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TV Programm für ZDFinfo am 23.06.2025

Jetzt

Jung, online, süchtig 19:30

Jung, online, süchtig: Gaming und Gambling

Gesellschaft und Soziales

Daniel gibt fast 100.000 Euro für Online-Glücksspiele aus. Mit 16 spielt er Videogames, später kommen Poker, Roulette und Sportwetten hinzu. Durch eine Therapie überwindet er seine Sucht. Die Grenzen zwischen harmlosem Gaming und klassischem Glücksspiel sind oftmals fließend. Jugendliche, die spielsüchtig sind, vernachlässigen häufig soziale Beziehungen. Sie schwänzen die Schule oder gehen nicht mehr zur Ausbildung oder Arbeit. Hinter den Game- und Gambling-Angeboten steckt eine regelrechte Industrie, die mit Mafia-Methoden Spieler unter Druck setzt und versucht, gezielt junge Leute anzusprechen. Viele Wettanbieter sind auch im Profisport präsent. Ob Gaming, Gambling, soziale Medien oder andere Plattformen: Mitarbeitende der Tech-Industrie kennen die psychologischen Tricks und Techniken, mit denen ihre Angebote und Apps Userinnen und User abhängig machen. Und nicht zuletzt deshalb halten viele von ihnen ihre eigenen Kinder möglichst lange von Bildschirmen und Displays fern.

Danach

Jung, online, süchtig 20:15

Jung, online, süchtig: Sexting und Pornos

Gesellschaft und Soziales

Bru ist zehn, als er anfängt, Pornos zu schauen. Seine Eltern ahnen nichts. Was als Spaß in der Freundesclique beginnt, endet für ihn in der Pornosucht und massiven Gesundheitsproblemen. Er zieht sich immer mehr zurück, leidet unter Erektionsstörungen - und beginnt schließlich eine Therapie. Doch nicht nur leicht zugängliche Pornographie ist eine Gefahr für Kinder. Auch Cybermobbing kann schwerwiegende Folgen für Seele und Körper haben. Junge Menschen werden inzwischen immer häufiger Opfer von sogenanntem Sexting: Jugendliche schicken Fotos oder Videos von sich mit sexuellem Inhalt an ihren Freund oder ihre Freundin. Die leiten sie dann aber einfach an Dritte weiter. Zahlreiche Beratungsstellen und Organisationen bieten jungen Menschen heute psychologische Unterstützung an. So gibt es erfolgreiche Lösungsansätze, um die Bildschirmsucht in allen ihren Ausprägungen zu behandeln. Das zeigen die Beispiele von Laura, Daniel und Bru, die einen Weg aus der Abhängigkeit gefunden haben.

Millionengeschäft Cannabis Marokkos illegaler Exportschlager 21:00

Millionengeschäft Cannabis Marokkos illegaler Exportschlager

Dokumentation

Marokko ist zweitgrößter Haschisch-Exporteur der Welt. Auch im Rif-Gebirge wird Cannabis angebaut. Doch während die einheimischen Bauern in Armut leben, machen andere das große Geld. Die Autoren begeben sich auf die Spur des Haschisch und reisen von den Anbaugebieten Marokkos über Spanien bis nach Amsterdam. Gespräche mit Cannabis-Bauern, Schmugglern und Behördenmitarbeitern zeigen, wer am meisten von der illegalen Droge profitiert.

