Die Hausfrauen Livia Rupf und Nicole Reichle aus Team Jura werden schon beim Abbau ihres Shelters emotional, so intensiv war die Zeit im Wald. Gute 20 Kilometer Tagesmärsche stehen auf dem Programm, und das mit leeren Mägen und wenig Schlaf. Dass nur eine von beiden weiss, wie man Landkarten liest, verheisst nichts Gutes. Die vier Bauernbrüder aus dem Berner Oberland freuen sich darauf, dass es endlich weitergeht. Siegessicher marschieren die Brüder des Team Zürich Oberland in einem horrenden Tempo los. Das hat Folgen. Der zweitjüngste, Fabio, kämpft mit seinem Fuss. Aufgeben ist keine Option, die Schmerzen werden aber immer schlimmer. Beim Team Graubünden kommt alles anders als geplant. Eine heftige Gewitterfront macht das Wandern im Hochgebirge zu gefährlich. Jetzt ist Kreativität gefragt, um die Zeit in der Notunterkunft tot zu schlagen. Als es am nächsten Tag dann doch endlich losgeht, machen die 1000 Höhenmeter der zehnjährigen Angelina zu schaffen. Vater Pius Stucki ist gefordert, wollen sie es bis ans Ziel schaffen.
Der Moderator Nicolas Senn taucht in Innsbruck in die Welt der alpenländischen Volksmusik ein. Aus Östereich, Bayern, Südtirol und der Schweiz sind Musiker, Sängerinnen und Gruppen angereist, um sich einer Fachjury zu stellen - und vielleicht sogar den begehrten Herma-Haselsteiner-Preis zu gewinnen. Aus der Schweiz sind etwa die Streichmusik Vielsaitig, das Echo vom Gerstgarten, die Striichmusig Dobler, die Kapelle Gontner Loft, das Duo Flurina und Madlaina Plattner, die Solojodlerin Daria Occhini und die Toggeburger Meitle Musig mit dabei. Sie alle haben sich gut vorbereitet und sind begeistert von so vielen jungen Gleichgesinnten, die sich in der Tiroler Landeshauptstadt treffen, um ihr gemeinsames Hobby zu zelebrieren: die Volksmusik. Neben den Jury-Vorträgen gibt es viel Musik in der Altstadt, Tanzanlässe - und natürlich den Gala-Abend, wo die Gruppen und Sängerinnen auftreten können, welche eine Auszeichnung von der Jury erhalten. Gleich zwei Formationen haben das geschafft. Ob es sogar für den ganz grossen Preis reicht? Nicolas Senn trifft Barbara Betschart, Volksmusik-Expertin und Jurorin sowie den Leiter des Wettbewerbes, Peter Margreiter. Er trifft auch viele Musikanten aus dem ganzen Alpenraum und begleitet die Schweizerinnen und Schweizer an Auftritte und Wettvorträge.
Was Stalking mit der Gesundheit macht Stalking hat immense Auswirkungen auf die Gesundheit und den Alltag der Betroffenen. Nicht selten müssen sie sich krankschreiben oder wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung behandeln lassen. Besonders schlimm: die Unberechenbarkeit der Täterinnen und Täter und die daraus resultierende Unsicherheit und Angst. Was Stalking mit dem Leben macht Peter aus Luzern und Heike aus Bremen sind beide betroffen von Stalking. Sie kennen sich aus einer Selbsthilfegruppe, die sich online gegenseitig unterstützt. Für «Puls» treffen sie sich zum ersten Mal in der Schweiz und erzählen von ihrem Dasein als Stalking-Betroffene. Wie sich Stalker selbst sehen In fast der Hälfte aller Fälle geht Stalking von Ex-Partnerinnen oder -partnern aus, die das Ende einer Beziehung nicht akzeptieren können. Wie zum Beispiel Stefan, der versuchte seine Liebe zurückzubekommen. Das Label «Stalker» weist er von sich und erzählt aus seiner Sicht. Ein Psychologe ordnet ein. Wie Täterhilfe Betroffene schützt In Deutschland ist Stalking seit 2007 ein Straftatbestand. Mit Abschreckung allein ist es aber nicht getan: Um die Betroffenen zu schützen, wird den Täterinnen und Tätern auch dabei geholfen, ihr Verhalten nachhaltig zu ändern. Wolf Ortiz-Müller aus Berlin therapiert seit Jahren Stalker und ist der Ansicht, dass die Verhaltenstherapie besonders dann wirksam ist, wenn sie mit einer Verurteilung einhergeht. «Puls»-Chat - Fragen und Antworten zum Thema «Stalking» Werden Sie gestalkt und wissen nicht, wie damit umgehen? Oder befürchten Sie, selbst die Grenze zum Stalking überschritten zu haben? Was tun? Wer hilft? Die Fachrunde weiss am Montag von 21.00 bis 23.00 Uhr Rat - live im Chat. Fragen können vorab eingereicht werden. «Puls kompakt» - Tipps zum Umgang mit Stalking Was Betroffene tun können und tun sollen, um Stalking den Riegel zu schieben: nützliche Ratschläge aus der Praxis.
