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TV Programm für ZDFinfo am 08.10.2024

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen 04:05

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen: Die gierige Pflegemutter

Recht und Kriminalität

War einer der schlimmsten Serienmörder am Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich eine unscheinbare Pflegemutter? Es wird vermutet, dass Amelia Dyer mehr als 200 Kindesmorde begangen hat. Das sogenannte Baby Farming hat in der Zeit der Industrialisierung Hochkonjunktur. Doch je mehr Kinder bei Amelia Dyer in Obhut kommen, desto mehr davon sterben oder verschwinden. Kann das Zufall sein? Als am Ufer der Themse 1896 binnen weniger Tage mehrere Säuglingsleichen gefunden werden, kommen die Ermittler einer grauenvollen Wahrheit auf die Spur. Die Schuld für die Morde trägt Amelia Dyer allein. Sie erhält von der Presse den Beinamen "Menschenfresserin von Reading". Doch letztlich haben die damalige Gesellschaft und deren Gesetzgebung die Bedingungen für solch menschenverachtende Taten geschaffen.

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen 04:50

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen: Der gefährliche Anwalt

Recht und Kriminalität

Herbert Rowse Armstrong hat traurige Berühmtheit erlangt: Er war der einzige Anwalt, der jemals in Großbritannien gehängt wurde. 1922 wurde er für den Giftmord an seiner Frau hingerichtet. War er wirklich ein kaltblütiger Mörder oder doch ein unschuldig angeklagter, trauernder Ehemann? Sicher ist: Seine Verurteilung beruht auf Indizienbeweisen, anfechtbaren Expertenaussagen und einem voreingenommenen Richter. In dieser Folge der Reihe "Murder Maps" werden beide Seiten des Falls betrachtet. Hat die britische Justiz damals einen schrecklichen Fehler begangen?

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen 05:25

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen: Der Badewannen-Mörder

Recht und Kriminalität

George Smith war nur einer von mehreren Namen dieses Mörders. Er brauchte sie zur Tarnung, um seine drei Ehefrauen kurz nach der Hochzeit in der Badewanne zu ertränken und an ihr Erbe zu kommen. Doch er war nicht der einzige berüchtigte Mörder in England. Die vierteilige Reihe nimmt einige der berüchtigtsten und schockierendsten Kriminalfälle der britischen Geschichte unter die Lupe. In Spielszenen werden die Tathergänge rekonstruiert und durch Interviews mit Historikern und Beteiligten sowie mittels Archivmaterial eingeordnet. Der Presenter Nicholas Day führt den Zuschauer in die Welt dieser kaltblütigen Verbrecher und zeigt auf, wie es der Polizei gelang, die Fälle mithilfe früher Forensik zu lösen.

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen 06:15

Murder Maps - Geheimnisvolle Verbrechen: Blaubart 1922

Recht und Kriminalität

Paris, Erster Weltkrieg. In der französischen Hauptstadt verschwinden Frauen, die auf die Heiratsannonce eines angeblich gut situierten Herrn geantwortet haben. Nach einem Aufenthalt im Landhaus des routinierten Betrügers werden sie nie wieder gesehen. Doch in den Wirren des Krieges interessiert sich niemand für ihr Verschwinden, auch die Polizei stellt keine Ermittlungen an. Dass Henri Landru, der blutrünstige Heiratsschwindler, schließlich des Serienmordes überführt wird, ist den Recherchen der Schwestern zweier Opfer zu verdanken.

Tatort Geldautomat 07:00

Tatort Geldautomat: Sprengstoff-Räubern auf der Spur

Reportage

Gesprengte Geldautomaten, mitten in Deutschland - die Meldungen sind fast schon Alltag. Dabei gehen die Täter mit brachialer Gewalt vor, zerstören Eigentum und gefährden Menschenleben. Organisierte Kriminalität, die neuerdings sogar mit Plastiksprengstoff arbeitet. Meist kommen sie nachts, mit schnellen Autos. Ein Knall, ein schneller Raub, und schon sind sie wieder auf der Autobahn, Richtung Grenze. Was kann die Polizei dem entgegensetzen? "Die Täter nehmen die Verletzung von Anwohnern und Passanten billigend in Kauf!", sagt LKA-Ermittlerin Sabine W. Gerade betritt sie einen Tatort in Koblenz. Mitten in der Nacht kam die Sprengbande, hebelte die Tür zu einem Einkaufscenter auf und sprengte einen Automaten. Die Expertin vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz läuft über Scherben, in den Gängen liegen zerstörte Lebensmittel. In der Decke klaffen Löcher, Risse sind zu sehen, noch viele Meter entfernt. Die Explosion muss gewaltig gewesen sein. "So sieht das auch in Innenstädten aus, da fliegen die Splitter hundert Meter weit in die Wohnungen der Anwohner." Über die Höhe der Beute ist noch nichts bekannt. Überwachungskameras schrecken die Täter nicht ab, sie schlagen vermummt zu, werden oft sogar dabei beobachtet. Diesmal geht es für die Sprengbande nicht gut aus - sie landen nach 30 Minuten Autoflucht mit Hochgeschwindigkeit im Straßengraben. Die Ermittlerin begutachtet das Fahrzeug, sichert Beweise. "Die Täter wissen genau, was sie tun. Sind gut vorbereitet, schlagen oft mehrmals zu." Und sie kommen meist aus den Niederlanden. Denn dort sind die Geldautomaten mit Sicherheitssystemen ausgestattet, die das Geld nach einer Sprengung unbrauchbar machen. Ein System, das sich auch in Deutschland bereits bewährt hat - aber noch viel zu selten angewendet wird. Die "ZDF.reportage" zeigt, wie die Täter vorgehen, welche Verwüstungen sie hinterlassen und was das für die Anwohner bedeutet. Die Reportage begleitet die Ermittlungen der Polizei bis zur Verurteilung der Täter - und stellt die Frage, ob die Banken in Deutschland nicht mehr tun könnten, um Menschenleben und Sachwerte zu schützen.

Die Geheimnisse der Russenmafia Gewalt, Geschäft, Gefängnis 07:30

Die Geheimnisse der Russenmafia Gewalt, Geschäft, Gefängnis

Recht und Kriminalität

Zunehmend entwickelt sich Deutschland zu einem lukrativen Ziel für die Verbrecherbanden der Russenmafia. Dabei bedient sich die organisierte russische Kriminalität brutaler Methoden. Hotspot Berlin - parallel zum Zerfall der UdSSR und dem Rückzug der sowjetischen Armee aus Ostdeutschland wird die wiedervereinigte Hauptstadt zum Zentrum von Kriminalität: Ikonenschmuggel und Hehlerei, Raubstraftaten und rätselhafte Mordfälle in Serie. Als im morgendlichen Berufsverkehr des 15. März 2016 eine Autobombe mitten auf einer achtspurigen Berliner Hauptverkehrsachse detoniert, kommt der Fahrer ums Leben - ein polizeibekannter Drogendealer. Wie durch ein Wunder aber gibt es keine weiteren Verletzten. Für die Ermittler des Berliner Landeskriminalamts verdichten sich schnell alle Indizien auf eine Tat im Milieu der organisierten russischen Kriminalität. Ein Sprengstoffattentat als Warnung an zuliefernde Dealer, den Spielregeln des schmutzigen Kokain-Geschäfts zu folgen. Und eine öffentliche Machtdemonstration der Russenmafia - die seit Jahrzehnten von Berlin aus agiert, deutschlandweit. Die Russenmafia ist eine verbrecherische Organisation, die mit Kokainschmuggel, Raubstraftaten, Prostitution, Menschenhandel sowie Waffengeschäften allein in Deutschland mehr als eine Million Euro Beute am Tag erzielt. Die illegalen Geldsummen werden bevorzugt in Deutschland gewaschen, denn hier boomen Bau- und Immobiliengeschäfte. Ideale Voraussetzungen für die systematische Unterwanderung ganzer Branchen mit Geldwäsche. Zumal der Verfolgungsdruck auf kriminelle Finanzgeschäfte vergleichsweise gering bleibt. Für viele Experten gilt Deutschland genau deshalb als Mafia-Paradies. Die Etablierung der organisierten russischen Kriminalität profitiert in den frühen 90er-Jahren vom Zerfall der staatlichen Strukturen in der früheren Sowjetunion. Die jahrzehntelange Tradition der sogenannten Diebe im Gesetz, russischer Berufsverbrecher, wurde Jahrzehnte zuvor durch ihren Widerstand in Stalins sibirischen Straflagern zum Mythos in der UdSSR. Angeheuert von neureichen russischen Oligarchen der Jelzin-Ära, erledigen die "Diebe im Gesetz" auch brutalste Verbrechen für ihre Auftraggeber. Mit dem wiedervereinigten Deutschland öffnet sich nun ein höchst lukrativer Markt für diese Banden der Russenmafia. Zunächst werden in Berlin ansässige russische Immigranten der 1980er-Jahre zur Zielscheibe der russischen Mafiosi. Die Berliner Polizei registriert schon 1991 eine außergewöhnliche Zunahme rätselhafter Mordfälle im Russenmilieu. Reihenweise eröffnen dubiose Import-Export-Läden in attraktiven Lagen der Westberliner City. Die Expansion der Russenmafia auf die klassischen Geschäftsfelder organisierter Krimineller erfolgt schnell und selten lautlos. Durch ihre offene Brutalität unterscheiden sich russische Verbrecherbanden von den in Deutschland seit 2007 diskret agierenden italienischen Mafiosi. Selbst in deutschen Gefängnissen, in denen russischsprachige Häftlinge gut ein Zehntel ausmachen, besitzen sie uneingeschränktes Ansehen und nehmen hierarchische Führungspositionen ein. Die Struktur der Russenmafia unterscheidet innerhalb einzelner Banden vom Paten über die Bosse und Brigadeleiter bis zu den ausführenden "Soldaten" vier Ebenen. Die Zahl dieser in Deutschland tätigen russischen Verbrecher schätzt das Bundeskriminalamt auf aktuell 10.000 (Stand: Mai 2020). Für deutsche Ermittler gestaltet sich die Zusammenarbeit mit russischen Polizeikollegen dabei als schwierig. Der Informationsfluss bleibt oft einseitig, die Effektivität von Interpol im Kampf gegen organisierte russische Straftäter begrenzt. Erst in den vergangenen Jahren beobachten Experten die zunehmende Bekämpfung organisierter Banden in Russland. Das internationale Engagement der Russenmafia aber hat nach wie vor Konjunktur. Berlin bleibt neben London und New York ihr Hotspot.

