Erst im Zeitalter der Romantik festigte sich die Idee einer Heirat aus Liebe. Auch die Tradition der "weißen Braut" ist noch gar nicht so alt, wie viele glauben: Als Queen Victoria I. 1840 ihren deutschen Prinzen Albert von Sachsen-Coburg ehelicht, schreitet sie in einem Traum in Weiß vor den Altar - und beeinflusst die Brautmode damit bis heute. Hochzeiten, vor allem royale, faszinieren uns, wecken Träume und Sehnsüchte. Als sich Prinzessin Diana und Prinz Charles 1981 in der Londoner St Paul's Cathedral das Jawort geben, nehmen weltweit rund 750 Millionen Zuschauer vor ihren Fernsehern an dem Ereignis teil. 2011, bei der Hochzeit von William und Kate, sind es rund zwei Milliarden. "Terra X History" spürt dem "Mythos Hochzeit" nach.

Mythos Disco - Nachtleben in Ost und West 13:30

Mythos Disco - Nachtleben in Ost und West

Dokumentation

"Licht aus, Spot an!" - so lautet der Schlachtruf, der in den 70er-Jahren eine ganze Generation elektrisiert. Die legendäre TV-Sendung bringt ein neues Lebensgefühl auf den Punkt: Disco! "Dancing Queen" oder "Saturday Night Fever" sind die Hymnen der "Generation Disco". Am Wochenende heißt es: aufbrezeln und abtauchen in die glitzernde Welt unter der rotierenden Discokugel. Zumindest in Westdeutschland. Doch wie sieht das Nachtleben Ost aus? 1959 öffnet in Deutschland die erste Diskothek ihre Pforten - in Aachen. Eigentlich aus der Not heraus, denn Liveauftritte von Bands sind schwer zu bekommen. Ein cleverer Restaurantbesitzer lässt Platten auflegen, die Musikstücke von einem launigen Moderator ankündigen und nennt das Ganze "Jockey Tanz Bar". Damit ist auch die neue Berufsbezeichnung "Disc-Jockey", kurz "DJ" geboren. In den 60ern schießen Discos wie Pilze aus dem Boden, firmieren damals aber oft noch unter "Beat-Schuppen" oder "Jazz-Club". Das "Blow Up" in München ist 1967 als erste Großraumdisco eine Sensation, bald berühmt für wilde Happenings, exzessive Drogenpartys und viel Prominenz. Dort geben sich Uschi Obermaier, Andreas Baader und Günter Grass ein fröhliches Stelldichein. Doch auch in der DDR will sich die Jugend vergnügen und vor allem: tanzen! Der SED-Staat steht den Beats aus dem Westen skeptisch gegenüber. Stattdessen will man die jungen Leute nach sowjetischem Vorbild für den Volkstanz erwärmen. Als das Unternehmen scheitert und die Jugend sogar für den Rock 'n' Roll auf die Straße geht, rückt der Unterdrückungsstaat massiv gegen die Beat-Bewegung vor. Die 70er-Jahre sind die Goldenen Zeiten der Disco: In der Musik entwickelt sich ein eigener Stil, bei dem es vornehmlich auf die Tanzbarkeit ankommt. ABBA, Donna Summer und die Bee Gees sind die neuen Götter am Disco-Himmel. "Die neue weltweite Religion heißt Disco", bringt es Amanda Lear auf den Punkt. Die modernen Musiktempel protzen mit allerlei Hightech: Scheinwerferanlagen, Lichtorgeln, Supersound. Mitte der 80er-Jahre gilt die Disco als tot: "Aids" lässt die Disco-Szene vor Schreck erstarren, die unbeschwerten Jahre des Dancefloors sind unwiederbringlich vorbei. In Deutschland bricht sich nach dem Mauerfall vor allem bei der Jugend aus der DDR die Sehnsucht nach grenzenlosem Feiern Bahn: In illegalen Klubs tanzen Ost und West gemeinsam. Auch musikalisch brechen neue Zeiten an: Techno, Hip-Hop, Trance und House sind die Beats der Stunde.

Unsere großen Musikstars 14:15

Unsere großen Musikstars

Dokumentation

Für ihr Publikum geben sie alles: die perfekte Show, als Stimmungsmacher. Doch abseits der Bühne bestimmen oft Ängste, Einsamkeit und auch Drogen ihr Leben. Bei Harald Juhnke und Falco führen Alkohol- und Drogenexzesse letztlich zum Tod. Popsängerin Nena bekommt nach einem frühen Schicksalsschlag die Kurve und ist noch heute erfolgreich. Schlagerstar Udo Jürgens zahlt einen hohen Preis für seinen Ruhm. Während der Hochphase seiner Karriere habe er nur für zwei Dinge gelebt: Für den Beruf und für die Liebe, hat Udo Jürgens rückblickend gesagt. Seine Familie zerbricht an den vielen Affären und dem Erfolg, den er über alles stellte. Bei Sängerin Nena ist es der Tod ihres ersten Kindes, der sie zunächst verzweifeln lässt. Aus der Bewältigung des Schicksalsschlages schöpft sie schließlich neue Kraft - für eine zweite Karriere. Heino hat stets eine große Fangemeinde, polarisiert aber auch. Die einen lieben seine Volksmusik, die anderen können die "Musik von gestern" nicht mehr ertragen. Zur Melodie von "Schwarzbraun ist die Haselnuss" seien einst auch Soldaten der Wehrmacht marschiert, halten ihm Kritiker vor. Heino kümmert das wenig. Mithilfe von Weggefährten und Vertrauten blickt "ZDF-History" auf die erfolgreichen, schillernden und die traurigen Momente im Leben unserer großen Musikstars.

