12:00
Das Hochhaus «Pele de Vidro» im Zentrum São Paolos ist eine modernistische Ikone. Entworfen wurde es in den 1960er-Jahren von Architekt Roger Zmekhol. Der 25-stöckige Wolkenkratzer stand damals für ein pulsierendes, aufstrebendes Brasilien. Doch die dramatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte, die Brasilien in die Krise führten, spiegeln sich zunehmend im Gebäude wider. Hunderte Obdachlose haben das leerstehende Gebäude besetzt und verwandeln es in eine vertikale Favela. Denise Zmekhol macht sich auf, das bedrohte Vermächtnis ihres Vaters zu entdecken, bevor es zerstört wird.
13:00
Darüber diskutiert BILANZ-Chefredaktor Dirk Schütz mit folgenden Gästen: - Mirjam Hostetmann, Präsidentin Juso Schweiz; - Balz Hösly, Experte für Erbrecht und Familienunternehmen, MME; - Isabel Martinez, Ökonomin KOF Institut ETH Zürich; und - Matthias Müller, Vizepräsident FDP Zürich.
13:55
Im Norden Portugals, unweit des Douro-Tals, liegt mitten in den Weinbergen die Casa de Mateus: der Mateuspalast. Hier vereinen sich landwirtschaftliche Flächen mit Schaugärten. So steht ein Barockpalais aus dem 18. Jahrhundert neben einem alten Waschhaus und einem Kornspeicher. Der Eingangsbereich zum Anwesen ist sehr theatralisch gestaltet: Beim Hereinkommen durchqueren Besuchende zuerst ein Stück Wald, das die Sicht versperrt. Dann stehen sie plötzlich vor einem Wasserbecken, das mit dem Gebäude korrespondiert. Als Gonçalo Ribeiro Telles dieses Wasserbecken und den Eingangsbereich entwarf, rückte er den Palast in den Mittelpunkt. Durch die Alleen und den dichten Pflanzenbewuchs lenkte er die Aufmerksamkeit auf das Gebäude. Und durch die Spiegelung des Schlosses erzeugte er einen fast schon theatralischen Effekt, der die Besuchenden immer wieder fasziniert. Die Architektur, die Aussenflächen und die Gärten wirken sehr stimmig, obwohl sie zu verschiedenen Zeiten entstanden sind. Der Palast ist ein herrschaftliches Gebäude in der bürgerlichen Architektur des 18. Jahrhunderts, während der Garten in einem neobarocken Stil angelegt wurde, der erst viel später - in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - aufkam. Der Anschein, alles sei vor 300 Jahren entstanden, trügt also.
14:25
Welcome to the show - Mitte Dezember öffnet das Gstaad Palace seine Türen. Bevor sich die High Society im Berner Oberland versammelt, bringen die 300 Mitarbeitenden das Luxushotel auf Hochglanz. In der Küche probt der kulinarische Direktor Franz Faeh mit seinem Team die neuen Gerichte aus - vom Rezept bis zum Anrichten. Selbstverständlich gehören Hummer, Kobe Beef und Entenleber dazu. «Unsere Gäste wollen das, dann bieten wir es ihnen natürlich auch an», sagt Faeh, der einst seine Lehre im Gstaad Palace absolviert hat. Auch die Housekeeping-Equipe von Michaela Gäng arbeitet auf Hochtouren. Die Chefin mit dem strengen Auge hat Gästezimmer mit Fehlern vorbereitet, die die Zimmermädchen entdecken und beheben müssen.