Drogen-Land - Provinz im Rausch 21:40

Drogen-Land - Provinz im Rausch: Crystal Meth an der tschechischen Grenze

Drogen

Die deutsch-tschechische Grenzregion ist geprägt von malerischer Natur und gleichzeitig überschwemmt von Crystal Meth, einer der gefährlichsten Drogen der Welt. 6,5 Tonnen Crystal werden jährlich in Tschechien hergestellt, auch für den deutschen Markt. Bettina aus Franken ist seit 30 Jahren süchtig. Sie kommt von der Droge nicht mehr weg. Christian aus Sachsen hat alles verloren - seine Wohnung, Arbeit und Freiheit. Das sächsische Vogtland und Oberfranken sind geprägt von malerischen Landschaften, Wäldern und Schlössern. Doch die beiden Regionen haben auch eine andere Gemeinsamkeit: wachsende Probleme mit der Droge Crystal Meth. In Nürnberg und Chemnitz ist Meth inzwischen die mit Abstand am meisten nachgewiesene Droge im Abwasser. Crystal macht extrem schnell abhängig, das macht diese Droge so gefährlich. Den meisten Abhängigen sieht man ihren Konsum nicht an. Drogen wie Crystal Meth werden gerade auf dem Land auffällig oft im Verborgenen und im Privaten konsumiert. Es kann jeden in der Region treffen - die Akademikerin, die alleinerziehende Mutter, den Lkw-Fahrer. Auch wenn es auf dem Land den Anschein macht, als sei alles ruhig und langsam, steigen auch dort die Lebenskosten, Zweitjobs müssen angenommen werden, der Druck wächst. Die meisten Userinnen und User konsumieren die Droge nicht nur in ihrer Freizeit, sondern auch bei der Arbeit. Man denke, alle wollen nur feiern, sagt Bettina, aber das sei nicht der Fall. Auch Christian, den die Autoren im sächsischen Auerbach treffen, hat ständig bei der Arbeit konsumiert: Man muss ja Leistung zeigen, der Chef will etwas sehen. Doch das ging nicht lange gut, Christian hat alles verloren. Zehn Jahre Gefängnis hat er hinter sich, genauso wie Benjamin aus Meerane, der schon früh mit der Droge in Kontakt kam. Im Knast, sagen beide, komme man sogar noch leichter an Drogen als draußen. Ein Teufelskreis. Alexander Schmidtgall, seit 25 Jahren in Oberfranken als Strafverteidiger tätig, hat fast nur noch mit Crystal-Meth-Fällen zu tun. Im Unterschied zu den Städten sei das Drogenproblem in der Grenzregion weitaus schlimmer und problematischer als anderswo. Er hat seine eigene Meinung über die Jahre entwickelt, wie die Polizei und die Politik damit umgehen. Wie die Konsumentinnen und Konsumenten behandelt werden, denen man die Freiheit und die Existenz raubt, statt ihnen zu helfen. Die Reihe "Drogen-Land - Provinz im Rausch" beleuchtet Drogenszenen in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Die erschreckende Erkenntnis: Nicht nur in den Hotspots der großen Städte, sondern auch in der deutschen Provinz nehmen die Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen rasant zu. Die Folge "Crystal Meth an der tschechischen Grenze" nimmt den Drogenkonsum in den ostdeutschen Provinzen unter die Lupe.

Drogen-Land - Provinz im Rausch 22:25

Drogen-Land - Provinz im Rausch: Pillen in der Westpfalz

Drogen

Abhängig auf Rezept: Besonders unter Jugendlichen wächst das Interesse an starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln wie Tilidin und Xanax - auch auf dem Land. Mit tödlichen Nebenwirkungen. Schätzungsweise 2,9 Millionen Menschen in Deutschland haben einen problematischen Medikamentenkonsum. Brian ist abhängig von Tilidin, Xanax und Valium. Er steht kurz vor dem Entzug. In der Musik des Rap-Stars T-Low ("Sehnsucht") sind Drogen ein fester Bestandteil. Provinz im Rausch: Die Pfalz im Südwesten von Deutschland ist geprägt von malerischen Wäldern, Weinbergen und Schlössern. Doch auch dort ist auffallend, dass Medikamente wie Tilidin, Codein oder Xanax unter jungen Menschen immer mehr zur Szenedroge werden. Der Soundtrack dazu kommt von Rappern wie Capital Bra ("Gib mir Tilidin, ja, ich könnte was gebrauchen") oder T-Low mit seinen "Benzo Diaries". Der Film trifft Brian (24) aus Pirmasens, für den ein Leben ohne starke Medikamente nicht mehr möglich ist. Nach Jahren in der Abhängigkeit will er endlich den Entzug schaffen. Mit 15 stößt Brian bei Instagram auf "Lean" - ein süßes lilafarbenes Getränk, gemischt aus Limonade, codeinhaltigem Hustensaft und einem Beruhigungsmittel. Fertig ist das Szenegetränk des Deutschraps, mit dem auch T-Low (23) immer wieder in seinen Musikvideos und bei Instagram posiert, wo ihm rund 230.000 Menschen folgen. "Ich bin mir auf jeden Fall bewusst, dass es hundertprozentig Kids da draußen gibt, die bestimmt wegen mir heutzutage Suchtprobleme haben", gibt T-Low im Interview offen zu. Seine eigene Sucht ist ein fester Bestandteil seiner Songs. 2,3 Millionen Menschen hören ihm auf dem größten Musikstreaminganbieter Deutschlands regelmäßig zu. Seit 1996 haben sich die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Opioide, also für starke Schmerzmittel, in Deutschland mehr als verdreifacht. In manchen Praxen ist "der Hausarzt eher Dealer als Arzt", kritisiert Suchtexperte und Psychiater Dominikus Bönsch - und das nicht nur in den Großstädten. Der Zugang zu Medikamenten auf dem Land ist gut, und wer kein Rezept hat, sucht Kontakte vor Ort oder geht zum Dealer im Netz. "Immer mehr Leute [suchen] Oxycodon, Lean oder Xanax", berichtet Telegram-Dealer "X". Dass der illegale Markt für Medikamente boomt, merkt auch Christine Straß beim Zoll am Frankfurter Flughafen. 2023 hat sie fast eine halbe Million Opioid-Tabletten aus dem Verkehr gezogen. Tendenz: extrem stark steigend. Die ZDFinfo-Doku "Drogen-Land - Provinz im Rausch - Pillen in der Westpfalz" nimmt den Medikamentenmissbrauch in der Pfalz und in Deutschland unter die Lupe.

