22:30
Zweimal arbeitete Katrin Glatz Brubakk im Nasser-Krankenhaus in Gaza - inmitten von Beschuss, in überfüllten und behelfsmässigen Stationen, umgeben von schwer verletzten und traumatisierten Kindern. Ihre Erfahrungen hat die Trauma-Expertin und Kinderpsychologin in ihrem bewegenden «Tagebuch aus Gaza» festgehalten - ein schonungsloser Bericht über Verzweiflung, Verlust, aber auch über unerwartete Momente der Menschlichkeit. Was Krieg mit Kindern macht Bei «Gredig direkt» erzählt die 55-jährige Norwegerin, welche Auswirkungen ein Dasein im Überlebensmodus für junge Menschen und eine ganze Generation hat, und wie man als Expertin handlungsfähig bleibt, wenn man selbst an die eigene Grenze stösst. Sie spricht über Privilegien-Scham, über verlorene Kollegen und erklärt, warum sie trotz allem für einen dritten Einsatz nach Gaza zurückkehren will - aus Verantwortung, Mitgefühl und der Hoffnung, dass Heilung möglich ist. Ein Gespräch bei «Gredig direkt» über Angst, Hoffnung und Menschlichkeit, die selbst im Krieg überlebt.
23:05
Europa wollte mit Northvolt zur globalen BatterieMacht aufsteigen - und scheiterte spektakulär. «NZZ Format» erzählt die Geschichte einer Industrie, die über Nacht zur zentralen Zukunftsfrage wurde: Wer die Batterie beherrscht, kontrolliert die Elektromobilität. Während China längst Gigafabriken in Serie baut, ringt Europa mit politischer Unsicherheit, fehlendem Know-how und ambitionierten, oft überhasteten Grossprojekten. Gibt es noch Hoffnung für Europa? Der Film folgt Ismail, der nach Schweden zieht, um am europäischen Traum der Batterien mitzuwirken. Was als Hoffnung beginnt, endet in Enttäuschung: Qualitätsprobleme, gigantische Ausschussraten und zu schnelle Skalierung treiben Northvolt in die Insolvenz - die grösste der modernen schwedischen Wirtschaftsgeschichte. Expertinnen und Experten erklären, warum Europa den technologischen Anschluss verpasste, wie eng die Abhängigkeit von asiatischen Herstellern geworden ist und weshalb die Zukunft der europäischen Industrie auf dem Spiel steht. Gleichzeitig zeigt die Dokumentation, wie die deutsche VW-Tochter PowerCo versucht, aus den Fehlern zu lernen. Ob Europa im globalen Wettlauf um die Batterie noch eine Chance hat - oder diese bereits verspielt wurde -, wird zur zentralen Frage eines Kontinents, der sich seine industrielle und technologische Souveränität zurückerobern will. Ein Film von Luca Froelicher
23:40
23:50
«Denken ohne Geländer» - diesem Anspruch widmete Arendt ihr ganzes Leben. Sie durchlebte die Katastrophen des 20. Jahrhunderts, floh vor den Nationalsozialisten, stellte sich in den USA neu auf und widmete ihr Leben der Suche nach Wahrheit und Freiheit. Sie beharrte auf intellektuelle Beweglichkeit statt Zugehörigkeit und war konsequent ideologiekritisch. Freundschaft wurde für sie zur politischen Tugend, Pluralität zum Grundprinzip menschlichen Zusammenlebens. Wie wirken die biografischen Brüche und Neuanfänge in ihr Werk hinein? Warum spielt Zwischenmenschlichkeit und Freundschaft eine so zentrale Rolle in ihrer politischen Theorie? Und weshalb gewinnen Arendts Ideen gerade heute so an Brisanz? Olivia Röllin im Gespräch mit Grit Strassenberger, Professorin für Politische Theorie und Autorin der neuen Biografie «Die Denkerin. Hannah Arendt und ihr Jahrhundert».
00:55
Viele, die schwer erkranken, hoffen auf ein Wunder. Aber kaum jemandem wird eines zuteil. Im französischen Städtchen Lourdes sollen indes immer wieder welche geschehen. 72 mysteriöse Heilungen, die sich dort ereigneten, hat die katholische Kirche bis heute als Wunder anerkannt. Zuletzt bei Antonietta Raco aus Süditalien. Sie litt an primärer Lateralsklerose (PLS) und sass im Rollstuhl. Bis sie 2009 in Lourdes wieder vollständig gesund wurde. Ein hochkarätiges Gremium von Ärztinnen und Ärzten befasste sich jahrelang mit dem Fall Raco - und kam zum Schluss: Mit dem heute zur Verfügung stehenden Wissen kann die Schulmedizin die Genesung nicht erklären. Wundersames passiert aber auch in der Schweiz. Etwa bei Esther Rathgeb. Sie litt an Krebs, Heilung ausgeschlossen. Die Ärztinnen und Ärzte des Berner Insel-Spitals gaben ihr nur noch wenige Monate. Heute, sechs Jahre später, ist der Krebs komplett verschwunden. Die Onkologen sind ratlos. Welche Kräfte wirken hier? «DOK» macht sich auf die Suche nach Antworten.
