Merkur ist der Sonderling in unserem Sonnensystem. Jahrtausende war er den Astronomen ein Rätsel. Dank der Raumsonde Messenger konnten die Wissenschaftler Merkur genauer untersuchen. Ein Platz an der Sonne: Merkur ist unserem Stern am nächsten. Eine schwere Position, die den Angriffen von Sonneneruptionen, riesigen Meteoriten und lebensbedrohlichen Strahlen standhalten muss. Aber es ist auch eine Welt voller Wassereis und tektonischer Aktivitäten. Merkur ist von allen Planten der kleinste, aber möglicherweise auch der robusteste. Vier Jahre lang und etwa 4000 Umkreisungen hinweg hat die Raumsonde Messenger nie zuvor gesehene Bilder von Merkur, dem sonnennächsten Planeten, an Wissenschaftler geschickt. Die Aufnahmen zeigen einen gepeinigten Himmelskörper in einer schwierigen Umgebung. Von der Sonnenstrahlung stärker gebraten als jeder andere Planet und gezeichnet von Milliarden von Jahren brutaler Einschläge von Kometen und Asteroiden, scheint Merkur seinem Umfeld trotzig die Stirn zu bieten. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Hält doppelt besser? Die Hälfte der Solarsysteme in unserer Galaxie haben statt einem Stern zwei. Doppelsterne entwickeln große Kräfte, die Lebensraum schaffen, aber unberechenbar sind. Mit ungeheurer Wucht können Doppelsternsysteme ganze Welten mit Hypergeschwindigkeit ins All schleudern und regelrechte stellare Massaker anrichten. Aber bieten sie auch einen besseren Lebensraum als unser Sonnensystem mit nur einem Stern? Als Doppelstern bezeichnet man zwei Sterne, die am Himmel so nahe beisammenstehen, dass sie von der Erde aus gesehen auch mit der besten Technik als ein einziger Stern erscheinen und gravitativ gebunden sind. In diesem Fall bilden die Sterne eine physische Einheit, kreisen also um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Das Phänomen der Doppelsterne ist nicht selten: Die Hälfte der Sternsysteme in unserer Galaxie hat zwei oder sogar noch mehr Sterne. Wir auf der Erde werden immer nur eine Sonne über unseren Köpfen auf- und untergehen sehen. Der für uns normale Tag-Nacht-Rhythmus ist an anderen Orten der Galaxie mit zwei oder mehr Sternen unmöglich. Wie funktionieren derartige Doppelsternsysteme? Warum entwickeln sie solch zerstörerische Kräfte? Und was bedeuten zwei Sonnen für mögliches Leben auf den Planeten? Sternenforscher suchen nach Antworten auf diese Fragen. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Seit 4,6 Milliarden Jahren rast die Erde um die Sonne. Die wiederum umkreist mit uns das Zentrum der Milchstraße, die selbst von einem großen Gravitationsfeld angezogen wird. Wohin führt uns diese atemberaubend schnelle Reise durchs Weltall? Die Milchstraße und mit ihr die Erde sind auf dem Weg ins Unbekannte. Der sogenannte Große Attraktor, eine Supermasse, zieht unsere Galaxis mit 2,3 Millionen Kilometern pro Stunde an. Auf der Erde merken wir Menschen nichts von der atemberaubenden Geschwindigkeit und den gigantischen Anziehungskräften, die unseren Planeten regelrecht durchs All schleudern. Die Erde dreht sich mit 464 Metern pro Sekunde um sich selbst und mit circa 30 Kilometern pro Sekunde um die Sonne. Das Sonnensystem wiederum dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometern pro Sekunde um das Zentrum der Milchstraße. Und auch unsere Galaxis rotiert mit 630 Kilometern pro Sekunde. Von außen wirken aber noch viel größere Kräfte auf die Milchstraße. Von einer riesigen Galaxien-Ansammlung wird sie angezogen und gleichzeitig von einer anderen Supermasse abgestoßen. Davon merken wir auf unserem Planeten nicht viel. Doch die Forscher beobachten unsere Reise durch den Kosmos und die vielen Gefahren, denen der Planet Erde dabei ausgesetzt ist, ganz genau. Wie werden Sterne geboren, welche Gefahren gehen von Schwarzen Löchern aus, und wie funktioniert das Universum wirklich? Diese Wissenschaftsreihe nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine Reise in die Tiefen des Kosmos. Jede Folge befasst sich mit einem spannenden Themengebiet der Astronomie und zeigt Errungenschaften der modernen Weltraumforschung. Von fernen Sonnensystemen über Dunkle Materie bis zu den Elementen, die vor vielen Milliarden Jahren entstanden sind. Die Geschichte des Universums liegt oft unter Alltäglichem verborgen.
Magnetfelder helfen Sonnen, zu zünden. Sie formen Galaxien und halten Materie zusammen. Ohne diesen kosmischen "Leim" gäbe es weder Sterne, Planeten noch Menschen und Licht. Die treibende Kraft bei der Sternenentstehung ist die Gravitation. Aus verdichteter Materie formt sich im Zentrum ein Stern, um den weitere Materie kreist. Doch erst ein Magnetfeld ermöglicht die Zündung der Kernfusion, die den Stern zum Leuchten bringt. In diesem Film erklären Astronomen die Rolle des Magnetismus bei der Entstehung von Sternen und beschreiben exotische Objekte im Universum und gewaltige kosmische Ereignisse. Diese lassen den Magnetismus als kosmische Kraft in einem neuen Licht erscheinen.
Deutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt. Die Doku-Serie "Inside Kokain" taucht tief ein in das globale Kokain-Business. Christopher Stöckle folgt der Spur der Droge vom Dschungel Kolumbiens über Ecuador bis nach Deutschland. Und er bekommt sie alle vor die Kamera: Killer, Gangster und Drogenhändler. Noch nie gab es so viel Kokain wie heute, schätzen die Vereinten Nationen. Fast 2800 Tonnen werden demnach im Jahr produziert. Der Kokainhandel ist ein Mega-Business mit einem geschätzten Jahresumsatz von rund 500 Milliarden US-Dollar. Ecuador ist innerhalb weniger Jahre zu einem der größten Kokain-Umschlagplätze der Welt geworden und zum wichtigen Drehkreuz für den Schmuggel nach Europa. Das Land und seine Häfen werden als Transit genutzt. Der Drogenschmuggel hat Ecuador ins Chaos gestürzt. Bandengewalt, Korruption und Machtkämpfe zwischen rivalisierenden Kartellen zerrütten das Land. Es geht um Einfluss und Vorherrschaft auf den lukrativen Schmuggelrouten nach Europa. Ein Milliardenbusiness, in dem gemordet, erpresst und bestochen wird. Immer wieder geraten dabei Unbeteiligte zwischen die Fronten. So werden selbst diejenigen, die nichts mit dem Geschäft zu tun haben, hineingezogen in den Drogenkrieg. Die Hafenstadt Guayaquil, einst friedlich und sicher, weist heute eine der höchsten Mordraten weltweit auf. Um zu verstehen, wie die Gewalt in Ecuador eskalieren konnte, folgt die Dokumentation der Spur des Kokains über die Grenze nach Kolumbien. Tief im Dschungel, an den feuchtwarmen Hängen der Anden, wächst der Kokastrauch. Die Blätter sind der Rohstoff für das Kokain. In keinem anderen Land der Welt wird mehr Kokain produziert als in Kolumbien. Die Bauern, die mit dem Koka-Anbau ihren Lebensunterhalt finanzieren, leben in Angst vor den Kartellen und ihren Killern. Wer sich nicht an die Regeln der Kartelle hält, wird getötet. Polizei und Militär sind im Dauereinsatz. Dennoch deutet alles darauf hin, dass mehr Kokain denn je produziert, geschmuggelt und konsumiert wird. In Europa steigt die Nachfrage - und in Südamerika eskaliert die Gewalt. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Deutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt. Die Doku-Serie "Inside Kokain" taucht tief ein in das globale Kokain-Business. Christoph Stöckle folgt der Spur der Droge vom Dschungel Kolumbiens über Ecuador bis nach Deutschland. Und er bekommt sie alle vor die Kamera: Killer, Gangster und Drogenhändler. Große Mengen Drogen werden von Kolumbien nach Ecuador geschmuggelt. In Schiffscontainern, meist versteckt zwischen Bananen, wird das Kokain dann weiter nach Europa und nach Deutschland transportiert. Die Kartelle erpressen Lkw-Fahrer und Mitarbeiter im Hafen, um das Kokain an Bord der Frachter zu bekommen. Wer sich weigert, wird bedroht oder getötet. Und wenn eine Route auffliegt, finden die Kartelle sofort neue Wege. Der Kokainhandel zersetzt die Staatsgewalt in Ecuador. Brutale Banden herrschen, und Korruption durchzieht das Land, selbst Kinder werden rekrutiert und als Killer eingesetzt. Und die Kartelle haben weite Teile des Staates längst unter ihrer Kontrolle. Sie schmieren Beamte, bestechen Polizisten und kaufen Politiker. Wer ihre Geschäfte stört, wird aus dem Weg geräumt. So, wie der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio. Die Mutigen, die den Drogenbanden den Kampf ansagen, riskieren jeden Tag ihr Leben. Viele wollen mitverdienen am lukrativen Kokaingeschäft. Nicht immer ist klar, wer die Guten und wer die Bösen sind. Militär und Polizei demonstrieren Stärke - aber immer wieder gibt es Fälle, dass auch Polizisten, Politiker und andere Vertreter des Staates sich bestechen lassen und Teil des gewaltsamen Kokainhandels werden. In Ecuador herrscht ein brutaler Drogenkrieg, die Kartelle schaffen es, immer mehr Einfluss in nahezu allen gesellschaftlichen Schichten zu gewinnen. Noch halten einige aufrichtige Politiker, Staatsanwälte und Polizisten dagegen - doch sie stehen vor einer schweren Aufgabe. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.
