Als letztes Team setzt Familie Liechti ihren Joker. Sie erhofft sich von Wildniscoach Matthias mehr Informationen über die letzten drei Tage, die noch bevorstehen. Familie Liechti will endlich auch eine Challenge gewinnen. Reichen die Tipps von Matthias, um sich den langersehnten ersten Sieg in der Challenge «blindes Vertrauen» zu holen? Derweil geniessen die Freundinnen die Ausbeute ihres letzten Challenge-Sieges: Mehl und Hefe. Daraus backen sie Brot und freuen sich riesig über die Abwechslung im sonst so einseitigen Speiseplan. Auch die beiden Walliser versuchen noch, das Letzte aus ihrem Hasen herauszuholen. Aus den Knochen wollen sie eine kräftige Bouillon kochen. Allerdings haben Schmeissfliegen ja schon gestern ihre Eier im Fleisch abgelegt.
Nach einem kurzen Comeback mit der Band Plüsch im vergangenen Jahr setzt Andreas Ritschard nun wieder voll auf sein Soloprojekt Ritschi und veröffentlicht in diesen Tagen sein sechstes Mundartalbum «Lieblingslieder». Natürlich setzt sich der Berner Mundartsänger auch an den Jasstisch und versucht sich gegen die starke Konkurrenz durchzusetzen. Ob seine aufgefrischten Jasskenntnisse Früchte tragen? Eine weitere Challenge wartet auf Ritschi, hat er doch vor kurzem den Mund gar voll genommen und behauptet, Sven Epineys berühmter Schoggikuchen sei nicht mehr der beste im Lande. Das lässt Jassmoderator Epiney nicht auf sich sitzen und erteilt Ritschi eine Lehrstunde in Sachen Backen.
«Puls»-Host Pascale Menzi sieht sich die Therapieangebote auf Mallorca an und trifft auf der Balearen-Insel Menschen, die hierhin aus Verzweiflung ausgewichen sind oder ihr Problem anonym behalten wollten. Wie wirksam sind Ferien mit Therapie? Wie gut war die Qualität der Therapeutinnen und Therapeuten? Welche Resultate lassen sich in ein paar wenigen Wochen überhaupt erzielen - und wie nachhaltig sind sie, wenn der Alltag die Palmen ersetzt? Und nicht zuletzt: Was kostet eine Therapie auf Mallorca? Therapie-Notstand in der Schweiz Therapieplätze für psychische Erkrankungen sind in der Schweiz Mangelware: Die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen FSP geht davon aus, dass lediglich ein Drittel der psychisch Erkrankten Hilfe erhält. Hunderttausende gehen leer aus. In ihrer Not suchen viele anderswo Hilfe und werden im Ausland fündig - zum Beispiel auf Mallorca. Mental-Health-Paradies Mallorca Burnout, Stress, Essstörungen, Traumata, Alkohol- oder Kokainprobleme - für all dies und mehr finden sich auf Mallorca deutschsprachige Fachpersonen aus Psychologie oder Psychotherapie. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgebildet, werben sie online mit der Schönheit der Insel und den Vorzügen einer Auszeit, die dabei helfen soll, ein Problem intensiv anzugehen. Auch an Coaching-Angeboten mangelt es nicht: von der Paartherapie über Selbstentdeckung oder Selbstoptimierung bis hin zur beruflichen Neuorientierung. Therapie mit Ferien für Selbstzahlende So umfangreich das Angebot auf Mallorca ist: Schweizerinnen und Schweizer, die es in Anspruch nehmen wollen, müssen dafür in die eigene Tasche greifen. Trotz monatelangen Wartelisten in der Schweiz finanzieren die Krankenkassen keine Therapien der Psyche im Ausland. Wer es sich denn leisten kann, verbringt mehrere Wochen in einer Finca oder Luxusvilla auf Mallorca und lässt sich täglich von einem Team therapieren. Dazu Yoga, wandern, reiten. Doch auch weniger vermögenden Selbstzahlenden wird geholfen: mit klassischen Therapiestunden ohne zugehöriger Unterkunft.
