Jetzt 20:15 22:30
Zeit auswählen
Datum auswählen
Mo Di Mi Do Fr Sa So 27 28 29 30 31 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16

TV Programm für ZDFinfo am 08.02.2025

Die Erde - Entstehung des Lebens 04:15

Die Erde - Entstehung des Lebens: Atmosphäre

Wissenschaft

Wie wird unsere Erde von einem kargen Felsen mit endlosem schwarzem Himmel zu unserem Blauen Planeten - eingehüllt in eine schmale Schicht aus schützender, lebenserhaltender Atmosphäre? Als die Erde vor 4,6 Milliarden Jahren aus Staub- und Gaswolken entsteht, ähnelt sie anderen unbelebten Welten im Universum. Dann wird der junge Planet von Asteroiden getroffen. Eine Zeit großer Umwälzungen beginnt, und Voraussetzungen für Leben werden geschaffen. Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?

Die Erde - Entstehung des Lebens 04:45

Die Erde - Entstehung des Lebens: Menschen und Tiere

Wissenschaft

Der Mensch hat sich die Erde untertan gemacht. Mehr als acht Milliarden bevölkern den Planeten. Der Mensch beeinflusst heute die Gestalt der Erde stärker als viele natürliche Prozesse. Spektakuläre Ereignisse in der Erdgeschichte führen zum Untergang der Dinosaurier und zum Aufstieg der Säugetiere und bringen schließlich den Menschen hervor. Von einem Teil der Natur wird er zur kontrollierenden Macht. Was können wir aus der Geschichte lernen? Die faszinierende Geschichte der Erde über vier Milliarden Jahre, erzählt in fünf Folgen der ZDFinfo-Doku-Reihe. Von den Bewegungen der Kontinente über Klimaveränderungen bis zum Menschen - welche Kräfte formten die Erde?

Wunder der Natur - Auf den Spuren der Erdgeschichte 05:30

Wunder der Natur - Auf den Spuren der Erdgeschichte: Der Grand Canyon

Dokumentation

Der Grand Canyon ist geologisches Monument, UNESCO-Weltnaturerbe und Archiv der Erdgeschichte. Kaum ein anderer Ort bietet so tiefe Einblicke in die Vergangenheit unseres Planeten. Fast 450 Kilometer lang, bis zu 15 Kilometer breit und mehr als 1,5 Kilometer tief. Mit diesen Maßen könnte die gigantische Schlucht das gesamte Wasser des Mittelmeers fassen. Dabei ist der Grand Canyon geologisch gesehen außerordentlich jung. Seit mehr als einem Jahrhundert untersuchen Geologinnen und Geologen den Grand Canyon und diskutieren seine Entstehung. Die wohl wichtigste Rolle spielt dabei der Colorado River. Er entspringt in den Rocky Mountains und mündet im Nordwesten Mexikos in den Golf von Kalifornien. Seit sechs Millionen Jahren fräst sich der reißende Fluss durch das uralte Gestein - ein vergleichsweise junger geologischer Prozess. Denn: Seit mindestens 1,7 Milliarden Jahren verändert die Region um den Grand Canyon mehrfach ihr Aussehen. Vom riesigen Urgebirge über eine Wüstenlandschaft ähnlich der heutigen Sahara bis hin zu einem Ozean voller Leben. Die unterschiedlichen Landschaften, die hier im Laufe der Erdgeschichte zu finden sind, haben ihre Spuren bis heute im Gestein hinterlassen. Das macht den Grand Canyon zu einem einzigartigen Archiv der Erdgeschichte - und einem der bedeutendsten Naturwunder unseres Planeten. So einzigartig wie unser Planet sind auch seine Naturwunder. Dabei ist eine Reise zu den faszinierendsten Orten der Welt auch eine Reise in die Erdgeschichte. Die dreiteilige Dokumentationsreihe "Wunder der Natur - Auf den Spuren der Erdgeschichte" besucht diese Sehnsuchtsorte und liefert spannende Einblicke in die Entstehung unseres Planeten.

Leschs Kosmos 06:15

Leschs Kosmos: Aus dem Giftschrank der Natur: Pilze als Retter und Killer

Wissenschaft

Ärzte sind alarmiert: Immer häufiger nehmen Pilzerkrankungen einen tödlichen Verlauf. Die Hoffnung von Forschenden ruht auf neuen Wirkstoffen - ausgerechnet aus dem Reich der Pilze. Schon vor über 2000 Jahren erkannte man in China die Heilkraft der Pilze. Jetzt setzen auch Schulmediziner auf Naturstoffe aus dem großen Reich der Pilze. Harald Lesch begibt sich auf die Spur der Wunderkräfte aus dem Wald. Die Wirkung von sogenannten Magic Mushrooms ist berauschend. Bereits in der Hippie-Bewegung - in den Sechziger- und Siebzigerjahren - experimentierte man mit diesen Drogen, bei falscher Dosierung nicht selten mit tödlichen Folgen. Ursprünglich verwendeten Indigene Mittelamerikas die Pilze zu spirituellen Zwecken. Heute liegt die Hoffnung auf psychoaktiven Inhaltstoffen dieser sogenannten Zauberpilze für die Therapie von Depressionen, wie zum Beispiel Psilocybin. Man glaubt, den Stoff erfolgreich in der Psychotherapie einsetzen zu können. In Kanada und den USA ist Psilocybin bereits seit 2020 ein legales Therapeutikum. Erstmals wird es nun auch in Deutschland gegen Depressionen getestet. Am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie in Jena geht man den Pilzen als Erregern von gefährlichen Infektionskrankheiten auf den Grund. Die Forschenden wollen wissen, wie es den Pilzen gelingen kann, das menschliche Immunsystem zu überwinden. Ein Beispiel dafür ist der normalerweise harmlose Pilz Candida auris, der zum gefährlichen Killer werden kann. Gleichzeitig untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie gerade Gifte der Pilze für die Entwicklung neuer Medikamente genutzt werden können: Basierte die Anwendung von Heilpilzen früher auf reiner Empirie, untersuchen Forschende heute gezielt neue Pilz-Arten auf ihren Nutzen als Entzündungshemmer, als Krebsmedikament und in manchen anderen Bereichen. Auch zur Lösung eines weltweiten Problems - die Resistenz gegen Antibiotika - könnte Rettung aus dem Reich der Pilze kommen. Zwar sind heute 120.000 Arten bekannt, vermutlich gibt es jedoch mehrere Millionen Arten - unzählige davon noch unerforscht. In ihnen könnte das Potenzial für neue, dringend benötigte Medikamente stecken. Inzwischen hat ein regelrechter Wettlauf um die erfolgversprechendsten Stoffe begonnen. Harald Lesch zeigt, warum der "Giftschrank der Natur" uns retten, aber auch töten kann.

