Das Gesellschaftsmagazin erzählt die Geschichten herausragender Persönlichkeiten, dokumentiert das Schaffen von Menschen aus Kunst, Kultur, Sport oder Politik und ermöglicht exklusive Einblicke in unterschiedlichste Bereiche des gesellschaftlichen Lebens.
Das Leben in der Para-WG scheint Fabian Kapeller zu gefallen. Zusammen mit drei anderen Bewohnern mit einer körperlichen Einschränkung trainiert er für ein selbstständiges Leben. Dazu gehören Aufgaben wie einkaufen, putzen und die Mitbewohner zu bekochen. Ausserdem testet der 17-jährige Paraplegiker für seine berufliche Neuorientierung seine Fähigkeiten und Interessen in der Werkstätte des Paraplegikerzentrums in Nottwil LU. Dabei entdeckt er neue Seiten an sich: Mit Ausdauer und Fingerfertigkeit stellt er einen Silberring selbst her. René Loosli reist mit seinem ältesten Sohn Muendo nach Mexiko, um zu überprüfen, wie schlecht es tatsächlich um ihren zurückgelassenen VW-Bus steht. Ein Freund hatte der Familie ein Video geschickt, das zeigt, dass der ganze Bus zu verschimmeln droht. Gabriella Sieber bleibt mit Jembé und Anuhea in Winterthur ZH zurück. Die Suche nach neuen Untermietern für ihr Mietshaus in der Schweiz war bisher erfolglos. Jembé nutzt hingegen die verbleibende Zeit in der Schweiz: Der 13-jährige Klaviervirtuose nimmt an einem Musikwettbewerb teil und darf seinem Idol Tony Ann seine eigene Komposition vorspielen. In Biel ruhen die Bauarbeiten am Tiny House vorübergehend. Um die laufenden Kosten zu decken, arbeitet Holzbauingenieur Urs Oberbach an einem Projekt in Les Breuleux im Kanton Jura. Dort verwandelt er einen ehemaligen Stall in zwei Ateliers. Währenddessen kümmert sich Noemi Oberbach um die beiden kleinen Söhne Vanja und Finian. Auch die Finanzierung des Tiny Houses braucht mehr Zeit als vorgesehen. Die Mehrfachbelastung ist eine grosse Herausforderung für die junge Familie.
Seit 2014 ist Marco Kunz zusammen mit seiner Band auf den unterschiedlichsten Bühnen der Schweiz unterwegs. Nach sechs Studioalben und zig Konzerten hat sich der Innerschweizer nach zehn Jahren Musikmachen für eine Auszeit entschieden und ist mit seiner Familie durch Asien gereist. Nun ist der Luzerner Mundartkünstler zurück - mit im Gepäck auch sein aktuelles Album «Proviant». Im «Samschtig-Jass» spielt er in drei Runden Differenzler nicht nur um den möglichen Titel als Jasskönig, sondern verrät der Jass-Schweiz auch, wo sich im asiatischen Raum besonders schön Ferien machen lässt. Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz. Kunz & Band präsentieren aus dem aktuellen Album «Proviant» den Hit «Adee» und machen «Gluscht» auf seine bevorstehende «Hallo Hallo Tour».