In der Schweiz erkrankt jede Viertelstunde eine Person neu an Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz. Derzeit sind 157'000 Menschen betroffen. Bis 2050 wird sich die Zahl der Demenzpatienten verdoppeln, so die Prognose von Alzheimer Schweiz. Sind wir der Demenz schutzlos ausgeliefert? Nein, sagen die Neurowissenschaftlerin Dr. Barbara Studer und die mehrfache österreichische Gedächtnisweltmeisterin und Memo-Coach Luise Maria Sommer. Sie geben wertvolle Ratschläge. Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) Die sogenannten Humanen Papillomaviren sind hochansteckend. Statistiken zeigen, dass sich fast 80 Prozent der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens damit infizieren. Bei der Hälfte der Infizierten verschwinden die Viren wieder, sie können jedoch auch Genitalwarzen und Rachen- und Gebärmutterkrebs verursachen. Aus diesem Grund wird eine Impfung ab elf Jahren empfohlen - und zwar nicht nur für Mädchen, sondern auch für Jungen.
Zwei Wünsche stehen dabei im Mittelpunkt: Zum einen möchten die Schwestern bis zuletzt in ihrem vertrauten Klostergebäude bleiben. Zum anderen suchen sie nach einer neuen, sinnvollen Nutzung des in Architekturkreisen geschätzten Klosterkomplexes - idealerweise eine, die ihr spirituelles Erbe bewahrt und weiterträgt. Denn dieses Erbe besteht nicht nur aus Gebet und kontemplativem Leben, sondern umfasst auch ein jahrzehntelanges Engagement für Pflege und Bildung in der Region. Der Film «Abschied und Aufbruch - Die Zukunft des Dominikanerinnenklosters in Ilanz» gewährt berührende Einblicke in den Alltag der Schwestern in einer Zeit des Wandels. Ein Film von Bertilla Giossi
In Indien möchte Frooty Bherulalji Mutha Seelenfrieden erlangen. Sie lebt seit drei Jahren als Jain-Nonne. Um sich von ihren Sünden zu befreien und ihr Karma zu reinigen, begibt sie sich auf eine spirituelle Wanderung. In der nordöstlich von Tokio gelegenen Region Tohoku besteigen Pilgernde drei heilige Berge. Der Weg mit dem Namen Sankan Sando versinnbildlicht Geburt, Tod und Wiedergeburt. Für Meister Hoshino ist diese Wallfahrt ein Initiationsritus, bei dem er die uralte japanische Religion des Shugendo an die Nachwelt weitergeben kann. Und der italienische Pilger Luigimario Perreti lässt sich auf einem Abschnitt des Jakobswegs begleiten.
Musik von einer Band, die es nicht gibt. Bilder von Models, die nicht existieren. Und eine Mutter, die ihre verstorbene Tochter trifft - im virtuellen Raum. Künstliche Intelligenz macht verblüffende Fortschritte und Chatbots wie ChatGPT sind im Zentrum der Gesellschaft angekommen. Junge Menschen suchen nicht mehr im Internet, sie sprechen mit ihrem Chatbot über Schulinhalte, aber auch über Privates. Das Berufs- und Privatleben scheint sich derzeit grundlegend zu verändern. Aber wollen wir das? Wie stark soll KI unser Leben bestimmen? Und droht wirklich eine Massenarbeitslosigkeit? Darüber spricht Yves Bossart mit dem Berliner Philosophen und KI-Experten Christian Uhle.
Sie war dreimal auf der Biennale von Venedig vertreten und die erste Frau, die im Schloss Versailles und im Guggenheim-Museum in Bilbao ausstellte. Die portugiesische Künstlerin Joana Vasconcelos ist besonders bekannt für ihre monumentalen Skulpturen von Alltagsgegenständen: Kochtöpfe werden zu riesigen Stöckelschuhen oder Tampons zum Kronleuchter. Neben moderner Konzeptkunst setzt Vasconcelos auch alte Handarbeitstechniken wie Häkeln oder Nähen ein. Mit Leichtigkeit und Ironie hinterfragt sie gängige Stereotype über die Massengesellschaft und die Rolle der Frau.