Krieg der Zeichner 07:00

Krieg der Zeichner

Geschichte

Die Dokumentation zeigt, welche Rolle der Zeichentrickfilm in der Propaganda des Zweiten Weltkrieges spielte. Für Deutschland zog der "Arme Hansi" in die Schlacht gegen Donald Duck und Co. Adolf Hitler und Joseph Goebbels wollen Walt Disney mit dem deutschen Animationsfilm übertrumpfen. Der Propagandaminister setzt vor allem auf leichte Unterhaltung, um vom Krieg abzulenken. Doch gegen Hollywoods Giganten sind die deutschen Zeichner chancenlos.

Die SS - Macht und Mythos 07:30

Die SS - Macht und Mythos: Totenkopf

Geschichte

Der Holocaust wird nur möglich durch das moralische Versagen von Zehntausenden Männern und Frauen der SS. Die Mörder handeln aus fanatischem Hass - oder mit abgestumpfter Gleichgültigkeit. Das Personal des Massenmordes trägt die Uniform der SS-Totenkopfverbände. Für viele junge Deutsche sind diese SS-Einheiten attraktiv. Sie versprechen Karriere, Macht und das Gefühl, einer Elite anzugehören. Im Mittelpunkt der Ausbildung stehen Gehorsam und Gewaltbereitschaft. Die Konzentrationslager Dachau, Sachsenhausen und Buchenwald sind die ersten Zentren von Himmlers Totenkopf-Truppe. Dort werden Kommunisten, Homosexuelle, Sinti, Roma und Juden festgehalten und gequält. Nach 1939 überzieht ein immer dichter werdendes Netz von Lagern Hitlers wachsendes Reich. Bis Kriegsende sind es über 1000 Haupt- und Nebenlager. Besondere Bedeutung kommt den Vernichtungslagern im besetzten Polen zu. Im Rahmen der sogenannten Aktion Reinhardt - benannt nach dem getöteten SS-General Reinhard Heydrich - entstehen in Treblinka, Sobibor und Belzec Lager, die nur einen Zweck haben: den Massenmord an Juden. Gleichzeitig wächst der Lagerkomplex von Auschwitz zur monströsen Mordfabrik heran.

Die SS - Macht und Mythos 08:15

Die SS - Macht und Mythos: Krieg

Geschichte

Die Waffen-SS - von der Propaganda zur militärischen Elite stilisiert. Tatsächlich stehen die SS-Soldaten für Kriegsverbrechen und hohe Verluste. Vor allem auf der eigenen Seite. Unverhältnismäßig viele Angehörige der Waffen-SS sterben im Gefecht. Die Gründe sind militärische Unerfahrenheit und blindes Draufgängertum. Um den Nachschub an Rekruten zu sichern, werden Zehntausende Ausländer angeworben. Die Waffen-SS ist eine Vielvölkerarmee. Mit eigenen Kriegsberichterstattern lässt SS-Chef Himmler das Bild seiner Männer als "Supersoldaten" verbreiten - hart, tapfer und vor allem immer erfolgreich. Mit der Realität hat das wenig gemein. Die Ausbildung ist unzureichend, besonders auf taktischem Gebiet. Wichtiger sind Himmler bedingungsloser Gehorsam und nationalsozialistische Gesinnung. Ihre Niederlagen und vor allem ihre Kriegsverbrechen zeichnen das wahre Bild der Männer der Waffen-SS - geschult zu fanatischen und skrupellosen Rassekriegern.

Die SS - Macht und Mythos 09:00

Die SS - Macht und Mythos: Täterjagd

Geschichte

Nach 1945 entziehen sich die meisten SS-Täter ihrer Verantwortung. Durch Leugnen, neue Identitäten oder Flucht nach Südamerika. Geheime Nazi-Netzwerke helfen ihnen, der Justiz zu entkommen. Beim Untertauchen leisten auch Geistliche im Vatikan und der US-Geheimdienst Beistand. In der BRD organisiert Himmler-Tochter Gudrun finanzielle Hilfe für Komplizen ihres Vaters. Parallel dazu verherrlichen Rechtsradikale in vielen Ländern die Geschichte der SS. Die bundesdeutsche Justiz tut sich lange schwer mit der Aufklärung von SS-Verbrechen. An vielen Gerichten arbeiten alte Nazis - als Richter oder Staatsanwälte. Zentrale Koordination für Fahndung und Beweissicherung gibt es nicht. 1958 ändert sich das mit der "Zentralen Stelle" im baden-württembergischen Ludwigsburg. Von hier aus soll die Aufklärung von NS-Verbrechen vorangetrieben und Beweismaterial gesammelt werden. Ende 1963 sorgt Generalstaatsanwalt Fritz Bauer in Frankfurt am Main für Aufsehen - mit dem ersten sogenannten Auschwitz-Prozess. In der DDR liegen die Ermittlungen gegen Naziverbrecher beim Ministerium für Staatssicherheit, das eifrig Akten und Dokumente aus der NS-Zeit gesammelt hat. Ob Anklage erhoben wird, hängt jedoch vor allem davon ab, ob es dem DDR-Regime nützlich erscheint. "Nazi-Jägerin" Beate Klarsfeld heftet sich an die Fersen von SS-Verbrechern und trägt entscheidend dazu bei, dass Mörder wie der Gestapo-Mann Klaus Barbie vor Gericht kommen.

heute Xpress 09:43

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Die SS - Macht und Mythos 09:45