Drogen-Land - Provinz im Rausch 23:10

Drogen-Land - Provinz im Rausch: Ecstasy am Niederrhein

Drogen

Rund eine Milliarde Ecstasy-Pillen und mehrere Hundert Tonnen Speed werden jedes Jahr in den Niederlanden hergestellt - oft in abgelegenen Ställen und Scheunen auf dem Land. Ein Großteil der illegalen Ware geht direkt über die Grenze nach Deutschland. Und nicht nur in die Klubs. Von der Schülerin bis zum Krankenpfleger: Chemische Aufputschdrogen sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Der Film begleitet einen bewaffneten Hobby-Drogenkurier bei seiner Tour. Eigentlich verachtet er chemische Rauschmittel. Auch eine typische unscheinbare Userin wie die Kleinstadt-Beamtin, die mit ihrem Mann ihren nächsten Ecstasy-Trip plant, kommt zu Wort. Der Film nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine atmosphärisch dichte Reise in die nordrhein-westfälische Provinz und blickt dabei hinter die Fassade der scheinbar heilen Welt auf dem Land. Warum nehmen gerade dort so viele Menschen chemische Drogen? Welche Folgen hat das für sie persönlich? Und wie verändert dieser Drogenkonsum das Leben auf dem Land? Die Reihe "Drogen-Land - Provinz im Rausch" beleuchtet Drogenszenen in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Die erschreckende Erkenntnis: Nicht nur in den Hotspots der großen Städte, sondern auch in der deutschen Provinz nehmen die Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen rasant zu. Die Folge "Ecstasy am Niederrhein" nimmt den Drogenkonsum in der westdeutschen Provinz unter die Lupe.

