Jean Berlinger ist ein Gentleman und Meisterdieb. Mit spielerischer Leichtigkeit bricht er in bestens gesicherte Museen ein und stibitzt ihre wertvollsten Exponate. Die Polizei hat stets das Nachsehen. Mit dem Geld, das er für die kostbare Beute erhält, unterstützt er Altenheime und Obdachlosenasyle. Bei der Vorbereitung seines nächsten Coups lernt Berlinger die schöne Erzieherin Julia kennen. Sie leitet einen Kindergarten neben dem ägyptischen Museum, aus dem Berlinger die weltberühmte Nofretete entwenden will. Zuerst freundet er sich mit ihr nur an, um besser seine Pläne verfolgen zu können. Doch dann geht ihm Julia nicht mehr aus dem Sinn.
Das Heidelberger Schloss - ein Inbegriff der Romantik: nicht nur für Dichtergrößen aus längst vergangener Zeit, sondern noch heute für Millionen von Besucher:innen aus aller Welt. SWR Moderatorin Annette Krause macht sich auf die Suche nach pulsierenden Liebesgeschichten, amourösen Orten und herzerwärmenden Plätzen der Universitätsstadt: Heidelberg ist eine Stadt für Verliebte und zum Verlieben. Kein Wunder, dass viele ihr Herz an sie verloren haben. Was hat es mit dem Heidelberger "Studentenkuss" auf sich, dem legendären Schokoladennaschwerk, das einst von schüchternen Studenten ihren Angebeteten heimlich zugesteckt wurde? Damals wie heute ist die Alte Brücke ein Magnet für alte und junge Paare. Wer seine Gefühle handfest ausdrücken will, hängt ein Liebesschloss an den Liebesstein. Wer lieber traute Zweisamkeit genießen möchte, kann das bei einem Kerzenlicht-Dinner in der Schloss-Weinstube oder bei einer Riverboat-Tour auf dem Neckar tun - im Sonnenuntergang.
Die SWR Talkshow - Gäste bei Michael Steinbrecher
Romantische Schlösschen aus vergangenen Jahrhunderten, futuristische Luxuswohnbauten der Gegenwart: Villen waren und sind die exklusivste Form des Wohnens, errichtet von den großen Baumeistern ihrer Zeit mit der Absicht, Wohlstand, Stil und Lebensart ihrer Auftraggeber.innen zu repräsentieren. Villen sind Ausdruck von besonderer Wohnkultur, feiner Lebensart, von Geschmack und Prunk oder aber das Symbol für Macht und Reichtum. Der Film begibt sich auf Zeitreise durch Baustile, gesellschaftliches Leben sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Er zeigt, wie Villen Moden ausdrücken und überstehen, wie gesellschaftliche Veränderungen an ihnen nagen und trotzdem die Sehnsucht nach etwas Schönem bleibt. Im Mittelpunkt stehen Geschichten von ihren Erbauer:innen und Bewohner:innen. Die Protagonist:innen sind die jetzigen Besitzer:innen, Erb:innen oder Nachfahr:innen der Erbauer:innen, das Denkmalamt oder die Nutzer:innen.
Alle Beiträge sind mit Gebärdenbegleitung und Untertitel versehen. Sendeformat und Themenwahl orientieren sich außerdem an den Bedürfnissen hörgeschädigter Zuschauer.
Es fließen viele Tränen an diesem Tag: Susi Erdmann muss sich von ihrem Kater Lomi verabschieden. Er hat einen Maul-Tumor im fortgeschrittenen Stadium, ist todkrank. Der einst so prächtige Kater hat die ehemalige Rennrodlerin durch eine ihrer schwersten Lebensphasen begleitet. Unterstützung bekam sie von Nina Folle. Nina begleitet Menschen, die sich von ihren geliebten Tieren verabschieden müssen. Früher arbeitete sie als Krankenschwester auf der Intensivstation. Als vor fünf Jahren ihr Hund "Duke" unerwartet starb, war sie plötzlich konfrontiert mit ihrer eigenen Hilflosigkeit. In ihr reifte ein Plan: Sie wollte andere Menschen beim Abschied vom geliebten Tier begleiten. Ein Plan, den sie in die Realität umsetzte. Inzwischen betreut sie die "Villa Abendsonne" in Unterfranken und bildet Menschen in Tierberufen zu Sterbe- und Abschiedsbegleiter:innen aus.
