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TV Programm für ZDFinfo am 17.06.2024

Mythos Frankenstein 04:20

Mythos Frankenstein

Dokumentation

Die Geschichte von Frankenstein und seiner Kreatur ist heute so aktuell wie nie zuvor. "Terra X" zeigt, was der 200 Jahre alte Stoff mit Genforschern und Robotern von heute zu tun hat. Mary Shelleys Roman "Frankenstein oder der moderne Prometheus" handelt vordergründig von einem schaurigen, mordenden Monster. In Wirklichkeit geht es um die Grenzen wissenschaftlichen Strebens, um Moral und um die Frage, was den Menschen zum Menschen macht. Ihr Material fand die 19-jährige Autorin in den philosophischen Hauptthemen ihrer Zeit. Anfang des 19. Jahrhunderts scheint die Menschheit kurz davor zu stehen, selbst zum Schöpfer von Leben zu werden. Der Arzt Luigi Galvani entdeckte, dass durch Stromstöße Muskelbewegungen erzeugt werden können - auch bei toten Lebewesen. In Glasgow wurde die Leiche eines hingerichteten Verbrechers vor großem Publikum an eine Stromquelle angeschlossen. Der Leichnam zuckte und wand sich. Seitdem forschen Wissenschaftler an der Idee, einen Menschen künstlich zu erschaffen. Forscher bei Google oder IBM arbeiten mit Hochdruck an künstlicher Intelligenz. "Denkende" Maschinen bringen sich selbst Strategiespiele bei und bezwingen den menschlichen Geist. Die Reproduktionsmedizin könnte heute schon das perfekte Baby kreieren, und Wissenschaftler wie George Church versuchen mithilfe von Gentechnik, Krankheiten auszurotten, aber auch das Mammut wieder zum Leben zu erwecken. Wo fängt menschliches Bewusstsein an, wo hört es auf? Ab wann ist es anmaßend, ins Leben einzugreifen? Diese Fragen behandelt Mary Shelley in ihrem Roman, und Wissenschaftler stellen sie sich auch heute. Genauso präsent ist die Sorge, wir könnten die Geister, die wir rufen, nicht mehr kontrollieren. "Wenn Du einen Geist in einer Flasche hast, wird er früher oder später herauskommen", sagt der Philosoph Nick Bostrom. "Du solltest also sichergehen, dass das Wesen, das du erschaffen hast, gutmütig ist." "Mythos Frankenstein" zeigt mithilfe von szenischen Rekonstruktionen, aktuellen Experimenten, Experteninterviews und dokumentarischen Elementen die Geschichte und die Gegenwart eines Mythos auf, der den Menschen seit der Antike beschäftigt. Experten wie der Philosoph Nick Bostrom, ein Entwickler des humanoiden Roboters "Roboy", Alois Knoll, und der Experte für künstliche Intelligenz, Damian Borth, stellen dar, warum das faustische Erkenntnisstreben von Victor Frankenstein mehr mit uns zu tun hat, als manche glauben.

Tabu - Geheimnisvolle Orte 05:05

Tabu - Geheimnisvolle Orte

Dokumentation

Was geht auf dem geheimnisumwitterten Militärgelände "Area 51" vor? Warum ist das Naturparadies Grönland bedroht? Wem gehört der sagenumwobene Schatz im Wrack der versunkenen "San José"? "Terra X" erzählt die Geschichte dreier außergewöhnlicher Orte, die aus ganz unterschiedlichen Gründen "tabu" sind, also nicht betreten werden dürfen. Außerdem stellt die Dokumentation Menschen vor, die in besonderer Weise mit diesen Orten verbunden sind. Die "Area 51" in der Wüste von Nevada ist ein streng bewachtes militärisches Testgelände. Darüber hinaus ist sie Projektionsfläche für Visionen, Utopien und Verschwörungstheorien, ein Mekka der Ufo-Gläubigen und Alienfans. Auch der Deutsche Jörg Arnu, der 1995 in die USA auswanderte, beschäftigt sich seit 1998 mit diesem sagenumwobenen Ort. Er war so fasziniert, dass er bis heute geblieben ist. "Für die Leute, die sich jetzt hier mit der 'Area 51' beschäftigen, ist klar, dass es ein totales Tabu ist, in die 'Area 51' eindringen zu wollen. Das hat auch keiner von uns vor. Wir wollen mit legalen Mitteln rausfinden, was da eigentlich so vor sich geht", sagt Arnu. Einer, der tatsächlich weiß, was im Sperrgebiet geschieht, ist der ehemalige CIA-Mitarbeiter T.D. Barnes. Er enthüllt völlig neue Details über die Historie dieses verbotenen Ortes und erläutert die Entstehungsgeschichte der vielen modernen Mythen, die sich um die "Area 51" ranken. Wie an kaum einem anderen Ort prallen auf der Insel Grönland die Konflikte der modernen Welt aufeinander. Auf der einen Seite gibt es noch immer die archaische Schönheit unberührter Natur, auf der anderen Seite droht die Zerstörung durch vielfältige Einflüsse: Globalisierung und Ressourcenhunger, Erderwärmung und Naturzerstörung, die Spätfolgen des Kolonialismus und die Verdrängung indigener Kultur. Dabei könnte ein zentrales Tabu dieser Kultur auch heute noch eine sinnvolle Entscheidungshilfe sein. Die grönländische Sage über Sassuma Arnaa, die Mutter des Meeres, warnt seit Jahrhunderten vor dem Raubbau an natürlichen Ressourcen. "Sie lehrt uns, wie wir unsere Umwelt behandeln sollen. Es ist uns verboten, mehr zu jagen und zu fangen, als wir zum Leben brauchen", erklärt die grönländische Künstlerin und Aktivistin Paninnguaq Lind Jensen. Die Gier der Welt nach Bodenschätzen ist die offensichtlichste Einflussnahme auf das nordische Inselparadies, aber Grönland ist auch besonders stark vom Klimawandel betroffen. Die globale Erwärmung ist dort deutlicher zu spüren als irgendwo sonst auf der Welt. Nicolas Stoll, Glaziologe am Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, ist Teil des internationalen "East Greenland Ice-Core Project". Gemeinsam mit seinen Kollegen bohrt er einen Eiskern durch den nordostgrönländischen Eisstrom. Die Wissenschaftler hoffen, durch das mehrjährige Bohrprojekt den Eisstrom im Kontext des Klimawandels besser verstehen zu können. Sie wollen erfahren, wie das Eis fließt und wie die Eismassen zum Anstieg des Meeresspiegels beitragen. "Es ist sehr sicher, dass es diverse Kipppunkte auf unserem Planeten gibt - unter anderem das Abschmelzen der Eisschilde", erklärt Stoll. "Wenn solche Kipppunkte überschritten sind, lässt sich eine bestimmte Entwicklung nicht mehr umkehren." In Grönland steht also eine Menge auf dem Spiel. Das Wrack der spanischen Galeone "San José" vor der Küste Kolumbiens: Jahrzehntelang suchten Forscher und Schatzjäger nach dem legendären Schiff mit seiner Ladung, die aus Gold und Edelsteinen bestehen soll, deren Wert auf rund 17 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. 1708 ging das spanische Schiff beim Angriff durch die britische Flotte unter. Da das Wrack in großer Tiefe lag und damit unerreichbar, blieb der Schatz ein Tabuthema unter den involvierten Staaten. Doch als moderne Technik es 2015 schließlich einem US-Bergungsteam im Auftrag der kolumbianischen Regierung ermöglichte, das Wrack zu lokalisieren, entbrannte ein erbitterter Streit. Ein anderes U-Boot-Team behauptet, das Wrack schon in den 1980ern entdeckt zu haben. Damit nicht genug: Auch auf politischer Ebene ist die Situation ungeklärt. Wer hat Anrecht auf den Schatz? Kolumbien, vor dessen Küste das Schiff gesunken ist? Spanien, dessen Galeone den Schatz transportierte? Oder doch die indigenen Bewohner der Regionen, aus deren Minen das Gold und die Edelsteine ursprünglich geraubt wurden?