Deutschland ist im Kokainrausch. Die Nachfrage steigt stetig. Internationale Drogenkartelle liefern. Das Geschäft ist brutal: Mord, Erpressung, Folter. Kokain bringt Rausch und Gewalt. Die Doku-Serie "Inside Kokain" taucht tief ein in das globale Kokain-Business. Christopher Stöckle folgt der Spur der Droge vom Dschungel Kolumbiens über Ecuador bis nach Deutschland. Und er bekommt sie alle vor die Kamera: Killer, Gangster und Drogenhändler. Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft sind sich einig: Deutschland wird derzeit mit Kokain überschwemmt. Die Nachfrage ist groß - und die Kartelle liefern. Abwasserproben legen nahe, dass allein in Berlin jedes Jahr mehr als eine Tonne Kokain konsumiert wird. Tendenz: steigend. Das Kokain kommt vor allem aus Ecuador und dann über die großen Überseehäfen in Antwerpen, Rotterdam und Hamburg zu uns. Europa ist nach den USA der zweitwichtigste Markt für die Kokain-Kartelle. Fast jede vierte Line Koks weltweit wird mittlerweile in Europa konsumiert - von Menschen aus allen sozialen Schichten. Trotz umfangreicher Sicherstellungen - allein in Deutschland konnten die Behörden seit dem Jahr 2023 43 Tonnen Kokain beschlagnahmen - bleibt das Angebot an Kokain enorm. Der Reinheitsgrad der Drogen habe sich seit 2010 etwa verdoppelt, sagen Experten. Offenbar müssten die Drogen zum Geldverdienen nicht mehr gestreckt werden. Dies sei ein Indiz dafür, dass wohl ausreichend Stoff auf dem Markt sei. Mit dem Drogenhandel breitet sich in Europa aber auch die Gewalt aus, die bislang vor allem in Südamerika zu beobachten ist. Drogenbanden konkurrieren um Reviere, Zugänge und Kontakte. Und diese Kämpfe werden zunehmend auch auf europäischem Boden ausgetragen: mit viel Gewalt und Brutalität, die selbst erfahrene Ermittler erschüttert. Durch das Knacken kryptierter Chatdienste ist es Ermittlungsbehörden zwar gelungen, Einblicke in eine kriminelle Parallelwelt zu erlangen. Freimütig hatten sich Bandenmitglieder über Kokainlieferungen, Schmuggelrouten und auch Auftragsmorde ausgetauscht. Trotz der Ermittlungserfolge konnte das große Geschäft mit dem Kokain aber nicht gestoppt werden. Fliegt eine Schmugglerroute auf, finden die Kriminellen schnell neue Wege, die Drogen ins Land zu bringen, sagen Ermittler. Die Politik ist alarmiert. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sieht die Gefahr: Auf verschiedenen Ebenen schließen sich Behörden auch international zusammen, um konzentriert und gemeinsam gegen die Banden vorzugehen. Es gehe vor allem darum, die Kokainlieferungen bereits in Südamerika abzufangen - oder zumindest zu identifizieren, sagt sie. Denn sind die Drogen erst einmal in Europa, sei es sehr schwer, sie aus dem Handel zu nehmen. Die Drogenkartelle seien der Polizei oftmals eine Nasenlänge voraus. Mehr unter https://diespur.zdf.de
Ecstasy ist in den vergangenen Jahren immer stärker geworden - und immer gefährlicher. Was haben kriminelle Hersteller und Drogendealer davon? Wo kommen die hoch dosierten Pillen her? "Blue Punisher" - an der hoch dosierten Ecstasy-Pille stirbt im Sommer 2023 eine 13-Jährige. Die Doku folgt der Spur dieser Pille: ins Darknet, zu den Dealern und bis ins unterirdische Drogenlabor. Die Punisher-Pillen sind beliebt in der Partyszene. "Die geben genau den richtigen Mix zwischen Kick, Euphorie und Wachsein", sagt eine Konsumentin, die die Autoren "Alice" nennen. Sie nimmt seit Jahren regelmäßig Ecstasy. Alice weiß, dass die Pillen hoch dosiert sind. "Ich suche den Kick. Ich will beim Drogen nehmen meine Grenzen austesten", sagt sie. "Blue Punisher" sind dabei kein Einzelfall, auch andere Varianten mit den einschlägigen Namen "Red Bull", "Pharao" oder "Netflix" sind häufig hoch dosiert. Die Recherchen im Darknet zeigen: Viele Pillen haben eine Dosis von mehr als 300 Milligramm des Wirkstoffes MDMA. Zum Vergleich: In den 1990er-Jahren lag der durchschnittliche Wirkstoffgehalt bei rund 90 Milligramm. Doch was steckt dahinter? Warum bringen Drogenhersteller hoch dosiertes Ecstasy auf den Markt? Schließlich wollen sie ihre Kundschaft nicht umbringen. Für die Suche nach Antworten begeben sich Caterina Klaeden, Svenja Haas und Rayk Anders auf die Spur der Kriminellen - ins Darknet, in Dealer-Chats und ins geheime, unterirdische Drogenlabor unterhalb eines niederländischen Gestüts. Oben wurden Pferde gezüchtet, unten Drogen produziert. Die Szenen erinnern an die US-Serie "Breaking Bad": Fässer, Schläuche, Apparaturen. Die hoch professionellen Drogenlabore liefern das MDMA, das in den hoch dosierten Ecstasy-Pillen in Deutschland landet. Wie können Konsumentinnen und Konsumenten vor einer Überdosis geschützt werden? Notarzt Gernot Rücker und Chemikerin Anja Gummesson - vom Drugchecking-Team der Fusion, einem Technofestival in Mecklenburg-Vorpommern - testen das Ecstasy von Alice direkt vor der Kamera. Ist ihre Pille auch überdosiert? Mehr unter https://diespur.zdf.de
In Kapstadt kämpfen kriminelle Banden um Territorien für den Drogenhandel. Während die Gangs immer weiter aufrüsten, führt die Polizei einen scheinbar aussichtslosen Kampf um Ordnung. Aktuell ist die Mordrate in Kapstadt eine der höchsten der Welt. Selbst bürgerliche Wohnviertel bleiben von Bandenkriminalität nicht mehr verschont. Von der Polizei im Stich gelassen, organisieren sich Bürger aus allen Schichten selbst in Straßenmilizen. In den Elendsvierteln am Westkap in Südafrika sind umgerechnet 20 Euro pro Tag ein überdurchschnittlich hoher Verdienst. Für diesen Betrag behauptet sich Tess als Dealerin täglich im sonst eher männerdominierten Drogenhandel. Während die alleinerziehende Mutter davon ihre vier Kinder ernährt, geht es anderen Gangmitgliedern um Territorien und Macht. Beim Verkauf von Rauschmitteln hört der Job der Dealer jedoch selten auf: Auftragsmord steht an der Tagesordnung - und wer ihn erledigt, ist stolz auf seinen brutalen Ruf. Je mehr Straßen eine Gang unter ihre Kontrolle bringt, desto mehr Gewinn fällt auch für ihre Mitglieder ab. Eine überforderte Polizei und für viele unerschwingliche High-Tech-Sicherheitskonzepte zwingen die Bürgerinnen und Bürger zu drastischen Schritten: Um der ausufernden Kriminalität Einhalt zu gebieten, haben sich inzwischen über 50 Bürgermilizen gebildet. Lynn gehört zu einer der bestbewaffneten Gruppen. Haben sie eine Chance, ihr Viertel und ihre Stadt zurückzuerobern? Von Rio bis Kapstadt herrscht ein brutaler Bandenkrieg um Macht und Drogengeschäfte. Polizisten und Kriminelle zeigen in dieser Reihe schonungslos ihren Alltag.