Für die Abenteurer Timm Kruse (51) und Torsten "Turtle" Schulze (49) ist Stand-up-Paddeln die ideale Reiseform: Ohne Motor und unabhängig vom Wind erschließen sich Gewässer auf neue Weise. Jetzt möchten die beiden - nach Donau und Rhein - endlich mal einen "gefährlichen" Fluss bereisen. Denn sie spüren: Ein solches Abenteuer darf man mit Anfang 50 nicht länger aufschieben. Jetzt oder nie. Vielleicht auch ein Weg gegen die Midlife-Crisis? Einen Survival-Kurs mit Tipps für den Umgang mit wildem und giftigem Getier wollen beide vorher noch absolvieren - und ganz oft "Crocodile Dundee" schauen. Dann soll's aufrecht paddelnd über den Nil gehen. Mehr als 1000 Kilometer wollen sie auf dem längsten Fluss der Welt zurücklegen - vom Assuan-Staudamm bis zum sagenumwobenen Nil-Delta und der Mündung ins Mittelmeer. Werden sie ihr Ziel, die Nilmündung, erreichen oder an den Widrigkeiten scheitern?
Bei der Fähre von Genua nach Nordafrika taucht plötzlich Carla auf. Willers wird schwach und bringt sie heimlich aufs Schiff. Aber auf der Überfahrt entdeckt der viel besonnenere Meersdonk sie bei sich in der Koje. Gegen all seine ehernen Prinzipien schmuggelt er sie nach Tunesien. Er möchte ihr, vom Geheimnis der jungen Frau fasziniert, weiterhelfen. Aber Carla entzieht sich allen Beschützerinstinkten - und löst ihr Problem allein.
In einem Berliner Stadtpark wird eine scharfe Waffe gefunden. Melli Alev, Romys Mandantin, wird vorgeworfen, diese an einen Drogendealer verkauft zu haben. Melli behauptet, dass sie den Fund für eine Attrappe hielt. Romy kann nachweisen, dass dieser Irrtum jeder und jedem hätte passieren können. Rudi Illic hat bald neue Informationen: Die Waffe wurde bei einem Raubüberfall benutzt, der genau in dem Zeitraum stattfand, in dem Melli die Waffe schon besessen haben muss. Romy bezweifelt, dass ihre Mandantin einen Überfall verübt hat. Doch in Mellis Wohnung wird eine große Menge Bargeld gefunden, von dem ihr Bruder Can behauptet, es dort versteckt zu haben. Romy fällt es schwer, ihrer Mandantin noch zu glauben. Paul Heilands Recherche ist für Romy äußerst hilfreich: Die Waffe wurde in den 1970er Jahren aus einer Polizeistation entwendet und bei Raubüberfällen benutzt. Doch das Alter von Romys Mandantin Melli schließt aus, dass sie an diesen Überfällen der Vergangenheit beteiligt war.
Sonne, Wasser, Surfen - für die meisten Kinder ist das Ferienheim am Wolfgangsee ein Paradies, doch die zehnjährige Lotte aus Frankfurt möchte lieber allein sein, Klavier spielen und das Mozarthaus besichtigen. Dann begegnet ihr Luise, die ihr verdammt ähnlich sieht. Luise ist bereits mit ihrem Musikervater durch Afrika getourt, schlägt Purzelbäume und erzählt angeberische Geschichten von Krokodilen, Geiern und Flamingos. Lotte und Luise können sich zunächst nicht ausstehen, aber bald treten sie im Schullandheim als "doppeltes Lottchen" auf: Sie haben die sensationelle Entdeckung gemacht, dass sie Zwillinge sind. Sie fragen sich, warum ihre Eltern sich und sie getrennt haben und versuchen nachzuvollziehen, wie es ist, einen Vater zu haben oder umgekehrt, mit einer Mutter zu leben. Aus den Fragen der Kinder entwickelt sich ein geheimer Plan: Luise geht als Lotte nach Frankfurt zur Mutter, Lotte als Luise nach Salzburg zum Vater. Jetzt wird es richtig schwierig.
