TV Programm für WDR am 25.01.2021
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In letzter Zeit ist Ungarn vor allem wegen seiner autoritären, rechtspopulistischen Regierung in aller Munde. Im Land selbst scheint die Popularität der Regierungspartei Fidesz ungebrochen: bei den Wahlen 2018 errang Victor Orbán den dritten klaren Wahlsieg in Folge. Dabei gibt es neben der Politik in Ungarn noch viel mehr zu entdecken. Planet Wissen unternimmt heute auch einen Streifzug durch Ungarns überwältigende Natur, Geschichte und seine Kultur. Als Gäste begrüßen wir dazu die Budapester Literaturwissenschaftlerin Orsolya Lénárt und den Journalisten Stephan Ozsváth. Zu Gast im Studio: Orsolya Lénárt Die promovierte Germanistin Orsolya Lénárt lehrt an der deutschsprachigen Andrássy Universität in Budapest. Die gebürtige Ungarin hat in ihrer Kindheit noch den real existierenden Sozialismus erlebt und untersuchte für ihre Doktorarbeit das Ungarnbild in der deutschen Literatur der frühen Neuzeit. Derzeit arbeitet sie an ihrer Habilitation. Stephan Ozsváth Fünf Jahre lang war Stephan Ozsváth ARD-Hörfunkkorrespondent in Wien. Dabei gehörte Ungarn zu seinem Berichtsgebiet, ein Land, das er seit seiner Kindheit aus Reisen zu Verwandten kennt. Sein Vater floh nach dem Ungarn-Aufstand 1956 nach Deutschland, wo Ozsváth geboren und aufgewachsen ist. Unlängst veröffentlichte er das Buch "Puszta-Populismus", in dem er sich mit der ungarischen Politik unter Viktor Orbán auseinandersetzt.
Was kann ein Katalysator? Vor allem in den Städten sind die Straßen voller Autos. Sie blasen schädliche Abgase in die Luft. Damit möglichst wenige von ihnen aus dem Auspuff kommen, gibt es am Auto den Katalysator. Armin findet heraus, wie ein Katalysator gebaut wird - und wie er helfen kann, die Luft weniger zu verschmutzen. Charlie und Lola: Das muss einfach alles mit Charlies kleine Schwester Lola übernachtet heute bei ihrer besten Freundin Lotta. Dafür muss sie packen - sehr viel sogar. Denn die beiden wollen Aschenputtel und "Patentantenfee" spielen. Und dafür braucht Lola "absolut sehr unbedingt" ganz viel Spielzeug und Kleidung. Doch dann der große Schreck, als sie bei Lotta ist... Wo ist der Koffer?
Mit Spaß lernen - trotz Schulschließungen!? Aufgaben verstehen - auch ohne Präsenzunterricht? Mit einem speziellen Angebot für Familien im "Homeschooling" reagiert der WDR auf den verlängerten Lockdown der Schulen
Den Kegelrobben ist langweilig, sie warten auf Unterhaltung. Und die bereiten sie sich höchst selbst - bei ihrer täglichen Vorführung. Ballspielen, Reifenspringen, Spaß haben! Das Publikum applaudiert, aber das können die Robben natürlich auch... Wenig Spaß haben die Pfleger im Affenhaus. Sie müssen sich von ihrem Guerezaweibchen Lindi verabschieden. Lindi hatte viel Stress mit den anderen Affen, jetzt kommt sie in den Krakauer Zoo. Doch so ein Umzug hat es immer in sich...