Die SS - Macht und Mythos: Heydrich

Geschichte

Reinhard Heydrich gilt einst als Vorzeige-Nazi: blond, groß, wagemutig. In Wahrheit ist er der skrupellose Vollstrecker des Holocaust. Am Ende wird ihm die eigene Arroganz zum Verhängnis. Nach seinem Rauswurf aus der Marine 1931 setzt Heydrich alles daran, Karriere zu machen. Als Chef des SS-Geheimdienstes baut er den Terrorapparat des Regimes auf. Die Attentäter, die ihn 1942 töten, ahnen nichts von seiner zentralen Rolle beim Massenmord. Heydrichs Machtstreben kennt keine Grenzen. Auf der Wannseekonferenz im Januar 1942 präsentiert er sich als Organisator der "Endlösung". Einige Monate zuvor war er zum "Stellvertretenden Reichsprotektor von Böhmen und Mähren" ernannt worden. Immer an seiner Seite: seine Frau Lina, überzeugte Nationalsozialistin wie ihr Mann. Heydrich ist ehrgeiziger Sportler und spielt virtuos Geige. Bei seinen Untergebenen gilt er als humorlos und kalt. In Tschechien soll Heydrich die Rüstungsproduktion ankurbeln. Als "Stellvertretender Reichsprotektor" hält er sich für unangreifbar - und verzichtet auf Personenschutz. Das wird ihm zum Verhängnis. Tschechoslowakische Widerstandskämpfer verüben am 27. Mai in der Prager Vorstadt ein Attentat auf ihn. Einige Tage später stirbt Heydrich. Die Vergeltung der Nazis ist brutal: Zwei Dörfer werden dem Erdboden gleichgemacht, Tausende Unschuldige ermordet. Als "Heydrichiade" geht der deutsche Rachefeldzug in die Geschichte der Tschechen ein. "Zu Ehren" des getöteten Obergruppenführers nennt die SS die erste große Mordaktion in den Vernichtungslagern des Ostens "Aktion Reinhardt".

Die SS - Macht und Mythos 10:30

Die SS - Macht und Mythos: Himmler

Geschichte

Heinrich Himmler - ein Mann, getrieben von Germanentümelei, Siedlerträumen und Rassenwahn. Der Film entlarvt den vermeintlichen "Reichsheini" als fanatischen Haupttäter des Holocaust. Sein unscheinbares Äußeres täuscht so manchen Rivalen. In Wahrheit ist Himmler ein eiskalter Taktiker, ein Netzwerker der Macht im Nazireich. Seine Ideen zur Stärkung der "arischen Rasse" für ein großgermanisches Reich führen zu Massenmord und millionenfachem Leid. Die Dokumentation nutzt neue Quellen wie den Dienstkalender des SS-Chefs, um seine Motive offenzulegen. Der studierte Agrarökonom träumt von einem Leben als Siedler. Im Konzentrationslager Dachau lässt er einen "Kräutergarten" anlegen. KZ-Häftlinge müssen mithelfen, Vitamine, Heilpflanzen und naturnahen Anbau zu erforschen. Biologische Landwirtschaft im Zeichen der SS. Himmlers Interesse allerdings gilt nicht in erster Linie Gesundheit oder Natur, sondern der kruden Idee vom immerwährenden Kampf der Rassen, die er zwanghaft auf Menschen übertragen will. Sein eigens gegründeter Verein "Ahnenerbe" soll nach Zeugnissen arischer Frühzeit suchen, die eine Überlegenheit der "nordischen Rasse" beweisen sollen. Himmlers Rassenwahn geht so weit, dass er die Brautwahl seiner SS-Männer mitbestimmt und Tausende blonde Kinder in Polen rauben lässt. Am Ende steht das Menschheitsverbrechen, der Holocaust.

Die SS - Macht und Mythos 11:15

Die SS - Macht und Mythos: Terror

Geschichte

Die SS - Inbegriff für Terror und Tod unter dem Hakenkreuz. Der Film zeigt den Aufstieg der SS von einer unbedeutenden Wachtruppe zu Hitlers wichtigstem Machtinstrument. Kein Bereich im NS-Staat bleibt unberührt: SS-Chef Heinrich Himmler dehnt den Einfluss seines schwarzen Ordens auf Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur aus. Der Film zeigt geheime Dokumente, die den aggressiven Machtzuwachs der SS beleuchten. Die Lebenswege vieler SS-Führer widersprechen der Legende von den disziplinierten und tugendhaften Elite-Nazis, die Himmlers Propaganda verbreitet. Die SS-Wochenzeitung "Das Schwarze Korps" verrät viel über das verzerrte Selbstbild der SS: als arischer Eliteverband, der die ganze Familie umfasst. Nazi-Kitsch wie Gebrauchsgeschirr und Porzellanfiguren der SS-eigenen Manufaktur Allach sollen Identität stiften - genauso wie die Rituale des pseudoreligiösen Kults, um den sich SS-Chef Himmler persönlich kümmert. Den Preis zahlen die Opfer der SS. Die bei SS-Familien beliebten Porzellanfiguren aus Allach werden von Zwangsarbeitern in Konzentrationslagern hergestellt. In den KZs zeigt sich der wahre Kern der SS: brutaler Terror, rücksichtslose Ausbeutung, Völkermord. Die SS - Hitlers Henker, die tödlichste Organisation der Weltgeschichte. Das sechsteilige Doku-Projekt deckt auf, wie das menschenverachtende Weltbild des schwarzen Ordens Hunderttausende Deutsche zu Tätern macht.

Flucht vor den Nazis 12:00

Flucht vor den Nazis: Wie der Leica-Fabrikant Juden rettete

Geschichte

Die zwei Gesichter des Fabrikanten Ernst Leitz II: Er war Mitglied in Hitlers NSDAP und rettete jüdische Freunde und Familien vor dem Tod. Wie die Familie Ehrenfeld aus Frankfurt. Diesen Antagonismus deckt Fotograf und Rabbi Frank Dabba Smith auf. Seit seiner Jugend fotografiert er mit einer Leica-Kamera. Und stößt damit auf die Geschichte der geretteten Familie Ehrenfeld. In Deutschland trifft er auf den Enkel der Familie Leitz. Für Frank Dabba Smith gibt es keine Schwarz-Weiß-Betrachtungen. Schon als junger Mann reiste er aus diesem Grund nach Deutschland - das Land, das einerseits für die Tötung seiner Verwandten in Polen verantwortlich ist, andererseits aber auch seine größte Leidenschaft hervorgebracht hat: das Fotografieren mit der Leica-Kleinbildkamera. Als Student hatte Frank gelesen, dass Leica-Firmenchef Ernst Leitz II den Juden während des Naziregimes geholfen haben soll. Daraufhin nahm er Kontakt zur Familie Leitz auf. Der Enkel Knut Kühn-Leitz wusste nichts von all dem. Bis zu dessen Tod hatte der Großvater nie etwas aus der Zeit des Nationalsozialismus erzählt. Die Familie war sich zunächst nicht sicher, ob sie überhaupt Nachforschungen über die Vergangenheit anstellen sollte, doch Frank überzeugte sie. So kam ans Licht, dass Ernst Leitz II vielen Verfolgten geholfen hatte. Dazu gehörte unter anderem die Familie von Heinrich Ehrenfeld, Inhaber eines Frankfurter Kaufhauses. In den USA angekommen, änderte die Familie ihren Namen von Ehrenfeld zu Enfield und verkaufte Leica-Kameras. Die Enkelin Jill Enfield ist Fotografin und seit Jahren mit Frank in Kontakt - so hat sie viel Unbekanntes von ihren Großeltern erfahren. Der Dokumentarfilm führt an Originalschauplätze in Wetzlar, New York und Frankfurt am Main. Neben Frank Dabba Smith und Jill Enfield nimmt auch Oliver Nass, Urenkel von Ernst Leitz II, Stellung zu den damaligen Ereignissen.

