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TV Programm für ZDFinfo am 05.08.2025

Ägypten - Welt der Pharaonen 04:15

Ägypten - Welt der Pharaonen: Metropolen

Geschichte

In Ägypten entstehen einige der ältesten und größten Städte der Menschheit. Eine urbane Revolution - lange übersehen, denn die meisten Siedlungsspuren sind heute nahezu verschwunden. Doch die Forschung gewinnt immer tiefere Einblicke in das städtische Leben und die Wohnkultur im alten Ägypten. Von Memphis und Theben am Nil bis nach Alexandria am Mittelmeer - die Ägypter sind Pioniere moderner Stadtplanung und setzen über 3000 Jahre lang Maßstäbe. Vor rund 5000 Jahren entsteht am Nil eines der größten und mächtigsten Reiche der Geschichte: das alte Ägypten. Bis heute gilt es als fremd und rätselhaft. In acht Episoden zeigt die Reihe die einzigartigen Leistungen der Ägypter im Staatswesen, in Kultur und Gesellschaft. Internationale Wissenschaftler und Forscher entschlüsseln die faszinierenden Facetten dieser Hochkultur. Wie konnte sie über rekordverdächtige 3000 Jahre bestehen? Was war das Erfolgsgeheimnis der Menschen am Nil? Die Doku-Reihe verfolgt die Geschichte des alten Ägypten von den ersten Siedlungen am Nil bis zur Zeit Kleopatras, der letzten Pharaonin. Über 3000 Jahre hat der erste Territorialstaat der Geschichte Bestand - länger als jede heute existierende Nation. Dennoch teilen auch immer wieder Krisen das Reich und sorgen für Chaos. Diese Phasen sind es, vor denen die Menschen am Nil die meiste Angst haben. Denn sie wissen, nur Ordnung und Beständigkeit führen zu Blütezeiten. Ihre vielseitige Kultur gibt den Ägyptern eine Identität, ein Einheitsbewusstsein. Jede Episode beleuchtet einen Aspekt dieser faszinierenden Kultur, die die Beständigkeit Ägyptens über drei Jahrtausende sichert, bevor sie in einem einmaligen Schlussakt untergeht. Die Lebensader Nil, die Götter und Könige, die großen Metropolen, ihr Totenkult, die Pyramiden, die Frauen des alten Ägypten, die Kriege der Ägypter und schließlich der Untergang der ersten Hochkultur. Ein Team internationaler Experten ordnet Ereignisse und Entwicklungen der ägyptischen Geschichte ein. Ägyptologen, Historiker und Mediziner geben Einblicke in die Gesellschaft der alten Ägypter. Sie erklären verständlich und präzise die ägyptischen Vorstellungswelten und verraten die Tricks von der Erschaffung perfekter Mumien über die Planung antiker Megacitys bis hin zu den neuesten Erkenntnissen über den Pyramidenbau. Flugaufnahmen und dokumentarische Bilder werden ergänzt durch moderne 2-D-Erklärgrafiken. Reenactments und Graphic Novels hauchen der Welt der Pharaonen wieder neues Leben ein.

Ägypten - Welt der Pharaonen 04:45

Ägypten - Welt der Pharaonen: Totenkult

Geschichte

Der Totenkult ist von enormer Bedeutung für die alten Ägypter. Die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod inspiriert sie zu herausragenden Leistungen. Und gibt noch heute Einblick in ihre Welt. Über Jahrtausende entwickeln die Ägypter eine Technik, ihre Verstorbenen perfekt zu konservieren. Dadurch halten sie ihre Geschichte bis heute lebendig. Ihre Toten offenbaren Gefühlswelten, verraten alte Handelswege und helfen dabei, Mordfälle zu rekonstruieren. Vor rund 5000 Jahren entsteht am Nil eines der größten und mächtigsten Reiche der Geschichte: das alte Ägypten. Bis heute gilt es als fremd und rätselhaft. In acht Episoden zeigt die Reihe die einzigartigen Leistungen der Ägypter im Staatswesen, in Kultur und Gesellschaft. Internationale Wissenschaftler und Forscher entschlüsseln die faszinierenden Facetten dieser Hochkultur. Wie konnte sie über rekordverdächtige 3000 Jahre bestehen? Was war das Erfolgsgeheimnis der Menschen am Nil? Die Doku-Reihe verfolgt die Geschichte des alten Ägypten von den ersten Siedlungen am Nil bis zur Zeit Kleopatras, der letzten Pharaonin. Über 3000 Jahre hat der erste Territorialstaat der Geschichte Bestand - länger als jede heute existierende Nation. Dennoch teilen auch immer wieder Krisen das Reich und sorgen für Chaos. Diese Phasen sind es, vor denen die Menschen am Nil die meiste Angst haben. Denn sie wissen, nur Ordnung und Beständigkeit führen zu Blütezeiten. Ihre vielseitige Kultur gibt den Ägyptern eine Identität, ein Einheitsbewusstsein. Jede Episode beleuchtet einen Aspekt dieser faszinierenden Kultur, die die Beständigkeit Ägyptens über drei Jahrtausende sichert, bevor sie in einem einmaligen Schlussakt untergeht. Die Lebensader Nil, die Götter und Könige, die großen Metropolen, ihr Totenkult, die Pyramiden, die Frauen des alten Ägypten, die Kriege der Ägypter und schließlich der Untergang der ersten Hochkultur. Ein Team internationaler Experten ordnet Ereignisse und Entwicklungen der ägyptischen Geschichte ein. Ägyptologen, Historiker und Mediziner geben Einblicke in die Gesellschaft der alten Ägypter. Sie erklären verständlich und präzise die ägyptischen Vorstellungswelten und verraten die Tricks von der Erschaffung perfekter Mumien über die Planung antiker Megacitys bis hin zu den neuesten Erkenntnissen über den Pyramidenbau. Flugaufnahmen und dokumentarische Bilder werden ergänzt durch moderne 2-D-Erklärgrafiken. Reenactments und Graphic Novels hauchen der Welt der Pharaonen wieder neues Leben ein.

Ägypten - Welt der Pharaonen 05:30

Ägypten - Welt der Pharaonen: Kriege

Geschichte

In seiner langen Geschichte führt Ägypten viele Kriege. Teils, um neue Länder zu erobern, teils, um Angriffe von außen abzuwehren. Oberster Kriegsherr und Garant für den Sieg ist der Pharao. An drei Hauptfronten kämpft das Reich: im Süden gegen die Nubier, im Westen gegen die Libyer und im Osten gegen die Hyksos, später gegen Hethiter, die Seevölker und andere. Die Pharaonen setzen aber auch auf diplomatische Mittel, um die ägyptischen Interessen zu wahren. Vor rund 5000 Jahren entsteht am Nil eines der größten und mächtigsten Reiche der Geschichte: das alte Ägypten. Bis heute gilt es als fremd und rätselhaft. In acht Episoden zeigt die Reihe die einzigartigen Leistungen der Ägypter im Staatswesen, in Kultur und Gesellschaft. Internationale Wissenschaftler und Forscher entschlüsseln die faszinierenden Facetten dieser Hochkultur. Wie konnte sie über rekordverdächtige 3000 Jahre bestehen? Was war das Erfolgsgeheimnis der Menschen am Nil? Die Doku-Reihe verfolgt die Geschichte des alten Ägypten von den ersten Siedlungen am Nil bis zur Zeit Kleopatras, der letzten Pharaonin. Über 3000 Jahre hat der erste Territorialstaat der Geschichte Bestand - länger als jede heute existierende Nation. Dennoch teilen auch immer wieder Krisen das Reich und sorgen für Chaos. Diese Phasen sind es, vor denen die Menschen am Nil die meiste Angst haben. Denn sie wissen, nur Ordnung und Beständigkeit führen zu Blütezeiten. Ihre vielseitige Kultur gibt den Ägyptern eine Identität, ein Einheitsbewusstsein. Jede Episode beleuchtet einen Aspekt dieser faszinierenden Kultur, die die Beständigkeit Ägyptens über drei Jahrtausende sichert, bevor sie in einem einmaligen Schlussakt untergeht. Die Lebensader Nil, die Götter und Könige, die großen Metropolen, ihr Totenkult, die Pyramiden, die Frauen des alten Ägypten, die Kriege der Ägypter und schließlich der Untergang der ersten Hochkultur. Ein Team internationaler Experten ordnet Ereignisse und Entwicklungen der ägyptischen Geschichte ein. Ägyptologen, Historiker und Mediziner geben Einblicke in die Gesellschaft der alten Ägypter. Sie erklären verständlich und präzise die ägyptischen Vorstellungswelten und verraten die Tricks von der Erschaffung perfekter Mumien über die Planung antiker Megacitys bis hin zu den neuesten Erkenntnissen über den Pyramidenbau. Flugaufnahmen und dokumentarische Bilder werden ergänzt durch moderne 2-D-Erklärgrafiken. Reenactments und Graphic Novels hauchen der Welt der Pharaonen wieder neues Leben ein.