Leben mit Parkinson: Zwischen Hoffnung und Angst In der Schweiz sind rund 15'000 Personen von der Parkinson-Krankheit betroffen. Die Krankheit verläuft progressiv und erfordert eine entsprechend angepasste Therapie. «GESUNDHEITHEUTE» porträtiert zwei Betroffene, die an unterschiedlichen Verlaufsformen von Parkinson leiden und sich in verschiedenen Stadien der Krankheit befinden. Zudem wird aufgezeigt, wo sie Hoffnung schöpfen. Gebärmutterhalskrebs Die Behandlung von Gebärmutterhalskrebs mit Chemotherapie war bisher meist mit zahlreichen Nebenwirkungen verbunden. Die Prognose für die Patientinnen war oft ungünstig. Nun wurde in der Schweiz eine neue Immuntherapie zugelassen, die den Körper dazu bringt, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören, was die Überlebenschancen der Patientinnen deutlich verbessert.
Ohne den Hausherrn Daniel Rohr geht im Theater Rigiblick gar nichts. Er ist die treibende Kraft der erfolgreichen unabhängigen Bühne. Ein Viertel des Budgets, rund eine Million Franken, erwirtschaftet das Theater Rigiblick selbst mit dem Ticketverkauf. Der Erfolg hat seinen Preis, auch das neue Stück «Melody» von Martin Suter muss wieder ein Hit werden. Filmemacherin Uta Kenter hat Daniel Rohr zuhause im Zürcher Oberland und bei den Proben zu «Melody» begleitet. Der Theatermann lebt gemeinsam mit seiner Partnerin Hanna Scheuring in einem idyllischen Bauernhaus in Bubikon. Scheuring ist nicht nur als Schauspielerin und Regisseurin im Theater Rigiblick engagiert, sondern leitet auch seit zehn Jahren das Zürcher Bernhard-Theater. Privates und Berufliches vermischen sich bei den beiden fast nahtlos.