15 Tote bei Schießereien in zwei Monaten: Der Sommer 2021 war der tödlichste in der Geschichte der Stadt Marseille. Rivalisierende Banden versetzen die nördlichen Viertel in Schrecken. Teile der Stadt werden durch mächtige Drogenkartelle kontrolliert. Sie schrecken nicht vor Auftragsmorden zurück, um ihre Macht zu demonstrieren oder neue Umschlagplätze für Drogen zu erobern. Die Polizei der Stadt will das Problem mit Spezialeinheiten lösen. Der Umsatz der Kartelle wird auf 30 Millionen Euro monatlich geschätzt. In Brennpunkten wie den Sozialwohnungen im Norden nehmen die Dealer bis zu 80.000 Euro pro Tag ein. Die Polizei von Marseille, die Anti-Drogen-Behörde und Spezialeinheiten in Zivil sind rund um die Uhr im Einsatz, um die illegalen Geschäfte zu unterbinden. Trotzdem: Die Gewalttaten der Gangs weiten sich aus und fordern auch das Leben unschuldiger Zivilistinnen und Zivilisten. Die ZDFinfo-Dokumentation begleitet die Eliteeinheiten auf Streifenfahrten und spektakulären Großeinsätzen.
Hinter der idyllischen Fassade der Copacabana tobt ein Bandenkrieg. Die Bewohner von Rio de Janeiro leiden zunehmend unter Drogenkriminalität und Polizeigewalt. Wer es sich leisten kann, verwandelt sein Haus mit Sicherheitstechnik in eine Festung. Jeder kann in Rio Opfer von Einbruch oder Entführung werden. Immer weniger Bürger vertrauen der Polizei oder der Regierung: Sie schützen sich selbst. Mit Spezialeinheiten versucht die örtliche Polizei, den Rauschgifthandel und die Gewalt der Gangs in den Griff zu bekommen. In viele der ärmeren Viertel der Stadt wagen sich die Ordnungshüter nur mit hochgerüsteten Geländewagen, schusssicheren Westen und unter Feuerschutz von Kollegen. In den berüchtigten Favelas haben schon lange lokale Bandenführer die Oberhand gewonnen. Durch den kriegsähnlichen Konflikt zwischen Kriminellen und Polizei ist ein Wettrüsten in Gang gekommen, das die Gewaltspirale weiter eskalieren lässt. In diesem Klima wuchern alle Arten von Verbrechen. Darunter leiden in erster Linie Anwohner wie Regina, die ihr Haus komplett gegen Raubüberfälle alarmgesichert hat und in ihrer Freizeit den Umgang mit der Pistole lernt. In Rio fühlt sich Regina nicht mal im Auto sicher, denn bewaffnete Motorradräuber, Entführung und Totschlag gehören in der brasilianischen Metropole zur Tagesordnung. Die Regierung versucht, mit medienwirksamen Großeinsätzen der Lage Herr zu werden. Doch statt für nachhaltige Verbrechensbekämpfung sorgen die Einsätze nur für weitere Frustration und Kollateralschäden. Danielle verlor während eines solchen Einsatzes ihren Ehemann. Die Familie des unschuldigen Opfers ist beispielhaft für die beklemmende Machtlosigkeit der Menschen im Angesicht eines eskalierenden Konflikts. Von Rio bis Kapstadt herrscht ein brutaler Bandenkrieg um Macht und Drogengeschäfte. Polizisten und Kriminelle zeigen in dieser Reihe schonungslos ihren Alltag.
Marokko ist zweitgrößter Haschisch-Exporteur der Welt. Auch im Rif-Gebirge wird Cannabis angebaut. Doch während die einheimischen Bauern in Armut leben, machen andere das große Geld. Die Autoren begeben sich auf die Spur des Haschisch und reisen von den Anbaugebieten Marokkos über Spanien bis nach Amsterdam. Gespräche mit Cannabis-Bauern, Schmugglern und Behördenmitarbeitern zeigen, wer am meisten von der illegalen Droge profitiert.
Internationale Drogen-Syndikate überschwemmen den europäischen Markt mit immer mehr Kokain. Die Dealer-Gangs sind perfekt organisiert und lassen Ermittlern kaum eine Chance. Seit 2017 haben sich die Kokainreste im Berliner Abwasser verdoppelt, der Umsatz in ganz Deutschland steigt vor allem seit der Pandemie enorm. Das Suchtpotenzial der Droge wird oft unterschätzt, Verbote schrecken kaum. ZDFinfo zeigt, wie Kokain unser Land flutet. Die Dokumentation von Daniel Sager beleuchtet neue internationale Schmuggelrouten und -methoden, die Strafverfolgungsbehörden immer größere Probleme bereiten. Ein Indiz für die ansteigende Kokain-Welle: Obwohl die Anzahl der Kontrollen in Deutschland stagniert, hat sich die sichergestellte Menge in den letzten Jahren verdoppelt. Anfang 2021 gelang Zollfahndern im Hamburger Hafen der bisher größte Kokainfund in Deutschland und Europa: 16 Tonnen.