Unser Spielzeug - Kinderträume von damals 15:00

Unser Spielzeug - Kinderträume von damals

Dokumentation

Fünf Erfolgsgeschichten der Spielzeug-Branche. Es sind Spielsachen, die Kinderherzen seit Generationen höherschlagen lassen. Was macht den Zauber von Barbie & Co. aus? Wie begann alles? Wer waren die Schöpfer, und wie kamen sie zu ihren Ideen? Der Film zeigt entscheidende Momente sowie Tops und Flops der Macher. Von heute bis zurück zu den Anfängen, als Steiff noch eher für Nadelkissen bekannt war und LEGO für Holztiere. Spielzeug ist auch immer ein Spiegel der Zeit. So hat der PLAYMOBIL-Bauarbeiter heute Alkoholverbot am Arbeitsplatz, der Spielzeug-Bierkasten gehört längst der Vergangenheit an. Barbie ist heute auch Karrierefrau, nicht immer nur blond und natürlich auch multiethnisch erhältlich. "ZDF-History" begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu den Kinderträumen von damals.

Mythos Kaufhaus - Shoppen damals und heute 15:45

Mythos Kaufhaus - Shoppen damals und heute

Dokumentation

Heute sind sie vielerorts verschwunden - doch lange galten Kaufhäuser als Kathedralen von Freiheit und Wohlstand. "ZDF-History" begibt sich auf eine Zeitreise in die Welt des Konsums. Aufwendig dekorierte Schaufenster und ein breites Warenangebot locken Kunden in Scharen - und das nicht nur in der Bundesrepublik. "Centrum" und "Konsument" heißen die Vorzeige-Kaufhäuser in der DDR. Die ersten Konsumtempel Deutschlands entstehen bereits um die Wende zum 20. Jahrhundert. Sie gelten als die prächtigsten Warenhäuser der Welt. Die Namen ihrer einstigen Gründer - wie Georg Wertheim, Hermann und Leonhard Tietz - kennt heute kaum noch jemand. Skrupellos treiben die Nationalsozialisten die jüdischen Kaufmänner außer Landes und nehmen ihnen den Besitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkt die schöne bunte Warenwelt der Kaufhäuser wie ein Versprechen, dass die Mühen des Wiederaufbaus sich lohnen. Mit markanter Architektur und Wohlfühlverheißungen ziehen Karstadt, Hertie & Co. Kaufwillige in die Innenstädte. Hohe Wachstumsraten lassen auch die Löhne steigen im sogenannten Wirtschaftswunder-Land. Doch das Versprechen von unbeschwertem Konsum lässt sie auch ins Visier der Staatsfeinde rücken. Im April 1968 brennen zwei Kaufhäuser in Frankfurt. Als "politischen Racheakt" begründen die späteren RAF-Gründer ihre Tat. Spätestens in den 80er-Jahren bekommt die schöne Fassade der Konsumtempel erste Risse. Der Discounter-Boom im Westen und die Mangelwirtschaft im Osten stürzen die Kaufhausketten in eine Krise. Der Schauspieler Jörg Schüttauf, der als Teenager in einem "Centrum"-Warenhaus jobbt, erinnert sich an leere Verkaufstische und unzufriedene Kunden. Andere Prominente sowie Historiker und Experten blicken in "ZDF-History - Mythos Kaufhaus" auf die Geschichte der deutschen Konsumtempel und erklären, warum es sie auch in Zukunft geben wird.

Mythos Autobahn 16:30

Mythos Autobahn

Zeitgeschichte

Sie sind Rennstrecke für Raser und Kriechspur im Ferienstau: Deutschlands Autobahnen. Zu ihren Straßen haben die Deutschen ein emotionales Verhältnis. 13.000 Kilometer - voller Geheimnisse. Vor allem ein Mythos hat sich bis heute gehalten: Angeblich hat Hitler die Autobahn erfunden. Eine Propagandalüge, die heute noch viele glauben. Und kaum ein Fahrer ahnt: Der Asphalt unter seinen Rädern war im Kalten Krieg jahrzehntelang ein hochexplosives Pflaster. Denn an wichtigen Auffahrten, Brücken und Autobahnkreuzen waren Tausende Sprengfallen versteckt. Die NATO fürchtete, der Warschauer Pakt könne Deutschlands Schnellstraßen zum Vormarsch nutzen: Atomminen und Brückensprengungen sollten dies verhindern. Viele Bundesbürger verbinden jedoch mit der Autobahn die schönste Zeit des Jahres: die großen Ferien. In der Wirtschaftswunder-Ära der 50er-Jahre konnten sich viele Bundesbürger ihr erstes Auto leisten. Und mit dem ging es ab gen Süden. Doch die Reise Richtung Dolce Vita war oft abenteuerlich - ebenso wie ein Besuch bei den Verwandten in der DDR. Den Verkehr zwischen Bundesrepublik und DDR regelten vier Transitautobahnen. Für Autofahrer aus dem Westen galt ab den Grenzübergängen vor allem ein Gebot: bloß nicht auffallen. Die Volkspolizisten der DDR waren berüchtigt für ihre teils wahllosen Schikanen. Wer beim Rasen erwischt wurde, dem drohten saftige Geldbußen. Angenehmer konnten die Bundesbürger ihre harten Devisen an den Intershop-Raststellen loswerden: Gegen D-Mark lockten billige Zigaretten, Schnaps und Parfüm. In bunten und spannenden Geschichten erzählt der Film von Natascha Walter und Thomas Hies die Geschichte unserer Autobahn.