KI steuert, was wir sehen, welche Musik wir hören, welche Nachrichten wir lesen. Was bedeutet das für die Arbeitswelt - und unser privates Leben? Und wie wirkt sich KI auf unsere Vorstellung von Realität aus? Darüber spricht Pesche Lebrument mit folgenden Gästen: - Florian Herzog, Studienleiter Bachelor Artificial Intelligence in Software Engineering, FH Graubünden; und - Rafael Zeier, Technik-Journalist «Tages-Anzeiger», Youtuber.
Der Zürcher Mark Ofner nennt sich Spezialist für Interaktionen und Raum-Inszenierungen. In Reichenburg im Kanton Schwyz hat er ein Refugium gefunden, wo er seinem Tatendrang freien Lauf lassen kann. Das Grundstück ist voll mit zig seiner verrückten Erfindungen. Am meisten imponiert Viola und Jan aber eine banale Apparatur. Mit zwei Drähten und ein wenig Strom hat Mark eine Wienerli-Maschine fabriziert, die die Funken sprühen lässt. Dalibor und Damir Tomic haben ihre Leidenschaft für Kinofilme schon in die Wiege gelegt bekommen. Ihr Grossvater hatte im damaligen Jugoslawien und heutigen Kroatien selber einen Filmprojektor gebaut und eines der ersten Kinos im Land eröffnet. Über den Vater griff der Filmvirus auch auf die beiden Brüder über. Die Wohnungen der beiden in Luzern sind vollgestopft mit Filmrequisiten, vornehmlich aus dem Horrorbereich. Zehneinhalb Zimmer, 400 Quadratmeter Wohnfläche und 3000 Quadratmeter Umschwung dürfen Martin Jaggi und seine Lebenspartnerin Ursula Wenk ihr Eigen nennen. 2012 hatten sie in Wolfwil SO ein leerstehendes Restaurant entdeckt und sich schockverliebt. Ursula betreibt in dem Haus auch eine Praxis für Farbtherapie und Martin Jaggi nutzt es als Proberaum für seine Musik. Als Ralph Martens hat er sich auch einen Namen als Musiker gemacht. Daneben ist er Unternehmer und betreibt ein Tanksäulen- und Oldtimer-Museum. Und dann landen Viola und Jan auch noch spontan in Langenthal und überraschen dort einen Mallehrer, dessen Loft den beiden von einem ehemaligen Schüler empfohlen worden ist.
Als letztes Team setzt Familie Liechti ihren Joker. Sie erhofft sich von Wildniscoach Matthias mehr Informationen über die letzten drei Tage, die noch bevorstehen. Familie Liechti will endlich auch eine Challenge gewinnen. Reichen die Tipps von Matthias, um sich den langersehnten ersten Sieg in der Challenge «blindes Vertrauen» zu holen? Derweil geniessen die Freundinnen die Ausbeute ihres letzten Challenge-Sieges: Mehl und Hefe. Daraus backen sie Brot und freuen sich riesig über die Abwechslung im sonst so einseitigen Speiseplan. Auch die beiden Walliser versuchen noch, das Letzte aus ihrem Hasen herauszuholen. Aus den Knochen wollen sie eine kräftige Bouillon kochen. Allerdings haben Schmeissfliegen ja schon gestern ihre Eier im Fleisch abgelegt.
Dimitri wurde 1935 in Ascona TI als Sohn eines Bildhauers und Malers und einer Stoffplastikerin geboren. Als Siebenjähriger fasste er den Entschluss, Clown zu werden. Nach einer pantomimischen Ausbildung bei Etienne Decroux wurde er Mitglied der Truppe von Marcel Marceau in Paris. Dimitris erster Auftritt im Circus Knie, 1970, machte den Clown in der ganzen Schweiz berühmt. Der Film «Dimitri - Eine Reise» begleitet ihn anlässlich seines 80. Geburtstags auf einer Reise zu den Elefanten, mit denen er damals sein Soloprogramm im Zirkus erarbeitet hatte. Auf seiner Reise mit dem Zug grüssen und beglückwünschen ihn künstlerische Gefährten wie Gardi Hutter, Marie-Thérèse Porchet und natürlich seine Kinder, die wie er auf der Bühne zu Hause sind: Nina, David und Masha Dimitri. Erstausstrahlung: 20.09.2015
Die Nachrichtensendung für Kinder und Jugendliche. Warum ist der Himmel blau? Was sind Menschenrechte? Was macht die Digitalisierung und was bewegt die Welt? «Minisguard» präsentiert aktuelle Themen verständlich und kinderleicht.