heute Xpress 08:13

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Criminal Planet 08:15

Criminal Planet: Albanische Kokainmafia

Recht und Kriminalität

In Europa steigt der Kokainkonsum. Nachschubprobleme gibt es keine: Mit Frachtern gelangt die Droge von Lateinamerika auf den Kontinent. Eine Schlüsselrolle spielt die albanische Mafia. In Kolumbien untersucht Reporter Matt Shea, wie albanische Mafiosi mit den Kartellen kooperieren und die Verteilung des Kokains in Europa steuern. Und wie Gangs wie die Hellbanianz, die in Videos mit ihrem Vermögen protzen, die Droge an die Konsumenten bringen. Albanien ist eines der ärmsten Länder Europas und hat eine turbulente Vergangenheit. Neben der Armut machen eine schwache Regierung, Korruption und die Hinterlassenschaften des Kommunismus den Balkanstaat zu einem Brutkasten für Organisierte Kriminalität. Diese Folge der Doku-Reihe untersucht den Aufstieg der albanischen Mafia zu einer der gefürchtetsten kriminellen Organisationen der Welt. In Gesprächen mit Bandenmitgliedern, Straßendealern, Zollbeamten und Investigativjournalisten findet Matt Shea heraus, wie Kartelle, Clans und Finanzinstitute zusammen einen der lukrativsten Märkte der Welt befeuern. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 09:00

Criminal Planet: Asiens Drogendreieck

Recht und Kriminalität

Das Goldene Dreieck zwischen Thailand, Myanmar und Laos war jahrzehntelang für die Opiumproduktion bekannt. Nun sind synthetische Drogen auf dem Vormarsch. Ein großer Absatzmarkt ist Australien. Denn Australien steckt in einer Drogenkrise, und der Nachschub für den australischen Markt stammt aus jenem asiatischen Drogendreieck. Vor allem der Konsum von Methamphetamin - auch bekannt als Crystal Meth - ist in Australien höher als in jedem anderen Land. Im Herzen des Goldenen Dreiecks begibt sich Reporter Arglit Boonyai auf Spurensuche. Er spricht mit Sicherheitskräften, die in den dichten Wäldern nach Drogenküchen und Schmugglern suchen. Aber auch mit einem thailändischen Kriminalreporter, der seit vielen Jahren über die Machenschaften der Drogenbanden berichtet. Keine leichte Aufgabe in einem Land, das vom Tourismus lebt und in dem die Regierung das Methamphetamin-Problem am liebsten verschweigen würde. Doch auch die Drogenhändler kommen zu Wort und gewähren exklusive Einblicke in die kriminelle Unterwelt. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 09:45

Criminal Planet: Italiens Giftmüll-Mafia

Recht und Kriminalität

Mafia-Organisationen wie Camorra und 'Ndrangheta haben ein lukratives Geschäftsfeld erschlossen: Sie verdienen Milliarden mit der illegalen Entsorgung von giftigem und radioaktivem Müll. Ganze Landstriche sind verseucht, und in einigen Regionen Italiens gehört der Gestank der verbrannten Abfälle längst zum Alltag. Wie konnte es so weit kommen? Reporterin Nelufar Hedayat begibt sich auf Spurensuche - und macht schockierende Entdeckungen. Über Jahrzehnte hat die italienische Mafia die perfekte Infrastruktur für kriminelle Machenschaften aufgebaut. Als die Regierung in den 90er-Jahren den Müllnotstand ausruft, ist es zunächst die Camorra, die ein lukratives Geschäftsfeld wittert. In den kommenden Jahrzehnten sichert sie sich profitable Deals mit Unternehmen der Schwerindustrie. Und kippt im großen Stil giftige Abfälle in der Region Kampanien ab. Unter den Folgen leiden die Anwohner bis heute. Auch andere Mafia-Organisationen wie die 'Ndrangheta steigen ins Müllgeschäft ein. Sie verklappt inzwischen sogar mehr Abfälle als die Camorra und soll zahlreiche Frachter mit Atommüll im Mittelmeer versenkt haben. Doch längst beschränken sich die Müllmafias nicht mehr nur auf Italien. Sie exportieren die italienischen Abfälle auch in Länder wie Rumänien. Die Leidtragenden sind hier vor allem die Roma, die im Land keine Lobby haben und oft notgedrungen in unmittelbarer Nähe zu riesigen Mülldeponien wohnen. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 10:30

Criminal Planet: Die Gangs von Neuseeland

Recht und Kriminalität

Durch enorme Gewinnspannen ist Neuseeland ein Paradies für Meth-Dealer. Der Einfluss mittelamerikanischer Gangs und ein australisches Einwanderungsgesetz führen dort zu blutigen Bandenkriegen. Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten hat das mexikanische Sinaloa-Kartell Neuseeland ins Visier genommen und flutet das Land mit Drogen. Hilfe erhalten sie dabei von zwei großen rivalisierenden Gangs. Tödliche Auseinandersetzungen sind immer häufiger die Folge. Die Neuseeländerin Oriini Kaipara recherchiert für Paul Radus Investigativteam vor Ort, wie der illegale Drogenhandel ihr Heimatland verändert. Sie erfährt von Dealern, dass sich der Konsum illegaler Substanzen quer durch die Gesellschaft zieht. Zu ihren Kunden zählen einflussreiche Geschäftsmänner, Anwälte und sogar Politiker. Für das Meth zahlen sie bis zu zehnmal mehr als Konsumenten in den USA. Das macht Neuseeland für Kartelle so attraktiv. Auf neuen Routen schmuggeln sie die Drogen 10.000 Kilometer über den Pazifik. Vor Ort kooperiert Sinaloa bei ihrer Expansion mit den beiden größten rivalisierenden Gangs, den Mongrel Mob und den Black Power. Gewalttätige Schlägereien und Schießereien nehmen dadurch in den letzten Jahren immer mehr zu. Durch ihre Beziehungen gelingt es Oriini Kaipara, mit ranghohen Anführern der Banden zu sprechen, und erhält so seltene und gefährliche Einblicke in diesen tödlichen Drogenkrieg. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 11:15