Mythos Kneipe - der Deutschen zweites Wohnzimmer 17:15

Mythos Kneipe - der Deutschen zweites Wohnzimmer

Dokumentation

Fusel, Flipper, Familienersatz - die Kneipe ist eine Institution. "ZDF-History" zeigt eine Ära, in der das Treiben rund um den Tresen mehr war als nur bloßes Ausgehen. "Die kleine Kneipe in unserer Straße" - sie ist den Deutschen ans Herz gewachsen. Dort trafen sich unterschiedliche Generationen und soziale Schichten. Noch heute fürchtet die Politik den Stammtisch, an dem sich Volkes Stimme artikuliert. Am Anfang steht schiere Notwendigkeit: Im 19. Jahrhundert zieht es immer mehr Menschen in die großen Städte. In ihren Elendsquartieren haben die meisten Arbeiter kein eigenes Wohnzimmer. Also suchen sie sich ein anderes in den Kneipen, die nun wie Pilze aus dem Boden schießen. Bei Bier und Korn wird über die Härte des Lebens diskutiert - und nach Abhilfe gesucht. Die Kneipe wird zur Keimzelle des Protests, wenn nicht sogar des Umsturzes. Einer dieser konspirativen Treffpunkte eröffnet 1894 in Bremen. Betreiber: ein gewisser Friedrich Ebert. Als der SPD-Politiker in der Weimarer Republik Reichspräsident wird, mokieren sich die Rechten über sein Vorleben als Kneipenwirt. Auch die Ursprünge der Nazis liegen im Wirtshaus - im Sumpf der Münchner Bierkeller. Nach dem Krieg erweitern die Kneipen ihre Möglichkeiten. Neue technische Geräte halten Einzug und verstärken das Gemeinschaftsgefühl. Mit dem Fernsehen kommen viele Deutsche erstmals beim Kneipen-Besuch in Berührung - beim kollektiven Fußballschauen. Die Jukebox befördert den Siegeszug des Rock 'n' Roll. Der Flipper-Automat zieht vor allem die Jugend an. Wenn das Spiel zu Ende ist, heißt es: ausgeflippt. Nach 1968 bekommt der Begriff der Studentenkneipe einen neuen Inhalt. Die Trink-Rituale der Burschenschaftler werden nun endgültig zum Anachronismus. Der Student neuen Typs ist eher links und trifft sich mit seinesgleichen in verräucherten Szene-Kneipen. Einer der Hotspots ist Berlin-Kreuzberg. Die Gebrüder Blattschuss besingen im Song "Kreuzberger Nächte sind lang" ironisch die Szene - und landen damit einen überraschenden Mainstream-Erfolg. Inzwischen hat der häusliche Medienkonsum vielen Kneipen den Garaus gemacht. Gab es im Jahr 1994 noch 70.000, sind es derzeit nur rund 22.000. Den verbliebenen macht die Coronakrise zu schaffen. Was fehlt also, wenn die Kneipe stirbt? "Der gesellschaftliche Zusammenhalt", davon sind TV-Legende Frank Zander und Comedian Markus Krebs überzeugt. Sie setzen sich für die Rettung der Kiez-Kneipe ein und kommen in dieser Folge von "ZDF-History" als prominente Zeitzeugen zu Wort.

Mythos Auto - wirklich unser liebstes Kind? 18:00

Mythos Auto - wirklich unser liebstes Kind?

Dokumentation

Es ist ein Symbol für Freiheit und Wohlstand: Das Auto hat wie keine andere Erfindung das Herz der Deutschen erobert und sie mobil gemacht. Es fährt daher von Beginn an außer Konkurrenz. "Freie Fahrt für freie Bürger", lautete einst die Parole aus Zeiten der Massenmotorisierung. Woher kommt die Leidenschaft fürs Fahren? Und: Ist diese Liebe wirklich unzerbrechlich? "Terra X History" geht dem Mythos Auto auf die Spur. Der Führerschein, ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit. Viele Deutsche erinnern sich noch gut an das erste eigene Auto: auch Bodybuilder und Schauspieler Ralf Moeller. Sein Vater, der in den 1960er-Jahren als Schweißer im Ruhrgebiet arbeitete, musste sich den ersten eigenen Wagen mühsam zusammensparen. Das Auto verspricht der vom Krieg gebeutelten Gesellschaft ein neues, moderneres Leben und trifft damit den Nerv der Zeit. Im Westen als Motor des Wirtschaftswunders gefeiert, bleibt das Auto im Osten für die eigene Bevölkerung oft Mangelware. Bis zu 20 Jahre warten Aspiranten in der DDR darauf, sich ein Auto kaufen zu können. Schauspielerin Gerit Kling machte diese Not erfinderisch: Zusammen mit ihrem damaligen Freund baute sie sich in den 1980er-Jahren einen Trabant komplett aus Ersatzteilen zusammen. Der Trabi, den sie liebevoll "Garfield" taufte, bahnte ein paar Jahre später für sie und ihre Schwester Anja, ebenfalls als Schauspielerin erfolgreich, den Weg in die Freiheit. Ob Rostlaube oder Luxuskarosse, kaum ein anderes Gut taugt so sehr zum Statussymbol und Statement an die Außenwelt wie das Auto. Schnell, abenteuerlich und lange Zeit fast ausschließlich männlich. Die Frau am Steuer blieb eine klischeehafte Randerscheinung in einer noch heute von Männern dominierten Verkehrswelt. Der Film blickt zurück auf über 130 Jahre Autogeschichte, die hier in unserem Land ihren Ausgang hat, und gibt tiefe Einblicke in die Beziehung zwischen den Deutschen und ihrem geliebten, bisweilen auch geschmähten Kind.