Tabu - Verbotene Orte 05:50

Tabu - Verbotene Orte

Dokumentation

Das sagenumwobene North Sentinel Island im Indischen Ozean, Namibias Diamantensperrgebiet und eine äthiopische Kapelle gehören zu den wenigen Orten, die bis heute kaum jemand betreten darf. "Terra X" begibt sich auf Expedition zu wehrhaften Inselbewohnern, die seit Jahrtausenden ihr Eiland verteidigen. Im geheimnisvollen Diamantensperrgebiet dreht sich alles um die glitzernden Steine, und schließlich fahndet das Team in Äthiopien nach der Bundeslade. Die Insel North Sentinel Island im Indischen Ozean ist für jeden Fremden tabu. Sogar tödlich kann ein Zusammentreffen mit den Bewohnern dieses abgelegenen Eilandes enden, die bislang jeden Kontakt zur Zivilisation verweigern. Erst 2018 wurde der junge Amerikaner John Allen Chau bei dem Versuch getötet, die Sentinelesen zu missionieren. Obwohl bereits seit 1996 rund um die Insel ein streng bewachtes Sperrgebiet ausgewiesen wurde, das sowohl die Ureinwohner als auch mögliche Besucher schützen soll, kommt es immer wieder zu Zwischenfällen. "Terra X" spricht mit den ersten beiden Forschern, die je friedlichen Kontakt zu dem rätselhaften Inselvolk herstellen konnten, und versucht, die Situation eines der letzten isolierten Völker der Welt besser zu verstehen. Außerdem besucht das "Terra X"-Team das legendäre Diamantensperrgebiet im Südwesten Namibias. Hier wurden einst aus Glücksrittern Millionäre. Ein Bahnbeamter aus Thüringen, August Stauch, löste in der damaligen deutschen Kolonie im Jahr 1908 einen wahren Diamantenrausch aus, der bis heute anhält. Namibia gehört zu den zehn größten Diamantproduzenten der Welt. "Terra X" sucht den Enkel von August Stauch auf, taucht ein in die spannende Geschichte der Diamantenjäger in Namibia und erklärt, woher die Diamanten kommen und wie sie in der Wüste gelandet sind. Seit über 100 Jahren ist die Gegend ein streng bewachtes Sperrgebiet. Welche Geheimnisse sind noch immer jenseits des Stacheldrahtes verborgen? Ein weiteres Tabu birgt eines der größten Menschheitsgeheimnisse überhaupt. In einer schlichten Kapelle in der kleinen äthiopischen Stadt Axum soll nach dem Glauben der Äthiopier die Bundeslade aufbewahrt werden. Nur ein auf Lebenszeit gewählter Wächter-Mönch soll Zugang zu ihr haben. Seit der ehemalige Patriarch der Kirche von Äthiopien, Abuna Pauolos, 2009 während eines Papstbesuchs verkündete: "Sie befindet sich bei uns in Axum. Äthiopien ist der Thron der Bundeslade, seit Hunderten von Jahren schon", rückt Axum immer wieder ins Blickfeld von Wissenschaftlern und Abenteurern. Existiert die Bundeslade überhaupt - und wenn ja, befindet sie sich tatsächlich in Äthiopien? "Terra X" begibt sich auf Spurensuche.

Criminal Planet 06:35

Criminal Planet: Der Milliardenraub

Recht und Kriminalität

2016 steht die größte Bank der Ukraine kurz vor dem Kollaps und wird verstaatlicht. Der mächtige Oligarch Ihor Kolomojskyj, Besitzer der Bank, soll mehrere Milliarden Euro veruntreut haben. Auf der Suche nach dem verschwundenen Geld stoßen die Ermittler auf weitere illegale Machenschaften. Im großen Stil plünderten Kolomojskyj und seine Partner ukrainische Unternehmen und Betriebe. Durch die verbreitete Korruption werden sie von der Politik geschützt. Reporterin Zing Tsjeng aus Paul Radus internationalem Investigativteam rekonstruiert Kolomojskyjs Werdegang. 2014 gilt er noch als ukrainischer Held, da er die Truppen in seiner Heimat im Kampf gegen prorussische Separatisten unterstützt. 2019 nimmt er durch sein Medienimperium Einfluss auf den ukrainischen Präsidentenwahlkampf und verhilft seinem Schützling, dem einstigen Schauspieler und Moderator Wolodymyr Selenskyj, zum Wahlsieg. Im Zuge ihrer Recherchen spricht Zing Tsjeng vor Ort auch mit politischen Gegnern wie Nationalbankpräsidentin Valeria Gontareva, die nach der Verstaatlichung von Kolomojskyjs PrivatBank Morddrohungen erhält, sowie mit Betroffenen seiner kriminellen Geschäfte wie den streikenden Minenarbeitern in der ukrainischen Provinz, die durch radikale Kürzungen unter Existenzängsten leiden. Nach und nach deckt die Reporterin so ein raubtierhaftes Vorgehen der Oligarchen auf, das die Ukraine durch den vielleicht größten Bankraub der Geschichte an den Rand des Staatsbankrotts treibt. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 07:20