Ägyptens Totenstadt - Die Geheimnisse von Sakkara 06:15

Ägyptens Totenstadt - Die Geheimnisse von Sakkara

Archäologie

Sakkara, Nekropole und Ausgrabungsstätte von Weltrang. Philippe Collombert entdeckt rätselhafte Relikte und Hieroglyphen, die einen Wendepunkt in der Geschichte Ägyptens markieren. Jedes Jahr im Herbst macht sich ein Team erfahrener Ägyptologen und Archäologen von Paris auf den Weg in die ägyptische Wüste. Ihre Mission: Rätsel der Antike lösen. Dabei geben die Archäologen faszinierende Einblicke in ihre Detektivarbeit. Keine 30 Kilometer südlich von Kairo liegt die altägyptische Totenstadt Sakkara. Das bekannteste Bauwerk dort ist die Djoser-Pyramide. Was der ägyptische Wüstensand preisgibt, stellt auch die erfahrenen Forscher des französisch-schweizerischen Teams oft genug vor Rätsel. Dann beginnt die Detektivarbeit. An der Ausgrabungstechnik hat sich im Laufe der Jahrzehnte nicht viel geändert. Ein Fehler, und ein Relikt aus uralten Zeiten könnte unwiderruflich verloren gehen. Was sie dort zutage fördern, lässt Forscher in der ganzen Welt aufhorchen.

plan b: Gefängnis ohne Mauern 07:00

plan b: Gefängnis ohne Mauern: Bestraft und doch nicht weggesperrt

Infomagazin

Europaweit sind die Gefängnisse überfüllt und personell unterbesetzt. Hohe Rückfallquoten lassen Zweifel am bestehenden System aufkommen. Welche Alternativen bieten offene Gefängnisse? Nach einer Haftstrafe im klassischen Gefängnis ändert sich für viele Straftäter oft nichts. Sie können sich nicht in die Gesellschaft integrieren und werden rückfällig. Doch es gibt Ansätze, wie Gefängnisse auch funktionieren können. Im Seehaus Leonberg in der Nähe von Stuttgart sind straffällig gewordene Jugendliche untergebracht. Vollzug in freien Formen nennt sich der Gedanke. Die jungen Männer wohnen in WGs mit jeweils einer jungen Familie. Ein straff durchorganisierter Tag mit Sporteinheiten, putzen, kochen, Ausbildung und festgelegten Ruhe- und Lesezeiten versucht, Struktur in das Leben der jugendlichen Straftäter zu bringen. Irmela Abrell gehört zum Gründungsteam des Seehauses, und sie hat dort eine weitere Neuerung ins Leben gerufen. Opfer und Täter im Gespräch, nennen sich die Veranstaltungen, in denen eine Gruppe an Tätern in Austausch mit Opfern ähnlicher Straftaten gebracht wird. Cihan Arslan sitzt eine mehrjährige Haftstrafe im Seehaus ab, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Er nimmt an so einem Gespräch teil und erzählt seine Geschichte. Finnland praktiziert ebenfalls eine interessante Alternative zum geschlossenen Vollzug. 33 Prozent ihrer Gefängnisse sind offen und funktionieren ohne Mauern, Zäune und Schlösser. Im Gegensatz zu Deutschland, wo der offene Vollzug als Stufe der Wiedereingliederung eingesetzt wird, können Straffällige in Finnland ihre gesamte Haftzeit in einem offenen Gefängnis verbringen. Zentral dabei ist der Fokus auf die Rückführung in ein geregeltes, gesellschaftliches Leben. Aki Saarinen ist Gefängnisleiter des offenen Gefängnisses "Käyrä" nördlich von Turku. 50 Männer leben derzeit auf dem ehemaligen Schulgelände, darunter auch Mörder und Vergewaltiger. Die Insassen gehen arbeiten, kaufen im Ort ein, haben ein eigenes Bankkonto und ein Mobiltelefon. Dafür müssen sie sich an die Regeln des offenen Vollzugs halten: keine Gewalt oder Drogen und pünktlich zurück auf dem Gelände sein. Dieses Konzept zeigt Erfolg. 85 Prozent der Insassen bleiben nach ihrer Gefängniszeit straffrei.

Überleben hinter Gittern 07:30

Überleben hinter Gittern: Unter der Wüstensonne

Recht und Kriminalität

Sengende Wüstenhitze, Armeezelte, rostige Stockbetten und erschöpfte Häftlinge. Das ist das "Tent City Jail" in Phoenix, Arizona. Bis 2017 der vielleicht härteste Knast der USA. 1993 lässt Sheriff Joe Arpaio das Zeltgefängnis errichten. Er inszeniert sich als härtester Sheriff der USA, vielfach kritisiert für seine unbarmherzigen Methoden. Wie erleben die Häftlinge den Alltag in seinem Gefängnis? Das "Tent City Jail" ist nur ein Abschnitt eines großen Gefängniskomplexes, dem Reich von Sheriff Joe Arpaio. Er brüstet sich öffentlich mit seinem harten Vorgehen gegen Straftäter - und hat damit lange Erfolg. In den USA werden Sheriffs von den Bewohnern der einzelnen Countys gewählt. Arpaios Methoden kommen bei vielen an, erst 2017 verliert er nach 24 Jahren als Sheriff von Maricopa County sein Amt. Bis dahin etabliert er ein System, das viele eher im 19. als im 21. Jahrhundert verorten würden. Gefangene werden in sogenannten Chain Gangs zu Arbeitseinsätzen in der Öffentlichkeit herangezogen. Zu mehreren aneinandergekettet säubern sie Grünstreifen am Straßenrand. Der Zweck ist klar: Der Sheriff geriert sich als harter Hund, die Häftlinge werden bloßgestellt. Die Gefangenen sollen es möglichst schwer haben im Knast. Das beginnt bei der Sträflingskleidung. Bei der Farbauswahl für Socken und Unterwäsche orientiert sich der Sheriff vor allem an einer Frage: Welche Farbe mögen die Häftlinge am wenigsten? Und wenn jemand nicht spurt, droht Isolationshaft. Wie sieht der Alltag in einem Gefängnis aus, welches das härteste der USA sein will? Die sechsteilige Reihe "Überleben hinter Gittern" blickt auf den Alltag der Insassen und Wärter in den härtesten Gefängnissen der Welt.

heute Xpress 08:13

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Überleben hinter Gittern 08:15

Überleben hinter Gittern: Das Mafiagefängnis

Recht und Kriminalität

Das Gefängnis von Armawir ist eine der modernsten Haftanstalten Armeniens. Neben Kleinkriminellen sitzen dort Mitglieder der armenischen Mafia ein. Doch die Wärter sind unbewaffnet. Sie setzen auf Deeskalation, Schlagstöcke und Handschellen werden nur im Notfall benutzt. Die Häftlinge dürfen sich die Zellen selbst einrichten und bekommen viele Lebensmittel von ihren Verwandten. Während ein Insasse promoviert, versuchen andere, auszubrechen. Das Gefängnis von Armawir wurde speziell für Straftäter aus der Organisierten Kriminalität gebaut. Die sogenannten Diebe im Gesetz bilden eine verschworene Gemeinschaft mit festen Regeln, etwa dem Schweigegebot. Diese engen Bande bestehen auch hinter Gittern fort. Wie geht das Gefängnispersonal mit Gefangenen um, die den Staat, seine Vertreter und Autorität ablehnen? Täglich kommen am Gefängniseingang Lieferungen für die Gefangenen an. Freunde und Angehörige bringen Essen und Dinge des täglichen Bedarfs für die Insassen. Die Wärter haben alle Hände voll zu tun, die Mitbringsel auf verbotene Gegenstände zu durchsuchen. Klar, dass da auch mal was durchrutscht - und wo geschmiert wird, rutscht es umso besser. Bei den Zellendurchsuchungen stoßen die Wärter immer wieder auf Überraschungen. Dazu zählt auch ein handfester Ausbruchsversuch mit durchgesägten Gitterstäben. Die Wärter rätseln bis heute, wie die Gefangenen unbemerkt die Stäbe durchtrennen konnten. Wie erleben die Häftlinge ihren Alltag hinter den Mauern dieses Gefängnisses? Die sechsteilige Reihe "Überleben hinter Gittern" blickt auf den Alltag der Insassen und Wärter in den härtesten Gefängnissen der Welt.

Überleben hinter Gittern 09:00

Überleben hinter Gittern: Nacktes Überleben

Recht und Kriminalität

Im Antanimora-Gefängnis auf Madagaskar einzusitzen, sei das Schlimmste, was einer Person passieren könne - das sagt der Gefängnisdirektor. Müllberge, Ratten, Krankheit und beklemmende Enge. Das Gefängnis ist auf 900 Insassen ausgelegt, mehrere Tausend sitzen ein. Am schlimmsten sind die Nächte. Eingepfercht in stickige Räume, liegen die Häftlinge Haut an Haut, umdrehen geht nur auf Befehl. Wie überleben die Insassen zwischen Dreck und Schädlingen? Die Unterbringung und Versorgung von Gefangenen steht auf der Prioritätenliste der Behörden von Madagaskar weit unten. Im Gefängnis von Antanimora herrschen Zustände, die einen erschaudern lassen. Die Gefangenen teilen sich ihre Unterkünfte mit Kakerlaken, Flöhen, Läusen und Ratten. Wer dort krank wird, dem droht der Tod. Am gefürchtetsten unter Gefangenen: die Pest. Dort gibt es sie noch. Wer etwas Geld hat, kann dort viel erreichen: Er darf sich waschen, muss nicht auf dem Boden schlafen oder bezahlt den Richter für seine Freilassung. Doch die meisten leben jahrelang im Dreck der Anstalt. Nicht nur die Unterbringung ist menschenverachtend, auch die Versorgung. Es gibt eine Mahlzeit am Tag, immer die gleiche: gekochter Maniok, ungewürzt. Die Mangelernährung macht viele krank. Alle Häftlinge haben nur einen Traum: rauskommen, um zu überleben. Die sechsteilige Reihe "Überleben hinter Gittern" blickt auf den Alltag der Insassen und Wärter in den härtesten Gefängnissen der Welt.