Annette Kramer und Ehemann Ingolf sind plötzlich Eltern - allerdings noch nicht auf dem Papier. Das Jugendamt gibt ihnen das Sorgerecht für den 14-jährigen Ole vorerst nur auf Probe. Dass die Hoteldirektorin und der Psychotherapeut beruflich kürzertreten sollten, wollen beide nicht wahrhaben. Während Waisenjunge Ole, dem es in seiner neuen Familie gefällt, gut klarkommt, führt das Jugendamt Protokoll über die Versäumnisse der Pflegeeltern. Nachdem die Adoption immer mehr in Gefahr gerät, geben sich Annette und Ingolf gegenseitig die Schuld. Ihre Streitereien setzen Ole zu. Als er spurlos verschwindet, droht das Vorhaben zu scheitern. Eine Gruppe deutschnationaler Anwälte, die als Burschenschaftler trinken und singen, droht den Hotelfrieden zu kippen. Anführer Kai Kressin zettelt einen Kleinkrieg mit Annette an. Als auch Ole zwischen die Fronten gerät, schmeißt Ingolf seine Deeskalationsstrategie über Bord. Nach einem Schlagabtausch vor Gästen ist der Skandal komplett.
Stolz aufragende Felsen, azurblaues Meer, liebliche Zitronenhaine und bunt gekachelte Städtchen: Wie kaum eine andere Landschaft schürt die italienische Amalfi-Küste die Sehnsucht nach dem Süden. 1997 hat die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärt. Aber was unterscheidet die Amalfi-Küste von anderen Küstenstreifen? Und: Was bedeutet es für eine Landschaft, wenn sie zum Erbe der ganzen Menschheit erklärt wird? Muss sie nicht - Stichwort Massentourismus - vor eben dieser Menschheit bewahrt werden? Der Film erforscht die Gegenwart und die Geschichte der Amalfi-Küste, die sich vor mehr als tausend Jahren als mächtige Seerepublik große Bedeutung im Handel zwischen Orient und Okzident erwarb. Der Austausch der Kulturen lässt sich noch heute an der Landschaft und der Architektur ablesen. Im 19. Jahrhundert schwärmten Kunstreisende von dieser romantischen Kulisse, im 20. Jahrhundert trugen Fotografie und Kino dazu bei, dass der Massentourismus folgte. Und heute?
SWR Koch Vincent Klink und SWR Moderatorin Heike Greis kochen und schlemmen sich durch 2.000 Jahre Essgeschichte. Welche kulinarischen Genüsse im Südwesten lassen sich auf die alten Römer:innen zurückführen? Wie aßen und tranken die Menschen im Mittelalter? Welche Speisen favorisierte die höfische Küche und was davon übernahm das Bürgertum? Gerichte aus drei Epochen zum Nachkochen garniert mit Anekdoten aus der Kulturgeschichte. In der römische Gutsanlage "Villa Borg" im Saarland erforschen beide die antike Kochkunst. Äpfel, Birnen, Pflaumen und Quitten brachten die Römer mit ihren Legionären in den Südwesten. Sie errichteten landwirtschaftliche Güter und Versorgungsanlagen und revolutionierten Lebensmittelproduktion und Agrarwirtschaft. Die antiken Köch:innen erfanden einen Geschmacksverstärker, der heute noch in der asiatischen Küche verwendet wird: Vincent Klink zeigt, wie man diese geheimnisvolle Tinktur, das "Garum", eine Flüssigwürze, leicht selbst zubereiten kann.
Als indische Frau ein Restaurant leiten? In Indien nahezu undenkbar. Prateek Reen macht es. In München. Dies ist die Reise einer jungen Frau von einem indischen Bergort nach Bayern. Nie wird sie vergessen, wie arm ihre Familie einmal war, als sie bei einem Brand alles verlor. Sie hat erlebt, dass die Welt flüchtig ist und brüchig. Aber auch, dass man ein Rezept mitnehmen kann, auf einem kleinen Zettel. Eine Erinnerung. Den Geschmack von Freiheit. Und mit ihm in der Fremde in Deutschland eine neue Welt erschaffen kann: mit ihrem eigenen Restaurant "Madam Chutney".
Das neue Magazin im SWR erzählt von der menschlichen Seite der Kultur im Südwesten. Geschichten aus der Kreativszene in Design, Oper, Tanz, Kunst, Rap, Festival, Schauspiel, Lyrik, Roman, Malerei, Comic, Streetart.