Criminal Planet: Blutiges Schutzgeld

Recht und Kriminalität

Das lateinamerikanische El Salvador hat ein großes Problem mit Bandengewalt und Organisierter Kriminalität. Dabei setzen die Verbrecher auf ein ebenso grausames wie lukratives Geschäftsmodell. Reporterin Mónica Villamizar beleuchtet, wie Banden wie MS-13 oder Barrio 18 mit Entführungen und der Erpressung von Unternehmen Profit machen. Mit einfachen Regeln: Wer nicht bezahlt, muss sterben. In Gesprächen mit Gangmitgliedern, Polizisten, Opfern der Schutzgelderpresser und Investigativjournalisten ergründet Mónica Villamizar, wie die Bandengewalt das Land im Würgegriff hält. Aber auch wie die Politik versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Dabei wird klar: Obwohl die Regierung einen vermeintlich harten Kurs gegen die ausufernde Kriminalität fährt, kooperiert Präsident Nayib Bukele hinter den Kulissen mit den Banden. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Serbiens Mafia - Krieger, Kriminelle und der Staat 12:00

Serbiens Mafia - Krieger, Kriminelle und der Staat

Gesellschaft und Politik

Die Geschichte der Mafia Serbiens ist untrennbar mit der Geschichte des Landes verbunden. Ein Mann verkörpert die Organisierte Kriminalität wie kein anderer: Zeljko "Arkan" Raznatovic. Er war Mafioso, Anführer der Fans des Fußballklubs Roter Stern Belgrad und Kommandant der berüchtigten paramilitärischen serbischen Freiwilligengarde, genannt "Arkans Tiger". Bis zu seinem Tod genoss er höchstes Ansehen in der Heimat, auch in politischen Kreisen. An seinem Beispiel lässt sich nachvollziehen, wie die serbischen Kriminellen so mächtig werden konnten, dass sie sich bis heute unangreifbar fühlen. Denn die Kontakte zwischen Staat und Organisierter Kriminalität scheinen in Serbien so eng wie nirgends sonst in Europa.

Bauplan des Bösen 12:45

Bauplan des Bösen: Kim Il Sung

Geschichte

Staatsgründer und "ewiger Präsident" - Nordkoreas Diktator Kim Il Sung gilt selbst über seinen Tod hinaus als zentrale Führungspersönlichkeit des Landes. Seine Dynastie besteht bis heute. In dritter Generation regiert die Kim-Dynastie das kommunistische Nordkorea mit brutaler Macht. Heute scheint das Land stärker denn je geprägt von Führerkult und rigoroser Kontrolle des Volkes. Mit welchen Methoden hat Kim Il Sung jene Diktatur erschaffen? Nach der Vertreibung der Japaner durch die USA und die Sowjetunion im Jahr 1945 wird Kim Il Sung als Oberhaupt der sowjetischen Marionettenregierung in Nordkorea eingesetzt. Er träumt von der Wiedervereinigung Koreas und versucht, in Südkorea einzumarschieren. Die UN-Truppen unter Führung der USA bombardieren daraufhin nordkoreanische Städte. 20 Prozent der nordkoreanischen Bevölkerung - etwa zwei Millionen Menschen - sterben. Statt seinen Fehler einzugestehen, macht Kim die Feinde verantwortlich - klassischer Schachzug eines Diktators. Jeder ist nun Feind, der ihn und sein Regime kritisiert. Mit öffentlichen Hinrichtungen werden alle abgeschreckt, die erwägen, ihn zu kritisieren. Mit ständiger Propaganda und Indoktrination erzeugt er eine alternative Realität: Sein Volk werde durch die USA bedroht. Schon Kleinkindern wird eingebläut, dass er der Vater der Nation sei und das Volk ihn brauche, um zu überleben. Die Menschen müssen sich gegenseitig bespitzeln und Bericht erstatten. Ein Diktator erzwingt Loyalität mit einem Klima der Angst. Mithilfe eines Kastensystems werden die Menschen nach Loyalität bewertet. Vermeintliche Gegner landen im Straflager. In den 1960er-Jahren lässt Kim mehr als 6000 politische Feinde hinrichten. Warum stützen die Nordkoreaner ein solches Regime? Es ist wohl der Personenkult, den Kim Il Sung um sich erschaffen hat. Er gilt als "Großer Führer" und als göttlich. Dieser Kult ist nie abgeklungen und lebt bis heute in Nordkorea fort. Kim Jong Un ist sein Klon. Er trägt die gleiche Frisur wie sein Großvater und wurde gemästet, damit er auch körperlich so aussieht wie er. Die Dynastie von Kim Il Sung hat zwölf US-Präsidenten überlebt und besteht seit mehr als 70 Jahren. Und es ist nicht abzusehen, dass sich daran in nächster Zeit etwas ändern wird. Die sechsteilige Reihe "Bauplan des Bösen" verfolgt den Aufstieg und Fall von sechs Diktatoren im 20. Jahrhundert, die die Geschichte mit brutalen Methoden wesentlich geprägt haben. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten wenden sie nahezu die gleichen Mittel an, um an die Macht zu kommen und sich dort zu halten.

Pulverfass Korea 13:30

Pulverfass Korea: Konflikt ohne Ende

Dokumentation

Manche Experten sehen im Koreakrieg das wichtigste weltpolitische Ereignis nach dem Zweiten Weltkrieg. Niemals wirklich beendet, beeinflusst dieser noch heute internationale Beziehungen. Erst vor Kurzem fanden Historiker in Archiven in Russland, den USA, China und Südkorea Farbfilme und Hunderte Fotos, die helfen, diesen Konflikt besser zu verstehen. Einen Konflikt, der fast in Vergessenheit geraten war - trotz Millionen Toter und Vertriebener. 2018 jährte sich im zweigeteilten Korea zum 65. Mal das Ende des Koreakrieges. Der Jahrestag und die aktuelle politische Brisanz des Themas haben den Autor John Maggio veranlasst, den Film "Pulverfass Korea" zu produzieren. Er geht von der These aus, der Koreakrieg von 1950 bis 1953 habe niemals Frieden zwischen Nord und Süd schließen können, sodass dieser Konflikt bis heute die Spannungen zwischen Nord und Süd begründe. Die Dokumentation beleuchtet die Geschichte Koreas und die entscheidenden Wendepunkte aus einem neuen Blickwinkel. Um die Gegenwart des geteilten Landes zu verstehen, muss man in seine Vergangenheit eintauchen, in die Zeit unter japanischer Herrschaft und als Spielball der Supermächte im Kalten Krieg.

Nordkorea - Die Macht der Kim-Dynastie 15:00

Nordkorea - Die Macht der Kim-Dynastie: Der eiserne Griff der Diktatur

Auslandsreportage

Seit drei Generationen regiert die Kim-Dynastie Nordkorea mit eiserner Faust. Es ist eine Familiendiktatur im Deckmantel eines kommunistischen Systems. Wie kann das funktionieren? Propaganda, Einschüchterung und Überwachung bilden die inneren Säulen der nordkoreanischen Gesellschaft. Es sind streng geheime Strukturen, in die kaum jemand Einblick bekommt. Denn nach außen ist das Land hermetisch abgeschlossen. Die Kim-Dynastie beginnt mit Kim Il Sung, dem Großvater des heutigen Herrschers Kim Jong Un. Der Regimegründer von 1948 bleibt bis 1994 an der Macht. Dank eines weltweit einzigartigen Personenkultes schafft er ein Regime nach seinen Vorstellungen. Nach seinem Tod wird er zum ewigen Präsidenten ernannt und regiert damit das Land offiziell immer noch. Sein Sohn Kim Jong Il führt die Amtsgeschäfte bis zu seinem Tod im Jahr 2011. Sollte der amtierende Präsident Kim Jong Un sterben, gelten seine Schwester Kim Yo Jong oder seine Tochter Kim Ju Ae als wahrscheinliche Nachfolgerinnen. Es ist eine Familienangelegenheit. Die Regierung Nordkoreas übt totale Kontrolle über das Land und seine Bevölkerung aus und nutzt dafür alle Instrumente von Repressionen, Todesurteilen, Zwangslagern bis hin zu einem umfassenden Überwachungssystem. Von der Geburt bis zum Tod schuldet jede Nordkoreanerin und jeder Nordkoreaner der Familie Kim absolute Loyalität. Das bedeutet unter anderem: Jeder ist dafür verantwortlich, seine Nächsten im Auge zu behalten, die Nachbarn auszuspionieren. Sogar Ehepartner können sich gegenseitig vor dem Ministerium für Volkssicherheit anklagen. Das Regime hat sich von sowjetischen Methoden inspirieren lassen und diese auf die Spitze getrieben, sodass niemand mehr vergisst, auf offiziellen Fotos zu lächeln. Auch wenn Kim Jong Un mittlerweile Modernisierung vor allem in der Hauptstadt Pjöngjang zulässt, gilt die Unterdrückung in Nordkorea doch als beispiellos. Durch die konsequente Abschottung des Landes geraten Einzelheiten nur selten an die Öffentlichkeit. In der ZDFinfo-Doku erzählen unter anderem Geflüchtete vom Leben in einem Regime, bei dem alles auf den ewigen Machterhalt der Kim-Dynastie ausgerichtet ist. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?