Einsamkeit ist keine Altersfrage Der Esstisch steht für Gemeinsamkeit. «Puls»-Moderatorin Daniela Lager trifft sich dort mit drei einsamen Menschen aus drei Generationen zum gemeinsamen Kochen und Essen. Helen, 92, Björn, 48, und Vanessa, 26, kennen Einsamkeit in unterschiedlichsten Ausprägungen. Sie erzählen ihre Geschichten - und was sie tun, um der Einsamkeit entgegenzuwirken. Einsamkeit ist ein Problem der heutigen Zeit In Zeiten zunehmender Anonymisierung und Vereinzelung wächst die Einsamkeit weltweit. In der Schweiz fühlt sich eine halbe Million Menschen einsam - doppelt so viele wie 2002. Am stärksten betroffen sind Menschen im hohen Alter ab 80 sowie die Generation zwischen 15 und 34. Die digitale Welt kann das Risiko Einsamkeit steigern, bietet richtig angewendet aber auch Chancen. Wer ist warum besonders gefährdet? Die Autorin und «positive» Psychologin Anna Miller und der Psychotherapeut und Buchautor Udo Rauchfleisch ordnen ein. Einsamkeit ist mehr als Alleinsein Alleinsein kann durchaus positiv wahrgenommen werden, besonders, wenn es selbstgesucht ist. Einsam im heutigen negativen Sinn wird es, wenn der Wunsch nach sozialen Kontakten nicht in die Realität umgesetzt werden kann. Wenn man sich ausgegrenzt fühlt und nirgends zugehörig. Ein Gefühl, das jeder und jede schon einmal erlebt hat - und zum Problem wird, wenn es sich zum chronischen Zustand entwickelt. Einsamkeit ist so schädlich wie Rauchen Chronische Einsamkeit führt zu Stress und einer ganzen Reihe möglicher gesundheitlicher Folgeprobleme wie Schlafstörungen, hoher Blutdruck oder ein gesteigertes Risiko für Herzkreislaufkrankheiten. Das Immunsystem wird geschwächt, und die Anfälligkeit für psychische Krankheiten wie Depressionen steigt. Als Faustregel gilt: Einsamkeit ist so gesundheitsschädigend wie das Rauchen von 15 Zigaretten pro Tag. «Puls»-Chat - Fragen und Antworten zum Thema «Einsamkeit» Kennen auch Sie das Gefühl der Einsamkeit? Fühlen Sie sich manchmal ausgegrenzt, nicht zugehörig? Leiden Sie darunter, sich nicht austauschen zu können und sehen keinen Weg, daran etwas zu ändern? Die Fachrunde weiss Rat, am Montag von 21.00 bis 23.00 Uhr - live im Chat. Fragen können vorab eingereicht werden. «Puls kompakt» - Tipps gegen die Einsamkeit Was tun gegen Einsamkeit? Wie lässt sich dem Abrutschen in die unfreiwillige Isolation vorbeugen? Die wichtigsten Tipps der Sendung zusammengefasst.
In der Schweiz leben schätzungsweise 1,3 Millionen Menschen mit einer Hörbehinderung. Neben Hörgeräten können auch Operationen helfen. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, wie beispielsweise das Lippenlesen, das durch Training erlernt werden kann. Doch auch moderne Hörgeräte können die Einschränkungen des Gehörs nicht vollständig ausgleichen. Deshalb ist es ratsam, das Hörvermögen frühzeitig abzuklären, sobald Anzeichen einer Hörminderung bemerkt werden. Denn eine unbehandelte Schwerhörigkeit kann das Demenzrisiko erhöhen. Schönheitseingriffe boomen. In der Schweiz werden jedes Jahr etwa 90'000 Schönheitsoperationen durchgeführt. Es gibt kaum ein Körperteil, das sich nicht verschönern lässt. Dabei nimmt auch die Gefahr von Nebenwirkungen und Komplikationen zu. «GESUNDHEITHEUTE» zeigt die Geschichte einer Frau, die im Ausland einen Schönheitseingriff machen liess und danach unter schwerwiegenden Problemen litt.
Eine Kindheit im fremden Polen, aber in Luxus und Pomp, das erlebte Niklas Frank bis zu seinem sechsten Lebensjahr. Dann befreiten die Amerikaner Polen von der deutschen Besatzung, suchten und verhafteten die Nazi-Schergen und stellten sie vor das Internationale Militärtribunal in Nürnberg. Elf wurden zum Tod durch den Strang verurteilt, unter ihnen Hans Frank, Generalgouverneur von Polen, Hitlers Anwalt in zahlreichen Prozessen und damit politisch verantwortlich für die Deportation und Hinrichtung Hunderttausender Menschen. Mit knapp 50 Jahren beginnt der Autor und Journalist Niklas Frank, sich intensiver mit seinem Vater und dessen Taten auseinanderzusetzen. Obsessiv durchforstet er Akten, Briefe, Fotos und schreibt sich hasserfüllt von der Seele, was er Vater und Mutter nie sagen konnte. Olivia Röllin fragt anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau: Wie geht man mit vergangener Schuld und einer solchen Familiengeschichte um? Was verbindet uns mit unseren Vorfahren, wie kann die Erinnerung an die Shoah lebendig gehalten werden und was passiert, wenn es eines Tages keine Zeitzeugen mehr gibt?