Criminal Planet: Italiens Giftmüll-Mafia

Recht und Kriminalität

Mafia-Organisationen wie Camorra und 'Ndrangheta haben ein lukratives Geschäftsfeld erschlossen: Sie verdienen Milliarden mit der illegalen Entsorgung von giftigem und radioaktivem Müll. Ganze Landstriche sind verseucht, und in einigen Regionen Italiens gehört der Gestank der verbrannten Abfälle längst zum Alltag. Wie konnte es so weit kommen? Reporterin Nelufar Hedayat begibt sich auf Spurensuche - und macht schockierende Entdeckungen. Über Jahrzehnte hat die italienische Mafia die perfekte Infrastruktur für kriminelle Machenschaften aufgebaut. Als die Regierung in den 90er-Jahren den Müllnotstand ausruft, ist es zunächst die Camorra, die ein lukratives Geschäftsfeld wittert. In den kommenden Jahrzehnten sichert sie sich profitable Deals mit Unternehmen der Schwerindustrie. Und kippt im großen Stil giftige Abfälle in der Region Kampanien ab. Unter den Folgen leiden die Anwohner bis heute. Auch andere Mafia-Organisationen wie die 'Ndrangheta steigen ins Müllgeschäft ein. Sie verklappt inzwischen sogar mehr Abfälle als die Camorra und soll zahlreiche Frachter mit Atommüll im Mittelmeer versenkt haben. Doch längst beschränken sich die Müllmafias nicht mehr nur auf Italien. Sie exportieren die italienischen Abfälle auch in Länder wie Rumänien. Die Leidtragenden sind hier vor allem die Roma, die im Land keine Lobby haben und oft notgedrungen in unmittelbarer Nähe zu riesigen Mülldeponien wohnen. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

heute Xpress 08:03

heute Xpress

Nachrichten

Egal, ob Politik, Wirtschschaft, Kultur oder Gesellschaft - das Nachrichtenmagazin informiert kurz und knackig über aktuell relevante Themen.

Criminal Planet 08:05

Criminal Planet: Die Gangs von Neuseeland

Recht und Kriminalität

Durch enorme Gewinnspannen ist Neuseeland ein Paradies für Meth-Dealer. Der Einfluss mittelamerikanischer Gangs und ein australisches Einwanderungsgesetz führen dort zu blutigen Bandenkriegen. Auf der Suche nach neuen Absatzmärkten hat das mexikanische Sinaloa-Kartell Neuseeland ins Visier genommen und flutet das Land mit Drogen. Hilfe erhalten sie dabei von zwei großen rivalisierenden Gangs. Tödliche Auseinandersetzungen sind immer häufiger die Folge. Die Neuseeländerin Oriini Kaipara recherchiert für Paul Radus Investigativteam vor Ort, wie der illegale Drogenhandel ihr Heimatland verändert. Sie erfährt von Dealern, dass sich der Konsum illegaler Substanzen quer durch die Gesellschaft zieht. Zu ihren Kunden zählen einflussreiche Geschäftsmänner, Anwälte und sogar Politiker. Für das Meth zahlen sie bis zu zehnmal mehr als Konsumenten in den USA. Das macht Neuseeland für Kartelle so attraktiv. Auf neuen Routen schmuggeln sie die Drogen 10.000 Kilometer über den Pazifik. Vor Ort kooperiert Sinaloa bei ihrer Expansion mit den beiden größten rivalisierenden Gangs, den Mongrel Mob und den Black Power. Gewalttätige Schlägereien und Schießereien nehmen dadurch in den letzten Jahren immer mehr zu. Durch ihre Beziehungen gelingt es Oriini Kaipara, mit ranghohen Anführern der Banden zu sprechen, und erhält so seltene und gefährliche Einblicke in diesen tödlichen Drogenkrieg. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 08:50

Criminal Planet: Albanische Kokainmafia

Recht und Kriminalität

In Europa steigt der Kokainkonsum. Nachschubprobleme gibt es keine: Mit Frachtern gelangt die Droge von Lateinamerika auf den Kontinent. Eine Schlüsselrolle spielt die albanische Mafia. In Kolumbien untersucht Reporter Matt Shea, wie albanische Mafiosi mit den Kartellen kooperieren und die Verteilung des Kokains in Europa steuern. Und wie Gangs wie die Hellbanianz, die in Videos mit ihrem Vermögen protzen, die Droge an die Konsumenten bringen. Albanien ist eines der ärmsten Länder Europas und hat eine turbulente Vergangenheit. Neben der Armut machen eine schwache Regierung, Korruption und die Hinterlassenschaften des Kommunismus den Balkanstaat zu einem Brutkasten für Organisierte Kriminalität. Diese Folge der Doku-Reihe untersucht den Aufstieg der albanischen Mafia zu einer der gefürchtetsten kriminellen Organisationen der Welt. In Gesprächen mit Bandenmitgliedern, Straßendealern, Zollbeamten und Investigativjournalisten findet Matt Shea heraus, wie Kartelle, Clans und Finanzinstitute zusammen einen der lukrativsten Märkte der Welt befeuern. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Criminal Planet 09:35

Criminal Planet: Asiens Drogendreieck

Recht und Kriminalität

Das Goldene Dreieck zwischen Thailand, Myanmar und Laos war jahrzehntelang für die Opiumproduktion bekannt. Nun sind synthetische Drogen auf dem Vormarsch. Ein großer Absatzmarkt ist Australien. Denn Australien steckt in einer Drogenkrise, und der Nachschub für den australischen Markt stammt aus jenem asiatischen Drogendreieck. Vor allem der Konsum von Methamphetamin - auch bekannt als Crystal Meth - ist in Australien höher als in jedem anderen Land. Im Herzen des Goldenen Dreiecks begibt sich Reporter Arglit Boonyai auf Spurensuche. Er spricht mit Sicherheitskräften, die in den dichten Wäldern nach Drogenküchen und Schmugglern suchen. Aber auch mit einem thailändischen Kriminalreporter, der seit vielen Jahren über die Machenschaften der Drogenbanden berichtet. Keine leichte Aufgabe in einem Land, das vom Tourismus lebt und in dem die Regierung das Methamphetamin-Problem am liebsten verschweigen würde. Doch auch die Drogenhändler kommen zu Wort und gewähren exklusive Einblicke in die kriminelle Unterwelt. Auf der ganzen Welt erforschen Reporterteams neue Spielarten des organisierten Verbrechens. Ihre Gespräche mit Opfern, Tätern und Ermittlern liefern spannende Einblicke in kriminelle Milieus.