Im Kinderzoo wartet auf Tierpfleger Mario Barabasz am frühen Morgen eine freudige Überraschung: Shetlandpony-Stute Vroni bringt ein Fohlen zur Welt. Und das im Freien. Kaum auf der Welt, gilt es für das Pony-Kind schnell auf die Beine und an die Milchbar zu kommen. Puma-Mädchen Missoula konnte zu ihrer Mutter Cheyenne keine enge Beziehung aufbauen. Da sich die Raubkatzen-Mutter um ihre Tochter nicht ausreichend gekümmert hatte, wurde Missoula von den Tierpflegern aufgezogen. Mit über fünf Monaten kommt sie so langsam ins anstrengende Teenager-Alter. Ein Highlight in Sachen Handaufzucht ist der kleine Chaco-Pekari-Junge Zamuco. Er ist das erste Nabelschwein-Kind, das Reviertierpfleger René Walther und seine Kollegin Jana Simon mit der Flasche groß ziehen. Gerade mal einen Tag alt: Das Fohlen von Grevy-Zebra-Mutter Marie-Lena. Zur Stippvisite schaut heute sogar Kurator Dr. Sicks bei dem niedlichen, gestreiften Nachwuchs vorbei. Aus Sicherheitsgründen halten sich Mutter und Tochter noch abseits von den restlichen Stuten auf. Enge soziale Bindungen gibt es bei den Grevy-Zebras nur zwischen Stuten und ihren Kindern.
Es wird laut im Johannes-Thal-Klinikum, als Dr. Niklas Ahrend zusammen mit Julia Berger und Tom Zondek die streitenden Schwestern Fiona und Sibel Meinert aufnimmt. Sibel ist lebensgefährlich verletzt und muss notoperiert werden. Tom, der sich am liebsten vor seiner Schicht gedrückt hätte, soll Fiona untersuchen. Doch die will sich erst untersuchen lassen, wenn Tom sie auf ein anderes Zimmer verlegt - bloß nicht zu Sibel! Die ältere Schwester macht es Tom nicht leicht und so bedient er sich einer vermeintlich harmlosen Notlüge. Mit Erfolg, wie Ausbilder Niklas Ahrend zunächst feststellt. Doch Tom ahnt nicht, dass er Fiona damit unbewusst in Lebensgefahr bringt! Ungewohnt ist auch die gute Laune von Dr. Matteo Moreau. Die Lungenwerte seines besten Freundes Piet Knaute sind erheblich besser geworden. Deshalb will er sofort mit einer innovativen Therapie loslegen und Piet endgültig von dem Krebs befreien. Doch Marc macht sich ernste Sorgen um den Gesamtzustand des Patienten. Er macht Matteo auf seine Art klar, dass er sich früher oder später der Realität stellen muss: Piet wird nie mehr so sein, wie er war. Mikko hat drei Doppelschichten inklusive Bereitschaft hintereinander. Er glaubt Theresa, die für die Einteilung der Schichten verantwortlich ist, sei ein Fehler unterlaufen. Aber als er sie darauf anspricht, gibt Theresa unumwunden zu, dass sie Mikko "geahlbeckt" hat. So nennt man das, wenn man jemandem die eigenen Schichten aufdrückt. Aber Mikko ist nicht von gestern und mischt die Karten nochmal neu.
Feuerwehrmann Kai Richter kommt unter starken Schmerzen ins Johannes-Thal-Klinikum. Als Held und Beschützer möchte er sich die aber nicht anmerken lassen, erst recht nicht vor seinen Kollegen! Als Dr. Matteo Moreau und Vivienne Kling bei der Not-OP dann auch noch eine äußerst seltene Entdeckung machen, droht Kais Welt völlig aus den Fugen zu geraten. Vor seiner Freundin will er das nicht zugeben, doch Anne kann er nichts vormachen. Völlig vor den Kopf gestoßen verlässt sie nach seinem Geständnis überstürzt das Klinikum, Kai bleibt mit sich und seinem Problem allein. Bis ausgerechnet Dr. Moreau ihm den entscheidenden Rat gibt ... Im Hochzeitskleid wird Nina Fröbel ins JTK eingeliefert. Die junge Frau ist während der Anprobe beim Hochzeitsausstatter ohnmächtig geworden und gestürzt. Zuvor konnte sie sich weder für ein Kleid noch für ein Getränk entscheiden und hat einfach gar nichts getrunken. Die Ärzte stellen neben einer Dehydration eine verschleppte Blasenentzündung fest und behalten Nina zur Beobachtung im Klinikum. Doch als ihre Entscheidungsschwierigkeiten anhalten, werden Julia und Theresa stutzig, denn Nina ist Fluglotsin. Was nur fehlt der jungen Frau? Ben Ahlbeck ist aus London zurück und das mit einer Mission: Matteo davon zu überzeugen, sein Doktorvater für seine Hauttransplantatforschung zu werden. Ein Unterfangen, das ihn und Elias zur Höchstform auflaufen lässt!