Das Cembalo ist vielen kein Begriff mehr. Jahrhundertelang war es das Tasteninstrument großer Komponisten wie Johann Sebastian Bach. Der Klang ist unverwechselbar - der Bau eine alte Kunst. Hierzulande gibt es nur noch eine Handvoll Menschen, die wissen, wie man Cembali baut. Matthias Griewisch ist einer von ihnen. In seiner Werkstatt bei Heidelberg erleben die Zuschauer:innen das fast vergessene Traditionshandwerk des Cembalobaumeisters. Jahrzehnte muss sorgsam ausgewähltes Holz ablagern, bevor ein:e Cembalobaumeister:in beginnt, am perfekten, authentischen Klang zu tüfteln. Dazu braucht man wenige Maschinen, aber viel handwerkliches Können, Geduld und Liebe zum Detail. Von Hand hobelt Matthias Griewisch hauchdünne Späne, biegt Holz mit Wärme und verbindet Teile mit traditionellem Hautleim. Von der Klaviatur bis zum Klangkörper wird gehobelt, geschnitzt und genau hingehört. In monatelanger Arbeit entsteht ein Tasteninstrument mit unverwechselbarem Klang, den man nie wieder vergisst.
Die Moderatoren des Magazins sind für die Zuschauer live unterwegs im gesamten Sendegebiet. Sie melden sich von immer anderen Orten und Veranstaltungen zu Wort.
Im Löwen findet eine große Stammzellenspenden-Aktion für Eva statt. Carlotta wäre gern die Erste beim Test, doch sie darf nicht. Warum Kinder nicht zugelassen sind, versteht Carlotta nicht. Sicher wäre ihr Blut perfekt für Mama. Unterdessen sitzt Eva zu Hause und hofft, dass ihr das, was in ihrer Kneipe heute stattfindet, tatsächlich helfen kann. Unter Vorspiegelung falscher Tatsachen besichtigt Constantin Klumpp das Schönwalder Feuerwehrhaus. Die Führung durch die Hallen übernimmt der Kommandant höchstpersönlich. Klumpp und Zimmermann sind aus sehr ähnlichem Holz geschnitzt und scheinen in manchen Dingen auch einer Meinung zu sein. Während Uli denkt, er hätte den windigen Klumpp ausgetrickst, ist er es selbst, der ahnungslos in Klumpps Falle tappt.
Als eine der ältesten noch bestehenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen wird das Magazin bereits seit Dezember 1952 ausgestrahlt. Berichtet wird über das aktuelle Geschehen im In- und Ausland.
"Bella Italia" hat auch eine wilde Seite. Abseits der Reiseziele leben seltene Tiere wie die Abruzzengämsen, Rosaflamingos und Riesenhaie. In Folge eins geht es in den Norden Italiens. Im Winter beherrschen Eis und Schnee die Dolomiten viele Monate lang - nur Spezialisten wie der Steinbock können im Hochgebirge überleben, denn er klettert trittsicher, erklimmt elegant die steilsten Hänge. Doch das Risiko abzustürzen ist im Winter groß. Wenn es ein Tier erwischt, profitiert der Steinadler, der im Winter zum Aasfresser wird. Im Frühling beginnen riesige Schmelzwassermassen aus den Dolomiten ins Tal zu stürzen. Sie nähren Bäche und Flüsse - auch den Po. An der Adriaküste mündet der längste Fluss Italiens ins Mittelmeer und bildet ein Delta. Wo noch in den1980er Jahren Salinen waren, ist ein Vogelparadies. Südlich der italienischen Alpen liegt die Toskana, geprägt von mildem Klima, Olivenhainen, Weinbergen und kleinen Wäldern. Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten für diese Natur-Doku.
Venedig ist ein Mythos, eine der prächtigsten Kulissen der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben: hier quirlige Lagunenstadt, da faszinierende Welt der vielen, zum Teil unbewohnten Inseln und Sandbänke. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, in der die ersten Siedler:innen ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Die Menschen und die Natur teilen sich seit Jahrtausenden einen Lebensraum: die Lagune von Venedig. Die Naturdokumentation des österreichischen Regisseurs Klaus Steindl erforscht das weitgehend unbekannte Venedig der Tiere, begleitet Falken und Zugvögel der Stadt, entdeckt das wilde Tierleben auf den stillen Laguneninseln abseits des Touristentrubels und findet sogar die seltene Wasserspitzmaus: Sie ist eines der ganz wenigen giftigen Säugetiere, gefilmt bei einem ihrer Unterwasser-Beutezüge in der Lagune. Es ist auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die den Tourist:innen meist verschlossen bleiben.