Mafia Killer - Die Gangs von New York 10:20

Mafia Killer - Die Gangs von New York: Vincent Gigante

Recht und Kriminalität

Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Nach seinem ersten Gefängnisaufenthalt schwört sich Vincent "The Chin" Gigante, nie wieder hinter Gittern zu landen. Sein Plan: Er lässt sich für unzurechnungsfähig erklären und täuscht Ärzte und Justiz, obwohl er einer der mächtigsten Mafiabosse New Yorks ist.

Mafia Killer - Die Gangs von New York 11:00

Mafia Killer - Die Gangs von New York: Sammy Gravano

Recht und Kriminalität

Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. 19 Morde gehen auf das Konto von Sammy "The Bull" Gravano. Seine Kaltblütigkeit verhilft ihm zum schnellen Aufstieg in den Rängen der Gambino-Familie, bis er in einem spektakulären Prozess die Fronten wechselt und als Kronzeuge gegen John Gotti aussagt.

Mafia Killer - Die Gangs von New York 11:45

Mafia Killer - Die Gangs von New York: Anthony Casso

Recht und Kriminalität

Der ehemalige Undercover-Ermittler Colin McLaren zeichnet die Karrieren von sechs außergewöhnlichen Mafiapaten nach, die das organisierte Verbrechen in New York stark beeinflusst haben. Anthony "Gaspipe" Cassos Verbrecher-Karriere gleicht einer Achterbahnfahrt und nimmt eine unerwartete Wendung, als er nach seiner Festnahme im Jahr 1993 zum sogenannten Pentito wird: einem Mafia-Aussteiger, der mit der Polizei zusammenarbeitet.

Leschs Kosmos 12:30

Leschs Kosmos: Gendern: Wahn oder Wissenschaft?

Wissenschaft

Um die genderneutrale Sprache toben Grabenkämpfe. Welche Rolle spielt - wissenschaftlich gesehen - das Gendern tatsächlich? Ist es vielleicht doch mehr als Ideologie? Bei Forschungen etwa zur Verkehrssicherheit oder in der Medizin wird der Faktor "Geschlecht" kaum berücksichtigt. Harald Lesch zeigt, welche Konsequenzen das hat und wo die Forschung dringend Lücken schließen muss - zum Vorteil aller. Sprachpsychologische Untersuchungen machen deutlich: Sprache formt die Art, wie wir Wirklichkeit wahrnehmen. Doch kann genderneutrale Sprache tatsächlich zu weniger Diskriminierung und mehr Gleichberechtigung beitragen? Aber nicht nur die Sprache ist männlich dominiert - vor allem Technik ist überwiegend männlich normiert. Diese Geschlechter-Blindheit kann für Frauen tödliche Folgen haben: Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt zu werden, ist bei Frauen fast doppelt so hoch wie bei Männern. Der Grund: Autos sind in der Entwicklung sicherheitstechnisch immer noch überwiegend auf das "Modell Mann" zugeschnitten. Welche Bedeutung kann allein ein Crashtest-Dummy haben, der nach weiblichen Durchschnittsmaßen konstruiert ist? Auch in der medizinischen Forschung wird geschlechtsbedingte Diversität bisher zu wenig berücksichtigt - und das betrifft nicht nur die Frauen. Beispielsweise zeigen Studien, dass Männer ein deutlich höheres Risiko haben, an Viruserkrankungen zu sterben - so auch an COVID-19. Für Forschende wird immer deutlicher, welche Bedeutung die geschlechtsspezifische Physiologie hat und wie groß die Unterschiede auch im Immunsystem sind. Harald Lesch zeigt, wo es noch erheblichen Forschungsbedarf gibt. Doch es gibt auch Forschungsfelder, in denen Ergebnisse vorliegen - es aber an den Konsequenzen daraus fehlt: Tatsächlich würden sozialwissenschaftlichen Untersuchungen zufolge in einer Welt mit mehr Gender-Fairness alle Menschen profitieren. Doch mehr Gender-Gerechtigkeit in der Gesellschaft wird nicht ohne das Zutun der Männer klappen, sie müssen schließlich auf Privilegien verzichten. Harald Lesch erklärt, welche Gründe es gibt, den Faktor "Geschlecht" oder "Gender" viel mehr als bisher üblich zu berücksichtigen - nicht nur in der Sprache.

Gabi - Suche nach dem Ich 13:00

Gabi - Suche nach dem Ich

Dokumentation

Gabi will einfach nur Gabi sein. So einfach, wie er klingt, ist der Wunsch nicht. Je näher die Pubertät rückt, umso schwieriger wird es, eine Antwort auf die Frage zu finden: Wer bin ich? Als Gabi mit Mutter und Stiefvater aus dem liberalen Stockholm in eine Kleinstadt zieht, ändert sich einiges. Freunde finden, mit der Veränderung des Körpers klarkommen oder das erste Verliebtsein - über fünf Jahre begleitet der Film Gabi beim Heranwachsen. In einer Gesellschaft voller Normen und Vorurteile darüber, wie ein Mädchen oder ein Junge zu sein haben, versucht Gabi, einen eigenen Weg zu gehen. Mit viel Sensibilität und völlig unvoreingenommen erzählt der Film die Geschichte dieser Suche nach Identität und ist ein Plädoyer für das menschliche Recht auf Selbstbestimmung.

König der Tiger - Der Kult um Joe Exotic 14:20

König der Tiger - Der Kult um Joe Exotic

Porträt

2011 trifft Filmemacher Louis Theroux den exzentrischen Zoobesitzer Joe Exotic. Der ist damals noch völlig unbekannt. Zehn Jahre später ist Theroux erneut auf den Spuren des "Tiger King". Eine Netflix-Serie hat Joe Exotic berühmt gemacht. Weil er einen Auftragskiller auf seine Erzrivalin angesetzt hat, wird er 2019 zu 22 Jahren Haft verurteilt. Louis Theroux trifft Angehörige und Weggefährten des umstrittenen Tigerzüchters und Countrysängers.