Drogen-Land - Provinz im Rausch 23:55

Drogen-Land - Provinz im Rausch: Cannabis an der Küste

Drogen

Mindestens vier Millionen Deutsche kiffen regelmäßig. Cannabis ist damit Deutschlands beliebteste illegale Droge. Welche Gefahren gehen von THC, dem Wirkstoff von Cannabis, aus? Warum Kriminelle vor allem auf dem flachen Land Cannabis anbauen und damit handeln, zeigt sich an Deutschlands Küste: Nordwestdeutschland gilt mittlerweile als der Hotspot des Drogenhandels in Deutschland. Das importierte Gras kommt vor allem über die großen Häfen Hamburg und Bremerhaven oder über die grüne Grenze aus den Niederlanden. Auf dem Land - fernab der Polizei - blühen auch illegale Plantagen. Die Dokumentation begleitet den Rauschgiftfahnder Jan Happersberger unter anderem bei einem Einsatz gegen Dealer im Raum Cuxhaven. Einer von ihnen ist der Drogenschmuggler "OD", der regelmäßig Cannabis über die Grenze aus den Niederlanden transportiert. Er bringt jeden Monat circa zwei Kilogramm der illegalen Droge nach Deutschland. Der Film zeigt eine illegale Plantage auf dem Land. Der Besitzer gibt bereitwillig Auskunft über Anbaumethoden und Profitmöglichkeiten. Außerdem erklärt der Drogendealer Mike, wie er im Internet sein Gras verkauft. Die Doku gibt aber auch Einblick in das legale Geschäft mit Cannabisprodukten: André Heinz betreibt einen Laden, in dem er CBD-Gras verkauft. Das hat nur wenig THC-Gehalt. THC ist der Inhaltstoff, der für die berauschende Wirkung verantwortlich ist. Die Rechtslage ist trotzdem unklar, und er muss eine Razzia fürchten. Dirk Heitepriem wiederum ist der Vizepräsident von Aurora Europe, einem Produzenten von medizinischem Cannabis in Deutschland. Er beklagt sich über die strengen Auflagen, die er erfüllen muss. Rentabel sei das Geschäft für seine Firma nicht. Der Film zeichnet ein Bild des Cannabishandels und Cannabiskonsums in Nordwestdeutschland und erklärt, warum die Droge bei Konsumenten in Deutschland so populär ist. Auch wird der Frage nachgegangen, ob und wie sich die Probleme verändern, wenn die geplante Legalisierung umgesetzt wird. Die Reihe "Drogen-Land - Provinz im Rausch" beleuchtet Drogenszenen in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Die erschreckende Erkenntnis: Nicht nur in den Hotspots der großen Städte, sondern auch in der deutschen Provinz nehmen die Probleme im Zusammenhang mit dem Konsum illegaler Drogen rasant zu.

heute journal 00:40

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

OnlyFans - Die neuen Sexarbeiterinnen 01:05

OnlyFans - Die neuen Sexarbeiterinnen

Dokumentation

Nackte Haut fürs Netz, zu Hause produziert: Auf OnlyFans bieten Frauen Fotos und Videos an - in der Hoffnung auf leicht verdientes Geld. Doch sie müssen auch viel Hass und Häme ertragen. So wie Betty, Barty, Manon und Noochka: Sie liefern ihren Abonnenten aber nicht nur täglich freizügigen erotischen Content. Sie reagieren auch auf Sonderwünsche ihrer Topabonnenten. Die Grenzen, was dabei geht und was nicht, bestimmen sie selbst. Für die 27 Jahre alte Barty kommt die Plattform OnlyFans gelegen, als sie arbeitslos ist und dringend Geld braucht. Die in der Regel männlichen Abonnenten zahlen zwischen rund fünf bis fünfzig US-Dollar pro Monat, um auf die Inhalte zugreifen zu können. Die zumeist weiblichen Creators können den Betrag teilweise selbst festlegen. Allerdings liegen die Einnahmen Schätzungen zufolge bei Durchschnitts-Performern bei nur rund 180 US-Dollar pro Monat. OnlyFans berechnet eine Provision von 20 Prozent aller Einnahmen, die ein Creator über die Plattform erzielt; die restlichen 80 Prozent gehen an den Inhaber des Accounts, die anschließend versteuert werden. Es gilt: Je mehr Abonnenten, desto rentabler der Account. Und die Kunden müssen bei der Stange gehalten werden: mit regelmäßigen Posts. Das Angebot reicht dabei von Fotos in Spitzenunterwäsche bis hin zu Livestreams oder Pay-per-View-Content. Doch nur sehr prominente OnlyFans-Accounts können Einnahmen in Millionenhöhe verbuchen. Nicht allen Online-Sexarbeiterinnen geht es vorrangig um Geld. Bei einigen der Frauen steckt der Wunsch dahinter, die Deutungshoheit über den eigenen Körper zurückzugewinnen oder ein tiefsitzendes Trauma zu verarbeiten. Betty, Barty, Anaïs, Manon und Noochka erzählen offen über ihre Arbeit auf OnlyFans, ihre Beweggründe, das Verhältnis zu ihren Familien und zu den Kunden.

