TV Programm für SRF1 am 22.01.2021
Vor mehr als zwanzig Jahren sorgte der Fotoband «Ray's a Laugh» in der internationalen Kunstszene für Aufsehen. Der englische Fotograf und Künstler Richard Billingham, der aus Birmingham stammt, porträtierte darin seine Eltern: Der Vater arbeitslos und alkoholabhängig, die Mutter kettenrauchend und gewalttätig. 2018 kreierte Billingham ausgehend von diesen Fotos seinen ersten Film, den er in drei Teile gliedert. Der erste Teil ist Vater Ray gewidmet und spielt Mitte der Neunzigerjahre. Ray lebt allein in der ehemaligen Familienwohnung. Eigentlich bewohnt er nur noch ein Zimmer, ernährt sich von selbst gebrautem Bier und ist mit der Welt draussen ausschliesslich über ein Fenster und das Radio verbunden. Fliessend geht der Film nun zurück in der Zeit. Die zweite Episode spielt in den frühen Achtzigerjahren, als Richards Vater arbeitslos wurde. Richard selbst ist da zehn Jahre alt, sein Bruder Jason noch ein Kleinkind. Die Familie beginnt, sich räumlich einzuschränken und einen Teil der Wohnung unterzuvermieten. Von Richard beobachtet plündern der Untermieter und Richards Onkel Lol die Alkoholvorräte, was die Mutter Liz zur Weissglut treibt, denn Lol hätte eigentlich nach dem kleinen Jason schauen sollen. Allerdings beachtet auch Liz ihre beiden Kinder kaum. Fast immer sitzt sie über einem ihrer Puzzles, raucht und trinkt. Auch im dritten Teil ist Richards jüngerer Bruder Jason (Joshua Millard-Lloyd) sich selbst überlassen. Er interessiert sich für Tiere, versteckt einige Kleintiere unter seinem Bett, geht kaum zur Schule, während Ray und Liz hauptsächlich schlafen. Als er einmal für drei Tage verschwindet, fällt es seinen Eltern nicht mal auf. Natürlich ist Richards Billinghams Spielfilm «Ray & Liz» von Tristesse geprägt. Hier vernachlässigen Eltern ihre beiden Kinder auf fast unerträgliche Weise. Dem Fotografen und Künstler Billingham ist es dennoch gelungen, «Ray & Liz» bisweilen berührend und gar warmherzig zu gestalten. Atmosphärisch passt der Film zu jener Zeit, aus der er erzählt, nicht nur dank der detailgenauen Ausstattung. Billingham hat das Format 4:3 gewählt und auf 16mm-Film gedreht. Seine Eltern haben weder seine Kunstarbeit noch seinen Film je gesehen. Beide verstarben früh. Billingham hat seinen Film denn auch seinem jüngeren Bruder Jason gewidmet.
Gefährlicher Gletschersee Wann und wie schnell der See ausbricht, ist nicht vorhersagbar. Der Schlüssel dazu liegt im Innern des Gletschers verborgen. Dort existiert ein gigantisches Kanal- und Höhlensystem aus Eis, durch das sich das Schmelzwasser seinen Weg bahnt. «Die Innereien eines Gletschers sind eindrücklich. Eine versteckte Welt, die bislang nur sehr wenige Menschen gesehen haben und die für die Wissenschaft hochinteressant ist», sagt Glaziologe Matthias Huss. Gewagte Expedition «Einstein»-Moderator Tobias Müller spürt dem Gletscherwasser nach und begibt sich auf eine waghalsige Expedition in den Bauch des Gletschers. Mit einem Team von Bergführern und Eishöhlenexperten seilt er sich bis zu 100 Meter tief in die verwinkelten Höhlensysteme des Gletschers ab. «Das ist etwas vom Verrücktesten, das ich je gemacht habe», beschreibt der «Einstein»-Moderator zusammenfassend die Erlebnisse. Die Expedition bringt atemberaubende Bilder aus dem Gletscherinnern mit. Bilder, die auch für die Wissenschaft interessant sind. Bei Gletscherseeausbrüchen ist immer die entscheidende Frage, wo und warum sich das Wasser aufstaut. Dieses Eishöhlensystem ist der Schüssel dazu. Gefahr eindämmen Die Gefahr der Gletscherfluten ist real. 2018 hat der Ausbruch des Gletschersees eine zerstörerische Flut in der Lenk ausgelöst. Es entstanden Schäden in Millionenhöhe. Im Tal versucht man mit Schutzbauten und einem Frühwarnsystem das Schlimmste künftig abzuwenden. Am Gletscher hat man mit grossem Aufwand einen künstlichen Abflusskanal ins Eis gegraben. Wie gut funktioniert das? Kann hier die Technik die Natur besiegen? Und zu welchem Preis? «Einstein» über die Reise zum Mittelpunkt des Plaine-Morte Gletschers und die Erkenntnisse für die Wissenschaft.