Fernsehlegenden - Deutschlands große Showmaster 18:45

Fernsehlegenden - Deutschlands große Showmaster

Dokumentation

Ihre Sendungen sind Straßenfeger und sorgen für Gesprächsstoff. Ihretwegen versammeln sich ganze Familien vor der Glotze: Deutschlands große Showmaster - unvergessene Fernsehlegenden. Ob "Wetten, dass..?", "Dalli Dalli", "Ein Kessel Buntes", "Einer wird gewinnen" oder "Am laufenden Band": "Terra X History" zeigt kleine und große Showmomente aus der Geschichte der Fernsehunterhaltung in Ost und West - von den Anfängen in den 50ern bis heute. Die Ausschnitte von damals bergen viele kollektive Erinnerungen an Deutschlands große Showmaster wie Peter Frankenfeld, Hans-Joachim Kulenkampff, Hans Rosenthal, Wim Thoelke, Helga Hahnemann, Rudi Carrell und Thomas Gottschalk. Im Mittelpunkt stehen die Persönlichkeiten, Spielverläufe, Pannen, Lacher und Aufreger. Während man sich im Westen zunächst an amerikanischen Vorbildern orientiert, versucht man sich im Osten an einer Mischung aus Show und Politik. Die Unterhaltungssendung "Da lacht der Bär" ist anfangs noch gesamtdeutsch angelegt, auch West-Künstler dürfen auftreten. Im bundesdeutschen Fernsehen etabliert Peter Frankenfeld mit "1:0" seine erste Spielshow - der Urknall der (west-)deutschen Unterhaltungssendungen. Das groß karierte Jackett wird sein Markenzeichen - er selbst zur Legende. Mit Hans-Joachim Kulenkampffs "Einer wird gewinnen" beginnt die Epoche der großen Samstagabendshows im deutschen Fernsehen. Ihm folgen Rudi Carrells "Am laufenden Band" und "Wetten, dass..?" mit Frank Elstner, später mit Thomas Gottschalk. In der DDR wird ab 1972 "Ein Kessel Buntes" zur beliebtesten Fernsehshow, in der auch internationale Stars wie ABBA auftreten. In der Dokumentation kommen Größen aus der Showbranche zu Wort, darunter Frank Elstner, Carmen Nebel und Johannes B. Kerner. Sie berichten sehr persönlich über Wetten und Spiele, denkwürdige Auftritte und unvergessene Fernsehmomente.

heute-show 19:40

heute-show

Satireshow

Die "heute-show" stellt die Welt der TV-Nachrichten auf den Kopf. Satirisch, witzig, bissig kommentiert Oliver Welke die aktuellen Fernsehbilder aus Politik und Nachrichtensendungen. Die "heute-show" mit Anchorman und Team bietet in 30 Minuten gut gelauntes Politainment, unterhaltend und geistreich zugleich. Wahlkampfparolen werden seziert, hohle Phrasen entlarvt oder das Fachchinesisch unserer Volksvertreter humorvoll übersetzt. Diese Sendung wird in der ZDFmediathek mit Gebärdensprache angeboten.

Propaganda - Die dunkle Macht 20:15

Propaganda - Die dunkle Macht

Geschichte

Die Idee, Menschen zu beeinflussen, sie zu lenken und zu manipulieren, gibt es schon lange. "Terra X History" blickt zurück auf die Geschichte der Propaganda. Symbole und Schlagworte, Lügen und Desinformation können zu Mitteln der Propaganda werden - und zu Waffen der Politik. Die Methoden von Manipulation und Täuschung sind dabei stets eng verflochten mit der Entwicklung der Medien. Schon Martin Luther machte Stimmung mit kruden Karikaturen über Papst und Kurie, die er auf Flugblättern unters Volk bringen ließ. Das Prinzip hat sich im Lauf der Jahrhunderte kaum verändert: eingängige Botschaften, die sich im Kopf des Publikums verankern. Von der Selbstdarstellung des genialen PR-Strategen Napoleon über die hasserfüllte Hetze der Nationalsozialisten bis hin zum Kalten Krieg, der in Propagandabotschaften befeuert wurde. Die Reichweite der Propaganda wuchs stetig, bis sie im Social-Media-Zeitalter förmlich alle Grenzen sprengte. Das zeigt auch der Wahlkampf in den USA: Er ist geprägt von Botschaften, die im Netz viral gehen. Ob sie wahr sind oder propagandistische Verzerrungen verbreiten, ist dagegen zweitrangig. Zahlreiche Medienstrategen und Politiker setzen auf "gefühlte Wahrheiten" und hoffen, dass ihre Propaganda sich mit Erfolgen an der Wahlurne auszahlt. Die Gefahren für eine offene Gesellschaft sind absehbar. In einem Streifzug durch die Geschichte der Propaganda blickt "Terra X History" zurück auf besonders wirkungsvolle Strategien und Fälle, ordnet sie historisch ein und geht der Frage nach, vor welchen Herausforderungen wir derzeit stehen.