La Merced de Buenos Aires in Ecuador liegt in den Anden, fast 3500 Meter über dem Meeresspiegel. In der abgelegenen Gegend wurden vor wenigen Jahren unglaubliche Goldvorkommen entdeckt. Doch die Arbeitsbedingungen sind extrem und die Angst vor dem Tod allgegenwärtig. Für ein paar Gramm Gold müssen die Bergleute immer wieder Leib und Leben riskieren. Die Schächte sind nicht gesichert, und starker Regen verursacht regelmäßig Erdrutsche am Berghang. Die Minen, die zu den höchst gelegenen der Welt zählen, enthalten Gold von außergewöhnlich hoher Qualität. Bislang hat die Regierung den illegalen Abbau der Goldvorkommen toleriert - vorausgesetzt, es fließt genügend Schmiergeld. Doch nun haben die Behörden ein Embargo verhängt. Polizeisperren verhindern, dass die Arbeiter ihr mühsam gewonnenes, goldhaltiges Material ausführen und verkaufen. Sebastian Perez Pezzani begibt sich auf den beschwerlichen Weg zu den Minen, um zu beobachten, unter welch gefährlichen Bedingungen das Edelmetall abgebaut wird. Und der Reporter spricht mit Bergleuten und Gewerkschaftern, die um ihre Arbeit und ihr Gold kämpfen. Der Journalist Sebastian Perez Pezzani begibt sich in dieser Reihe an unwirkliche und gefährliche Orte in aller Welt.
Palmasola ist das größte Gefängnis Boliviens. Doch obwohl dort die gefährlichsten Verbrecher des Landes eingesperrt sind, findet sich in der gesamten Haftanstalt kein einziger Wärter. Mehr als 5000 Gefangene leben in dieser Gefängnisstadt, die eigentlich nur für 800 Insassen gebaut wurde. Die Aufseher bewachen nur das Außengelände, innerhalb der Mauern sorgen die Disciplinas, eine Gruppe von Häftlingen, für Recht und Ordnung. Die Gefangenen verwalten sich selbst. Im Gefängnisblock PC 4 haben sie eine kleine Stadt erschaffen, in der es Restaurants, Geschäfte, Häuser und sogar Spielhallen gibt. Häftlinge wohnen dort mit ihren Frauen und Kindern inmitten von Mördern, Drogenhändlern und Vergewaltigern. "Regiert" wird Block PC 4 von Leonidas, dem mächtigsten Insassen Palmasolas. Mit seiner Erlaubnis begibt sich Reporter Sebastian Perez Pezzani für fünf Tage in die Haftanstalt, um mit den Menschen zu sprechen, die dort gestrandet sind. Schwerstverbrecher, die von der Gesellschaft verstoßen sind und vom bolivianischen Rechtssystem vergessen wurden. Der Journalist Sebastian Perez Pezzani begibt sich in dieser Reihe an unwirkliche und gefährliche Orte in aller Welt.
Leben hinter Stacheldraht. Manch ein Gefangener in den deutschen Justizvollzugsanstalten ist öfter und dadurch längere Zeit im Gefängnis als in Freiheit. In Deutschland sitzen rund 44.000 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte im Knast. Rund jeder dritte Straftäter ist nicht zum ersten Mal im Gefängnis. Wie ergeht es den Dauer-Inhaftierten? Und warum fällt ihnen der Sprung in ein straffreies Leben so schwer? JVA Saarbrücken, größte Haftanstalt für männliche Gefangene im kleinen Saarland. Dort sind 140 U-Häftlinge, Schwerverbrecher und Langzeithäftlinge. Es ist eine JVA, die wie ein autarkes Dorf funktioniert - mit medizinischer Abteilung, Bäckerei, Metzgerei und Großküche. Außerdem gibt es eine Holzwerkstatt und eine Druckerei, die eine eigene Haftzeitung herausgibt. Sebastian R. war sein halbes Leben im Gefängnis. Der 43-Jährige verbrachte insgesamt 23 Jahren hinter Gittern - in sieben unterschiedlichen Haftanstalten. Derzeit ist er in der JVA Saarbrücken untergebracht. Er hat zwei Herzinfarkte im Knast überlebt und versucht gerade, eine Ausbildung zum Maler zu absolvieren. Er ist regelmäßig in medizinischer Behandlung und hofft jetzt, dass er endlich mal neue Zähne bekommt, nachdem er durch seine lange Drogensucht nur noch wenige Zähne im Mund hat. Mit ihm sitzt dort auch der Gefangene mit der vermutlich längsten Haftzeit in Deutschland: Seit über 50 Jahren ist der verurteilte Mörder bereits im Knast. JVA Meppen: Walter A. ist seit 2015 in der Sicherungsverwahrung, eine Art Rentner-WG für schwere Straftäter, die nach der Haftverbüßung zu gefährlich sind für die Allgemeinheit. Statt in Haftzellen wohnen sie in circa 20-Quadratmeter-Apartments. Der größte Teil der Verwahrten sind Sexualstraftäter. In der JVA Meppen in Niedersachsen sind die zehn Männer in der Sicherungsverwahrung alle schon seit mehreren Jahren dort: eine kleine Senioren-WG der Schwerstkriminellen, wo die Insassen Kuchen backen und ihre Orchideen pflegen. ZDFinfo begleitet die Langzeit-Inhaftierten in ihrem Knast-Alltag und spricht mit ihnen über das Leben in Haft, Reue und den Wunsch nach einem Leben in Freiheit. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?
Wenn Eltern im Knast sitzen, beginnt ein Kampf um die Zeit mit den eigenen Kindern. Besuchsmöglichkeiten sind rar, Familien zerbrechen, und bei manchen reißt der Kontakt vollständig ab. Rund 100.000 Kinder in Deutschland haben laut Schätzungen ein Elternteil in Haft. Zudem leben deutschlandweit etwa 150 Kinder mit ihren Müttern im Gefängnis. Der Alltag im Knast ist hart - was bleibt, ist der Traum von einem normalen Familienleben in Freiheit. "Am Tag der Verhaftung habe ich erfahren, dass ich schwanger bin", erzählt Romina M. Die 30-Jährige sitzt wegen Betrugs im Frauenvollzug der JVA Vechta in Niedersachsen - zusammen mit ihrem jüngsten Sohn. Sie ist eine von rund 2600 inhaftierten Frauen in den deutschen Justizvollzugsanstalten. Zwar sind das nur rund sechs Prozent aller Inhaftierten, jedoch ist die Anzahl der Frauen in deutschen Gefängnissen seit 1992 um rund 65 Prozent gestiegen. Und viele davon sind Mütter. Bis zum Schulalter der Kinder ist es in manchen Fällen möglich, dass Kinder mit ihren Eltern im Gefängnis leben. Romina verbrachte bereits die Schwangerschaft hinter Gittern, von ihren drei weiteren Kindern ist sie seit ihrer Verhaftung getrennt. Ihr zweijähriger Sohn ist in Haft geboren, seit seiner Geburt verbringt er den Alltag mit Romina im Knast. Zuerst im geschlossenen, jetzt im offenen Vollzug der Mutter-Kind-Abteilung der JVA für Frauen in Vechta. Bei Häftling Nico S. ist die Sehnsucht nach seiner Familie groß. Er sitzt wegen Betrugs in der JVA Meppen in Niedersachsen ein, seine elf Monate alte Tochter sieht er deswegen nur selten: Es bleiben nur einige Stunden Besuchszeit im Monat oder die speziellen Familientage. Wie viel Kontakt Gefangene zu ihren Kindern haben dürfen, ist in den Justizvollzugsanstalten unterschiedlich geregelt. Mancherorts können Eltern ihre Kinder wöchentlich bis zu vier Stunden im Gefängnis sehen. In anderen Anstalten ist lediglich eine Stunde pro Monat erlaubt. ZDFinfo trifft inhaftierte Mütter und Väter und zeigt ihren Alltag hinter Gittern - mit und ohne die Kinder. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?