Überleben hinter Gittern 09:45

Überleben hinter Gittern: Stadt der Verbrecher

Recht und Kriminalität

Bolivien geht eigene Wege beim Strafvollzug: In das Gefängnis San Pedro in La Paz trauen sich keine Wärter hinein. Sie regeln nur den Einlass, drinnen haben die Gefangenen das Sagen. San Pedro ist eine überfüllte Stadt in der Stadt, die ihre eigenen Regeln hat. Dort herrschen die Delegados, eine Bande von Häftlingen, die das Knastleben organisiert. Drogen und Gewalt sind allgegenwärtig. Und mittendrin: die Frauen und Kinder der Häftlinge. Der Knast unter Häftlingsherrschaft ist schlicht eine Sparmaßnahme des bolivianischen Staates. Ihm fehlen die Mittel für eine adäquate Bewachung seiner Gefangenen. Die Häftlinge bekommen einmal am Tag zu essen. Um den Rest müssen sie sich selbst kümmern. Sogar die Instandhaltung der Gebäude ist Sache der Gefangenen. Das führt zu prekären Zuständen in dem mehrfach überbelegten Gefängnis. Am Eingang herrscht reger Betrieb. Viele Gefangene haben ihre Familien mitgebracht, die den Knast verlassen dürfen. Sie bringen Güter des täglichen Bedarfs mit nach San Pedro. Dazu zählen auch Drogen. Ein großer Teil der Häftlinge ist abhängig. Und inmitten dieses Molochs spielen die Kinder der Insassen. Die Häftlinge haben sich straff organisiert. In den Mauern herrscht das Recht des Stärkeren - und die Stärksten sind die Delegados, eine Bande, die im Knast die Strippen zieht und sogar Uniform trägt: schwarze Trainingsanzüge von Adidas. In ihren Händen liegt das Leben und Sterben der Gefangenen. Einen Überblick, wer alles einsitzt, welche Häftlinge tot, lebendig oder geflohen sind, hat hier niemand. Wie meistern die Häftlinge von San Pedro ihren Alltag? Die sechsteilige Reihe "Überleben hinter Gittern" blickt auf den Alltag der Insassen und Wärter in den härtesten Gefängnissen der Welt.

Soldaten im Knast 10:30

Soldaten im Knast: Gewalt, Frust, Sucht

Recht und Kriminalität

Das Personal im Armeegefängnis MCTC hat es mit schwierigen Fällen zu tun: einem notorischen Trinker, einem Schläger und einem frustrierten Koch, der seine Aggressionen an Kameraden auslässt. Trunkenheit im Dienst ist oft ein Problem, aber Ben Johnson konnte nicht einmal im Kampfeinsatz die Finger vom Alkohol lassen. Declan Jones legt sich ständig mit dem Personal an, und Travis Norbert hat keine Lust mehr auf seinen Alltag bei der Army. Johnson sträubt sich, seine Alkoholsucht als Problem zu sehen. Bekommt er sie in den Griff, und kann er zurück zur Truppe, oder ist er ein zu großes Risiko für seine Kameraden? Travis Norberts Begeisterung für den Dienst soll durch Spezialkurse wie Häusernahkampf wieder geweckt werden. Declan Jones weiß, dass er aus der Army geworfen wird und nimmt Disziplin und Befehle deshalb nicht ernst. Kann Sergeant McHenry ihn so weit auf das Zivilleben vorbereiten, dass er nicht sofort wieder Ärger bekommt? Das Armeegefängnis MCTC im britischen Colchester ist keine gewöhnliche Haftanstalt. Die Insassen: Soldaten. Dort können sie sich beweisen. Wer hat das Zeug, in der Armee zu bleiben, und wer muss am Haftende gehen?

Soldaten im Knast 11:15

Soldaten im Knast: Freigang, Sex, Fahnenflucht

Recht und Kriminalität

Sexualstraftäter haben einen schweren Stand im MCTC - auch ihre Mitgefangenen haben Frauen und Töchter. Kann Häftling Koro ihnen und dem Personal beweisen, dass er seine Tat ernsthaft bereut? Zwei Deserteure, die jahrelang auf der Flucht waren, warten nach ihrer Festnahme auf ihre Militärgerichtsverfahren. Wird ihr Hoffen auf eine milde Bestrafung erhört, oder bekommen sie die volle Wucht des Gesetzes zu spüren? Und Sergeant McHenry hat einen ungewöhnlichen Plan für den jährlichen Pace-Sticking-Wettbewerb der Militärpolizei-Brigade: Er will mit einem Team antreten, zu dem auch zwei Häftlinge gehören. Können die beiden beweisen, dass sie trotz ihrer Vergehen nicht nur gute, sondern hervorragende Soldaten sind? Das Armeegefängnis MCTC im britischen Colchester ist keine gewöhnliche Haftanstalt. Die Insassen: Soldaten. Dort können sie sich beweisen. Wer hat das Zeug, in der Armee zu bleiben, und wer muss am Haftende gehen?

Soldaten im Knast 12:00

Soldaten im Knast: Handys, Drill, Deserteure

Recht und Kriminalität

Militärische Ausbildung ist teuer. Deshalb wäre es unklug, jeden verurteilten Soldaten aus der Armee zu entlassen. Doch was, wenn die Verurteilten nicht mehr beim Militär bleiben wollen? Jacob Morris hat sich unerlaubt von der Truppe entfernt, Reece Wood sitzt eine Strafe wegen Betrugs ab. Beide sind sich sicher: Die Armee ist nichts für sie. Zwei schwierige Fälle für die Ausbilder am Armeegefängnis MCTC. Lassen sich die Männer überzeugen, dass das Militärleben ihnen durchaus etwas zu bieten hat und womöglich nicht die Ursache, sondern sogar eine mögliche Lösung ihrer Probleme ist? Das Personal muss die Unterkünfte auf den Kopf stellen, auf der Suche nach einem eingeschmuggelten Mobiltelefon. Einer der Häftlinge soll damit seine Ex-Freundin belästigt haben. Das Armeegefängnis MCTC im britischen Colchester ist keine gewöhnliche Haftanstalt. Die Insassen: Soldaten. Dort können sie sich beweisen. Wer hat das Zeug, in der Armee zu bleiben, und wer muss am Haftende gehen?

Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers 12:45

Hitlers Geheimwaffen-Chef - Die zwei Leben Hans Kammlers

Geschichte

Überlebte Hitlers Geheimwaffen-Chef den Krieg? Wurde SS-General Hans Kammler heimlich in die USA gebracht? "ZDF-History" zeigt dafür erstmals Belege. Hitlers mächtiger Geheimwaffen-Chef Hans Kammler wurde 1948 von einem deutschen Gericht für tot erklärt. Angeblich beging der SS-General am 9. Mai 1945 Selbstmord. Doch neueste Quellenfunde widerlegen die amtliche Version. Ein auf den 30. Mai 1945 datiertes Dokument des Geheimdienstes der US-Luftwaffe listet eine Reihe hochrangiger deutscher Kriegsgefangener auf, die zum Verhör zur Verfügung stehen: neben Albert Speer und Hermann Göring auch Hans Kammler - drei Wochen nach dessen angeblichem Tod. Im November 1945 ordnete der Militär-Geheimdienstchef der U.S. Air Force (Europa) an, Kammler aufgrund seines Wissens über die wichtigsten bombensicheren unterirdischen Rüstungsanlagen zu vernehmen, da Erkenntnisse darüber für künftige mit Raketen und Atombomben geführten Kriege von Bedeutung sein könnten. Weitere Dokumente belegen die weitreichenden Zuständigkeiten des SS-Generals bei den Geheimprojekten: Raketen, Atomenergie und Düsenflugzeuge. Zudem kontrollierte er ein Netz wichtiger Rüstungsstandorte unter Tage und Forschungseinrichtungen. Ein brisanter Fall: Denn Hans Kammler war nicht nur für neueste Waffensysteme zuständig. Der SS-General und promovierte Architekt hatte auch maßgeblichen Einfluss auf die Errichtung von Konzentrationslagern und den systematischen Arbeitseinsatz von KZ-Häftlingen, der Zehntausende Opfer forderte. Er war ein "Technokrat des Todes" und wurde als Kriegsverbrecher bei den Nürnberger Prozessen offenbar nur deshalb nicht zur Verantwortung gezogen, weil er einer Siegermacht als Wissensträger dienen konnte.