Recht skurril 21:00

Recht skurril: Urteile und Gesetze, die kaum zu glauben sind

Dokumentation

Ausreiseverbot für Regierungskritiker? In Deutschland erlaubt. "Peanuts" für die Enteignung eines Unternehmens? Ganz legal. Tanzen an christlichen Feiertagen? Verboten - auch für Ungläubige. Manche Gesetze und Gerichtsurteile lassen einen staunen. Etwa die "Staatsleistungen" an katholische und evangelische Kirchen: Die Entschädigung für Verluste zu Napoleons Zeiten kosten die deutschen Steuerzahler immer mehr - inzwischen 600 Millionen Euro jährlich. "Terra X History" erzählt skurrile Fälle aus der deutschen Rechtsgeschichte. Etwa wie ein CDU-Politiker 1953 das Land nicht verlassen darf, weil er an einem Pazifisten-Kongress teilnehmen will. Mithilfe des späteren Bundespräsidenten Heinemann zieht er bis vors Bundesverfassungsgericht. Dessen Urteil gilt bis heute und ist gerade erst durch ein neues Passgesetz verschärft worden: Die Behörden dürfen Auslandsreisen von Bürgern verhindern, um Staatsinteressen zu schützen. Erfolgreicher vor Gericht ist hingegen Josef Neckermann: Der Versandhauskönig muss 1957 nur zwei Millionen Mark für den Erwerb seines Konzerns zahlen. Den hat er 1938 von einer jüdischen Kaufmannsfamilie übernommen - im Rahmen der "Zwangsarisierung" der Nazis. Nach dem Krieg pocht der enteignete Karl Joel - Großvater des Popstars Billy Joel - auf angemessene Entschädigung. Doch für die Richter damals gilt, was 1938 unter Zwang in den Vertrag geschrieben wurde.

Die Geschichte des Terrorismus 21:45

Die Geschichte des Terrorismus

Geschichte

Terrorismus gibt es schon seit der Antike. Die Täter sind Christen, Moslems, Juden, Rechts- und Linksradikale. Manche schwören später der Gewalt ab und erhalten sogar den Friedensnobelpreis. Assassinen töten mit dem Dolch, Anarchisten mit Dynamit. Die PLO "erfindet" die Flugzeugentführung und bildet weltweit Kampfbrigaden wie die RAF aus. Die Ex-Terroristen Menachem Begin, Jassir Arafat und Nelson Mandela lassen die Gewalt hinter sich. "Terra X History" erzählt die Geschichte des Terrorismus und analysiert die verschiedenen Strategien - und oft ihr Scheitern.

Deutsche Schicksalsjahre - Kampf gegen den linken Terror 22:30

Deutsche Schicksalsjahre - Kampf gegen den linken Terror

Geschichte

Seit Jahrzehnten sind deutsche Fahnder Terroristen der "Rote Armee Fraktion" auf der Spur. Immer wieder müssen sie Rückschläge einstecken, doch am Ende zahlt sich ihre Geduld aus. Der Film erzählt die Geschichte des RAF-Terrors aus der Perspektive der Jäger: der Fahnder des Bundeskriminalamtes, der Bundesanwaltschaft und der Antiterroreinheit GSG 9. Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel gegen einen Gegner, der sich immer wieder neu erfindet. Im April 1998 erklären die Linksterroristen ihren Kampf für gescheitert und lösen die RAF auf. Doch aus Sicht der Fahnder ist deren Geschichte noch nicht zu Ende. Einige Morde sind unaufgeklärt und einige Täter noch immer nicht gefasst. Ihr Leben im Untergrund finanzieren einige "RAF-Rentner" offenbar weiter durch Verbrechen. Immer wieder taucht ihre DNA bei Raubüberfällen der letzten Jahre auf.