Süchtig im Knast: Das ist Alltag in den deutschen Gefängnissen. Drogenkonsum treibt viele in die Kriminalität - und ist auch hinter Gittern noch ein großes Problem. Ob Crystal Meth, Heroin oder synthetische Designerdrogen. Hinter Gittern gehört der Kampf gegen Drogenmissbrauch zum Tagesgeschäft. Jeder dritte Inhaftierte in Deutschland ist laut Schätzungen drogenabhängig. Der Schmuggel macht vor Gefängnistüren nicht halt. Rund 5000 Menschen in den deutschen Justizvollzugsanstalten sind unter 25 Jahre alt. Darunter ist auch Brian R.: Der 21-Jährige sitzt wegen Einbruchs in der JVA Zeithain in Sachsen ein. Er ist abhängig von Crystal Meth und im Drogenrausch mit dem Auto in einen E-Bike-Laden gefahren, um die Fahrräder zu stehlen. Im Knast macht er jetzt eine Suchttherapie. Die JVA in Zeithain hat dafür eine eigene Station; bei ihrer Einrichtung im Jahr 2014 war es die erste bundesweit. Doch auch im Knast wird heftig gedealt, das geben selbst Gefängnisdirektoren offen zu. In niedersächsischen Gefängnissen zum Beispiel gab es 2023 insgesamt 829 Drogenfunde - mehr als in den Jahren zuvor. In der JVA Meppen in Niedersachsen ist dafür Spürhund Pepper im Einsatz: Der Belgische Schäferhund soll in den Zellen der JVA versteckte Drogen finden. 0,1 Gramm große Drogenfunde kann er erschnüffeln, aber auch Handys kann er riechen - körperliche Hochleistung für Pepper. Die Drogen gelangen auf vielfältigen Wegen in die Justizvollzugsanstalt - über Besucher, Lebensmittellieferungen oder Mauerüberwürfe. Drogenabhängigkeit, Entzug und illegaler Handel: ZDFinfo erhält seltene Einblicke in den Alltag deutscher Gefängnisse und den Kampf gegen Drogen hinter Gittern. Mörder, Betrüger und Kleinkriminelle: Rund 44.000 Männer und Frauen sitzen hierzulande hinter Gittern. Wie sieht der Alltag in deutschen Gefängnissen aus?
In der JVA Bruchsal in Baden-Württemberg sitzen mehr als 400 Männer unter höchster Sicherheitsstufe mit überwiegend langen Haftstrafen, darunter 60 "Lebenslängliche". "Man wird miteinander alt", so Marcus Bornhäuser, seit 22 Jahren als Justizvollzugsbeamter in Bruchsal tätig, "manche Personen begleitet man bis zum Tod." Die Autoren lernen Intensivtäter wie Manuel kennen, der offen zugibt: "Ich würde mich noch nicht entlassen." Die Justizvollzugsanstalt Bruchsal, 1848 als Männerzuchthaus erbaut, hat sich im strahlenförmigen Hauptgebäude rein äußerlich nicht viel verändert. Doch hinter den alten Mauern des sogenannten "Stern von Bruchsal" und schweren Holztüren findet heute modernster Regelvollzug statt. Von Beginn an bis zum heutigen Tag ist die Strafanstalt männlichen Insassen vorbehalten. Für Timo, der wegen Mordes zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt wurde, ist es trotzdem "ein richtiges Scheißleben". Er hat erst drei Jahre seiner Strafe verbüßt, mindestens zwölf hat er noch vor sich: Frühestens nach 15 Jahren hinter Gittern kann ein "Lebenslänglicher" in Deutschland einen Antrag auf vorzeitige Entlassung stellen. In den neuen Gebäuden der Sozialtherapie sitzen in der JVA Bruchsal schwere Gewalt- und Sexualstraftäter ein, bei denen das Gericht zusätzlich die Sicherungsverwahrung angeordnet hat. Nach dem Vollzug der regulären Haftzeit ziehen diese in gesonderte Anstalten um. Die Unterbringung ist unbefristet, wird aber mindestens jedes Jahr geprüft. In Bruchsal gibt es für diese Gefangenen die Möglichkeit zur Prüfung schon während der Strafhaft. Einer, der das Therapieangebot nutzt, ist Intensivtäter Manuel. Die meisten Straftäter - ob im Regelvollzug oder in der Sicherungsverwahrung - verlassen ihre Anstalt irgendwann als freie Menschen. Doch nicht wenige sitzen 25 Jahre oder länger. Die 45-minütige Begleitreportage zeigt den Knastalltag von vier ganz unterschiedlichen Gewaltstraftätern und geht der Frage nach: Kann man in Deutschland nach einer Verurteilung sein ganzes Leben lang in Haft sein?
Wenn Frauen in Haft kommen, verlieren sie oft mehr als ihre Freiheit. Der Kontakt zur Familie bricht ab. Doch in der JVA Frankfurt III gibt es für einige eine Chance auf einen Neuanfang. Nur etwa sechs Prozent der Inhaftierten in Deutschland sind Frauen. Viele sind suchtkrank oder traumatisiert. Die JVA Frankfurt III ist Deutschlands größte Frauenhaftanstalt. Dort gibt es alle Haftarten: von kurzen Freiheitsstrafen bis hin zu lebenslanger Haft. "Wir kommen mit allen Straftaten in Kontakt", sagt Justizvollzugsbeamtin Reetz. Doch hinter jeder Strafakte steckt eine individuelle Geschichte. Lisa M. zum Beispiel. Die 33-Jährige ist drogenabhängig und sitzt unter anderem wegen Betrugs und Diebstahl in Haft. Ihre drei Töchter sieht sie seit Jahren nicht. Im Gefängnis macht sie eine Ausbildung in der Systemgastronomie - eine Chance für einen Neustart. Doch der Alltag bleibt hart: Haftraumkontrollen, feste Abläufe, die Trennung von der Familie. Regine S. kennt dieses Leben. Die 49-Jährige ist ebenfalls drogenabhängig, zum zweiten Mal in der JVA inhaftiert und mittlerweile clean: "Ich hoffe, dass mir die Leute draußen noch mal eine Chance geben." Für Mütter, die ihre Kinder mit in den Vollzug bringen, gibt es in Frankfurt ein Mutter-Kind-Heim. Im geschlossenen Bereich können Kinder bis zu drei Jahren mit ihren Müttern zusammenleben. Auch Katarina A. lebt dort mit ihrem Baby. Ihr Kind kam während ihrer Haft per Kaiserschnitt zur Welt. "Mein Mann durfte nicht bei der Geburt dabei sein, stattdessen waren Justizbeamte im Raum", erzählt sie. Während ihr Neugeborenes mit ihr in Haft ist, wachsen ihre älteren Kinder beim Vater auf. "Mein großer Sohn weiß, wo ich bin. Der Kleine denkt, ich bin in einer Therapieeinrichtung." Neben dem Alltag der Inhaftierten beleuchtet die Dokumentation auch die Arbeit der Justizvollzugsbeamten und Sozialarbeiter. In Frankfurt kümmern sich rund 170 Mitarbeitende um die Inhaftierten. Sozialarbeiterin Marjorie Schol arbeitet mit Frauen, die schwere Gewaltverbrechen begangen haben. "Es ist wichtig, die Frauen in ihren Geschichten ernst zu nehmen - aber auch ihre Verantwortung nicht aus den Augen zu verlieren." Die Dokumentation zeigt die Herausforderungen, Ängste und Hoffnungen der Frauen hinter Gittern. Ein Blick auf ein Leben, das für viele nicht vor, sondern erst in der Haft wirklich beginnt.