Nordkorea - Die Macht der Kim-Dynastie 15:45

Nordkorea - Die Macht der Kim-Dynastie: Das gefährliche Spiel mit der Bombe

Auslandsreportage

Nordkorea: geographisch ein Zwerg, geopolitisch aber ein wichtiger Stratege. Wie schafft es die Kim-Dynastie, nie aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit zu verschwinden? Geschützt durch das eigene Atomprogramm und die Unterstützung des chinesischen Nachbarn gelingt es der nordkoreanischen Diktatur, die Drohkulisse gegenüber Südkorea, aber auch gegenüber der Supermacht USA aufrechtzuerhalten. Es scheint ein Paradox: Nordkorea ist eines der kleinsten Länder der Welt, sein Bruttoinlandsprodukt eines der niedrigsten der Welt. Das Land ist abgeschottet, die Bevölkerung bitterarm. Und trotzdem drängt Nordkorea seit 1948 auf die internationale Bühne, ist immer wieder Gesprächs- und Konfliktthema. Zentraler Bestandteil der nordkoreanischen Strategie ist das Atomprogramm. Der Beschaffung der Bombe widmet das Regime seit Jahrzehnten mehr und mehr seiner Ressourcen. 2006 zündet Nordkorea zum ersten Mal eine Atombombe und signalisiert damit der Welt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Die Kim-Dynastie hat militärische Macht und gleichzeitig starke Partner. Denn China betrachtet das Land als militärische Pufferzone und hält es in starker wirtschaftlicher Abhängigkeit. Mit diesen Sicherheiten im Hintergrund provoziert Nordkorea die Welt und schreckt dabei auch vor den Vereinigten Staaten nicht zurück. Was steckt dahinter? Wie gelingt es der Kim-Dynastie immer wieder, die Mächtigen an der Nase herumzuführen? Mithilfe führender Experten, einschließlich ehemaliger Beamter des Pjöngjang-Regimes, analysiert die ZDFinfo-Dokumentation die außenpolitischen Strategien der nordkoreanischen Regierung. Nordkorea: Ein kleines Land steht geopolitisch immer wieder im Mittelpunkt globalen Interesses. Drei Generationen bilden mittlerweile die Kim-Dynastie - eine Herrschaft der Unterdrückung und Abschottung. Was sind deren Machtstrategien nach innen ins eigene Land und nach außen gegenüber dem Rest der Welt?

Mein Besuch in Nordkorea 16:30

Mein Besuch in Nordkorea: Video-Tagebuch junger Reisender

Dokumentation

Individualtourismus westlicher Art ist in Nordkorea für Ausländer schlicht verboten. Doch selbst die von Behörden streng begleiteten Reisen ermöglichen kleine Einblicke hinter die Fassaden. "Mein Besuch in Nordkorea" erzählt in der Form von Videotagebüchern die Eindrücke von sechs jungen Touristen, die diese Reisen mitgemacht haben. Sie haben die Freiräume, die sich trotz der staatlichen Begleitung boten, genutzt - und gefilmt.

Geheimes Nordkorea 17:15

Geheimes Nordkorea: Die sieben Säulen der Macht

Zeitgeschehen

Nordkorea: Das kleine Land in Ostasien gibt sich unbeugsam, seine Herrscherfamilie scheint unantastbar. Aber mit welchen Strategien schützt sich das Regime vor dem Zusammenbruch? Der Film ergründet den Führerkult des Landes und zeigt, wie Diktator Kim Jong Un mit totaler Kontrolle sein Volk beherrscht. Ein hochrangiger nordkoreanischer Flüchtling gibt Einblicke in die dunklen Finanzgeschäfte des Landes. Ein Nuklearwaffenspezialist deckt auf, mit wessen Hilfe Nordkorea die Atombombe entwickeln konnte. Und schlussendlich beantwortet der Film die zentrale Frage: Was will das Regime in Pjöngjang, was will Kim Jong Un?

Gold für Kim - ein Leben für Nordkoreas Führer 18:00

Gold für Kim - ein Leben für Nordkoreas Führer

Dokumentation

Mit Atombombentests und martialischen Drohungen versetzen Nordkorea und sein Diktator Kim Jong Un die Welt immer wieder in Sorge. Aus dem Inneren des Landes dringt wenig nach außen, denn ausländischen Journalisten wird nur selten die Einreise erlaubt. Wie Mangelwirtschaft, Blockwart-Kultur und Denunziantentum das Alltagsleben prägen, davon ist in der offiziellen Propaganda nichts zu sehen. Glitzerbauten, riesige Statuen des Vaters und des Großvaters von Kim Jong Un, aufwendige Inszenierungen von Macht und Größe sollen der Erbauung dienen - und über die Niederungen des kommunistischen Alltags hinwegtrösten. Reporter Michael Höft hat sich die Erkundung des sportlichen Nordkorea vorgenommen. Stadien, Sporthallen, Reitklubs, Bolzplätze und Wintersportresorts sind Orte, die Nordkorea dem Besucher aus dem kapitalistischen Ausland gerne zeigt. Über das Thema Sport findet sich ein leichter und unkomplizierter Zugang zu den Menschen in dem hermetisch abgeriegelten Land. Die Dokumentation begleitet verschiedene Hobby- und Leistungssportler in ihrem Trainingsalltag.

Terra X Harald Lesch 18:45

Terra X Harald Lesch: ... und die unterschätzte Klimachance

Infomagazin

Im Kampf gegen die Klimakrise wird eine Chance oft unterschätzt: die Natur. Mit ihrer Hilfe ließe sich die Katastrophe vielleicht noch verhindern. Hochwasser, Hitze, Dürren - die Folgen der Klimakrise spüren wir auch diesen Sommer. Intakte Ökosysteme können diese dämpfen und speichern gleichzeitig Unmengen an CO2. Bäume, Flussauen, Moore und unsere Ozeane - Prof. Harald Lesch entdeckt die Wunderwaffen der Natur. Wenn es um das Klima geht, reden alle davon, Bäume zu pflanzen. Begangene Umweltsünden wie zum Beispiel eine Flugreise in ferne Länder könnten wir kompensieren, indem wir zusätzlich Bäume pflanzten. Doch wie sinnvoll sind solche Projekte wirklich? Es gibt nicht nur Wälder, in denen CO2 gespeichert und somit der Atmosphäre entzogen werden kann: Auch andere Landschaften wie Flussauen sind natürliche CO2-Senken. Dazu schützen sie uns gleichzeitig vor Hochwasser. Wir brauchen mehr von ihnen. Unerwartete Helfer dabei sind Biber. Durch die Biberdämme gestalten sich Landschaften neu. Doch der effizienteste CO2-Speicher an Land sind die Moore. Obwohl sie nur drei Prozent der Fläche bedecken, binden die Weltmoore doppelt so viel CO2 wie alle Wälder der Erde zusammen. Aber in Deutschland haben wir etwa 95 Prozent der Moore trockengelegt. Wie kann eine Renaturierung gelingen? Nicht nur an Land brauchen wir natürliche Helfer: Die größte Kohlenstoffsenke der Erde sind die Meere. Sie binden rund einen Drittel der menschengemachten Emissionen - ein unverzichtbarer Puffer in der Klimakrise. Keine technische Errungenschaft kann da mithalten. Auch hier können wir anpacken - Aufforstung geht unter Wasser ebenso wie an Land. Forschende entwickeln neue Wege, um Seegraswiesen anzupflanzen. Harald Lesch durchforstet die Klimalandschaften der Welt, um zu verstehen, welche Mittel in der Natur bereitstehen, um unser Klima zu retten.

