«Reporter» ist unterwegs in Russland. Und trifft ein Land im Kriegsmodus, in dem seit Jahren eine Militarisierung der Gesellschaft, insbesondere der Jugend, betrieben wird. Begriffe wie Dienst am Vaterland, Heimat verteidigen oder Patriotismus sind weit verbreitet. Stark propagandiert durch die staatlichen Institutionen wie Medien oder Schulen. Aber auch gesellschaftlich verankert. Militärhistoriker sprechen von einer «heroischen Gesellschaft». «Reporter» ist dabei bei einer militärischen Schülerparade, im Museum des Sieges, wo der Kampf gegen Hitlerdeutschland gleich gesetzt wird mit dem Angriffskrieg in der Ukraine oder in einem Trainingscamp, das Freiwillige fit machen will für den Dritten Weltkrieg. Bilder, wie man sie nur mehr selten sieht, aus Russland. Dann fragt «Reporter» in der Schweiz nach: Müssen wir uns vor diesem Russland fürchten? Angehende Rekruten zeigen dabei überraschend viel Vertrauen in die Neutralität. Eine Neutralität, die auch in Zusammenhang mit Russland wieder zum politischen Zankapfel und ganz unterschiedlich interpretiert wird. Offiziere ihrerseits warnen: Die Schweizerinnen und Schweizer sind sich der neuen Gefahren nicht bewusst.
Sieglinde Zottmaier wird auf Pra Miez GR vom Pech verfolgt. Zuerst wird sie von ihrem langjährigen Partner verlassen, jetzt hat sie sich auch noch einen Zeh gebrochen. An das strikte Verbot des Arztes, sich zu schonen, hält sie sich natürlich nicht. Das Wichtigste sind für sie die Pferde. Auf Krücken kämpft sie sich den Berg hinauf und entdeckt oben gleich das nächste Unglück. Die Alpsaison geht zu Ende. Maya Lareida fällt der Abschied von der Alp Tomül GR schwer. Tränen fliessen, am liebsten wäre sie das ganze Jahr auf der Alp. Doch dieses Jahr ist alles anders, Maya hat im Tal eine Perspektive. Sie kann einen Bauernbetrieb übernehmen und nimmt auch gleich ein paar ihrer Lieblingskühe mit dorthin. Auf der Alpage de Rouaz VS machen sich die geschmückten Kühe auf den Weg runter ins Tal. Der Alpabzug ist eine hektische Angelegenheit. Martin Salzmann freut sich auf Ferien mit seiner Freundin, spürt aber auch Wehmut, dass er Abschied nehmen muss von den Tieren. Sie sind ihm ans Herz gewachsen. Macht er eine weitere Saison als Eringerkuhhirt? Martin Salzmann trifft eine Entscheidung.
Wer kennt nicht die Melodie von Erik Saties «Gymnopédies», die auch im Film und der Werbung ständig zu hören sind. Gleichzeitig schrieb der vor 100 Jahren verstorbene französische Komponist Stücke mit Anleihen zum Dadaismus. Durch seine kompositorische Offenheit beeinflusste er die Neue Musik, den Jazz und die Populäre Musik. Auch galt er als exzentrische Persönlichkeit, statt übliche Spielanweisungen wie «moderato» schrieb er Dinge wie «Wie eine Nachtigall mit Zahnschmerzen» oder «Vergraben Sie den Ton in Ihrer Magengrube», ebenso gab er seinen Werken Titel wie «Stücke in Form einer Birne» oder «Schlaffes Präludium für einen Hund». Sein Leben war aber nicht nur von Humor, sondern auch von Verzweiflung geprägt, wie der neue Film zeigt.
Die Nachrichtensendung für Kinder und Jugendliche. Warum ist der Himmel blau? Was sind Menschenrechte? Was macht die Digitalisierung und was bewegt die Welt? «Minisguard» präsentiert aktuelle Themen verständlich und kinderleicht.