Hitlers Hofstaat 12:45

Hitlers Hofstaat: Der Aufstieg

Geschichte

Lange hielt sich das Gerücht, Hitler sei bindungsunfähig gewesen. Neueste Studien offenbaren ein anderes Bild: Der Diktator pflegte eine Vielzahl von Beziehungen und Freundschaften. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte Adolf Hitler nach München zurück. Dort war er ohne Beruf und Freunde. In der Propagandaabteilung der Reichswehr wurde er 1919 zum Redner ausgebildet. Er traf auf Gleichgesinnte, die für seinen Aufstieg zum "Führer" wichtig wurden. Jahrzehntelang hat sich unter Historikern die These gehalten, Adolf Hitler habe kein Privatleben gehabt, sei im Grunde ein anormales, sozial gestörtes Wesen gewesen. Die Historikerin Heike Görtemaker hat in einer bahnbrechenden Studie belegt, dass Hitler schon früh über eine Vielzahl von Beziehungen und Freundschaften verfügte. Nach und nach bildete sich um ihn eine Gruppe von Menschen, die seinen Aufstieg zum "Führer" ermöglichten. Gleichgesinnte Unterstützer wie Rudolf Heß, Ernst Röhm und die Wagner-Familie versorgten ihn mit Geld und Kontakten. Für seine Mäzene, für Gönner und enge Vertraute war er eine Projektionsfläche für deren politische Vorstellungen. Hitlers innerer Kreis war sein privater Rückzugsraum. Wer dazugehörte, galt als bedingungslos loyal - bis in den Untergang 1945.

Hitlers Hofstaat 13:30

Hitlers Hofstaat: Der Gipfel der Macht

Geschichte

Hitlers innerer Kreis war sein privater Rückzugsraum. Wer dazugehören wollte, musste sich als bedingungslos loyal erweisen. Wer die Gunst des Diktators verlor, wurde aus dem Weg geräumt. Hitlers Geliebte Eva Braun und sein Sekretär Martin Bormann kontrollierten den Zugang zum "Führer". Zur Gesellschaft auf dem Obersalzberg stießen neue Mitglieder, die im Regime aufstiegen. Jahrzehntelang hat sich unter Historikern die These gehalten, Adolf Hitler habe kein Privatleben gehabt, sei im Grunde ein anormales, sozial gestörtes Wesen gewesen. Die Historikerin Heike Görtemaker hat in einer bahnbrechenden Studie belegt, dass Hitler schon früh über eine Vielzahl von Beziehungen und Freundschaften verfügte. Nach und nach bildete sich um ihn eine Gruppe von Menschen, die seinen Aufstieg zum "Führer" ermöglichten. Gleichgesinnte Unterstützer wie Rudolf Heß, Ernst Röhm und die Wagner-Familie versorgten ihn mit Geld und Kontakten. Für seine Mäzene, für Gönner und enge Vertraute war er eine Projektionsfläche für deren politische Vorstellungen.

Hitlers Helfer auf der Couch - Der Psychologe von Nürnberg 14:15

Hitlers Helfer auf der Couch - Der Psychologe von Nürnberg

Geschichte

Wie tickten die Nazis? Dieser Frage geht der US-Psychologe Gustave M. Gilbert während des Nürnberger Prozesses nach. In intensiven Gesprächen studiert er die Psyche der Haupttäter. Gilbert kommt den NS-Größen in ihren Zellen nahe wie sonst niemand, obwohl er, wie alle Juden, einst zu ihren Todfeinden zählte. Die Aufzeichnungen seiner Dialoge ergeben ein einzigartiges Psychogramm jener Männer, die Europa und die Welt in den Abgrund stürzten. Gilberts Tagebücher geben auch einen verstörenden und bisher kaum bekannten Einblick in die Welt der Helfer Hitlers und zeigen sie immer wieder in ihrer menschlichen Erbärmlichkeit, Feigheit und Verlogenheit. Dezidiert beschreibt der Psychologe, wie die Angehörigen der NS-Führungsriege nach dem Verlust ihrer Macht und unter Anklage nun gegeneinander arbeiten und intrigieren. So kann Hermann Göring, lange Zeit der zweite Mann im NS-Staat, gegenüber Gilbert seine Abneigung für Joachim von Ribbentrop ("dumm und eitel wie ein Pfau") nicht verbergen. Der Gerichtspsychologe entlarvt immer wieder die Rechtfertigungsversuche der mächtigsten damals lebenden Funktionsträger des untergegangenen Regimes. Nun, vor Gericht, scheitern sie mit der dreisten Lüge, an führender Stelle von den Verbrechen der eigenen Schergen nichts gewusst haben zu wollen. Die Dokumentation gibt ungeschönte Einblicke in die Gedankenwelt der Jahrhundertverbrecher.

Eva Braun - Die Braut des Bösen 15:00

Eva Braun - Die Braut des Bösen: Heimliche Geliebte

Geschichte

Mehr als 13 Jahre ist Eva Braun Hitlers heimliche Geliebte. Bis heute gilt sie als unpolitisches und unbedarftes Anhängsel des Massenmörders. Doch wer war die "Braut des Bösen" wirklich? Offiziell ist Eva Braun auf dem Berghof als Hitlers Privatsekretärin. Erst nach ihrem Tod wird sie in Deutschland zur öffentlichen Person. Gemeinsam mit Adolf Hitler nahm sie sich am 30. April 1945 im Bunker unter der Berliner Reichskanzlei das Leben. Zuvor hatte der Diktator seine langjährige Geliebte noch geheiratet. Verborgen vor der Volksgemeinschaft verbrachte sie die meiste Zeit in München oder auf Hitlers Berghof in den Alpen. Die erste wissenschaftliche Biografie von Heike Görtemaker will das Image vom blonden und unpolitischen Dummchen an der Seite des Diktators revidieren. Hinter der aufgesetzten Fröhlichkeit Brauns, meint die Biografin, habe sie eine Frau gefunden, die sehr bestimmt gewesen sei und mit unglaublicher Härte versucht habe, ihre Ziele zu erreichen - bis zur letzten Konsequenz, bis zum Tod. Autor Michael Kloft hat für diese Dokumentation Heike Görtemaker ausführlich befragt sowie die umfangreichen Privatfilme und zahlreichen Fotoalben der Eva Braun ausgewertet.