Jung, weiblich, straffällig - was bedeutet die Haft für junge Frauen? Die Doku begleitet sie im Jugendvollzug - zwischen Alltag und dem Wunsch nach Veränderung. Nur rund vier Prozent der Inhaftierten im Jugendstrafvollzug sind weiblich. Die Doku zeigt den Alltag der 16- bis 21-Jährigen zwischen Schule, Kontrollen und Zukunftsplänen - und gibt seltene Einblicke in das Innenleben des weiblichen Jugendstrafvollzugs. In der JVA Zweibrücken und der JVA für Frauen in Berlin-Lichtenberg leben junge Frauen zwischen 16 und 21 Jahren, die zum Teil schwere Straftaten begangen haben. Die Dokumentation begleitet sie durch einen Alltag, der wenig mit ihrem Leben draußen gemein hat - geprägt von festen Abläufen, klaren Regeln und Kontrolle. Samira sitzt in der JVA für Frauen Berlin-Lichtenberg. Am Anfang wollte sie nur raus. "Die ersten Monate waren sehr, sehr schwer. Ich hab lange gebraucht, um mich hier einzugewöhnen." Der Verlust der Freiheit traf sie hart - besonders der Kontakt zu ihrer Familie und ihrem Freund fehlt ihr. Ohne Handy und Social Media sind Telefonate aus dem Haftraum ihr einziger Kontakt nach draußen. In der JVA Zweibrücken geben sich die Zwillingsschwestern Anna und Emmi gegenseitig Halt. Anna wurde zuerst inhaftiert, fast zwei Jahre später folgte Emmi. Draußen fehlte beiden jede Struktur: "Ich bin morgens erst nach Hause gekommen und hab dann bis 16.00 Uhr geschlafen. Hab Scheiße gebaut", sagt Emmi. Jetzt arbeiten sie regelmäßig, erleben erstmals einen geregelten Alltag - mit festen Zeiten, Aufgaben und klaren Grenzen. Neben den jungen Frauen kommen die Justizvollzugsbeamtinnen Renate Render und Sabine Eckert zu Wort. Sie sprechen über Nähe und Distanz und das tägliche Ringen um Struktur, Sicherheit und Erziehung. Denn Streit, Drogenspürhunde und Suchterkrankungen gehören ebenso zum Gefängnisalltag wie Kochabende, Sport und erste Liebesgeschichten. "Knast in Deutschland" zeigt das Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Entwicklung, zwischen Abschottung und Zusammenhalt - und lässt diejenigen zu Wort kommen, die meist nur eine Randnotiz in den Strafvollzugsstatistiken sind und oft übersehen werden.
März 1986: In Hamburg verschwindet eine 61-jährige Frau. Sie schreibt ihren Angehörigen Briefe, dass sie im Ausland ein neues Leben anfangen wolle. Die Familie ist beunruhigt. Oktober 1988, wieder Hamburg: Eine 31-jährige, mitten im Leben stehende Frau ist ebenfalls plötzlich verschwunden. Auch ihre Mutter erreichen Briefe mit einem ähnlichen Inhalt. Sie kann sich nicht vorstellen, dass ihre Tochter plötzlich das Land verlassen hat. Zwei von vielen Vermisstenfällen in der Hansestadt, die später für bundesweite Aufmerksamkeit sorgen werden. Im September 1991 wird in Hamburg eine 53-Jährige entführt und in einem Bunker festgehalten. Nach einer Woche wird sie von ihrem Entführer überstürzt vor einem Polizeirevier freigelassen. Die 53-Jährige berichtet nach ihrer Freilassung von Fotos gefolterter Frauen, die sie anschauen musste. Was steckt dahinter? Eine Polizistin erkennt Parallelen zu den beiden anderen Vermisstenfällen. Sie begibt sich allein auf die Spur nach den verschwundenen Frauen. Nach und nach rückt ein angesehener Hamburger Pelzhändler in Verdacht, der über gute Beziehungen zu Polizei und hochrangigen Persönlichkeiten verfügt. Der Hartnäckigkeit der einzelnen Beamtin ist es zu verdanken, dass der Polizeiapparat allmählich doch wieder in Bewegung kommt. Auf dem Grundstück des Mannes entdecken die Beamten schließlich Säurefässer. Führen diese zur Klärung der Verbrechen?
2017 in Bochum. Es ist ein eiskalter Februartag. In einem Mietshaus hört ein Nachbar leise Hilferufe. Die verständigte Polizei macht eine schreckliche Entdeckung: Ein Mord ist geschehen. In der Wohnung eines Rentner-Ehepaares liegt die ermordete 78-jährige Marie-Luise B., ihr Mann Paul ist schwer verletzt, lebt aber noch. Ermittler Gerhard Sobolewski hofft, dass sein einziger Zeuge überlebt und aussagen kann, doch auch Paul B. verstirbt. Wie soll Sobolewski jetzt diesen Doppelmord aufklären? Ein weiterer Fall: Es ist der 29. Oktober 1996. In einem Waldstück bei Sparow macht ein Pilzsammler einen schrecklichen Fund und benachrichtigt die Polizei. Sofort machen sich Ermittler Olaf Hildebrandt und seine Kollegen auf den Weg, und sie finden die ermordete Studentin Raina S. Polizei-Kollegen aus Dresden können berichten, dass Raina fünf Tage zuvor entführt worden war und dass der Entführer die Eltern erpressen wollte. Deshalb verfügen sie über einen Telefonmitschnitt, auf dem die Stimme des unbekannten Täters zu hören ist. Es ist der erste Fall, in dem Olaf Hildebrandt die Stimme eines Mörders auf Band hat - wird ihm das helfen, den Mann zu finden?
Jedes Jahr findet in der Burg Frankenstein eines der größten Halloween-Events Deutschlands statt. Am 13. September 2012 aber gerät die Burg aus einem anderen Grund in die Schlagzeilen. Pilzsammler machen am Rand des Zufahrtswegs einen grausigen Fund. An einer Schranke, die zu einem Forstweg führt, liegt ein in Planen und Plastikfolien verpacktes Bündel - bei näherem Hinsehen entpuppt es sich als menschlicher Körper, dem Kopf und Beine fehlen. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und weil die Spurenlage äußerst dürftig ist, wird von Beginn an Harald Schneider vom Hessischen Landeskriminalamt in Wiesbaden in die Ermittlungen im südhessischen Mühltal mit eingebunden. Schneider hat in den vergangenen 30 Jahren mehr als 500 Morde in ganz Deutschland aufgeklärt. Er wird angefragt, wenn nichts mehr geht, denn er kann Spuren an Tatorten sichtbar machen, an die zuvor niemand gedacht hat. Doch in diesem Fall ist die Ausgangslage auch für die LKA-Experten denkbar schlecht. Ein anderer Fall in Buchen in Baden-Württemberg: Hier verschwindet im Jahr 2013 der damals 56-jährige Wolfgang S. Der Mann ist in der Gemeinde verwurzelt, lebt zurückgezogen in einem kleinen Einfamilienhaus. Er steht in Kontakt zu seinen Nachbarn, gilt als unauffällig. Am 20. Februar 2013 verliert sich seine Spur. Die Polizei stellt das Leben des Mannes auf den Kopf, doch es finden sich keine Hinweise zu seinem Verschwinden. Kommissar Thomas Nohe von der Kriminalpolizei Heilbronn erinnert sich an die große Suchaktion, die nur wenige Tage nach dem Verschwinden von Wolfgang S. startete. Fünf Jahre lang bleibt Wolfgang S. verschwunden. Bis es im Januar 2018 in der kleinen Odenwald-Gemeinde Götzingen zu einem dramatischen Ereignis kommt. In der Nacht vom 13. auf den 14. Januar brennt mitten im Ort die Gaststätte "Schwanen". Die Flammen sind kilometerweit zu sehen, die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot an. Auf dem Gelände stehen sämtliche Gebäude, die Gaststätte, das Wohnhaus und die Scheune in Vollbrand. Der Wirt Bernd K. wird von Passanten geweckt und kann sich retten. Die Feuerwehr kämpft die gesamte Nacht hindurch gegen die Flammen. Am Ende bleibt nur eine Ruine übrig. Nach dem Feuer ermittelt die Polizei - wie konnte es zu dem Brand kommen? Spezialisten machen sich auf die Suche. Die Sache scheint erledigt, die Ruine kann abgerissen werden. Doch dann gibt es eine überraschende Wende. Ein Freund des Wirts meldet sich bei der Polizei. Er will in der Brandnacht mit Bernd K., der sich aus dem Haus retten konnte, zusammen gewesen sein. Nach ein paar Gläsern Bier habe der ihm dann ein überraschendes Geständnis gemacht.