15:15
Am schönsten sei es zu Hause mit ihrer Familie und ihren Tieren, sagt Karin Landolt aus Mollis GL. Die Landfrau verreist praktisch nie. Nach der Erkrankung ihres Mannes und einem intensiven Jahr freut sie sich nun dank der Sendung «Landfrauenküche» etwas von ihrem Hof weg zu kommen. Auf ihrem Hof in Mollis GL ist die 47-Jährige Landfrau Karin sehr eingespannt. Sie arbeitet oft von morgen früh bis abends spät und fällt dann müde ins Bett, erzählt sie mit ihrem typischen frohen Lachen. Manchmal zieht sie sich abends zurück in ihr kleines Büro hinter die Nähmaschine. Dort schneidert sie zum Beispiel Kleider für ihre beiden Enkel oder ein T-Shirt aus einem «Glarner Tüechli», in dem sie die Landfrauen auf ihrem Hof empfangen will. Ob Kreativ- oder Flickarbeit, beim Nähen kann die Landfrau gut abschalten. Auch beim Ausreiten mit ihrem Pferd kommt sie zur Ruhe und schöpft Kraft für ihren Alltag. Dieser ist streng. Als ihr Mann Fridolin vor gut einem Jahr abends oft unruhig war und nicht mehr schlafen konnte, merkte Karin schnell, dass etwas nicht stimmt. Fridolin hörte Stimmen, fühlte sich verfolgt. Er kam in eine psychiatrische Klinik und wurde wegen einer Psychose behandelt. «Es war eine sehr intensive Zeit», erzählt Karin. «Wir hatten Angst, wie es weitergehen soll.» Ihre drei erwachsenen Kinder und der Schwiegersohn hätten ihr in dieser Zeit viel geholfen. Heute geht es Fridolin besser. Er wird mit Medikamenten therapiert und ist dadurch oft müde. Karin und er machen deshalb die meisten Arbeiten auf dem Hof gemeinsam. In die Zukunft blicken sie wieder zuversichtlicher. Für die Teilnahme an der «SRF bi de Lüt - Landfrauenküche» sei jetzt deshalb genau der richtige Zeitpunkt. Als Glarnerin dekoriert Karin nicht nur ihren Tisch und ihr Esszimmer mit dem «Glarner Tropfen». Das tropfenartige Sujet ist auch ein roter Faden in ihrem Menü. Zur Vorspeise gibt es einen «Glarner Tropfen» mit eigenem Bergkäse und Gartensalat. Zum Hauptgang serviert sie Kartoffelstock in Tropfenform mit einem Kalbsstroganoff und Bohnen. Und zum Schluss zaubert die Landfrau ein Magenträsmousse begleitet von Zwetschgenkompott und Meringues, auch diese in Tropfenform. Auch der berühmt berüchtigte Glarner Ziger kommt auf den Tisch; allerdings nur in der Salatsauce und als Alternative zur normalen Sauce. Auf eines ist die Landfrau besonders stolz: Fast alles von ihrem Menü kommt vom Kupfernhof, ihrem eigenen Betrieb.
16:05
Sie grooven wie eine Band, obwohl sie in der Kombination das erste Mal gemeinsam auf der Bühne stehen. SRF Kultur hat MISS C-LINE, Nik Bärtsch und Viviane Chassot zusammengebracht und sie beauftragt, ein exklusives Programm für die SRF-Live-Stage zu entwickeln. Im Gepäck haben sie eigene Stücke, die sie gemeinsam fortspinnen und zu einem neuen Ganzen verweben. Was alle drei verbindet, ist die Liebe zum musikalischen Experiment.
17:10
Ein Tunnel - eine Röhre im Berg mit zwei Öffnungen: einem Eingang und einem Ausgang. Meist fährt man durch einen Strassentunnel, ohne gross darüber nachzudenken. Doch damit das möglich und sicher ist, braucht es einiges an Technik und Organisation. Wir haben uns angesehen, wohin die Türen in den Wänden des Flimser Tunnels führen und was geschieht, wenn ein Unfall passiert. Zudem durften wir einen Blick in die Verkehrszentrale in Thusis GR werfen, wo mehr als 60 Tunnel im ganzen Kanton Graubünden überwacht werden.
17:25
Der Filmemacher Casper Nicca durfte die Dreharbeiten der rätoromanischen Serie begleiten und ermöglicht so einen Blick hinter die Kulissen: etwa auf den Regisseur, der intensiv mit den Schauspielerinnen und Schauspielern arbeitet. Oder auf die beiden einzigen rätoromanischen Crewmitglieder, deren Aufgaben - sei es in der Maske oder als zweiter Kameraassistent - genauso wichtig sind wie die einer Hauptrolle. Casper Nicca gelingt ein intimer Einblick in diese konzentrierte, leidenschaftliche Welt derjenigen, die Filme machen.
18:00
Vorabendausgabe
18:05
Vorabendausgabe
18:15
Reto Bärtschi hat sich in Wangenried BE seine eigene fantastische Welt erschaffen. Auf 8000 Quadratmetern hat der Künstler reichlich Platz für seine Ideen - ob ein überdimensionaler Gold-Gorilla in der Küche oder ein Stall für ein Einhorn, hier scheint alles möglich zu sein. Kunst ist Geschmackssache, doch es fasziniert immer wieder, wie bunt und märchenhaft Wohnwelten sein können. In Dietikon ZH erhalten Viola und Jan Einblick in ein einzigartiges Gebäude, in dem der Künstler Bruno Weber sein persönliches Zauberschloss verwirklicht hat. Die Reise der beiden führt weiter nach Mötschwil BE, wo Jwan Luginbühl das Erbe seines Vaters Bernhard Luginbühl bewahrt. Der weltberühmte Künstler hinterliess hier rund 400 monumentale Werke. Begeistert ist Viola besonders vom exklusiven Messerschrank in der Küche - und von einem echten Nilpferdschädel.