Tiger im Garten - Tierschutz-Fake in den USA 15:45

Tiger im Garten - Tierschutz-Fake in den USA

Dokumentation

Der pensionierte Polizist Tim Harrison hat einen Verdacht: Sind prominente Tierschützer, die mit exotischen Tieren im US-Fernsehen auftreten, in den Handel mit diesen Tieren verwickelt? Der Versuch, den Aufenthaltsort verschwundener Großkatzen zu finden, wird zu einer drei Jahre dauernden Ermittlung voller Lügen und Vertuschung. Sie führt bis in den US-Kongress, wo Tim und seine Unterstützer für ein Gesetz zum Schutz großer Raubkatzen werben. An der Seite von Carole Baskin (bekannt aus "Tiger King") kämpft Tim für den "Big Cat Public Safety Act", der die private Zucht und Ausbeutung der gefährdeten Tiere durch Besitzer wie Joe Exotic beenden würde. Als von unerwarteter Seite Widerstand kommt, ist Tim gezwungen, sich den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zu stellen und einen Helden seiner Kindheit zu enttarnen.

Fyre Fraud - Festival-Desaster im Paradies 17:15

Fyre Fraud - Festival-Desaster im Paradies

Dokumentarfilm

Die Geschichte, wie ein in den sozialen Medien angekündigtes Luxus-Festival auf den Bahamas zum absoluten Desaster wird, hält der Generation Instagram den Spiegel ihrer Oberflächlichkeit vor. 2017 war das "Fyre Festival" auf den Bahamas über Monate in aller Munde. Doch das Ganze endete in einem Desaster - durchnässte Zelte statt Luxusvillen, Käsebrote statt Gourmet-Küche, und die angekündigten Bands tauchten erst gar nicht auf. Neben Opfern und Insidern kommt auch der Veranstalter des Festivals, der verurteilte Hochstapler Billy McFarland, zu Wort. Der Dokumentarfilm wirft die Frage auf, inwiefern die moralischen Abgründe des digitalen Zeitalters einen Betrug dieser Größenordnung überhaupt erst ermöglicht haben.

Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte 18:45

Schindlers Liste - Eine wahre Geschichte

Geschichte

Oskar Schindler steht für Eigenschaften, die während der Nazidiktatur selten waren: Menschlichkeit und Mut. Steven Spielberg setzte ihm mit "Schindlers Liste" ein filmisches Denkmal. Als Vorlage für Itzhak Stern, dem jüdischen Sekretär, diente das Leben von Mietek Pemper. Helene Hirsch, die Haushälterin des SS-Hauptsturmführers Amon Göth, heißt in Wirklichkeit Helene Rosenzweig. Der Film hat beide in ihrer Heimat besucht.

Medizinische Experimente in Auschwitz 19:30

Medizinische Experimente in Auschwitz: Clauberg und die Frauen von Block 10

Zeitgeschichte

Nazi-Mediziner Carl Clauberg soll im Auftrag von SS-Führer Heinrich Himmler die unterjochten "Ostvölker" nach dem siegreich beendeten Krieg unfruchtbar machen, zu reinen Arbeitssklaven. Die Methode zu dieser Massensterilisierung entwickelt er ab 1943 in "Block 10" des KZ Auschwitz an jungen Jüdinnen aus ganz Europa. Der Film erzählt aus der Perspektive des Arztes und lässt erstmals die Frauen zu Wort kommen, die seine Experimente überlebten. Im Stammlager von Auschwitz ließ die SS-Lagerleitung im Frühjahr 1943 ein zweistöckiges Kasernengebäude vom übrigen Gelände abtrennen. Dieser "Block 10" sollte einen anderen Zweck erfüllen als das übrige Konzentrationslager. Er sollte der medizinischen Forschung dienen. Inmitten einer Industrie, die der Vernichtung von Hunderttausenden Juden galt, forschte der ehrgeizige und charismatische Medizinprofessor Carl Clauberg zu Geburtenkontrolle und Unfruchtbarkeit. Im ganzen Deutschen Reich hatte er dafür keine Versuchspersonen finden können. Hier gab es sie.

Ein Tag in Auschwitz 20:15

Ein Tag in Auschwitz

Dokumentation

Die Todesfabrik Auschwitz sollte ihre "Effizienz" 1944 noch steigern. Täglich starben Tausende Juden. Was die Opfer erlebten und die Täter antrieb, zeigen erschütternde Zeugnisse. Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee Auschwitz. Der Ort gilt heute als Synonym für den Holocaust. Der Film erzählt aus Sicht der Opfer und einiger Täter von einem Tag in Auschwitz im Mai 1944 - auch an diesem Tag war der Massenmord Routine. Ausgangspunkt für den Film ist ein einzigartiges Dokument, das sich in der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem befindet: ein Fotoalbum von Auschwitz, angelegt von den SS-Tätern selbst. Fast alle Fotos darin entstanden Ende Mai 1944, an nur wenigen Tagen. Sie zeigen die grausame Routine im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau: die Ankunft der jüdischen Opfer in vollgepackten Viehwaggons, ihre "Selektion" auf der Rampe in Arbeitsfähige und Todgeweihte, den Raub ihres Eigentums und die Verwandlung all derer, die nicht gleich getötet wurden, in kahl rasierte, uniformierte Arbeitssklaven. Die Fotos sind authentische Momentaufnahmen des Verbrechens. Sicher ist: Die meisten Menschen auf den Bildern waren wenige Stunden nach der Aufnahme tot, ermordet. Doch von denen, die Ende Mai 1944 in Auschwitz eintrafen, überlebten einige wenige. Eine von ihnen ist die heute 88-jährige Irina Weiss, die sich im Interview erinnert, wie sie als 13-Jährige auf der Rampe von Auschwitz stand und ihrer kleinen Schwester hinterherblickte, die - von ihr getrennt - in den Tod geschickt wurde. Auf einem Foto erkennt Irina Weiss ihre kleinen Brüder und ihre Mutter - ahnungslos wartend, in der Nähe des Krematoriums, in dem sie kurz darauf umgebracht wurden. Die SS-Fotografen hielten all dies fest. Hatten sie kein Mitleid, wenigstens mit den Kindern, war es für sie ganz normale "Arbeit"? So dreht sich der Film auch um das Psychogramm der Täter, zu denen die Fotografen des Auschwitz-Albums zählen. Ihre Identität ist heute bekannt: Einer von ihnen war Bernhard Walter, ein Stabsscharführer der SS, der mit Frau und drei Kindern in der Nähe des Vernichtungslagers wohnte. Die Autoren suchen nach Antworten auf die immer noch beklemmende Frage, was scheinbar "ganz normale Männer" zu willigen Helfern einer Mordmaschinerie macht. Die Dokumentation fokussiert einen "typischen" Tag in Auschwitz, Ende Mai 1944. Doch sie beleuchtet auch verschiedene Wege, die Opfer, aber auch Täter nahmen, bevor sie in das Konzentrations- und Vernichtungslager kamen. Authentische Fotos, Zeichnungen von KZ-Häftlingen, aber auch Selbstzeugnisse der Lager-SS werden filmisch und grafisch in die 90-minütige Dokumentation eingefügt, Schauplätze auf den Fotografien mit Orten der Gedenk-Anlage heute abgeglichen, der Weg durch den Tag vor Ort rekonstruiert - in den geschichtlichen Kontext gestellt und durch Zeitzeugen und Historiker gedeutet.