Eva Braun - Die Braut des Bösen 15:45

Eva Braun - Die Braut des Bösen: Bis in den Tod

Geschichte

In den Jahren ihrer Beziehung entwickelte Eva Braun sich vom Mädchen aus kleinbürgerlicher Familie zur kompromisslosen Gefährtin Hitlers. Bis in den Tod hielt sie dem Diktator die Treue. Wer war die Frau, die Hitler noch kurz vor dem Selbstmord geheiratet hat? Erst nach ihrem Tod wird sie in Deutschland zur öffentlichen Person. Gemeinsam mit Adolf Hitler nahm sie sich am 30. April 1945 im Bunker unter der Berliner Reichskanzlei das Leben. Verborgen vor der Volksgemeinschaft verbrachte Eva Braun die meiste Zeit in München oder auf Hitlers Berghof in den Alpen. Die erste wissenschaftliche Biografie von Heike B. Görtemaker will das Image vom blonden und unpolitischen Dummchen an der Seite des Diktators revidieren. Hinter der aufgesetzten Fröhlichkeit Brauns, meint die Biografin, habe sie eine Frau gefunden, die sehr bestimmt gewesen sei und mit unglaublicher Härte versucht habe, ihre Ziele zu erreichen - bis zur letzten Konsequenz, bis zum Tod. Autor Michael Kloft hat für diese Dokumentation Heike B. Görtemaker ausführlich befragt sowie die umfangreichen Privatfilme und zahlreichen Fotoalben der Eva Braun ausgewertet.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 16:30

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Der Plan

Als die Alliierten am Ende des Zweiten Weltkriegs die Dimension der Verbrechen des "Dritten Reichs" erkannten, war klar, dass sie sich mit einer einfachen Kapitulation nicht begnügen würden. Keine siegreiche Nation hat je etwas so Kühnes und Kompliziertes gewagt, wie es die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit mit den überlebenden Repräsentanten des "Dritten Reichs" tun: Sie machen ihnen den Prozess. Der Film rekonstruiert das Verfahren im Gerichtssaal.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 17:15

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Die Anklage

Die Verantwortlichen für die Verbrechen des "Dritten Reichs" sollten nicht ungeschoren davonkommen. Ergebnis der Überlegungen der alliierten Sieger war das Internationale Militärtribunal. Keine siegreiche Nation hat je etwas so Kühnes und Kompliziertes gewagt, wie es die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit mit den überlebenden Nazi-Repräsentanten tun. Die Verhandlungen gehen nach dem Tagungsort als "Nürnberger Prozesse" in die Geschichte ein.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 18:00

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Der Prozess

Der Nürnberger Gerichtshof tritt im November 1945 im Saal 600 des Justizpalastes zum ersten Mal zusammen. Es gilt, über die "Hauptkriegsverbrecher" zu urteilen. Zu den Angeklagten zählen Reichsmarschall Hermann Göring, Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop, Rüstungsminister Albert Speer, Großadmiral Karl Dönitz, Feldmarschall Wilhelm Keitel, Judenhetzer Julius Streicher und SS-Sicherheitschef Ernst Kaltenbrunner.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 18:45

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Das Urteil

Der Justizpalast von Nürnberg ist 218 Verhandlungstage lang Schauplatz des historischen Ereignisses. Im Oktober 1946 endet der Hauptprozess mit der Verkündung von zwölf Todesurteilen. Der Autor Michael Kloft hat mit den letzten lebenden Zeitzeugen und mit Experten gesprochen. Mithilfe einer umfangreichen Sammlung von Originalfilmen und Fotos rekonstruiert er das Verfahren im Gerichtssaal - und die Vorgänge hinter den Kulissen.

Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers 19:30

Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers

Geschichte

Überlebte Hitlers Geheimwaffen-Chef den Krieg? Wurde SS-General Hans Kammler heimlich in die USA gebracht? "ZDF-History" zeigt dafür erstmals Belege. Hitlers mächtiger Geheimwaffen-Chef Hans Kammler wurde 1948 von einem deutschen Gericht für tot erklärt. Angeblich beging der SS-General am 9. Mai 1945 Selbstmord. Doch neueste Quellenfunde widerlegen die amtliche Version. Ein auf den 30. Mai 1945 datiertes Dokument des Geheimdienstes der US-Luftwaffe listet eine Reihe hochrangiger deutscher Kriegsgefangener auf, die zum Verhör zur Verfügung stehen: neben Albert Speer und Hermann Göring auch Hans Kammler - drei Wochen nach dessen angeblichem Tod. Im November 1945 ordnete der Militär-Geheimdienstchef der U.S. Air Force (Europa) an, Kammler aufgrund seines Wissens über die wichtigsten bombensicheren unterirdischen Rüstungsanlagen zu vernehmen, da Erkenntnisse darüber für künftige mit Raketen und Atombomben geführten Kriege von Bedeutung sein könnten. Weitere Dokumente belegen die weitreichenden Zuständigkeiten des SS-Generals bei den Geheimprojekten: Raketen, Atomenergie und Düsenflugzeuge. Zudem kontrollierte er ein Netz wichtiger Rüstungsstandorte unter Tage und Forschungseinrichtungen. Ein brisanter Fall: Denn Hans Kammler war nicht nur für neueste Waffensysteme zuständig. Der SS-General und promovierte Architekt hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Errichtung von Konzentrationslagern und den systematischen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen, der Zehntausende Opfer forderte. Er war ein "Technokrat des Todes" und wurde als Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen offenbar nur deshalb nicht zur Verantwortung gezogen, weil er einer Siegermacht als Wissensträger dienen konnte.

Böse Bauten 20:15

Böse Bauten: Hitlers Architektur im Schatten der Alpen

Architektur

Unübersehbar oder verborgen - die architektonischen Zeugnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus, es gibt sie immer noch. Die "Bösen Bauten" sind unbequem und herausfordernd. Wie geht man damit um? Neu nutzen? Oder gar unter Denkmalschutz stellen? Hitlers Architektur ist heute auch dort noch anzutreffen, wo auf den ersten Blick malerische Landschaften eine heile Welt versprechen: im Alpenraum. Die Dokumentation geht auf Spurensuche am Obersalzberg bei Berchtesgaden, in der österreichischen Stadt Linz und in den Zillertaler Alpen.

