Zur Pflanzengattung der Eichen gehören circa 400 Arten, wovon die Stieleiche und die Traubeneiche zu den häufigsten Arten zählen. Eichen können ein enormes Alter erreichen. Auch im Hinblick auf die Erdzeitgeschichte liegen Eichen weit vorne: Belegt sind Fossilfunde von mindestens zehn Millionen Jahren. Die Früchte der Eichen sind durch ihren hohen Anteil an Stärke zwar nahrhaft, aber wegen der Bitterstoffe für den Menschen ungeniessbar und giftig. Für Nagetiere, Rotwild und Wildschweine sind die Eicheln dagegen unverzichtbare Kohlenhydrat- und Proteinquellen. Für die Nager eignen sie sich besonders gut zum Anlegen von Wintervorräten.
Seit über 40 Jahren setzt sich Pro Specie Rara für den Erhalt gefährdeter Nutztierrassen und Kulturpflanzen in der Schweiz ein. Seltene Barthühner, beinahe vergessene Lauchsorten. Die Stiftung bewahrt die genetische Vielfalt und macht sie für die Zukunft nutzbar. Ein Bericht von Adrian Schmon.
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Die Initiative «No bilingue» fordert fortan nur noch eine Landessprache. Die Folge: eine verrückte Volksabstimmung, die unser Land in einen chaotischen Ausnahmezustand versetzt. Insbesondere dann, als es tatsächlich national heisst: Die Schweiz wird einsprachig - französisch. Viele Bürgerinnen und Bürger durchleben deshalb eine Krise. So auch Walter Egli, der bei der Bundespolizei arbeitet und dessen Französisch miserabel ist. Ausgerechnet er soll dafür sorgen, dass der Übergang in die Einsprachigkeit ordnungsgemäss vonstattengeht. Gemeinsam mit seinem welschen Partner soll er eine im Süden der Schweiz aufkeimende Widerstandsgruppe aufdecken, die sich mit allen Mitteln gegen die Umsetzung der Initiative wehrt. Walter gelingt es, die Gruppe zu unterwandern, stets beobachtet von seinem welschen Kollegen Jonas - einem veritablen Verwandlungskünstler und Meisterspion. Doch etwas Unerwartetes geschieht: Walter verliebt sich in die Tessinerin, ohne seine Identität zu verraten. Das geht nicht lange gut: Die Situation eskaliert, Panzer fahren auf dem Gotthard auf und die Schweiz steht vor einem Bürgerkrieg. Die rasante Komödie von Peter Luisi mit den Publikumslieblingen Beat Schlatter und Vincent Kucholl lockte über 400'000 Zuschauerinnen und Zuschauer in die Kinos, was «Bon Schuur Ticino» zu einem der erfolgreichsten Schweizer Filme aller Zeiten macht.
Am Sonntag, 19. Oktober 2025, schaut der satirische Wochenrückblick bei der Armee ganz genau hin: Host Stefan Büsser hat auf Einladung des abtretenden Armeechefs Thomas Süssli die Rekrutenschule in einem einzigen Tag nachgeholt. Vervollständigt wird das Untaugliche-RS-Trio von seinen Kumpanen Michael Schweizer und Sänger Baschi. Auch sonst hat die Landesverteidigung diese Woche einiges zu reden und schmunzeln gegeben. Als Musik- und Comedy-Act begrüsst Stefan Büsser die Klavier-Kabarettistin Caroline Bungeroth. Zu Gast im Talk sind die beiden designierten FDP-Co-Präsidenten Susanne Vincenz-Stauffacher und Benjamin Mühlemann. Die Showband The Beatz sorgt für den passenden Sound.