Der österreichische Philosoph Robert Pfaller raucht zwar äusserst selten. Dennoch gehen ihm Rauchverbote gehörig auf den Wecker. Er mag nicht bevormundet werden und findet überdies: Alkohol, Partys und schwarzer Humor machen das Leben lebenswert. Doch ist das Hohelied auf den Hedonismus anzustimmen angesichts von Polykrisen und Ressourcenknappheit überhaupt noch haltbar? Sollte sich unsere Gesellschaft nicht viel eher schämen, dass sie weit über ihre Verhältnisse lebt? Vielleicht durchaus - wobei sich zu schämen nicht nur als Spassbremse daherkommt, sondern manchmal nicht mehr als ein Statussymbol ist, das manche vor sich hintragen, wie andere eine teure Handtasche. Ist sich zu schämen also eine neue Form der Lust? Und gibt es das schamlose Glück heute noch? Barbara Bleisch trifft den umtriebigen Denker und Buchautor am Zürcher Philosophiefestival zum Gespräch über die Lust an der Fremdscham und das wahre Glück der Hedonisten.
Mit ihren Performances mit rücksichtslosem Körpereinsatz wurde Marina Abramovic berühmt. In den frühen 70er-Jahren galt sie als die verrückte Künstlerin aus dem Osten, die die Ketten der Vergangenheit ablegen wollte. Auf der Suche nach der absoluten Freiheit ging sie bis an die Grenze des Erträglichen. Heute führt sie ihre Performances nicht mehr selbst auf. Der Film «The Artist is Present» von Matthew Akers und Jeff Dupre begleitete Marina Abramovic vor, während und nach einer Ausstellung, die 2010 im Museum of Modern Art (MoMA) über 500 000 Personen anzog. Eine hypnotisierende Reise in die Welt radikaler Performance Art und das intime Porträt einer immer wieder faszinierenden Frau, die zwischen Leben und Kunst keinen Unterschied macht. Wiederholung vom 18.12.2016
Gäste: - Werner Salzmann, Ständerat BE/SVP - Priska Seiler Graf, Nationalrätin ZH/SP - Andrea Gmür-Schönenberger, Ständerätin LU/Die Mitte
In Kanada ist bei Bauernfamilie Steinmann bereits ein wenig Alltag eingekehrt. Noch aber fehlt der Vorkaufsvertrag für die Farm. Und in Sachen Milchqualität sehen sie sich mit einem neuen Problem konfrontiert. Das Obergeschoss des Hauses von Familie Alvarado befindet sich immer noch im Rohbau. Vater Leo hat stattdessen einen Anbau erstellt. Jetzt sollte dieser so schnell wie möglich fertig werden. Denn Isabelles Mutter kommt zu Besuch nach Ecuador. Für die Renovation ihres Wohnhauses auf Sizilien hatten Sabina Kilchenmann und Patrick Lo Giudice gut zwei Monate eingeplant. Durch den Wechsel ihres Ingenieurs aber verzögert sich alles. Ausgerechnet jetzt müssen sie raus dem Apartment, das sie für den Anfang gemietet hatten.