"Elsbeth Gscheidle" (Birgit Pfeiffer) hat das Hausfrauendasein satt und sucht nach einer neuen Bestimmung: Zuerst versucht sie sich als V-Mann (besser gesagt: V-Frau) bei der Polizei ... zum Leidwesen ihres Mann "Alois Gscheidle" (Marcus Neuweiler), dem sie dauernd in seine Ermittlungen pfuscht. Dann versucht sie sich als Weinbedienung. Mehr oder weniger. Den frei nach dem Motto "Wer nicht kommt zur rechten Zeit ..." trinkt sie den Wein, den offensichtlich niemand bestellt hat, selbst aus. Nicht, dass er noch schlecht wird. "Hillu's Herzdropfa" (Hillu Stoll und Franz Auber) dagegen haben sich als "Tratschweiber vom Dorf" zum Protestieren entschlossen, wissen aber nicht einmal, wogegen. Vorprogrammiertes Chaos.
Ein Comedy-Spezial mit Katalyn Hühnerfeld. Ob Kabarett, Musik oder Comedy, Kabarettistin und Schauspielerin Katalyn Hühnerfeld ist ein Multiallround-Talent. In der witzigsten Outdoor-Comedyshow am Binger Rheinufer begeistert sie mit Ausschnitten aus ihren Programmen "Krone der Schöpfung" und "Menschen muss man mögen" das Publikum. Für ihre Verwandlungen auf der Bühne braucht sie keine aufwändigen Requisiten. Die von ihr kreierte Talkshow "Anne will, doch Katalyn möchte gerne ..." bestreitet Hühnerfeld allein. Sie beeindruckt durch ihr Sein und Wirken: Bei ihren pantomimischen Tier-versus-Mensch-Darstellungen zum Beispiel oder bei der Erklärung der Menschheit und der Krone der Schöpfung. Gute Unterhaltung und gute Laune.
Bochum. Karin arbeitet bei der Waschmaschinenfabrik Perla in der Personalabteilung und wartet auf ihre Karrierechance. Diese erhält sie dann auf finstere Weise: 400 Leute müssen eingespart werden, da sonst das Werk geschlossen würde. So lautet die Ansage des Mutterkonzernes. Karin gibt ihr Bestes für die Sozialverträglichkeit der Kündigungen, zusammen mit Dr. Kruger. Doch dann verliebt sie sich in Mike, der die Kolleg:innen und die Werksmannschaft gegen das Abfindungsprogramm mobilisiert.
Annette Kramer und Ehemann Ingolf sind plötzlich Eltern - allerdings noch nicht auf dem Papier. Das Jugendamt gibt ihnen das Sorgerecht für den 14-jährigen Ole vorerst nur auf Probe. Dass die Hoteldirektorin und der Psychotherapeut beruflich kürzertreten sollten, wollen beide nicht wahrhaben. Während Waisenjunge Ole, dem es in seiner neuen Familie gefällt, gut klarkommt, führt das Jugendamt Protokoll über die Versäumnisse der Pflegeeltern. Nachdem die Adoption immer mehr in Gefahr gerät, geben sich Annette und Ingolf gegenseitig die Schuld. Ihre Streitereien setzen Ole zu. Als er spurlos verschwindet, droht das Vorhaben zu scheitern. Eine Gruppe deutschnationaler Anwälte, die als Burschenschaftler trinken und singen, droht den Hotelfrieden zu kippen. Anführer Kai Kressin zettelt einen Kleinkrieg mit Annette an. Als auch Ole zwischen die Fronten gerät, schmeißt Ingolf seine Deeskalationsstrategie über Bord. Nach einem Schlagabtausch vor Gästen ist der Skandal komplett.