Verbotene Liebe - Queere Opfer der NS-Diktatur 21:45

Verbotene Liebe - Queere Opfer der NS-Diktatur

Gesellschaft und Politik

Warum wurden Schwule, Lesben und Transpersonen im Nationalsozialismus verfolgt? Die Dokumentation zeigt, wie die Nazis Strafen verschärften und queere Menschen terrorisierten. Drei ergreifende Schicksale zeigen, wie Homosexuelle in der NS-Zeit unterdrückt wurden, aber auch, wie sie lebten und überlebten. Ihren Geschichten gehen der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Kerstin Thost und Julia Monro nach. Sexuelle Minderheiten wurden von den Nazis unterdrückt, eingesperrt und ermordet. Der Paragraf 175 kriminalisierte in der NS-Zeit homosexuelle Männer - doch die Nazis diskriminierten auch Lesben und Transpersonen. Sie sollten aus der Volksgemeinschaft ausgeschlossen werden. Mehr als 50.000 queere Menschen wurden nachweislich verfolgt. Die Dokumentation beleuchtet drei ergreifende Schicksale im Kontext des NS-Terrors: Elli Smula wurde als lesbische Frau verfolgt, Liddy Bacroff als "Transvestit" von den Behörden schikaniert und Rudolf Brazda wegen seiner Homosexualität im KZ Buchenwald inhaftiert. Um ihre Geschichten zu erzählen, gehen der Schauspieler Jannik Schümann und die Aktivistinnen Julia Monro und Kerstin Thost auf Spurensuche in Archiven und sprechen mit Historikerinnen und Historikern. Sie erfahren, wie manche es trotz widrigster Umstände schafften, ihre Identität auszuleben und sich als queerer Mensch in der NS-Zeit zu behaupten. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten endete die liberale Ära der 1920er-Jahre abrupt. Die "Seuche der homosexuellen Liebe" sollte laut Naziideologie ausgerottet werden. SS-Chef Heinrich Himmler gründete die "Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung" und erklärte Homosexuelle zu Staatsfeinden. Schon ab 1934 wurden nahezu alle Treffpunkte für queere Menschen durch die Nationalsozialisten zerstört. Razzien und Verhöre mit Folter gehörten zum Repertoire der Verfolger. Neben Polizei und Gestapo beteiligten sich auch Juristen und Mediziner an der Verfolgung sexueller Minderheiten. Die Akten zeigen: Etwa 50.000 homosexuelle Männer wurden zwischen 1933 und 1945 wegen Verstößen gegen Paragraf 175 verurteilt. Ihr Weg führte nicht nur in die Zuchthäuser, sondern oft auch in die Konzentrationslager. Die Verfolgung von Lesben und Transpersonen ist schwieriger nachzuzeichnen, da die Strafverfolgung in der NS-Justiz für sie keine eigene Kategorie vorsah. Doch auch für sie fand das Regime eigene Methoden der Verfolgung. Mit dem Ende des Nationalsozialismus blieb das Unrecht, das man homosexuellen Menschen und Transpersonen angetan hatte, lange ungesühnt. Denn sie blieben auch nach 1945 gesellschaftlich unerwünscht. Erst 2023 wurde ihnen im Bundestag offiziell gedacht. Eine Entschädigung haben die meisten für das erlittene Unrecht nie erhalten.

Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland 22:30

Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland

Gesellschaft und Soziales

Seit dem 7. Oktober 2023 ist Antisemitismus ein offen diskutiertes Problem in Deutschland. Die Dokumentation "Warum Judenhass?" zeigt, dass der Nährboden dafür schon viel länger existiert. Fast täglich berichten Medien über antisemitische Vorfälle in Deutschland: Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht sicher und als Opfer von Diskriminierung und Hass. Die Politik verspricht, zu handeln. Aber wie leicht ist das in der aufgeheizten Stimmung? Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist jüdisches Leben in Deutschland immer noch häufig antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Schulen, Kindergärten und Synagogen müssen bewacht werden. Seit dem Angriff der Hamas ist das Thema Antisemitismus emotional aufgeladen wie lange nicht - doch ist es wirklich schlimmer geworden? Denn neben den pro-palästinensischen Kundgebungen gibt es in Deutschland viel Solidarität und Anteilnahme mit Israel und ein klares Bekenntnis der Politik - trotz der massiven israelischen Militärangriffe infolge des Terrorüberfalls. Fakt ist: Der Nährboden für Antisemitismus in Deutschland war schon vorher groß. Die Anzahl der antisemitisch motivierten Straftaten ist in Deutschland bereits 2021 um 29 Prozent auf 3027 Taten gestiegen. Auf der Folie von uraltem Hass, von Klischees und Vorurteilen scheint Antisemitismus auch schon vor dem 7. Oktober 2023 fest verankert zu sein - in einer Gesellschaft, die sich als liberal und weltoffen bezeichnet. Die Dokumentation "Warum Judenhass? - Antisemitismus in Deutschland" analysiert die antisemitische Stimmung in Deutschland vor dem 7. Oktober 2023 und danach.

Die Deutschen und der Holocaust Schluss mit Schlussstrich? 23:15

Die Deutschen und der Holocaust Schluss mit Schlussstrich?