Ghislaine Maxwell: Sexhandel in der High Society 01:55

Ghislaine Maxwell: Sexhandel in der High Society

Recht und Kriminalität

2021 wird Ghislaine Maxwell angeklagt, Jeffrey Epsteins Sexhandelsring organisiert zu haben. Wie wurde die Tochter aus gutem Haus und Jetsetterin zur Komplizin eines Sexualverbrechers? Der Epstein-Skandal schlug hohe Wellen. Nach Epsteins angeblichem Selbstmord in Untersuchungshaft gerät Ghislaine Maxwell in den Fokus der Ermittler und der Öffentlichkeit. Mehrere Missbrauchsopfer behaupten, Maxwell habe sie gefügig gemacht. Die jungen Frauen fühlten sich gefangen in einem System der Einschüchterung, Gewalt und Abhängigkeit, das Ghislaine Maxwell organisiert haben soll. Dabei missbrauchte der Milliardär Jeffrey Epstein die oft minderjährigen Mädchen nicht nur selbst, sondern bot sie auch prominenten und mächtigen Freunden an. Einer von ihnen ist Prinz Andrew, den eine langjährige Beziehung mit Ghislaine Maxwell verbindet. Virginia Giuffre behauptet, als Minderjährige von Prinz Andrew mehrfach missbraucht worden zu sein. Und es sei Ghislaine Maxwell gewesen, die bei Epsteins Sexhandelsring im Hintergrund die Fäden zog. Der Prozess gegen Ghislaine Maxwell wirft ein grelles Licht auf das geheime Leben der Reichen und Mächtigen.

Das System Pornhub - Schmutzige Geschäfte mit der Lust 02:35

Das System Pornhub - Schmutzige Geschäfte mit der Lust

Dokumentation

Pornhub - eine Größe im weltweiten Online-Pornogeschäft, mit jährlich Milliarden Euro Umsatz. Doch jetzt steht die Plattform wegen illegal verbreiteter Privatvideos massiv in der Kritik. Opfer klagen 2020 erstmals öffentlich, dass auf Pornhub anonym und unerlaubt auch Videos von Minderjährigen oder Vergewaltigungsvideos hochgeladen würden. Schnell wird klar: Der Branchenriese kümmert sich weder ausreichend um die Kontrolle noch um die Opfer. Die Dokumentation beleuchtet das "System Pornhub" und den dahinterstehenden, weitverzweigten Pornhub-Mutterkonzern Mindgeek mit Hauptsitz in Montreal. Dazu gehören auch Sexportale wie "Redtube", "Youporn" und "My Dirty Hobby". Insgesamt gibt es 30 Tochterfirmen und mehr als 100 einschlägige Websites. "Das System Pornhub - Schmutzige Geschäfte mit der Lust" zeichnet die Entstehung, Entwicklung und das Geschäftsmodell der Online-Pornografie nach und nimmt eine Branche unter die Lupe, die von "User-generated Content" lebt. Dabei wird deutlich, was dies für die freiwilligen und unfreiwilligen Darsteller auf den Plattformen bedeutet: Frauen berichten, wie sie damit Geld verdienen, Opfer erzählen von ihrem Kampf um Löschung illegal eingestellter Privatvideos und den Folgen daraus - von Depressionen bis hin zu Suizidversuchen. Der New Yorker Anwalt Michael Bowe vertritt mehr als 30 Opfer und erklärt, wie wenig Pornhub zum Schutz seiner Mandantinnen unternommen hat - was auch ein ehemaliger, langjähriger Mindgeek-Mitarbeiter bestätigt.