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat 13:30

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat: Goebbels

Geschichte

Joseph Goebbels - Hitlers Propagandaminister. Er folgt dem Diktator bis in den Tod - zusammen mit seiner Frau und den sechs Kindern. Geheimnisse und Abgründe eines Volksverführers. Goebbels predigt Judenhass und Durchhalteparolen. Der mitleidlose Demagoge ist Hitler bedingungslos ergeben. Seine Frau Magda darf die Rolle der "Ersten Dame" des Reiches spielen. 1943 fordert ihr Mann den "totalen Krieg". Joseph Goebbels leidet seit seiner Kindheit an einer Gehbehinderung, die ihn zum Außenseiter macht. Als er 1924 mit 26 Jahren auf die noch wenig bekannte NSDAP stößt, hat er seine Lebensaufgabe gefunden. Hitler ist für ihn der Messias, der Deutschland retten soll. Nach der Machtübernahme 1933 wird Goebbels Propagandaminister. Sein Hauptziel: die Deutschen auf das Programm der NSDAP einzuschwören. Im Mittelpunkt der Propaganda steht Hitler, der als übermenschlicher Heilsbringer inszeniert wird. Privat führt Goebbels ein luxuriöses Leben und nutzt seine Machtposition für zahlreiche Affären, auch nach seiner Heirat mit Magda Quandt. Seit Kriegsbeginn 1939 konzentriert Goebbels seine Propaganda darauf, die Kampfmoral der Deutschen zu stärken. Er hetzt gegen den Feind, gegen Juden und Andersdenkende. Persönlich setzt er sich für die Deportation der Juden von Berlin ein. Nach der Niederlage von Stalingrad fordert Goebbels 1943 im Berliner Sportpalast den "totalen Krieg". Wenig später treibt er die Bildung des "Volkssturms" voran - alle "waffenfähigen" Männer von 16 bis 60 Jahren - und schürt die Angst vor der Rache der Sieger. Das Ende des Naziregimes kann Goebbels mit seiner Propaganda nicht verhindern. Im Frühjahr 1945 folgt er Hitler im Berliner "Führerbunker" in den Tod. Auch Goebbels' Ehefrau Magda will in einer Welt ohne den Diktator nicht mehr leben. Ihre sechs Kinder seien ihr zu "schade" für das, was komme, sagt sie. Magda und Joseph Goebbels bringen ihre eigenen Kinder um. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat 14:15

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat: Göring

Geschichte

Hermann Göring - einer der mächtigsten Nazi-Größen. Beim Volk ist er beliebt. Dabei bereichert er sich an jüdischem Eigentum, versagt in seinen Ämtern und versinkt in der Drogensucht. Im Ersten Weltkrieg macht sich Göring als Kampfpilot einen Namen. Danach trägt er maßgeblich zu Hitlers Aufstieg bei und hilft 1933 entscheidend mit, die Demokratie zu zerstören. Vor seinem Selbstmord 1946 sagt er: "wenigstens zwölf Jahre anständig gelebt". Als Gründer der Gestapo lässt Göring 1933 Kommunisten, Sozialdemokraten und politische Gegner verfolgen. So festigt er das Naziregime - und damit auch seine eigene Machtposition, die er kontinuierlich ausbaut. Er übernimmt eine ganze Reihe von Funktionen im NS-Staat, die er in Hitlers Sinne ausübt. So sichert er sich und seiner Familie beinahe uneingeschränkte Privilegien. Seinen Anspruch als zweiter Mann im Nazireich zeigen symbolträchtig Görings Bauprojekte. Als Erster im Clan der Topnazis hat er neben Hitler ein Privathaus auf dem Obersalzberg. In der Schorfheide nordöstlich von Berlin lässt er seine Residenz "Carinhall" errichten - benannt nach seiner verstorbenen ersten Frau Carin. Das 1935 neu errichtete Gebäude des Reichsluftfahrtministeriums ist damals der größte Bau Berlins. Hitler erwartet, dass Görings Luftwaffe im geplanten Krieg eine entscheidende Rolle spielt. In der Bevölkerung genießt der hochdekorierte Jagdpilot aus dem Ersten Weltkrieg große Sympathien. Er inszeniert sich volksnah, als "guter Onkel", umgeben von Luxus und Pomp. Göring umgibt ein Hauch von Glamour, der in den oberen Nazi-Rängen sonst kaum zu finden ist. Dass der "Reichsmarschall" schwer drogenabhängig ist, wissen nur wenige. Bis zuletzt gilt Göring als einer der mächtigsten Nazi-Größen. Doch in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges hat er Hitlers Gunst und viel von seiner Macht verloren. Geblendet vom Glauben an die eigene Bedeutung, gibt er sich in den Nürnberger Prozessen mit viel Theatralik als Wortführer der Angeklagten. Göring zeigt keine Spur von Reue oder Einsicht. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat 15:00

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat: Hess

Geschichte

Rudolf Hess - Hitlers Stellvertreter. Viele halten ihn für verrückt, als er 1941 nach Schottland fliegt und in britischer Haft landet. Neue Forschungen zeichnen ein verblüffend anderes Bild. Rudolf Hess ist der fanatischste Komplize des Diktators. Als Strippenzieher in der NSDAP bildet er über Jahre eine entscheidende Säule von Hitlers Macht. Nach dem mysteriösen Schottlandflug spielt Hess psychische Probleme vor, in der Hoffnung, freigelassen zu werden. Seine bedingungslose Loyalität verschafft ihm schon in den Anfangsjahren der NSDAP als Privatsekretär eine wichtige Rolle an der Seite Hitlers. 1933 wird er zum "Stellvertreter des Führers" ernannt. Dass Hess politisch so unbedeutend gewesen sein soll, wie die Forschung lange glaubt, widerlegt der Historiker Prof. Manfred Görtemaker. Er hat eine umfassende Biografie über Hess verfasst, die sich auf neue Quellen, Schriften und Briefe stützt. Sie beleuchten auch die private Seite des spröden Parteisoldaten, der in der Entourage des Diktators als ungeselliger Sonderling gilt. Um einen Zweifrontenkrieg zu verhindern, fliegt Hess 1941 ohne Hitlers Wissen allein in einem Jagdflugzeug nach Schottland. Er will mit Großbritannien einen Separatfrieden aushandeln. Doch sein Plan schlägt fehl, er wird verhaftet, die Naziführung erklärt ihn für verrückt. Das Bild des geisteskranken Hess wirkt bis heute. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sitzt Hess auf der Anklagebank im Nürnberger Prozess gegen die überlebenden Hauptkriegsverbrecher. Er zeigt nicht die geringste Reue. Zusammen mit sechs anderen Nazi-Größen muss er im Gefängnis Spandau eine lebenslange Haftstrafe absitzen. Ab 1966 ist er der einzige Gefangene in Spandau. Neonazis verklären den Stellvertreter zum Märtyrer und "Friedensflieger". 1987 nimmt sich der inzwischen 93-Jährige im Gefängnis das Leben. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat 15:45

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat: Speer

Geschichte

Albert Speer - Hitlers Architekt und Rüstungsminister. Nach dem Krieg gibt er sich reumütig und unwissend. Ist er wirklich der "gute Nazi" oder einer der größten Lügner der NS-Zeit? 1933 lernt der junge Architekt Albert Speer Hitler kennen. Dessen Gunst dient Speer als Karrieresprungbrett. Vom Baumeister des Diktators steigt er zum mächtigen Rüstungsminister auf. In seinen Fabriken sterben Millionen. Speers Ehrgeiz verlängert den Krieg. Albert Speer versteht es schon früh, von sich reden zu machen. Mit 28 entwirft er erste Machtkulissen des NS-Regimes. Hitler findet Gefallen an dem Nachwuchsarchitekten aus gutem Hause. Speer wird zum Dekorateur der Diktatur. Hitler hält Speer für ein Organisationstalent, sieht in ihm einen ebenbürtigen Künstler, der seinen Größenwahn in Stein meißeln soll. Am Modelltisch planen beide die neue "Reichshauptstadt Germania". Wie das antike Rom soll sie Jahrtausende überdauern. Mit seinem Charme und Auftreten sticht Speer aus dem Nazi-Clan heraus. Wenn Hitler einen Freund gehabt hätte, dann sei er es gewesen, wird Speer später sagen. Der Diktator ernennt ihn 1942, mitten im Krieg, zum Rüstungsminister. Speer setzt alles daran, vor Hitler zu brillieren. Die NS-Propaganda feiert ein "Rüstungswunder". Doch Speer lässt die Zahlen seines Ministeriums frisieren - nur eine der vielen Lügen in der Karriere eines NS-Täters. Nach dem Krieg gibt sich Speer als "geläuterter Künstler". Bei den Nürnberger Prozessen übernimmt er scheinbar geläutert moralische Verantwortung, bestreitet aber, von den Verbrechen gewusst zu haben. Eine glatte Lüge, die ihn vor der Todesstrafe bewahrt. Speer muss für 20 Jahre in Haft. In seinen Memoiren und zahlreichen Interviews stilisiert er sich später zum "anständigen Nazi" - ein Mythos, der erst lange nach seinem Tod entlarvt wird. Die Dokumentation zeigt auch, wie es Speer gelang, die Bewertung seiner Rolle in der NS-Diktatur über Jahrzehnte nachhaltig zu manipulieren. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf Hitlers engstes Umfeld. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat 16:30