35 Jahre später will Flavio Deflorin wissen, wie es damals für seine Eltern und für ihn war und wie es heute ist, wenn ein Kind zu früh geboren wird. Die Reise führt den Reporter zunächst nach Disentis GR, in das Dorf seiner Kindheit; in das Dorf, in dem Vater und Mutter noch heute leben. Sie erzählen von dieser prekären und emotionalen Zeit, während sie sich die Videobilder ansehen, die der Vater mit dem Kind im Brutkasten des Spitals gemacht hatte. Die zweite Station führt nach Chiavenna in Italien zum inzwischen pensionierten Arzt Rolf Bienentreu, der damals für Flavio in der Neonatologie des Kantonsspitals Chur verantwortlich war. Dank ihm wird sich der Reporter bewusst, welches Glück er hatte, damals in Ilanz GR und nicht im Kongo geboren worden zu sein. Eine magische Szene spielt sich zwischen Mutter Caterina Rinaldi und ihrer Tochter Nadine ab, die ebenfalls viel zu früh auf die Welt kam. So klein und zerbrechlich wirkt die kleine Hand und der kleine Fuss des Mädchens, so zärtlich und sanft die Berührungen der Mutter. Am Ende kehrt der Reporter noch einmal nach Disentis GR zurück, um Annina und Ursin Venzin die Geschichte ihres Sohnes Rico erzählen zu lassen. Auch er war am Anfang dem Tod näher als dem Leben. Auch er hat es geschafft. Die Offenheit, mit der die Eltern von ihren Erfahrungen berichten, bewegt und beeindruckt.
Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
Unscheinbar am Stadtrand von Zürich gelegen, birgt das Haus des «Alien»-Schöpfers H.R. Giger eine faszinierende Welt. Garten und Räume sind voller Kunst und Fantasie - ganz im Stil des verstorbenen Künstlers. Seine Witwe Carmen Giger hat vieles originalgetreu erhalten, wie es zu seinen Lebzeiten war. Im Kanton Graubünden in Sent gewährt der Engadiner Künstler Not Vital Einblick in seine Kunst, seinen Arbeitsplatz und sein aussergewöhnliches Zuhause. Viola entdeckt dort zahlreiche Überraschungen - darunter ein «Tortenstück-Häuschen», das sich im Boden versenken lässt. Zum Abschluss öffnet das Appenzeller Künstleroriginal Kuk in Schwellbrunn seine Türen und präsentiert sein ganz persönliches Gesamtkunstwerk: sein eigenes Heim.
Im westlichen Kenia ist besonders in den ländlichen Gebieten der Graben zwischen den Generationen häufig tief. Die Schweizer Stiftung Kanthari unterstützt ein Projekt, bei dem alte und junge Menschen sich mit ihrem Wissen gegenseitig bereichern. Ein Bericht von Mitja Rietbrock.
Hauptausgabe
Abendausgabe
Der Fund einer Leiche wirft Fragen auf: Zwei Meter tief in der Erde war der seit zwei Jahren vermisste Mann in der Flussaue nahe Nürnberg begraben. Der zum Todeszeitpunkt 37-jährige Fahrradhändler Andreas Schönfeld (Benjamin Schaefer) galt als freundlich und bei den Nachbarn beliebt, und doch müssen die fränkischen Ermittler feststellen: Ein näheres Umfeld hatte er nicht. Kriminalhauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) - in seinem ersten Fall ohne seine langjährige Partnerin Paula Ringelhahn - aber aufs Stärkste unterstützt von Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) und seinem derzeitigen Fahrer Fred (Sigi Zimmerschied), fragt sich: Welche Verbindungen haben zum grausamen Tod des Fahrradhändlers geführt? Ein Besuch bei der Mutter des Getöteten, Erika Schönfeld (Marion Reuter), bringt ein liebevolles Mutter-Sohn-Verhältnis zu Tage, der Schmerz ist gross. Bei dem weiteren Versuch, sein Leben zu rekonstruieren, stossen Felix und Wanda auf die blinde Lisa Blum (Mavie Hörbiger).