Vorabendausgabe
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Nach seinem Schlagzeug-Studium setzte er alles auf eine Karte, packte seine sieben Sachen und ging nach Berlin. Anfangs hat Carlo noch als Tätowierer und Schlagzeuglehrer gejobbt. Schritt für Schritt fasste er Fuss in der Musikszene der deutschen Hauptstadt. Nach etlichen Jobs als Studio- und Livedrummer mit zahlreichen Bands wie Fil Bo Riva, Abay oder auch Sebastian Madsen konnte Carlo den Job als Liveschlagzeuger bei der Sängerin Zoe Wees ergattern. Dieses Engagement hat seine Karriere von einer grossen Bühne auf die nächste katapultiert. Letzten Sommer hat Carlo an namhaften Festivals wie Moon & Stars in Locarno TI, Deichbrand oder Lollapalloza in Paris gespielt.
Das Kinderrechtmobil macht Kinderrechte erlebbar - mit Diskussionen, Bildern und einem erwachsenenfreien «Chill-Raum». Im Projekt von Pro Junior Schaffhausen Thurgau erfahren Kinder und Jugendliche einiges aus der Welt der Paragrafen. Ein Bericht von Sandra Büchi.
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Neue Technologien durchdringen unser Leben, zum Guten und manchmal auch zum Schlechten. Jaime Ramirez ist Leiter der Abteilung für Ermittlungen mithilfe künstlicher Intelligenz bei der Polizei von Miami - eine der Behörden, die bereits jetzt intensiv mit Gesichtserkennungssoftware arbeitet: «Wir bekommen ein Foto einer bestimmten Person», erklärt er, «lassen es durch das Programm laufen und dieses liefert uns Bilder, die diesem Foto ähnlich sehen.» Einen mutmasslichen Täter oder eine mutmassliche Täterin zu identifizieren, dauere so nicht wie früher Tage, Wochen oder Monate, sondern im Idealfall nur wenige Sekunden. Das Programm, das die Polizei von Miami - sowie hunderte andere Polizeistationen in den USA - für die Gesichtserkennung einsetzt, wurde von einem Unternehmen namens Clearview AI entwickelt. Der Gründer Hoan Ton-That gilt als brillanter Programmierer. Kritikerinnen und Kritiker werfen ihm vor, Kontakte zu rechtsextremen Kreisen in den USA zu pflegen. Der Hauptvorwurf richtet sich jedoch gegen die Datenbank, auf der die Software von Clearview basiert: Sie enthält Milliarden von Fotos aus unterschiedlichsten Quellen, darunter Zeitungsartikel, Firmenwebseiten und persönliche Profile auf Social Media-Plattformen wie LinkedIn, Twitter oder Instagram. Hoan Ton-That betont, dass es sich dabei ausschliesslich um öffentlich zugängliche Bilder handle und es Clearview deshalb erlaubt sei, sie zu sammeln. In den meisten US-Bundesstaaten verstösst diese Praxis tatsächlich nicht gegen das Gesetz - in der EU hingegen schon. Clearview AI hat deshalb mit verschiedenen Klagen zu kämpfen. Die Kritik an Clearview kommt vor allem vonseiten von Datenschutzexpertinnen und Menschenrechtsaktivisten. Auch zahlreiche NGOs prangern an, dass die Verwendung von Gesichtserkennungstechnologie nicht der Sicherheit im öffentlichen Raum diene, sondern der Einschüchterung der Bevölkerung. Und dies nicht nur in den USA: Neben China als bekanntestes Beispiel setzen auch andere autoritäre Regime auf modernste Überwachungstechnologien. Was also ist wichtiger: das Potenzial, Verbrechen häufiger und schneller aufklären zu können oder das Recht auf Privatsphäre?