Mittagsausgabe
Regine lässt ihr Tiny House nach ihren Ideen in Deutschland herstellen. Sie fährt immer wieder hin, um zu kontrollieren, ob alles richtig läuft. Schliesslich soll ihr Haus bald geliefert werden. Doch kaum angekommen, verzögert sich der Einzug wegen eines Wasserschadens. Christian quälen derweil andere Sorgen: Er findet trotz intensiver Suche keinen Platz, wo er seinen Wagen hinstellen darf. Das macht seine Partnerin Pascale nervös. Alles dauert viel länger als geplant und das Jahr, das sie sich gegeben haben, ist längst um. Eine Beziehungskrise bahnt sich an. Claudia hätte zwar ein Stück Land, das sie pachten könnte, aber sie weiss noch nicht, von wem sie ihr Haus bauen lassen soll. Zudem muss sie zuerst ihr grosses Haus verkaufen und die Scheidung abwarten. Alles zieht sich hin. Vorübergehend zieht sie mit ihren beiden Töchtern in eine kleine 3-Zimmer-Wohnung. Erstausstrahlung: 08.11.2024
Die Hausfrauen Livia Rupf und Nicole Reichle aus Team Jura werden schon beim Abbau ihres Shelters emotional, so intensiv war die Zeit im Wald. Gute 20 Kilometer Tagesmärsche stehen auf dem Programm, und das mit leeren Mägen und wenig Schlaf. Dass nur eine von beiden weiss, wie man Landkarten liest, verheisst nichts Gutes. Die vier Bauernbrüder aus dem Berner Oberland freuen sich darauf, dass es endlich weitergeht. Siegessicher marschieren die Brüder des Team Zürich Oberland in einem horrenden Tempo los. Das hat Folgen. Der zweitjüngste, Fabio, kämpft mit seinem Fuss. Aufgeben ist keine Option, die Schmerzen werden aber immer schlimmer. Beim Team Graubünden kommt alles anders als geplant. Eine heftige Gewitterfront macht das Wandern im Hochgebirge zu gefährlich. Jetzt ist Kreativität gefragt, um die Zeit in der Notunterkunft tot zu schlagen. Als es am nächsten Tag dann doch endlich losgeht, machen die 1000 Höhenmeter der zehnjährigen Angelina zu schaffen. Vater Pius Stucki ist gefordert, wollen sie es bis ans Ziel schaffen.
Die Vielfalt der Arten kommt in der magischen Formel zum Ausdruck, nach der sich das Leben auf der Erde seit Urzeiten immer wieder erneuert. Wie kommt es, dass aus urtümlichen Formen immer wieder neue entstehen? Weshalb entstehen aus Fischen Amphibien, die das Land eroberten und sich weiterentwickeln zu Vögeln und Säugetieren? Wie entstehen aus urtümlichen Affen verschiedene andere Primaten und schliesslich auch der Mensch? Dieser Prozess der Entstehung immer wieder neuer Arten von Lebewesen ist mehr als drei Milliarden Jahre alt - und bis heute nicht abgeschlossen. Handeln tut Not - wie beim Klima: Doch die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist heute bedroht. Weltweit - und auch bei uns in der Schweiz. «NETZ NATUR» schaut sich um in unserem Land, wo es noch bunte Blumenwiesen und Schmetterlinge gibt, wo es noch summt, zirpt und singt und wo man noch grosser Vielfalt an Tieren und Pflanzen begegnet. Doch diese Idyllen sind dramatisch am Schwinden wie unsere Gletscher in den Alpen. Was steckt dahinter? Und wo sind Ansätze erkennbar, die den dramatischen Verlust an Natur in unserem Land aufhalten könnten? Die grüne Wüste muss nicht sein: Was ist der Grund, dass bei uns heute die Vielfalt nicht zu-, sondern dramatisch abnimmt? Eine Schlüsselrolle spielt die Landwirtschaft, die in der Schweiz einen wesentlichen Teil der Kulturlandschaft beansprucht. Was führt dazu, dass man grossflächig nur noch eintönig fettgrüne Flächen findet, wenn man übers Land fährt? Eine leblose, grüne Wüste, allenfalls gelb gepunktet von den Allerweltsblumen Löwenzahn und Scharfer Hahnenfuss, die alles andere als Vielfalt signalisieren? Welche Rolle spielt die Bewirtschaftung beim Verlust der früheren Farbenpracht? Den Bauern allein die Schuld am ökologischen Desaster zuzuschreiben, greift zu kurz. Eine ganze «Vernetzung» von Umständen unserer Gesellschaft, die das tägliche Leben von uns allen betrifft und schliesslich zu Hause im Kühlschrank deutlich wird, ist für die dramatische Abnahme der Artenvielfalt verantwortlich. «NETZ NATUR» zeigt solche Zusammenhänge auf und beleuchtet Beispiele, wie die natürliche Vielfalt und die Bewirtschaftung des Landes nicht im Widerspruch stehen müssen.