Böse Bauten 21:00

Böse Bauten: Hitlers Architektur - Spurensuche in München und Nürnberg

Architektur

Jahrzehnte nach Kriegsende stehen sie immer noch: Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Zu entdecken sind besonders protzige und prominente Nazi-Relikte in München und Nürnberg. Trotz Kriegsbomben und späterer Versuche, die baulichen Hinterlassenschaften des Naziregimes auszulöschen, haben einige dieser unbequemen Monumente bis heute überlebt. Wie sollen wir mit der Architektur der NS-Zeit umgehen? Sanieren oder dem Zerfall preisgeben? München: Nur einen Steinwurf vom Königsplatz entfernt lag einst der "Führerbau", in dem heute die Hochschule für Musik und Theater residiert. Selbst für Alexander Krause, der seit 18 Jahren Kanzler der Hochschule ist, birgt der noch weitgehend unerforschte Untergrund des Gebäudes immer wieder Überraschungen. Mit dem Archäologen Christian Behrer und dem Kunsthistoriker Timo Nüßlein arbeitet er sich von einer ungeklärten Frage zur nächsten: eine "Treppe ins Nichts", ein mit Stacheldraht verbarrikadierter Durchgang, ein einsturzgefährdeter Raum unter dem "Ehrentempel" mit einer seltsamen Telefonanlage. Welche Geheimnisse verbergen sich in der Tiefe? Der benachbarte "NSDAP-Verwaltungsbau", in dem heute das Zentralinstitut für Kunstgeschichte seinen Sitz hat, das Haus der Kunst, das Wirtschaftsministerium, der Odeonsplatz mit der Feldherrenhalle - viele dieser von Nazi-Architekten gestalteten Bauwerke sind längst zum gewohnten und lange wenig hinterfragten Bestandteil des Stadtbilds geworden. Die ZDF-Dokumentation geht auch an Orte, die weniger bekannt sind. In das ehemalige Atelier des Nazi-Bildhauers Josef Thorak, das einstige Zwangsarbeiterlager Neuaubing oder in die Polizeiinspektion 22 am Prinzregentenplatz. Dort hat sich tatsächlich die ehemalige Privatwohnung Hitlers befunden. "Böse Bauten" ist der zweite Teil einer Reihe, die sich mit dem baulichen Erbe aus der NS-Zeit beschäftigt. Die sperrigen, die verstörenden Baudenkmale: Sie sind ein Teil unserer Geschichte, die nicht zu verdrängen sind und die an einigen Stellen auch nicht so einfach abgeräumt werden können.

Böse Bauten 21:45

Böse Bauten: Hitlers Architektur - Spuren vom Westwall bis zur Autobahn

Architektur

Auf Spurensuche in Westdeutschland: Provokante Protzbauten oder geheime Kriegsanlagen - die baulichen Zeugnisse aus der Zeit des Nationalsozialismus haben viele Gesichter. Wie sollen wir mit den sperrigen Nazi-Hinterlassenschaften umgehen? In der Dokumentation geht es zu verlassenen Autobahnbrücken, gigantischen Ordensburgen, unterirdischen Fabriken und den Spuren grausamer Schlachtfelder. "Böse Bauten" ist eine ZDF-Dokumentationsreihe, die sich mit dem baulichen Erbe aus der NS-Zeit beschäftigt. Wie aber sollen wir damit umgehen? Abreißen, neu nutzen oder gar unter Denkmalschutz stellen? Die Dokumentation begibt sich auf Spurensuche in Westdeutschland und macht oftmals kuriose Entdeckungen: eine Autobahnbrücke aus dem Jahr 1938, abgestellt mitten auf einem Rastplatz, ein Einfamilienhaus, das auf den Panzersperren des sogenannten Westwalls steht, ein Schwimmbad voller Nazi-Symbolik und eine NS-Ordensburg, in der vor einer Nazi-Götzenfigur geheiratet wurde. Mitten in den grünen Wäldern der Eifel steht ein gigantischer steinerner Ausdruck des nationalsozialistischen Größenwahns: die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang. Die Schulungsstätte für den Nachwuchs des NSDAP-Führungskaders ist eines der größten noch erhaltenen Bauensembles aus der Zeit des Nationalsozialismus. Nicht gerade einfach, hierfür heute Nutzer zu finden. Die Dokumentation blickt hinter die Fassaden der Bauten. Mit dem wissenschaftlichen Leiter der "NS-Dokumentation Vogelsang", Stefan Wunsch, und der Bildungsreferentin Mira Huppertz sieht sich die Dokumentation auf dem riesigen Gelände um. Das ZDF-Team ist dabei, als ein letztes Mal ein Luftschutzbunker dokumentiert wird, bevor er für immer beseitigt werden soll. Am Beispiel Nordrhein-Westfalens lässt sich zudem anschaulich ein anderer deutscher Topos aus den 1930er-Jahren thematisieren: die "Reichsautobahn". Der ehemalige Denkmalpfleger und Autobahnexperte Christian Hoebel widerlegt einmal mehr die populäre Mär, dass die Autobahn eine Erfindung Adolf Hitlers gewesen sei. Mit ihm besichtigt das Team unter anderem eine Brücke, damals technologisch innovativ, die wohl erste Spannbetonbrücke der Welt sogar, heute funktionslos, mitten auf einem Rastplatz, ohne Straßenanbindung. Zudem kommt eine der letzten erstaunlich originalen Autobahnmeistereien aus der Zeit des Nationalsozialismus ins Bild, die Autobahnmeisterei Oelde im westfälischen Heimatstil. Die Dokumentation begibt sich auch in die Kriegszeiten, zu den Relikten des sogenannten Westwalls, macht sich auf die Suche nach Verteidigungsanlagen, nach Bunkern und Panzersperren, die den Vormarsch der Alliierten letztlich nicht aufgehalten haben. Um sie herum weiden heute mancherorts Kühe. Oder ein Ehepaar nutzt sie gar als Fundament ihres Hauses. Im Hürtgenwald analysiert der Bodendenkmalpfleger Wolfgang Wegener die deutlich sichtbaren Spuren des Zweiten Weltkrieges. Noch immer zeugen dort Funde von erbitterten militärischen Kämpfen zwischen amerikanischen und deutschen Truppen. Zu Tausenden starben die Soldaten im dichten Gehölz, und heute noch werden die sterblichen Überreste Gefallener im Hürtgenwald gefunden. Erschütternde Schicksale in einer Geschichte, die sich nicht verdrängen lässt.