Fünf mutige und selbstbestimmte Frauen stehen im Zentrum des Dokumentarfilms. Sie brechen das Tabu des Schweigens und der Scham, das ihnen die Gesellschaft oder ihre religiösen Gemeinschaften mit ihren patriarchalen Machtstrukturen auferlegt. Die fünf Frauen gehören zu den wichtigsten Aktivistinnen der Welt. Deborah Feldman, die in ihrem Buch «Unorthodox» über ihre Flucht aus der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft erzählt. Die ehemalige Ordensfrau Doris Wagner, deren Vergewaltigung durch einen geistlichen Vorgesetzten nie rapportiert wurde. Die japanische Künstlerin Rokudenashiko, die wegen ihrer provokativen Darstellung weiblicher Geschlechtsteile vor Gericht gezerrt wird. Die Somalierin Leyla Hussein, die für die Selbstbestimmung muslimischer Frauen und gegen die Genitalverstümmelung kämpft. Und Vithika Yaday aus Indien, die ihre Landsmänninnen via Sexualaufklärungsplattform und mithilfe von Strassenaktionen aufruft, sich gegen sexuelle Übergriffe zu wehren. Mit einer unfassbaren positiven Energie setzen sich die Protagonistinnen für sexuelle Aufklärung und Selbstbestimmung aller Frauen ein, hinweg über jegliche gesellschaftliche sowie religiöse Normen und Schranken. Dafür zahlen sie einen hohen Preis: Sie werden öffentlich diffamiert und verfolgt, von ihrem ehemaligen Umfeld werden sie verstossen und von Religionsführern und fanatischen Gläubigen sogar mit dem Tod bedroht. Der Dokumentarfilm von Barbara Miller schildert, wie universell die Mechanismen sind, die alle kulturellen und religiösen Grenzen überschreiten und die Situation der Frau - egal in welcher Gesellschaftsform - bis heute bestimmen. Gleichzeitig zeigen die fünf Protagonistinnen, wie man mit Mut, Kraft und Lebensfreude jede Struktur verändern kann.
Am 26. Juli 2025 jährt sich der Geburtstag von Carl Gustav Jung zum 150. Mal. Jung, geboren 1875 in Kesswil TG, war ein wegweisender Psychiater und Psychoanalytiker, dessen Theorien und Konzepte die moderne Psychologie tiefgreifend beeinflusst haben. Der langjährige Wegbegleiter von Sigmund Freud und Begründer der analytischen Psychologie entwickelte eine Archetypenlehre und prägte Begriffe wie das «kollektive Unbewusste» oder «Individuation», womit er einen Prozess meint, der einen Menschen zu dem mache, was er eigentlich ist. Wie Sigmund Freud betonte auch Jung die Bedeutung von Träumen. Mit seinen Schriften und seiner Forschung am Burghölzli hat der Schweizer Arzt nicht nur die Psychologie revolutioniert, sondern hat auch die Literatur, Kunst und Philosophie beeinflusst. Im Gespräch mit Olivia Röllin erklärt der Psychologe Steve Ayan, wie die Psychologie zur prägenden Wissenschaft des 20. Jahrhunderts wurde, welche Bedeutung C.G. Jung dabei hatte, wo sein Einfluss heute noch zu finden ist und was es mit dem Boom von Psychologiepodcasts und Selbsterkennungskursen auf sich hat.
Sieglinde Zottmaier wird auf Pra Miez GR vom Pech verfolgt. Zuerst wird sie von ihrem langjährigen Partner verlassen, jetzt hat sie sich auch noch einen Zeh gebrochen. An das strikte Verbot des Arztes, sich zu schonen, hält sie sich natürlich nicht. Das Wichtigste sind für sie die Pferde. Auf Krücken kämpft sie sich den Berg hinauf und entdeckt oben gleich das nächste Unglück. Die Alpsaison geht zu Ende. Maya Lareida fällt der Abschied von der Alp Tomül GR schwer. Tränen fliessen, am liebsten wäre sie das ganze Jahr auf der Alp. Doch dieses Jahr ist alles anders, Maya hat im Tal eine Perspektive. Sie kann einen Bauernbetrieb übernehmen und nimmt auch gleich ein paar ihrer Lieblingskühe mit dorthin. Auf der Alpage de Rouaz VS machen sich die geschmückten Kühe auf den Weg runter ins Tal. Der Alpabzug ist eine hektische Angelegenheit. Martin Salzmann freut sich auf Ferien mit seiner Freundin, spürt aber auch Wehmut, dass er Abschied nehmen muss von den Tieren. Sie sind ihm ans Herz gewachsen. Macht er eine weitere Saison als Eringerkuhhirt? Martin Salzmann trifft eine Entscheidung.