Früher war alles besser! Oder? 23:15

Früher war alles besser! Oder?: Freie Fahrt und freie Meinung

Zeitgeschichte

Früher war alles besser: das eigene Haus erschwinglich, Autos hochwertiger, die Mode mutiger - und man durfte noch sagen, was man denkt. Oder? Etwa jeder dritte Deutsche ist laut einer aktuellen Umfrage überzeugt, dass früher ziemlich vieles besser war. "ZDFzeit" geht populären Thesen auf den Grund, die unsere Geschichte betreffen. Was ist dran an der "guten alten Zeit"? Unseren oft nostalgisch verklärten Erinnerungen stellt die Dokumentation überraschende Fakten gegenüber. Prominente berichten aus ihrem Leben - von guten und weniger guten Zeiten. So erzählt TV-Moderatorin Christine Westermann die Geschichte von ihrem Vater, der für eine freie Meinungsäußerung im Zuchthaus gelandet ist. Kabarettist Hans-Joachim Heist (Gernot Hassknecht aus der ZDF-"heute-show") schildert, wie seine Eltern sich in den 50er-Jahren ein Grundstück zu einem Quadratmeterpreis von 50 Pfennigen nicht leisten konnten. Und Sänger Sebastian Krumbiegel von der Band "Die Prinzen" erinnert sich an eine Reise mit dem VW Käfer ohne funktionierende Bremsanlage. Und so gerät die gern aufgestellte Behauptung "Früher war alles besser!" schnell ins Wanken. Renommierte Experten analysieren für "ZDFzeit": "In einer komplexen, unübersichtlichen Welt, wie wir sie heute haben, ist es verständlich, dass Menschen sich nach Verhältnissen sehnen, die sie kennen, und die Vergangenheit auch etwas idealisieren", sagt der Zeithistoriker René Schlott. "Die Verzerrung der Erinnerung sehe ich nicht als Ausnahme, sondern eher als Regel, weshalb ich auch besonders vorsichtig an Zeitzeugeninterviews herangehe." Neurowissenschaftlerin Maren Urner beschreibt den Mechanismus der Vergangenheitsverklärung als rationale Gedächtnisleistung unseres Gehirns: "Für ein gelungenes Selbstbildnis baut unser Gehirn eine eher positive Zusammenfassung unserer bisherigen Erfahrungen zusammen. Dagegen schauen wir meist kritischer in die Gegenwart, als es nötig ist - reine Vorsichtsmaßnahme."

Früher war alles besser! Oder? 00:00

Früher war alles besser! Oder?: Wertarbeit und weiße Weihnacht

Zeitgeschichte

Corona, Klimawandel, rasend schnelle Veränderungen: Die Zeiten sind komplizierter geworden. War es früher nicht irgendwie gemütlicher, verlässlicher, beständiger als heute? "Früher war alles besser!" - diesen Spruch kennt jeder. Doch wie fällt der Vergleich zwischen der Zeit ab den 1960er-Jahren und heute wirklich aus? Gab es tatsächlich mehr Zusammenhalt, weiße Weihnachten und ein besseres Fernsehprogramm? Eine Zeitreise. Der Mainzer Historiker Andreas Rödder ist überzeugt davon, dass unsere Erinnerungen oft nur ein Zerrbild der Vergangenheit darstellen. "Gerade in Krisen sehnen wir uns verstärkt nach Stabilität, und in der abgeschlossenen Vergangenheit meinen wir, sie zu finden." Trügt uns unsere Erinnerung, wenn wir darauf bestehen, dass Dinge damals haltbarer und wir Menschen netter zueinander waren? Gab es nicht viel mehr Schnee im Winter, ganz abgesehen vom Lametta an den Weihnachtsbäumen? Viele Thesen über "damals" beginnen zu wackeln, je genauer man hinschaut. Und doch hat jeder seine eigene Geschichte einzubringen: Bülent Ceylan, Victoria Herrmann, Oliver Kalkofe, Inka Friedrich und Walter Plathe gehören zu den vielen Zeitzeugen, die das ZDF befragt hat, um ein für alle Mal zu klären: Früher war alles besser! Oder?

Die "Wendemorde" - Wie DDR-Schwerverbrecher freikamen 00:45

Die "Wendemorde" - Wie DDR-Schwerverbrecher freikamen

Zeitgeschichte

Ob Begnadigung oder Neubewertung der Straftaten: In den Wirren der Wendezeit kamen viele gewalttätige Schwerverbrecher aus DDR-Gefängnissen frei. Einige wurden schnell rückfällig. Vor der Wiedervereinigung mussten Justiz und Strafvollzug der beiden deutschen Staaten aneinander angepasst werden. Verantwortliche entschieden, wer in der DDR zu Unrecht verurteilt worden war, wer freikommen sollte. Es gab Entscheidungen mit schrecklichen Folgen. In den gerade mal elf Monaten zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung standen die Zeichen auf Freiheit. Tausende politische Gefangene kamen aus den DDR-Gefängnissen frei. Allerdings galten die Straferlasse aber teilweise auch für gefährliche Gewalttäter. Für sie öffneten sich die Tore der Haftanstalten - entweder, weil man sie begnadigte, oder, weil ihre Schuld nach den Gesetzen der Bundesrepublik abgegolten war. Einer von ihnen ist Klaus-Dieter S., ein Mann, der schon zu DDR-Zeiten eine Frau missbraucht und ermordet hatte. Er habe keinerlei Zeit gehabt, so S., sich auf die Entlassung ins wiedervereinigte Deutschland vorzubereiten - an einem Freitagnachmittag wurde ihm mitgeteilt, dass er am folgenden Montag entlassen würde. S. überfiel in den 90er-Jahren in Westdeutschland mehrere Frauen und ermordete eine weitere. Bis heute sitzt er im Maßregelvollzug in einer forensischen Psychiatrie. Ein anderer Fall ist Herbert M., der bereits in der DDR in den 50er-Jahren ein fünfjähriges Mädchen tötete, später eine junge Frau. In der Wendezeit wurde er begnadigt, kam Ende September 1990 frei und tötete nur ein gutes Jahr später wieder: In der Silvesternacht 1991/92 sollte er auf zwei kleine Mädchen aufpassen, die vier und fünf Jahre alten Töchter einer Bekannten, und ermordete diese am Ende bestialisch. Wieso konnten gewalttätige Verbrecher entlassen werden? Antworten sucht der Film mithilfe eines forensischen Psychiaters, aber auch bei den damals verantwortlichen Politikern.