Spätausgabe
Spätausgabe
Frauen machen in den oberen Führungsgremien der Finanzbranche nur gerade drei Prozent aus. Sie gelten oft als «Dragon Women», als Drachen. Im Dokumentarfilm der belgischen Filmemacherin Frédérique de Montblanc - gedreht in Hongkong, London, Paris, Lausanne und Frankfurt - lassen sich fünf hochrangige Frauen der Finanzbranche aus nächster Nähe porträtieren. Sie erzählen, wie sie sich den Herausforderungen in diesem stark patriarchalisch geprägten Umfeld stellen, wie sie Erfolg haben, was sie in der Arbeit und im Privatleben gesucht, gefunden oder nicht gefunden haben. Verhaltensweisen werden sichtbar, aber auch hinterfragt und erneuert, kleine Veränderungen in der Finanzwelt werden erkennbar. Der Film umkreist Themen wie Work-Life-Balance, Macht, Verantwortung, Ehrgeiz, Weiblichkeit, Diversität, Netzwerke, Partnerschaft, Familienleben. Aber auch die Hintergründe und Motivation für die Arbeit in der wettbewerbsorientierten und schnelllebigen Branche sind Thema - bis hin zur Frage, wie weit Arbeit die eigene Identität definiert. Erstausstrahlung: 21.01.2024
Während sieben Jahren werden die fünf jungen Frauen und Männer, die aus ganz unterschiedlichen Ländern stammen, vom Studium bis zu den ersten Berufsjahren begleitet. Sie haben unterschiedliche Hintergründe, Träume und Werte. Aber sie haben alle das gleiche Ziel: so schnell wie möglich beruflich erfolgreich zu sein. Die fünf, die entwaffnend offen sind, sind bereit, Opfer zu bringen und ihr Privatleben dem beruflichen Fortkommen unterzuordnen. Sie erleben berauschende Triumphe ebenso wie bittere Niederlagen - und stellen vieles immer wieder in Frage.
In seinem früheren Leben war Bill Munny (Clint Eastwood) ein gefürchteter Killer und Kopfgeldjäger. Den blutigen Broterwerb hatte er aufgegeben, nachdem ihn seine Ehefrau bekehrte und zum sesshaften Farmer machte. Eine Tochter und ein Sohn folgten. Dann starb die vergötterte Ehefrau, und Munny musste fortan allein für die Existenz seiner Familie aufkommen. Das Leben als Schweinefarmer in der Einöde des Westens ist hart und entbehrungsreich. Als ihn deshalb sein alter Kumpan Ned Logan (Morgan Freeman) auffordert, zusammen mit ihm ins Bergkaff Big Whiskey zu reiten, um dort einen lukrativen Killerauftrag zu erledigen, sagt er, ohne zu zögern, zu. Begleitet werden die beiden Oldtimer auf ihrem Ritt von «Kid» (Jaimz Woolvett), einem Greenhorn, das sich einen Namen als Killer machen möchte. Sie alle sind scharf auf die 1000-Dollar-Prämie, die eine Gruppe Damen des horizontalen Gewerbes auf die Köpfe jener Cowboys ausgeschrieben hat, die im Suff der Prostituierten Delilah (Anna Leine) das Gesicht grausam verstümmelt haben. Im Ort Big Whiskey angekommen, müssen die drei Kopfgeldjäger aber nicht nur die Konkurrenz von English Bob (Richard Harris) gewärtigen, sie geraten auch ins Visier des brutalen Sheriffs des öden Ortes, Little Bill Daggett (Gene Hackman), der mit diktatorischer Gewalt Recht und Ordnung durchsetzt. «Die Reitersmann-Silhouette malt einen Prärie-Dostojewski an den Horizont, und die Moral tropft aus der Showdown-Tristesse wie das Pastorenwort zum Sonntag», schrieb eine Filmkritikerin anlässlich der Premiere von «Erbarmungslos». Und tatsächlich: Zwar gibt es auch ironische Untertöne, gleichwohl ist Eastwoods Spätwestern vor allem eine getragen-elegische Angelegenheit. Niemals zuvor hatte er sein Image als zynischer Actionman, der seine Gegner