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat: Bormann

Geschichte

Martin Bormann - Hitlers Privatsekretär. Im Hintergrund zieht er die Fäden, kontrolliert den Zugang zum Diktator. Der notorische Schürzenjäger wird nach dem Krieg zum meistgesuchten Deutschen. Bormann steigt vom kleinen Parteifunktionär zu Hitlers zeitweise mächtigstem Handlanger auf - skrupellos, intrigant, brutal. Er kontrolliert die Finanzen der Partei, baut den Obersalzberg zur zweiten Machtzentrale aus und fordert die Bekämpfung der Kirchen. Der ungelernte Landarbeiter Martin Bormann tritt 1927 der NSDAP bei. Mit absolutem Gehorsam und bedingungsloser Loyalität macht er im Machtapparat des sogenannten Dritten Reiches Karriere. Bis 1941 leitet er den Stab des "Stellvertreters des Führers", Rudolf Hess. Nach dessen mysteriösem Flug nach Großbritannien wendet er sich gegen seinen einstigen Förderer und übernimmt die Leitung der Dienststelle, die in "Partei-Kanzlei" umbenannt wird. Bormann organisiert den Ausbau und die Verwaltung des Obersalzbergs, Hitlers zweiter Schaltstelle der Macht neben Berlin. Dort kontrolliert er nahezu alle Vorgänge. Als Verwalter von Hitlers Finanzen macht sich Bormann unersetzlich - ein "Arbeitstier", das unermüdlich Führerbefehle verschriftlicht und durchsetzt. Mit seiner Frau Gerda hat Bormann zehn Kinder, von denen eins kurz nach der Geburt stirbt. Gleichzeitig geht er zahlreiche Affären ein, die er seiner Frau freimütig mitteilt. Die fanatische Nationalsozialistin Gerda Bormann ermutigt ihren Mann offen, auch mit anderen Frauen Kinder zu zeugen. Bormann bleibt Hitler bis zuletzt treu ergeben. Nach dem Suizid des Diktators verliert sich die Spur des stiernackigen Schattenmannes. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess wird er in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Siegermächte und deutsche Justiz fahnden weltweit nach Bormann - bis seine sterblichen Überreste durch Zufall bei Bauarbeiten in Berlin gefunden werden. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat 17:15

Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat: Eva Braun

Geschichte

Eva Braun - Hitlers heimliche Geliebte. Kurz vor Kriegsende heiratet sie den Diktator im Berliner "Führerbunker" und folgt ihm in den Tod. Wer war die Frau im Schatten des Massenmörders? Eva Brauns Privatfilme zeigen eine scheinbar glückliche Frau, die in Hitlers Berghof die Hausherrin spielt. Doch was weiß sie über die verbrecherische Politik ihres Geliebten? Welchen Einfluss hat das Privatleben des Paares auf die Entscheidungen des Diktators? Eva Braun ist 17, als sie den 40-jährigen Hitler in München kennenlernt. Von da an steht sie ihm bedingungslos loyal zur Seite. Von der Propaganda lässt sich Hitler zum selbstlosen "Führer" stilisieren, dessen ruheloser Einsatz für Deutschland keinen Platz für eine Frau an seiner Seite lässt. Eva Braun spielt das Spiel mit, verzichtet auf Ehe und Familie und lebt eine zwar privilegierte, aber gleichzeitig verheimlichte Existenz. Nur die Eingeweihten in Hitlers Hofstaat wissen Bescheid. Eva Braun hinterlässt fünf Stunden Filmmaterial, in denen sie das luxuriöse Leben von Hitlers engstem Zirkel auf dem Berghof in den bayerischen Alpen festhält. Über die Jahre stärkt sich ihre Stellung an der Seite des Diktators. Je aussichtsloser die Kriegslage von Hitlers Armeen, desto stärker wird seine Verbindung zu Eva Braun. Am Ende belohnt der Diktator die Geliebte und macht sie doch noch zu "Frau Hitler". Wenige Stunden später nehmen sich Eva und Adolf Hitler im Berliner Bunker das Leben. Lange gilt Eva Braun in der Nachkriegszeit als Prototyp der im Grunde unschuldigen Frau an der Seite männlicher NS-Täter. Neuere Forschungen zeichnen ein anderes Bild. Sie entlarven Eva Braun als Antisemitin und Mitwisserin. Damit steht sie in gewisser Weise stellvertretend für das moralische Versagen einer ganzen Generation. Die sechsteilige ZDFinfo-Doku-Reihe "Der Nazi-Clan - Hitlers Hofstaat" wirft einen Blick auf das engste Umfeld des Diktators. Was treibt die Komplizen des Jahrhundertverbrechers an, wie leben sie privat, und wie ist ihr Verhältnis untereinander? Auf Grundlage aktueller Forschungen und mit koloriertem Archivmaterial erzählt die Doku-Reihe die Biografien der wichtigsten Figuren aus Hitlers Machtzirkel.

Hitlers Helfer auf der Couch - Der Psychologe von Nürnberg 18:00

Hitlers Helfer auf der Couch - Der Psychologe von Nürnberg

Geschichte

Wie tickten die Nazis? Dieser Frage geht der US-Psychologe Gustave M. Gilbert während des Nürnberger Prozesses nach. In intensiven Gesprächen studiert er die Psyche der Haupttäter. Gilbert kommt den NS-Größen in ihren Zellen nahe wie sonst niemand, obwohl er, wie alle Juden, einst zu ihren Todfeinden zählte. Die Aufzeichnungen seiner Dialoge ergeben ein einzigartiges Psychogramm jener Männer, die Europa und die Welt in den Abgrund stürzten. Gilberts Tagebücher geben auch einen verstörenden und bisher kaum bekannten Einblick in die Welt der Helfer Hitlers und zeigen sie immer wieder in ihrer menschlichen Erbärmlichkeit, Feigheit und Verlogenheit. Dezidiert beschreibt der Psychologe, wie die Angehörigen der NS-Führungsriege nach dem Verlust ihrer Macht und unter Anklage nun gegeneinander arbeiten und intrigieren. So kann Hermann Göring, lange Zeit der zweite Mann im NS-Staat, gegenüber Gilbert seine Abneigung für Joachim von Ribbentrop ("dumm und eitel wie ein Pfau") nicht verbergen. Der Gerichtspsychologe entlarvt immer wieder die Rechtfertigungsversuche der mächtigsten damals lebenden Funktionsträger des untergegangenen Regimes. Nun, vor Gericht, scheitern sie mit der dreisten Lüge, an führender Stelle von den Verbrechen der eigenen Schergen nichts gewusst haben zu wollen. Die Dokumentation gibt ungeschönte Einblicke in die Gedankenwelt der Jahrhundertverbrecher.

Geheime Bunker 18:45

Geheime Bunker: Beton gegen Bomben

Zeitgeschichte

Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die erste Folge stellt vier Bauten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg vor, wie die legendäre Franzensfeste im heutigen Norditalien, die niemals belagert wurde und noch immer Reste eines Goldschatzes bergen soll. Der sogenannte Ostwall sollte das nationalsozialistische Deutschland mit seinen kilometerlangen Bunkersystemen und raffinierten technischen Anlagen vor einem Überfall aus dem Osten schützen. Bei der Offensive der Sowjetarmee 1944 waren diese Anlagen allerdings wertlos. Ab 1940 leitete der britische Premierminister Winston Churchill aus einem unscheinbaren Bunker am Rand des Regierungssitzes entschlossen den Kampf bis zum Sieg über Hitlers Invasoren. Gewaltige Bauten bildeten an der französischen Atlantikküste sichere Häfen für die deutschen U-Boote, bis die Jäger selbst zu Gejagten wurden und sich ergeben mussten.

Geheime Bunker 19:30

Geheime Bunker: Angst vor dem Atomkrieg

Zeitgeschichte

Bunker finden sich in vielen Regionen Europas. Sie spiegeln das technische Know-how und die Bedrohungslage ihrer Zeit. ZDFinfo stellt acht Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen vor. Ob die Franzensfeste in Italien, Churchills War Rooms in London oder die Nachrichtenzentrale Strausberg der NVA: Militärische Schutzbauten sind weit mehr als technische Anlagen. Sie sind immer auch Zeugen der Vergangenheit. Bunker sind auch heute ein aktuelles Thema. Es gibt noch immer Hunderttausende dieser Schutzbauten in Europa, fast immer aus Stahlbeton. Die meisten stehen in Albanien, geschätzt über 200.000 Kleinstbunker neben einem gewaltigen Regierungsbunker für die ehemaligen Potentaten. Die ältesten dieser Stahlbeton-Befestigungen stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die Ziegel-Festungen des 19. Jahrhunderts wegen neuer Munition massiv verstärkt wurden. Wegen einer vermeintlichen Überlegenheit gegenüber Angreifern schufen mehrere europäische Staaten in der Zeit zwischen den Weltkriegen gewaltige Betonbauten. So wähnten sie sich gegen feindliche Angriffe in den Stellungskriegen des Ersten Weltkrieges gesichert. Ausgerechnet Hitler machte mit seinen neuartigen beweglichen Angriffsverbänden in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges diese Sperranlagen wertlos. Dennoch ließ kein Machthaber mehr Bunker errichten als er, außer Enver Hoxha in Albanien. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt der Bunkerbau eine Zäsur. Zukünftige militärische Konflikte sind seitdem von Atomwaffen geprägt. Verbunkerte und hermetisch abgeschlossene Schutzräume werden noch wichtiger als zuvor. Nun müssen auch Waffen geschützt werden, vor allem Mittelstrecken- und Interkontinentalraketen mit Nuklearsprengköpfen. Diese Plätze sind noch immer geheimnisvoll und teilweise in Vergessenheit geraten. Zeitweise standen sie unter strengster Geheimhaltung, heute sind sie teils zu Ruinen zerfallen und Mahnmale des Kalten Krieges. In zwei Folgen spürt die Dokumentation acht dieser geheimen Bunker auf, zeigt ihre baulichen Besonderheiten und ihre Geschichte. Die zweite Folge zeigt die Schutzbauten im atomaren Zeitalter, die verbunkerten Atomraketenbasen der Sowjetunion im heutigen Litauen, einen Bunker des Warndienstes für den Schutz der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland und die atomsichere Nachrichtenzentrale der ostdeutschen Volksarmee. Die Bunkerbauten in Albanien bilden den Abschluss. Das kleine Land besitzt noch heute weltweit die meisten Bunker, entstanden aus der Furcht eines paranoiden Diktators.