Türsteher - Wächter der Nacht 03:20

Türsteher - Wächter der Nacht: Partystimmung

Reportage

Die einen wollen friedlich feiern, andere die Sau rauslassen. Damit das Nachtleben nicht aus den Fugen gerät, wachen Türsteher vor den Klubs. Ein stressiger Job für die Experten. Dem müssen sich Rafael, Sandra und ihr Team bei der Großraumdiskothek E-Dry in Geldern stellen. An diesem Abend werden 3000 Gäste erwartet, die in der Regel viel Alkohol konsumieren. Vom Team hängt ab, ob es in dieser Nacht ruhig bleibt oder Stress gibt. "Ohne uns geht es in fast keinem Lokal mehr", sagt ein Türsteher. "Bedienungen können sich nicht wehren und viele Gäste auch nicht, wenn es eskaliert. Ein erfahrener Türsteher erkennt Problemklientel schon von Weitem. Wir sind gleichzeitig Sozialarbeiter, Psychologen, Pfarrer und Hellseher. Ohne Menschenkenntnis ist man in dem Job völlig falsch." Das bestätigt auch die Soziologin Dr. Christine Preiser vom Universitätsklinikum Tübingen, die ihre Doktorarbeit über die Arbeit von Türstehern schrieb. "Man braucht eine gewisse Geduld, man braucht eine gewisse Abenteuerlust, man braucht auch ein dickes Fell, weil man ja auch jede Nacht mit Hunderten von Menschen zu tun hat, die alle so ein bisschen drüber sind. Dafür ist nicht jeder gemacht. Die Türsteher müssen Freude haben, mit Konflikten auch umzugehen. Und natürlich muss man auch mit seinen eigenen Gefühlen gut umgehen können. Wenn ich mich zu schnell anzünden lasse davon, was andere machen, dann bin ich nicht für jeden Klub geeignet, an dem ich arbeite." In dieser Folge bereiten sich Rafael, Rainer und Sandra samt ihrem Team auf eine lange Halloween-Party im E-Dry vor. Bis zu 3000 Gäste werden erwartet, und bei solchen Veranstaltungen fließt in der Regel viel Alkohol. Das Bootshaus in Köln wird regelmäßig in die Top Ten der besten Klubs der Welt gewählt - ein Ruf, den Andrea Giarrizzo an der Tür Nacht für Nacht rechtfertigen muss. Genauso wie Anke Henkel, die in Kaiserslautern vor dem Klub Markthalle arbeitet. Das Publikum ist sehr international - auch durch viele amerikanische Gäste, denn die US-Airbase Ramstein liegt nur wenige Kilometer entfernt. Insgesamt leben in der Region um Kaiserslautern rund 50.000 Amerikaner einschließlich ihrer Familien. Mirko Ferenczy hat es im Frankfurter Bahnhofsviertel immer wieder mit speziellen Krawallbrüdern zu tun. "Die Sitten sind rauer geworden, die Hemmschwelle, zuzuschlagen, ist deutlich gesunken." Die zweiteilige Dokumentation taucht ein in die Welt der deutschsprachigen Türsteher- und Klubszene. Ein seltener Einblick in eine Arbeitswelt von Menschen, die sich nicht gerne in die Karten und hinter die Kulissen schauen lassen. Wer sind die Spezialisten, die "die Tür machen"? Wie wählen sie die Gäste aus? Mit welchen psychologischen Tricks vermeiden sie Konflikte vor dem Etablissement?