Mit 15 vergewaltigt Todd Kohlhepp ein junges Mädchen. Nach langer Haft baut er sich eine Karriere als Immobilienmakler auf. Doch die professionelle Fassade bekommt schon bald erste Risse. Als 2003 ein Unbekannter vier Angestellte eines Motorsport-Geschäftes erschießt, glaubt die Polizei an den Racheakt eines verärgerten Kunden. Obwohl Kohlhepp dort ein Motorrad gekauft hat, landet er nicht auf der Liste der Verdächtigen. Ein folgenschwerer Fehler. Der erste Teil der Dokumentation schildert die schwierige Kindheit und Jugend von Todd Kohlhepp, der später von der Presse "Amazon Review Killer" getauft wird. Schon in jungen Jahren quält er Tiere und drangsaliert andere Kinder. Als Teenager begeht er sein erstes brutales Verbrechen. Mit den "Superbike-Morden" im Jahr 2003 wird Kohlhepp zunächst nicht in Verbindung gebracht. Denn noch ahnt niemand, dass der charmante Immobilienmakler aus Spartanburg in South Carolina in Wahrheit ein Doppelleben führt. Auch als 2015 und 2016 zwei junge Paare aus der Gegend verschwinden, sind die Ermittler zunächst ratlos. Doch dann schnappt die Falle zu. Und bald wird klar: Auch Todd Kohlhepps makabre Amazon-Produktbewertungen sind keinesfalls so harmlos, wie viele geglaubt haben.
Nachdem die vermisste Kala Brown angekettet in einem Container auf seinem Grundstück gefunden wurde, sitzt Todd Kohlhepp im Gefängnis. Weitere Durchsuchungen fördern Grausiges zutage. Freunde und Nachbarn des Immobilienmaklers müssen erkennen: Der Mann, der so unauffällig unter ihnen lebte, ist ein skrupelloser Serienmörder. Und hat sich beim Versandriesen Amazon mit allem eingedeckt, was er für seine Taten brauchte. Ob Vorhängeschlösser, Klappschaufeln oder Waffenzubehör: Dutzende Produktbewertungen liefern Hinweise auf Kohlhepps Verbrechen - und geben Einblick in die Psyche eines narzisstischen Serienmörders. Der zweite Teil der Dokumentation erzählt anhand von Gesprächen mit Nachbarn, Opfer-Angehörigen und Ermittlern, wie die Polizei 2016 einen der vielleicht schlimmsten Verbrecher der USA überführt. Archivaufnahmen von der Gerichtsverhandlung zeigen, wie die Familien von Todd Kohlhepps mindestens sieben Opfern für eine angemessene Strafe kämpfen.
USA 1978: Die 26-jährige Flugbegleiterin Jeannie Wadle wird in Dallas Opfer eines grausamen Verbrechens. Die junge Frau wird in ihrer Wohnung vergewaltigt, stranguliert und schwer verletzt. Wenige Tage später stirbt Jeannie Wadle. Unter ihren Kolleginnen geht die Angst um. Dank einiger Zeugenaussagen kann ein Phantombild angefertigt werden, das schon bald zum Erfolg führt: Ein Mann wird gefasst, der der Täterbeschreibung verblüffend ähnlich sieht. In den 1970ern zählt Braniff zu den beliebtesten Airlines der USA. Die Vermarktung ist modern und farbenfroh, aber auch sexuell anzüglich - das Erfolgsrezept von Braniff entspricht dem Zeitgeist. Viele Flugbegleiterinnen wohnen damals gemeinsam in Appartement-Komplexen. Die Atmosphäre dort ist locker, und die Wohnungen sind heiß begehrt. Die jungen Leute kennen sich und genießen ihre Freiheit. Am 1. November 1978 beendet ein Verbrechen das unbekümmerte Leben. Ein Mann dringt in die Wohnung von Jeannie Wadle ein. Er vergewaltigt und ermordet sie. Jonathan Reed wird als Schuldiger identifiziert und vor Gericht zum Tode verurteilt. Er beharrt darauf, unschuldig zu sein, doch die Mitbewohnerin des Opfers ist sich sicher, in ihm den richtigen Mann erkannt zu haben. Der Angreifer hatte versucht, auch sie zu töten. Dann wird eine weitere Braniff-Flugbegleiterin brutal ermordet - während Reed für den Mord an Jeannie Wadle im Todestrakt sitzt. Zwischen 1978 und 1984 erschüttern vier Morde in Dallas die USA. Alle vier Opfer waren jung, attraktiv und arbeiteten als Flugbegleiterinnen für die Airline Braniff. Alles deutet auf einen Serienmörder hin.
Nach dem brutalen Angriff auf Jeannie Wadle werden zwei weitere Flugbegleiterinnen ermordet. Hat es ein Serienmörder auf junge Frauen abgesehen, die für die Airline Braniff arbeiten? Die 70er und 80er gelten als Ära der freien Liebe, doch in den USA sind sie auch die Zeit der Serienmorde. Ungewöhnlich viele Täter werden nie gefasst. Auch die Morde an Cheryl Bellinger und Beverly Bruneau bleiben unaufgeklärt. Versagt die US-Justiz? Als die Dokumentarfilmerin Karen Hoy von Jonathan Reed hört, der für den Mord an Jeannie Wadle im Todestrakt sitzt, nimmt sie Kontakt zu ihm auf. Der Fall gibt Rätsel auf. Vor allem eine Frage brennt ihr auf der Seele: Erwartet diesen Mann zu Recht die Todesstrafe? Oder könnte er ein Opfer der US-Justiz sein, das jahrzehntelang unschuldig hinter Gittern saß? Während der 70er- und 80er-Jahre wollen die Staatsanwälte in Dallas um jeden Preis Verurteilungen sehen. Die Folge: In kaum einer anderen Stadt sitzen damals mehr Menschen unschuldig im Gefängnis. Mit der Zeit kommt heraus: Im Fall Jeannie Wadle haben die Ermittler schwerwiegende Fehler begangen, doch die Aufarbeitung scheitert an der Ignoranz der Justiz. Zwischen 1978 und 1984 erschüttern vier Morde in Dallas die USA. Alle vier Opfer waren jung, attraktiv und arbeiteten als Flugbegleiterinnen für die Airline Braniff. Alles deutet auf einen Serienmörder hin.
1984 wird eine weitere Braniff-Stewardess ermordet. Jeeta Graeber wird vergewaltigt und stranguliert. Genau wie zuvor ihre Kolleginnen Jeannie Wadle, Cheryl Bellinger und Beverly Bruneau. Dank Fortschritten in der Gentechnik stehen den Behörden inzwischen neue Ermittlungsmethoden zur Verfügung. Alte Tatort-Proben können nun auf DNA-Spuren untersucht werden. Wurden alle Verbrechen von derselben Person begangen - und wenn ja, von wem? Nach drei Jahrzehnten im Todestrakt von Bee County in Texas schöpft Jonathan Reed neue Hoffnung. Er beteuert seine Unschuld am Mord an Jeannie Wadle. Wenn damals alle vier Morde von derselben Person begangen wurden, bedeutet dies, dass er zu Unrecht verurteilt wurde. Wegen eines Verfahrensfehlers kommt es 2011 zu einem Wiederaufnahmeverfahren. Jonathan Reed ist sich sicher, dass die DNA-Analysen ihn entlasten werden - doch die Anklage präsentiert eine neue Zeugin. Zwischen 1978 und 1984 erschüttern vier Morde in Dallas die USA. Alle vier Opfer waren jung, attraktiv und arbeiteten als Flugbegleiterinnen für die Airline Braniff. Alles deutet auf einen Serienmörder hin.