Das Leben in der Para-WG scheint Fabian Kapeller zu gefallen. Zusammen mit drei anderen Bewohnern mit einer körperlichen Einschränkung trainiert er für ein selbstständiges Leben. Dazu gehören Aufgaben wie einkaufen, putzen und die Mitbewohner zu bekochen. Ausserdem testet der 17-jährige Paraplegiker für seine berufliche Neuorientierung seine Fähigkeiten und Interessen in der Werkstätte des Paraplegikerzentrums in Nottwil LU. Dabei entdeckt er neue Seiten an sich: Mit Ausdauer und Fingerfertigkeit stellt er einen Silberring selbst her. René Loosli reist mit seinem ältesten Sohn Muendo nach Mexiko, um zu überprüfen, wie schlecht es tatsächlich um ihren zurückgelassenen VW-Bus steht. Ein Freund hatte der Familie ein Video geschickt, das zeigt, dass der ganze Bus zu verschimmeln droht. Gabriella Sieber bleibt mit Jembé und Anuhea in Winterthur ZH zurück. Die Suche nach neuen Untermietern für ihr Mietshaus in der Schweiz war bisher erfolglos. Jembé nutzt hingegen die verbleibende Zeit in der Schweiz: Der 13-jährige Klaviervirtuose nimmt an einem Musikwettbewerb teil und darf seinem Idol Tony Ann seine eigene Komposition vorspielen. In Biel ruhen die Bauarbeiten am Tiny House vorübergehend. Um die laufenden Kosten zu decken, arbeitet Holzbauingenieur Urs Oberbach an einem Projekt in Les Breuleux im Kanton Jura. Dort verwandelt er einen ehemaligen Stall in zwei Ateliers. Währenddessen kümmert sich Noemi Oberbach um die beiden kleinen Söhne Vanja und Finian. Auch die Finanzierung des Tiny Houses braucht mehr Zeit als vorgesehen. Die Mehrfachbelastung ist eine grosse Herausforderung für die junge Familie.
Die Baie de Somme ist eine der schönsten Buchten der Welt und ein Mekka für Ornithologen, denn hier rasten Tausende von Zugvögeln. Das historische Gebiet der Picardie ist bekannt für seine wunderschönen Wälder, wilden Moore und zahlreichen Schlösser. Auf mehr als 7000 Hektar verästelt sich die Somme, bevor sie ins Meer fliesst. Durch die Gezeiten entstanden endlose Dünen und Salzwiesen. Hier hütet Laure Poupart ihre berühmten Pré-Salé-Schafe. Sie muss wachsam sein, denn wenn die Flut kommt, dürfen keine Tiere mehr draussen sein. Laufen sie zu weit, muss die Schäferin sie schnell zurücktreiben, da sie sonst ertrinken könnten. Unweit der Bucht liegt das Gestüt der Familie Bizet. Hier wurde die jüngste Pferderasse Frankreichs mitentwickelt: das Henson Pferd. Die Kreuzung aus Fjord- und verschiedenen Reitpferden ist ideal für die Region. Tochter Chloé Bizet hat den Hof übernommen und will dieses Erbe lebendig erhalten. Weiter nördlich im Parc du Marquenterre beringen der Ornithologe Philippe Caruette und seine Mitarbeiterin Léa Coftier Zugvögel. Mehr als 300 Vogelarten machen hier Rast auf ihren langen Flügen und es gibt noch viel über sie zu lernen. Im Osten der Opalküste hat Myriam Dupont ihr Erntegebiet - sie nennt sich Meeresbäuerin. Mit dem Fahrrad, bewaffnet mit Löffeln und Kisten zieht sie mit ihrem Mann Christian bei Ebbe an die Küste und ernten Muscheln, die sie im Hafen von Calais am eigenen Stand verkauft. Ebenfalls bei Ebbe führt Maxim Marzi Interessierte durch die Somme-Bucht und zeigt ihnen essbare Pflanzen, Herzmuscheln und sogar Robben, die Anfang des 20. Jahrhunderts verschwunden waren.
Die Nachrichtensendung für Kinder und Jugendliche. Warum ist der Himmel blau? Was sind Menschenrechte? Was macht die Digitalisierung und was bewegt die Welt? «Minisguard» präsentiert aktuelle Themen verständlich und kinderleicht.
Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
Tante Marthas Neffe Rolf hat sich mit dubiosen Geschäften wieder einmal Feinde geschaffen. Eine ganze Reihe naiver Kunden hat ihm happige Vorauszahlungen geleistet, in der Hoffnung, dass er ihnen ein Zimmer oder eine Wohnung vermittle. Doch die Erfolgsquote ist gleich null. Nun fürchtet Rolf, dass die Geprellten ihr Geld zurück wollen. Rolf muss sein Vermittlungsbüro schliessen und untertauchen. Was liegt näher, als bei Tante Martha Unterschlupf zu suchen. Doch Annekäthi und Hans sträuben sich vehement dagegen, dass Rolf bei ihnen einzieht. Aber Tante Martha fällt es schwer, ihren Neffen wieder vor die Tür zu setzen, vor allem weil er plötzlich so nett zu ihr ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Haussegen schief hängt.