Inside Stasi 01:30

Inside Stasi

Dokumentation

"Wir müssen alles erfahren!", fordert Erich Mielke, der Leiter des DDR-Inlandsgeheimdienstes. Die etwa 200.000 Mitarbeiter seiner "Staatssicherheit" spionieren dafür rund um die Uhr. Nach der Wende finden Bürgerrechtler tonnenweise Akten, Tonbänder, Filme, aber auch rätselhafte Gläser mit "Geruchsproben" in den Stasiarchiven. Sie geben tiefe Einblicke in die geheime Welt von Mielkes Agenten und Zuträgern, in ihr Tun und Denken. Die Stasi hat bei vielen, die sie überwachte, tiefe Wunden hinterlassen. Betroffene schildern, wie sie persönlich ins Visier der Stasi gerieten, wie sie belauscht, bespitzelt oder gar Ziel von Mordanschlägen wurden. Experten ordnen die persönlichen Erlebnisse in die Geschichte der Staatssicherheit und der DDR insgesamt ein. "Terra X History" zeigt Anspruch und Wirklichkeit eines der mächtigsten Geheimdienste der Welt.

Schweiß und Tränen - Unerwünschte Stars des DDR-Sports 02:15

Schweiß und Tränen - Unerwünschte Stars des DDR-Sports

Dokumentation

Bekannte Sportler wie Katarina Witt sind die Stars der Sportnation DDR. Doch abseits der großen Bühne gibt es dort auch Sportarten ohne Lobby - und Athleten, die nicht ins System passen. Tennisspieler wie Thomas Emmrich, der DDR-Meisterschaften in Serie gewinnt, aber nie im Westen aufschlagen darf. Oder der Radsportler Wolfgang Lötzsch, dem man nach seiner Weigerung, in die SED einzutreten, Starts bei großen Rennen verbietet und ihn sogar inhaftiert. Bernd Rudolph lernt im Tschechoslowakei-Urlaub den Golfsport kennen und will fortan auch in der DDR spielen. Doch Golf gilt im Arbeiter- und Bauernstaat als "bourgeoiser Blödsinn" (Erich Honecker). Der letzte Golfplatz auf dem Boden der DDR ist schon 1951 dichtgemacht worden. Auch Trendsportarten aus dem Westen haben es schwer im Osten - wie das Windsurfen, das Anfang der 1970er-Jahre in der Bundesrepublik populär wird. Wie viele andere ist Sibylle Längert aus Ostberlin von dem Sport begeistert, der als "Brettsegeln" schließlich doch eine Nische im sozialistischen Sportsystem findet. Andere Disziplinen werden zunächst stark gefördert: wie der alpine Skisport. Eberhard Riedel aus Oberwiesenthal kann zwischen 1960 und 1968 an drei Olympischen Spielen teilnehmen, sich auch bei hochkarätigen Rennen in Österreich oder der Schweiz mit den Besten der Welt messen. Doch dann fällt die Sportart dem sogenannten Leistungssportbeschluss zum Opfer - ebenso wie Eishockey und andere. Gefördert werden fortan nur noch Disziplinen, die Aussicht auf viele Olympiamedaillen versprechen. Beim Eishockey immerhin sorgt ausgerechnet Stasichef Erich Mielke dafür, dass der Sport nicht völlig von der Bildfläche verschwindet. Es zeigt sich einmal mehr, wie unerbittlich der Staat letztlich in das Leben seiner Bürger eingreift und die Erfüllung individueller Träume verhindert. Auch dem Tennisspieler Thomas Emmrich, der nach Aussage seiner Jugendfreundin Martina Navratilova Wimbledonsieger hätte werden können, bleibt die große Karriere verwehrt. "Ich habe für mich wirklich das Beste rausgeholt", sagt er heute. "Aber es bleibt der komische Beigeschmack, nicht erreicht zu haben, was eigentlich mein Traum war."