18:50
Der Vierwaldstättersee ist der symbolträchtigste See der Schweiz. Seine sieben Arme greifen weit ins Land hinein. Die imposante Landschaft beeindruckt durch ihre Schönheit, birgt jedoch auch Herausforderungen. Menschen aus der Region erzählen von ihrem Berufsalltag und dem Verhältnis zum See.
19:15
In den Townships Namibias ist es nur wenigen vergönnt, ihre Träume zu leben. Die Stiftung steps vor children Schweiz bietet den Ärmsten Zugang zu Bildung und damit die Möglichkeit, den Armenvierteln zu entkommen und ihre Träume zu verwirklichen. Ein Bericht von Mitja Rietbrock.
19:30
Hauptausgabe
19:55
Abendausgabe
20:05
Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) stehen vor einem rätselhaften Fall: Die Leiche der jungen Nelly Schlüter (Bayan Layla) wird erst Wochen nach ihrem Tod in ihrer Wohnung entdeckt. Niemand scheint sie vermisst zu haben - weder Familie noch Freunde. Ihre beste Freundin Fine (Trixi Strobel) wirkt sogar erleichtert über Nellys Abwesenheit, da sie sich durch deren Nähe gestört fühlte. Auch Ex-Freund Felix Vietze (Malik Blumenthal) zeigt wenig Anteilnahme, obwohl er kurz vor Nellys Tod noch Kontakt zu ihr hatte. Alle beschreiben Nelly als freundlich und offen, doch niemand wollte ihr wirklich nahekommen. Beim Online-Dating stiess sie ebenfalls auf Ablehnung - sie sei zu anhänglich gewesen, heisst es. Die Kommissare fragen sich: War Nelly wirklich so einsam? Und wer war die Person, die sie besser nie in ihr Leben gelassen hätte?
21:45
Der Zinsdeal der Schweiz mit Donald Trump hat doch noch geklappt. Aber zu welchem Preis? Gabriel Vetter beleuchtet die Hintergründe. Müssen die Schweizerinnen und Schweizer nun amerikanische Chlorhühner essen? Oder doch heimische Murmeltiere? Korrespondent Moritz Schädler ist auf der Pirsch im Bündnerland. Reporterin Nora Binkert kann von einem steten Auf und Ab berichten: Sie war im Trampolino. Fabienne Hadorn geht dem Phänomen der News-Deprivierten auf den Grund. Alt Bundesrat Ueli Maurer möchte die Schweiz aufteilen. Aber wie macht man das? In einer neuen Folge von «Telekolleg» gibt es eine Anleitung dazu. Das alles und noch viel mehr zeigt «Die Sendung des Monats».
22:25
Spätausgabe
22:35
Spätausgabe
22:45
Plastik ist längst nicht mehr nur ein Umweltproblem - es ist in unseren Körpern angekommen. Wissenschaftler in ganz Europa erforschen, wie Mikro- und Nanoplastik unsere Organe, Zellen und unsere Gesundheit beeinflusst. Von der Plazenta bis zur Lunge, vom Blut bis zur Muttermilch - Spuren des beinahe unsichtbaren Materials finden sich überall. Doch wie lassen sich die kleinen Plastikpartikel überhaupt nachweisen? Und was richten sie in uns an? Der Film liefert Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und beleuchtet mögliche gesundheitliche Folgen - von Entzündungen über Störungen des Immunsystems bis hin zu DNA-Schäden. Es entsteht ein eindringliches Bild eines allgegenwärtigen Stoffes und lautlosen Eindringlings in unseren Organismus. Erstausstrahlung: 23.11.2025
23:50
Sie Schweizer Regisseurin Anna Thommen begleitet die gebürtige Venezolanerin Naima Cuica über vier Jahre hinweg auf ihrem Weg zu einem neuen Leben in der Schweiz. Einst Marketingexpertin, schlägt sie sich nun mit prekären Jobs durch und kämpft darum, ihre Kinder wieder bei sich zu haben. Als sie die Chance erhält, eine Ausbildung zur Pflegefachfrau zu beginnen, steht sie vor zahlreichen Hürden - von bürokratischen Stolpersteinen bis zu persönlichen Rückschlägen. Trotzdem gibt Naima nicht auf. Ihr Traum bleibt lebendig: ein Leben in Würde, Teilhabe, Anerkennung. Thommen porträtiert Naima nicht nur als Einzelkämpferin, sondern als Symbol für viele Migrantinnen und Migranten, die trotz systemischer Benachteiligung ihren Platz in der Gesellschaft suchen. Die Regisseurin Anna Thommen ist bekannt für ihre feinfühligen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilme wie «Neuland» und «Volunteer». Mit «Naima» gelingt ihr erneut ein eindringliches Porträt über Widerstandskraft, Selbstbehauptung und die Suche nach gerechter Integration.