Die junge Holzschnitzerin Katharina (Henriette Richter-Röhl) lebt mit ihrem verwitweten Vater Quirin in einem kleinen, beschaulichen Ort in Bayern. In dem sympathischen Markus hat Katharina einen romantischen Verehrer gefunden. Ihr Vater kann sich aber nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass seine erwachsene Tochter früher oder später ihr Elternhaus verlassen wird. Als Katharinas beste Freundin Elena nach einem Ausbildungsjahr zur Braumeisterin aus Kanada zurückkehrt, bringt sie auch ihren kanadischen Verlobten Tom Ferguson mit. Elenas Eltern fallen aus allen Wolken, als sie hören, dass ihre Tochter sich schon bald in ihrem Heimatstädtchen trauen lassen will, um anschliessend mit Tom ganz nach Kanada zu ziehen. Vor allem Anton, der gehofft hatte, dass seine Tochter eines Tages die hauseigene Brauerei übernehmen würde, ist von diesen Plänen alles andere als begeistert. So verweigert er dem jungen Paar stur seinen Segen und fasst kurz darauf aus einer Stammtischlaune heraus den Entschluss, Elena mit Markus zusammenzubringen - immerhin arbeitet der bereits als Braumeister für ihn und ist allein. Allerdings scheint auch Amor unerwartete Pläne für die zwei Freundinnen zu haben: Während die Berufskollegen Elena und Markus sich durch ihre gegenseitigen Neckereien auch emotional immer näher kommen, entspinnt sich zwischen Katharina und Tom eine stille Liebe. Zunächst versuchen beide Frauen, sich ihren Gefühlen zu widersetzen. Elena tut den Kuss zwischen ihr und Markus als unbedeutendes Strohfeuer ab. Auch Katharina versucht, ihre Zuneigung zu Tom zu verdrängen. Ausgerechnet am Polterabend kommt es zum Eklat, als Elena ihre beste Freundin eng umschlungen mit ihrem Bräutigam erwischt. Enttäuscht und verletzt wendet sie sich von Katharina ab. So scheint nicht nur das junge Liebesglück der beiden Frauen ein jähes Ende zu nehmen, sondern auch die innige Freundschaft.
Das 3sat-Wissenschaftsmagazin berichtet werktäglich ausführlich, verständlich und aktuell über Technik, Medizin, Wissenschaft und Forschung. "nano" macht Zukunftsvisionen sichtbar und erfahrbar. Durch eine unterhaltsame, spannende und informative Mischung von Wissenschaftsfilmen macht "nano" seine Zuschauer fit für die Welt von morgen. "nano" ist ein aktuelles Magazin und enthält Studio- und Schaltgespräche. Regelmäßig werden Schwerpunkte gesetzt und wissenschaftlich beleuchtet.