Das Verbraucher- und Ratgebermagazin im WDR-Fernsehen mit Yvonne Willicks und Dieter Könnes. Verbrauchertipps für jeden Tag. Wirklich preiswert? Wirklich praktisch? Wirklich lecker? Ob Gesundheit oder Geld, Wohnen oder Ernährung, Multimedia oder Verkehr - "Servicezeit" beleuchtet Hintergründe, schafft Orientierung und gibt praktische Ratschläge - und zwar unabhängig und neutral.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Schlafstörungen sind zur ernstzunehmenden Volkskrankheit geworden. Rund 34 Millionen Deutsche schlafen schlecht ein oder durch. Einer von ihnen ist Comedian Wigald Boning. Eckart von Hirschhausen trifft in seiner Sprechstunde auf den sportbegeisterten Moderator, der seit Jahren mit Schlafproblemen zu kämpfen hat. Boning erzählt, welche Strategie er für schlaflose Nächte hat, wie es um seine Schlafhygiene bestellt ist und wie er es schafft, trotz wenig Schlaf erfolgreich seinen Alltag zu meistern.
Wer an Leberschaden denkt, assoziiert damit wohl als erstes Alkoholprobleme. Und ja: Man kann sich sein wichtigstes Entgiftungsorgan natürlich "kaputt trinken". Woran jedoch die wenigsten denken: Wir können unsere Leber auch mit zu viel Essen und zu wenig Bewegung fertigmachen. Das Tückische dabei: Die Leber leidet still, sie schmerzt nicht und eine Erkrankung wird daher oft erst spät erkannt. Die Folge: Entzündung, Leberzirrhose und im schlimmsten Fall Krebs. Die "nicht-alkoholische Fettleber" ist in Deutschland die am stärksten voranschreitende Lebererkrankung. Dr. Heinz-Wilhelm Esser ist Doc Esser und Oberarzt an einer Remscheider Klinik. Er lädt Freiwillige zum großen Leber-Check ein und will wissen: Wie steht es um die Leber bei uns im Westen? Gemeinsam mit dem Hepathologen Dr. Christoph Vogt, Chefarzt im St. Josef Krankenhaus Moers, begleitet Doc Esser einen jungen Mann, der frisch die Diagnose Fettleber bekommen hat. Das Ziel: Gesund werden ohne Medikamente. Das ist bei der Leber gut möglich. Sie ist dankbar für einen gesunden Lebensstil und regeneriert schnell. Dazu gehören neben Bewegung auch die richtigen Lebensmittel. Ernährungswissenschaftlerin Anja Tanas verrät, wie die Leber mit gesunder, genussvoller Küche wieder fit wird und bleibt.
"Ich rauche Zigarettenstummel von der Straße auf, da hilft mir die Maske gegen Corona wenig", sagt Michael. Er lebt in Dortmund, seit fünf Monaten ist er auf der Stra-ße. Corona ist auch für ihn ein Thema, aber die Angst sich anzustecken, ist nicht seine größte Sorge. Reporterin Stefanie Vollmann spürt nach, was die Corona-Maßnahmen für den ohnehin schon harten Alltag von Menschen ohne Obdach bedeutet. Früher konnten sie mit Flaschensammeln ein Zubrot verdienen, jetzt bleibt ihnen nur noch das Betteln. Viele kleinere Suppenküchen, Aufenthaltsräume, Cafés oder Büchereien sind aus Hygienegründen geschlossen. Es fehlt an Räumen, in denen sich die Menschen an den kalten Wintertagen aufwärmen oder eine warme Mahlzeit essen können. Ein weiteres Problem: Auch viele öffentliche Toiletten und Waschräume sind nicht mehr zugänglich. Als Notlösung gibt es seit November 2020 in der Dortmunder Innenstadt ein großes Hilfezelt mit Platz für 70 Personen. Zweimal täglich gibt es hier kostenlos eine warme Mahlzeit aber ein Wohnzimmerersatz ist auch das nicht. Viele leben ohne Strom, Handy und Internet auf der Straße, so auch Stefan. Er beklagt: " Seit ich nicht mehr zu den PCs in der Bibliothek kann, bekomme ich gar nichts mehr mit von der Welt. Ich will doch nur auf dem Laufenden bleiben". Durch die Corona-Maßnahmen ist die Distanz zwischen ihnen und den anderen Menschen noch größer geworden. Es ist auch ein Kampf gegen menschliche Kälte in der frostig-kalten Winterzeit.