Geheimes Russland - Die Unterwelten von Samara 20:15

Geheimes Russland - Die Unterwelten von Samara

Dokumentation

Im Zweiten Weltkrieg sollte die Industriestadt Samara Fluchtort für die Sowjet-Regierung werden. Es entstanden Bunkeranlagen, die bis heute nicht vollständig erforscht sind. Auch die Armeeführung, das diplomatische Korps und sogar das Bolschoi-Ballett sollten in der Ersatzhauptstadt unterkommen. Davon ist selbst in der Sowjetunion lange nichts bekannt gewesen. Samara wurde beim Angriff der deutschen Wehrmacht hastig als Ersatzhauptstadt für Moskau ausgebaut. Damals hieß die Stadt an der Wolga noch Kuibyschew. In aller Eile gruben Spezialisten des Moskauer Metrobaus weitläufige Bunkeranlagen in den Untergrund. So entstanden zahllose unterirdische Gebäude, deren genaue Lage und Struktur bis heute nicht komplett bekannt sind. Rund um die Stadt wurden Versorgungs- und Propagandaeinrichtungen errichtet. Moskauer Spezialisten bauten auch den damals reichweitenstärksten Radiosender der Welt. Ein eigens dafür ausgehöhlter Berg wurde von Gulag-Sträflingen zur Lebensmittelversorgung der Stadt und ihrer prominenten Bewohner in einen gigantischen Kühlschrank verwandelt. Er ist bis heute militärisches Sperrgebiet. Der Film begleitet den Hobbyforscher Petr Yacubson, der auf der Rückseite des "Kühlschrankes" ein Stollensystem erkundet. Er schafft es auch, mitten in der Stadt in die Kommandozentrale unter dem Militärhospital vorzudringen. Das Krankenhaus ist noch in Betrieb. Von dort wird der darunterliegende, verfallene Bunker noch immer mit Elektrizität versorgt. In der Anlage gab es einen eigenen Trakt mit Parkettboden und schick gefliestem Badezimmer für Stalins Tochter. Auch Dimitri, ein ehemaliger Elitesoldat, hat sich der Erkundung des Untergrundes von Samara verschrieben. Er ist auf Tauchgänge spezialisiert. Sie sind oft notwendig, denn große Teile der Bunkeranlagen stehen durch die unmittelbare Nähe zur Wolga unter Wasser. Dimitri ist risikofreudig: Trotz einer Beinprothese scheut er keine noch so gefährliche Expedition. Aus einem der Bunker wäre er beinahe nicht mehr lebend herausgekommen. Abschrecken lässt sich der ehemalige Soldat aber nicht - es gibt noch viel zu entdecken.

Geheime Unterwelten der Krim 21:00

Geheime Unterwelten der Krim

Dokumentation

Im Südwesten der Halbinsel Krim verbirgt sich ein unterirdischer Bunker für die Atom-U-Boote der Schwarzmeerflotte - in der traumhaft schönen Bucht von Balaklawa. Dort lag die weltweit größte Instandsetzungswerft für U-Boote. Bis 1993, also zu einem Zeitpunkt, als die Ukraine bereits ein souveräner Staat war, blieb die Bucht von Balaklawa hermetisch abgeriegelt. Danach blieb der Stützpunkt unbewacht. Die s-förmig geschwungene Bucht ist strategisch ideal: Vom offenen Meer aus nicht einsehbar, begann man 1957, rund um die Uhr an dem Projekt zu arbeiten. Nicht einmal die Ortsansässigen wussten, was da passierte. Der Aushub wurde nachts im Schwarzen Meer verklappt. 1961 war der Hangar fertig. Zu diesem Zeitpunkt verschwand die Bucht von der Landkarte. Das Objekt 825 GTS umfasste den eigentlichen U-Boot-Bunker, ein Trockendock mit Werkstätten zur Wartung und Reparatur von U-Booten sowie eine Abteilung für Wartung und Tests von Seeminen und Torpedos. Die Abkürzung GTS stand für "Hydrotechnische Anlage" beziehungsweise als Tarnung "Städtische Telefonanlage". U-Boote fuhren vom Schwarzen Meer in die Bucht von Balaklawa und dann in die getarnte Einfahrt zum Bunker. Innerhalb des Bunkers befand sich ein über 600 Meter langer Kanal mit einer Breite von zehn bis 22 Metern und einer Wassertiefe von acht Metern. In diesem Kanal wurden die Boote gewartet, neu ausgerüstet, und sie verließen den Bunker danach auf der gegenüberliegenden Seite des Berges Tawros. Die Werftliegezeit für eine komplette Wartung und Instandhaltung eines Bootes betrug circa drei bis vier Wochen.

Geheime Unterwelten der Sowjetunion 21:45

Geheime Unterwelten der Sowjetunion: Georgien

Dokumentation

Drei junge Menschen erforschen in Georgien die geheimen Unterwelten des Landes: Bunker, Tunnel, ehemalige Folterkeller. Erstmals kommt zutage, was wenige Meter unter der Erde in einem Schattenreich aus der Sowjetzeit schlummert. Kaum ein Land der Welt hat so viele unterirdische Bauten wie das kleine Georgien. Im Kalten Krieg war Georgien der Teil der Sowjetunion, der als Nachbar ein NATO-Land hatte. Die Türkei. In der Zeit unter russischer Herrschaft entstanden Bunker, die im Falle eines Atomkrieges Schutz bieten sollten, geheime Kerker für politische Gefangene und mysteriöse Tunnel. Tornike Kapanadze ist Digger und erforscht die Bunker des Landes seit 2016. Er führt die Zuschauer in den größten Kommandobunker des Landes: 135 Räume und zwei Kilometer Tunnel. Ana Sepashvili ist eigentlich Archäologin, erforscht aber gern auch die geheimen Gefängnisse aus der Stalinzeit. Bis heute findet man in ihnen Spuren von Gefangenen aus dieser Epoche. Es ist, als sei das Grauen der Zeit mit ihnen zurückgekehrt. Zhana Odiashvili entdeckt ein Geheimversteck Stalins in einem unscheinbaren Haus. Über einen Brunnen gelangt man in eine unterirdische Druckerei. Stalin plante eines der größten Verbrechen der Zeit - den Überfall auf die Staatsbank in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Der Film von Jens Strohschnieder ist Teil einer Reihe von ZDFinfo, die den Untergrund in der Sowjetunion und den ehemaligen Sowjetrepubliken erforscht.

Geheimes Russland 22:30

Geheimes Russland: Die Unterwelten von Kaliningrad

Dokumentation

Kaliningrad - russische Exklave, mitten im EU-Gebiet. Im Untergrund: verborgene Festungen und Bunker aus deutscher Zeit, als Kaliningrad noch Königsberg hieß und Hauptstadt Ostpreußens war. Zusammen mit Diggern, Hobbyarchäologen und einem Architekten erkundet die Dokumentation die geheimnisvollen Untergrundbauten Kaliningrads. Forscher Sergey hofft auf den großen Schatz: das Bernsteinzimmer. Digger Jevgenij findet einen Torpedobunker am alten Hafen. Königsberg galt als Perle unter den deutschen Städten, geschützt von gigantischen Festungsringen. Bis 1945 war Königsberg Hauptstadt der Provinz Ostpreußen. Am Ende des Zweiten Weltkrieges liefern sich die Rote Armee und die deutsche Wehrmacht erbitterte Kämpfe. Aus der östlichsten Großstadt wird die westlichste Stadt der Sowjetunion. Königsberg wird zu Kaliningrad. Stalin verleiht der völlig zerstörten Stadt nicht nur einen neuen Namen, er lässt sie auch einfach verfallen. Die deutschen Bewohner werden vertrieben, flüchten und werden durch russische Siedler und Soldaten ersetzt. Die Sowjetunion und später Russland nutzen das gesamte Gebiet als militärischen Stützpunkt. Man zerstört historische deutsche Bauten, wie das Königsberger Schloss, um das Andenken zu vernichten. Was unter den Trümmern begraben liegt, interessiert lange Zeit niemanden. Bis diese geheimen Welten zu einem Paradies für Untergrundforscher werden. Einer von ihnen, Jevgenij, untersucht am liebsten das alte Schießpulvergewölbe am Stadtpark oder den Torpedobunker unter der Festung im ehemaligen Pillau. Die sicherte seit dem 17. Jahrhundert den Zugang zum Frischen Haff und dem Königsberger Hafen und ist offenbar in Vergessenheit geraten. Für Jevgenij eine wahre Fundgrube: Ob die Ladevorrichtung für Torpedos, Kartuschen alter Artilleriegranaten, die am Strand der Nehrung herumliegen, oder die geheimnisvolle Enigma-Dechiffriermaschine der Kriegsmarine - bei jedem Besuch findet der Untergrundforscher weitere Zeugnisse der Kaliningrader beziehungsweise Königsberger Geschichte. Sergey und die "Konigberg"-Digger hoffen dagegen auf den ganz großen Schatz: das verschollene Bernsteinzimmer. 1716 hatte der Preußische König Friedrich Wilhelm I. die kostbaren geschnitzten Wandtäfelungen aus Bernstein dem russischen Zaren geschenkt. 1942 brachten deutsche Soldaten den legendären Prunkraum nach Königsberg. Dort wurde er zuletzt gesichtet. Mit selbst gebauten Georadargeräten, die ein Ultraschallbild des Bodens erstellen, durchforsten die Schatzsucher die riesigen Backsteingewölbe der alten Brauerei Ponarth. Irgendwo dort soll das Bernsteinzimmer vor den Angriffen der Roten Armee versteckt worden sein. So steht es jedenfalls in einer Notiz eines Wehrmachtskommandanten von Königsberg. Mit aufwendigen Computeranimationen und zahlreichen Grafiken taucht der Film tief ein in die geheimnisvollen Unterwelten der russischen Exklave Kaliningrad.