Beim Blick in den Spiegel kommt bei vielen Schweizerinnen und Schweizern offenbar der Selbstwert ins Wanken. Zu hässlich, zu schlaff, zu alt. Viele sehen Handlungsbedarf. Laut der Gesellschaft Swiss Plastic Surgery werden in der Schweiz pro Jahr schätzungsweise rund 90'000 Schönheitsoperationen durchgeführt. Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle sieht den Kern des Problems nicht im Verlust von Jugend und Attraktivität, sondern im verkrampften Umgang mit der natürlichen, altersgemässen Veränderung und fehlender Sinnbezüge im Leben. Baumann-Hölzle: «Wir probieren damit unsere Vergänglichkeit auszublenden. Die Oberfläche wird immer wichtiger. Und das, was unter der Oberfläche passiert, kommt immer weiter aus dem Blick.» Sie fragt sich, was denn am Schluss das Ziel des Lebens sei: eine schöne Visage oder ein gelebtes Leben? Oft begründen Patientinnen und Patienten ihren Entscheid für eine Schönheitsoperation damit, dass sie besonders ästhetisch orientierte Menschen seien. So auch Maria Müller. Ihr Hals ist schlaff, sie nennt ihn Trutenhals. Sie stört sich an ihm und legt sich darum mit 70 Jahren unters Messer. Sie fühlt sich nicht so alt, wie es auf dem Papier steht. Andere erhoffen sich nach einem Eingriff wieder mehr Zufriedenheit und mehr Chancen auf dem «Single-Markt». Anita Bucher ist 50 Jahre alt und hätte gerne wieder einen Lebenspartner. Sie findet, ihre Augenlider hängen mehr und mehr. Sie entscheidet sich diese zu straffen. Um noch einen Tick frischer auszusehen, lässt sie ihr Gesicht zusätzlich mit Eigenfett und Botox aufspritzen. Mit Botox abgeschlossen hat die ehemalige Miss Schweiz und Komikerin Stéphanie Berger. Die 43-jährige sagt: «Du kannst das Gesicht mit Botox nicht mehr bewegen, das ist ein schräges Gefühl. Als die Wirkung nachgelassen hat, war es wie eine Befreiung. Mein Gesicht darf leben. Eine Lebendigkeit im Gesicht ist mir viel wichtiger als irgendwelche Falten.» In der Beautyszene gilt Botox als die Waffe schlechthin gegen Falten. Laut Sascha Dunst, Facharzt für Plastische Chirurgie, soll man damit beginnen, bevor sich Falten entwickeln. Nun hat die deutsche Neurowissenschaftlerin Charlotte Baumeister in einer Studie herausgefunden, dass Botox neben der Lähmung der Gesichtsmuskulatur auch noch einen anderen Effekt hat: Es lähmt unsere Emotionen. Welchen Preis sind wir bereit zu bezahlen, um dem Feind Alter Paroli zu bieten? Dem Altern will man sich nicht kampflos unterwerfen. Der eigene Schönheitsverlust ist für viele eine zermürbende Angelegenheit. Durch eine Schönheitsbehandlung erhofft man sich Besserung. Aber: Keiner soll es merken. Ethikerin Ruth Baumann-Hölzle: «Ich vergebe mir dadurch auch die Möglichkeit, mich überhaupt mit dem Prozess der Vergänglichkeit auseinander zu setzen. Ein Prozess, der mit viel Loslassen zu tun hat. Dieser Prozess bereitet mich letztlich auch auf das Sterben vor.»
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
Die Arztserie "In aller Freundschaft" begleitet den Arbeitsalltag in der Leipziger Sachsenklinik. Mit viel Hingabe kämpfen dort Mediziner wie Dr. Roland Heilmann oder Dr. Kathrin Globisch für die Gesundheit ihrer Patienten. Dabei werden sie mit den ergreifendsten Schicksalen konfrontiert. Nur, wenn das Klinikpersonal zusammenhält, kann der Betrieb funktionieren. Doch das ist nicht immer einfach: Die Arbeit ist stressig und nicht selten kommt es zu Spannungen zwischen Kollegen.
Die Arztserie "In aller Freundschaft" begleitet den Arbeitsalltag in der Leipziger Sachsenklinik. Mit viel Hingabe kämpfen dort Mediziner wie Dr. Roland Heilmann oder Dr. Kathrin Globisch für die Gesundheit ihrer Patienten. Dabei werden sie mit den ergreifendsten Schicksalen konfrontiert. Nur, wenn das Klinikpersonal zusammenhält, kann der Betrieb funktionieren. Doch das ist nicht immer einfach: Die Arbeit ist stressig und nicht selten kommt es zu Spannungen zwischen Kollegen.
Auf der Bahn waren die Urner Radprofis unschlagbar: Bruno Risi und Kurt Betschart gewannen 37 Mal ein Sechstagerennen; das ist bis zum heutigen Tag Weltrekord. Nun wagen sie sich in der Gotthard Raststätte an den Jasstisch, schauen mit der Jass-Schweiz auf die ruhmreiche Zeit zurück und erzählen, welchen Leidenschaften sie heutzutage nachgehen. Für «fätzige» Musik sind Oesch's die Dritten besorgt und nehmen die Jass-Schweiz mit auf Weltreise. Aus ihrem aktuellen Album «Die Reise geht weiter» präsentiert die Familienband den Hit «Wäutebummler Rock'n Roll uf Oesch».