Erik ist einer von geschätzt 52.000 Obdachlosen, die in Deutschland auf der Straße leben. Er hat kein Dach über dem Kopf, kein zu Hause, keine Tür, die er hinter sich zu ziehen kann. Er schläft draußen auf seiner "Platte" - seit über 20 Jahren. Erik gehört zu den durchreisenden Obdachlosen, die sich Reiseberber nennen. Er ist viel zu Fuß unterwegs oder reist in Regionalzügen quer durch Deutschland, vom Bodensee bis an die Ostsee. Für ihn bedeutet dieses Leben ein großes Stück Freiheit, aber jeder Tag ist auch ein Kampf. Wo kann er schlafen, sich waschen, wo bekommt er etwas zu essen? Erik ist gut darin, diesen Alltag zu organisieren, aber er weiß auch, dass Menschen auf der Straße nicht alt werden, im Schnitt nur 47 Jahre. Viele seiner Bekannten sind schon früh gestorben. Erik könnte dieses Leben auf der Straße noch weiter führen. Er fühlt sich fit. Aber jetzt mit 50 Jahren will er einen Schlussstrich unter sein Rumtreiberleben ziehen, bevor ihm der Absprung nicht mehr gelingt. Er will versuchen, wieder sesshaft zu werden, zurück zu kehren in ein bürgerliches Leben mit Wohnung, Briefkasten und Gardinen vor dem Fenster. Wird ihm der Sprung von der Straße in eine Wohnung gelingen? Findet er als Obdachloser ohne Adresse und ohne Arbeit überhaupt eine Wohnung auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt? Schafft er es, sich mit Ämtern rumzuschlagen, um die er seit 20 Jahren einen großen Bogen macht? Bei all diesen Schritten zurück in ein bürgerliches Leben wird Erik unterstützt von einem Sozialarbeiter der Ambulanten Wohnungshilfe. Er versucht, mit ihm gemeinsam alle Hürden zu meistern. "Menschen hautnah" hat Erik auf seinem Weg in ein neues Leben ein Jahr lang begleitet - bis in seine neue Wohnung, die für ihn sehr viel mehr bedeutet als nur 4 Wände.
Bis vor fünf Jahren führte Maike noch ein bürgerliches Leben, auch wenn sie es nie ganz einfach hatte. Die 49-Jährige arbeitete Vollzeit als Altenpflegerin für Demenzkranke und zog alleine zwei Kinder groß. Dann verlor sie ihren Job und wenige Monate später ihre Wohnung. Das Jobcenter hatte ihren Antrag auf Arbeitslosengeld 2 zu spät bearbeitet. Maike konnte deshalb ihre Miete nicht mehr zahlen. Zunächst schlief sie im Hinterzimmer eines Ladens, bei dem sie unentgeltlich aushalf und duschte sich im Hallenbad. Als das nicht mehr ging, musste sie in Notunterkünften übernachten, oder sie lief die ganze Nacht durch die Stadt. Frauen machen etwa ein Viertel aller Wohnungslosen in Deutschland aus. Und es trifft auch immer mehr Menschen aus der Mittelschicht. Die Gründe sind vielfältig: Steigende Mietpreise, Trennung, Jobverlust und Krankheit gehören dazu. Im Straßenbild sind obdachlose Frauen meistens kaum sichtbar. Sie versuchen nicht aufzufallen, sind gewalttätigen Übergriffen aber oft schutzlos ausgesetzt - auf der Straße, in Notübernachtungen und Wohnheimen. Maike hat das erlebt: "Eines Nachts bin ich aufgewacht, weil eine Frau mir mit ihren Fäusten ins Gesicht schlug. In so einer Notunterkunft ist man mit vielen Frauen konfrontiert, die man im normalen Alltag meiden würde. Sie haben psychische Probleme, manche sind depressiv oder gewalttätig." Dagmar würde man nie ansehen, dass sie wohnungslos ist. Die 59-Jährige wohnt mit ihrem erwachsenen Sohn in