Terra X Harald Lesch 19:15

Terra X Harald Lesch: ... und der Streit ums Auto

Infomagazin

Es ist zu schön, um wahr zu sein: eine Welt, in der verstopfte Straßen der Vergangenheit angehören und die Fahrt ins Büro oder in den Urlaub so reibungslos verläuft wie nie zuvor. Staus erzeugen nicht nur Frust, der Stillstand belastet auch die Umwelt und führt zu hohen wirtschaftlichen Kosten - effektive Lösungsvorschläge sind rar. Harald Lesch sucht nach neuen Wegen, wie wir uns entspannter, schneller und klimafreundlicher fortbewegen können. Die Welt der Wissenschaft steht nie still, und so entwickelt sich auch "Leschs Kosmos" weiter und wird zu "Terra X Harald Lesch". Die neue Doku-Reihe zeigt die Relevanz von Wissenschaft und Technologie für unser aller Leben. Ob Klimawandel, künstliche Intelligenz, Energiekrise oder medizinische Revolutionen: Prof. Harald Lesch führt die Zuschauer mit Haltung und Humor durch komplexe Zusammenhänge, ordnet ein und zeigt, wie die Zukunft allen Herausforderungen zum Trotz gelingen kann. Harald Lesch geht raus aus dem "Elfenbeinturm der Wissenschaft" und dorthin, wo Forschung erlebt und hinterfragt wird. Wissenschaft zum Mitreden - das ist "Terra X Harald Lesch". Den Auftakt macht ein Thema, das jeden täglich betrifft: Unsere Mobilitätsblechlawinen schlängeln sich durch unsere Städte, der Klimawandel zwingt uns dazu, Fortbewegung neu zu denken. Grund genug für Harald Lesch, ein junges Forscherteam zu treffen. Die Studierenden der Technischen Universität München (TUM) haben das reichweitenstärkste Elektroauto der Welt entwickelt. Das Team fuhr über 2573 Kilometer mit nur einer Akkuladung. Harald Lesch macht den Faktencheck: Welcher Antrieb bringt uns in die Zukunft, und wie wird sie aussehen, die Mobilität von morgen? Batterietechnologie gab es bereits vor über hundert Jahren in Fahrzeugen. Ein amerikanischer Autobauer setzte seinerzeit allerdings den Verbrennungsmotor durch. Wie kam es dazu? Und wie wirkt sich das heute aus? Weil der Stillstand auf den Straßen ein weltweit verbreitetes Phänomen ist, rückt die massenhafte Immobilität von Menschen zunehmend in den Blick von Forschenden. Dass das Verursachen von Staus ein offenbar zutiefst menschliches Verhalten ist, bewies ein Forscherteam der japanischen Universität Nagoya. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ließen 22 Autos ohne jegliche Hindernisse im Kreis fahren und dabei ein Tempo von etwa 30 Kilometer pro Stunde einhalten. Aber schon nach einer Minute kam die Kolonne ins Stocken. Das Experiment zeigt: Es reichen wenige Faktoren, um einen Stau auszulösen. In der Forschung beobachtet man Tierschwärme, um herauszufinden, wie der Verkehr effektiver gelenkt werden könnte. Ist autonomes Fahren die Lösung? Und was könnten Menschen von Ameisen lernen? Harald Lesch trifft die Verkehrsforscherin Dr. Laura Gebhardt vom Institut für Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Dabei klären sie unter anderem die Frage, was passieren muss, damit Menschen sich auf neue Technologien einlassen und ob Autos in unseren Städten abgeschafft werden sollten. Spanien ist Vorreiter in Sachen Städteplanung: Wie viele Metropolen weltweit, hat auch Barcelona mit innerstädtischem Verkehr, Staus und Luftverschmutzung zu kämpfen. Ein Lösungsansatz sind die sogenannten Superblocks, verkehrsberuhigte Kieze/Viertel. Sie versprechen eine bessere Lebensqualität. Wie funktionieren die autofreien Zonen? Und lässt sich das auch auf Deutschland übertragen? In Berlin gibt es ebenfalls Bemühungen, die Stadt auch ohne Autos zu gestalten - ein Weg voller Hindernisse. "Terra X Harald Lesch" öffnet den Blick für die Möglichkeiten einer Mobilität, die den Menschen und das Klima in den Mittelpunkt rückt. Eine Reise, die nicht nur zeigt, was ist, sondern auch inspiriert, was sein könnte.

Terra X Harald Lesch 19:45

Terra X Harald Lesch: ... und die Zukunft des Reisens

Infomagazin

Urlaub - die schönste Zeit im Jahr. Doch wie werden wir in Zeiten von Flugscham, Bahnchaos und Klimakrise an unsere Traumziele reisen? Schnell ans Ziel kommen, um den Alltag hinter sich zu lassen, ist der Wunsch vieler Deutscher, wenn es um Urlaub geht. Kein Wunder, dass das Flugzeug 2023 weit vor der Bahn das beliebteste Verkehrsmittel für Urlaubsreisen war. Aber können wir uns das noch leisten? Das erklärte Ziel der EU ist es, bis 2030 die Emissionen durch den Flugverkehr um 55 Prozent zu senken. Doch wie soll das gehen mit wieder steigenden Passagierzahlen? Sie zeigen: Ohne Luftfahrt läuft es nicht. Aber liegt die Zukunft des Fliegens nun im Wasserstoff, Strom oder doch in den sogenannten nachhaltigen Luftfahrttreibstoffen? Harald Lesch spricht mit Professorin Dr. Christiane Voigt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) über die Emissionen des Luftverkehrs und wie sie sich minimieren lassen. Forschende arbeiten seit Jahren an Konzepten, um die Luftfahrt effizienter zu gestalten: Denn Kerosin sparen ist nicht nur gut für das Klima, sondern spart auch Kosten für die Airline. Auf der Suche nach Lösungen schauen Wissenschaftler längst nicht mehr nur in den Himmel, sondern auch in unsere Ozeane. Dort haben sie ein Tier entdeckt, mit dessen Hilfe sie bis zu 20 Prozent Kerosin einsparen wollen. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Ist es vielleicht doch möglich, das klimaneutrale Fliegen? Aber es muss nicht immer das Flugzeug sein, das uns in den Urlaub bringt. Wer keinen Ozean überqueren möchte, könnte auch die Bahn nehmen. Man denke an den berühmten Orientexpress. Doch bei den Deutschen ist die Bahn als Transportmittel für den Urlaub abgeschlagen auf dem letzten Platz. Warum ist das so, und wie lässt sich das vielleicht wieder ändern? Die Regierung will Bahnfahrten bis 2030 verdoppeln. Doch es mangelt schon jetzt an Lokführern. Lässt sich der Fachkräftemangel mit automatisch fahrenden Zügen entschärfen? In Japan testet man bereits selbstfahrende Versionen des extrem pünktlichen Hochgeschwindigkeitszuges Shinkansen. Auch die Schweiz ist berühmt für die Pünktlichkeit ihrer Züge. Dort gibt es seit den 80er-Jahren einen integralen Taktfahrplan. Was steckt dahinter, und lässt sich das auf Deutschland übertragen? Der geplante Deutschlandtakt soll Bahnfahren attraktiver machen. Harald Lesch wagt den Blick in die Zukunft des Reisens und kommt zu einer grundsätzlichen Erkenntnis, die für uns alle gilt: Reisen kann so viel mehr sein, als nur schnell ans Ziel zu kommen.

Achtung, Traumschiffe - Kreuzfahrt-Branche auf neuem Kurs 20:15

Achtung, Traumschiffe - Kreuzfahrt-Branche auf neuem Kurs

Dokumentation

Kreuzfahrten boomen wieder. In den Häfen Europas legen sogar mehr Ozeanriesen an als noch vor der Pandemie. Doch die Branche hat auch ihre Schattenseiten. Insider berichten. Umweltbelastungen und Gesundheitsschäden durch Schiffsabgase sind die größten Probleme der Branche. Doch es gibt auch wenig bekannte Sicherheitsrisiken an Bord der Traumschiffe, die für die Touristen im schlimmsten Fall den Tod zur Folge haben. 2012 havarierte die "Costa Concordia" vor der Küste Italiens. 32 Menschen starben. Zwar wurden nach dem Unglück internationale Vorschriften geändert, aber schon das nächste Unglück zeigte die Grenzen des neuen Konzepts: 2019 geriet die "Viking Sky" vor Norwegen in Seenot. Das Kreuzfahrtschiff mit über 1300 Menschen an Bord drohte an einem Unterwasserriff zu zerschellen. Bei stürmischer See waren die Rettungsboote nicht sicher einsetzbar und eine schnelle Evakuierung kaum durchführbar. Denn je größer die Ozeanriesen werden, desto mehr Menschen reisen und können im Notfall nicht gerettet werden. Aber auch, wenn alles gut geht, steht die Kreuzfahrtbranche vor ungelösten Problemen, etwa den massiven Umweltbelastungen durch die Schiffe. In den Häfen und angrenzenden Wohnvierteln herrscht dicke Luft, Anwohner in Marseille oder Rotterdam wollen die Gefahren für ihre Gesundheit nicht mehr länger hinnehmen. Die Reedereien werben mit Abgasfiltern und "grünen" Antrieben wie Elektro oder Flüssiggas. Doch selbst Insider kritisieren einige dieser Aktivitäten als PR-Maßnahme und Greenwashing. Die Branche steht an einem Wendepunkt: Viele Menschen träumen von einer Kreuzfahrt, aber gleichzeitig sollen weder Umwelt noch Gesundheit leiden. Darauf muss die Branche reagieren.