Dorfhelferin Katja Baumann macht sich mit ihren Freundinnen Philippa und Michelle Schmid auf, um einen Drachenflug über die Berge zu machen. Aber leider wird der Spass durch einen liebeskranken Adler verhindert. Auf ihrem Rückweg sehen sie einen Schüler von Michelle, der eigentlich wegen Krankheit die Schule ausfallen liess. Michelle sorgt sich um den Jungen namens Freddie Löffler , da er schon Drogenprobleme hatte. Dabei hat Freddie so viel Potential. Michelle will mit dessen Eltern sprechen. Die Löfflers haben einen Ferienhof mit Ponys und deshalb immer viel zu tun. Freddies Vater versteht die Aufregung nicht und findet sowieso, dass der Junge kein Abitur braucht. Am folgenden Tag gerät Vater Löffler mit Freddie in einen grossen Streit und erleidet einen Herzinfarkt. Während er ins Spital muss, übernimmt Freddie die Aufgaben auf dem Hof und lässt die Schule wieder sausen. Doch Dorfhelferin Katja eilt zur Hilfe, um die Familie zu entlasten. Eines der Ferienkinder macht Katja grosse Sorgen. Als sie einschreitet, reist die Mutter des Kindes an. Doch das bleibt nicht Katjas einziges Problem: Vater Löffler scheint nicht die Wahrheit über seine Gesundheit zu sagen, damit der Sohn die Schule abbricht. Freddie hingegen beichtet Katja, dass er unglücklich verliebt sei. Als Katja herausfindet, an wen Freddie sein Herz verloren hat, ist sie schockiert. Philippa versucht derweil dem Betreiber der Drachenflüge mit dem Problem des Liebeskranken zu helfen. Sie macht sich auf die Suche nach einer Herzensdame für den Raubvogel.
ARD-Nachrichten aus dem In- und Ausland auf den Punkt gebracht. Die "Tagesschau" bietet die wichtigsten Nachrichten des Tages und zusätzliche Informationen in Text, Bild, Audio und Video sowie umfassende Berichte und Hintergründe zu aktuellen Themen und Entwicklungen.
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Familie Schwendeler lebt sich Schritt für Schritt in der Schweiz ein. Eine besondere Herausforderung ist für alle der Schulstart. Christina und Marcel Schwendeler sind davor genauso aufgeregt wie ihre beiden Kinder. Elina und Alix werden von ihren Lehrerinnen und den Gspändli so herzlich und liebevoll aufgenommen, dass auch die schüchterne Elina nach dem Mittagessen unbedingt wieder in den Kindergarten will. Andrea Hehlen kämpft mit dem Aufbau des neuen Betts für Nesthäkchen Leia. Ihr Freund und Haus-Coiffeur, der vorbeikommt, ist ihr dabei keine grosse Hilfe. Immerhin haben Andrea und ihr Sohn Nico dank ihm wieder eine Frisur, die sitzt. Am Abend steht auch das Bett bereit. Alle freuen sich darüber ausser die fünfjährige Milusha. Sie ist enttäuscht, dass sie nicht auch etwas Neues bekommen hat. Necks arbeiten auf Hochtouren daran, ihre Kartautos so umzurüsten, dass sie auch auf dem Eis fahrtüchtig sind. Andi arbeitet mit einem technisch versierten Nachbarn in dessen Werkstatt, Iris klebt am Küchentisch einzelne Akkus zu Blöcken zusammen. Bei einem ersten Augenschein vor Ort im Züricher Hallenstadion wird der Familie die Dimension ihres Projekts so richtig bewusst.