Geheimes Russland - Die Unterwelten von Wladiwostok 23:15

Geheimes Russland - Die Unterwelten von Wladiwostok

Dokumentation

Wladiwostok, russische Stadt am Pazifik, war Bollwerk der Zaren und Stellung der Sowjetunion. Ausgebaut mit Festungen und Bunkern zur Verteidigung gegen China, Japan, Korea und die USA. Die militärischen Bauwerke kamen nie zum Einsatz. Heute droht der Verfall. Doch die Geheimnisse im Untergrund sind noch immer interessant: Junge Leute aus der Stadt und engagierte Hobbyforscher erkunden auf eigene Faust die Geschichte ihrer Verteidigungsanlagen. "Beherrsche den Osten!" - so lautet die Übersetzung des Namens Wladiwostok. Der Name ist Programm: Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht die Stadt aus einer Soldatensiedlung, die auf der strategisch günstigen Halbinsel liegt. Ursprünglich gehörte die Region zu China, die Bucht war von Fischern bewohnt. Nach der Gebietsabtretung an Russland wird in Wladiwostok ein Hafen gebaut und die entstehende Stadt nach und nach mit Festungen geschützt. Keiner anderen russischen Großstadt kam der Feind so nahe wie in Wladiwostok: Nur 100 Kilometer sind es bis nach China, 120 nach Nordkorea. 300 Kilometer übers Meer liegt Japan. Über die Hügel rund um die Stadt und die vorgelagerte Insel Russki mäandern Forts, Bunker und ein Netz von unterirdischen Verbindungsgängen. Von Anfang an wurden gigantische Mengen Geld und Beton in die kanonenstarrende Stadt gesteckt. Zwar erreichte kein Krieg je Wladiwostok, doch bewirkte jede große Schlacht eine bauliche Veränderung der Bastion am Pazifik. Ihre Betonschichten sind wie Jahresringe der Militärgeschichte. Heute sind die Festungen nur noch Ruinen. Sie dienen als spektakuläre Kulisse für Militärfans, die sonntags in den verlassenen Bunkern als "Amerikaner" gegen "Russen" zum Softballmatch antreten - hochgerüstet mit automatischen Softair-Waffen, Nachtsichtgeräten und Übungshandgranaten. Kriegsspiel hat Tradition in der Hafenstadt im Osten. Die Welt des Militärs gehörte immer schon dazu. Als Hauptquartier der Pazifikflotte war Wladiwostok zudem lange eine sogenannte geschlossene Stadt, abgeschottet vom Rest des Landes. Wladiwostok war stets für den Krieg gerüstet und kannte selbst nur den Frieden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion hat sich die Stadt neu erfunden und zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum entwickelt.

Geheime Unterwelten der DDR 00:00

Geheime Unterwelten der DDR: Atombunker und Schutzräume

Dokumentation

Relikte des Kalten Krieges - versteckt in den Wäldern Ostdeutschlands. Die Dokumentation begleitet Expertinnen und Experten bei ihrer Spurensuche in den Bunkeranlagen der ehemaligen DDR. Darunter ein Sperrgebiet der Sowjetarmee südlich von Berlin, unterirdische Anlagen für den Chef und die Mitarbeiter der Staatssicherheit und ein Atombunker, dessen Standort bis heute geheim ist. In Wünsdorf in Brandenburg verbirgt sich eine Geisterstadt. Teile des Ortes sind bis heute abgesperrt. Denn Wünsdorf war einst das Hauptquartier der sowjetischen Streitkräfte in der DDR. Zu der "verbotenen Stadt" gehört auch der Bunker "Zeppelin", ein ehemaliger Wehrmachtsbunker. Teile des Bauwerks nutzte die sowjetische Armee damals als Nachrichtenzentrale "Ranet". Von dort aus gingen die Befehle für alle in der DDR stationierten sowjetischen Soldaten und alle Meldungen nach Moskau. Die Dokumentation begleitet die Bunkerexpertin Sylvia Rademacher bei ihrem Abstieg in die geheime Unterwelt der Sowjets. An einem heute noch geheimen Ort sucht Stefan Büttner indessen nach Spuren von Atomwaffen. Der Geschichtsforscher vermutet, dass sich dort einst nukleare Sprengköpfe befanden. Wurden auf dem Gebiet der damaligen DDR sowjetische Atomwaffen gelagert? Während des Kalten Krieges machte die Angst vor einem Atomkrieg auch vor der politischen Führung der DDR nicht halt. In Biesenthal in Brandenburg zeugt davon noch der sogenannte Mielke-Bunker. Der Atombunker sollte dem Stasi-Chef im Kriegsfall als Führungsstelle dienen. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen führt der Bunkerexperte Hans-Jürgen Herget durch die riesige unterirdische Anlage. Das Bauwerk erstreckt sich über zwei Etagen mit mehr als hundert Räumen. Für die Familien der politischen DDR-Elite waren in Wandlitz dagegen nur einfache Schutzräume vorgesehen. Wie der Staatsapparat im Ernstfall unter der Erde weiterarbeiten sollte, zeigt auch Jana Bleyl in Machern bei Leipzig. Die ehemalige Regimekritikerin will heute über die Geschichte des fast 4000 Quadratmeter großen Stasi-Bunkers aufklären. Die Einrichtung sowie die Nachrichten- und Abhörtechnik sind heute noch im Originalzustand erhalten. Die ZDFinfo-Dokumentation taucht ein in die geheimen Unterwelten der DDR und zeigt die noch vorhandenen Relikte des Kalten Krieges. Bunkerexperten und Historiker erklären ihre Funktion und welche Rolle sie im Ernstfall gespielt hätten.

heute journal 00:45

heute journal

Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Drogengeld und Terror - Die USA gegen die Hisbollah 01:15

Drogengeld und Terror - Die USA gegen die Hisbollah

Dokumentation

"Projekt Cassandra" wird 2008 ins Leben gerufen, um aufzudecken, wie die Hisbollah mit Kokainhandel und Geldwäsche ihre militärischen und terroristischen Aktivitäten finanziert. Kurz vor ihrem Durchbruch werden die internationalen Ermittler von US-Präsident Obama höchstpersönlich gestoppt. Doch warum? "Drogengeld und Terror" erza?hlt die Geschichte des Ermittlerteams aus DEA-Agenten und Mitgliedern anderer Geheimdienste. Von der Gru?ndung bis zum vorzeitigen Ende der Sonderermittlung folgt der Dokumentarfilm der Spur der Kartellmitglieder und Hisbollah-Agenten, die Geld und Drogen zwischen den Kokainfeldern Kolumbiens und dem Bekaa-Tal im Libanon hin- und herbewegen. Die Geschichte von "Projekt Cassandra" beginnt 2008. In einer streng geheimen Einrichtung in Virginia will die US Drug Enforcement Administration (DEA) den illegalen Handel aufdecken, der ja?hrlich eine Milliarde Dollar in die Kassen der Hisbollah schaufelt. Die DEA wusste, dass die Hisbollah Kokainhandel betreibt und Geld fu?r Kartelle wa?scht, um ihre milita?rischen und terroristischen Aktivita?ten zu finanzieren. Sechs Jahre spa?ter war die DEA mithilfe von in- und ausla?ndischen Sicherheitsbeho?rden und Hunderten von Vermo?genswerten, die u?ber den Libanon, Su?damerika und Europa verteilt waren, so weit, die Fu?hrer des Drogenrings der Hisbollah zu verhaften und alle Bankkonten zu beschlagnahmen. Es ha?tte die gro?ßte Erfolgsgeschichte der DEA seit der Gefangennahme von Pablo Escobar etwa zwei Jahrzehnte zuvor werden ko?nnen. Doch als die Agenten der DEA die Erlaubnis haben wollten, erhielten sie die fu?r sie wohl unwahrscheinlichste Antwort: "Nein." Mit exklusivem Zugang zu DEA-Agenten, ehemaligen Hisbollah-Agenten, Ermittlungsjournalisten, ehemaligen Mossad-Agenten und ehemaligen US- Regierungsbeamten beleuchtet der Film die dramatische und bis dato unerza?hlte Geschichte hinter dem wohl heikelsten geopolitischen Thema unserer Zeit - dem Atomabkommen mit Iran. Angesichts der Feindschaft zwischen den USA und Iran wirft der Film auch kritische Fragen auf: Welchen Preis haben die USA dafu?r bezahlt, um die Verbreitung von Atomwaffen im Mittleren Osten zu stoppen? Welchen Preis zahlen wir, wenn politische Interessen die Rechtsstaatlichkeit ausstechen?