Böse Bauten 22:30

Böse Bauten: Hitlers Architektur an Nord- und Ostsee

Architektur

Abreißen, neu nutzen oder gar unter Denkmalschutz stellen? Die Frage stellt sich auch dort, wo man das unbequeme Erbe des "Dritten Reiches" auf den ersten Blick nicht erwartet. Zwischen Strandkörben und Krabbenbrötchen, in den beliebten Urlaubsgebieten an der Nord- und Ostseeküste finden wir sie: sperrige Relikte aus der Zeit des Nationalsozialismus. Diese Folge der Reihe "Böse Bauten" reist von Holland bis an die Ostsee. Wie geht die Küstenregion mit dem Nazi-Bauerbe um? Die Bunker des sogenannten Atlantikwalls im niederländischen Scheveningen, dem See-Vorort von Den Haag, bieten ein bizarres Bild, mitten in der Ferienidylle. Was soll man mit ihnen anfangen? Eine jüngere Generation von holländischen Denkmalpflegern kümmert sich nun um diese sperrigen Bauwerke, die die deutschen Besatzer einst hinterlassen haben. Fachleute erforschen sie, graben sie aus dem Dünensand und sanieren sie. Der Atlantikwall: ein länderübergreifendes, europäisches Kriegsmonument, das für die Zukunft erhalten sein will. Derweil sorgt das längste und wohl prominenteste NS-Bauwerk des Nordostens, das einstige KdF-Seebad Prora auf Rügen, immer wieder für Schlagzeilen. Schicke Eigentumswohnungen verkaufen sich bestens, aber was wird vom Original noch erfahrbar bleiben? Nun soll auch noch ein Sportboothafen entstehen. In Peenemünde, auf der Ostseeinsel Usedom, versucht man indessen, das munitionsbelastete Sperrgebiet der ehemaligen Heeresversuchsanstalt - in der Wernher von Braun, der "Vater" der US-Mondlandung, mit der V2-Rakete frühe Karriere machte - endlich voll zugänglich zu machen. Und in Hamburg? Dort streitet man sich um die Nachnutzung von NS-Bauten, um Flaktürme und Bunker. Mit dem Verein "Hamburger Unterwelten" erforscht die Dokumentation bisher schwer zugängliche Orte - und ein solcher Ort liegt mitten auf beziehungsweise unter der Reeperbahn. Zudem wird die Architekturhistorikerin Dr. Sylvia Necker den "Albert Speer" von Hamburg vorstellen und auf das Außenlager des KZ Neuengamme hinweisen. In Schleswig-Holstein, an der Nordseeküste im Kreis Dithmarschen, haben die Nationalsozialisten in sogenannten Koogs dem Meer Land abgetrotzt und Bauern angesiedelt. Der ehemalige "Adolf-Hitler-Koog", heute Dieksanderkoog, ist noch erhalten, und immer noch leben dort viele Nachfahren der ersten Bewohner. Zurzeit wird der Koog mit seiner Anti-Kirche, in der rätselhafte Schriftzüge auf einen Hitler-Altar verweisen, erforscht. Die Vergangenheit gibt ihre Geheimnisse preis.

Böse Bauten 23:15

Böse Bauten: Hitlers Architektur - Eine Spurensuche in Berlin

Architektur

Trotz Kriegsschäden und späterer Versuche, sämtliche bauliche Hinterlassenschaften des Naziregimes auszulöschen: Einige dieser unbequemen Monumente haben bis heute überlebt. Manche Zeugnisse von Hitlers architektonischem Größenwahn sind im Stadtbild von Berlin noch gut zu erkennen, andere aber sind versteckt und überwuchert oder nur durch Forschungen im Untergrund oder Erkundungen aus der Luft aufzuspüren.

Albert Speer und der Traum von Hollywood 00:00

Albert Speer und der Traum von Hollywood

Dokumentation

Mithilfe von Hollywood versucht Top-Nazi Albert Speer, sich in den 1970ern skrupellos von seinen Verbrechen reinzuwaschen - wie vom ZDF neu entdeckte Unterlagen in den USA zeigen. Speer gibt damals einem Hollywood-Autor lange Interviews und mimt den "guten Nazi". Das Gespräch ist die Grundlage für eine US-Fernsehserie über Speers Zeit mit Hitler und wurde jetzt wiederentdeckt. "ZDF-History" rekonstruiert die Gespräche, die von 1976 bis 1979 zwischen Hollywood-Autor Jack Neuman und Kriegsverbrecher Albert Speer stattfanden. Nach Entlassung aus der 20-jährigen Festungshaft in Spandau hatte Hitlers früherer Architekt und Rüstungsminister viel Geld mit Büchern über seine Zeit an der Seite des Diktators und die Jahre im Gefängnis verdient. Er gab Interviews und traf sich mit Fernsehjournalisten. Ein Spielfilm aus Hollywood über sein Leben fehlte aber noch. Speer empfing Neuman in seiner Villa in Heidelberg. Er nahm sich viel Zeit für den Amerikaner. Der wollte seinen Gastgeber ins Kreuzverhör nehmen. Tagelang rangen Hitlers Vertrauter und der mehrfach preisgekrönte Drehbuchautor um die historische Wahrheit. Dazwischen machten sie kleine Ausflüge in die Umgebung, mit dabei auch Neumans Ehefrau, die Schauspielerin Marian Collier ("Manche mögen's heiß"). Im Film erzählt sie von ihren Treffen mit "Herrn Speer". Kultregisseur Marvin J. Chomsky ("Holocaust") erinnert sich an die Dreharbeiten in München. Magnus Brechtken, stellvertretender Leiter des Instituts für Zeitgeschichte und Verfasser einer Speer-Biografie, entlarvt dessen Ausführungen als Lügen und setzt diesen den neuesten Stand der historischen Forschung entgegen.