Zum dritten Mal steht Jonathan Reed für den Mord an Jeannie Wadle vor Gericht. Er hofft, durch DNA-Proben entlastet zu werden. Doch am Ende entscheiden allein die Geschworenen über Leben und Tod. Die Mordserie an den Braniff-Flugbegleiterinnen ist nicht aufgeklärt. Und nach mehreren Jahrzehnten im Todestrakt schöpft Jonathan Reed 2011 wieder Hoffnung. Doch wird das Urteil wirklich aufgehoben? Oder erwartet ihn eine böse Überraschung? Sollten die DNA-Analysen tatsächlich die Unschuld von Jonathan Reed beweisen, bedeutet das, dass Jeannie Wadles Mörder seit 1978 auf freiem Fuß ist - und mit ihm womöglich auch der Mörder von weiteren Opfern: Cheryl Bellinger, Beverly Bruneau und Jeeta Graeber - alle drei waren bei der Airline Braniff International angestellt und wurden zwischen 1978 und 1984 brutal vergewaltigt und ermordet. Im Fall Reed droht der Justiz von Texas ein Debakel. Doch die Staatsanwälte sind immer noch davon überzeugt, den richtigen Mann angeklagt zu haben. Sie streben für Jonathan Reed erneut ein Todesurteil an. Um die Geschworenen von seiner Schuld zu überzeugen, lassen sie nichts unversucht. Zwischen 1978 und 1984 erschüttern vier Morde in Dallas die USA. Alle vier Opfer waren jung, attraktiv und arbeiteten als Flugbegleiterinnen für die Airline Braniff. Alles deutet auf einen Serienmörder hin.
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Dahschur erstreckt sich vom Westufer des Nils bis in die Wüste. Spektakulärste Monumente: die Knickpyramide und die Rote Pyramide. Errichtet etwa 2600 vor Christus durch Pharao Snofru. Er gilt bis heute als innovativster Bauherr des Alten Reichs Ägypten. Beim Bau der Knickpyramide gab es statische Probleme. Deshalb beauftragt König Snofru etwa in seinem 30. Regierungsjahr die Errichtung der Roten Pyramide. Sie gilt als die erste perfekte Pyramide. Beim Bau der Knickpyramide unterlaufen statische Fehler: Die zunächst starke Steigung des 100 Meter hohen Monuments flacht auf halber Höhe ab. Dadurch entsteht eine Kante, die der Knickpyramide ihren Namen gibt. Auch der Bau der Grabkammer misslingt. Das Kraggewölbe gleicht heute einer Höhle. Bei der Konstruktion der Roten Pyramide profitieren die Baumeister von den Fehlern bei der Errichtung der Knickpyramide: Die Steinlagen werden dort von Anfang an horizontal ausgeführt, sodass der Druck im Inneren der Pyramide nicht verstärkt wird. Der Kern der Roten Pyramide besteht aus rötlichen Kalksteinblöcken - daher ihr heutiger Name. Obwohl sie von Anfang an als perfekt gilt, wirft auch die Rote Pyramide Fragen auf: Ist sie tatsächlich das Grabmal König Snofrus? Warum gibt es keinen Sarkophag? Hat der altägyptische Herrscher seine letzte Ruhestätte doch in der misslungenen Knickpyramide gefunden?
Sie sind die bekanntesten Grabmäler der Welt: die Pyramiden in Ägypten. Einst erbaut für mächtige Pharaonen, wurden sie über die Jahrtausende geplündert und von späteren Herrschern zerstört. Auf der Hochebene von Gizeh reihen sich die Cheops-, die Chephren- und die Menkaure-Pyramide in einer perfekten Linie aneinander. Sie sind das einzige erhaltene Weltwunder der Antike. Internationale Archäologen versuchen, ihre letzten Geheimnisse zu entschlüsseln.
Sie ist weniger bekannt als die großen Pyramiden Ägyptens, aber dafür umso geheimnisvoller: die Meidum-Pyramide. Lange hielten Wissenschaftler das imposante Monument für einen Sonnentempel. Ausgrabungen in der Nekropole Meidum beweisen jedoch, dass es sich um eine echte Pyramide handelt. Und zwar um eine ganz besondere: Es sind zwei Pyramiden in einer. An ihr können Archäologen die Entwicklung von den Stufenpyramiden zu echten Pyramiden nachvollziehen. Die Dokumentation ist eine Zeitreise ins alte Ägypten und auf Baustellen schier unvorstellbarer Großprojekte - sowohl aus damaliger als auch aus heutiger Sicht. Gebaut für die Ewigkeit von mächtigen Pharaonen im ägyptischen Alten Reich, überstanden die bekanntesten Grabmäler der Welt Jahrtausende. Fremde Herrscher versuchten, sie zu zerstören, Grabräuber plünderten sie aus. Heute werden die Pyramiden von Archäologen und Wissenschaftlern studiert und vermessen. Werden neueste Technologien die letzten Geheimnisse lüften?
Sie ist nur noch eine stark zerstörte Ruine: die Pyramide des Pharaos Radjedef, erbaut etwa 2580 vor Christus. Nur noch ihr Sockel, ein tiefer Schacht und die ehemalige Baurampe sind erhalten. Aber vor allem die Fundamente faszinieren internationale Archäologen. Aus der Vogelperspektive kann man direkt in das Innere der Pyramide schauen. So ist es möglich, die unterschiedlichen Bauphasen zu studieren und Erkenntnisse über den Bau von Grabkammern zu gewinnen. Mithilfe modernster Technologien versuchen Forscher, die Geheimnisse der Radjedef-Pyramide zu entschlüsseln.
Sie ist die älteste der ägyptischen Pyramiden: die Stufenpyramide des Pharaos Djoser, erbaut um 2650 vor Christus. Aus der Ferne sieht sie aus wie eine Treppe, die in den Himmel ragt. Wie kann ein solches gigantisches Monument ohne moderne Maschinen errichtet werden? Woher stammen die Steine für den Bau? Mithilfe neuester Technologien wie Fotogrammetrie versuchen Wissenschaftler, die Rätsel um die berühmte Djoser-Pyramide zu lösen. Während König Djosers Herrschaft findet eine architektonische Revolution statt: Der altägyptische Pharao der 3. Dynastie lässt die ersten Monumentalbauten der Menschheit bauen. Seine spektakuläre Stufenpyramide, ursprünglich 62,5 Meter hoch, steht in Sakkara, einer weitläufigen Totenstadt etwa 20 Kilometer südlich von Kairo. Der Pyramidenkomplex ist umgeben von einer gewaltigen Ringmauer. Im Untergrund: kilometerlange Tunnel. Wird es den Archäologen nun mithilfe modernster Messmethoden und Auswerteverfahren gelingen, den Pyramiden ihre letzten Geheimnisse zu entlocken?
Von den sieben Weltwundern der Antike gibt es nur noch sie: die Pyramiden von Gizeh. Die älteste und größte ist die Cheopspyramide. Ein Koloss aus Stein, seit 4500 Jahren Besuchermagnet. Jedes Jahr kommen Millionen Menschen nach Ägypten, um das geheimnisumwobene Grabmal von Pharao Cheops zu bewundern. Mit einer Seitenlänge von 230 Metern und einer Höhe von 146 Metern (heute 138 Metern) war die Pyramide lange Zeit das höchste Bauwerk der Welt. Untersucht wird die Cheopspyramide bereits seit mehreren Jahrhunderten. Trotzdem bleiben Rätsel, weiß man noch immer nicht, wie die Ägypter das riesige Monument ohne moderne Maschinen bauen konnten. Gelingt es Forschern nun, mithilfe neuester Technologien das Geheimnis des Bauwerks zu entschlüsseln?