In der Schweiz sind mehr als 700'000 Menschen von Armut betroffen. Die Organisation youngCaritas Schweiz möchte junge Menschen für das Thema sensibilisieren. An Workshops komponieren Jugendliche gemeinsam unter Anleitung einen Rapsong zum Thema. Ein Bericht von Peter Karlaganis.
Hauptausgabe
Abendausgabe
Saarbrücken, tief in der Nacht. Eine Explosion zerreisst die Stille. Die schlaflose Hauptkommissarin Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer) ist als Erste am Tatort: Bei einem brutalen Überfall auf einen Geldtransporter wurde ein Wachmann getötet. Als die Hauptkommissare Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) und Adam Schürk (Daniel Strässer) eintreffen, bietet sich ihnen ein verstörendes Bild, das eine gewaltige Explosion hinterlassen hat. Was bedeutet die auf die Strasse gesprühte Zahl? Führt eine Spur zu einer international gesuchten Verbrecherbande ins benachbarte Frankreich? Hauptkommissarin Esther Baumann (Brigitte Urhausen) aktiviert ihre Kontakte zur französischen Polizei. Oder weiss der überlebende Wachmann doch mehr, als er zugibt? Kaum hat das Team die Ermittlungen aufgenommen, überschlagen sich die Ereignisse und Pia gerät in Gefahr.
Bei allem Respekt: Wer definiert eigentlich, was «gueti Schueh» sind? Und warum müssen Lehrpersonen immer alles laminieren. Oder: Weshalb gibt es überhaupt Fruchtfliegen? Ein Programm voller Fragen, die sich bestimmt jede und jeder schon (wahrscheinlich aber noch nie im Leben) gestellt hast. Charles Nguela versucht in seinem dritten Programm, die Welt um sich herum besser zu verstehen: Er lässt nichts aus, was die Gesellschaft zurzeit beschäftigt.
Spätausgabe
Spätausgabe
Was passiert, wenn die Zukunft davon abhängt, die eigene Lebensgeschichte zu erzählen? Für den Film durchleben vier abgewiesene Asylbewerbende die Anhörung zu ihren Fluchtgründen noch einmal und beleuchten so den Kern des Asylverfahrens. Wem es gelingt, die persönliche Gefährdung im Heimatland «glaubwürdig und widerspruchsfrei» zu schildern, hat bessere Chancen auf einen positiven Asylbescheid. Wird es den Befragten in der Rekonstruktion gelingen, ihre Erinnerungen an traumatische Erlebnisse so zu schildern, dass sie die offiziellen Kriterien erfüllen? Im Zentrum jedes Asylverfahrens steht die «Anhörung zu den Fluchtgründen» die vom Staatssekretariat für Migration (SEM) durchgeführt wird. Hier entscheidet sich, wer bleiben darf und wer nicht. Ihr Ablauf ist nur wenigen bekannt, denn sie ist nicht öffentlich. Wer sind die Menschen, die diese Anhörungen durchführen? Welche Fragen müssen Asylsuchende beantworten? Aufgrund welcher Kriterien wird das Asylgesuch entschieden? Und wie kommt diese Entscheidung zustande? Die Filmemacherin Lisa Gerig hat mit realen Asylbewerbenden noch einmal ihre Asylanhörung nachgestellt, konfrontiert mit realen Mitarbeitenden des SEM. Die Befragten haben eines gemeinsam: Alle mussten aus ihrer Heimat flüchten, weil sie an Leib und Leben bedroht waren und dennoch einen ablehnenden Asylentscheid erhalten haben. «Die Anhörung» macht sichtbar, wie die Entscheidungen gefällt werden. Alle Mitwirkenden sind keine Schauspielerinnen oder Schauspieler; sie sind, was sie zeigen. Aber im Verlauf des Films kehrt sich das Machtverhältnis. In einem einfachen Rollentausch stehen plötzlich die Mitarbeitenden des SEM den Asylsuchenden Rede und Antwort. Dadurch wird das Machtverhältnis für einmal umgedreht und die Interviewenden des SEM beantworten die Fragen der Asylsuchenden.