Die Nachrichtensendung für Kinder und Jugendliche. Warum ist der Himmel blau? Was sind Menschenrechte? Was macht die Digitalisierung und was bewegt die Welt? «Minisguard» präsentiert aktuelle Themen verständlich und kinderleicht.
Vorabendausgabe
Vorabendausgabe
Was für Flip wie eine ganz normale Buchstabensuppe aussieht und, weil essbar, sofort auch Hungergefühle weckt, ist in Tat und Wahrheit Tante Marthas neuester Kauf aus dem Esoterikladen: ein Sonderangebot des Zukunfts-Prognose-Sets. Nach kurzer Kochzeit im Wasser sagt ein Löffel voll solcher Buchstaben die nahe Zukunft voraus. Annekäthi kommt voller Stolz von der Arbeit zurück. Eine Firma stellt ihr die neueste Errungenschaft für ihren Beruf als Hebamme zur Verfügung. Ein Empfänger mit Kopfhörern und separatem Mikrophon, mit dem man aus getrennten Räumen miteinander kommunizieren kann. Das ideale Gerät, um bei Geburtskomplikationen Anweisungen von einem nicht anwesenden Arzt entgegenzunehmen und trotzdem beide Hände frei zu haben. Während Flip sich noch über die eigenwilligen Interessen von Tante Martha und Annekäthi wundert, taucht plötzlich Koni Konrad, ein Freund von Hans aus dem Theaterverein, auf. Koni teilt voller Verzweiflung mit, dass die Première seines Stücks heute ausfallen muss: Der Hauptdarsteller hat das Bein gebrochen. Es gibt nur eine Rettung, und die heisst Hans. Er soll die Rolle kurzfristig übernehmen. Flip zweifelt keinen Moment an der Bereitschaft von Hans, eine Première uneigennützig in letzter Minute zu retten. Nur, wie lernt selbst ein so begnadeter Schauspieler wie Hans eine Hauptrolle in so kurzer Zeit?
In den Townships Namibias ist es nur wenigen vergönnt, ihre Träume zu leben. Die Stiftung steps vor children Schweiz bietet den Ärmsten Zugang zu Bildung und damit die Möglichkeit, den Armenvierteln zu entkommen und ihre Träume zu verwirklichen. Ein Bericht von Mitja Rietbrock.
Hauptausgabe
Abendausgabe
Als die Kieler Polizei die Leiche der 19-jährigen Clara Weidenfeld am Strand findet, geht sie von einer Beziehungstat aus. Es gibt genügend Indizien gegen Claras eifersüchtigen Freund Benno (Jonathan Berlin), der im Verhör mit Borowski (Axel Milberg) und Sahin (Almila Bagriacik) die Streitigkeiten mit seiner Freundin zugibt, das Tötungsdelikt aber bestreitet. Stattdessen erzählt er von Claras Faszination durch eine andere Frau. Als noch zwei weitere Tote am Strand gefunden werden, verdichten sich die Anzeichen auf eine Mordserie. Es gibt seltsame Verbindungen zwischen den Toten - sie alle waren Klima-Aktivistinnen und kannten sich durch den gemeinsamen Kampf gegen ein Bauprojekt. Und sie alle entsorgten ihr Handy vor ihrem Tod auf einem Werkstoffhof. Für Borowski und Sahin beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um weitere Todesfälle zu verhindern.