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 02:45

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Ein unbeschriebenes Blatt

Recht und Kriminalität

Im Juli 2018 macht der französische Zoll in der Karibik einen Sensationsfang: 1,5 Tonnen Kokain, versteckt in den Ballasttanks eines Segelbootes. Der Schmuggler - ein unbeschriebenes Blatt. Martin Lepage ist Kanadier, Mitte 50 und Rettungssanitäter im Ruhestand. Er ist Vater von zwei Söhnen und hat bislang ein unauffälliges Leben geführt. Er behauptet, von dem Kokain nichts gewusst zu haben. Ist er in eine Falle gelockt worden? Das Video geht damals um die Welt: Ein Rennsegelboot steht mitten in der Karibik in Flammen. Das Inferno wird vom französischen Zoll gefilmt, der das Boot kontrollieren wollte. Der Skipper Martin Lepage und sein Mitsegler haben sich in ihr Rettungsboot geflüchtet. Es gelingt dem Zoll, den Brand zu löschen. Als die Zöllner an Bord gehen, entdecken sie, versteckt in den Ballasttanks des Bootes, 50 große Päckchen Kokain. Die Segler und das Boot werden in den Hafen von Fort-de-France, der Hauptstadt des französischen Überseegebietes Martinique, gebracht. Noch nachts wird das Kokain gewogen, es handelt sich um gut 1,5 Tonnen. Martin Lepage und sein Mitsegler werden festgenommen und verhört. Wer ist Martin Lepage? Wurde dem gutmütigen Mann das Kokain untergeschoben, wie er behauptet? Der Rettungssanitäter aus Quebec hat immer von einer Weltumsegelung geträumt. Doch wie ist er an dieses teure Rennsegelboot gekommen? Die "Livie" ist in Seglerkreisen eine Ikone, das Boot hat viermal an der härtesten Einhandregatta der Welt, der "Vendée Globe", teilgenommen und ist sehr wertvoll. Womit hat Lepage das Boot bezahlt? Ist er verstrickt in einen internationalen Drogendeal, der viel zu komplex für ihn ist? Oder wurde ihm eine Falle gestellt? Die vierteilige Dokumentation rollt den spannenden Fall auf. Zöllner, der Staatsanwalt und ein Polizist geben Einblick in die damaligen Ermittlungen. Journalisten, die den Fall recherchiert haben, kommen zu Wort, genauso wie Freunde und Bekannte von Martin Lepage und sein Anwalt. Im Zentrum aber steht der Kanadier selbst, der seine abenteuerliche Geschichte erzählt.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 03:30

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Der große Plan

Recht und Kriminalität

Der verurteilte kanadische Kokainschmuggler Martin Lepage gibt zu, dass er bislang die Wahrheit verschwiegen hat. Er will nun erzählen, wie er den Schmuggel organisiert hat. Im Sommer 2016 ist er von einem Mitglied eines kanadischen Motorradklubs angesprochen worden, ob er interessiert sei, Kokain von den Antillen nach Kanada zu transportieren. Er soll damit 2000 Dollar pro Kilo verdienen. Lepage erklärt sich bereit. Zunächst soll es um etwa 300 Kilo gehen. Lepage sieht über 500.000 schnell verdiente Dollar und sich selbst als ganzen Kerl, der abenteuerlich über das Meer segelt. Zunächst braucht er ein Boot und wird in Frankreich fündig. Er entscheidet sich für ein berühmtes Rennboot, die "Livie". Das Boot hat mehrmals an der härtesten Einhandregatta der Welt teilgenommen und ist eine Ikone in Seglerkreisen. Lepage wird sich mit dem Vorbesitzer einig und lässt das Boot in Frankreich überarbeiten und umbauen. Warum entscheidet er sich für so ein auffälliges Boot? Woher hat er das Geld für den Kauf und teuren Umbau? Er zahlt alles in bar und kehrt den Lebemann heraus. Der mit dem Fall betraute Polizist Clément Godart rollt seine Untersuchungen auf. Er ist sich sicher, dass die Hells Angels hinter dem groß angelegten Drogendeal stehen. Lepage überquert mit einem Mitsegler den Atlantik mit Ziel Quebec. Als Zwischenziel steuern sie Martinique an. Die Insel ist eine Drehscheibe im internationalen Kokaingeschäft. Sie wollen dort zwei Wochen bleiben, das Kokain übernehmen und weitersegeln. Doch der Plan geht nicht auf. Ein Putschversuch in Venezuela führt zu Verzögerungen, dann macht die beginnende Hurrikan-Saison ein Weitersegeln unmöglich. Martin Lepage fliegt erst mal nach Hause und überlegt, das Boot wieder zu verkaufen. Will er aussteigen aus dem Geschäft? Er bekommt keine Chance dazu. Seine Auftraggeber lassen ihm keine Wahl.

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 04:15

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Das böse Erwachen

Recht und Kriminalität

Kokainschmuggler Martin Lepage nimmt in der Karibik in einer spektakulären Umladung auf hoher See 1,5 Tonnen Kokain mit an Bord seines Segelschiffes und nimmt Kurs auf Kanada. Doch die Fahrt wird nach zwei Tagen gestoppt. Der französische Zoll hatte das Boot schon länger im Visier, da es monatelang verwaist im Hafen von Martinique lag. Lepage und sein Mitsegler versuchen vergeblich, das Boot mitsamt der brisanten Ladung zu versenken. Gegen Ende der Hurrikan-Saison ist Lepage von Kanada zurück nach Martinique geflogen, um seinen Schmuggelauftrag durchzuführen. An seiner Seite ist Langis Bélanger, ein ehemaliger Soldat, der im Afghanistankrieg gekämpft hatte. Sie erhalten von ihrem Auftraggeber eine verschlüsselte Nachricht mit GPS-Koordinaten für den Ort der Kokain-Übergabe auf hoher See. Weil er schlecht navigiert, kommt Lepage viel zu spät zum Treffpunkt, es ist zunächst keiner dort. Schließlich kommt ein venezolanisches Fischerboot mit der heißen Ladung. Zwei Tage später wird Lepage vom Zoll gestellt und festgenommen. Er verbringt seine Haft in Ducos auf Martinique, in einem der heruntergekommensten Gefängnisse Frankreichs. Die Haftbedingungen sind schlimm, das Gefängnis ist überbelegt, und es herrscht Gewalt. Lepage wird von den Mithäftlingen mit einigem Respekt behandelt, er bekommt den Spitznamen "Boss" - wegen der großen Menge Kokain, die er geschmuggelt hat. Lepage weiß nicht, wie lange er im Gefängnis sein wird. Wenn er Pech hat, 15 Jahre. Die Behörden ermitteln weiter. Natürlich wollen sie an die Hintermänner, doch Lepage schweigt. Er fürchtet um sein Leben. Während seiner Haft wird in Kanada sein Sohn ermordet. Ist es eine Warnung seiner Auftraggeber? Ist er indirekt schuld am Tod seines Sohnes?

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal 04:45

Der Kokain-Coup - Jagd nach dem großen Deal: Bis zum bitteren Ende

Recht und Kriminalität

Der Kanadier Martin Lepage wird nach seinem versuchten Schmuggel von 1,5 Tonnen Kokain in Martinique zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Es ist ein mildes Urteil, weil er Ersttäter ist. Nach drei Jahren kommt er bereits frei und kehrt nach Kanada zurück. Doch möglicherweise hat er bereits vorher schon Drogen geschmuggelt. Normalerweise beauftragen Netzwerke keine unerfahrenen Kuriere mit solch großen Mengen. Ist Lepage wirklich ein kleiner Fisch? Der Ablauf seines Schmuggelversuches ähnelt erstaunlicherweise einem geplatzten Schmuggel, bei dem Kanadier 2004 aufgeflogen waren. Handelt es sich um die gleichen Hintermänner? Der Mitsegler von Martin Lepage war Langis Bélanger. Dessen Bruder Réal Bélanger hat enge Verbindungen zur Drogenmafia und stand 2004 im Zentrum der Ermittlungen. Der damalige Drahtzieher Raymond Desfossés wurde zwar verhaftet, führt aber seine Geschäfte nach Überzeugung der Ermittler aus dem Gefängnis fort. In der Dokumentation gibt ein ehemaliger Freund des Drogenkönigs aufschlussreiche Einblicke in das Drogennetzwerk und die Verbindungen zu den kanadischen Hells Angels. Martin Lepage schweigt weiter über seine Auftraggeber. Während seiner Haft wurde sein Sohn ermordet. Wollte man dem Schmuggler damit drohen? Die kanadischen Ermittler sehen keinen Zusammenhang zwischen Lepages Schmuggel und dem Mord an seinem Sohn. Er selbst muss mit der Ungewissheit leben und mit der Tatsache, dass seine Frau ihn verlassen hat und er während der Haft an Krebs erkrankt ist. Es ist eine traurige Bilanz. Trotzdem gibt Lepage seine großen Träume nicht auf.