Containerschiffe - Die dunklen Geschäfte der Reeder 21:00

Containerschiffe - Die dunklen Geschäfte der Reeder

Energie

Frachtschiffe sind das Herz des internationalen Handels. Den Reedereien geht es vorwiegend um Gewinne. Folgen sind Preistreiberei, unterbrochene Lieferketten, Billiglöhne und Umweltschäden. 85 Prozent des täglichen Konsums werden übers Meer transportiert. Ein einziges Schiff kann genauso viele Waren transportieren, wie in 150 Supermärkte passen. Schiffseigner sind meist multinationale Reedereien. Deren Gewinne haben sich im Jahr 2021 versechsfacht. Mit Beginn der COVID-19-Pandemie sind die Seetransportpreise explodiert, die Kapazitäten wurden, so der Vorwurf, künstlich verknappt. Die Rechnung zahlen die Konsumenten: leere Regale und steigende Preise. Experten vermuten, dass die Schiffseigner willkürlich Container aus dem Markt nehmen und Häfen nicht zuverlässig anfahren, um ihre Gewinne zu erhöhen. Damit nicht genug, erhalten die Seeleute oft miserable Löhne und leiden unter schlechten Arbeitsbedingungen. Und auch die Umwelt leidet. Unter Missachtung internationaler Gesetze werden in Ländern wie Indien oder Bangladesch ausgemusterte Frachter verschrottet. Die Giftstoffe aus ihrem Inneren gefährden dort Arbeiter und Anwohner.

Plastikmüll - die globale Umweltkatastrophe 21:45

Plastikmüll - die globale Umweltkatastrophe

Dokumentation

Das Wundermaterial Kunststoff sollte ursprünglich die Abholzung von Wäldern aufhalten und der Umwelt helfen. Stattdessen führte es zu einer Umweltkatastrophe, die außer Kontrolle geriet. Ein Drittel des weltweiten Plastikmülls gelangt in die Umwelt. Mehr Plastikverbrauch, schlechtes Abfallmanagement und der Export von Plastikmüll aus Industrie- in Schwellenländer sind dafür verantwortlich, dass unsere Plastikabfälle in den Ozeanen landen. Wissenschaftler aus aller Welt warnen vor den gesundheitsschädlichen Folgen von Kunststoffen. Chemische Stoffe aus Kunststoffverpackungen landen täglich in unseren Lebensmitteln. Viele dieser Stoffe führen zum Beispiel zu Wachstums- und Hormonstörungen und können Krebs verursachen. Trotzdem ist Plastik ein erfolgreiches Produkt der Petrochemie. Seit den frühen 1950er-Jahren steigt die Herstellung von Kunststoffen exponentiell. Was als Traum von einem Wundermaterial begann, entpuppt sich als Albtraum: ein Umweltproblem, das außer Kontrolle geraten ist. Von der drohenden Umweltkatastrophe bis hin zur Recycling-Frage - Plastik ist eine der größten Herausforderungen unserer modernen Gesellschaft. Der Film zeigt erschreckende Bilder aus Asien, unter anderem aus dem "Plastik-Dorf" Bangun in Indonesien. Dort landet viel Plastikmüll aus westlichen Industrieländern. Außerdem kommen Umweltexperten, Politiker und Wissenschaftler zu Wort: Bewegt sich die Menschheit auf einen Abgrund, einen kollektiven Selbstmord, zu? Oder gibt es Hoffnung auf eine bessere Zukunft - mit Plastik. Biokunststoffe sind nicht die Lösung. Um das Recycling-Problem zu lösen und von der Wegwerf- zur Kreislaufwirtschaft zu kommen, müssen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbraucher an einem Strang ziehen.

Coca-Cola und das Plastikproblem 22:30

Coca-Cola und das Plastikproblem

Dokumentation

Die Getränkeindustrie stellt jedes Jahr 470 Milliarden Plastikflaschen her, von denen die meisten nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Coca-Cola, der weltweit größte Hersteller von Erfrischungsgetränken, hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um zu verhindern, dass seine Plastikflaschen die Umwelt verschmutzen. Doch das Unternehmen hat seine Ziele zur Verringerung des Plastikmülls schon oft verfehlt. Wird es also dieses Mal anders sein? In diesem Film wird Coca-Colas "Eine Welt ohne Müll"-Strategie unter die Lupe genommen. In den 1950er-Jahren wurde Coca-Cola ausschließlich in Glasflaschen verkauft, die das Unternehmen sammelte, wusch und wieder befüllte. Doch dann begann das Unternehmen, Mehrwegflaschen durch Einmal-Plastikflaschen zu ersetzen - ein Trend, der bis heute anhält. Nun verspricht Coca-Cola, Plastikmüll zu verringern, indem es seine Verpackungen zu 100 Prozent recycelbar macht, bis 2030 für jede Flasche oder Dose, die es verkauft, eine zu sammeln und zu recyceln - und zwar unabhängig davon, wo sie herkommt - und seine Flaschen zu 50 Prozent aus recyceltem Plastik herzustellen. Kritiker argumentieren jedoch, dass dieser Plan, der ausschließlich auf Recycling basiert, das Problem nicht lösen wird und dass wiederbefüllbare Flaschen die beste Lösung sind, da sie die Menge des anfallenden Plastiks reduzieren und so die Abfallsysteme entlasten. Kann der weltgrößte Hersteller von Erfrischungsgetränken angesichts des dringenden Handlungsbedarfs bei der Bewältigung des Problems wirklich eine Trendwende beim Plastikmüll herbeiführen?

Leschs Kosmos 23:15

Leschs Kosmos: Alpen in Not

Wissenschaft

Die majestätischen Alpen, wie wir sie kennen, wird es in 30 Jahren nicht mehr geben! Alles nur negative Schlagzeilen? Was steckt wirklich dahinter? Harald Lesch sucht die Antwort im ewigen Eis. Ob Winter oder Sommer, die Alpen versprechen Freizeitspaß und Erholung. Unsere Berge machen auf den ersten Blick einen durchaus intakten Eindruck. Doch Bergrutsche und schmelzende Gletscher zeigen, wie ernst die Lage ist. Eine Folge des Klimawandels in den Alpen ist der durchschnittliche Temperaturanstieg um zwei Grad Celsius in den vergangenen 100 Jahren. Die Konsequenz: das Abtauen des Permafrosts, der die Gesteinsformationen zusammenhält. Die Hochalpen werden instabil, Berge geraten ins Rutschen. Rasende Muren können mit bis zu 60 Stundenkilometern Berghänge hinunterstürzen. Lässt sich die rapide Veränderung der Berge noch aufhalten? Aufgrund der fortschreitenden Erwärmung steht auch der Skitourismus vor neuen Herausforderungen: Es fällt weniger Schnee, zudem taut er in tieferen Lagen auch noch schneller weg. Den Schneemangel versucht man durch immer mehr Kunstschnee zu lösen: Inzwischen sind über 80.000 Schneekanonen im gesamten Alpenraum in Betrieb, um knapp 100.000 Hektar zu beschneien. Ein immenser Wasser- und Energieverbrauch mit weitreichenden Konsequenzen für die Umwelt. Mithilfe von neuer Technik will man nun die künstliche Beschneiung auf ein Minimum reduzieren. Wintersportlerinnen und Wintersportler müssen inzwischen hoch hinaus, um "echten" Schnee anzutreffen. Allein die Gletschergebiete garantieren - noch - das erwartete Wintervergnügen. Doch selbst die Gletscher schwinden rapide. Bis 2050 wird vermutlich nur noch die Hälfte der heutigen Gletscherfläche existieren. Und das hat weitreichende Konsequenzen für das natürliche Wasserreservoir der Alpen. Harald Lesch zeigt, wie wir Menschen auf die Veränderungen der Berge reagieren könnten, damit die Alpen noch eine Zukunft haben.