"Bella Italia" hat auch eine wilde Seite. Abseits der Reiseziele leben seltene Tiere wie die Abruzzengämsen, Rosaflamingos und Riesenhaie. In Folge eins geht es in den Norden Italiens. Im Winter beherrschen Eis und Schnee die Dolomiten viele Monate lang - nur Spezialisten wie der Steinbock können im Hochgebirge überleben, denn er klettert trittsicher, erklimmt elegant die steilsten Hänge. Doch das Risiko abzustürzen ist im Winter groß. Wenn es ein Tier erwischt, profitiert der Steinadler, der im Winter zum Aasfresser wird. Im Frühling beginnen riesige Schmelzwassermassen aus den Dolomiten ins Tal zu stürzen. Sie nähren Bäche und Flüsse - auch den Po. An der Adriaküste mündet der längste Fluss Italiens ins Mittelmeer und bildet ein Delta. Wo noch in den1980er Jahren Salinen waren, ist ein Vogelparadies. Südlich der italienischen Alpen liegt die Toskana, geprägt von mildem Klima, Olivenhainen, Weinbergen und kleinen Wäldern. Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten für diese Natur-Doku.
Venedig ist ein Mythos, eine der prächtigsten Kulissen der Welt. Doch die Stadt führt ein Doppelleben: hier quirlige Lagunenstadt, da faszinierende Welt der vielen, zum Teil unbewohnten Inseln und Sandbänke. Sie vermitteln noch heute den Eindruck jener Zeit, in der die ersten Siedler:innen ihre Pfähle in den schlammigen Boden rammten. Die Menschen und die Natur teilen sich seit Jahrtausenden einen Lebensraum: die Lagune von Venedig. Die Naturdokumentation des österreichischen Regisseurs Klaus Steindl erforscht das weitgehend unbekannte Venedig der Tiere, begleitet Falken und Zugvögel der Stadt, entdeckt das wilde Tierleben auf den stillen Laguneninseln abseits des Touristentrubels und findet sogar die seltene Wasserspitzmaus: Sie ist eines der ganz wenigen giftigen Säugetiere, gefilmt bei einem ihrer Unterwasser-Beutezüge in der Lagune. Es ist auch eine Reise an die versteckten Plätze der Lagune, die den Tourist:innen meist verschlossen bleiben.
Stolz aufragende Felsen, azurblaues Meer, liebliche Zitronenhaine und bunt gekachelte Städtchen: Wie kaum eine andere Landschaft schürt die italienische Amalfi-Küste die Sehnsucht nach dem Süden. 1997 hat die UNESCO sie zum Weltkulturerbe erklärt. Aber was unterscheidet die Amalfi-Küste von anderen Küstenstreifen? Und: Was bedeutet es für eine Landschaft, wenn sie zum Erbe der ganzen Menschheit erklärt wird? Muss sie nicht - Stichwort Massentourismus - vor eben dieser Menschheit bewahrt werden? Der Film erforscht die Gegenwart und die Geschichte der Amalfi-Küste, die sich vor mehr als tausend Jahren als mächtige Seerepublik große Bedeutung im Handel zwischen Orient und Okzident erwarb. Der Austausch der Kulturen lässt sich noch heute an der Landschaft und der Architektur ablesen. Im 19. Jahrhundert schwärmten Kunstreisende von dieser romantischen Kulisse, im 20. Jahrhundert trugen Fotografie und Kino dazu bei, dass der Massentourismus folgte. Und heute?
Ein Geheimtipp in der Lombardei - die Iseo-Bahn. Ihren Ausgangspunkt hat sie in Brescia, der zweitgrößten Stadt der Lombardei. Gut 100 Kilometer geht es vorbei am Iseo-See hinauf in die Berge nach Edolo am Fuße des Aprica-Passes. Zunächst fährt die Bahn durch die Franciacorta, eine berühmte Weingegend. Bald darauf hält der Zug im Städtchen Iseo - dem Namensgeber des Sees. Bekannt wurde der Iseo-See 2016 durch den Verpackungskünstler Christo, der hier seine "floating piers", seine schwimmenden Stege, hinüber zur Monte Isola installierte. Weiter geht es entlang des Seeufers durch Dörfer wie Vello mit einem der bekanntesten Bahnmotive - dem Tunnel unter der Kirche St. Eufemia. Nach Pisogne verlässt die Strecke den Iseo-See, nun beginnt das Valcamonica, ein 70 Kilometer langes Tal. Es ist berühmt für seine prähistorischen Felsritzungen - ein Unesco-Weltkulturerbe.