Dokumentation

Die Erinnerungskultur der Deutschen galt lange als vorbildlich. Aber dennoch: Rechte Kräfte sind wieder auf dem Vormarsch. Rückt das Gedenken an den Holocaust in den Hintergrund? Deutschland ist polarisiert wie lange nicht. Der Aufstieg der AfD, das Attentat von Halle, rechte Netzwerke bei Polizei und Bundeswehr, Holocaust-Leugner in sozialen Medien und Judensterne auf Corona-Demos. Wie groß ist die Gefahr von rechts?

heute journal 00:40

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Nachrichten

Informativ, hintergründig, analytisch: die Nachrichten des Tages aus Deutschland und der Welt. Mit Berichten, Reportagen und Interviews aus Politik, Gesellschaft und Kultur.

Rückkehr der Diktatoren? Von Stalin zu Putin 01:10

Rückkehr der Diktatoren? Von Stalin zu Putin

Dokumentation

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat den Wandel Russlands zur Diktatur beschleunigt. Wird aus Putin ein Stalin 2.0? Inzwischen beruht Putins Herrschaft auf einem Führerprinzip, das ihm als Präsident die oberste Befehlsgewalt in politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und militärischen Belangen sichert. Die imperiale Machtfülle der Stalinzeit gilt Putin als Vorbild. Die Kritik am einstigen Kremlherrscher ließ er zurückdrängen. Längst stehen nicht mehr Verbrechen und Unterdrückung im Zentrum der Erinnerung, sondern die imperiale Größe der Stalin-Ära. Nach dem Sieg über Hitler hatte der Kremlherrscher die von ihm geführte Sowjetunion in den Rang einer nuklearen Weltmacht gehoben. Doch seine Ära steht auch für unermesslichen Terror und Leid. Eine Gewaltherrschaft wie unter Stalin wird es unter Putin nicht geben, sind sich Historiker einig, aber längst spricht man von einem "System Putin", welches das einst verharmlosend als "gelenkte Demokratie" bezeichnete Konstrukt weit hinter sich lässt. Gewaltenteilung gibt es nur pro forma, das Parlament dient eher der Akklamation als der Kontrolle. "Der Krieg hat zu einer deutlichen Zunahme der staatlichen Repression gegen alle Formen von Widerspruch geführt und zur Konzentration der personifizierten Macht, was Russland in eine regelrechte Diktatur drängt", heißt es im Demokratieindex für 2022 (ein weltweit viel beachteter Report der britischen Zeitschrift "The Economist"). So tief wie kein weiteres Land fiel Russland um 22 Plätze in dem internationalen Ranking. Klassische Merkmale der Diktaturen des 20. Jahrhunderts treten zum Vorschein, auch solche, die Putin mit Stalin verbinden: eine imperiale, historisch oder ideologisch begründete Vision. Verbunden mit einer Gleichschaltung der Medien, Demonstration militärischer Macht, Unterdrückung der Opposition, aggressiver Propaganda und Personenkult. Und außenpolitisch, militärisch? Der Kampf, den Stalin einst gegen den Hitlerfaschismus führte, werde nun gegen die (angeblichen) Faschisten in der Ukraine fortgesetzt. Doch führt der von Putin entfesselte Angriffskrieg gegen die Ukraine womöglich zum Scheitern des "Systems Putin"?

Rückkehr der Diktatoren: Von Mao zu Xi Jinping 01:55

Rückkehr der Diktatoren: Von Mao zu Xi Jinping

Dokumentation

Maos Nachfolger öffneten China zum Westen, ersetzten Alleinherrschaft durch kollektive Führung. Xi Jinping dreht die Entwicklung wieder zurück. Erfindet er die Diktatur neu? Als Xi Jinping 2012 Generalsekretär der KP Chinas wird, erwarten viele einen "chinesischen Gorbatschow". Nun sprechen Beobachter vom Rückfall in den Totalitarismus, von einer Art digitaler Diktatur. Mao Zedong hinterließ ein zwiespältiges Erbe: Er machte aus der von ihm gegründeten "Volksrepublik China" eine bedeutende kommunistische Macht, doch der von ihm gepflegte "Mao-Kult" verschwieg die Millionen Tode durch Hunger und Terror, die seine brutale Diktatur forderte. Xi Jinping knüpft an jene Tradition des Kultes an, die den Aufstieg Chinas und die Machtfülle in einer Person feiert. Offener Terror und massive Gewalt sind eher Mittel der Vergangenheit. Heute geht es um totale Kontrolle und Vereinnahmung von Menschen mit den Möglichkeiten modernster Technik. Repression, Zensur, Propaganda, Personenkult, Alleinherrschaft - intensiv wie seit den 70er-Jahren nicht mehr - sind heute Bestandteile einer hochgerüsteten digitalen Diktatur. Die völlige Durchdringung und Beeinflussung des Menschen und seines Denkens sind das Ziel, um die Herrschaft der KP Chinas zu sichern und zu verlängern. Die anfängliche Hoffnung, die der Westen auf Xi Jinping setzte, ist mittlerweile verflogen: Totale Observierung und Kontrolle bestimmen den Alltag in China. Die Masseninternierung von Uiguren in Xinjiang, das Niederknüppeln von Protesten in Hongkong verstärken den Eindruck eines gleichgeschalteten totalitären Systems. Aber hat Xis Macht nicht auch Grenzen, wie sich bei den heftigen Reaktionen auf die Null-COVID-Politik und das Einlenken Pekings zeigte? Mit ehrgeizigen Projekten wie der "Neuen Seidenstraße" meldet Xi Jinping zugleich den Anspruch an, China zur führenden ökonomischen und militärischen Macht der Welt zu machen. Der von ihm formulierte "chinesische Traum" von imperialer Macht und der "großartigen Wiedergeburt der chinesischen Nation" ist populär. Doch sorgen die Ansprüche im Südchinesischen Meer und Kriegsdrohungen gegen Taiwan, schließlich die "unverbrüchliche Freundschaft" mit dem Aggressor Russland für internationale Spannungen. Wirtschaftskrisen, wie der Einbruch des Immobiliensektors und die hohe Jugendarbeitslosigkeit, berühren auch die Akzeptanz der Führung. Dass Xi wie Mao als Parteichef und überragender "Führer" des Volkes in die Geschichte eingehen wird, ist unumstritten. Doch anders als in der Mao-Ära gibt es innerhalb und außerhalb Chinas Faktoren, die womöglich schwerer berechenbar und kontrollierbar sind.