In Benissa an der Costa Blanca ist es Winter. Spätestens jetzt wollten Ralf und Corinne Waldburger mit dem Bau ihrer Hundepension beginnen. Doch den Ostschweizern sind die Hände gebunden. Noch immer fehlt ihnen die Baubewilligung. Diese hat ihnen ihr spanischer Architekt bereits vor dem Kauf des Anwesens versprochen. Als sie dann wenigstens das Lärmschutzgutachten für das Projekt erhalten, stellen sie fest, dass sie ihre Hundepension gar nicht so bauen können, wie sie es geplant hatten. Jetzt ist für Ralf und Corinne klar: Sie müssen mit ihrem Architekten sprechen. Dringend. Mit dem Fitnessstudio von Dianne Schommer und ihrem Mann Marco geht es in Ruanda endlich voran. Nach langer Suche haben die beiden passende Räumlichkeiten gefunden: Den Veranstaltungssaal eines ehemaligen Bierlokals wollen sie zur Sportstätte umfunktionieren. Dazu müssen sie sanitäre Anlagen und Umkleideräume bauen lassen. Sogar den Zugang zum Studio müssen die Auswanderer neu machen. Und das alles in kürzester Zeit. Denn die Schommers wollen so schnell wie möglich eröffnen. Nach vier Monaten in der neuen Heimat hat sich Familie Caboussat in Cuxhaven eingelebt. Alain hat sich ein Atelier angemietet, Yannis absolviert ein Praktikum in einem Hotel und Nicolas hat neben der Schule einen Job als Zeitungsausträger angenommen. Nur mit dem Wasserturm geht es einfach nicht voran. Die Planung des Umbaus wird immer komplexer und aufwändiger. Die Caboussats aber wollen nicht mehr länger warten. Obwohl der Antrag auf Baubewilligung noch nicht eingereicht ist, legen sie los. Das 120 Jahre alte Gebäude muss entrümpelt werden
"10 vor 10" ist eine Informationssendung von Schweizer Radio und Fernsehen . Vertiefende Berichte, Reportagen, Porträts und Live-Gespräche informieren über die wichtigsten Themen des Tages aus der Schweiz und der Welt.
Der 23-jährige Bruno Kuhn wandert, nach einem Bagatellvergehen, in das er mehr hineinschlittert, als dass er es begeht, ins Gefängnis. Dort beginnt er in der sozialen Hackordnung der Gefangenen ganz unten. Der kleine Fisch, der er ist, wird von den anderen nicht ernst genommen. Ganz allmählich beginnt er aber in seine Rolle hineinzuwachsen. Er lernt, sich zu behaupten und zurückzuschlagen. Von seinen «Kameraden» übernimmt er auch die kriminelle Protzerei, sodass die ständig präsenten Bewacher ihn bald auch als einen «Gefährlichen» behandeln. Als seine Hochstapelei herauskommt, wird wieder über ihn gelacht. Doch jetzt kennt er die Spielregeln: Er erpresst seinen ausgekochten Zellennachbarn Winarski , der ihn früher ausgenutzt hat, und zwingt ihn, ihn auf seine Flucht mitzunehmen. Im ersten abendfüllenden Spielfilm von Markus Imhoof (*1941) erleben die Zuschauenden hautnah und erschütternd die verhängnisvollen Mechanismen des Gefängnisalltags. Im Hinblick auf diesen Film verbrachte Imhoof zwei Monate als Wärter in der Strafanstalt Thorberg und einen Monat als Stagiaire in der Fahndungsabteilung der Berner Kantonspolizei. Bereits 1968 hatte sich Imhoof in seinem 40-minütigen Dokumentarfilm «Rondo» mit dem Problem des Strafvollzugs befasst. Seine damalige Schlussfolgerung war die gleiche wie diejenige in «Fluchtgefahr», nämlich dass die Rückfälligkeit keine Charaktereigenschaft von Verbrecherinnen und Verbrechern, sondern eine Folge des Strafvollzugs ist.
Familie Schwendeler lebt sich Schritt für Schritt in der Schweiz ein. Eine besondere Herausforderung ist für alle der Schulstart. Christina und Marcel Schwendeler sind davor genauso aufgeregt wie ihre beiden Kinder. Elina und Alix werden von ihren Lehrerinnen und den Gspändli so herzlich und liebevoll aufgenommen, dass auch die schüchterne Elina nach dem Mittagessen unbedingt wieder in den Kindergarten will. Andrea Hehlen kämpft mit dem Aufbau des neuen Betts für Nesthäkchen Leia. Ihr Freund und Haus-Coiffeur, der vorbeikommt, ist ihr dabei keine grosse Hilfe. Immerhin haben Andrea und ihr Sohn Nico dank ihm wieder eine Frisur, die sitzt. Am Abend steht auch das Bett bereit. Alle freuen sich darüber ausser die fünfjährige Milusha. Sie ist enttäuscht, dass sie nicht auch etwas Neues bekommen hat. Necks arbeiten auf Hochtouren daran, ihre Kartautos so umzurüsten, dass sie auch auf dem Eis fahrtüchtig sind. Andi arbeitet mit einem technisch versierten Nachbarn in dessen Werkstatt, Iris klebt am Küchentisch einzelne Akkus zu Blöcken zusammen. Bei einem ersten Augenschein vor Ort im Züricher Hallenstadion wird der Familie die Dimension ihres Projekts so richtig bewusst.