01:50
Zweimal arbeitete Katrin Glatz Brubakk im Nasser-Krankenhaus in Gaza - inmitten von Beschuss, in überfüllten und behelfsmässigen Stationen, umgeben von schwer verletzten und traumatisierten Kindern. Ihre Erfahrungen hat die Trauma-Expertin und Kinderpsychologin in ihrem bewegenden «Tagebuch aus Gaza» festgehalten - ein schonungsloser Bericht über Verzweiflung, Verlust, aber auch über unerwartete Momente der Menschlichkeit. Was Krieg mit Kindern macht Bei «Gredig direkt» erzählt die 55-jährige Norwegerin, welche Auswirkungen ein Dasein im Überlebensmodus für junge Menschen und eine ganze Generation hat, und wie man als Expertin handlungsfähig bleibt, wenn man selbst an die eigene Grenze stösst. Sie spricht über Privilegien-Scham, über verlorene Kollegen und erklärt, warum sie trotz allem für einen dritten Einsatz nach Gaza zurückkehren will - aus Verantwortung, Mitgefühl und der Hoffnung, dass Heilung möglich ist. Ein Gespräch bei «Gredig direkt» über Angst, Hoffnung und Menschlichkeit, die selbst im Krieg überlebt.
02:20
Tag 4 in Zürich. Wenn Gilles Musik macht, kann er total abtauchen und seine Gedanken abschalten. Beim Kochen muss er heute seinen Kopf aber bei der Sache haben. Der 27-Jährige setzt das Motto «Chabis» in gefüllten Chabistäschli mit Vegi-Hack um. Ob er dabei an alles denkt?
02:35
Kinder und Angehörige betreuen, kochen, putzen, gärtnern: Zwölf Milliarden Stunden pro Jahr wenden Menschen in der Schweiz für unbezahlte Tätigkeiten auf. Würde man all diese Arbeiten bezahlen, würde das mehr als 430 Milliarden Franken kosten. Das sollten wir uns leisten, sagen die einen - damit Care-Arbeit sichtbarer, attraktiver und fairer verteilt wird. Andere warnen vor hohen Kosten und zementierten Rollenbildern. Im «Eco Talk» diskutiert Andi Lüscher mit Ina Praetorius, Mitgründerin Netzwerk «Wirtschaft ist Care», und Patricia Schafer, Ökonomin Avenir Suisse, über die Care-Arbeit der Zukunft.
03:10
Die Schweiz steht vor grossen Herausforderungen für die Mobilität der Zukunft. Mit dem Bevölkerungswachstum nehmen die Verkehrsflüsse zu. Und damit auch das politische Ringen um das richtige Verkehrsrezept. Barbara Lüthi sucht nach Antworten mit: - Thierry Burkart, Ständerat FDP/AG; - Min Li Marti, Nationalrätin SP/ZH; - Mauro Tuena, Nationalrat SVP/ZH; - Esther Keller, Regierungsrätin GLP/BS; und - Tobias Arnold, Verkehrsexperte.
04:10
Kent Karlsson ist Fischer aus dem schwedischen Norden. Im Herbst kann er für kurze Zeit die Kleine Maräne fangen. Aus ihrem Rogen wird edler Kalix Kaviar gewonnen. Dieser wird als Vorspeise gegessen und traditionell mit roten Zwiebeln und Crème fraîche zubereitet. Dazu gibt es dünnes Tunnbröd.
04:40
Das Slow-TV-Format «Schweiz von oben» zeigt auf einzigartige Weise die Schönheit der Schweiz aus einer neuen Perspektive. Diese Episode zeigt eindrückliche Blicke aufs Berner Oberland. Die Zuschauenden fliegen unter anderem über Niesen und Brienzergrat nach Lauterbrunnen BE und Mürren BE. «Schweiz von oben» - eine einzigartige Reise durch die Schweiz.
04:50
Seit nunmehr 30 Jahren stehen Maja Brunner und Erich Vock gemeinsam auf der Bühne. Die Sängerin erinnert sich gut ans erste Aufeinandertreffen: «Erich hielt mich für eine Schlagersängerin ohne Schauspieltalent; ich hielt ihn für nur mässig lustig». Das ist Schnee von gestern und die anfängliche Skepsis wandelte sich in gegenseitige Anerkennung. Erich Vock, der beliebte Volksschauspieler und Regisseur wurde für die Volksmusikkönigin Maja Brunner zum Mentor in der Theaterkunst und privat zu einem lieben Freund. Unter Theaterproduzent Erich Vock hat Maja Brunner in über einem Dutzend Dialektspielen, Musicals und Revue-Theatern gespielt. Ihre bislang grösste Rolle: die der resoluten Amalie Freivogel in «Stägeli uf - Stägeli ab». Fünf Tage vor der Wiederaufnahme des beliebten Lustspiels in Zürich gibt es im «Samschtig-Jass» eine Kostprobe. Ob «Am Himmel staht es Sternli z'Nacht», «Nach em Räge schiint d'Sunne» oder «Übere Gotthard flüget Bräme», wenn Maja Brunner und Erich Vock die Ohrwürmer des Komponisten Arthur Beul anstimmen, bleibt kein Auge trocken.