Eine attraktive Brünette (Laura Hills) wird in einer Limousine gerade mit einer Pistole bedroht, als das Auto auf dem Mulholland Drive verunfallt. Mit geringen äusseren Verletzungen stolpert die Frau die Hollywood Hills hinunter und findet in einer leeren Wohnung Unterschlupf. Als das fröhliche Landei Betty (Naomi Watts) in der Wohnung ihrer verreisten Tante ankommt, findet sie die Unbekannte unter der Dusche. Diese nennt sich nach einem Blick auf das Poster des Hayworth-Klassikers «Gilda» kurzerhand Rita, denn sie hat beim Unfall ihr Gedächtnis verloren. Betty versucht, der geheimnisvollen Fremden zu helfen, deren Identität wiederzufinden, obwohl sie von ihrer forschen Vermieterin Coco Lenoix (Ann Miller) davor gewarnt wird. Dem hippen Regisseur Adam Kesher (Justin Theraux) wird derweil vom bedrohlichen Geldgeber «Cowboy» (Monty Montgomery) befohlen, in seinem aktuellen Film eine gewisse Camilla Rhodes zu besetzen. Betty, die von einer grossen Hollywood-Karriere träumt, nimmt ebenfalls am Casting teil. Auf der Suche nach Ritas Vergangenheit entdecken die beiden Frauen eine Leiche - und plötzlich ist nichts mehr so, wie es schien. «Mulholland Drive» zusammenzufassen scheint unmöglich: Das Werk widersetzt sich narrativer Logik und Interpretation. Auf der Schattenseite der glanzvollen Traumfabrik Hollywood mischen sich Realität und Fiktion zu wilden (Alb-)Träumen, wo Gewalt, Erotik und Obsessionen regieren. Mit diesem labyrinthischen Werk kehrte Kultregisseur David Lynch in seine abgründige Bilderwelt zurück, die als sein Markenzeichen gilt, nachdem er das Publikum mit dem eher langsamen und betont geradlinigen Film «The Straight Story» überrascht hatte. «Mulholland Drive» brachte die Kritik zum Jubeln, und es gab kaum einen Filmpreis, für den Lynch nicht nominiert worden wäre. Kritikerpapst Roger Ebert meinte euphorisch, dass David Lynch seine ganze Karriere lang auf diesen einen Film hingearbeitet habe. Eigentlich war «Mulholland Drive» als Pilot einer Fernsehserie geplant, die an den gewaltigen Erfolg von Lynchs «Twin Peaks» anknüpfen sollte. Doch die Serie kam nie zustande. anschl.: Fremde Bettgesellen: Carter Harrison möchte die sehr kurze Heirat mit dem Italo-Temperamentbündel Toni schnell zu Grabe tragen. Doch als Carter seine Frau wiedersieht, ist es ein zweites Mal um ihn geschehen. Klassische Komödie mit Gina Lollobrigida und Rock Hudson.
Der österreichische Philosoph Robert Pfaller raucht zwar äusserst selten. Dennoch gehen ihm Rauchverbote gehörig auf den Wecker. Er mag nicht bevormundet werden und findet überdies: Alkohol, Partys und schwarzer Humor machen das Leben lebenswert. Doch ist das Hohelied auf den Hedonismus anzustimmen angesichts von Polykrisen und Ressourcenknappheit überhaupt noch haltbar? Sollte sich unsere Gesellschaft nicht viel eher schämen, dass sie weit über ihre Verhältnisse lebt? Vielleicht durchaus - wobei sich zu schämen nicht nur als Spassbremse daherkommt, sondern manchmal nicht mehr als ein Statussymbol ist, das manche vor sich hintragen, wie andere eine teure Handtasche. Ist sich zu schämen also eine neue Form der Lust? Und gibt es das schamlose Glück heute noch? Barbara Bleisch trifft den umtriebigen Denker und Buchautor am Zürcher Philosophiefestival zum Gespräch über die Lust an der Fremdscham und das wahre Glück der Hedonisten.