zwei kleinen Holzhütten auf der Straße. Trotz Wohnungslosigkeit hat es die ehemalige Einzelhandelskauffrau geschafft, sich einen kleinen Putzjob zu besorgen. Ihr Verdienst liegt allerdings unter dem Sozialhilfesatz, so dass ihr eine Aufstockung zustehen würde. Da das Jobcenter dieser Zahlung nicht nachkommt, muss Dagmar mit etwa 100 Euro im Monat über die Runden kommen. Mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt, hungrig ins Bett zu gehen. Woran sie sich aber nie gewöhnen wird, sind die täglichen üblen Beschimpfungen, sexuellen Anzüglichkeiten und Schikanen, denen sie als wohnungslose Frau in ihrem Bretterverschlag oft schutzlos ausgeliefert ist. "Ich fühle mich wie lebendig begraben. Oft höre ich Nachts, wenn ich auf meiner Matratze versuche zu schlafen, wie Männer an die Wand meiner Hütte pinkeln", erzählt Dagmar. Und auch wenn man endlich der Straße entkommen ist - wie die 26-Jährige Steffi - heißt das noch lange nicht, dass man wieder ein normales Leben führen kann. Noch immer leidet sie unter Erfahrungen, die sie gemacht hat, als sie Monate lang unter einer Brücke schlief. Bisher gibt es seitens Politik und Gesellschaft wenig Hilfsangebote für obdachlose Frauen wie Steffi, Dagmar und Maike.
Schlafstörungen sind zur ernstzunehmenden Volkskrankheit geworden. Rund 34 Millionen Deutsche schlafen schlecht ein oder durch. Einer von ihnen ist Comedian Wigald Boning. Eckart von Hirschhausen trifft in seiner Sprechstunde auf den sportbegeisterten Moderator, der seit Jahren mit Schlafproblemen zu kämpfen hat. Boning erzählt, welche Strategie er für schlaflose Nächte hat, wie es um seine Schlafhygiene bestellt ist und wie er es schafft, trotz wenig Schlaf erfolgreich seinen Alltag zu meistern.
"Ich rauche Zigarettenstummel von der Straße auf, da hilft mir die Maske gegen Corona wenig", sagt Michael. Er lebt in Dortmund, seit fünf Monaten ist er auf der Stra-ße. Corona ist auch für ihn ein Thema, aber die Angst sich anzustecken, ist nicht seine größte Sorge. Reporterin Stefanie Vollmann spürt nach, was die Corona-Maßnahmen für den ohnehin schon harten Alltag von Menschen ohne Obdach bedeutet. Früher konnten sie mit Flaschensammeln ein Zubrot verdienen, jetzt bleibt ihnen nur noch das Betteln. Viele kleinere Suppenküchen, Aufenthaltsräume, Cafés oder Büchereien sind aus Hygienegründen geschlossen. Es fehlt an Räumen, in denen sich die Menschen an den kalten Wintertagen aufwärmen oder eine warme Mahlzeit essen können. Ein weiteres Problem: Auch viele öffentliche Toiletten und Waschräume sind nicht mehr zugänglich. Als Notlösung gibt es seit November 2020 in der Dortmunder Innenstadt ein großes Hilfezelt mit Platz für 70 Personen. Zweimal täglich gibt es hier kostenlos eine warme Mahlzeit aber ein Wohnzimmerersatz ist auch das nicht. Viele leben ohne Strom, Handy und Internet auf der Straße, so auch Stefan. Er beklagt: " Seit ich nicht mehr zu den PCs in der Bibliothek kann, bekomme ich gar nichts mehr mit von der Welt. Ich will doch nur auf dem Laufenden bleiben". Durch die Corona-Maßnahmen ist die Distanz zwischen ihnen und den anderen Menschen noch größer geworden. Es ist auch ein Kampf gegen menschliche Kälte in der frostig-kalten Winterzeit.
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