Türsteher - Wächter der Nacht 04:05

Türsteher - Wächter der Nacht: Abstürze

Reportage

In der Großraumdiskothek E-Dry in Geldern steigt mit jeder Stunde nicht nur die Stimmung, sondern bei den Gästen auch der Alkoholpegel. Immer häufiger müssen die Türsteher Gäste rausfischen. In München wird gepflegter gefeiert. Im Nobelklub P1 lagern Champagnerflaschen im Wert von fast 100.000 Euro. Ein Vorrat, der jede Woche aufgefüllt werden muss. Und bei einem Musikfestival im Heide Park Soltau muss das Security-Team 30.000 Menschen im Blick haben. Der Alltag und die Herausforderungen für die Türsteher sind so unterschiedlich wie die Klubs und Locations, bei denen sie arbeiten. In Kaiserslautern arbeitet Deutschlands bekannteste Türsteherin: Anke Henkel. Die 1,82 Meter große ehemalige Kampfsportlerin wacht über die Tür des Klubs Markthalle. Ihr Spitzname ist die "Schwarze Göttin", und sie sagt von sich: "Ich liebe die Arbeit in der Nacht. Hier kann ich so sein, wie ich will." In Geldern, kurz vor der Grenze zu den Niederlanden, lockt die Großraumdiskothek E-Dry jedes Wochenende Tausende von Partygästen an. Auf vier Tanzfloors wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Viel Arbeit für Rafael, Rainer und Sandra vom Services Sicherheitsdienst. Mit einem Team aus 14 Kolleginnen und Kollegen versuchen sie, die Feierwütigen im Auge zu behalten: "Wenn der Alkoholpegel steigt, ist das wie ein Flohzirkus. Man muss die Flöhe beieinanderhalten und so ein bisschen für Ruhe sorgen." Ein ganz anderes Klientel bekommt Tom, Spitzname "Hammer", Nacht für Nacht in München zu sehen. Der 38-Jährige arbeitet als Türsteher vor dem P1, der berühmten Promi-Diskothek ganz in der Nähe vom Englischen Garten. Für ihn ein Traumjob. "Für mich ist es eine erfolgreiche Nacht, wenn die Gäste die perfekte Party haben und beim Rausgehen vom Abend schwärmen." Auch Mirko Ferenczy liebt seinen Job - obwohl sein Revier gegensätzlicher kaum sein könnte. Denn der 44-Jährige "bewacht" die Türen verschiedener Klubs im Frankfurter Bahnhofsviertel und Sachsenhausen. "Es ist schlimm, wie wenig Respekt die Youngster haben und einfach losprügeln", so Ferenczy. "Es ist nicht leicht, die Leute zu filtern. Dazu gehört Erfahrung und Menschenkenntnis. Wer schon völlig betrunken ist, will nicht hören und nach Hause gehen. Zuschlagen geht auch nicht, sonst bekommen wir eine Anzeige." Erst, wenn ein Türsteher selbst tätlich angegriffen werde, gebe es "ne Schelle mit der flachen Hand". So weit kommt es im Alltag von Philipp und Vanessa selten. Die beiden leiten den Südwestfälischen Sicherheitsdienst. Sie werden für viele Veranstaltungen gebucht. Dieses Mal wartet eine besondere Herausforderung auf sie: Im Heidepark Soltau findet an einem Wochenende ein großes Musikfestival auf dem Gelände des Freizeitparks statt. 30.000 Zuschauer werden erwartet. Eine Herkulesaufgabe für das Sicherheitsteam, das durch Ereignisse wie auf der Loveparade in Duisburg besonders sensibilisiert ist.

Fremdenlegion 04:50

Fremdenlegion: Rekruten im Härtetest

Dokumentation

Die Fremdenlegion: 9000 Elitesoldaten aus aller Welt, ausgebildet mit Drill und Gehorsam, einsatzbereit für den Kampf. Der Weg in die Legion ist hart, bleiben dürfen nur die Besten. Täglich kommen Männer aus der ganzen Welt zur Legionskaserne im französischen Aubagne. Sie suchen eine zweite Chance im Leben. Doch was sie erwartet, ahnen sie nicht: scharfer Befehlston, harte Tests, wenig Schlaf, wenig zu essen, eine extreme Zeit. Die Dokumentation "Fremdenlegion - Rekruten im Härtetest" begleitet mit exklusiven Zugängen diejenigen, die unbedingt Legionär werden wollen. Die Légion étrangère, die französische Fremdenlegion, gilt für viele als Mythos, als legendär und berüchtigt. Seit 1831 gab es keinen bewaffneten Konflikt, an dem Frankreich beteiligt war, an dem die Fremdenlegion nicht an vorderster Front mitkämpfte. Jedes Jahr bewerben sich an die 10.000 junge Männer, wollen Legionär werden. Angenommen werden am Ende nur rund 1600 von ihnen. Der Film begleitet vier junge Männer durch die Selektion, wie das Aufnahmeverfahren offiziell heißt: den Chilenen David del Solar de la Sotta, den Kroaten Alan Gracin, den Franzosen Adrien Macquart und den Madegassen Navola Rakotoson. Ihre körperliche Fitness wird wieder und wieder getestet, ebenso ihre mentale und intellektuelle Eignung. Besonders wichtig ist auch: Kommen sie in der Gruppe mit den anderen klar? Halten sie den Druck aus, die Befehle, das ständige Antreiben, den Mangel an Schlaf und Essen? Können sie sich unterordnen? Sind sie wirklich bereit, alles zu geben? ZDFinfo dokumentiert die Fremdenlegion über eine mehrteilige Doku-Reihe. Dabei werden Kandidaten und Legionäre begleitet, vom ersten Kontakt mit der Legion über das strenge Auswahlverfahren bis hin zu den Spezialeinheiten wie den Dschungelkriegern in Französisch-Guyana. Die Filme bieten Einblicke in eine Welt, die sich nur sehr selten nach außen öffnet.