01:35
Der alternde General Umberto Nobile (Peter Finch) kann nicht schlafen und ruft die Geister der unter seinem Kommando getöteten Menschen zu sich, um ein Tribunal zu bilden und sie zu bitten, über sein Versagen zu urteilen. Er erinnert sich an die Ereignisse, die geschahen, als er 1928 die unglückselige Expedition an Bord des Luftschiffs «Italia» befehligte, mit dem er die erste Überquerung des Nordpols auf dem Luftweg versuchen wollte. Die Expedition ging schnell schief, als die «Italia» von schlechtem Wetter überrascht wurde und auf das Packeis abstürzte. Nobile und zehn Männer überlebten und schlugen ihr Lager in einem Zelt auf, das sie rot bemalten, um die Aufmerksamkeit der Rettungskräfte auf sich zu ziehen. Dort konnten sie sich von ihren spärlichen Vorräten und dem Fleisch eines erlegten Eisbären ernähren. Die Rettungsaktion wurde jedoch durch das Zögern der Behörden erschwert. «Das Rote Zelt» war eine Koproduktion zwischen Italien und der UdSSR. Nobiles Expedition wurde mit beeindruckender Detailtreue rekonstruiert, wobei das Produktionsteam die Innenräume des Luftschiffs in Originalgrösse nachgebaute, und die Dreharbeiten unter echt arktischen Bedingungen und im Packeis durchgeführt wurden. Die Musik komponierte Ennio Morricone, Regie führte der sowjetische Meisterregisseur Mikhail K. Kalatozov («Die Kraniche ziehen»), der für seinen epischen Abenteuerfilm mit Sean Connery, Peter Finch, Claudia Cardinale, Hardy Krüger und Mario Adorf auf eine illustre Schar westlicher Superstars zurückgreifen konnte.
03:30
Die Hälfte unserer Zellen am Körper sind keine menschlichen Zellen, sondern die Zellen von kleinsten Mikroorganismen, vor allem von Bakterien. Sie sind auf unserer Haut, auf der Zunge, und natürlich im Darm, unserem «zweiten Gehirn», wie Forschende herausgefunden haben. Bakterien beeinflussen sogar unser Unbewusstes, sollen für Depressionen und Ängste mitverantwortlich sein. Es sind Bakterien, Viren und Pilze, die alle dafür sorgen, dass der Kreislauf des Lebens überhaupt funktioniert - ein Kreislauf, in dem Kooperation, nicht Konkurrenz, das Grundprinzip ist. Wie verändert das Wissen über die Macht der Mikroben unser Bild vom Menschen? Wie frei sind Menschen überhaupt in ihren Entscheidungen angesichts dieser Abhängigkeiten? Und was steckt hinter dem aktuellen Trend, eigenes Sauerteigbrot zu machen und Gemüse zu fermentieren? Ein Gespräch unter der Leitung von Yves Bossart mit Giulia Enders, Ärztin und Bestsellerautorin («Darm mit Charme», «Organisch») und mit Anne-Sophie Moreau, Philosophin und Autorin («Fermentations»).
04:35
Welcome to the show - Mitte Dezember öffnet das Gstaad Palace seine Türen. Bevor sich die High Society im Berner Oberland versammelt, bringen die 300 Mitarbeitenden das Luxushotel auf Hochglanz. In der Küche probt der kulinarische Direktor Franz Faeh mit seinem Team die neuen Gerichte aus - vom Rezept bis zum Anrichten. Selbstverständlich gehören Hummer, Kobe Beef und Entenleber dazu. «Unsere Gäste wollen das, dann bieten wir es ihnen natürlich auch an», sagt Faeh, der einst seine Lehre im Gstaad Palace absolviert hat. Auch die Housekeeping-Equipe von Michaela Gäng arbeitet auf Hochtouren. Die Chefin mit dem strengen Auge hat Gästezimmer mit Fehlern vorbereitet, die die Zimmermädchen entdecken und beheben müssen.