In Kanada ist bei Bauernfamilie Steinmann bereits ein wenig Alltag eingekehrt. Noch aber fehlt der Vorkaufsvertrag für die Farm. Und in Sachen Milchqualität sehen sie sich mit einem neuen Problem konfrontiert. Das Obergeschoss des Hauses von Familie Alvarado befindet sich immer noch im Rohbau. Vater Leo hat stattdessen einen Anbau erstellt. Jetzt sollte dieser so schnell wie möglich fertig werden. Denn Isabelles Mutter kommt zu Besuch nach Ecuador. Für die Renovation ihres Wohnhauses auf Sizilien hatten Sabina Kilchenmann und Patrick Lo Giudice gut zwei Monate eingeplant. Durch den Wechsel ihres Ingenieurs aber verzögert sich alles. Ausgerechnet jetzt müssen sie raus dem Apartment, das sie für den Anfang gemietet hatten.
«Einstein» ist hautnah bei der Lauberhorn-Abfahrt dabei. Wie machen Wissenschaftler und Forscher die Schweizer Skirennfahrer schneller? Wie nutzen sie modernste Datenanalyse, wie mixen sie das schnellste Skiwachs und wie finden sie mit KI die schnellste Linie?
Seit 2014 ist Marco Kunz zusammen mit seiner Band auf den unterschiedlichsten Bühnen der Schweiz unterwegs. Nach sechs Studioalben und zig Konzerten hat sich der Innerschweizer nach zehn Jahren Musikmachen für eine Auszeit entschieden und ist mit seiner Familie durch Asien gereist. Nun ist der Luzerner Mundartkünstler zurück - mit im Gepäck auch sein aktuelles Album «Proviant». Im «Samschtig-Jass» spielt er in drei Runden Differenzler nicht nur um den möglichen Titel als Jasskönig, sondern verrät der Jass-Schweiz auch, wo sich im asiatischen Raum besonders schön Ferien machen lässt. Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz. Kunz & Band präsentieren aus dem aktuellen Album «Proviant» den Hit «Adee» und machen «Gluscht» auf seine bevorstehende «Hallo Hallo Tour».
Das Leben in der Para-WG scheint Fabian Kapeller zu gefallen. Zusammen mit drei anderen Bewohnern mit einer körperlichen Einschränkung trainiert er für ein selbstständiges Leben. Dazu gehören Aufgaben wie einkaufen, putzen und die Mitbewohner zu bekochen. Ausserdem testet der 17-jährige Paraplegiker für seine berufliche Neuorientierung seine Fähigkeiten und Interessen in der Werkstätte des Paraplegikerzentrums in Nottwil LU. Dabei entdeckt er neue Seiten an sich: Mit Ausdauer und Fingerfertigkeit stellt er einen Silberring selbst her. René Loosli reist mit seinem ältesten Sohn Muendo nach Mexiko, um zu überprüfen, wie schlecht es tatsächlich um ihren zurückgelassenen VW-Bus steht. Ein Freund hatte der Familie ein Video geschickt, das zeigt, dass der ganze Bus zu verschimmeln droht. Gabriella Sieber bleibt mit Jembé und Anuhea in Winterthur ZH zurück. Die Suche nach neuen Untermietern für ihr Mietshaus in der Schweiz war bisher erfolglos. Jembé nutzt hingegen die verbleibende Zeit in der Schweiz: Der 13-jährige Klaviervirtuose nimmt an einem Musikwettbewerb teil und darf seinem Idol Tony Ann seine eigene Komposition vorspielen. In Biel ruhen die Bauarbeiten am Tiny House vorübergehend. Um die laufenden Kosten zu decken, arbeitet Holzbauingenieur Urs Oberbach an einem Projekt in Les Breuleux im Kanton Jura. Dort verwandelt er einen ehemaligen Stall in zwei Ateliers. Währenddessen kümmert sich Noemi Oberbach um die beiden kleinen Söhne Wanja und Finian. Auch die Finanzierung des Tiny Houses braucht mehr Zeit als vorgesehen. Die Mehrfachbelastung ist eine grosse Herausforderung für die junge Familie.