Spätausgabe
Spätausgabe
Der Weg zur Mutterschaft ist geprägt von vielen Erwartungen, Wünschen, Unsicherheiten und Ängsten. Oft ist es für eine werdende Mutter eine Gratwanderung zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, zwischen High-Tech-Medizin und Natur, und zwischen grösstem Glück und tiefster Trauer. Ohne zu werten, zeigt der Film verschiedene Hebammen, wie sie Paare während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett begleiten. Mit Helena Bellwald taucht der Film in die Welt der Hausgeburt ein. Für sie ist die Geburt etwas Natürliches. Sie gelingt am besten, wenn man möglichst nicht eingreift. Lucia Mikeler ist Beleghebamme und geht mit den Frauen für die Geburt ins Spital. Im Vordergrund steht für sie die Selbstbestimmung der Frau. Jeanette Gröbli, Sara Lehner und ihr Team zeigen den geschäftigen Spitalalltag. Sie begleiten die Frauen routiniert und empathisch durch die existenzielle Erfahrung Geburt. Sie alle haben ein gemeinsames Ziel: gesunde Mütter und gesunde Kinder. Wiederholung vom 14. Mai 2023
Nachdem sie eine Nacht lang gemeinsam gefeiert haben, treffen sich vier Freundinnen und vier Freunde unter sich. Beide Gruppen rekonstruieren den Vorabend und freuen sich über die gelungene Party. Doch nach und nach nehmen die Geschehnisse der letzten Nacht Form an, bis klar wird, dass letzte Nacht eine Grenze überschritten wurde. In beiden Gruppen stellen sich Fragen rund um Schuld, Verantwortung und Einverständnis. Die Regisseurin Lea Bloch wurde 2023 am Filmfestival Locarno für ihren Kurzfilm «Letzte Nacht» mit dem «Pardino d'oro» für den besten Schweizer Kurzfilm und mit dem «Best Swiss Newcomer Award» gleich doppelt geehrt.
Laurianne wartet darauf, dass ihr Arbeitskollege sie abholt - und auf das Resultat ihres Schwangerschaftstests. Während sie ihren Alltag zu meistern versucht, kommt sie ins Hadern. Nicht mit der Entscheidung, was zu tun ist, sondern mit dieser Verantwortung, die ihr Körper mit sich bringt. Und der Frage, wie allein sie damit ist.
Auf dem Stilfser Joch, einem der höchsten Gebirgspässe der Alpen, treffen die verschiedensten Menschen aufeinander. Hier vermischt sich beeindruckende Natur mit ohrenbetäubendem Motorenlärm. Eine kleine, eigene Welt, die nur von Mai bis Oktober zugänglich ist.
Seit er denken kann, möchte Yael so sein wie sein älterer Bruder Silas. Dieser ist gross, stark, weiss immer über alles Bescheid und hat einen Barcelona-Fussball mit Original-Autogrammen. In Yaels Augen ist Silas richtig cool. Doch an der unsichtbaren Schwelle zwischen Kindheit und Pubertät, verändert sich etwas. Yael merkt, dass er sich in der Gegenwart seines Bruders nicht mehr wohlfühlt und sucht stattdessen die Nähe zu seinem besten Freund Aaron. Mit diesem fühlt sich Yael frei und glücklich, hat gleichzeitig aber auch Angst davor, was diese Verbindung mit ihm macht. An einem Nachmittag im Spätsommer gehen sie dann im nahegelegenen Bach baden. Wie immer zieht sich Aaron aus und springt in den Bach. Yael bereitet das Nacktsein plötzlich grosse Mühe und als Aaron ihm dann auch noch sagt, dass er ihn schön findet, verändert sich Yaels Stimmung. Er kann mit der emotionalen Offenheit seines besten Freundes nicht umgehen. Die angespannte Stimmung zieht sich durch den restlichen Nachmittag und eskaliert letztlich in einem Streit. Yael fühlt sich so allein wie schon lange nicht mehr. Wieder zu Hause beobachtet er seinen Bruder in einem emotionalen Moment, wodurch ihm klar wird, dass auch Silas eine Seite hat, die sich nach genau der Nähe sehnt, die Yael zuvor abgelehnt hat. Er springt auf sein Fahrrad und geht zu Aaron. Es kommt zu einer Versöhnung und die beiden schaffen es, eine neue Intimität entstehen zu lassen, die Yael die Möglichkeit gibt, sich selbst einen Schritt näher zu kommen.