Geheime Unterwelten der SS 00:45

Geheime Unterwelten der SS: Die Jagd nach dem Nazi-Schatz

Dokumentation

Es ist die wohl größte, konspirativste, aufwendigste und verrückteste Suche nach einem Nazi-Schatz seit dem Zweiten Weltkrieg, und sie blieb bislang unbekannt. Das streng geheime internationale Kommandounternehmen spielte sich Ende der 1980er-Jahre, im Zeitraum um den Fall des Eisernen Vorhangs, in der noch kommunistisch regierten CSSR ab. Neuere Quellenfunde geben umfassend darüber Aufschluss. Zu den Hauptakteuren zählen ein kanadisch-amerikanisches Konsortium, Geheimdienstleute und Sicherheitskreise der damaligen Tschechoslowakei und der Sohn des Generalsekretärs der Kommunistischen Partei. Die ungleichen Partner machten sich auf die Suche nach unterirdischen Einlagerungen im Wert von angeblich 28 Milliarden Dollar - in der Nähe des einstigen SS-Truppenübungsplatzes Beneschau bei Stechovice. Laut Dokumentenfund gingen die Schatzsucher von Dutzenden Behältern mit Kunstgegenständen, Gold, Juwelen und Akten zu geheimen Rüstungsvorhaben aus. Als zuverlässige Quelle galten Angaben von Emil Klein, des ehemaligen Kommandanten einer Pionierschule am Truppenübungsplatz Beneschau. Der SS-Oberführer war dort verantwortlich für zahlreiche Einlagerungen in unterirdische Depots kurz vor Kriegsende. Und auch das berichten die Quellen aus dem tschechischen Militär- und Staatssicherheitsarchiv: Als Kulisse für die "Operation" diente ein angebliches Filmprojekt zu einem militärischen Manöver. Mithilfe von Spezialtruppen vor Ort wurden - getarnt durch die aufwendig inszenierten Dreharbeiten - diverse Maßnahmen ergriffen, den Schatz zu suchen und zu finden. Plan war, die Beute danach gemäß vertraglicher Vorabsprachen zu teilen und zu verwerten. Das ganze Unternehmen erforderte einen enormen planerischen und logistischen Aufwand, der bis ins Detail dokumentiert ist. Doch dann fielen Schüsse, und Sprengsätze explodierten am Filmset. Es war aber noch nicht das Ende der Jagd nach dem Nazi-Schatz, deren Enthüllung auf Recherchen des Prager Journalisten Jaroslav Mares und des Historikers Adam Kretschmer zurückgeht.

Geheime Unterwelten der SS 01:30

Geheime Unterwelten der SS: Die Suche nach Hitlers Wunderwaffen

Dokumentation

Vor und nach Kriegsende 1945 schwärmen Spezialeinheiten der vier Siegermächte aus, um nach neuesten deutschen Waffenentwicklungen und ihren Wissensträgern zu suchen. Es ist die Jagd nach Hitlers sogenannten Wunderwaffen, die eigentlich die Kriegswende hätten herbeiführen sollen - und in geheimen unterirdischen Rüstungsfabriken im Deutschen Reich und in besetzten Gebieten entwickelt oder gefertigt wurden. Durch Befragungen und Dokumentenfunde gewinnen die alliierten Mächte immer mehr Informationen über Standorte im Bereich der Raketentechnologie, Strahlflugzeuge, neuartiger Sprengstoffe sowie zu Atom- und Chemiewaffenentwicklungen. Doch was finden die Sieger tatsächlich? Wie weit reicht der technologische Vorsprung der Deutschen? Was ist Mythos, was Wahrheit? Der US-Nuklearexperte und Wissenschaftspublizist Todd Rider hat in den vergangenen Jahren Tausende von Dokumenten ausgewertet, die über verschiedene NS-Waffenprojekte und ihre Fortsetzung nach dem Krieg Aufschluss geben. Der Historiker Matthias Uhl fand in ehemals sowjetischen Archiven entsprechende Quellen. Auch der Altlasten-Experte Johannes Preuß hat international recherchiert. Ob Raketenentwicklungen zur Flugabwehr oder als Träger für vernichtende Sprengköpfe, Düsenflugzeuge oder unterirdische Abschussrampen, neueste chemische Kampfmittel oder ausgereifte Pläne für Nuklearwaffen, die Siegermächte lieferten sich bei der Suche danach ein regelrechtes Wettrennen. Tausende von deutschen Experten wirkten bald in ihren eigenen Raketen-, Flugzeug- oder Kernwaffenentwicklungen. Darunter neben einigen bekannten Namen auch viele unbekannte Ingenieure und Wissenschaftler, die - in geheimste Rüstungsprojekte der SS involviert - den prominenten Köpfen ihrer Disziplinen in mancher Hinsicht sogar voraus waren und ihr Können in den Dienst des Regimes gestellt hatten.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 02:15

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Der Plan

Als die Alliierten am Ende des Zweiten Weltkriegs die Dimension der Verbrechen des "Dritten Reichs" erkannten, war klar, dass sie sich mit einer einfachen Kapitulation nicht begnügen würden. Keine siegreiche Nation hat je etwas so Kühnes und Kompliziertes gewagt, wie es die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit mit den überlebenden Repräsentanten des "Dritten Reichs" tun: Sie machen ihnen den Prozess. Der Film rekonstruiert das Verfahren im Gerichtssaal.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 03:00

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Die Anklage

Die Verantwortlichen für die Verbrechen des "Dritten Reichs" sollten nicht ungeschoren davonkommen. Ergebnis der Überlegungen der alliierten Sieger war das Internationale Militärtribunal. Keine siegreiche Nation hat je etwas so Kühnes und Kompliziertes gewagt, wie es die Alliierten vor der Weltöffentlichkeit mit den überlebenden Nazi-Repräsentanten tun. Die Verhandlungen gehen nach dem Tagungsort als "Nürnberger Prozesse" in die Geschichte ein.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 03:45

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Der Prozess

Der Nürnberger Gerichtshof tritt im November 1945 im Saal 600 des Justizpalastes zum ersten Mal zusammen. Es gilt, über die "Hauptkriegsverbrecher" zu urteilen. Zu den Angeklagten zählen Reichsmarschall Hermann Göring, Hitlers Außenminister Joachim von Ribbentrop, Rüstungsminister Albert Speer, Großadmiral Karl Dönitz, Feldmarschall Wilhelm Keitel, Judenhetzer Julius Streicher und SS-Sicherheitschef Ernst Kaltenbrunner.

Das "Dritte Reich" vor Gericht 04:15

Das "Dritte Reich" vor Gericht: Das Urteil

Der Justizpalast von Nürnberg ist 218 Verhandlungstage lang Schauplatz des historischen Ereignisses. Im Oktober 1946 endet der Hauptprozess mit der Verkündung von zwölf Todesurteilen. Der Autor Michael Kloft hat mit den letzten lebenden Zeitzeugen und mit Experten gesprochen. Mithilfe einer umfangreichen Sammlung von Originalfilmen und Fotos rekonstruiert er das Verfahren im Gerichtssaal - und die Vorgänge hinter den Kulissen.