Leschs Kosmos 23:45

Leschs Kosmos: Die Erde, die unsere Welt rettet - Landwirtschaft neu denken

Wissenschaft

Die Erde im Boden ist unscheinbar und nichts Besonderes. Eine braune und recht schmutzige Masse. Aber sie ist so viel mehr als nur Dreck. Sie hat das Potenzial, die Welt zu retten. Egal, ob Klimakatastrophe, Artensterben, Wassermangel oder Bodenerosion. Mit diesem Wundermittel zu unseren Füßen lässt sich all das bekämpfen. Nicht umsonst heißt der Planet, auf dem wir leben, "Erde". Der Boden unter unseren Füßen ist ein geheimer Ort, ein noch nahezu unerforschtes Reich. Das, was so leblos erscheint, ist voller Wunder: In einer Handvoll Erde stecken mehr Lebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Und einer hält da unten das Ökosystem Boden zusammen: der Regenwurm. Er könnte sogar im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Das klingt komisch, schließlich können Regenwürmer nicht viel mehr als schlängeln und fressen. Und doch verändern Regenwürmer das Erdreich fundamental. Indem sie Pflanzenreste zersetzen und im Boden verteilen, sind sie maßgeblich an der Bildung von Humus beteiligt. Und Humus ist der größte terrestrische Speicher für organischen Kohlenstoff. Böden speichern rund viermal so viel Kohlenstoff wie die oberirdische Vegetation und mehr als doppelt so viel wie die Atmosphäre. Könnte man sich diese Tatsache zunutze machen, um mehr Kohlenstoff in den Boden zu bringen und damit der Atmosphäre zu entziehen - ganz natürlich? "Humusaufbau" ist das neue Zauberwort. Wie das mit der Landwirtschaft gelingen kann und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben, beleuchtet Harald Lesch mit dem Agrarwissenschaftler und Landwirt Felix Prinz zu Löwenstein. Gesunde Böden zu erhalten und aufzubauen muss uns aber auch aus anderen Gründen interessieren. Böden sind sehr unterschiedlich. Die Bodendecke Deutschlands ist ein Flickenteppich verschiedener Bodentypen. Für die landwirtschaftliche Nutzung ist neben dem Humusgehalt immer auch die Bodenart entscheidend, die bestimmt, wie viel Wasser und Nährstoffe gespeichert werden können - aber auch, wie anfällig ein Boden gegenüber Erosion ist. Harald Lesch geht der Frage nach, warum gerade Nord- und Ostdeutschland besonders gefährdet sind. Wenn Staubstürme die fruchtbare Erde davontragen, ist sie für immer verloren - und kann zu einem ernst zu nehmenden Problem werden. Das zeigt ein Massenunfall 2011 nahe Rostock auf der A19 mit vielen Toten und Schwerverletzten - ausgelöst durch einen Sandsturm aus Ackerboden. Eine schicksalhafte Verkettung? Die Lage ist ernst, vor allem in den trockensten Regionen Deutschlands. Im Osten Brandenburgs sind die Landwirte gleich mehrfach benachteiligt. Sie kämpfen hier nicht nur gegen die nährstoffarmen, ausgelaugten und sandigen Böden, sondern auch gegen dramatisch veränderte Witterungsbedingungen. Dafür hat Benedikt Bösel seinen Job als Investmentbanker an den Nagel gehängt. Der Landwirt und sein Team möchten zeigen, dass man guten Boden auch in diesem Winkel Deutschlands aufbauen kann. Wenn es hier klappt, dann kann es auch an fast jeder anderen Stelle in Deutschland funktionieren. Ausgerechnet die vermeintlichen Klimakiller Kühe helfen ihm auf dem Weg der Ackerbodenreparatur. Was sind weitere Geheimnisse seines über 3000 Hektar großen Real-Labors? Harald Lesch untersucht, wie die Landwirtschaft uns helfen kann, die großen Probleme der Zukunft anzugehen. Der Boden unter unseren Füßen ist ein wahres Wunder. Wir müssen unsere Erde nur zu schätzen und zu schützen wissen.

Leschs Kosmos 00:15

Leschs Kosmos: Die Weltretter? - Wir brauchen neue Superhelden!

Wissenschaft

Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energiekrise - nur einige der großen Probleme unserer Zeit. Ist die Welt noch zu retten? Eine Liga kluger Köpfe arbeitet an Lösungen. Diese genialen Wissenschaftler und Tüftler haben keine einzelnen Schurken im Visier, sie wollen mit smarter Technologie und Erfindertum die Welt retten. Prof. Harald Lesch zeigt neue Superhelden - mit überraschenden Erfindungen. Jahr für Jahr strömen weltweit Millionen Menschen in die Kinos, um Epen über Superhelden zu bestaunen. Doch warum jagen wir diesen Fantasien von fliegenden Muskelprotzen mit Superkräften hinterher? Superman ist bereits über 80 Jahre alt, ein Greis in Blau und Rot. Sind Filmhelden überhaupt noch zeitgemäß? Harald Lesch stellt die wahren Helden und ihre Abenteuer vor. Menschen, die zwar nicht im Heldenkostüm herumfliegen, die uns aber beispielsweise die wertvollste Ressource auf diesem Planeten retten: Wasser. Helden, die uns die Energie der Sonne ins Haus holen. Helden, die uns die Kraft des Wassers neu erschließen. Helden, die uns die Weltmeere von der Ölpest säubern, und jene, die sich um die Rettung der Artenvielfalt der Ozeane kümmern. Sie sind Stellvertreter für viele Menschen, die unermüdlich an Lösungsmöglichkeiten arbeiten - Wissenschaftler, Erfinder oder Konstrukteure. 490 Terawattstunden benötigt Deutschland jeden Tag. Ein gewaltiger Energiehunger, den wir kaum noch stillen können. Dabei hält die Sonne für uns mehr als genug Energie bereit. Zwei schwedische Forscher haben einen Weg gefunden, wie man jede Oberfläche quasi unsichtbar in eine Solarfläche verwandeln kann. Und das sogar mit einer höheren Ausbeute als gängige Solarpanels. Die Vision: Alles erzeugt Strom. Wasserkraft ist nur dann ökologisch, wenn der Fluss dabei nicht gestaut wird. Ein tschechischer Wissenschaftler hat Blätter in den Strudeln von Flüssen betrachtet und kam dabei auf die Idee eines völlig neuen Wasserkraftprinzips. Damit könnte man mühelos jedes kleine Bächlein anzapfen, ohne dessen Ökologie zu zerstören. Wasser ist die wohl wertvollste Ressource unseres Planeten. Zugleich gehen wir Deutschen unglaublich verschwenderisch damit um. Während Haushaltsgeräte heute bereits so konzipiert werden, dass sie möglichst wenig Wasser verbrauchen, ist ein "Gerät" im Haushalt seit vielen Jahrzehnten in der Entwicklung fast stehen geblieben: die Dusche. 100 Liter Wasser pro Duschgang. Dass es anders geht, zeigt ein Schwede, der - eigentlich für Mars-Missionen - die erste Kreislaufdusche erfunden hat. Seine Dusche verbraucht im Vergleich nur zehn Liter, deutlich weniger Energie und ist dabei so sauber, dass sie heute bereits in Krankenhäusern eingesetzt wird, um Infektionen zu vermeiden. Und manchmal brauchen selbst Superhelden einfach nur etwas Glück. Weil ein deutscher Arbeiter abends eine Maschine falsch einstellte, produzierte diese über Nacht Unmengen einer ominösen Faser. Im Labor zeigte sich dann deren Wunderwirkung - einmal kurz durch ölverseuchtes Wasser geschwenkt, blieb dieses komplett daran haften. Das Wasser ist danach sogar trinkbar. Und das Öl lässt sich daraus auswringen. Ein Stoff, der Umweltwissenschaftler zum Träumen bringt. Harald Lesch begibt sich auf die Spur der modernen Superhelden. Der Kampf um ein besseres Leben, eine gesündere Umwelt oder nachhaltigere Energiegewinnung ist nicht aussichtslos. Es gibt viele Wege, auf denen aus einem normalen Menschen ein Weltenretter werden kann.

heute journal 00:45

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Lebensretter Technik 01:15

Lebensretter Technik: Kaiserschnitt, Feuerlöscher & Co.

Dokumentation

Ein Stoff, ein Schnitt, ein Zeichen - das alles rettet täglich Leben. Der Stoff ist fünfmal härter als Stahl und dabei ziemlich leicht: Kevlar. Daraus wird die kugelsichere Weste gemacht. Ein Schnitt, der oft gleich zwei Leben auf einmal rettet, ist der Kaiserschnitt. Und auch, wer vom Morsen keine Ahnung hat, erkennt "drei kurz - drei lang - drei kurz" als SOS, den Hilferuf in höchster Not. Tausenden Menschen rettete dieses Zeichen das Leben. Für uns sind diese Erfindungen heute unumstrittene Lebensretter. Doch oft mussten sie erst gegen heftige Widerstände durchgesetzt werden. Manchmal half ein Zufall, die zündende Idee zu entfachen - manchmal aber war es auch ein Unglück. "Lebensretter Technik" stellt diese Ideen und ihre Erfinder vor und erzählt die oft dramatischen Geschichten hinter den Geistesblitzen - die persönlichen Motive, die Hindernisse und Konflikte bei der Umsetzung - und verfolgt zudem auch die weitere Entwicklung bis in Gegenwart und Zukunft. "Lebensretter Technik" - dank dieser Ideen leben wir heute ein klein wenig sicherer.