Franco - Spaniens ewiger Diktator 02:40

Franco - Spaniens ewiger Diktator

Geschichte

Kein Staatschef in Europa hat sich so lange an der Macht gehalten wie Francisco Franco. Wer war dieser undurchsichtige Alleinherrscher, der Spanien 36 Jahre mit eiserner Faust regierte? Nach einem blutigen Bürgerkrieg 1939 an die Herrschaft gelangt, hat der General alle anderen autoritären Regime in Europa überdauert. Erst nach seinem Tod 1975 wurde Spanien demokratisch. Doch bis heute ist das Land von den Spuren seiner Herrschaft gezeichnet. Seit dem brutalen Bruderkrieg zwischen Verfechtern der Republik und reaktionären Militärs unter Francos Führung von 1936 bis 1939 ist Spanien ein zerrissenes Land geblieben. Dauerbrandherde in Katalonien und im Baskenland zeugen bis heute davon. Der "Caudillo", wie Franco von seinen Anhängern genannt wurde, kam einst mit massiver Schützenhilfe der Diktatoren Hitler und Mussolini an die Macht. Und doch verstand er es, sein Land aus dem Zweiten Weltkrieg herauszuhalten und seine Macht in der Zeit des Kalten Krieges zu bewahren. Vier Jahrzehnte lang erstickte Franco alle oppositionellen Regungen und umwarb sein Volk zugleich mit den Früchten des Wirtschaftsaufschwungs und des Tourismus. Seit den 60er-Jahren entwickelte Spanien sich zum Ferienparadies größtenteils deutscher Urlauber. Spanische "Gastarbeiter" wiederum trugen zum westdeutschen Wirtschaftsaufschwung bei, während einstige deutsche Nazis in Spanien Unterschlupf und Auskommen fanden. Wie konnte sich ein rückwärtsgewandter Militärführer so lange im Amt halten - während das übrige Westeuropa nach Demokratie und Fortschritt strebte? Wer war dieser äußerlich eher unscheinbare "Caudillo" (Oberhaupt), der weniger mit Charisma als mit Machtinstinkt regierte? Auf welche Weise hat er sein Land bleibend geprägt? Mithilfe von Zeitzeugen und Historikern, bebildert durch eine Fülle von Archivaufnahmen, ergründet die Sendung das Geheimnis des einst dienstältesten Diktators in Europa.

Mussolini - Der erste Faschist 03:20

Mussolini - Der erste Faschist

Geschichte

Er gilt als Erfinder des Faschismus: der Diktator Benito Mussolini. Über zwei Jahrzehnte lang steht er an der Spitze Italiens und stürzt am Ende sein Land in die Katastrophe. Auf dem Höhepunkt der Macht ist der ganze Staat Italien auf Benito Mussolini ausgerichtet. Viele Italiener folgen ihm blind, verehren den Diktator fast wie einen Gott. Eine Karriere, die so nicht vorauszusehen war. 1883 geboren, wächst Mussolini als Sohn eines Schmieds und einer Lehrerin in dem kleinen Dorf Predappio in der Emilia-Romagna auf und ist als junger Mann ein glühender Anhänger der Linken. Doch seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg verändern ihn. 1919 gründet Mussolini die "Faschistischen Kampfbünde", eine paramilitärische, antisozialistische Bewegung. Nach dem Ersten Weltkrieg steckt Italien in einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise - Mussolini kann sie für sich nutzen. Seine Faschisten gewinnen schon bald immer mehr Anhänger. Im Herbst 1922 drohen sie bei ihrem "Marsch auf Rom" mit einer gewaltsamen Machtübernahme. Aus Angst vor einem Bürgerkrieg gibt König Vittorio Emanuele III. sie ihnen freiwillig und ernennt Mussolini zum Regierungschef. Ein Griff nach der Macht, für den ihn Adolf Hitler lange Zeit bewundert. In den darauffolgenden Jahren errichten die Faschisten mit Mussolini an der Spitze eine totalitäre Diktatur, die Hunderttausende Menschen das Leben kostet. Seine Anhänger nennen ihn "Duce", den "Führer". Mussolini verherrlicht den "reinen Italiener" und träumt von der Wiederauferstehung des Römischen Reichs. Dafür führt er einen brutalen Angriffskrieg in Äthiopien, unterstützt den späteren Diktator Francisco Franco im spanischen Bürgerkrieg - und zieht schließlich an der Seite Hitlers in den Zweiten Weltkrieg. Mit seltenem, teilweise koloriertem Archivmaterial zeigt die Dokumentation, wie Benito Mussolini zu einem der mächtigsten Männer Europas aufsteigt - und am Ende alles verliert.

Die Frauen der Diktatoren 04:05

Die Frauen der Diktatoren

Dokumentation

Sie agieren im Schatten des Terrors, feilen im Geheimen an ihrer Karriere und stehen ihren Männern in nichts nach: die Frauen der Diktatoren. Mao Tse-tung, Ceausescu, Honecker, Perón, Marcos und Assad - wer sind die First Ladies der Tyrannen? Was treibt sie dazu, sich an die Despoten dieser Welt zu binden? Welche Rolle spielen sie offiziell, welche hinter der Bühne? Welche eigenen Pläne haben sie? "ZDF-History" klärt die Fragen anhand der Biografien der Ehefrauen dieser berühmt-berüchtigten Tyrannen.

Mao - der rote Kaiser 04:50

Mao - der rote Kaiser

Dokumentation

Im Mai 1966 begann die chinesische "Kulturrevolution". Sie sollte nach dem Willen von Chinas Führer Mao Zedong das entscheidende Ereignis der Weltgeschichte werden. Mao Zedong polarisiert bis heute. Im Westen wird er als skrupelloser Tyrann verdammt, in China als Gründer der kommunistischen Volksrepublik noch immer verehrt - trotz des Terrors in der Kulturrevolution und der Millionen Hungertoten davor. Die Dokumentation zeigt den Weg Mao Zedongs, vom Führer der kommunistischen Revolutionsarmee zum Gründer der Volksrepublik China bis hin zum alternden Diktator. Seltene Archivaufnahmen, die aufwendig koloriert wurden, und Zitate von Zeitzeugen und Mitstreitern zeichnen das facettenreiche Porträt eines Mannes, der die Grundlagen für Chinas Großmacht legte und zugleich sein Volk jahrzehntelang in Angst und Schrecken versetzte.