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«Mutter unter Vertrag» erzählt von Liebe, Aufopferung und dem Kampf einer Mutter für eine Zukunft jenseits von Stigma, Armut und Tabu. Zhana war noch ein Teenager, als sie ihre Tochter Elene bekam. Selbst aufgewachsen im Waisenhaus und auf den Strassen von Tiflis, will sie ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen - und entscheidet sich, als Leihmutter Geld dazu zu verdienen. In Georgien ist kommerzielle Leihmutterschaft legal, aber kaum reguliert. Vermittlungsagenturen florieren, der soziale Druck ist hoch, und viele Frauen verheimlichen ihre Tätigkeit sogar vor der eigenen Familie. In der Öffentlichkeit gelten sie als «Kinderverkäuferinnen» - ein Stigma, das sie zur Unsichtbarkeit zwingt. Die Regisseurin Ketevan Vashagashvili kennt Zhana seit vielen Jahren. Sie begleitet Zhana mit grosser Nähe auf dem Weg durch ihre dritte Leihmutterschaft - und zeigt eindrücklich die Auswirkungen auf das Leben von Mutter und Tochter. Die Dokumentation zeigt nicht nur Zhanas Ängste, Kämpfe und Hoffnungen, sondern auch ihr fragiles Verhältnis zu ihrer Tochter Elene. Die Gespräche über Leihmutterschaft, Verantwortung und Zukunft bleiben schwierig - auch nach Jahren. «Mutter unter Vertrag» ist eine emotionale Dokumentation über Mutterschaft, Aufopferung und gesellschaftliche Ausgrenzung. Der Film gibt einer Frau eine Stimme, die zwischen Fürsorge und sozialem Stigma hin und hergerissen ist, den Kampf für ein besseres Leben dabei aber nicht aufgibt. Erstausstrahlung: 19.10.2025
Was ist Europa? Und muss sich die Geschichte mit all ihren Albträumen immer und immer wiederholen? Europa, die «Frau mit der weiten Sicht» aus der griechischen Mythologie, ist heute gefordert wie nie. Der Schweizer Regisseur Vadim Jendreyko bahnt sich einen Weg durch den Kontinent, auf den Spuren von dessen bewegter Vergangenheit. Im Laufe seiner Reise begegnet er den unterschiedlichsten Menschen, lauscht ihren Erzählungen und Liedern. Taucht ein in düstere Kapitel der fernen und jüngsten Vergangenheit, um ebenso die Lichtblicke einzufangen, die zu Hoffnung Anlass geben. Es sind überraschende Begegnungen, fernab vom polarisierenden politischen Getöse, welche neue Perspektiven eröffnen. Ob Dirigentin oder General, ob Vogelforscher oder Geologin - von Athen, der Geburtsstätte der Demokratie, bis hin zum norwegischen Eismeer fängt der persönliche Essayfilm die unterschiedlichsten Voten und Zwischentöne ein. Am Ende fügen sie sich zu einem vielstimmigen Chor, der von Toleranz und der Zuversicht um eine gemeinsame Zukunft kündet.
Paris im September 1942. Im Theater «Montmartre» wird ein neues Stück geprobt, unter erschwerten Verhältnissen. Lucas Steiner (Heinz Bennent), der als deutscher Exilant und Jude die Bühne leitete, ist geflohen. Seine Frau Marion (Catherine Deneuve) hat die Führung übernommen. Sie allein weiss, dass Lucas noch präsent ist. Versteckt haust er im Keller des Theaters und kann über ein Heizungsrohr alle Aktivitäten mitverfolgen. Marion verpflichtet den Kollegen Jean-Loup Cottins (Jean Poiret) als Ersatz-Regisseur und den fast unbekannten Bernard Granger (Gérard Depardieu) als neuen Hauptdarsteller. Dieser bemüht sich lange und erfolglos um die schöne Kostümbildnerin Arlette (Andréa Ferréol). Während der Proben aber entwickelt und vertieft sich zunehmend eine Beziehung zwischen Marion und Bernard - was heftige Meinungsverschiedenheiten nicht ausschliesst. Diese wiederum werden geschürt durch den Druck deutscher Besatzer und anpasserische Kritiker wie Daxiat (Jean-Louis Richard). Das kleine, stark isolierte «Montmartre» lebt in einem eigenen, komplexen Kosmos, aus dem Untergrund gesteuert vom offiziell gar nicht vorhandenen Prinzipal. Die Premiere wird ein rauschender Erfolg. Doch dann verreisst Dixiat die Inszenierung als «verjudet», entfesselt damit eine Reihe von spontanen Reaktionen und bringt so die Gestapo auf den Plan.
Jeden Monat werden in der Schweiz Frauen ermordet, weil sie Frauen sind. Allein im ersten Halbjahr 2025 verloren 18 Frauen und Mädchen ihr Leben durch männliche Gewalt - mehr als in den meisten Jahren zuvor. Hinter jeder dieser Taten stehen oft Jahre der Kontrolle, der Angst, der systematischen Entwertung. Laut Bundesamt für Statistik wurden 2024 über 21'000 Fälle häuslicher Gewalt registriert - 70 Prozent der Opfer waren Frauen. Diese Zahlen sind erschütternd, doch sie bilden nur die sichtbare Oberfläche eines viel tiefer liegenden Problems. Denn Gewalt gegen Frauen ist kein Ausnahmefall, sondern Ausdruck einer Ordnung, die Ungleichheit und Unterwerfung alltäglich fortschreibt. Zur gleichen Zeit erschütterte in Frankreich der Pelicot-Prozess: Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurde Gisèle Pelicot von ihrem Ehemann systematisch betäubt, vergewaltigt und an Dutzende Männer «weitergegeben». Die französische Philosophin Manon Garcia begleitete diesen Prozess im Gerichtssaal. In ihrem Buch «Mit Männern leben» reflektiert sie, was es heisst, in einer Welt zu leben, in der selbst das Ehebett kein sicherer Ort ist. Was bedeutet es für eine Gesellschaft, wenn Frauen selbst dort, wo Liebe und Vertrauen herrschen sollten, Gewalt erfahren? Wie können Freiheit und Gleichheit Bestand haben, wenn sie für die Hälfte der Bevölkerung fragil bleiben? Und was lernen wir aus dem Fall Pelicot über Geschlechterverhältnisse? Olivia Röllin spricht mit der französischen Philosophin Manon Garcia über das System der Unterwerfung, die Ambivalenz des Begehrens und die Frage, ob und wie wir trotz alledem gemeinsam friedlich leben können.