Lebensretter Technik 02:00

Lebensretter Technik: Sprungtuch, Rettungshund & Co.

Dokumentation

Das Deutsche Patentamt kürte den Sicherheitsgurt 1985 zu einer der acht Erfindungen, die der Menschheit in den letzten 100 Jahren den meisten Nutzen brachten. Allerdings brauchte die Menschheit auch den Großteil dieser Zeit, um diesen - existenziellen - Nutzen zu erkennen. Aus heutiger Sicht überrascht es oft, wie sehr Erfinder für ihre einfachen und genialen lebensrettenden Ideen kämpfen mussten. Wie viele Patienten hat ein gewisser Ignaz Semmelweis gerettet, weil er durchsetzte, dass Ärzte sich vor der Operation die Hände und alle Instrumente desinfizieren? Schneller akzeptiert war da der Rettungshund, der mit seiner feinen Spürnase schon seit dem 17. Jahrhundert Menschen im Schnee oder unter Trümmern zuverlässig aufspürt. "Lebensretter Technik" erzählt die Geschichten von vier unverzichtbaren Lebensrettern und ihren genialen Erfindern.

Hightech für den Alltag 02:45

Hightech für den Alltag: Heizung, Kühlschrank & Co.

Technik

Die menschliche Wohlfühltemperatur liegt um die 20 Grad Celsius - egal, ob unser natürlicher Lebensraum, in dem wir leben, kalt ist oder eher warm. Dabei hilft Hightech im Alltag. Wir drehen die Heizung auf, wenn es zu kalt ist, und die Klimaanlage, wenn uns zu warm ist. Wir haben Kühlschränke, um unsere Nahrungsmittel haltbar zu machen. Ohne diesen Kasten würde unsere Ernährung heute anders aussehen. Statt saftigem Steak gäbe es Dörrfleisch. Wir würden eher Espresso statt Latte macchiato trinken, weil die Milch ständig sauer wäre, und Speiseeis wäre Luxus. Und im Auto würden wir ohne Klimaanlage immer noch schwitzen ohne Ende. Einen kühlen Kopf im Pkw zu bewahren - das war bis in die 1980er-Jahre nicht einfach. Die Klimaanlage gehörte noch nicht zur Serienausstattung, nur sieben Prozent der Neuwagen hatten eine. Der Einbau kostete 3000 bis 4000 D-Mark. Das war vielen zu teuer - obwohl die Kältedusche schon damals in Amerika von Experten empfohlen wurde. Heute haben 97 Prozent der zugelassenen Neuwagen in Deutschland eine Klimaanlage. Was viele nicht wissen: Ihr Kühlkreislauf ist pflegebedürftig und sollte alle zwei Jahre gewartet werden. Warm und kalt - ein unerschöpfliches Gebiet für Forscher, denen von Wasser sparen beim Duschen bis zu Wärmespeichern zum Heizen immer wieder Neues einfällt.

Hightech für den Alltag 03:30

Hightech für den Alltag: Aufzug, Rolltreppe & Co.

Technik

Auf und ab, hoch und runter - Aufzüge, Rolltreppen, Seilbahnen und Co. Ihre Erfinder hatten ein Ziel: Höhenunterschiede ohne Anstrengung zu überwinden - oft ein wahrer Drahtseilakt. Was hoch hinausging, wurde zunächst mit Argwohn betrachtet. Schließlich war die Höhe Gott vorbehalten, das höchste Gebäude war die Kirche. Heute wächst die Welt nach oben. 2018 kamen weltweit 155 Wolkenkratzer, also Türme ab 150 Meter, dazu. Sie werden vertikal erschlossen - ebenso wie hügelige Städte oder Berggipfel. Mit dem Wachstum entwickeln sich Aufzüge, Rolltreppen und Co. rasant weiter. Die bisherigen Grenzen in die Höhe werden verschoben - vielleicht sogar bis in den Weltraum? Das meist genutzte Verkehrsmittel der Welt ist - nein, nicht das Auto, sondern - der Aufzug. Jeder fünfte Mensch nutzt ihn einmal täglich. Oder anders: Aufzüge befördern alle 72 Stunden die gesamte Erdbevölkerung. Ohne Fahrstuhl gäbe es wohl keines der gigantischen Hochhäuser, der Eiffelturm wäre wohl kleiner, und Frankfurt hätte keine Skyline. Die ersten Aufzugsysteme, bei denen Seile über Winden gezogen wurden, gab es schon vor 4600 Jahren beim Pyramidenbau oder später etwa mit Flaschenzügen im antiken Griechenland. Zwar wurden zu frühen Zeiten auch vereinzelt Menschen nach oben gezogen, aber im Wesentlichen dienten die Seilzüge zum Materialtransport. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts galten Personenaufzüge in Häusern als exotisch. Eingesetzt wurden sie aber schon im Bergbau: Doch die Seile rissen, die Arbeiter stürzten oft in den Gruben zu Tode. Der Aufzug galt als "tödlicher Käfig".

Meilensteine der Technik 04:15

Meilensteine der Technik: Satelliten

Dokumentation

Sie liefern Daten für die Wetterprognose, ermöglichen GPS-Navigation und die Übertragung von TV-Programmen: Satelliten. Fast 3000 von ihnen kreisen heute um die Erde. Im Kalten Krieg beginnt das Rennen um die Vorherrschaft im Weltall. Als die Sowjetunion "Sputnik 1" im Jahr 1957 ins All schießt, ist die konkurrierende Supermacht USA zutiefst verunsichert. Erst 1958 zieht sie mit der Raumsonde "Explorer 1" nach. Viele Selbstverständlichkeiten des Alltags wie die GPS-Navigation oder die Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen basieren auf Satellitentechnologie. Aber auch Wettervorhersagen oder militärische Einsätze sind heutzutage ohne die künstlichen Raumflugkörper nicht mehr denkbar. Die Dokumentation widmet sich der Geschichte, der Technologie und der Verwendung dieser Meilensteine des Raumfahrtzeitalters, ohne die moderne Kommunikation und unzählige weitere Annehmlichkeiten unseres Lebens nicht möglich wären. Die Reihe "Meilensteine der Technik" gewährt Einblicke in die Entstehung und Funktionsweise bahnbrechender Erfindungen, die heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind.

Meilensteine der Technik 04:45

Meilensteine der Technik: Staudämme

Technik

Bereits im alten Ägypten halfen Staudämme den Menschen bei der Wassergewinnung. Seitdem entwickelte der Mensch immer größere Staudämme, um Wasser auch für andere Zwecke nutzen zu können. Staudämme wurden zum Schutz gegen Hochwasser, zur Trinkwassergewinnung und sogar zur Energiegewinnung weiterentwickelt. Aus dem Lebensspender Wasser wurde der Energiespender für Millionen Menschen. Doch da, wo Staudämme entstehen, müssen Mensch und Natur weichen. Die Geschichte des Staudamms ist fast so alt wie die Menschheit selbst. Bereits zum Ende der Jungsteinzeit manipulierten Menschen Wasserläufe, um ihre Felder bewässern zu können. Doch gerade in unserer modernen Gesellschaft mit ihrem schier unersättlichen Energiebedarf kommt Staudämmen als Stromlieferant eine ganz neue Bedeutung zu. Das Anlegen von gigantischen Stauseen ist aber auch der Grund für einige der weitreichendsten Umsiedlungsaktionen unserer Geschichte. Das größte Wasserkraftwerk der Welt etwa ist der Drei-Schluchten-Staudamm in China. Eine 185 Meter hohe Staumauer riegelt den Lauf des Jangtse-Flusses ab und erzeugt einen gut 600 Kilometer langen Stausee. Die riesigen Turbinen versorgen rund 60 Millionen Menschen mit Strom. Die Dokumentation berichtet über kontrollierte Bewässerung, versunkene Städte und Wasserkraft als nachhaltige Energiequelle. Die Reihe "Meilensteine der Technik" gewährt Einblicke in die Entstehung und Funktionsweise bahnbrechender Erfindungen, die heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken sind.