Daut, einer von zwei Überlebenden eines Massakers im Kosovo-Krieg, bei dem auch sein Sohn getötet wurde, übt sich seit 20 Jahren an einem Brief. Er versucht sich zu erinnern und Worte zu finden, für den Fall, dass er eines Tages vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag aufgerufen wird, um über die Schrecken, die er gesehen hat, aussagen zu können. Zwar ist Daut mit seiner Frau im Krieg in die Schweiz geflüchtet, die Erinnerungen quälen und verfolgen ihn bis heute. Er ist oft wütend und kompliziert im Umgang. Unterstützung erhält er von seiner Frau und vier kosovarischen Nachbarn. Als Daut erfährt, dass sein Bruder, der andere Überlebende des Massakers, gestorben ist, wiegt die Last der Erinnerung umso schwerer. Panik macht sich breit, als er realisiert, dass er der letzte Überlebende des Verbrechens ist. Er fürchtet, seine Erinnerung könne mit ihm begraben werden und damit auch die letzte Chance auf Gerechtigkeit für seinen Sohn. Sein Verstand beginnt, ihn bei wichtigen Details im Stich zu lassen. Zeit und Schlaf verwischen. Die Alpträume verschlimmern sich. Immer wieder spielt er das Szenario in seiner Vorstellung durch. Seit 20 Jahren, in Dauerschleife. Und doch kommt sein Bericht nie zum Abschluss. Er weiss, dass etwas fehlt, ohne es benennen zu können. Zwischen den Worten verliert sich eine wichtige Spur der Ereignisse. Die Ohnmacht ist erdrückend, die Justiz uninteressiert. Eine einzige Frage bestimmt sein Denken: Werden die Toten ihm jemals verzeihen, wenn er sie aufgibt und in Vergessenheit geraten lässt?
September 1944: Vor einem Monat ist in Frankreich die Front von Nazi-Deutschland zusammengebrochen. Jetzt planen die Alliierten unter Feldmarschall Montgomery das Gegenstück der Operation der Deutschen im Jahr 1940. So wie damals die Maginot-Linie von der Wehrmacht via Niederlande und Belgien umgangen wurde, soll jetzt der Westwall beim Alliierten Vorstoss links liegen gelassen werden. Am 17. September 1944 beginnt die Operation «Market Garden» planmässig. 35'000 Fallschirmjäger fallen vom Himmel. Ihr Ziel ist die Besetzung strategisch wichtiger Brücken. Gleichzeitig mit der Invasion aus der Luft setzen die Alliierten zu Land ihre schweren Einheiten in Bewegung. In wenigen Tagen soll über die von den Fallschirmjägern besetzten Brücken der Vorstoss ins Ruhrgebiet erfolgen. Doch was planmässig beginnt, verläuft gegen jeden Plan. Das Unternehmen bereitet den Briten beinahe ein zweites Dünkirchen und muss abgebrochen werden. Trotz Gesamtverlusten von 17'000 Mann behauptet Montgomery später, Operation «Market Garden» sei zu 90 Prozent ein Erfolg gewesen. Der Film von Richard Attenborough beschreibt die Entwicklung, Planung und Durchführung des Unternehmens «Market Garden» nüchtern als eine Abfolge von Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen. Kritisch, oft fast satirisch, werden die Generäle in borniertem Optimismus und leichtsinniger Verkennung der Situation gezeichnet. Die Kämpfe in Arnheim, bei denen tausende von Soldaten sinnlos geopfert worden sind, werden in dramatischen Einzelaktionen inszeniert. Damit die unrühmliche Episode aus dem Zweiten Weltkrieg dennoch die gebührende Aufmerksamkeit des Publikums findet, hat Richard Attenborough alle Hauptrollen mit Stars besetzt - von Sean Connery, Dirk Bogarde, Robert Redford, Laurence Olivier und Edward Fox bis Anthony Hopkins, Elliot Gould, Maximilian Schell, Ryan O'Neal, Michael Caine, dem am 19. Januar 2022 verstorbenen Hardy Krüger und James Caan. Ebenfalls mit von der Partie ist Gene Hackman, der den skeptischen General Stanislaw Sosabowski gibt, der, obwohl als Pole ein Aussenseiter unter den Alliierten, nie mit seiner Meinung zurückhält: Bereits während der Planung des Unternehmens ist er von dessen Scheitern überzeugt.