jeweils mit coolen Sprüchen zu erledigen pflegte, derart konsequent demontiert. Fern scheinen die Tage als Eastwood in Rollen wie jener des Blondie («The God, the Bad and the Ugly») oder Harry Callahan («Dirty Harry») mit seinem Schiesseisen jeweils regelrechte Totentänze inszenierte. «Unforgiven» war nicht Eastwoods erster Film als Regisseur, in dem er sich von seinen früheren Arbeiten distanzierte, doch war es der bis zu diesem Zeitpunkt sicher radikalste Bruch mit der Vergangenheit. Weitere Meisterwerke gelangen nach «Erbarmungslos» auch mit «Die Brücken von Madison County», «Mystic River» sowie «Million Dollar Baby». Für die Nebenrollen in «Erbarmungslos» konnte Eastwood verdiente Hollywood-Altstars verpflichten. So ist in der Rolle von Bills Freund Ned Charaktermime Morgen Freeman zu sehen. Der Oscarpreisträger spielt seit über 50 Jahren in Kinofilmen mit. Den Durchbruch als Darsteller schaffte er allerdings erst spät in den 1980ern. Neben Freeman konnte sich in «Erbarmungslos» aber auch Altstar Gene Hackman («Crimson Tide») in Szene setzen. Seine Interpretation des sadistischen Sheriffs von Big Whiskey, Little Bill Daggett, fiel so überzeugend aus, dass er 1992 mit dem Oskar belohnt wurde.
Musik von einer Band, die es nicht gibt. Bilder von Models, die nicht existieren. Und eine Mutter, die ihre verstorbene Tochter trifft - im virtuellen Raum. Künstliche Intelligenz macht verblüffende Fortschritte und Chatbots wie ChatGPT sind im Zentrum der Gesellschaft angekommen. Junge Menschen suchen nicht mehr im Internet, sie sprechen mit ihrem Chatbot über Schulinhalte, aber auch über Privates. Das Berufs- und Privatleben scheint sich derzeit grundlegend zu verändern. Aber wollen wir das? Wie stark soll KI unser Leben bestimmen? Und droht wirklich eine Massenarbeitslosigkeit? Darüber spricht Yves Bossart mit dem Berliner Philosophen und KI-Experten Christian Uhle.
Der Zürcher Mark Ofner nennt sich Spezialist für Interaktionen und Raum-Inszenierungen. In Reichenburg im Kanton Schwyz hat er ein Refugium gefunden, wo er seinem Tatendrang freien Lauf lassen kann. Das Grundstück ist voll mit zig seiner verrückten Erfindungen. Am meisten imponiert Viola und Jan aber eine banale Apparatur. Mit zwei Drähten und ein wenig Strom hat Mark eine Wienerli-Maschine fabriziert, die die Funken sprühen lässt. Dalibor und Damir Tomic haben ihre Leidenschaft für Kinofilme schon in die Wiege gelegt bekommen. Ihr Grossvater hatte im damaligen Jugoslawien und heutigen Kroatien selber einen Filmprojektor gebaut und eines der ersten Kinos im Land eröffnet. Über den Vater griff der Filmvirus auch auf die beiden Brüder über. Die Wohnungen der beiden in Luzern sind vollgestopft mit Filmrequisiten, vornehmlich aus dem Horrorbereich. Zehneinhalb Zimmer, 400 Quadratmeter Wohnfläche und 3000 Quadratmeter Umschwung dürfen Martin Jaggi und seine Lebenspartnerin Ursula Wenk ihr Eigen nennen. 2012 hatten sie in Wolfwil SO ein leerstehendes Restaurant entdeckt und sich schockverliebt. Ursula betreibt in dem Haus auch eine Praxis für Farbtherapie und Martin Jaggi nutzt es als Proberaum für seine Musik. Als Ralph Martens hat er sich auch einen Namen als Musiker gemacht. Daneben ist er Unternehmer und betreibt ein Tanksäulen- und Oldtimer-Museum. Und dann landen Viola und Jan auch noch spontan in Langenthal und überraschen dort einen Mallehrer, dessen Loft den beiden von einem ehemaligen Schüler empfohlen worden ist.