22:30
Marlen, 54, ist durch die Welt gereist und hatte zahlreiche Liebhaber. Jetzt ist es anders, sie versteckt sich und erzählt niemanden, wie es wirklich bei ihr zuhause aussieht. Draußen strahlt sie, geht scheinbar offen auf die Welt zu. Das ändert sich sofort, sobald sie die Tür hinter sich schließt. Sie hat ihr Leben mit Gegenständen vollgestellt. Alles zu wertvoll, um es wegzuschmeißen. Fynn, 32, hatte sich zum neunten Geburtstag einen Staubsauger gewünscht. Mittlerweile ist er ein "digital native". Sein Leben ist ein ständiges Kommen und Gehen. Nie lange bleiben, keine Bindungen eingehen. Er lebt mit so wenig Dingen wie möglich. Durch ein Unglück lernen sich die beiden kennen. Fynn löst in seiner Zwischenmietwohnung einen Heizungsrohrbruch aus und muss Marlen um Hilfe bitten. Nachdem Fynn mitsamt seinen Habseligkeiten durch ein Gewitter vollkommen durchnässt wird, lädt sie ihn ein, eine Nacht in ihrer Wohnung zu verbringen - unter der Bedingung, nichts anzufassen.
00:05
Marseille, 1975: In der südfranzösischen Metropole treibt eine brutale Drogengang ihr Unwesen. Ihr Kopf ist Gaëtan "Tany" Zampa, ein eleganter Geschäftsmann, der mit seinen engen Vertrauten die Herstellung von Heroin und den Transport in die USA kontrolliert. Um dieser "French Connection" endlich Einhalt zu gebieten, wird der engagierte Jugendrichter Pierre Michel versetzt. Er soll mit Unterstützung der lokalen Polizeibehörden gegen die organisierte Kriminalität vorgehen. Fest entschlossen macht sich Michel an die Arbeit. Schon bald muss er jedoch feststellen, dass ihm Steine in den Weg gelegt werden und Tany Zampa nicht so einfach beizukommen ist: Informant:innen werden umgebracht und ehemalige Komplizen schweigen eisern - aus Angst um ihr Leben. Um endlich voranzukommen, greift Pierre Michel zu unkonventionellen Methoden. Bei einer groß angelegten Aktion lässt er jeden noch so kleinen Kriminellen festnehmen, der im Verdacht steht, Kontakt mit Zampa zu haben. Das sorgt für Unruhe.
02:10
In der Nachbarschaft der Hubers und Leitners lebt die Bäuerin Martha allein auf ihrem Hof. Ihre Sorge gilt mehr der Bienenzucht als der eigenen Gesundheit. Als Marie erfährt, dass Martha todkrank ist, kümmert sie sich intensiv um ihre mütterliche Freundin und übernimmt die Arbeit auf dem Hof. Martha hilft Marie, sich endlich über ihre Zukunft mit Georg und dessen Vaterrolle klar zu werden. In ihrer Abwesenheit zeigt er bei der Betreuung des kleinen Fritzi seine Qualitäten als liebevoller Papa. Auch in den verfahrenen Erbschaftsstreit mit seinem Bruder Florian kommt Bewegung - jedoch nicht so, wie Karl, Georgs Onkel und unehelicher Vater Florians, es sich wünscht: Der Konflikt droht noch weiter zu eskalieren. Während Georg bereits so zermürbt ist, dass er den geerbten Hof aufgeben will, macht ihm sein Bruder ein dreistes Kaufangebot. Er will bleiben - um jeden Preis. Einen Neuanfang würde Florian gerne mit Lisa Huber an seiner Seite machen.
03:35
Nebel liegt über dem Riesengebirge, weiße Schwaden ziehen durch die Wälder. Ein kleiner Steinring auf 1.386 Metern markiert symbolisch die Quelle des großen Stroms, der hier "Labe" genannt wird. Einen Kilometer entfernt stürzt die Elbe 40 Meter tief, um dann durch felsige Landschaft mit dunklen Wäldern und tiefen Schluchten zu fließen. Auf offenen Waldlichtungen röhren im Herbst die Rothirsche, im Frühjahr balzen Birkhähne im Nationalpark Riesengebirge, während in tieferen Lagen Fischotter im Eiswasser nach Beute tauchen. Bei Spindleruv Mlyn wird die Elbe zum ersten Mal von einem Stauwehr gezähmt. Die Anwohner:innen sollen vor Hochwasser geschützt werden. Auf ihrem Weg durch das Böhmische Becken ist die Elbe ist voller Naturschätze.
04:20
Der Winter ist bitterkalt an der sächsischen Elbe. Füchse zeigen sich am helllichten Tag auf der Suche nach Partnern oder verendeten Tieren. Das zieht auch Raben und Greifvögel an - ein Kampf ums Überleben in einer vereisten Traumlandschaft. Die Elbe in Deutschlands Osten steht über eine Länge von 400 Kilometern unter besonderem Schutz: Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe erstreckt sich von Sachsen-Anhalt bis Schleswig-Holstein. Zehntausende Zugvögel nutzen die Elbauen zum Überwintern oder als Rastplatz während des Durchzuges. Wie wild die Elbe sein kann, zeigt sie bei Dessau-Roßlau. In der Nähe erstreckt sich das Kernstück eines der größten europäischen Auwälder, der Steckby-Lödderitzer Forst. 1.000 Pflanzenarten, 135 Vogel- und 40 Säugetierarten leben hier. Vorbei an Tangermünde und dem Wendland bleibt die Elbe einer der natürlichsten Flüsse Europas. Hamburgs Hafen ist nich weit. Im Wattenmeer mündet die Elbe, Europas wilder Strom, nach rund 1.000 Kilometern in die Nordsee.