Geheime DDR - Verbotene Orte der Macht 03:00

Geheime DDR - Verbotene Orte der Macht

Zeitgeschichte

Ein Villenviertel in Berlin-Pankow, die Politbüro-Siedlung in Wandlitz oder das Jagdschloss Hubertusstock: Von Anfang an schottete sich die Führungselite der DDR von der eigenen Bevölkerung ab. An diesen geheimen Orten der Macht wurde Politik gemacht - in informellen Zirkeln der Parteiführung, verborgen vor den Augen der DDR-Öffentlichkeit. Der Herbst 1989 setzte dem ein Ende, doch die ehemaligen Schaltzentralen der Macht bergen bis heute Geheimnisse. Schon 1949 hatte die SED-Führung ein Villenviertel in Berlin-Pankow, das die sowjetische Besatzungsmacht zum Sperrgebiet erklärt hatte, als geschlossene Wohnsiedlung für die Spitzenfunktionäre übernommen. Die Besitzer der Häuser wurden enteignet. Als es den Funktionären nach dem Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953 im sogenannten Städtchen auf Dauer zu unsicher schien, begann der Bau einer abgeriegelten Siedlung bei Wandlitz nördlich von Berlin. Dort lebten die gut 20 Politbüro-Mitglieder mit ihren Familien ab 1960, weit weg vom Alltag der DDR-Bevölkerung, umgeben von mehr als 600 Angestellten und im Genuss einer "Sonderversorgung" - Westwaren inklusive. Auch die Ablösung des langjährigen Staats- und Parteichefs Walter Ulbricht betrieb der designierte "Kronprinz" Erich Honecker an einem verborgenen Ort. Ende April 1971 begab sich Honecker mit bewaffnetem Begleitschutz in Ulbrichts Feriendomizil Döllnsee und legte seinem langjährigen Förderer ein vorformuliertes Rücktrittsgesuch vor. Die Telefonleitungen hatte er vorsorglich kappen lassen. Bei Jagdausflügen mit Kremlchef Leonid Breschnew in der Schorfheide, einem Waldgebiet bei Berlin, hatte er zuvor die Zustimmung zum Machtwechsel erlangt. Ulbricht blieb keine Wahl: Er musste dem Rücktritt "aus Altersgründen" zustimmen. 18 Jahre später, 1989, war es dann Honecker, der sich in Döllnsee von einer Operation erholte und nicht wahrhaben wollte, wie sich die Lage im Land immer mehr zuspitzte.

Wir Deutschen und die Bundeswehr 03:45

Wir Deutschen und die Bundeswehr

Dokumentation

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine steht die Bundeswehr im Fokus des Interesses. Zuvor prägten auch Distanz oder Gleichgültigkeit das Verhältnis der Deutschen zu ihrer Armee. Bis 1989 galt Westdeutschland als Frontstaat des Kalten Krieges. Die Bundeswehr war akzeptiert, trotz friedensbewegter Bürger, die gegen Militär und Rüstung protestierten. Nach der Wiedervereinigung erschien die Landesverteidigung kaum noch notwendig. Das sah bei der Gründung der Bundeswehr 1955 noch anders aus. Zehn Jahre nach der totalen Niederlage des Deutschen Reiches war die Aufstellung einer neuen westdeutschen Armee erklärtes Ziel der Bonner Politik, lieferte aber auch Stoff für erhitzte Diskussionen. "Nie wieder!", hatten die Gegner der Wiederbewaffnung gefordert. Doch für den westdeutschen Staat unter der Führung Konrad Adenauers war die Bundeswehr und deren Eingliederung in die NATO auch ein Schlüssel zur Wiedererlangung der Souveränität. Die Bedrohung durch die Sowjetunion führte zu steigender Akzeptanz der Bundeswehr und der NATO. Kritik wurde lauter, als eine junge Generation in den 80er-Jahren in Westdeutschland gegen die "Nachrüstung" protestierte. Mit der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges änderte sich auch die internationale Sicherheitsarchitektur. Man wähnte sich von "Freunden umzingelt", sodass Bündnis- und Landesverteidigung in den Hintergrund traten. Durch aufbrechende Konflikte im zerfallenden Jugoslawien oder infolge der Terroranschläge des 11. September wurden die Deutschen als Bündnispartner neu gefordert. Während die Legitimität nationaler Streitkräfte kaum bestritten wurde, blieb die Haltung zur Armee in Politik und Gesellschaft oft ambivalent. Mit der sogenannten Zeitenwende des Jahres 2022 ändert nun eine Koalition den Kurs, deren Angehörige zum Teil von pazifistischen Denktraditionen geprägt wurden. Die Bundeswehr soll viel Geld bekommen, um Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte wettzumachen. Die Dokumentation "Wir Deutschen und die Bundeswehr" erzählt mit Blick auf die Zeitspanne von 1955 bis 2022 vom wechselvollen Verhältnis zwischen Politik, Gesellschaft und den Streitkräften im Wandel der Jahrzehnte.

Personenschützer - im Angesicht der Gefahr 04:15

Personenschützer - im Angesicht der Gefahr

Dokumentation

Sie riskieren täglich ihr Leben, um das anderer zu bewahren: die Personenschützer der Bundespolizei und des BKA. Nur selten geben sie Einblicke in ihren gefährlichen Job. Der Film erzählt die Geschichte des Personenschutzes aus der Insider-Perspektive: Ehemalige und aktive Personenschützer lassen sich exklusiv bei Training und Einsatz filmen und schildern, wie sie und ihre Familien mit der stets gegenwärtigen Gefahr umgehen. Dabei wird deutlich: Die Arbeit der Personenschützer hat sich über die Jahrzehnte stark verändert. Waren sie unter Kanzler Adenauer fast so etwas wie "bewaffnete Kammerdiener", gehören sie spätestens seit dem RAF-Terror der 70er-Jahre hochgerüsteten Spezialeinheiten an, die sich heute auch den Gefahren des globalisierten Terrorismus stellen müssen. So ist der Wandel des Personenschutzes auch ein spannendes Stück deutscher und internationaler Geschichte im Bereich der Sicherheit.